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eröffnet von Master_Art am 10.09.05 02:42
letzter Beitrag von Herrin_nadine am 26.11.04 22:26

1. Der Sklavenaufstand

geschrieben von Master_Art am 08.10.04 06:55

Auch hier möchte ich ein herzliches Hallo, Buen Dia, loswerden. Liebe Grüsse aus Mexiko.
Ich möchte euch hier gerne eine meiner Geschichten vorstellen und würde mich natürlich über feedback freuen. Gleichzeitig möchte ich euch auch um Verständnis bitten: Ich schreibe auf einer spanischen Tastatur, das heisst, ich habe kein scharfes S, und manchmal passiert es mir, dass meine ¨verrutschen, dass es dann ¨osterreich ist, nicht österreich, ich muss die nämlich extra eingeben. Desweiteren verwende ich eine Mischung aus alter und neuer Rechtschreibung, ich hoffe, es stört nicht. Nun denn, den es nicht stört, der möge viel Spass beim Lesen haben...
2. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Master_Art am 08.10.04 06:57

Der Sklavenaufstand

Hallo? Warum bist Du hier? Warum willst Du meine Geschichte hören? Ich bin doch nur…
Naja, was bin ich eigentlich? Vielleicht sollte ich Dir doch meine Geschichte erzählen, damit du verstehst. Ich weiss nicht, ob Du intelligent genug bist, meine Geschichte zu verstehen. Naja, zumindest lesen kannst Du ja, wenn Du bis zu diesen Zeilen gelangt bist. Aber bist Du auch bereit dazu? Bist Du bereit, Deine Gedanken zum Schweigen zu bringen, um meinen Gedanken zu lauschen? Bist Du bereit, mir in meine Welt zu folgen, alles hinter Dir zu lassen, um zu verstehen, mich zu verstehen? Bist Du bereit, Dich von mir in eine andere Welt führen zu lassen, die Dir fremd und vielleicht unheimlich ist?
“Bist Du stark genug, um schwach zu werden? Bist Du bereit, Deine Schwächen in Stärken zu verwandeln?” Das waren die Fragen, die meine Herrscherin an mich gerichtet hat, und ich antwortete mit “Ja, meine Herrscherin, das bin ich…”
Jetzt stelle ich Dir diese Frage. Antworte, und dann folge mir… folge meinen Gedanken… lausche meinen Worten… komm und folge mir… durch den Nebel… in ein anderes Land… in eine andere Zeit… komm…
3. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Master_Art am 08.10.04 07:05

Es geschah an einem düsteren Tag, seit einiger Zeit hat es schon nicht mehr geregnet, lange vor Deiner Zeitrechnung, in einer Welt, so weit von Dir. Angeführt von der Hauptsklavin meiner Herrscherin erhoben sich die annähernd zweihundert Sklaven und Sklavinnen des Palastes, erschlugen die Wachsoldaten und flohen aus dem Palast. Es war ein schwarzer Tag für die Herrscherin, denn in zwei Wochen sollte das Fest ihres dreissigjährigen Tronjubiläums stattfinden. In jener Zeit war es sehr wichtig für einen Herrscher oder eine Herrscherin, viele Sklaven und Sklavinnen zu haben, denn sie waren in gewisser Weise ein Statussymbol. Natürlich dienten sie den Gästen, die zu den Festen kamen, in vielfältiger Weise, ganz wie es den Gästen beliebte. Manchmal beliebte es auch der Herrscherin, einfach einen Sklaven oder eine Sklavin einem Gast zu schenken. Das war natürlich ein sehr grosszügiges Geschenk, das entweder nur dem Ehrengast, sofern er eine entsprechende Stellung hatte, oder einem Gast gebührte, von dem die Herrscherin dann natürlich auch grosszügiges Entgegenkommen erwartete.

Nun aber passierte es an jenem schwarzen Tag, dass sich die Hauptsklavin Angelica mit einem Grossteil der Sklavinnen und Sklaven vom Acker machte. Um Deine Frage, die Du Dir vielleicht gestellt hast, zu beantworten: Ja, ich war zu der Zeit auch Sklave der Herrscherin, und nein, ich bin nicht geflohen. Ich war zu sehr beschäftigt. Ja, so will ich das mal nennen, und ich werde Dir nicht verraten, was ich gerade getan habe, als der Sklavenaufstand begann. Ich wurde, nachdem die Sklaven und Sklavinnen entflohen waren, für das, was ich getan habe, hart ausgepeitscht, sodass das, womit ich es getan habe, dick und steif war, obwohl ich nicht erregt war, nur aufgrund der harten Schläge ebendorthin. Ich denke, Du hast mich verstanden…

Jedenfalls war ich zu der Zeit noch recht jung und kräftig; mein damaliges Schicksal, hätte die Zeit ihren normalen Lauf genommen, wäre vielleicht Zuchtsklave oder Wächter gewesen, wenn ich mich entsprechend bewährt hätte. Aber wie Du in der Zwischenzeit vielleicht schon verstanden hast, war dies ein äusserst schwarzer Tag, der Himmel war bewölkt, aber es hatte noch nicht zu regnen begonnen, als ich nach meiner Bestrafung zu meiner Herrscherin gebracht und vor ihre Füsse geworfen wurde. Ich wunderte mich schon, dass mein “kleines” Vergehen eine Vorladung vor die Herrscherin nach sich zog, als sie zu mir sprach: “Sklave, wie ist deine Treue zu mir”. Ich wusste in dem Moment nicht, was ich antworten sollte, was wollte sie von mir..? Von hinten schlug mir einer der Wächter mit einer Seilpeitsche auf den Rücken, weil meine Antwort wohl ein wenig zu lange auf sich warten liess. Ich zitterte einen Moment, aber antwortete dann rasch: “Meine Treue zu Ihnen ist ohne Brüche, ist immerwährend. Ihr seid meine Herrscherin, meine Herrin!”. “Ich möchte, dass du einen Auftrag für mich übernimmst”, sagte sie, nachdem sie meine Antwort zufrieden zur Kenntnis genommen hatte, “und ich werde dich, wenn du erfolgreich bist, reichlich dafür entlohnen. Wirst du aber scheitern, werde ich dich grausam foltern und töten lassen, dein Kadaver soll den Schweinen zum Frass vorgeworfen werden!” Nun, dass ich gefoltert und getötet werden sollte, war mir ja vielleicht noch recht, aber den armen Schweinen mein Fleisch zuzumuten, das wollte ich wahrlich verhindern. Ich wusste es immer schon, dass ich ungeniessbar bin.
Ich weiss natürlich, dass Deine Nerven nun zum Zerreissen gespannt sind und Du überlegst, ob Du aufhören solltest, meine Geschichte weiter zu verfolgen, aber würdest Du ein bisschen mitdenken und Deinen Geist freimachen, würdest Du merken, dass ich noch lebe, um Dir meine Geschichte zu erzählen. Was nicht heissen mag, dass ich nicht eines Tages sterben werde…

“Ich werde nicht scheitern, meine Herrscherin, ich werde erfolgreich sein. Was kann ich für Euch tun? Zögert nicht es mir aufzutagen!”, sagte ich, und ich versuchte so tapfer wie möglich zu klingen. Obwohl ich nur die Spitzen der Schuhe sah hatte ich das merkwürdige Gefühl, als ob meine Herrscherin ein wenig lächelte. Ich war froh, dass ich kniete, denn wäre ich gestanden, meine Knie hätten furchtbar gezittert, und mein Satz, den ich vorhin scheinbar so tapfer sprach, hätte sich angesichts meiner Knie furchtbar lächerlich angehört. So aber war meine Herrscherin zufrieden und sie befahl mir aufzustehen. Brav, gemäss meiner Erziehung als Sklave, liess ich meine Blick aber gesenkt, denn es geziemt sich nicht, der Herrin ins Gesicht zu schauen. Sie sprach: “Vernehmet alle meine Worte: Von dieser Stund an ist dieser Sklave erhoben in den Stand eines Jägers. Er sei frei, einzig und allein gebunden durch sein Versprechen an mich. Ich verleihe ihm alle Macht des Reiches, alleine Mir untersteht er. Er hat das Recht, zu richten, zu strafen, zu töten. Jeder treue Untertan hat ihm zur Seite zu stehen und seine Befehle auszuführen. Wer ihn beleidigt, beleidigt Mich, wer ihn verletzt, verletzt Mich, wer ihn bespuckt, bespuckt Mich, wer ihn belügt, belügt Mich, wer ihn tötet… (sie machte hier eine Pause und atmete tief ein), der wird getötet.”

Sie winkte einem alten Palastdiener und dieser öffnete den Halsring, den ich seit meiner Kindheit als Zeichen meines Sklavenstandes trug. Fast wäre ich umgekippt, denn als plötzlich die Last um meinen Hals entfernt wurde (und glaube mir, diese Dinger waren sehr schwer), fühlte ich mich so leicht, als ob ich abheben könnte – und fast wäre ich auf der Nase gelandet. Was mich aber dann sehr schnell auf den Boden (der Tatsachen) zurückbrachte, war, dass die Herrscherin mir eine golde Kette mit grossen Gliedern und mit Ihrem Siegel um den Hals hängte, und die war sicher schwerer als mein Sklavenhalsband. Sie proklamierte: “Dieses Siegel zeichnet dich aus als einen von mir Gesandten, es wird dir Türen öffen, die dir normalerweise verschlossen blieben, es wird jedem zeigen, dass du in meinem Namen und Auftrag unterwegs bist.” Dann fasste sie mich am Kinn, zog meine Kopf hoch und sah mir in die Augen. Mich erfasste Panik und ich schloss meine Augen geschwind, sie aber sprach: “Ich kann keinen Jäger gebrauchen, der seinen Blick nicht erhebt, der bei der ersten Tür mit dem Kopf gegen den Türpfosten läuft, weil er sie nicht gesehen hat. Blicke auf, Jäger deiner Herrscherin.” Vorsichtig öffnete ich wieder die Augen und ich sah in ein Gesicht, das mich anlächelte. Es hätte die Welt untergehen können, ich hätte dieses Lächeln niemals vergessen, es hat sich in mein Herz eingebrannt, und heute noch, inzwischen ins Alter gekommen, träume ich davon…

