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Thema:
eröffnet von Tirata am 10.09.05 02:42
letzter Beitrag von Chinolina am 09.12.05 15:14

1. Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von Tirata am 07.09.05 23:10

Eigentlich eine ungewöhnliche Frage für ein KG-Forum:

Wie lange haltet ihr es ohne Sex aus, wenn ihr nicht aufgrund eines KGs oder ähnlichem drauf verzichten müsst?

Also als Doms und Keyholder...

Wann bricht bei euch Verzweiflung aus?

(bei mir gerade...)
(leider bin emotional bindend beim Sex und will nicht mit dem nächstbesten was haben)
(und nein, ich suche auch nicht...)



Gruß
Tira
2. Re: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von Nachtigall am 08.09.05 10:55

*rofl* Eine wirklich verzweifelte Frage, Tira...

bei mir kommt es darauf an, wieviel Arbeit/Stress ich habe. Wenn viiiiel zu tun ist, komm ich auch nicht auf "dumme" Gedanken. Andernfalls hat mein Mann ja auch noch eine Zunge, die viel Übung braucht... wenn das aber nicht reicht, hilft nur arbeiten, Sport oder gut essen (als "Ersatzbefriedigung"). Auch spannende Bücher können klasse sein.

Die Dauer, bei der es mir "unerträglich" wird, reicht von einigen Tagen bis (mit Partner) 2-3 Wochen bzw. (ohne Partner) bis zu 6 Monaten. Hilft Dir das nun irgendwie weiter??

Sonnige Grüße,    
Anja


(Diese Nachricht wurde am 08.09.05 um 10:55 von Nachtigall geändert.)
3. Re: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von kedo am 08.09.05 18:40

scheinen mal wieder statistiken hoch im kurs zu stehen.
diese interessiert mich natürlich auch brennend. wie lange können Doms und Keyholder ohne sex auskommen?

es gäbe ja auch noch ein "geschlossenes" keyholder-board für solche fragen. aber weil die frage hier steht, frage ich mich, warum nur Doms und Keyholder gefragt sind? auch ich habe noch eine erinnerung an zeiten, in denen ich mich nur selbst beschränkte.
übrigens ist das beschränken mit kg tatsächlich leichter, liebe Doms und Keyholder, der gedankenlose griff in den schritt ist zumindest fast wirkungslos

Tirata,
selbstbefriedigung wäre für dich keine alternative in diesen verzweifelten zeiten? ich wünsche dir baldige erlösung.
4. Re: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von Tirata am 08.09.05 22:56

*g*

lieber Kedo,
natürlich ist Selbstbefriedigung eine Alternative, aber zu zweit ist es doch schöner...

Und ich habe es auf Doms und Keyholder beschränkt, weil es zum anderen Thema wirlich schon viele Threads gibt..



@Nachtigall: ja, danke, es hat geholfen...
*mayersche und Bouvier aufkaufen werde...*



Gruß
Tira

(PS: Kedo, ich erkenne Ironie, wenn ich sie lese, aber ich habe beschlossen, sie zu ignorieren.
Genau.)
5. Re: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von nathanael am 09.09.05 10:16

Zunächst mal zum Begriff "Sex":
Wenn ich Sex nicht auf GV mit abschließendem Höhepunkt beschränke, liegt die Schmerzgrenze bei Doms und subs wahrscheinlich ziemlich ähnlich.
Auch wenn ich beim Sex nicht kommen darf, sondern das meiner Freundin vorbehalten ist, bleibt das für mich Sex. Und wenn diese körperlich-emotionale Intimität fehlt und wir aus Stress oder anderen Gründen einfach so nebeneinander her leben und schlafen, dann ist das extrem unerotische Keuschheit und ich finde das wie Nachtigall schon nach einigen Tagen unerträglich.

Dagegen, wenn der Partner fehlt? Hmm. Die Verzweiflung ist ein Wellental, sie steigt und sinkt in individuellen Zyklen. Manchmal muss man vielleicht nicht in Monaten, sondern in Jahren rechnen.

Schöne Ersatztipps übrigens: Arbeiten, Sport treiben, gutes Essen, Lesen und Selbstbefriedigung (!!! also wirklich, kedo)... ))

Aber meistens ist es am Ende doch so, dass nach vielen, vielen Nieten wieder ein Volltreffer kommt, oft dann, wenn man es am wenigsten erwartet.

Viel Glück für eine neue emotionale Bindung, nicht mit dem Nächsten, sondern mit dem Besten
wünscht
nathanael
6. Re: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von kedo am 09.09.05 10:32

Zitat
... aber ich habe beschlossen, sie zu ignorieren.

