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eröffnet von Rache-Engel am 10.09.05 02:42
letzter Beitrag von eyefire am 25.01.07 21:18

1. Jörgs großer Fehler

geschrieben von Rache-Engel am 22.02.04 23:12

Diese Geschichte hatte ich für „Stories über Damen“ angekündigt. Von berufener Seite habe ich mich belehren lassen – und ich bin dankbar für den Tip -, daß sie ihres Inhalts wegen zu den „Stories über Herren“ gehört, obwohl es meine Geschichte ist und sie aus meiner Sicht erzählt ist. Saskia.




Jörgs großer Fehler



Auf Zehenspitzen tippelte ich noch einmal ins Schlafzimmer zurück. Jörg lag im süßesten Schlummer noch dort, wo ich selbst so gerne geblieben wäre. Statt dessen hatte ich schon eine Stunde davor dem Piepsen des Weckers nachgegeben und mich unter der Dusche für den Tag frisch gemacht.

Jetzt fehlte nur noch das Wichtigste: der Abschiedskuß.

Sanft drückte ich meine Lippen an seine Schläfe und hauchte ein zartes Etwas auf seine Haut, das ihn auf keinen Fall wecken sollte. Tat es auch nicht. Jörg brummelte nur kurz etwas in sich hinein, was ich als „Tschüs, Liebling“ deutete. Im Halbschlaf hatte er ein Bein über unser kuscheliges Federbett geschwungen und hielt es so fest umschlungen, wie er mich hätte halten sollen. Die Rundung seines süßen Pos hätte mich im letzten Moment fast dazu verführt, mich wenigstens für ein paar Minuten noch einmal an ihn zu kuscheln.

Aber für eine Airline mit einem minutiös festgelegten Flugplan ist auch der hübscheste Männerpo kein Argument.

So nahm ich im Flur meine bereitstehende Tasche auf, seufzte kurz und huschte möglichst lautlos aus dem Haus. Regen empfing mich. Ein Landregen von der übelsten Sorte. Grau, kalt, monoton und vor allem naß. Sehr naß.

Wenigstens hielt meine kleine Dokumentenmappe zu mir, und die Mappe über den Kopf haltend hatte ich mich schließlich in den Wagen gerettet, ehe meine mühsam hingeföhnte Haarpracht vollends hinüber war. Wieder einmal dachte ich an dieses Wunder-Haarspray, das angeblich dafür sorgt, daß das Haar sogar einen Flug durch halb Europa mit Zwischenstops ohne Schaden übersteht. Ein wunderschönes Märchen!

Auf der Fahrt zum Flughafen mußte ich ständig an Jörg denken. Er drehte sich jetzt wohl noch immer von einer Seite zur anderen und würde vermutlich bis gegen Mittag schlafen. Vor knapp zwei Jahren, als ich meine ersten Flüge absolviert hatte, da war er noch ein paarmal mit mir aufgestanden. Aber das war ziemlich rasch eingeschlafen. Erst war er alibimäßig noch ein paar Minuten mit aus dem Bett gekommen, dann auch das nicht mehr. Irgendwann hatte er nicht einmal mehr die Augen aufgeschlagen, weder wenn ich mich aus dem Bett gewunden hatte, noch wenn ich zur Verabschiedung noch einmal ins Schlafzimmer zurück kam.

Ich verstand es. Aber ich freute mich nicht darüber. Klar, er mußte einfach nicht so früh raus. Auf ihn wartete keine Rest-Crew. Aber immerhin tat ich das für unsere gemeinsame Haushaltskasse, und da hätte ein wenig symbolische Anerkennung auch mal gut getan. Ein paar Minuten am frühen Morgen mit mir in der Küche wären sicher keine Zumutung gewesen.

Oder wenigstens ein paar Blumen, die er mir vielleicht schon abends auf den Küchentisch gestellt hätte, ehe er nach stundenlangem Fernsehen endlich den Weg in unser Schlafzimmer gefunden hatte. Mir hätte schon ein Zettel mit ein paar romantischen Worten genügt. Irgendwas eben, das einen für einen Flug nach Singapur aufbauen konnte, der von der ersten bis zur letzten Minute purer Streß ist. Oder für ein paar Kurzstrecken-Hops mit nervigen Wenig-Fliegern, die den Preisunterschied zu den Billig-Airlines unbedingt wettmachen wollen, indem sie von der ersten Erfrischung bis zur letzten Zeitschrift alles in Anspruch nehmen, was der Bord-Service hergibt. Selbst für gar nicht benötigte Pflaster war sich da mancher nicht zu schade.