Meine Herrscherin riss mich aus meinen Träumen: “Ich möchte, dass du meine Sklavinnen und Sklaven wieder einfängst, (ach, sind sie entkommen, das wusste ich noch gar nicht, dachte ich) und jeden wieder zu mir bringst. Du bekommst von mir eine Ausstattung von Peitschen, Gerten und Stöcken, weiters eine gewisse Anzahl von Keuschheitsgürteln, welche, die sich mit einem Schlüssel wieder öffnen lassen, und welche, die kein Schloss haben, die dann verschlossen sind für immer. Und einen Sack mit tausend Goldmünzen. Weiters gebe ich dir ein Schwert, von dem man sagt, es habe magische Kräfte, diese aber noch niemand entdeckt hat, es liegt an dir sie zu entdecken. Und nun mach dich auf den Weg, zaudere nicht, beeile dich.” Ich verbeugte mich leicht und ging aus dem Palast. Mein Kopf war leer, furchtbar leer. Ich wusste nicht, was ich tun sollte (naja, schon, aber wie genau und was genau und warum und wieso und überhaupt). Ich atmete tief durch. Es war ein schwarzer Tag, dunkle Wolken hingen über dem Land, es hatte lange schon nicht mehr geregnet. Ich verstand nicht, aber ich ging…
Verstehst Du es? Folge mir in mein Abenteuer, in unser Abenteuer. Bist Du immer noch stark genug? Dann wandle mit mir, komm mit mir, komm…

(Diese Nachricht wurde am 08.10.04 um 07:05 von Master_Art geändert.)
4. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Roger_Rabbit am 08.10.04 10:47

Hallo Master of Art!

Deine Geschichte fängt nett an. Hat etwas mystisches an sich.

> Ich schreibe auf einer spanischen Tastatur,

Dem Manne kann geholfen werden. Stelle einfach den Tastaturtreiber auf Deutsch um. Dann liegt das ß gleich neben der 0 und die Umlaute ü neben dem p, und ö und ä neben dem l. So umgehst du die Klimmzüge, auch wenn deine Tastatur anderes zeigt.
5. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Master_Art am 08.10.04 18:34

Hallo, Roger!
Ja, tatsächlich wird die Geschichte immer ein bisschen mystisch sein, wie auch die nächsten Teile, die hier folgen, schon zeigen. Die Geschichte beginnt langsam, wird sich aber stetig steigern.
Bezüglich der Umstellung des Tastaturtreibers auf Deutsch muss ich Dir mitteilen, dass ich das nicht riskieren will. Meine Frau schreibt hier auf diesem Computer ihre Diplomarbeit, und auch wenn sie meine sklavin ist, würde sie mir den Kopf abreissen, wenn da irgendetwas schief geht... Lieber ist mir, dass ihr euch gewöhnt, dass es hier in der Geschichte kein einziges scharfes S gibt, einverstanden?
Ich freue mich immer über feedback, ob positiv oder negativ, und wünsche allen viel Spass beim Weiterlesen.
6. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Master_Art am 08.10.04 18:41

Ich bin froh, dass Du mich weiterhin begleitest und meinen Gedanken lauscht…
Nun, wie ich Dir vorhin schon erzählte, machte ich mich auf den Weg, meine Aufgabe zu erfüllen. Ich war eigentlich noch nie aus dem Palast hinaus gekommen und ich fühlte mich gleichzeitig frei und ängstlich. Was würde mich erwarten? Und wie sollte ich diese Aufgabe erledigen, wenn ich doch keine Ahnung hatte, wie die Welt ausserhalb der Palastmauern aussah. Du darfst nicht vergessen, zu meiner Zeit glaubten wir noch, die Erde sei eine Kugel, wie lächerlich, wo doch alle Wissenschaftler, Alchemisten und Sterndeuter es eindeutig bewiesen haben, dass die Erde flach ist. Wie sonst wäre der Himmel blau, wenn nicht das Meer in den Himmel fliessen würde. Verstehst Du, wie irgendjemand jemals glauben konnte, die Erde sei eine Kugel? Der musste wirklich schön blöd sein. Ich würde es ja noch verstehen, wenn jemand behaupten würde, die Erde sehe aus wie eine Banane, naja, das sind halt die Liberalen, aber eine Kugel?
Nun, ich weiss nicht, ob ich es Dir schon erzählt habe, aber es war ein schwarzer, regenschwangerer Tag, und ebenso dunkel waren meine Gedanken. Ich dachte lange darüber nach, ob ich die Kette der Herrscherin nicht einfach abnehmen, mit dem Gold davonlaufen und mich den entflohenen Sklaven und Sklavinnen (unter denen sicher einige darunter waren, für das sich die Fahnenflucht lohnen würde) anschliessen sollte, als eine Art Blitz vor mir in die Erde fuhr und ich eine Stimme, die sanft und grausam in gleicher Weise klang, vernahm: “Halte dein Wort, erfülle dein Versprechen!”. Mein Herz klopfte bis zum Hals und runter bis in meinen kleinsten Zeh. Was war das? Was war das für eine Stimme? Ich bekam Angst. Und ich wusste von diesem Augenblick an, dass ich nie mehr zweifeln würde.

Ich erschrak, als ich abermals eine Stimme, diesmal knapp an meinem rechten Ohr, völlig verschieden und von anderer Art, vernahm. “Verstehst du nicht”, fragte mich die liebliche Frauenstimme, “verstehst du nicht, was von dir verlangt wird?”. Nein, ich verstand wirklich nicht, und entsprechend war meine Antwort: “Weib, ich bin im Auftrag der Herrscherin unterwegs um entflohene Sklaven und Sklavinnen zu fangen. Geh mir aus dem Weg und hindere mich nicht daran”. Sie erwiderte: “Verstehst du nicht? Verstehst du nicht den Sinn der Geschichte, das Ziel deines Lebens?”. Langsam kochte in mir die Wut hoch. Hielt sie mich, den Jäger der Herrscherin für blöd, oder was? “Hast du mich nicht verstanden, Weib. Ich weiss, was ich zu tun habe!”, schrie ich sie nun an. Ich blickte in ihre Augen und war verloren. Ich verstand wirklich nichts. “Kannst du mir helfen, Weib?”, meine Stimme war beinahe flehend. “Ja, das kann ich wohl”, antwortete sie mit lieblicher Stimme. “Aber meine Hilfe wirst du nicht umsonst erhalten, du wirst sie dir erkaufen müssen.” Schnell griff ich zu meinem Beutel mit Gold, sie aber lächelte nur milde, deutete auf eine kleine, schäbige Hütte einige Schritte entfernt, wendete sich mir ab und ging auf diese Hütte zu. Und ich… Ich habe nicht verstanden. Siehst Du, mein Weggefährte, der Du alle meine Gedanken nun teilst, siehst Du, hier passierte mir mein erster Fehler. Und ich wusste danach, dass ich noch viele Fehler machen würde, und dass viele davon schmerzhaft sein würden. Würdest Du mich so sehen, wie ich jetzt bin, Du würdest erschrecken und Dich von mir abwenden. Die Zeit und das Leben und auch so manche Herrscherin haben mich gezeichnet. Aber ich werde Dir diese Geschichte zu Ende erzählen, denn Du sollst lernen, sollst verstehen, sollst wissen…
Ich folgte dieser Frau in ihre Hütte. Es war eine sehr einfache Hütte, mit Schilfgrass bedeckt, mit einem eigenartigen Bett in der Mitte des Raumes, sonst auffallend leer. Eigentlich, so musste ich, leider erst im Nachhinein, erkennen, dass die hübsche Frau mit ihrem weissen, wallenden Gewand, nicht zum Stil dieser Hütte passte. Aber ich konnte meine Augen nicht von ihren Hüften, meine Nase nicht entfernt von ihrem eigenartig duftenden Haar halten. Ich folgte, wie von einem Zauber berührt. Sie deutete, ich möge mich auf das Bett setzen, und die Art, wie sie es machte, liess nicht den geringsten Widerspruch zu. Nicht dass sie mich gezwungen hätte, nein, das nicht. Es war für mich eine Selbstverständlichkeit, das natürlichste auf meiner flachen Welt, unerfahren wie ich war und völlig weltfremd. Immer noch hielt ich meinen Beutel mit Goldmünzen umklammert, als sie mich ansah, und ich nicht wusste, ob Freude in ihrem Gesicht war oder Trauer. Sie nahm meinen Beutel voll Gold und es war mir völlig egal, ich starrte sie an und war gefangen, gefangen von ihrem Zauber. Ich wusste nicht, was passiert war, den nächsten klaren Gedanken konnte ich erst wieder fassen, als ich nackt auf diesem Bett lag. Und ich kann Dir sagen, es war kein eigenartiger Gedanke, ich fühlte eine Selbstverständlichkeit und eine wunderbare Ruhe in mir. Sie fragte: “Was gibst du mir, wenn ich dir in deinem Abenteuer weiterhelfen sollte”, und ich antwortete nur: “Alles. Alles was du willst, schöne Frau”.
7. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Gast surfi am 08.10.04 21:51

Hallo Gernot,

mir gefällt Dein Erzählstil sehr gut - die indirekte Hereinnahme des Lesers in das Geschehen und die doppelte zeitliche Brechung in der Perspektive: ein Geschehen in einer Zeit lange vor unserer Zeitrechnung, während der Erzähler sich noch einmal an ein Ereignis zurückerinnert, das auch für ihn schon längst Vergangenheit ist. Schön ist auch, dass Du Wert auf ein stimmiges Ambiente legst, z. B. die düstere Naturschilderung gleich am Beginn, passend zu einem irgendwie schicksalsschwangeren Geschehen:
"Es geschah an einem düsteren Tag, seit einiger Zeit hat es schon nicht mehr geregnet, lange vor Deiner Zeitrechnung, in einer Welt, so weit von Dir."
Da ist auch Rhythmus drin und Gefühl für Sprache.