Tirata,
worüber ich schon seit stunden grübele, wodurch wird denn eine antwort erst zur reaktion?

eigentlich galt mein einwurf den neuen einblicken, die sich durch deinen beitrag eröffneten und die ich dankbar aufnehme. du hast natürlich recht, es gibt in diesem forum schon sehr viele aussagen aus entgegengesetzter sicht, deshalb empfinde ich deine frage so augenfällig.


also nathanael,
wenn selbstbefriedigung z. b. aus essen und lesen bestehen würde, müsste man doch ganz andere körperstellen "keusch" halten. nicht auszudenken das!
für mich stellt(e) so etwas nur sehr eingeschränkt ersatz oder ablenkung dar. was mich interessieren würde, wenn essen und lesen zur ablenkung herhalten muss, funtioniert das tendenziell besser mit junkfood bzw. groschenromanen oder wachtelbrüstchen bzw. dem ulysses?

allen liebe grüße
7. Re: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von nathanael am 09.09.05 10:55

Hallo kedo,

man muss halt nur sehr viel essen und sehr lange laufen, dann funktioniert es schon!
Aber es führt nicht zu wirklichem Wohlbefinden, stimmt.
Was die Auswahl der Lektüre angeht, das ist wohl bei jedem anders. Ich habe mal in einem Anfall von Wahn den "Ulysses" gelesen, und spätestens nach einer Seite hatte ich immer das Bedürfnis, mir auf der Stelle einen runterzuholen.
Wer weiß, wie viele Seiten der Ulysses hat, wird verstehen, dass das nicht ohne Folgen für mein Sexleben bleiben konnte. Und so hat vielleicht James Joyce mich in dieses Forum gebracht...

Ich lese gerade begeistert Pirandello, aber das gehört nicht hierher.

Grüße von nathanael
8. RE: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von Honigtatze am 10.09.05 12:01

Hi Tirata,

ist das nicht nur eine rhetorische Frage?.

Üblicherweise haben Frauen doch gar nicht solche Bedürfnisse. Wenn ich da an meine Ehefrau denke und den Barmherzigkeitsfick, den sie mir quartalsmäßig nach langer Bettelei gönnt, dann finde ich solch eine weibliche Frage schon erstaunlich.

Als junger Advokat hatte ich kurz hintereinander mit zwei Referendarinnen Kontakt. Die waren 25 und 26 Jahre alt und Jungfrauen. Aussehensmäßig waren die aber eher klasse, keine hässlichen Entlein oder so. Was Männer an Jungfrauen toll finden hat sich mir hierbei nicht erschlossen.

Zur Zeit arbeite ich interimsmäßig bei einer Banktochter mit 12 Frauen zusammen. Letzthin war ich mit acht von Ihnen zum Abendessen aus. Die Damen sehen alle leicht verstaubt aber letztendlich normal gut aus, sind zwischen 25 bis 52 und legen einen stark calvinistischen Arbeitseinsatz vor. Beim Tischgespräch stellte sich heraus, dass sie alle seit Jahren ohne Sozialpartner sind – was Sex ist wissen die doch gar nicht.

Also, ich glaube der weibliche Libido, das ist eine Fiktion. So etwas wie der Wolpertinger oder das Tierchen vom Loch Ness.

Pb
9. RE: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von Tirata am 10.09.05 13:06

Zitat

Üblicherweise haben Frauen doch gar nicht solche Bedürfnisse. Wenn ich da an meine Ehefrau denke und den Barmherzigkeitsfick, den sie mir quartalsmäßig nach langer Bettelei gönnt, dann finde ich solch eine weibliche Frage schon erstaunlich.




Liebes Tätzchen!

NATÜRLICH gibt es den weiblichen Libido, wenn auch für viele Frauen nicht so offentsichtlich für sich selber...

ich habe mal eine Reportage gelesen, die Erregung bei Männern und Frauen getetestet hat, indem der Proband(in) verkabelt wurde und dann Pornos gezeigt bekommen hat.

Durch nachfolgende Befragung wurde gezeigt, dass den meisten Frauen nicht klar war, dass sie dabei erregt waren- oder es nicht wahr haben wollten.
Nicht wenige Frauen aus meinem Bekanntenkreis sagen, dass sie sich auch Beziehungen ohne Sex vorstellen können, oder ihn nicht vermissen oder ähnliches.

Dazu nur eine Sache:
Mitleid.

Ich denke, es gibt mehrere Gründe für solches weibliches Verhalten:
Mangelndes Erforschen des eigenen Körperes und ergo Unwissenheit über mögliches Lustempfinden.
Das kann durch wirklich wirklich guten Sex wieder ausgeglichen werden, bei dem sie lernt, wie gut das sein kann (wenn sie es zulässt).

Dazu sei darauf hingewiesen, dass Mädchen eher als Jungs mit Schamgefühl behaftet sind und ihre Genitalien eher ignorieren.

Bei mir war es wirklich guter Sex....

(Danke, Exfreund, das war wirlich toll!!!!)


Noch etwas zu Ersatzbefriedigung:
Essenstechnisch hilft mir am Besten Schoko und dann frustet es, wenn ich zunehmen.

Lesenstechnisch ziehe ich spannende Romane vor, die mich ablenken.

in dem Sinne
Tira

10. RE: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von kedo am 11.09.05 15:41

Tirata und nathanael,
Zitat
Noch etwas zu Ersatzbefriedigung:
Essenstechnisch hilft mir am Besten Schoko und dann frustet es, wenn ich zunehmen.

