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  Wellness Datum:14.01.12 10:30 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo zusammen,

seit einiger Zeit sehe ich (meine) Neigungen in Richtung BDSM vor allem unter dem Aspekt von Wellness an.

Ich bin eher an der devoten Seite von BDSM interessiert, kann mir aber auch eine dominante Rolle vorstellen. Ich habe bisher niemand gefunden, mit dem ich meine Neigungen teilen kann, aber gesetzt den Fall, ich fände jemanden, wie wäre das?

Ich stelle mir zunehmend weniger jemanden vor, der ein echtes Interesse daran hätte, mich zu versklaven. Das war lange Zeit der Hit unter den Kopfkinos. Aber eigentlich will ich doch mir etwas Gutes tun, nicht in die Fänge eines Doms geraten, der davon einen echten (und von meinem Wohlergehen unabhängigen) Gewinn hätte. Doms sind in den meisten Beziehungen eher Dienstleister, und Subs kommen mit Wunschzetteln. Das wird ihnen angekreidet, aber... so ist nun mal die Natur. Subs wollen eben sich etwas Gutes tun. Sollen wir sie dafür tadeln und als Wunschzettel-Subbies diffamieren? Ja diffamieren wir denn jemanden, der in einer Wellness-Oase sich eine bestimmte Massage wünscht? Gar noch "da ein bisschen mehr... aua, nicht so viel" stöhnt? Ein Wunschzettel-Kunde?

Zur Zeit übe ich mich mangels Partner nur in Auto-BDSM. Es fehlt was. Klar, zum einen die Sicherheit, wenn es zum Beispiel um Bondage geht. Aber in allen Phantasien während solcher Autoerotik spielt doch immer der "Andere" eine Rolle, der eben den Schlüssel der Handschellen wegnimmt und bestimmt, wann er vorhat, mich wieder zu befreien. Bisher sah ich diesen anderen gerne als einen in irgendeiner Weise an meiner Gefangenschaft Interessierten an. Was für ein Blödsinn. Ich bin interessiert. Es ist zwar komisch, das konsequent zu Ende zu denken, aber die Abgabe meiner Handlungsfähigkeit liegt in meinem Interesse. Es wäre ein "Service-Fehler", wenn mich mein Wellness-Ingenieur fragen würde "und wie lange wünschen der Herr, in den Handschellen gefangen zu bleiben?" Der bessere Service (aber eben Service) ist, wenn er mir diese Entscheidung abnimmt, nein: wegnimmt. Die von mir gewünschte Massage besteht eben darin, dass ich nicht alles wünschen kann. Ich wünsche, nicht alles wünschen zu können. Kompliziert. Aber wenn man es von innen kennt, doch eigentlich wieder einfach.

Nun sollte ein Masseur nicht jemand sein, der eigentlich am liebsten Bücher liest und nur ungern etwas mit den Händen macht, und schon gar nicht gerne andere Menschen berührt. Ein Masseur sollte Spaß am Massieren haben. Ich bin nicht rein devot veranlagt; ich könnte mir vorstellen, der Wellness-Ingenieur für andere zu sein, und würde das nicht als Opfer, sondern als ein ganz eigenes Vergnügen ansehen. Es ist für mich am ehesten mit dem Vergnügen zu vergleichen, für andere zu kochen. Das macht richtig Spaß, und wenn man dann sieht, dass es den Gästen schmeckt, hat es sich gelohnt. Oft bedanken sich die Gäste überschwänglich, und ich bremse dann oft, nicht aus anerzogener Bescheidenheit (die Versuche der Anerziehung gab es durchaus, aber sie scheiterten gründlich), sondern aus ganzem Herzen: "Unsinn! Ich habe zu danken, dass ihr zu Besuch wart und mir endlich mal wieder Gelegenheit gabt, so richtig den Kochlöffel zu schwingen. Es hat einen Riesenspaß gemacht." So ähnlich könnte ich es mir vorstellen, mich zu fühlen, wenn ich jemanden im Rahmen seiner individuellen Phantasien gut bedient habe.

Mit anderen Worten: Ich stelle mir eine BDSM-Partnerschaft (ob im Rahmen einer Session oder für Dauer) eher als das Wechselspiel von Verwöhntem und Verwöhner vor, wobei beides ja einen Riesenspaß macht. Man tut sich was Gutes. Und natürlich dürfen dabei Wunschzettel eine Rolle spielen. Vielleicht ist der Vergleich mit der Bewirtung noch besser als der mit der Massage: Im Wirtshaus bekommt man eine Speisekarte. Wenn es allerdings richtig gut ist, so eine Bude mit einer höheren Anzahl von Sternen, dann begibt man sich oft ganz in die Hände vom Chef und lässt sich überraschen. Den Kunden, der am liebsten noch bei den Erbsen einzeln den Garungsgrad (medium rare) bestimmen will, hat kein Koch gerne. Den Koch, der ganz an den Interessen des Gastes vorbeikocht, mag kein Gast. Aber keiner spräche dem Gast das Recht ab, Wünsche zu äußern, keiner dem Koch das Recht, diese auf seine eigene kreative Weise umzusetzen.

Und was das Switchen angeht: Wenn ich irgendwo zu Gast war, denke ich schon gerne über die Möglichkeit einer Gegeneinladung nach.

Soweit mein Senf (um im Bilde zu bleiben)
- ahnungslos
Keusch ist nicht geil
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