Soviel für diesmal. In der nächsten Woche werde ich nicht nach Deiner Geschichte schauen können, weil ich in Polen / Oberschlesien sein werde (geographische Exkursion). Ich freue mich aber, wenn ich zurückkomme und weitere Fortsetzungen Deiner Story lesen kann.

Grüße

surfi



P.S. Wenn Du mit Word schreibst, würde ich mir an Deiner Stelle die Umlautzeichen einmal kopieren und dann bei Bedarf einfügen.
(Diese Nachricht wurde am 08.10.04 um 21:51 von surfi geändert.)
8. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Master_Art am 09.10.04 19:27

Hallo, surfi!
Danke für Deine positiven Worte, Deine Komplimente. Es macht mir tatsächlich sehr Spass, mit Worten zu spielen, ähnlich meiner grossen Vorbilder Thomas Mann (Der Zauberberg), H. Hesse (Der Steppenwolf), J.R.R. Tolkien (Der Herr der Ringe)...
Ich hoffe, dass auch die nächsten Teile gefallen. Viel Spass beim Lesen.
9. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Master_Art am 09.10.04 19:31

Ehrlich gesagt, und ich hoffe, Du glaubst mir, ich merkte gar nicht, was im nächsten Augenblick geschah. Um meine Arme und Beine schlangen sich Fesseln, alleine, ohne dass jemand geholfen hätte, zogen sie auseinander an den Rand des Bettes, sie schnürten sich in meine Haut. Meine Muskeln und Sehnen spannten sich, ein leichter Schmerz durchfuhr mich, ein Schmerz, so süss und lieblich, wie die Frau, die ich immer noch anblickte als wäre sie die schönste und einzige auf dieser Welt. Eine riesige, gelbe Schlange kroch auf dieses Bett, auf dem ich gefesselt lag, ich bemerkte sie nicht einmal richtig, sie legte sich über meinen Mund, ich konnte kein Wort mehr sagen (als ob ich das getan hätte beim Anblick dieser Frau). Sie stellte sich neben mich, beugte sich zu meinem kleinen Freund hinunter (ich erhaschte einen flüchtigen Blick auf ihre Brüste), der zu diesem Augenblick immer noch geschwollen war wegen der Schläge und blies sanft ihren Atem über ihn. Wie ein Blitz durchfuhr mich eine Welle der Erregung wie ich sie noch nie erfahren habe.

“Ich werde dir nun weiterhelfen in deinem Abenteuer, und dann wirst du mich dafür bezahlen. Die Herrscherin hat dich losgeschickt um die entlaufenen Sklaven und Sklavinnen wieder einzufangen. Wenn du jemanden erwischt, so musst du ihn zuerst fesseln. Dann wähle gut, ob du die Peitsche, die Gerte oder den Stock nimmst, wählst du falsch ist er oder sie für immer verloren, wählst du richtig, wird der Sklave für einige Minuten betäubt sein von einem berauschenden Glücksgefühl, das nur Sklaven empfinden können. In diesem Moment musst du schnell handeln und dem Sklaven oder der Sklavin den Keuschheitsgürtel anlegen. Legst du ihm den mit dem Schloss um, so wird er bei dir bleiben und mit dir gehen. Du könntest ihn eintauschen, verleihen oder als Pfand verwenden. Schliesst du ihn in den ein, der kein Schloss hat, so verschwindet er oder sie augenblicklich und taucht im Schloss der Herrscherin auf. Sie kann dann wieder völlig über diese Sklaven verfügen”.

“Nun, mein Jäger, wirst du mich bezahlen”.
Sie nahm einen kleinen, silbernen Dolch und führte seine Spitze an meine Brustwarzen, von dort weg langsam in Richtung meiner Füsse. Zart drückte sie die Spitze dieses Dolches gegen meine Haut. Es fühlte sich herrlich an, ich fühlte mich losgelöst, ich fühlte mich frei, bereit…

SCHMERZ, HEFTIGER SCHMERZ.

Sie hatte mit der Spitze des Dolches ein Stück in meinen rechten Oberschenkel gestochen, ich fühlte ein kleines Rinnsal, ich nahm an es war mein Lebenssaft, der in meinem Körper fliesst. Ich war erschrocken, doch im selben Moment floss durch meinen Körper ein Gefühl der Wärme, ausgehend von diesem Stich an meinem Oberschenkel. Es durchflutete mich gleichsam, es kehrte ein Gefühl der Ruhe und der Wärme ein in meinem ganzen Körper. Sie setzte sich auf meinen kleinen Freund, der dick geschwollen, von Schmerz und Lust durchdrungen war. In dem Moment, wo sie sich auf ihm niederliess und ich in sie eindrang klarten sich meine Augen, und was ich sah, war so erschreckend, dass sämtliches Gefühl aus mir gewichen war. Nur mein kleiner Freund, der Verräter, blieb steif und fest in ihr. Sie war zu einer alten, hässlichen Hexe geworden, viele Lebensalter überdauert, von Warzen übersät, mit Augen so kalt und je in eine andere Richtung starrend, mit einer Nase, die einer verschimpelten Rübe glich, mit Fingern, Dornen gleich, und Brüsten, flach und hängend, ausgemergelt, das Haar struppig und ungepflegt. Wäre die Schlange nicht auf mir gelegen, und wäre ich nicht gefesselt gewesen, ich hätte geschrien und wäre davongerannt. So blieb mir nichts anderes übrig als zu warten und zu hoffen.
Sie ritt auf mir, unbarmherzig und hart, beinahe brutal, mich überkam ein Gefühl des Ekels, und trotzdem amüsierte sich mein kleiner Freund. Ich konnte es nicht verhindern, es überkam ihm in ihr. Zufrieden lächelte sie. Einen Augenblick später war sie wieder die schöne junge Frau, wie ich sie vor der Hütte getroffen habe. Ich starrte sie vor Erstaunen und Entsetzen an, während die Schlange langsam von meinem Mund glitt. “Was war das eben?”, fragte ich mit einem Entsetzen in der Stimme.
“Nun, mein tapferer Jäger, für die Informationen, die ich dir gab, machte ich mit dir einen Tauschhandel. Wie du gesehen hast, bin ich eine alte Frau. Mit ein bisschen Magie schaffe ich es, jung auszusehen. Ich gab dir ein Stück meines Alters und durch deinen Pfahl bekam ich etwas von deiner Jugend. Ich kann nun einige Zeit wieder jung aussehen, und dich wird es nicht stören, wenn du ein bisschen meines Alters erhalten hast.”
In diesem Augenblick lösten sich die Fesseln und die Hexe war verschwunden. Ich kleidete mich schnell, packte meine Waffen, das Gold und die Keuscheitsgürtel und rannte aus der Hütte. Am Brunntrog vor der Hütte blickte ich ins Wasser und sah mein Spiegelbild. Ich hatte eine graue Sträne in meinem Haar und einige Falten um meine Augen bekommen. Nun ja, es war im Grossen und Ganzen nicht so schlimm. Und ich wurde schlauer, 2 Weisheiten bereicherten mein Herz: Zum einen wusste ich nun, wie ich meine Aufgabe zu meistern hatte, und zum zweiten, und nun lausche gut, mein freundlicher Weggefährte und Leser: Wählst Du einen Partner, so wähle klug. Nicht nimm den oder die schönste. Wähle den, der nicht schön ist und denke, nein hoffe, dass es dann sowieso nicht schlimmer kommen kann.
Siehst Du, mein treuer Weggefährte, ich gebe Dir meine Weisheit, ich teile sie mit Dir. Nicht umsonst wird Deine Mühe sein.
Bist Du immer noch bereit mich zu begleiten, in meiner Welt, zu meiner Zeit, durch die Nebel, durch Unwissenheit und Gefahr? Bist Du stark genug oder willst Du mich schon verlassen? Nein? Dann komm, begleite mich weiter, gehe mit mir, ich zeige Dir den Weg… komm… komm mit… komm…
10. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Herrin_nadine am 10.10.04 01:23

super geschichte

mir ist es noch nicht aufgefallen daß mehr tippfehler drinn sind wie sonst

mach weiter so


11. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Master_Art am 11.10.04 15:43

Hallo, Nadine!
Auch Dir danke für Dein Lob! Ich hoffe nicht, dass sich irgendwelche Tipfehler einschleichen. Hier gleich ein weiteres Stück der Geschichte...
12. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Master_Art am 11.10.04 15:50

Nun, vollgestopft mit neuem Wissen und neuen Erkenntnissen machte ich mich wieder auf dem Weg. Erste Regentropfen fielen vom Himmel und es begann zu dämmern, viel zu früh. Ich beschloss, einen Gasthof aufzusuchen, etwas zu essen und um ein Nachtquartier zu bitten. Nicht weit entfernt sah ich eine kleine Ansammlung von Häusern, aus deren Kaminen sanft Rauch aufstieg. Ich schlug den Weg in Richtung dieses Dorfes ein, und meine Füsse trugen mich wagemutig voran. Ja, und ich hatte tatsächlich Glück, unter diesen Häusern war ein Gasthof, und in diesen begab ich mich. Der Wirt murrte mir so etwas wie einen Gruss entgegen, als er mich bei der Tür erblickte und nickte zu einem der Tische, die etwas abseits in der Ecke standen. Ich ging auf den Tisch zu, setzte mich und war ganz zufrieden mit mir selbst. Der Wirt kam zu mir, fragte mich, was ich trinken wolle und sagte, dass es heute Rinderbraten zu essen gab. Ich orderte einen roten Wein und war einverstanden mit dem Rinderbrauten. Er brachte mir beides. Als er beides vor mir abstellte, erblickte er das Siegel der Herrscherin an meiner Kette. Er sprach mich an: “Du bist wohl der Jäger, den die Herrscherin ausgesandt hat, die entflohenen Sklaven und Sklavinnen zu suchen und einzufangen, nicht wahr?” Ich schaute ihn erstaunt an, mich fragend, woher er das wusste. Da aber mein Mund voll war von Essen konnte ich meine Frage nicht stellen, aber der Wirt erriet sie und sagte: “Sie hat es überall im ganzen Land verkünden lassen. Sie dachte wohl, es würde den Entflohenen Angst machen und sie zur Rückkehr bewegen. In Wahrheit aber haben sie sich dadurch nur noch besser versteckt.” Ich verschluckte mich, trank einen Schluck Wein und fragte den Wirt: “Weisst du, wo ich sie finden kann?”. “Ja, sie haben sich zwar aufgeteilt, aber ich weiss, wo ihre Lager sind”. “Dann sag es mir und führe mich sofort hin”, befahl ich, “du siehst das Siegel der Herrscherin. Du musst tun, was ich dir sage!”. “Ja, natürlich werde ich dir helfen, Jäger, aber ich schlage vor, du isst zuerst zu Ende und bettest dich zur Ruhe. Es ist spät geworden, die Dunkelheit bricht herein”. Immer mehr Leute kamen in den Gasthof, ich beachtete sie nicht. Ich ass meinen Rinderbraten weiter. Bis ich mit meiner Gabel auf etwas Hartes stiess. Ich blickte auf mein Essen und sah die Kralle eines Huhnes aus meinem Braten emporstehen. Mir verging der Appetit. Ich liess den Braten stehen und trank meinen Wein.

