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Sklave/KG-Träger
Memento mori.
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Material- / Kleidungsfetisch
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Datum:25.12.06 20:50 IP: gespeichert 
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Die Philosophie-Ecke ist IMHO eine der interessantesten in diesem Forum, und spätestens hier fällt mir immer wieder auf, mit wieviel Intellekt dieses Board gesegnet ist, wenn ich lese, wie tiefgründig sich hier viele Gedanken über das in uns machen, was unterm Strich dann zum Beispiel Keuschheit, Orgasmen, Schmerzen, oder was immer den jeweiligen eben glücklich macht, als Endprodukt hat.
Ich mache mir schon länger über einen Bereich meiner Wahrnehmung, Empfindung und Phantasie Gedanken, ohne so recht zu einem Ergebnis zu kommen, also wollte ich das Thema hier einfach mal reinstellen, und andere Meinungen, Gefühle oder was auch immer dazu lesen.
Kleidungs- bzw. Materialfetische:
In der ersten Zeit, in der ich bemerkt habe, daß ich sexuell "anders ticke" (also in meinem Fall mich nach Unterwerfung sehne), so ungefähr mit 16, war mir noch nicht so richtig klar, wie das für mich aussehen könnte. Zu der Zeit hatte ich auch absolut normalen Blümchensex, und auch keine Freundin, die durch das, was sie getragen hätte, irgendwelche SM-spezifischeren Phantasien in Gang gesetzt, geschweige denn befriedigt hätte.
Nach diesen 0815-Bettangelegenheiten fiel mir dann auf, daß ich währenddessen einen guten Teil meiner psychischen Befriedigung daraus gezogen hatte, daß ich mir bei typisch weiblichen Kleidungsstücken, z.B. String oder BH, ausgemalt habe, daß es unbequem sein dürfte, sie zu tragen, und daß es ja eine gewisse Form der Erniedrigung darstellt, sich Dinge anzuziehen, die unbequem sind, nur um für seinen Partner hübsch zu sein.
Die Konsequenz war logisch, ich habe dann mal geguckt, ob mir irgendein String von ihr halbwegs paßt, und bin dann einfach mal ´nen Tag mit unbequemen String unter meinen Klamotten zuhause rumgelaufen.
Resultat: ich fand das störende, unbequeme zwar verdammt nett, aber war mir genauso sicher, daß ich nicht auf Damenunterwäsche an mir stehe.
Mittlerweile besitze ich selber das eine oder andere "restriktivere" Kleidungsstück, lebe in einer schon sehr anderen Beziehung mit einer sehr anderen Partnerin, doch so ganz ist dieser Gedanke und diese Phantasie nicht gewichen, wenn ich irgendwas unbequemeres (z.B. auch Korsett) an ihr sehe, kommt diese Phantasie wieder hoch, wobei ich zugleich weiß, daß ich mich in soetwas einfach nur bescheuert fühlen würde, und zugleich daran denke, daß nach meiner Beziehungsauffassung ja eigentlich eine Partnerin, die sich selbst etwas "quält", um mir zu gefallen, das letzte ist, wonach ich ich sehne.
Irgendwie alles paradox und verwirrend -empfindet jemand dazu ähnlich, oder rafft irgendwie, was da in mir vorgeht?
Ähnlich geht es mir mit Materialfetischen -ich finde es eigentlich nicht schön, einen Lack-BH meiner Freundin zu küssen oder Lack an meiner Haut zu spüren, wenn sie sowas trägt, das Material ist kalt, leblos für mich, und doch reizt es mich irgendwie, weil da wieder die Phantasie ist, selber ein so "unnatürliches, kaltes" Kleidungsstück zu tragen bzw. tragen zu müssen, gleichzeitig weiß ich aber aus eigener Erfahrung, wie bescheuert, ja lächerlich ich mir vorkomme, wenn ich mal selber was "lackenes" getragen habe. Die Sachen standen auf jeden Fall immer ein paar Tage später bei eBay drin.
Wird da jemand draus schlau?
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Scherge am 25.12.06 um 20:52 geändert
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Keyholder
Was ist schon normal....
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RE: Material- / Kleidungsfetisch
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Datum:28.12.06 09:51 IP: gespeichert
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Hallo Scherge,
ich glaube der erste Schritt den Du für Dich machen solltest, ist der, das du zum stehst, was Du erotisch findest.