Beim Eintreffen im Crew-Raum wußte ich sofort, daß etwas nicht stimmte. Noch ehe einer ein Wort verloren hatte, spürte ich, daß die normale aufgekratzte Anspannung fehlte. Anspannung war durchaus da, aber eben nicht die richtige. Statt dessen sah ich lange Gesichter.
2. Jörgs großer Fehler

geschrieben von Rache-Engel am 22.02.04 23:17

Unser Flug nach L. A. über Boston war gecancelt worden. Die verrückten Amis hatten mal wieder eine ihrer unzähligen Terrorwarnungen rausgegeben und Anschlußflüge im Inland für Nicht-US-Airlines untersagt. Unsere Airline hatte daraufhin entschieden, daß der Flug als Ganzes gestrichen wurde, so daß auch der Flug nach Boston ins Wasser fallen würde. Allerdings war dieser letzte Teil der Entscheidung noch nicht bestätigt, so daß unsere ganze Crew erst einmal On-hold war.

Den Gesichtern nach war so ein Hängen zwischen den Stühlen nicht nur für mich das Letzte, was ich in dieser verregneten Morgenstunde brauchte. Und es wurde nicht besser. Während draußen im gesamten Flughafenkomplex der morgendliche Betrieb einsetzte, wurden wir von Viertelstunde zu Viertelstunde vertröstet. Erst nach gut zwei Stunden war klar, daß unsere Maschine an diesem Tag auch nicht mit Verspätung abheben würde. Also für nichts und wieder nichts aus dem Schlaf gerissen, in den Tag hineingequält und zum Flughafen gebraust.

Ein paar Mitglieder der Crew, die schon länger dabei waren, sollten sich noch für den Fall bereithalten, daß bei anderen Flügen Crew-Mitglieder in letzter Minute ausfielen, aber für alle anderen war klar, daß wir uns unverrichteterdinge auf den Rückweg nach Hause machen konnten. Mit meinen erst knapp zwei Jahren bei der Airline war ich mit der Regelung vertraut, daß es bei so etwas immer nach dem Dienstalter ging, aber weniger ärgerlich wurde das Ganze dadurch auch nicht.

Natürlich hätte ich mich freuen können, daß ich nun erst einmal frei hatte, aber wenn es wie in diesem Fall nicht nach Plan ging, dann wußte man nie genau, wie die Sache hinterher geregelt wurde, und damit meine ich keineswegs nur das Finanzielle. Es konnte vor allem auch heißen, daß ich noch am selben Tag wieder antanzen durfte, weil mein Einsatzplan komplett geändert war. Und das wiederum konnte ohne weiteres mein schönes freies Wochenende gefährden, auf das ich mich schon seit Tagen freute.

In der entsprechenden Stimmung machte ich mich auf den Heimweg, und so sann ich auf Möglichkeiten, wenigstens das beste aus dem mißratenen Start in den Tag zu machen. Nun, es war noch nicht einmal zehn, und mit etwas Glück konnte es gut sein, daß ich Jörg noch vor dem Aufstehen erwischte. Ein Frühstück im Bett, so malte ich mir aus, konnte gerade die richtige Entschädigung dafür sein, daß ich eben dieses Bett viel zu früh hatte verlassen müssen.

So fuhr ich einen kleinen Umweg, kaufte ein wenig Gebäck bei seinem Lieblingsbäcker und auch noch ein wenig ganz frische Milch für mich. Dann noch die Tageszeitung mit seinem wichtigen Sportteil und ein Biedermeiersträußchen fürs Tablett. Ich war gerüstet.

Bei der Ankunft fuhr ich den Wagen nicht in die Garage, sondern parkte ihn so um die fünfzig Meter vor dem Haus an der Straße, weil ich meinen Liebsten unbedingt überraschen wollte. Den Hausschlüssel drehte ich mit der Behutsamkeit einer Einbrecherin im Türschloß und schaffte es, praktisch geräuschlos ins Haus zu gelangen. Ich legte die mitgebrachte Sachen vorsichtig auf das Tischchen im Flur und schwebte voll Vorfreude Richtung Schlafzimmer. Das allerdings war leer. Kein Jörg.