Lesenstechnisch ziehe ich spannende Romane vor, die mich ablenken.


schoko soll ja auch glücklich machen
ich glaube, für mich sind essen und lesen nicht so ein wirklicher ersatz, obwohl ich beides gerne mache. wenn essen, dann helfen wohl nur unerotisch große mengen im grilltellerbereich, so daß man dann wirklich nicht mehr kann, wenn lesen als ersatz vielleicht am besten bdsm- oder fetischstories, aber das hält höchstens auf und nicht ab. auf anspruchsvolle literatur könnte ich mich dann nicht konzentrieren und wischiwaschi intertessiert mich nicht genug, um als ablenkung zu funktionieren.


Honigtatze,
Zitat
Also, ich glaube der weibliche Libido, das ist eine Fiktion.

schon mal drüber nachgedacht, daß es auch an dir liegen kann, das du immer nur solche frauen kennenlernst?
ich habe durchaus schon welche kennengelernt, bei denen war es sehr anders. ich hab mit staunen deine absoluten beobachtungen zur kenntnis genommen. da kam mir dieser gedanke.



edit: ergänzt
11. RE: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von nathanael am 14.09.05 11:37

Honigtatze:
Üblicherweise haben Frauen doch gar nicht solche Bedürfnisse. Wenn ich da an meine Ehefrau denke und den Barmherzigkeitsfick, den sie mir quartalsmäßig nach langer Bettelei gönnt, dann finde ich solch eine weibliche Frage schon erstaunlich.

[...]
Also, ich glaube der weibliche Libido, das ist eine Fiktion.



Zu dieser abstrusen These fällt mir ein Zitat von Lichtenberg ein:
"Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das allemal im Buche?"
Denk mal drüber nach, Honigtatze, der Satz ist auf viele Lebensbereiche übertragbar.

nathanael
12. RE: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von HerrinKitty am 27.11.05 21:00

Also ich kann mich da nur Tirata anschließen.

Wenn Triebhaftigkeit rein männlich sein soll, dann wäre in dieser Hinsicht an mit ein Mann verloren gegangen. *lach*

Meine Erfahrung bei Frauen, die sagen sie kommen gut ohne Poppen zurecht, die haben nie wirklich guten Sex erlebt.
Zumindest ist es bei denen so gewesen mit denen ich gesprochen habe.

Ist doch irgendwie logisch, wie kann ich was vermissen, was ich nicht wirklich kenne?

Gruß
13. RE: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von Petra-H am 27.11.05 22:25

Ich finde es immer lustig, wenn Männer über die Bedürfnisse von Frauen diskutieren. *tztztz...

Ich bilde mir ein, eine ganz normale Frau mit ganz normalen Bedürfnissen zu sein, die bewusst seit ihrem 10ten Lebensjahr der Selbstbefriedigung fröhnt und das (mit ganz wenigen Ausnahmen) täglich.

Natürlich ist der Sex mit einem geliebten Partner einfach unschlagbar aber wenn es denn sein muss, kann ich durchaus auch für einen längeren Zeitraum darauf verzichten.
Allerdings nicht auf meinen Orgasmus! *lach...

Dieser dient mir nämlich nicht nur zur Lustbefriedigung, sondern ist eine Notwendigkeit zum allgemeinen Wohlbefinden - Stressabbau, Ausgeglichenheit, Gesundheit etc.

Herzliche Grüße Petra-H

PS
Überstunden lassen sich viel besser verkraften, wenn man zwischendurch mal schnell Hand an sich legt. *grins...
14. RE: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von bluevelvet am 28.11.05 06:11

Wie sagte schon vor Jahren Monika Griefahn (frühere Umweltministerin in Niedersachsen/Kabinett Schröder):

"Ein Orgasmus am Tag erspart einem den Psychiater."

Bluevelvet
15. RE: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von HerrinKitty am 28.11.05 20:17

Petra-H,

deinen Text unterschreibe ich ohne zögern. *fg*

Gruß

Kitty
16. RE: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von Siro am 28.11.05 20:32

@Petra-H

Klingt fast wie ein Kamel in der Wüste.grins

Gruss Siro
17. RE: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von träumerin am 28.11.05 23:53

Also....dann werde ich auch mal aus meinem Nähkästchen plaudern.

Bis vor meinem sexuellen Erwachen vor 2 1/2 Jahren dachte ich allen Ernstes, ich sei frigide. Und das nach zwei Ehen und drei gesunden Kindern...

Aber siehe da, ein geschickter Liebhaber hat ausgereicht, mir zu beweisen, dass ich durchaus sexuelle Bedürfnisse habe. Und das nicht zu knapp. Wenn ich könnte wie ich wollte hätte ich es gern dreimal am Tag. Und am Wochenende ein bisschen mehr davon...

Nun ist ja leider nicht immer ein Partner in der Nähe, mit dem man guten Sex haben kann. Also bleibt nur die Selbstbefriedigung. Aber die selbstgemachten Orgasmen führen bei mir nicht zu der gleichen Befriedigung wie die, die ein Mann mir schenkt. Es ist einfach mehr so etwas wie hmm... Abbau von überschüssigen Hormonen. Das reicht mir dann zwei- bis dreimal in der Woche.

