Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von MS28 am 10.09.05 02:42
letzter Beitrag von Bulli31 am 30.12.02 15:42

1. Ausbruch ganz einfach!

geschrieben von MS28 am 29.12.02 14:34

Hallo ihr verschlossenen!

hier habe ich euch mal zwei interessante Links herausgesucht. Von wegen ausbruchsichere KG´s.

http://www.lockpicking.org/

http://www.lysator.liu.se/mit-guide/mit-guide.html

Viel Spaß!

MS

(Diese Nachricht wurde am 29.12.02 um 14:34 von MS28 geändert.)
2. Re: Ausbruch ganz einfach!

geschrieben von ogc am 29.12.02 15:22

Hallo MS28!

Diese Seite ist mir bereits seit einiger Zeit bekannt und wen Du genau nachgelesen hast, ist Lockpicking auch nicht von heute auf morgen erlernt.

Außerdem gehen die Berichterstatter davon aus, daß ein Schloß entsprechend gut zugänglich ist, was man bei den meisten KG s sicher nicht behaupten kann.

So einfach ist es demnach nicht, einen Ausbruch zu arangieren

Trotzdem, ein interessanter Hinweis und eine Warnung an alle Hersteller und Schlüsselhalter.


MfG
3. Re: Ausbruch ganz einfach!

geschrieben von Bulli31 am 30.12.02 07:10

Hi MS28!

Alles kann man irgendwie aufbekommen.

Die Freunde der Sperrtechnik kenne ich schon seit ein paar Jahren, dennoch würde ich an deiner Stelle keine Luftsprünge machen. Die Entsperrzeiten scheinen reine Glücksache zu sein. Ausserdem sind die Werkzeuge der Clubmitglieder hauptsächlich für Türschlösser gedacht und deshalb zu groß für KG-Schlösser.

Die Namhaften KG-Hersteller haben schon lange reagiert und das Entsperren erschwert:
Tollyboy baut keine Zylinderschlösser ein (können aber auch irgendwie entsperrt werden).
Neosteel und Access Denied haben die Öffnung der Zylinderschlösser nach unten, so dass ein Angreifer kaum Gefühl in den Fingerspitzen hat. Einer von beiden bietet eine zweite Schloss-Variante an.
Reinholds und Latowski haben die Schlösser seitlich angebracht, so dass der Oberkörper bis zum Entsperren (und auch bis zum Verschließen) verdreht werden muss.
Beim Reinholds zeigt die Öffnung, wenn ich mich recht entsinne, auch noch nach unten.
Beim Latowski zeigt sie nach hinten.
Nur bei ein paar historischen KGs habe ich mal Schlösser auf dem Rücken gesehen.  

Schlecht schneiden in der Tat die chastity cages und chastity tubes ab.
Eine gute Gegenmaßnahme ist es ein hochwertiges Schloss, z. B. von Abus, zu kaufen.

Aber jetzt mal ganz praktisch:
Jemand, der den KG will, wird diesen auch mit seinen Nebenwirkungen akzeptieren. Der Gedanke, ein Hintertürchen zu haben, kann in der ersten Zeit beruhigend wirken.
Entsperrt ein KG-Träger das Schloss mittels PicSet, dann stimmt etwas nicht. Entweder liegt eine Überforderung oder eine grundsätzlich negative Haltung vor. Auf jeden Fall muss das in Gesprächen geklärt werden.
(Diese Nachricht wurde am 30.12.02 um 07:10 von Bulli31 geändert.)
4. Re: Ausbruch ganz einfach!

geschrieben von MS28 am 30.12.02 11:33

Hallo ogc und Bulli31!

Also ich habe es bisher nur bei Schlössern von Abbus versucht. Diese kann ich mittlerweile mit einem sehr kleinen Schraubendreher und einer leicht gebogenen Sicherheitsnadel öffnen. Ob das auch bei eingebauten Schlössern funktioniert kann ich euch nicht sagen. Für jemand der einen KG freiwillig tragt ist das ja auch kein Thema. Aber wenn jemand z.B. von seiner Frau/Freundin beim Seitensprung erwischt wurde und ihn deshalb tragen muss, ist es vielleicht hin und wieder nützlich!

Grüße,

MS28
5. Re: Ausbruch ganz einfach!

geschrieben von Bulli31 am 30.12.02 15:42

Hi MS28!

Die Firma Abbus kenne ich nicht, aber Abus hat (vielleicht jetzt nicht mehr, weiss nicht) verschiedenen Sicherheitsklassen, auch bei Kofferschlössern mit Bügel.

Das von dir entworfene Szenario hinkt ein wenig.
Nehmen wir mal an, der Mann ist nach einem Seitensprung uneinsichtig und stimmt dem Tragen eines KGs nur zu, um keine Alimente zahlen zu müssen. Mit uneinsichtig meine ich er hat den Seitensprung genossen, hat sich emotional von seiner Frau entfernt und schließt einen weiteren Seitensprung nicht aus.
In einer solchen Situation wird ein KG höchstwahrscheinlich zu einem Hassobjekt für den KG-Träger werden. Automatisch wird die KH mit dem KG in Verbindung gebracht und als der Grund für die Einschränkung in der Entfaltungsfreiheit ausgemacht. Dadurch kommt es in der Beziehung zu immer mehr Konflikten, so dass es irgendwann sowiso zu einer Trennung kommt.

Das ganze jetzt mal von der Rechtilichen Seite:
Das Tragen eines KGs ist Bondage (BD), fällt also in den Bereich des BDSM.
BDSM ist ein Spielfeld, das innerhalb der Grenzen von SSC existiert. Die beteiligten Spieler betreten es unter dem Schutz von SSC und unter Verwendung von CCC. Innerhalb des Spielfeles können sie ohne Reue spielen. Für jede Gruppe von Spielern sieht das Spielfeld anders aus, weil sich SSC an dem kleinsten gemeinsamen Nenner der persönlichen Grenzen orientiert. Wenn die Aktionen ausserhalb der SSC ablaufen, dann kann (in einigen Fällen muss) der Staat mit Hilfe der Polizei und der Gerichte einschreiten.

Dein Szenario zeigt, dass das C aus SSC nicht eingehalten wird. Es ist also kein BDSM-Spiel mehr, sondern Freiheitsberaubung oder so. Bei Datenschlag oder anderen Online-Magazinen kann man immer wieder von Urteilen lesen, die die Bedeutung von SSC unterstreichen.
Über SSC wurde schon häufig in diesem Forum diskutiert. Jeder sieht es ein wenig anders. Bitte nutze die Suchfunktion.

Wie ich oben schon schrieb:
Auf jeden Fall muß vor BDSM-Spielen und auch wenn etwas schief läuft in Gesprächen geklärt werden was los ist.
Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Ich bin mir bewusst, dass wirtschaftliche Interessen oder andere starke Gründe eine ehrliche Haltung überdecken können, aber dann stimmt etwas mit der Einzelperson nicht. Gerade im BDSM muss man offen sein, sonst wird man sehr leicht emotional verletzt.


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