Doch ich meinte, daß ich Geräusche aus dem Wohnzimmer hörte. Also wieder ganz sachte, ganz leise, auf Zehenspitzen. Mein Herz klopfte höher bei dem Gedanken, gleich wieder in die Arme des Liebsten sinken zu dürfen.

Ganz langsam schob ich die Tür auf.

Und erstarrte im nächsten Augenblick vor Entsetzen.

Der Raum war fast dunkel, die Rolläden waren seltsamerweise heruntergelassen. Die einzige Lichtquelle war der Bildschirm des laufenden Fernsehers. In dessen Widerschein sah ich einen Mann, den ich auf den ersten Blick einfach nicht als meinen Freund und Verlobten erkennen wollte.

Doch er war es. Und er war nackt.

Aber nicht einfach so. Aus seinem Schoß ragte sein Ding so prachtvoll in die Höhe, als hätte er mich schon voll Sehnsucht erwartet. Doch das konnte nicht sein.

Denn erstens hatte er mich noch nicht einmal gesehen, und zweitens konnte er mich schon gar nicht erwartet haben. Und drittens hielt seine Rechte sein Ding umschlossen und bewegte sich so rhythmisch auf und ab, daß seine Gesichtszüge schon völlig verzerrt waren.

Aber das war alles noch nicht das Schlimmste.

Das Schlimmste waren die Ketten zwischen seinen Knöcheln und seinen Handgelenken, die hell im hektischen Rhythmus seiner rechten Hand klirrten.

3. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von Gast Freesmart am 23.02.04 08:26

Die Geschichte hat schon einen interessanten Anfang. Bitte nicht so lange auf die Fortsetzung warten.
4. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von Nachtigall am 23.02.04 10:13

Hammer. In der Situation wäre ich entweder ausgetickt oder gaaaaanz gefährlich ruhig geworden. Auf jeden Fall wäre ich eine Weile nicht zu einem vernünftigen Gespräch in der Lage gewesen, sondern einfach nur sauer, sauer, sauer.

Wirklich ´n böser Fehler - sich zu verstecken, kein Vertrauen zu haben; und irgendwie ist diese heimliche W ic h s e r e i tatsächlich wie Fremdgehen, das ist für viele hier Teil der Motivation für einen KG! Zumindest suggeriert sein Verhalten Dir, dass er entweder Dich für nicht vertrauenswürdig oder seine versteckte Leidenschaft für so schmutzig hält, dass er Dich damit nicht konfrontieren will. Oder beides? Ahhh.

Bin auf Deine Reaktion gespannt. Aber ich hoffe zuversichtlich auf ein gutes Ende, was sowohl Trennung als auch Zusammenbleiben beinhalten kann!

Liebe Grüße
Anja

*grummel* Änderung: ein Wort zwangsweise in Sperrschrift gesetzt, um die verdammten Sternchen zu entfernen...

(Diese Nachricht wurde am 23.02.04 um 10:13 von Nachtigall geändert.)
5. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von Billyboy am 23.02.04 13:43

Hab jetzt gerade die Geschichte gelesen, als auch den Beitrag im Forum. Bin mir wie viele andere auch nciht schlüßig ob das ein Fake ist oder nicht, vielleicht löst die Geschichte das ja noch auf.
Die Story an sich gefällt mir auf jeden Fall gut, könnte wirklich so geschehen sein.
Schreib doch einfach mal weiter *gg*
cu
Tom
6. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von DunklerRitter am 23.02.04 14:13

Ich denke aus der "Geschichte" kann so mancher etwas lernen...

Es gibt nichts Blöderes auf der Welt, als seiner Partnerin seine Neigungen auf diese Art und Weise zu präsentieren.

Na klar, wird das dann "pervers", krank und schmutzig wirken, wenn man es selbst auch für so krank hält, dass man nicht darüber reden will...

Hätte man mit dem nötigen Selbstbewußtsein und Selbstvertrauen das Thema von sich aus sensibel angesprochen und seiner Partnerin Zeit gegeben, das auch zu verarbeiten, so wäre der "Start" mit Sicherheit nicht so dermaßen mißglückt.

Nun ja, ich wünsche alles Gute...

DR
7. Jörgs großer Fehler (3)

geschrieben von Rache-Engel am 23.02.04 22:12

Bebend stand ich da.

Unfähig, mich von der Stelle zu rühren. Ich sah meinem Verlobten zu, der mich noch immer nicht bemerkt hatte.