So...soll erst mal genügen...

einen lieben Gruss
die träumerin
18. RE: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von HerrinKitty am 29.11.05 13:00

Hallo träumerin,

ich habe schon immer gesagt, wenn ich was zu sagen hätte würde jeder sexuelle Neuling jemanden an die Hand bekommen,
der sich damit gut auskennt.
(Klingt wie Branchenwerbung *lach*)

Klar macht es alleine nicht so viel Spass. Es ist eben schöner verwöhnt zu werden als sich selbst zu verwöhnen.
Sich einfach fallen zu lassen und nur zu genießen ist für mich das Größte.

Was als Femdom noch dazukommt ist, dass viele Subs entweder nicht mehr in der Lage dazu sind,
"einfach NUR tollen Sex" zu haben oder wollen es nicht mehr.

Würde mich mal interessieren ob es anderen Fems da auch so geht.

Gruß
19. RE: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von monsti am 02.12.05 00:20

Zitat

Üblicherweise haben Frauen doch gar nicht solche Bedürfnisse. Wenn ich da an meine Ehefrau denke und den Barmherzigkeitsfick, den sie mir quartalsmäßig nach langer Bettelei gönnt, dann finde ich solch eine weibliche Frage schon erstaunlich.

was Sex ist wissen die doch gar nicht.


Das hast Du sie gefragt?

Zitat

Also, ich glaube der weibliche Libido, das ist eine Fiktion. So etwas wie der Wolpertinger oder das Tierchen vom Loch Ness.


Das meiste ist ja schon gesagt worden dazu. Ich denke jedoch auch, daß Deine These ein ziemlicher Schmarrn ist (sorry die Wortwahl). Wie u.a. die träumerin schon sagte, sind die gemachten Erfahrungen eine wichtige Voraussetzung für ein positives Erleben der Sexualität. Wenn du nur über Deine Frau drüberrutscht, dann ist es doch kein Wunder, daß sie kein Bock hat.
Bei uns war früher Weihnachten auch öfter, bis wir sm und den KG entdeckt haben. Jetzt haben wir eine weitgehend ausgewogene und schöne sex. Beziehung. Ohne Inititative meines Mannes hätte sich da allerdings nichts ergeben. Wie auch schon erwähnt, ich habe damals nicht gewußt, daß mir etwas fehlt. Wenn man als Mann meint, daß da was nicht stimmt, dann muß man(n) auch mit der Frau entsprechend sensibel und feinfühlig darüber reden und auch feinfühlig vorgehen, so daß sie in guter Atmosphäre entsprechend gute Erfahrungen machen kann und die schlechten Erfahrungen allmählich verblassen.

Viele Grüße,
monsti
20. RE: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von Bassmann am 02.12.05 13:30

Hallo,

die als Gegenthese zu Tätzchens Aussage von Euch Frauen genannten Erfahrungen möchte ich auch aus der Sicht eines Mannes bestätigen. Ausnahmen mag es immer geben, aber ich habe bisher noch mit jeder Frau zu einer sexuell intensiven Beziehung gefunden, in der durchaus auch viel Initiative von ihr aus ging. (Oder bin ich einfach nur ein Ausnahme-Liebhaber

Andererseits liess eine bröckelnde Beziehung, die sicher auch mit entsprechendem Nachlassen meiner Bemühungen um ihre Bedürfnisse und ihre Befriedigung einherging, meißtens auch das körperliche Begehren vor allem auf ihrer Seite recht schnell erkalten, zumindest was ihr Verlangen nach mir anging.

Ich kann mir gut vorstellen, dass aus bereits genannten Gründen manch junge Frau spät oder nur eingeschränkt zu einem erfüllenden Sexleben findet. Bleibt dies jedoch auch in einer festen Beziehung längere Zeit so, liegt wohl meißtens bei ihrem Partner mindestens genau so viel im Argen wie bei ihr selbst.

Das dazu. Und nun zu einer Erfahrung die ich mit dem Sexverzicht gemacht habe:

Ich habe in Russland studiert. Wir waren eine Gruppe von 5 Jungs und hatten alle eine feste Beziehung in Deutschland. Wir waren in jedem Jahr zwei mal rund 5 Monate am Stück nicht zu Hause. Obwohl ich mein Sexleben vor und nach dieser Zeit sowie auch in den Semesterferien, die ich zu Hause verbracht habe, als eher sehr intensiv bezeichnen würde, haben wir Jungs uns doch tatsächlich so gegenseitig auf Treue zu unseren Mädels eingeschworen und uns täglich gegenseitig eingeredet, wie hässlich alle Russinnen sind (was natürlich überhaupt nicht stimmt), dass zumindest ich in dieser Zeit so asexuell geworden bin, dass ich nicht mal mehr das Bedürfnis zur Selbstbefriedigung hatte - wohlgemerkt: jeweils 5 Monate lang.

