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Thema:
eröffnet von Carl am 10.09.05 02:42
letzter Beitrag von Muwatalis am 26.03.09 13:02

1. Keuschheit und IQ?

geschrieben von Carl am 18.02.04 19:50

Kurz nach dem Beitrag über "Keuschheit und Spiritualität" mal etwas banaleres!

Heute Morgen habe ich auf m Klo die neue Focus gelesen, die ich extra wegen dem Beitrag Die Evolution der Erregung gekauft hatte. Ist längst nicht so spannend wie das reißerische Titelblatt es einen glauben ließe, nur für Männer (und Frauen?) mit Potenzproblemen ist einiges Interessantes drin. Aber ich denke mal, die meisten hier haben eher das gegenteilige Problem?

Aufhorchen ließ mich allerdings der Abschnitt über Testosteron-Cremes. Dort hieß es, bei "älteren Männern" könnte das Hormon auch die geistigen Fähigkeiten verbessern.

Seit ich über 40 bin, ärgere ich mich über mein zunehmend schlechter werdendes Gedächtnis. Weiß nicht, ob ich damit schon ein "älterer Männer" bin, aber zu denken hat es mir schon gegeben: Als Hedonist und noch unentschlossener Unverschlossener bin ich - was soll ich sagen? - relativ häufig mit mir selbst beschäftigt. Im Klartext: Wenn sich bei mir Testosteron aufbaut, werde ich geil. Wenn ich geil bin, tue ich was dagegen. Praktisch heißt das (glaube ich), dass ich meistens mein Testosteron fast so schnell abbaue, wie es mein Körper produzieren kann. Und wenn das Zeug gut für das Hirn ist, ziehe ich wohl weniger Nutzen daraus als meine asketischeren Zeitgenossen.

Könnte da also was dran sein? W*chsen macht dumm?

Würde mich ernsthaft interessieren, ob jemand was dazu weiß und hier mitteilen kann.
(Diese Nachricht wurde am 18.02.04 um 19:50 von Carl geändert.)
2. Re: Keuschheit und IQ?

geschrieben von J_Oxtrap am 20.02.04 21:45

Da sind 2 Fragen:
a) Können Gedächtnisschwächen mit 40 die Konsequenz des absteigendes Testosteronspiegels sein?
b) Is es möglich, durch Enthaltsamkeit den Testosteronspiegel zu erhöhen und dadurch ein besseres Gedächtnis zu gewinnen?

a) Wahrscheinlich würde ein sinkender Testosteronspiegel zuerst Konsequenzen auf den Sextrieb haben (sprich: Du würdest viel seltener als früher ge il sein), längst bevor er auf die intellektuellen Fähigkeiten eine merkbare Wirkung hat.
Dafür können mit 40 ganz viele andere Sachen Gedächtnisschwächen verursachen: Magnesiummangel, Arbeitsstress, MidlifeCrisis... Wenn das mit dem Gedächtnis Dich wirklich beunruhigt, frag einen Arzt!

b) Testosteron oder kein Testosteron, eines ist sicher: Enthaltsamkeit macht ge il! Und diese ständige Ge ilheit hilft bestimmt nicht der Konzentration auf anderen Themen! Also würde es mich sehr wundern, wenn keusch bleiben kurzfristig gut fürs Gedächtnis wäre.
Umgekehrt, ein ständiges Training der Hormonproduktion durch frequentes "Hormonabbau" ist wahrscheinlich die beste Weise, um den Testosteronspiegel im Zeitdurchschnitt hoch zu halten.


Aber wenn jemand mal von einer wissenschaftlichen Studie darüber hört, gerne erfahren wir alle hier, was sie sagt
3. Re: Keuschheit und IQ?

geschrieben von Gast Pobärchen am 22.02.04 17:14


Hi Carl,

umgekehrt stimmt es aber auch nicht. Nicht wichsen macht nicht intelligenter.