Der Wirt kam wieder an meinen Tisch. “Jäger”, sprach er, “ich habe dein Zimmer bereitet, und ich habe meinen jungen Haussklaven zur deiner Unterhaltung ebendort hingebracht, du kannst ihm befehlen, du kannst mit ihm machen, was du willst, nur lass ihn am Leben. Bediene dich seiner. Ich wünsche dir eine gute Nacht”. Mir blieb der Mund offen stehen und ich musste wohl ziemlich belämmert aus der Wäsche geschaut haben, denn gerade eben fiel mir auf, dass etwa zwanzig Jünglinge mich anstarrten, alle leicht bekleidet. Sonst waren ausser dem Wirt keine anderen Menschen hier. Ein Feuer flackerte im offenen Kamin, und davor lag ein schwarzer, zotteliger Hund. Ich erwachte langsam aus meiner Starre, schloss meinen Mund, erhob und begab mich langsamen, unsicheren Schrittes zu meinem Zimmer, fühlend, dass immer noch zwanzig Augenpaare mich fixierten. In meinem Zimmer angekommen, sah ich den Sklaven neben meinem Bett, das gross und breit war, knien, gleich neben einem kleinen Becken mit Wasser zum Waschen und einer kleinen Komode. Das Zimmer war einfach eingerichtet, kein Luxus wie im Palast, aber es machte einen sauberen Eindruck. Inzwischen hatte es zu regnen begonnen und die Tropfen prasselten gegen das Fenster. Auf der Komode stand eine kleine Öllampe.

“Ähm, hallo…”, sagte ich, um die peinliche Stille zu überbrücken. Der Sklave rührte sich nicht und gab keinen Mucks von sich. Was sollte ich mit ihm anfangen? Ich hatte noch nie einen Sklaven, ich war noch nie mit einem Mann…

Irgendwie fühlte ich mich nicht gerade am richtigen Platz, ich ging weiter in mein Zimmer hinein und schloss die Tür. Nachdem ich eine Weile schweigend im Zimmer stand, wagte ich einen neuen Anfang: “Wozu bist du hier, Sklave. Was ist deine Aufgabe?”, fragte ich ihn, erhielt aber keine Antwort. “Antworte mir”, sagte ich und nun kam endlich Bewegung in die Sache.
“Ich bin hier um dir zu dienen, um dir jeden Wunsch zu erfüllen, den du hast”, antwortete er.
Nun ja, wie Du verstehen kannst, mein Freund und Wegbegleiter, war das nicht gerade die Antwort, die mich weiter brachte, die mir erklärte, was ich wissen, was ich verstehen wollte. Aber es war zumindest ein Anfang. Ich befahl ihm aufzustehen und sagte: “Was kannst du alles für mich tun, was wirst du alles für mich tun?”
“Alles, was du willst, mein Herr”, antwortete er, und Du wirst sicher verstehen, dass auch diese Antwort mich nicht wirklich weiter brachte.

“Ich kann wirklich mir dir machen, was ich möchte?”, fragte ich, und er nickte stumm. Plötzlich regte sich sein Gesicht. “Herr, darf ich sprechen?”
Ich nickte ihm mit einem Lächeln zu.

“Du musst doch Sklaven fangen, nicht wahr? Versuche an mir, wie du es anstellen wirst” sagte er zaghaft.
Ich wurde mutiger und selbstsicherer. “Ja, das wäre eine Möglichkeit. Ja, das werden wir machen”. Im selben Augenblick entledigte sich der Sklave seines Umhanges und legte sich bäuchlings auf das Bett. Ich verstand nicht, was ich jezt tun sollte, was er erwartete. Plötzlich kam mir die Stimme der alten Hexe wieder in den Sinn: “Wenn du jemanden erwischt, so musst du ihn zuerst fesseln. Dann wähle gut, ob du die Peitsche, die Gerte oder den Stock nimmst, wählst du falsch ist er oder sie für immer verloren, wählst du richtig, wird der Sklave für einige Minuten betäubt sein von einem berauschenden Glücksgefühl, das nur Sklaven empfinden können.” Jetzt verstand ich. Ich blickte mich im Raum um und sah auf einem Haken, der an der Türe hing, Seile hängen. Ich griff danach und nahm eines davon. Ich fesselte seine Hände und knotete den Rest des Seiles um den Bettpfosten. Ich nahm die Peitsche in die Hand. Ich schlug sanft halb auf seinen Hintern, halb auf seinen Rücken. Es gab keine Reaktion.

Ich schlug ein wenig fester – keine Reaktion
Ich schlug noch fester – keine Reaktion
Ich schlug ziemlich fest – keine Reaktion
Ich schlug sehr fest – immer noch keine Reaktion
Ich schlug mit aller Kraft die Peitsche auf seinen Rücken – nicht die kleinste Reaktion, nicht ein Zucken, nicht ein Jammern, nur eine leichte Rötung.

Hatte mich die Hexe angelogen und betrogen?
13. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Herrin_nadine am 11.10.04 22:21

auch diese fortsetzung ist dir gelungen
wie du du situationen beschreibst einfach klasse
freue mich schon wieder auf nachschub von dir


14. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Master_Art am 13.10.04 22:26

Nochmals danke für Dein Lob. Und hier gleich ein weiterer Teil...
15. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Master_Art am 13.10.04 22:31

“Nun ja, der Bursche scheint ja viel auszuhalten”, dachte ich. Ich griff zum Stock und schlug in etwa mit mittlerer Stärke auf sein Hinterteil. Nur Augenblicke später wurde mir schwarz vor Augen und ein fürchterlicher Schmerz durchfuhr mich. Ich wurde ohnmächtig.

Was war passiert, mein treuer Wegbegleiter und Leser? Weisst Du es, verstehst Du es? In dem Moment verstand ich es nicht, in dem Moment verstand ich eigentlich gar nichts, denn ich war ohnmächtig.
Ich weiss nicht wie lange es dauerte, bis ich wieder erwachte. Ich lag auf dem Rücken im Bett, an mich gekuschelt dieser junge Sklave, seine Hand bei meinem kleinen Freund, ihn streichelnd.
“Was ist geschehen?”, stammelte ich.
“Ach Herr, ich bitte dich vielmals um Verzeihung, bitte, bestrafe mich. Aber der Schlag mit dem Stock tat mir so weh, dass ich mich selbst nicht unter Kontrolle hatte und mit dem Fuss ausgeschlagen habe, genau auf deinen kleinen Freund”.
Aha, mir ging ein Licht auf, nein, eigentlich zwei, naja, vielleicht auch mehr, aber das tut jetzt nichts zur Sache. Zum einem verstand ich nun, warum mir plötzlich schwarz vor Augen wurde, zum zweiten war mir nun klar, dass ich einen Sklaven fester binden musste, denn nicht nur dass er ausgeschlagen hatte, nein, er konnte sich auch mühelos aus seinen Fesseln befreien. Ich konnte also nicht annehmen, dass ein entlaufener Sklave brav still hielt, bis ich ihn unter Kontrolle gebracht hatte. Und zum dritten hatte ich nun eine Ahnung, dass der Stock mehr Schmerzen bereitete als die Peitsche. Nun, wenn es mir nicht so wehgetan hätte, würde ich sagen, dass die Erfahrung durchaus viele Informationen brachte. Warum muss Wissen immer so weh tun…

Inzwischen hat der Sklave meinen kleinen Freund in seinen Mund genommen und saugte daran, als ob es für ihn nichts Schöneres und Herrlicheres gab auf dieser Welt. Ich schämte mich und empfand doch Lust dabei… ich hatte ja noch nie… es war so… eigenartig, so…

“Wir machen es noch einmal, Sklave”, befahl ich, als ich meine Gefühle wieder unter Kontrolle hatte. Schon liess er meinen kleinen Freund aus seinem Mund gleiten und sprang auf. “Leg dich auf den Bauch!”
Ich fesselte wieder seine Hände. Ich nahm ein zweites Seil von der Türe und fesselte seine Beine. Irgendwie machte mir das Spass, sodass ich beschloss, noch ein paar Seile zu verwenden. Wasimmer ich umschlingen konnte, wurde gebunden. Dann nahm ich die Gerte. Aber dieses mal war ich vorsichtiger. Obwohl er gut gefesselt war, nahm ich mir vor, die Stärke der Schläge langsam zu steigern.
Schon bei den leichten Schlägen mit der Gerte erbebte sein Körper, trotz seiner Fesseln, und ich vernahm ein leichtes Stöhnen. Ich steigerte die Intensität der Schläge immer mehr und im gleichen Ausmass steigerten sich die Beben seines Körpers und die Laute aus seinem Mund. Und eigenartiger weise, mein getreuer Freund und Wegbegleiter kam in mir ein neues Gefühl auf, das ich bisher noch nicht kannte, das ich bisher nie erfahren hatte, ich kann es schwer beschreiben, aber irgendwie, ganz tief in meinem Inneren, regte sich etwas, vielmehr erregte mich etwas…

Und da bemerkte ich, dass der Sklave nun genau diesen Punkt erreicht hat, von dem die Hexe sprach. Er wimmerte gleichsam, aber wundersamer Weise nicht von Schmerz, nicht aus Angst. Es war ein Wimmern, so warm und freundlich, so offen, so sicher, es erregte in mir eine Melodie, die so schön war, als würde eine Nachtigall in meinem Herzen singen. Nur wenige Augenblicke später verstarb dieses Wimmern, und tief in mir spürte ich, dass dies der Augenblick war, von dem die Hexe sprach, jener Augenblick der Entzückung, jener Augenblick höchster Extase.