Es scheint so, dass man sich unter passenden Umständen selbst so konditionieren kann, dass das körperliche Verlangen nahezu verschwindet und dass man aber diesen Zustand unter geänderten Bedingungen auch jeder Zeit und ohne "Folgeschäden" wieder beenden kann.

Üblicherweise halte ich es aber nur 2 bis 3 Tage, bei viel beruflichem Stress oder ernsthaften persönlichen Sorgen maximal eine Woche, aus, bis so langsam ein Zustand eintritt, den meine Freundin ganz uncharmant als "Notgeil" bezeichnet.

Gruß,
Bassmann
21. RE: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von HerrinKitty am 03.12.05 17:26

Nicht nur Frauen wissen oft nicht was guter Sex ist, weil sie nie einen Partner hatten, der es ihnen gezeigt hat.
Auch Männer wissen es nicht, weil es ihnen niemand beigebracht hat.
Gute Liebhaber und Liebhaberinnen fallen eben nicht vom Himmel.
Nur die Männer sind schnell dabei sich zu beschweren und dann sind die Frauen dran Schuld.

monsti, du hast es richtig ausgedrückt.Nur der Mann muß auch erst mal wissen was sensibel und feinfühlig ist um auf die Frau einzugehen.
Hat er genauso wenig Ahnung oder noch weniger führt es zu nix.

Bassmann, ob du ein Ausnahme-Liebhaber bist weiss ich nicht, aber anscheind ein guter, denn was du schreibst kann ich nur bestätigen.

Klar wenn die Beziehung bröckelt, verschwindet das gegenseitige Verlangen bei beiden.

Man kann sich zur Enthaltsamkeit konditionieren, so wie du es beschrieben hast und oft geht es so weit, dass man auch kein Interesse an Selbstbefriedigung hat.
Repekt dass du das so durchgehalten hast!

Folgeschäden hat man dann, wenn man schlechte Erfahrung gemacht hat, aber so will man es ja selbst. Dann geht es hinterher wieder wie geschmiert. )

Es gibt doch nix schöneres als die "Notgeilheit" dann heftig auszuleben!!!!

Gruß
Kitty
22. RE: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von hink am 06.12.05 22:55

Was ich da gelesen habe, stimmt mich traurig (bin im Moment sowieso leicht depressiv). Bislang hatte auch ich den Eindruck, daß Frauen nicht „triebhaft“ sind. Das sind nur die Männer, diese alten schwanzgesteuerten Schweine. Frauen erdulden diese Schweinerein nur.

Soweit die Erfahrungen/Vorurteile.
Es ist ganz sicher richtig, daß es von der eigenen Ausstrahlung abhängt, wer auf einen zu kommt, und wer Reißaus nimmt. Bislang war es offensichtlich so, daß nur „asexuelle“ Frauen, oder welche, die eben so total ungeschickt sind, wie ich selber, auf mich zu gekommen sind, die anderen sind offensichtlich geflüchtet.
Eine hat mir mal in einem schwachen Moment gestanden, daß sie es auch vermißt. Mit der habe ich aber keinen Kontakt mehr. Na ja.
Eine andere hat mich angesprochen beim Tanzen, wir kamen ins Gespräch, es ging um Nähe, massieren und massiert werden (Man sagt mir nach, daß ich das kann. Vielleicht stimmt es, wer weiß.), Nein, das käme für sie ja nicht in Frage ...
Alles sehr verdächtig, nicht wahr?
In seiner Not greift man dann zur Fachliteratur (Tantra etc.), besucht Kurse etc. Das ist dann aber auch falsch, denn nach Buch vorgehen. Also, wo kommen wir denn da hin!? Es soll schließlich alles ganz spontan kommen, nicht wahr.
Ja, zum Teufel, wenn man es eben sonst nicht kann, was soll man machen? Abgesehen, davon, wer ist denn wirklich so spontan?
Außerdem begleitet mich schon längere Zeit der Satz: „Du bist kein guter Liebhaber.“ Haben mir schon einige gesagt. Je nun, die meisten spüren das eben, wollen das vorsichtshalber nicht auch noch erfahren, und flüchten. Diejenigen, denen das egal ist, oder die Angst davor haben, bleiben.
Jetzt erscheint der große chinesische Gelehrte:
„Wat Nu.“

Vielleicht hilft dann nur noch der Rat von Kurt Tucholsky: „Und wer die Liebe liebt, geht in den Wald, oder macht einen Knoten in sein Maskulinum, und zwar bald.“
Da an dieser Stelle das in den Wald gehen nichts bringt, bleibt nur der zweite Teil übrig.
Gruß
Hink
23. RE: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von nathanael am 07.12.05 14:43

Hallo Hink,

Dein Posting klingt wirklich etwas depressiv. Fast scheinst Du Dich ein bisschen in dieser Depression zu suhlen, Dich in sie reinzusteigern. Sowas soll ja manchmal vorkommen.