Die Zeit verlor ihre Macht. Vielleicht stand ich eine Sekunde da, vielleicht fünf Minuten. Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, daß meine Augen sahen, was ich nie hätte sehen wollen.

Er bot einen so erbärmlichen Anblick. Mit den Ketten am Leib sah er mehr aus wie die Karikatur eines Gefangenen aus einem Männermagazin, und sein Gesichtsausdruck war eben der eines Mannes, der sich kurz vor dem Erguß wähnt. Verzerrt, sich selbst fremd, tierisch.

Ich fühlte mich wie in einem Traum, einem Alptraum natürlich, denn die Dinge geschahen vor meinen Augen, und ich konnte nichts tun, um sie zu verhindern. Jedenfalls schien es mir so.

Irgendwann spürte ich, daß sich meine Brust hob und senkte, weil mein Atem hohl und stoßweise ging. Wie nach einer enormen sportlichen Anstrengung. Dabei stand ich nur auf der Stelle.

„Was ist hier los?“, formten meine Lippen. Doch es war kein Laut zu hören.

Jeden Augenblick erwartete ich von hinter der Tür, aus irgendeiner für mich nicht einsehbaren Ecke des Zimmers eine andere Frau auftauchen zu sehen. Von Kopf bis Fuß in schwarzes Leder gehüllt, mit türkisfarbenen Lidschatten und massenhaft Schminke im Gesicht. Die Domina, die das mit meinem Verlobten angestellt hatte.

Es durfte nicht wahr sein.

Bitte, oh bitte!

Unwillkürlich schüttelte ich den Kopf, als müßte ich ich mich selbst aus einem Tagtraum reißen, und dann setzte ich mich in Bewegung. Mechanisch tat ich das, aber plötzlich unaufhaltsam.

Ich hatte erst wenige Schritte in das Zimmer gesetzt, da sah er mich. Und nun war er es, der erstarrte.

Zwei, drei Meter von ihm entfernt blieb ich stehen. Direkt vor mir der Fernseher. Auf dem Bildschirm war ein kahler Raum zu sehen, in dem ein Mann nackt auf eine Bank gefesselt war, die Beine senkrecht emporgezurrt, so daß sein Hinterteil eine Handbreit über der Bank schwebte. Widerlich!

Der Kerl wurde von einem zierlichen Persönchen umrundet, das einen Stock oder eine Reitpeitsche in der Hand hielt. Sie beschimpfte ihn auf englisch, während sie pendelnd einen Schritt vor den anderen setzte, und es war nicht schwer zu erraten, was sie mit dem Ding in ihrer Hand vorhatte. Die Kleine war so schmal, daß ích sie auf den ersten Blick für einen Teenager hielt, und das gab mir den Rest.

Ich konnte nicht mehr hinsehen.

Unwillkürlich stemmte ich die Hände in die Hüfte, legte den Kopf schräg, weg von diesem Alptraum des Bildschirms, und sah sekundenlang stumm zu Boden. Ich schluckte. Dann atmete ich tief ein, hob den Kopf und sah dem nackten Fremden vor mir geradeheraus ins Gesicht.

„Was ist hier los?“, fragte ich noch einmal, diesmal lauter. Dann schrie ich: „Was tust Du mir hier an?“

Er antwortete nicht. Konnte er auch nicht. Ein dicker Ballknebel zwischen seinen Zähnen hinderte ihn daran, auch nur einen einzigen verständlichen Laut hervorzubringen.

Wild schüttelte ich den Kopf. Fassungslos vor Entsetzen. Ich war in einem Alptraum gefangen und wußte nicht, wie ich ihm jemals wieder entfliehen sollte.

„Wo ist sie?“ zischte ich ihn an. „Sag mir sofort, wo sie ist!“

Er schüttelte nur den Kopf, raunzte etwas in den Knebel hinein, aber natürlich war nichts zu verstehen. Irgendwie schien er auf mich zugehen zu wollen, kam aber nicht groß von der Stelle, weil sein Hals an einen der beiden massiven, dunklen Balken gekettet war, die vom Boden bis zur hohen Decke unseres Wohnzimmers emporragen. Die Kette ließ ihm nicht einmal einen Meter Spiel. Er war wirklich ankettet wie ein Hund.

Ich ignorierte seine flehenden Augen, ging eisigen Blickes an ihm vorbei und ließ ihn einfach so da stehen. Wortlos umrundete ich die Sitzgruppe, sah dahinter nach und hob fahrig einzelne Sofakissen hoch, als könne sich jemand darunter versteckt haben.