Ich packte die Gelegenheit beim Schopfe. Wenn ich schon so weit gekommen war, dann will ich es ganz versuchen. Ich löste also die Fesseln. Voller Eifer nahm ich also einen Keuschheitsgurt, betrachtete ihn kurz, um zu erkennen, wo vorne und hinten ist. Ich verstand es sofort, obwohl ich selbst nie einen getragen hatte. Ich schloss den metallenen Gurt um seinen Bauch und zog den zweiten Teil zwischen seinen Beinen hindurch. Seinen kleinen Freund steckte ich in die vorgesehene Öffnung und befestigte diesen Gurt am Bauchgurt. Ein kurzes Klick, und…
16. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Herrin_nadine am 13.10.04 23:34

gute idee mit dem rollentausch
selber zu spüren wie das mit dem keuschheitsgürtel ist
bin gespannt auf den bericht davon


17. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Master_Art am 14.10.04 21:58

Kurze Bitte in eigener Sache: Bitte schaut mal in die Philosophieecke zum Thema: Sklavenvertrag - Bitte um Kommentare.
Ich bitte euch herzlich, dort eure Meinung hinzuschreiben.
Diese Geschichte wird in Kürze fortgesetzt.
18. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Master_Art am 15.10.04 17:06

…weg war er. Mit offenem Mund stand ich da. Mir war ein Fehler passiert. Statt des Keuschheitsgürtels mit Schloss habe ich einen erwischt, der ohne Schloss war, und somit diesen jungen Sklaven ins Schloss der Herrscherin geschickt. Ob sie darüber glücklich sein wird? Vielleicht fällt es ihr ja gar nicht auf. Aber morgen muss ich die Sache mit dem Wirt klären, schliesslich war es ja sein Sklave. Nun, ich war müde, deshalb beschloss ich, all die Gedanken darüber auf den folgenden Tag zu verschieben. Ich sclief ein.
Ich träumte gerade, dass meine Herrscherin mich zum Hauptwachmann ernannte, weil ich ihr alle Sklaven zurückgebracht hatte, sie liess Lieder für mich singen und schenkte mir zwei Sklavinnen, als ich hochschreckte. Irgendetwas hatte ich gehört. War es der Donner des anziehenden Gewitters? War es mein Herz, das wegen des schönen Traumes heftig pochte?

Ich fühlte mich beobachtet. Ich wollte gerade aufstehen, um die Lampe wieder anzuzünden, als mich vier Hände fest packten. “Lasst mich los, ihr gemeinen Hunde, ich bin der Jäger der Herrscherin, sie wird euch alle töten lassen, wenn ihr mir etwas antut”, schrie ich, nach Mut und Zorn klingend, obwohl ich weder das eine noch das andere in diesem Moment hatte. “Ach halt doch deinen Mund”, bekam ich zur Antwort, “jetzt höre du uns einmal sehr genau zu…”. Das letzte Fünkchen Mut war aus meinen Adern geflossen und ich liess mich zurück ins Bett sinken.

“Wir sind nicht aus dem Palast geflohen, um uns von dir, sogenannter Jäger, wieder einfangen zu lassen. Du bist einer, wir sind fast einhundertfünfzig. Wie willst Du das anstellen? Bevor du auch nur einen von uns gefangen hast, bist du von uns überwältigt und ausgeschaltet. Dann nützen dir weder Peitsche, noch Gerte noch Stock etwas, noch dein angeblich magisches Schwert, das noch nie irgendeine Form von Magie gezeigt hat. Weil du ein Sklave warst so wie wir, lassen wir dich jetzt noch am Leben, und wir geben dir drei Möglichkeiten: Entweder du schliesst dich uns an, oder du gehst zurück zu deiner Herrscherin und berichtest ihr, dass du gescheitert bist, oder du fliehst in ein anderes Land. Solltest du aber Jagd auf uns machen, wird es dir schlecht ergehen. Als Warnung, damit du uns sehr deutlich verstehst, werden wir dir jetzt deinen hübschen Hintern mal ein bisschen bearbeiten…”

Schon spürte ich an meinen Hintern etwas kaltes hinabfliessen und schliesslich verging sich einer nach dem anderen an mir. Noch nie hatte ich so ein ekeliges Gefühl, ich war beschämt und fühlte mich zutiefst erniedrigt. Wie ich im Laufe der nächsten Stunden, so kam mir zumindest diese Zeitspanne vor, feststellte, waren es nicht nur drei Männer, wie ich es am Anfang vermutete, nein, es waren vielleicht zehn, ein paar mehr oder weniger vielleicht. Dann war der Spuk plötzlich vorbei. Ich lag am Bett, fühlte mich schmutzig, fiel aber gleich wieder in einen tiefen Schlaf.

Die Morgensonne weckte mich mit ihren Strahlen, ich blinselte ihr entgegen, und dachte, ich wäre gerade aus einem schrecklichen Alptraum erwacht, als sich schmerzvoll mein Hinterteil sich in Erinnerung rief. Ich dachte nach. Ich hatte jetzt für das erste zwei Probleme zu lösen: Mache ich mit der Jagd weiter (und wenn ja, wie), und wie erkläre ich das dem Wirt wegen seinem Sklaven. Nun, ich beschloss zuerst das zweite Problem zu lösen (ich dachte, ich werde dem Wirt ein paar Goldstücke als Ersatz anbieten), und dann beim Frühstück über die Lösung des ersten Problems nachdenken. Ich wusch mich, zog mich also an, packte meine Sachen und begab mich in die Gaststube. Zu meinem Erstaunen war sie aber völlig leer, nicht ein Tisch, nicht ein Sessel war zu finden, die Theke war ohne Getränke, kein Bild hing mehr an der Wand und die Gaststube schaute aus, als ob sie schon lange nicht mehr sauber gemacht wurde.

Verwundert und völlig verwirrt ging ich durch die Tür ins Freie. Es war ein herrlicher Tag, die Sonne strahlte vom Himmel und die Erde roch nach frischem Regen. Ich blickte um mich, ging ein paar Schritte, und überall bot sich mir dasselbe Bild: Leere Häuser, so als ob sie schon lange nicht mehr benutzt worden waren, und eine bedrückende Stille. Was war geschehen?

Weisst Du es, mein treuer Freund und Wegbegleiter, der Du nun schon seit einiger Zeit meinen Gedanken und Erzählungen lauscht? Verstehst Du, was hier geschehen ist? Kannst Du mir einen Rat geben, was ich nun machen soll? Ach nein, stimmt, das kannst Du nicht, denn wisse, die Geschichte ist schon geschrieben, und mit jedem Wort nähert sie sich ihrem Ende. Aber ich erzähle sie Dir gerne weiter. Du musst mir nur weiterhin folgen und meinen Gedanken lauschen. Willst Du das? Willst Du das für mich tun? Dann folge mir…
19. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Herrin_nadine am 15.10.04 20:44

was es wohl mit den leeren häusern auf sich hat

du wirst es uns sicherlich noch sagen


20. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Master_Art am 21.10.04 04:27

Bitte um Entschuldigung, dass es etwas länger gedauert hat, bis ich den nächsten Teil hier nun endlich poste, aber zum einen war mir die Sache mit dem Sklavenvertrag sehr wichtig (danke für die rege Teilnahme an dieser Stelle), und dann hatte ich noch private, organisatorische Probleme bürokratischer Natur, die meine Zeit und Nerven in Anspruch nahmen.
Hier aber nun der nächste Teil. Viel Spass beim Lesen!
21. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Master_Art am 21.10.04 04:34

Da stand ich also nun und wusste nicht mehr, was ich tun sollte, noch, wohin ich gehen sollte. Ich war ganz alleine, ich hörte kein Vöglein mehr zwitschern, obwohl der Tag geradezu herrlich war. Was sollte ich nun bloss tun?

Da kam mir die alte Hexe wieder in den Sinn. Mir ekelte zwar der Gedanke an sie, aber ich könnte sie nochmals aufsuchen und sie fragen; mir würde es sicherlich keinen grossen Schaden zufügen, wenn ich ihr noch ein Stück meiner Jugend geben würde für einige Antworten. Also begab ich mich zurück zu ihrer Hütte. Von weitem schon sah ich sie am Weg stehen. “Also, Augen zu und durch”, dachte ich.

“Hallo, Frau”, rief ich, als ich näher kam, “ich brauche nochmals deinen Rat! Ist der Preis noch derselbe?”
“Ja, sagte sie, “komm rein in meine Hütte.” Ich ergab mich also meinem Schicksal und begab mich abermals in ihre Hütte.
Ihre Hütte hatte sich nicht verändert. Das Bett stand in der Mitte des Raumes, sonst war die Hütte auffallend leer, und die Schlange lag, scheinbar schlafend, eingerollt in einer Ecke der Hütte. Ich setzte mich auf das Bett und im nächsten Augenblick, ohne dass ich es bemerkt hätte, lag ich nackt und gefesselt auf diesem Bett. Diesmal hatte auch sie sich ganz ausgezogen und stand nun nackt neben meinem Bett.