Dass der Satz "Du bist kein guter Liebhaber" zu keinen Verbesserungen im Sexualleben führt, ist nicht gerade verwunderlich. Ein Satz wie ein Schlag in die Magengrube.
Wie schon mehrfach gesagt, kein Meister fällt vom Himmel. Im Gegenteil: Übung macht ihn. Und offenes Sprechen. Dazu gehören immer zwei. Und irgendwann findest Du hoffentlich die Richtige, mit der gut sprechen und Liebe-probieren ist, vielleicht ganz überraschend plötzlich - denn anders als der Meister kann die Richtige durchaus vom Himmel fallen. Oft gerade dann, wenn man es am wenigsten erwartet. Man darf sich aber nicht zu sehr unter Druck setzen.

Und irgendwann stellt man fest, dass letztlich auch keine großen Geheimnisse dabei sind. Und dass Triebe etwas Wunderbares sind, über das man nicht traurig sein muss.

Bis dahin heißt es: Geduld und don´t panic. Womit wir wieder ein bisschen bei Tiratas Ausgangsfrage sind. Das Leben ist manchmal eine einzige Warterei.

Beste Grüße
von
nathanael
24. RE: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von Penthesilea am 08.12.05 12:49

Frauen und eine schwache Libido ... das ist in meinen Augen eine männliche Perspektive von Sexualität, der ich mich nicht unterordnen will.

Ich bin wie viele andere Frauen *systemisch*, für mich ist Sinnlichkeit am ehesten der Begriff, der die emotionale Vielfalt und Fülle beschreibt, die ich mit sexueller Lust verbinde und das ist viel mehr als die Konzentration auf Genital und Orgasmus!
Wenn ich einen Mann begehre, dann stehen Körper, Seele und Geist in Flammen und dann träume ich davon, dass ich diese Kräfte verbinden kann.
Das hat mit kosmischer Lust dann mehr zu tun als mit männlichen Vorstellungen von Energiestau und Entladungen, Empfindungen von Druck oder *Notstand*.
Für mich haben Frauen keineswegs weniger Libido als Männer, ihr sexuelles Verlangen kommt nur weit mehr aus dem Großhirn und ihr Lustempfinden hängt deshalb stärker als beim Mann von emotionalen Komponenten ab.
Deshalb ist gängige Pornographie für Frauen häufig schlicht langweilig, deshalb scheitert Viagra bei Frauen und deshalb scheitern auch eine ganze Menge Männer bei Frauen - nämlich die, die in der Fantasie und im Gefühl nichts zum Funkeln bringen, sondern sich auf Sextechniken verlassen.

zu Tiratas Ausgangsfrage:

In Zeiten, in denen ich keinen Partner habe, verlagere ich mein *Liebespotential* in andere Bereiche meines Lebens. Dann arbeite ich ganze Nächte leidenschaftlich durch, engagiere mich verstärkt ehrenamtlich, verändere etwas in meiner Wohnung, lese und schreibe viel.

In Zeiten, in denen ich einen Partner keusch halte, beschränke ich mich hingegen in keiner Weise.
Den Schwanz eines Mannes kann ich auch genießen, wenn er anschließend nicht zum Orgasmus kommt, ebenso die Zunge oder die geschickten Finger meines Subs.
Schließlich lebt doch er keusch und nicht ich.
Warum sollte ich das mitleben?

Gruß
Penthesilea
25. RE: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von nathanael am 08.12.05 16:04

Hi Penthesilea,

was Du schreibst, ist natürlich sehr treffend. Ich möchte nur anmerken, dass Du vielleicht "männliche Vorstellungen" etwas zu pauschal darstellst und mit "Energiestau und Entladungen, Empfindungen von Druck oder *Notstand*" fast karikierst. Obwohl ich natürlich einräumen muss, dass nicht wenige Männer wie solche wandelnden Karikaturen unterwegs sind. Aber von denen haben viele ein ebenso unterentwickeltes Verhältnis zum eigenen Körper und Sexualleben wie Frauen, die - aus welchen Gründen auch immer - keine Orgasmen erleben und darum als Beleg für die abwegige These von der fehlenden weiblichen Libido herangezogen werden können.

Langer Rede kurzer Sinn, die Menschen sind verschieden. In meiner Beziehung ist definitiv meine Freundin orgasmus-fixierter (ohne jede Wertung!) als ich. Mit "kosmischer Lust" dürfte sie dagegen wenig anzufangen wissen.

Grüße
von
nathanael
(dessen Lustempfinden sehr stark von emotionalen Komponenten abhängt)
26. RE: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von Penthesilea am 08.12.05 17:28

Nathanael,

ich habe ganz bewusst meinem Beitrag im *ich* formuliert, denn da ging es um meine Lust und meine Wahrheiten.
Ich stieß mich an der bleiernen These, dass ich als Frau weniger an Sex interessiert sein soll als ein Mann.
Sie erscheint mir so alt wie die Pyramiden und genauso verstaubt.
Dem wollte ich meine eigene "weibliche" Form von Libido gegenübersetzen. Und ich betone noch mal: MEINE.

Mir kommt es echt nicht in den Sinn, alle Männer über einen Kamm zu scheren, dafür habe ich viel zu unterschiedliche und liebenswerte Exemplare von ihnen kennen gelernt.