Du findest ein Korsett geil an Deiner Freundin, dann ist es OK. Nur weil Du es geil findest, das Korsett zu betrachten, wird Dir niemand ein Strick daraus drehen. Vielleicht findet es Deine Freundin auch erotisch, ein solches (oder auch anderes) Teil zu tragen. Wenn Sie freiwillig tut, wo ist dann das Problem? Selbst wenn es unangenehm für Sie sein sollte, das gewünschte Teil zu tragen, so lange Sie es freiwillig macht, oder es tut um Dir zu gefallen, sehe ich da kein Problem.
Als wichtig sehe das Gespräch mit Deiner Partnerin an. Vielleicht entdeckt Sie dabei auch an sich Seiten, die Ihr bis dahin verborgen geblieben sind.
Es grüßt Dich
Cyrth
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| Scherge |
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Sklave/KG-Träger
Memento mori.
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RE: Material- / Kleidungsfetisch
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Datum:31.12.06 00:00 IP: gespeichert
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Naja, mit meiner Partnerin bin ich auf jeden Fall in steter Kommunikation, ich denke, sie kennt (fast) alle meine Wünsche, Neigungen und Gedanken. Nur daraus schlau zu werden, also was hinter manchen Dingen steckt, und was eigentlich meinen Wünschen Erfüllung geben würde, das packen wir halt beide manchmal nicht, zum Beispiel, was das beschriebene angeht. Was will ich eigentlich, was ist das, was mir eigentlich mehr geben würde, als die Sachen an ihr, wenn es die Sachen an mir nicht sind? Darum hatte ich ja gepostet, vielleicht kennt ja jemand solche "übertragenen" Phantasien, kann mir Denkanstöße geben...?
Ich danke schonmal im Voraus, vielleicht habe ich ja Glück...
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Staff-Member
Braunschweig
Jedes Schloss ist ein Meta-Konsens!
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RE: Material- / Kleidungsfetisch
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Datum:15.01.07 16:52 IP: gespeichert
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Ein paar Gedanken
- Die Unbequemlichkeit von Damenunterwäsche / Reizwäsche hält sich schon noch in Grenzen verglichen mit einem KG sonst würden viel öfter Frauen sich dagegen sträuben. Insbesondere bei einer üppigen Oberweite überkompensiert die stützende Funktion sicher negative Effekte.
- Ist es nicht auch ein schönes, geiles Gefühl, sich für den Partner fein zu machen? Zieht die Frau Sprapse und wird dafür mit lüsternen Blicken belohnt, ist das positives Feedback und sie wird es beim nächsten mal gerne tun. Läuft er mit Strapsen Gefahr, ausgelacht zu werden, liegt eine unangenehme Spannung in der Luft, selbst, wenn sie nicht laut los prustet.
- Die Welt ist nicht schwarz weiß. Männer sind bekanntlich homophob, d.h. sie verneinen aus Gründen der Anschauung jedes Gefühl für Geschlechtsgenossen und stellen sich dabei Analsex mit einem widerlich stinkenden Kerl vor. Doch was wäre mit einem gestylten Schönling und der Frau als Puffer dazwischen. Also frage Dich selbst, ob Du wirklich kein DWT (DamenWäscheTräger) bist. Nur so ein Denkanstoß: Je vehementer die zur Schau gestellte Abneigung, desto mehr Gefühle sind im Spiel.
- Wahrscheinlich könnte frau mich erniedrigen, indem sie mir ihre Wäsche anzieht, wie einem Püppchen. Dabei ginge es aber um ihre Macht über mich und meine Devotion an sie. Früher hätte ich es vehement abgelehnt. Aber ich denke, inzwischen wäre es eher ein gleichgültiges "so what?" Je weiter man geht, desto mehr verblassen die vermeintlichen Tabus aus der Jugend.
- Vielleicht sollte man auch erst mal wissenschaftlich untersuchen, warum Männer mit Uniformen so gar kein Problem haben und sei es nur der allgegenwärtige Anzug, während Frauen schon sterben, wenn ihr Kleid noch einmal auf der Party vertreten ist. Sind Männer keine Individualisten, oder lieben sie es einfach nur, in der Masse untertauchen zu können?
LG
private_lock
private_lock Les 3 côtés d'un SwItCh: TOP & sub
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Material- / Kleidungsfetisch