Trotzdem, unsere Altvorderen hatten schon recht, dass die Wichserei zu Gehirnerweichung führt. Aber es soll noch mehr passieren. Nämlich: Abnahme des Wohlbefindens, der kognitiven Fähigkeiten, der sexuellen Aktivität, der Erythrozytenzahl, von Muskelstärke, Knochendichte und Immunkompetenz. Außerdem kommt es langfristig zu einer Zunahme der Fettmasse, Depressivität, Schlafstörungen, Neigung zu diabetischer Stoffwechsellage und erhöhtem Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen.

Langfristig sind am Auffälligsten: Libidoverlust und erektile Dysfunktion, Depressivität, Antriebsarmut, verminderte Muskelmasse und -kraft, Anämie, Hitzewallungen und – zunächst kaum spürbar – Osteoporose. Auch Schlafstörungen, Insulinresistenz und Fettstoffwechselstörungen gehören wahrscheinlich in den Kanon der Folgen exzessiver Onanie. Ferner wirst Du mürrischer, hast unvermittelte Schweißausbrüche bei kleinsten Stresssituationen.

Wenn Du dir Vormittags zweimal einen runter geholt hast und siehst nachmittags bei Kaufhof deine Märchenprinzessin, dann wirst du auch schon gemerkt haben, dass aus einem Kennenlernen nichts wird. Selbst wenn sie einem Flirt nicht abgeneigt wäre, wird sich bei dir eine gewisse Antriebsarmut breit machen. Das hast du wahrscheinlich selber schon mal erlebt. Warum kannst du aber trotzdem bei deiner dir zugedachten Anvertrauten dann abends noch mal. Weil offenbar hat es die Natur so eingerichtet, dass diese fortpflanzungsrelevanten Funktionen schon mit wenig Testosteron gesichert sind.

Also nicht wichsen, das verbessert die körperliche und geistige Fitness, die Stimmung und Sexualität, und trägt letztlich zu einer höheren Lebensqualität bei. Auch die räumliche Wahrnehmung soll sich verbessern.

Was kannst du unterstützend tun: Ausreichend Sport und Bewegung soll reichen. Ferner ist eine richtige Ernährung wichtig. Z.B. durch vermehrter Zufuhr von hochwertigem Eiweiß in Form von Käse, Fleisch und Eiern. Auch auf ausreichend Mikronährstoffe sollte geachtet werden. Außerdem ist wichtig dem Körper ausreichend Vitamin E, B12, C ,D Folate und das Spurenelement Zink liefern.

Andererseits gibt es Untersuchungen, wonach Onanie auch gesund ist, die Entstehung einige Krebsarten verhindert. Also, wahrscheinlich ist es so, zweimal die Woche, ist ok, darüber hinaus kann es schädlich werden. Aber jeder Mensch ist letztendlich anders, hat ein anderes genetisches Programm mitbekommen.

Das Thema ist zur Zeit sehr in, da in Amerika die Testosteronsubstitution ein wahnsinniges Umsatzwachstum zu verzeichnen hat. Auch bei uns wird es unter dem Stichwort Anti-Ageing Medizin diskutiert. Aber hiervor ist infolge der Erfahrungen mit der Hormontherapie bei Frauen im Klimakterium zu warnen. Diese wurden jahrzehntelang unter Bezugnahme auf Fall-, Kontroll- und Kohortenstudien sowie kleinerer randomisierten Studien zu Surrogatparameter propagiert. Die Nutzen-Schaden-Bilanz hat sich inzwischen aber unstrittig als eindeutig negativ erwiesen. Es bleibt: selten zu wichsen, ausreichend Sport zu treiben und sich mit Käse, Eiern und Fleisch unterstützend entsprechend zu ernähren.

Aber tröste dich, trotz der vorgenannten Weisheiten, lasse ich auch nicht von mir ab. Für die Fastenzeit habe ich mir mal bis Ostern ein entsprechendes Gebot aufgelegt. Mal sehen, ob ich es durchhalte.