Verwundert hat mich allerdings, dass andere Keyholderinnen so eine Art von Witwenverbrennungsmentalität mitbringen und meinen, die keusche Zeit ihres Partners selbst auch s c h w a n z f r e i (blöde Zensur!! Wenn ich das nicht gesperrt schreibe, wird das automatisch in penisfrei umgewandelt) teilen zu müssen.
Denn das sehe ich tatsächlich anders.

Gruß
Penthesilea
27. RE: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von nathanael am 08.12.05 17:50

Hi Penthesilea,

ja, das "ich"/"meine" habe ich natürlich bemerkt, das wird beim Lesen schon deutlich. War ja nur eine Spitzfindigkeit, wo ich meinerseits ganz subtile Pauschalisierungen gewittert habe.

Jedem sein passender Kamm, da sind wir d´accord.

Und auch über das, was Du so schön Witwenverbrennungsmentalität nennst, sind wir einig, das kann es nicht sein. Ein typischer Fall, wo Männer heimlich dominieren.

Grüße,
nathanael
28. RE: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von Penthesilea am 08.12.05 18:21

nathanael,
nein, das war gut, dass Du das hinterfragt hast!

Hatte ich als junge Frau in meiner wilden feministischen Zeit durchaus plakative Vorstellungen, was männliche und weibliche Erlebnisweisen betrifft, so habe ich das korrigieren müssen.
Gerade submissive Männer, dominante Frauen und TV´s brechen mit tradierten Rollen während Maledoms und Femsubs sie ins Extrem potenzieren.

Und dieser Bruch, sprich emotionale Spagat, hat bei ich bei vielen, auf die ich in der BDSM-Szene getroffen bin, zu einem sehr vielschichtigeren und flexibleren Rollenverständnis geführt, als man das im Non-BDSM-Bereich findet. Da würde kein Klischee greifen.

Also wirklich kein Kamm.

Gruß
Penthesilea
29. RE: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von hink am 09.12.05 00:20

Es ist nichts zu machen, Vorurteile über Vorurteile! Aber das Problem ist, sie zu identifizieren, und dann zu bekämpfen.
(„..., zu einem sehr vielschichtigeren und flexibleren Rollenverständnis geführt, als man das im Non-BDSM-Bereich findet...“)
Wieso?
Außerdem, was die „Geilheit“, vornehmer ausgedrückt „Libido“ angeht, traue ich mich inzwischen gar keine Aussage mehr zu machen, bevor ich nicht eine solide statistische Untersuchung gesehen habe (Die Ergebnisse sind möglicherweise dann auch nicht korrekt.)

Abgesehen davon, ist denn das überhaupt notwendig?

Mir kommt das immer so vor, als sei es jeweils ein Angriff. („Wir sind ja viel besser...“)

Im übrigen hatte dieser „Energiestau“ ja, evolutionsmäßig gesehen, einen Sinn, er hat immerhin das Überleben der Wesen in den letzten zig Millionen Jahren gesichert, man muß den Tatsachen ins Auge sehen. Ich verstehe zu wenig von Biologie, um wirklich beurteilen zu können, wie stark bei Weibchen der Anstieg der Hormone ist, aber ich denke schon recht stark, sonst würden sie die Kopulation nicht zulassen.
Nur gegen die Pille ist er machtlos. Kondome konnten im „Eifer des Gefechts“ schon mal vergessen werden, oder falsch benutzt, und so gab es dann doch noch Nachwuchs (der uns heute so dringend fehlt.)

Man sollte also nicht auf solche herabsehen.

Andererseits Nathanael, hast Du tröstliche Worte gefunden, dafür danke ich Dir.

Und wir haben uns vom Einfluß der Hormone (leider?) nicht total frei machen können. Der Anstieg des Hormonpegels hat die merkwürdige Rolle einer „Initialzündung“ für allerlei mehr oder weniger seltsame Spielchen.
(Ehe mich jemand wieder der Vorurteilsverbreitung verdächtigt, ich erlebe es jedenfalls so.)

Eine Bemerkung zum Thema „Technik“, die natürlich auch nichts taugt, hatte ich ja schon in meinem Beitrag vorher geschrieben. Es ist leicht, so etwas verächtlich zu machen. Aber ich möchte den Maler sehen, der keine Technik beherrscht und trotzdem gute Bilder zustande bringt. Bei allen anderen Künstlern ist es ähnlich. Ich denke guter Sex ist eine Kunst, oder nicht?

Na schön, die Konsequenz wäre dann also, diejenigen, die es nicht in die Wiege gelegt bekommen haben, sollten es also lassen.

Wenn man also etwas „weiter entwickelt ist“, wie immer das passiert ist, kann man etwas daraus machen, Stichwort „Sinnlichkeit“. Was aber ist das? Der Begriff wird viel zu eingeschränkt gebraucht, er bedeutet wahrnehmen, und zwar mit allen Sinnen, dazu gehört der Rotwein ebenso, wie der Sonnenuntergang am See, die Ausarbeitung eines guten Fotos, der Körper des anderen, das berühren und berührt werden etc.

