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eröffnet von FeSa am 10.09.05 02:42
letzter Beitrag von schmidtchen am 10.05.05 09:30

1. Die letzte Erfahrung - Latex/Lack

geschrieben von FeSa am 10.05.05 07:47

Eigentlich schreibe ich nicht so oft lange Geschichten. Mir gefallen die wirklich kurzen Geschichten einfach besser. Vielleicht gefällt Sie Euch ja auch ?


Die letzte Erfahrung

"Und geheimnisvoll zieht der Nebel durch die Straßen...", dieser Satz ist der letzte, der durch meine Gehirnwindungen zieht, bevor mein Lebenslicht erlöscht.
Wie es dazu gekommen? Jetzt wo ich tot bin, kann ich ja darüber reden. Doch zuvor sollte ich mich vielleicht vorstellen. Ich war weder Priester, noch arbeitete ich in der Pathologie, auch backte ich nie Pizza. Nein, ein kopfloser Reiter war ich auch niemals! Ich entstamme keinem Roman von Theodor Fontane, sondern war real. Ein ganz normaler Mensch mit seinen Stärken und Schwächen, der einen alten VW Käfer fuhr.
Jetzt möchten sie bestimmt wissen, woran ich gestorben bin. Nun gut, ich will es ihnen erzählen.
Wie, sie glauben ich sei ein Zombie und wollen die Polizei rufen?
Das brauchen sie nicht, ich bin wirklich ganz richtig tot. Bleiben sie also ganz entspannt, aber versprechen sie niemanden meine Todesursache zu erzählen, denn...
Ich liebte die Frauen, besonders wenn sie glänzendes Material trugen. Ich verehrte sie und machten ihnen Geschenke, oh ja, ich vergötterte sie, wenn sie mich liebkosten. Wenn ihre heißen Körper in engen, schwarzen, glänzenden Lack steckten, mich und meine Haut berührten und mich dabei von einem Orgasmus zum nächsten trieben. Ich bedachte sie mit allen möglichen Aufwartungen und machte doch einen Fehler!

Meine letzte Frau bekam Liebeskummer. Sie konnte es nicht ertragen, dass ich sie nur als meinen Fetisch akzeptierte aber nicht als Frau. Sie wollte mich einfach nur lieb haben und ich benutzte sie lediglich als ein Objekt für meinen Liebesakt. Ja, ich liebte den Lack, das glänzende Leder an ihr, aber nie sie selbst. So erlag ich ihrer Wut. Fernab einer Ortschaft, erschlug sie mich auf einem Schleichweg und vergrub mich mit einer alten, rostigen Schaufel. Zuvor hatte sie mich mit starkem roten Wein betrunken gemacht. Damit ich auch ja keine Verdacht schöpfte, hatte sie mir vorgeschlagen meine Fetisch einmal in freier Natur zu vollziehen. Da ich schon immer ein Freund für die absurdesten Ideen war, stimmte ich ihr ohne zu zögern zu. Ich erinnere mich sogar noch an ihre Kleidung. Ihre Beine steckten in überlangen, schwarzen, hochhackigen Lacklederstiefeln. Ihr Körper war verhüllt von einem enganliegenden Lackmieder und ihre Arme waren eins mit diesen herrlich, schwarzen Lackhandschuhen. Selbst jetzt wo ich tot bin, fühle ich ihn noch steif werden, wenn ich nur daran denke.
Wir liebten, genauer genommen liebte ich sie, unweit des Schleichweges in einem Maisfeld. Mein Körper war in Ekstase. Immer mehr Hitzeschübe durchfluteten mich, ich lag auf ihr und spürte auch ihren Körper unter mir vibrieren. Der kühle Lack unter ihren heißen Körper, beides spürte ich auf meiner schwitzigen Haut. Ich bemerkte nicht ihren Griff nach unten, ich verspürte noch nicht einmal einen Schmerz als ihr Messer in meinen Rücken eindrang und mein Herz durchbohrte.
Mit Mühe schaffte sie es meinen sterbenden Körper wegzuschieben. Mit meinen sterbenden Augen sah ich den Nebel über das Feld aufziehen. Allein diesem Nebel verdanken sie unsere Begegnung, denn dieser geheimnisvolle Nebel, der nun durch die Straßen zieht, erzählt jedem der zuhört, meine Todesgeschichte. Bevor ich nun für ewig schweige, möchte ich ihnen noch eine Erfahrung mitteilen: „Glauben sie mir, es gibt keinen schöneren Tod als mit einem Orgasmus zu sterben. „
2. Re: Die letzte Erfahrung - Latex/Lack

geschrieben von schmidtchen am 10.05.05 09:30

Hallo FeSa,

bist wohl auch ein kleines Necrobabe ...

Schmidtchen


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