“Nun, stelle Deine Frage, Jäger”, sagte sie und ich konnte kaum meine Augen von ihrem herrlichen Körper abwenden.
“Ja… also… ähm… wohin sind die ganzen Sklaven verschwunden und wie finde ich sie? Und wie schaffe ich es als einzelner, so viele zu fangen ohne dass ich von ihnen gefangen werde?”. Ja, das wollte ich wissen.
“Mein lieber Jäger, unsere Vereinbarung lautete, dass Du mir eine Frage stellst und ich Dir eine Antwort gebe für den vereinbarten Preis. Du hast aber gerade zwei Fragen gestellt.”
“Dann nimm halt ein bisschen mehr Jugend von mir, Alte, und beantworte mir beide Fragen. Für diesen Preis kannst du mir…”
“Eine Frage, mehr beantworte ich Dir nicht”, unterbrach mich die Hexe. “Wenn Du mehr wissen willst, komm morgen wieder!”
“Dann beantworte mir die erste: Wohin sind die Sklaven verschwunden und wie gelange ich zu ihnen?”. Ich dachte schon, sie wird mir auch diese Frage nicht beantworten, weil es eine Doppelfrage war, aber sie dachte wohl, dass beide Teile der Frage auf dasselbe zielten und wohl deshalb sagte sie nichts.
“Gut, dann kommen wir nun zur Bezahlung, Jäger”, sagte sie, “und damit es Dir nicht zu langweilig bei mir wird, werde ich Dich heute nicht reiten, so wie gestern, nein, heute wirst Du mich lecken. Mache Deine Sache ordentlich, dann wird meine Antwort ebenso sein.”
“Oh nein, bloss nur das nicht, die Hexe ist schon ekelig genug”, dachte ich und antwortete: “Dann lass es uns schnell hinter uns bringen.”
“Gibst Du Dir keine Mühe, gebe ich mir keine Mühe”, war ihre kühle Antwort, ihre hübschen Augen blickten mich fest an und obwohl sie noch die schöne Gestalt hatte und ihr Antlitz süss und lieblich war, spürte ich doch ihre Macht über mich.
“Also dann, mach”, sagte ich resignierend.

Sie setzte sich auf mein Gesicht verkehrt herum, sodass ich mit meiner Nase an ihrem Polöchlein war, mein Mund an ihrer Lustgrotte. “Leck!”, befahl sie und zaghaft begann ich. Alles in allem war es nicht so übel, wie ich dachte. Das eine oder andere Mal hatte ich das schon mit einer anderen Sklavin gemacht, also versuchte ich es bei ihr auf die gleiche Weise. Sie bewegte sich leicht auf meinem Gesicht und nahm meinen kleinen Freund in ihre Hand und streichelte ihn. Ich konnte mich wegen der Fesseln zwar nicht bewegen, aber es war ein herrliches Gefühl. Mein kleiner Freund reckte und steckte sich und meine Zunge arbeitete brav, bis…

… ja, bis auf einmal der Geschmack in meinem Mund sich veränderte. Auf einmal schmeckte ich nicht mehr dieses herrliche Aroma ihrer Lustgrotte, sondern hatte einen Geschmack von Wermuth gemischt mit Lebertran auf meiner Zunge. “Leck weiter!”, hörte ich sie rufen, und da bemerkte ich, dass sie sich wohl wieder in die alte Hexe verwandelt hatte, denn auch ihre Stimmer klang nun wieder anders, und ich beeilte mich, ihrem Befehl Folge zu leisten. Einige Minuten später spürte ich einen sehr heftigen Schmerz am Fusse meines kleinen Freundes und wohl waren wieder einige Tropfen Blut an mir hinabgeronnen, aber wie schon beim ersten Mal strömte von der Stelle an, wo sie mich mit dem Dolch gestochen hatte, eine Wärme durch meinen ganzen Körper, und vielmehr noch, auch durch meinen kleinen Freund. In diesem Moment spürte ich, wie sie ihren Mund über meinen kleinen Freund stülpte und in diesem Moment entlud er auch jede Menge seiner Milch in sie. Für einen Augenblick hielt sie inne. Dann erhob sie sich. Als ich meine Augen wieder öffnete war sie wieder das schöne, junge Mädchen. Sie hatte sich bereits wieder angezogen.

“Du findest die entlaufenen Sklaven und Sklavinnen hinter diesem Berg, den Du von meiner Hütte aus siehst, tief in den Wäldern versteckt. Du gelangst zu ihnen, indem Du geradewegs auf diesen Berg zugehst. Wenn Du vor dem Felsen stehst, wende Dich nach links. Nach einigen Schritten wirst Du einen Pfad erkennen, der dem Berg entlangführt. Folge dem Pfad, und Du wirst sie finden.” Sie wollte sich schon abwenden und aus der Hütte gehen, als ich ich zurief: “Beantworte mir nun auch meine zweite Frage: Wie kann ich sie fangen, ohne dass sie mich zuerst erwischen?”. Sie wendete sich nur kurz zu mir um und sprach: “Ich bewantworte Dir nur eine Frage an jedem Tag, wenn Du mehr wissen willst, musst Du morgen wieder kommen!”
“Aber ich bin bereit, zu bezahlen, was Du forderst!”, erwiderte ich rasch.
“Ja, Du wirst zahlen, Du wirst mir noch viel bezahlen müssen. Aber nicht heute!”, war ihre Antwort.
Und weg war sie, ebenso wie meine Fesseln.
Ich erhob mich ging aus der Hütte, blickte abermals in den Brunntrog vor der Hütte und sah, dass ich nun vollkommen weisse Haare und doch schon einige Falten rund um die Augen hatte. Ich sah sie am Wegrand stehen, wendete mich aber ohne eines Grusses in Richtung Dorf und schritt von dannen. Ich war nun zwar wieder etwas klüger geworden, aber nicht minder ratlos als zuvor. Meinen Gedanken nachhängend erreichte ich das verlassene Dorf…
22. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Herrin_nadine am 21.10.04 12:27

war das wieder stark geschrieben von dir
für jede information muß der jäger der alten Hexe Tribut zahlen, bin gespannt was er noch alles bezahlen muß

23. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Master_Art am 05.11.04 04:46

Was sollte ich also tun? Ich wusste nun zwar, wo ich die entflohenen Sklaven fand, aber ich wusste immer noch nicht, wie ich sie wirklich überwältigen konnte, ohne selbst Opfer zu werden. Ich beschloss, wieder in diesem Wirtshaus zu übernachten und am nächsten Tag abermals die Hexe aufzusuchen. Was blieb mir denn schon anderes übrig? Aber langsam sollte ich wohl auch mit meinen Kräften haushalten, denn wenn ich alt und schwach bin, kann ich die Suche nach den Sklaven wohl entgültig begraben, und mich selbst wohl gleich dazu, denn meine Herrscherin wird mich dann wohl töten lassen.

Ich ging also wieder in dieses Wirtshaus. Es war so leer uns so staubig, wie ich es verlassen hatte. Die Sonne stand hoch am Himmel, es war wohl etwa um die Mittagszeit. Irgendwie war ich traurig. Ich lag auf meinem Bett und starrte durch das offene Fenster auf den Himmel, ich sah den Wolken zu, helle, weisse aufgelockerte Wolken. Es war ein herrlicher Tag, und dennoch hing ich meinen trübseligen Gedanken nach. Konnte ich diese Aufgabe wirklich erfüllen? Hat die Herrscherin, als sie mich mit der Aufgabe betraute, wirklich gedacht, ich würde es schaffen?

So hing ich lange meinen Gedanken nach. Der Himmel färbte sich rot, wohl weil der Tag sich neigte und die Nacht hereinbrach. Ich war traurig. Wie kann ich es meiner Herrscherin nur recht machen? Ich will sie ja nicht enttäuschen, aber ich glaube, ich werde an dieser Aufgabe scheitern. Wie wird sie mich bestrafen?

Mit diesen Gedanken schlief ich schliesslich ein. Ich schlief unruhig, wälzte mich von einer Seite zur anderen. Als der Morgen dämmerte, wachte ich auf. Eigenartiger Weise hielt ich meine linke Faust fest zusammengeballt, und darin hielt ich einen Zettel fest. Ich nahm den Zettel aus meiner Faust, breitete ihn aus und las: “Das ist unsere letzte Warnung…”. Ohne dass etwas dabeistand wusste ich natürlich sofort, was gemeint war. Ja, ich bin ein kluger Sklave, nicht wahr? Die Herrscherin hat mich wohl zurecht auserwählt, wegen meiner Klugheit und Stärke! Ja, davon bin ich überzeugt!

Damit der Tag nicht verloren ginge, beeilte ich mich mich aufzustehen um mich auf den Weg zu der Hexe zu machen. Ich ging vor die Türe des Wirtshauses, die Sonne kämpfte gerade noch gegen die Reste der Nacht, wenige Wolken bedeckten den Himmel, aber es war eigenartig still, kein Wind regte sich, kein Geräusch war zu hören, nichts, absolut nichts. Ob das ein Omen ist? Weisst Du es, mein Freund, der mich auf diesem Abenteuer begleitest? Ich wusste es damals nicht, und noch heute, wo ich Dir diese Geschichte erzähle, bin ich mir nicht im Klaren, ob es ein Omen war oder nicht. Aber ich will Dich nicht mit solchen Gedanken aufhalten, denk Dir Deinen Teil bevor Du Dich ins Bett legst um zu schlafen, aber lass mich jetzt meine Geschichte weiter erzählen…
24. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Herrin_nadine am 05.11.04 12:25

machst du das spannend jetzt
welche informationen bekommt er und zu welchem preis

25. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Gast surfi am 05.11.04 23:46

Buen dia, Gernot!

Deine Erzählhaltung gegenüber dem Leser gefällt mir immer noch sehr gut (z.B. am Schluss der letzten Fortsetzung).

Die Idee des "Altersausgleichens" (ich weiß, ein schlechtes Kunstwort ...) beim Sex hält die Geschichte mehr zusammen als die Frage, ob die Sklaven wieder eingefangen werden. Die ist mir, ehrlich gesagt, auch egal, aber diese gegensätzliche Entwicklung ist als Idee absolut top!
Irgendwie kommt mir der Gedanke, dass wir für alles, was wir im Übermaß genießen, bezahlen müssen ...
Auf jeden Fall merkt man beim Lesen, dass Du als Erzähler deiner eigenen erzählten Wirklichkeit kritisch gegenüberstehst, zumindest Distanz und Ironie hineinbringst. Das ist in vielen SM-Geschichten sehr selten, aber ich finde es sehr gut.