Gruß
Pb

4. Re: Keuschheit und IQ?

geschrieben von Carl am 23.02.04 12:24

@Pb: Vielen heftigen Dank! Das klingt sehr fundiert und ausgewogen. Ich werde Deinem Rat folgen und mich zurückhalten. Und mehr Energie darauf verwenden, meine Holde zu mehr "Aktivität" zu motivieren. Dann haben beide was davon!
5. Re: Keuschheit und IQ?

geschrieben von Cyrth am 24.02.04 09:36

Hallo,

ich habe einmal die folgende Aussage von einem Prof. gehört der Biologie lehrt:

<Zitat Anfang>
Dumm fickt gut.
<Zitat Ende>

Dem habe ich nichts hinzu zufügen.

Cyrth
6. Re: Keuschheit und IQ?

geschrieben von DunklerRitter am 03.03.04 18:45

Hey !?

Fasching ist doch schon vorbei und der 1. April noch fern

Laßt es die Frauen am besten nicht lesen, dass Testosteron und IQ einander proportional sein sollen.

DR
7. Re: Keuschheit und IQ?

geschrieben von m_MP am 03.03.04 22:36

Juhu ...

Zitat
Laßt es die Frauen am besten nicht lesen, dass Testosteron und IQ einander proportional sein sollen.


Ich musste so lachen als ich das las. Man bedenke den Umkehrschluss für die Angetraute/Lebensgefährtin. *gggg* und was das für Messieur bedeutet. Uuuuuh, der Ärmste...

LG

miriam_MP
8. Re: Keuschheit und IQ?

geschrieben von BigBird am 12.04.04 20:59

Hallo Alle!

Fakt ist nun mal, daß sich das menschliche Gehirn erst in seine jetztige Größe entwicken konnte, als die Primaten durch frühere klimatische Bedingungen gezwungen waren die schwindenden Wälder zu verlassen und in der Steppe auch auf fleischliche Nahrung zurückzugreifen*. -> Evolution.
Aber ob Keuschheit (langfristig) mit bes. Intelligenz zusammenhängt? Die Frage könnte man auch drehen und heraus käme, daß die eine oder andere frühere/jetztige Person lange Zeit so sehr in Theorie und Lektüre vertieft war, daß sich mit der Zeit die Libido total "verabschiedet" hat und sie mehr als minder auch im Sinne geistiger Reinheit keusch waren. (Und erst nach Jahren realisierten, daß die Ehefrau einen Geliebten hat

@Cyrth: Welch grobes Zitat! Wie wär´s mit: "Dumm f***t wenigstens (!!) gut?

Mit besten Grüßen,
BigBird
9. RE: Keuschheit und IQ?

geschrieben von Muwatalis am 26.03.09 13:02

Hallo Ihr Lieben!

Also eins ist klar:

Die Streber hatten in der Schule keinen "Harem".
Die "Sportskanonen" hatten die Mädchen.
Stimmt, die Dummen kriegen die Hühner zum f...cken und die Schlauen durften "mangels Gelegenheit" keusch bleiben, sofern sie kein Versteck hatten, wo sie sich einen Tennisarm holen konnten.

=> Dumm f...ckt gut!
=> Schlau bleibt keusch.

Doch halt, jetzt kommt die späte Rache der Schlauen:

Das gilt nämlich nur für die Jugend!

Schlau wird später leichter Reich!
Reiche haben die Frauen!
=> Schlau f...ckt gut!

Dumm wird seltener Reich.
Dumm kriegt später seltener Frauen.
=> Dumm wird keusch oder kriegt Tennisarm.

So und damit Schluß mit den Verallgemeinerungen!
Denn hier gibt es für jede Regel mindestens genau so viel Ausnahmen.

Herzlichst!

Muwatalis



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