Ich hatte selber so ein „sinnliches“ Erlebnis, beim Tanzen Rücken an Rücken, ich wußte nicht mehr, ob ich noch auf dem Boden bin, oder nicht, oder ob ich schon fliege (Douglas Adams: „Fliegen ist ganz einfach...“ Ich dachte, das also hat er gemeint..., Ich glaube, Nathanael weiß wovon die Rede ist: „don´t panic.“ ) So etwas erlebe ich aber nur in einer bestimmten Gruppe, außerhalb bislang noch nicht.

Aber möglicherweise hilft das „in Fluß kommen“ beim tanzen, da habe ich schon beobachtet, daß Frauen auf mich zu kommen, aber was für welche sind das?

Ich arbeite daran, mich zu „entwickeln“, aber das Ergebnis ist mau.

Ich versuche, Massagebehandlungen zu geben, aber da trifft einen die geballte „Vorurteilsladung“. Männer sind selbstverständlich dazu ungeeignet, und wenn doch, dann sind sie übergriffig. Diejenigen, die mich kennen, sagen zwar etwas anderes, schon, aber die anderen, soweit ich das überblicken kann, bleiben bei den Klischees.

Wenn man es zusammen faßt: Überall lauern die Vorurteile, es sind regelrechte Fallen.

Ein Spruch von Stanislaw Jercy Lec: „Der Chauvinismus ist so flach, daß er überall Eingang findet.“

Aber dennoch ändert sich nicht viel. Es bleibt ein Verlangen, das nicht zu befriedigen ist (Nein, nicht der simple Abbau des Hormonspiegels, das kann man eben schnell auf dem Klo machen.), sondern das wahrgenommen werden, das spüren und gespürt werden, etc, also mehr die Richtung, die Penthesilea vertritt. Aber Männer sind nur so, wenn sie schwul sind, weil die bekanntlich sensibler sind.
(Hat mir meine Ex-Frau gesagt: „Schwule sind viel sensibler als andere.“ Ich habe als Unterton gehört: „Junge, gib die keine Mühe, das schaffst du sowieso nicht.“)

Je nun, tragen wir es mit Fassung.

Contenance!!!

Gruß
Hink
30. RE: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von Nachtigall am 09.12.05 11:57

Sensible Exfrau, die du da hast... alle Achtung.

Vorurteil hin oder her, "blinde Flecken" oder unsanfte Bereiche gibt´s in jeder Subkultur, die Schwulen bilden da keine Ausnahme. Und nicht alle homosexuellen Männer sind sanft und sensibel (ich kenne ein paar seeeehr grobe Klötze), so wenig wie alle Heterosexuellen unsensibel sind. Also keine Ausreden, versuch´s ruhig

Was den "guten Liebhaber angeht", da müssen zwei Dinge zusammen kommen: 1.) Die Geliebte muss zu dir passen und 2.) Übung, Übung, Übung...

Wenn du wirklich gut massieren kannst, bist du auch sinnlich, denn dazu gehört Gefühl; vielleicht fehlt dir schlicht und ergreifend im sexuellen Bereich die Praxis. Außerdem: Nach deinen bisherigen Beiträgen würde ich dich eher in der submissiven Ecke vermuten. Demnach solltest du dir eher keine Weibchen suchen, die erobert und bestiegen werden wollen (aber bitte sanft, jedenfalls offiziell). Das reduziert zwar deine Auswahlmöglichkeiten, aber nützt ja nix!

Nicht alle Frauen wollen das Gleiche, und sicher gibt´s eine, die genau das will, das du repräsentierst. Die musst du jetzt "nur" noch finden. Aber dich selber für leicht minderbemittelt zu halten, bedeutet, dass du dich auch so darstellst, und das wird das Finden nicht fördern. Vielleicht solltest du mal an deinem Selbstbild arbeiten?

Wie träumerin schon sagte, nicht jede Frau, die sich selber für frigide hält, liegt damit auf Dauer richtig. Daran würde ich mich also nicht halten, sondern lieber auf Entdeckungsreise gehen.


Liebe Grüße

Nachtigall
31. RE: Sexlose Verzeiflung?

geschrieben von Chinolina am 09.12.05 15:14

Hallo Alle,

Eure Ausführungen sind sehr interessant. Nun mal etwas von mir.
Meine Lady hat es mir verboten, dass ich meine "Sexspielzeuge" benutze. Dabei hat sie es drauf, mich von einer Session zur anderen sehr heiß zu machen und sich diebisch zu freuen, wenn ich mir keine Erleichterung verschaffen kann.
Die längste Zeit hat sie mich 4 Wochen schmoren lassen und als sie es mir dann "besorgen" wollte, hat sie oft kurz vor dem Orgasmus aufgehört, un frech behauptet: "Du willst ja nicht kommen!" Ihr glaubt nicht, wie fies das ist. Irgendwann bettelt man ganz demutsvoll endlich kommen zu dürfen. Meine Lady ist ein wundervolles Geschenk und bei ihr bleibe ich gern keusch, ohne einen KG zu benutzen.

angi


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