Ach ja, bevor ich es vergesse: auch deine Naturschilderungen finde ich schön. Auch dafür ein kleines Dankeschön!

surfi
26. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Master_Art am 08.11.04 15:49

Herrin Nadin, surfi!
Herzlichen Dank für euer Lob und eure Gedanken! Es macht einfach mehr Spass zu schreiben, wenn man bemerkt, dass es jemanden gibt, der meine Gedanken mitvollzieht oder gar schätzt. In dieser Geschichte geht es mir nicht so sehr um die direkte Beschreibung von SM oder SM-ähnlichen Praktiken, sondern hauptsächlich um das Erzeugen von Bildern im Kopf, die eine SM-Szene ausmachen, der Leser soll fühlen, soll sich in der Szene fühlen, soll mitleben.

Ich hoffe, dass Du, surfi, nicht von den nächsten Teilen zu enttäuscht bist, denn es wird nun auch ein bisschen konkreter. Aber gerade für Dich dürfte es sich lohnen, bis zum Ende zu lesen!

Allen, die diese Geschichte mögen, nun viel Spass beim Weiterlesen!
Gernot
27. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Master_Art am 08.11.04 16:09

Wie ich es Dir schon erzählte, begab ich mich also wieder zum Haus dieser Hexe. Sie schien mich schon zu erwarten. Sie lächelte mich sanft an. Immer, wenn ich diese Frau, nein, diese Hexe anschaue, steigt ein eigenartiges Gefühl in mir hoch, und selbst jetzt, wo ich Dir diese Geschichte erzähle, beschleicht mich ein eigenartiges Gefühl bei dem Gedanken an sie. Es lässt sich schwer beschreiben, zum einen ekelt mich der Gedanke an sie, zum anderen finde ich eine gewisse Faszination an ihr, sie hat eine eigenartige Ausstrahlung…

Eigentlich dürften Dir diese Gedanken nicht besonders bedeutsam erscheinen, ich bin mir fast sicher, dass Du nur schnell darüber gelesen hast, ohne meine Gedanken wirklich zu verstehen, ohne den Sinn der Worte aufzunehmen. Aber, mein Freund, um mich zu verstehen, musst Du all meine Gedanken genau lesen, musst meinen Worten lauschen. Das schuldest Du mir, und Dein Gewissen sollte sich rühren, denn ohne Worte bist Du ein Versprechen eingegangen, als Du begonnen hast, meiner Geschichte zuzuhören, nämlich dem Versprechen, sie bis zum Ende anzuhören. Nein, ich habe es Dich nicht schwören lassen, aber die Höflichkeit gebietet es, oder?

Nun, wie ich schon sagte, dass die Frau, diese Hexe, eine gewisse Faszination auf mich ausübte. Und jetzt wirst Du auch verstehen, warum ihr kurzer Satz auf mich wie eine Ohrfeige wirkte, sie sagte, als ich mit ihr in ihre Hütte ging: “Nimm Deinen kleinen Freund raus und reibe ihn, dort ist ein Glas, dort spritze Deinen Samen hinein. Ich hab heute keine Lust auf Dich. Wenn Du fertig bist, kannst Du Deine Frage stellen.” Ich stand wie angewurzelt da, und ja, eigentlich sollte ich froh sein, denn in den Augenblicken, in denen sie sich in eine Hexe verwandelte, wurde mir immer übel, aber jetzt war ich beinahe beleidigt deswegen, zumindest enttäuscht. Sie behandelte mich, als wäre ich das Ungeheuer, ich fühlte mich erniedrigt…

Für einen Augenblick wollte ich einfach wegrennen, aber sie schaute mich an und es kam wieder dieses Gefühl hoch, diese Faszination. Ich ging also weiter in ihre Hütte hinein bis zu dem Glas. Ich schämte mich, so zu tun, wie sie verlangte, ich schämte mich, meinen kleinen Freund aus meiner Hose zu holen und ihn so lange zu reiben, bis er seinen Samen abspritzte, aber was blieb mir übrig. Ich begann also. Vor lauter Scham wurde er lange nicht steif, so sehr ich mich auch mühte, und so sehr ich an die süsse, kleine Sklavin dachte, mit der ich es gerade getrieben hatte, als der Sklavenaufstand begann und der zu meiner sehr schmerzhaften Bestrafung führte. Ich drehte mich etwas von der Hexe weg, denn ich fühlte mich beobachtet, sie aber trat von hinten an mich heran, ich fühlte ihre Nähe, ihren Atem an meiner Haut. Ich begann schneller zu atmen und schloss die Augen, und ich denke, das war das Startsignal für sie – wieder spürte ich einen stechenden Schmerz, es muss wohl wieder dieser Dolch gewesen sein, diesmal etwas unterhalb meines Pos. Wieder strömte diese warme Flüssigkeit durch meine Adern und im selben Augenblick spritzte ich meinen Samen in das Glas.

Soll ich Dir ein Geheimnis verraten, mein Freund? In diesem Augenblick hatte ich nur die Hexe in meinen Gedanken, ich sah ihr Gesicht, und gleichzeitig durchströmte mich diese Wärme, und dieses Gefühl war einfach überwältigend. Sie nahm mir schweigend das Glas aus der Hand.

“Nun, stelle Deine Frage, Jäger!”, sagte sie in die Stille hinein, sodass ich furchtbar erschrak.
“Ich…ich…ich wollte wissen (hier holte ich tief Luft um mich von dem Schrecken zu erholen), wie ich es schaffen kann, so viele Sklaven und Sklavinnen einzufangen, ohne dass sie mich dabei erwischen würden.” Und ich erzählte ihr auch von den beiden Drohungen und endete damit, dass ich wirklich keinen Ausweg wüsste.

“Ich kann Dir dabei keinen Rat geben, der Dir nützen könnte, aber ich kenne jemanden, der Dir weiterhelfen kann. Wie wichtig ist es Dir, diese Augabe zu lösen?”
“Sehr wichtig”, antwortete ich
“Wie wichtig?”
“Warum fragst du?”
Doch anstatt zu antworten blickte sie mich nur stumm an.
“Sehr wichtig”, antwortete ich abermals.
“So wichtig, dass Du bereit bist, zu leiden und vieles zu erleiden, damit Du Deine Aufgabe erfüllen kannst?”
“Ich würde mein Leben dafür geben, Hexe, was glaubst du, warum ich noch nicht weggelaufen bin nach der Drohung der Sklaven.”
“Das ist schnell gesagt <ich gebe mein Leben>, aber die meisten kneifen, wenn es dann härter wird. Wirst Du davonlaufen?”
“Nein, das werde ich nicht, ich habe einen Eid abgelegt, und ich werde meinen Eid erfüllen, wenn ich scheitere, werde ich sterben, aber bis dahin werde ich alles tun, um meine Aufgabe zu erfüllen”, sagte ich bestimmt. “Warum fragst du?”

“Weil derjenige, der Dir helfen kann, es liebt, Menschen zu quälen, er wird Dich foltern, er wird Dir weh tun, und er wird es geniessen. Aber er kann Dir auch helfen. Wenn er mit Dir zufrieden ist, wird er Dir helfen, wenn er nicht zufrieden mit Dir ist, wird er Dich töten. Bist Du dazu bereit?”

“Ja, das bin ich, ich werde alles tun, um meinen Auftrag zu erfüllen.”

“Dann hör mir gut zu: Du gehst in die Richtung von diesem Berg, den ich Dir gestern gezeigt habe. Auf dem Weg dorthin wirst Du auf einen alleinstehenden Baum treffen, auf dem ein bunter Vogel sitzt. Halte Dir die Ohren zu, wenn Du vorbeigehst. Zweihundert Schritte weiter findest Du einen Baum, auf dem ein schwarzer Vogel sitzt. Schaue ihm nicht in die Augen. Hunderfünfzig Schritte weiter findest Du einen kleinen Hügel, am Fusse des Hügels siehst Du eine hölzerne Türe. Dort gehe hin. In der Mitte der Türe ist ein kleines, rundes Metallstück. Darauf lege das Siegel der Herrscherin. Dann klopfe drei Mal. Du wirst eine Stimme hören, die Dir drei Fragen stellt. Wenn Du sie richtig beantwortest, wird die Türe sich öffen, und Du kannst eintreten und Dein Anliegen vortragen, antwortest Du falsch geh so rasch wie möglich weg von dieser Türe, ausser Du willst eines langsamen, grausamen Todes sterben. Einen Rat gebe ich Dir noch: Wenn es Dir gestattet ist, einzutreten, dann senke Deinen Blick. Blicke niemals in das Gesicht dieser Person, hast Du verstanden? Das ist alles, was ich Dir sagen kann, und auch alles, was ich Dir sagen will. Nun geh.”

Ich wollte mich noch bedanken (ich hatte zwar eine Menge Fragen, aber ich wusste, dass das abermals seinen Preis hatte), aber sie war bereits durch die Türe geschritten, und so folgte ich ihr ins Freie. Ich blickte in den Brunntrog, um mein Aussehen zu überprüfen, diesmal aber fiel mir nichts an meinem Aussehen auf, ich war nicht gealtert. Vielleicht hatte sie vergessen, ihren Preis einzuforden.

Das dachte ich zumindest noch in diesem Moment…
28. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Master_Art am 23.11.04 00:57

Da ich ja recht zeitig schon zu dieser Hexe gegangen bin, war noch nicht viel Zeit vom Morgen vergangen, und so machte ich mich auf den von ihr beschriebenen Weg in Richtung dieses Berges. Ich war schon einige Zeit unterwegs, die Sonne brannte schon hochstehend vom Himmel, als ich in die Nähe dieses einsamen Baumes kam. Von ferne erkannte ich bereits den bunten Vogel auf dem Baum sitzend. Ich wusste, dass ich mir die Augen zuhalten musste, wenn ich an diesem Vogel vorbeiging, und das tat ich auch. Ich hörte einen Laut dieses Vogels, es war kein gewöhnliches Zwitschern, es war ein Ton so fein und sanft, dass er durch meinen ganzen Körper vibrierte…

Als ich wieder erwachte war es bereits Abend geworden, der Himmel war rotgold gefärbt und eine eigenartige Stimmung befiel mich. Ich hatte Heimweh, aber ich wusste nicht, wohin, ich hatte einfach nur dieses Gefühl, nach Hause zu wollen. Die Luft stand still, kein Wind regte sich, ich stand still, ich regte mich nicht. Plötzlich stieg ein Gefühl von Kälte in mir auf, mich schauderte, und ich beschloss, rasch weiterzuziehen. Ich ging noch einige Zeit weiter, bis die Dämmerung so stark wurde, dass ich den Weg kaum noch erkannte. Ich suchte mir abseits des Weges einen Flecken mit Moos und legte mich darauf. Bald darauf schlief ich ein.

Nun, für diese Nacht gibt es nichts Entscheidendes zu erzählen, ausser dass ich ausgeraubt wurde. Ich weiss nicht von wem, ich wachte mit einer Beule und ohne Gold auf. Aber ich konnte mir sowieso nicht vorstellen, wozu ich es brauchen sollte. Das Dorf war leer, ich konnte nichts kaufen, die Hexe musste ich mit meiner Jugend bezahlen, also war es mir in diesem Moment nicht so wichtig. Mein Bauch knurrte vor Hunger und ich hatte Durst, mir kam es so vor, als ob ich von Ferne einen Bach rauschen hörte. Ich erhob mich. Der Tag war dunkel und regenschwanger, dennoch regte sich kein Windhauch, nur von ferne war Donnergrollen zu hören. Ich machte mich also auf den Weg und nach einiger Zeit kam ich zu dem Baum, auf dem ich den schwarzen Vogel sitzen sah. Ich erinnerte mich an die Worte der Hexe und hielt mir die Ohren zu. Als ich beinahe schon an ihm vorüber war, blickte ich kurz auf zu ihm. Ein heftiger Schmerz durchfuhr mich, nicht ein körperlicher, sondern ein seelischer, ich fühlte Trauer, Verlusst, Hoffnungslosigkeit… Ich fiel auf die Knie und weinte bitterlich. Als der Abend abermals dämmerte verging dieser Schmerz, und ich fühlte mich wieder besser. Ich beschloss, so rasch wie möglich weiterzugehen. Ich konnte schon den Hügel mit der Türe erkennen, da ich mir aber sicher war, dass ich zu so später Stunde nicht mehr willkommen war, beschloss ich, vorerst nochmals eine Nacht im Freien zu ruhen, und am Morgen dann zu klopfen. So ging ich seitlich an dem Hügel vorbei und legte mich unter einen Baum mit roten Äpfeln. Abermals schlief ich rasch ein. Ich hatte eigenartige Träume. Mir träumte, als hätte mich die Hexe verraten…
29. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Herrin_nadine am 23.11.04 01:21

auf seiner wanderrung zur hexe wurde sein gold geraubt
am frühen morgen will er zur hexe gehen
was fordert sie diesmal von ihm, für die information die er haben will

30. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Gast surfi am 23.11.04 18:19

Hallo Gernot,

ja, ja, wir Männer müssen "bluten", gleich doppelt mit rotem und weißem Blut, aber wir bekommen auch dafür die Wärme, die den Körper durchströmt. Ein dreifacher Vorgang beim Orgasmus also; sehe ich das richtig? Wenn ja, welche Symbolik steckt dahinter? Oder ist es "nur" die bildliche Darstellung des mentalen und altersmäßigen Ausgleichs zwischen jungem Mann und alter Frau?
Zitat
wieder spürte ich einen stechenden Schmerz, es muss wohl wieder dieser Dolch gewesen sein, diesmal etwas unterhalb meines Pos. Wieder strömte diese warme Flüssigkeit durch meine Adern und im selben Augenblick spritzte ich meinen Samen in das Glas.


Die beiden Vögel auf den Bäumen und die dritte Station mit der Hütte - das sin d aber "dicke" Märchenmotive. *grins*

Der (fast tadelnde) Monolog des Erzählers mit dem potentiellen Leser ist Dir in der Folge vom 8. November besonders gut gelungen.
Zitat
Eigentlich dürften Dir diese Gedanken nicht besonders bedeutsam erscheinen, ich bin mir fast sicher, dass Du nur schnell darüber gelesen hast, ohne meine Gedanken wirklich zu verstehen, ohne den Sinn der Worte aufzunehmen. Aber, mein Freund, um mich zu verstehen, musst Du all meine Gedanken genau lesen, musst meinen Worten lauschen. Das schuldest Du mir, und Dein Gewissen sollte sich rühren, denn ohne Worte bist Du ein Versprechen eingegangen, als Du begonnen hast, meiner Geschichte zuzuhören, nämlich dem Versprechen, sie bis zum Ende anzuhören. Nein, ich habe es Dich nicht schwören lassen, aber die Höflichkeit gebietet es, oder?


Viele Grüße
surfi
31. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Master_Art am 25.11.04 18:32

Hallo, surfi!
Es kommt noch schlimmer, als Du jetzt schon ahnen kannst...
32. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Master_Art am 25.11.04 18:39

Als ich erwachte durchfuhr mich blitzartig ein Gedanke. Weisst Du, dass ich sehr enttäuscht von Dir bin, mein lieber Leser und Wegbegleiter, mein treuer Freund. Du gehst nun schon einige Zeit diesen Weg mit mir, begleitest mich, lauscht meiner Geschichte, meinen Worten, aber Du passt nicht sehr gut auf. Immer wieder schweifen Deine Gedanken ab. Gewiss, Du sprachst mir Mut zu, sagtest, die gefiele mein Erzählstil, es gefiele Dir, dass Du als Leser an meiner Geschichte teilhaben darfst, die Idee des Altersausgleiches, die Dir mehr gefalle als die Idee, dass ich die Sklaven wieder einfangen könnte, auch wenn Du auf eine Exkursion nach Polen (Oberschlesien, auf welcher Seite der Banane das auch immer sein mag) musstest.

Oder Dir, mein anderer Wegbegleiter, die Du findest, dass nur wenige Tippfehler in meiner Geschichte zu finden wären oder dass Dir der Rollentausch gefallen hätte, oder dass es Dir in sadistischer Weise gefallen würde, dass ich der Hexe immer wieder Tribut zahlen musste.

Oder euch, ihr mehr als 3500 stumme Leser und Weggefährten, ich danke euch sehr, dass ihr mit mir meinen harten Weg geht.

Aber ist keinem von euch aufgefallen, dass mir zwei Fehler passiert sind? Hat keiner mich warnen können, dass ich, als ich auf die beiden Vögel traf, genau das verkehrte machte, als das, was mir die Hexe riet? Nun ja, ich verstehe schon, da mir dieser Fehler passiert ist, kann ich es ja nicht verlangen, dass er Dir nicht passiert, ich kann ja nicht erwarten, dass DU klüger bist als ich. Nun ja, es sein Dir verziehen. Und – ach ja – Du hast recht, diese Geschichte ist ja schon geschehen, sie lässt sich ja nicht mehr ändern. Ich vergesse es nur immer wieder, jetzt, da ich diese Stunden nochmals erlebe und die Möglichkeit habe, sie Dir zu erzählen.

Ich ging also zu der Türe, die ich schon am Vortag gesehen hatte, legte das Siegel der Herrscherin, das mir zum Glück nicht geraubt wurde, in das kleine, runde Metallstück, und klopfte drei mal. Da erklang von innen eine Stimme, hart, eisig, angsteinflössend…
33. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Gast surfi am 25.11.04 19:43

Oh, du mein ferner Erzähler, der du von einer Geschichte berichtest, die so unendlich weit zurückliegt! Wie kannst du nur annehmen, ich würde das Verwechseln von „nicht in die Augen schauen“ mit „Ohren zuhalten“ sofort in dem Moment bemerken, als ich angstvoll erwartete, dass jedes Mal der Held wie in den richtigen Märchen auch in ein abscheuliches Wesen verwandelt werden könnte und so die wunderbar klingende Geschichte eine ganz und gar unerwartete Wendung nehmen und der geheimnisvolle Charakter, der in der Beziehung des Helden zur alten Hexe verborgen liegt, auf immer verschwinden könnte. Ach, ich hänge an deinen Lippen …
34. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Laurin am 25.11.04 20:37

Als ich Eure letzten Zeilen las, werter Erzähler, überkam mich eine tiefe Traurigkeit, dass Ihr uns Zuhörern Unaufmerksamkeit vorhaltet, die wir uns nicht anmaßen können, Eure Wiedergabe der Geschehnisse vergangener Zeiten in Frage zu stellen.
35. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Master_Art am 25.11.04 22:45

Tja, meine lieben Leser, lieber surfi und laurin. Wir nähern uns langsam aber sicher dem Mittelteil der Geschichte, dann folgt noch der Höhepunkt (nein, nicht ein solcher, was denkt ihr nur) und dann kommt noch die Katarsis.
Denkt ihr wirklich, ihr kommt mir so einfach davon? Euch, meine lieben Leser, wird es noch viel, viel schlimmer ergehen als bisher, ihr werdet mehr und mehr Teil dieser Geschichte, wartet nur ab... hehe.
Liebe Grüsse aus dem mittlerweile sehr heissen Mexiko (ist euch etwa kalt?)!
Gernot
36. Re: Der Sklavenaufstand

geschrieben von Herrin_nadine am 26.11.04 22:26

ja erzähle sie weiter
du hast das mit den vögeln nicht alles wiederholt, was die hexe zu dir gesagt hast, das war es
bin gespannt auf die fragen die an der tür gestellt werden, ob der jäger sie richtig benantworten kann

wie werden seine leiden sein





(Diese Nachricht wurde am 26.11.04 um 22:26 von Herrin_nadine geändert.)


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