Doch das war nicht der Fall.

„Wo ist sie?“ schrie ich aufs neue. „Sag es mir, du ver-damm-ter …“

Wieder Kopfschütteln. Wieder unverständliche Laute.

Ich drückte mich erneut an ihm vorbei und achtete angewidert darauf, ihn nicht zu berühren. Ich wollte ihn nicht mehr berühren. Nie mehr.

In meinem Kopf wurde in rascher Folge die Hollywood-Produktion von zwei oder drei Jahrzehnten abgespult. Bevorzugt Action-Reißer, Beziehungsdramen und Erotikstreifen. Ich sah Drogenbordelle, Galeerensträflinge und hilflos angekettete Entführungsopfer. Sah „Verhängnisvolle Affäre“, „Aus Mangel an Beweisen“ und „Pretty Baby“ gleichzeitig.

Vor allem aber Femmes fatales auf hohen Absätzen, die ohne mit den falschen Wimpern zu zucken glückliche Ehen zerstörten.

In welchem billigen, abgeschmackten Streifen war ich bloß gelandet?

8. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von Curry69 am 27.02.04 00:35


Hallo Racheengel!

Meine Antwort in Deinem Beitrag "Ich bin neu hier / Mein Freund ein Perverser?"

http://www.kgforum.org/board/YaBB.pl?boa...17&start=30
9. Jörgs großer Fehler (4)

geschrieben von Rache-Engel am 06.03.04 21:56

Ich stürzte aus dem Zimmer, stieß kleine Verwünschungen aus und wußte erst gar nicht, wohin ich mich wenden sollte. Im Schlafzimmer mußte ich nicht nachsehen, da war ich schon gewesen. Die übrigen Räume im Erdgeschoß standen offen, bis auf die Toilette, doch nirgendwo fand ich jemanden vor.

Also im Obergeschoß.

Ich hastete hinauf, getrieben von einer Zorneswut, wie ich sie nie zuvor an mir erlebt hatte. Ich stürzte in jeden einzelnen Raum, doch in keinem davon war jemand.

Es blieb nur noch der Keller. Versteckte sie sich dort? Hatte sie mich kommen hören und sich nach unten geflüchtet? Damit sie mir nicht in die Augen sehen mußte? War sie schäbig genug, ihr Spielzeug in Ketten allein seinem Schicksal zu überlassen?

Für ein paar Augenblicke glaubte ich das.

Doch schon als ich im Keller angekommen war, schien mir der Gedanke abwegig. Alles war ruhig da unten, alles war an seinem Platz. Zwar sah ich noch in allen Räumen nach, doch ich erwartete schon gar nicht mehr, noch jemanden zu finden.

Wo war sie dann? Wer war sie? Von wem ließ sich der Mann, den ich so viele Jahre geliebt hatte, nackt in Ketten legen?

Erst als ich merkte, daß ich an den Fingernägeln kaute, wurde mir bewußt, daß ich wie paralysiert am Fuß der Kellertreppe stand. Ich begann sie hinaufzusteigen, langsam jetzt, weil das Sortieren meiner Gedanken all meine Aufmerksamkeit in Anspruch nahm.

Wenn es eine Frau gab, die ihn in Ketten legte, wieso war sie dann im ganzen Haus nicht zu finden? Sie hatte mich garantiert nicht kommen hören. Doch warum sonst sollte sie ihn mitten in diesen absonderlichen Sexspielen alleinlassen? Zumal in einem Zustand, in dem er ohne Mühe selbst Hand an sich legen konnte.

Es ergab keinen Sinn.

Nachdenklich wandte ich mich zur Eingangstür und fand, schon gar nicht mehr unerwartet, im Schlüsselkästchen Jörgs Hausschlüssel. Das verwirrte mich noch mehr.

Denn es gab nur zwei Schlüssel. Seinen und meinen. Wir hatten nach dem Kauf des Hauses eigens eine geschützte Schließanlage einbauen lassen. Das Dokument dazu verwahrte ich bei meinen Papieren, also hatte niemand die Möglichkeit gehabt, einen Nachschlüssel anfertigen zu lassen.

Wenn also jemand im Haus gewesen war, um ihn anzuketten, dann mußte diese Person das Haus verlassen haben. Und zwar in der Gewißheit, nicht mehr zurückkehren zu können. Denn der Nackte da hinten, den ich zu diesem Zeitpunkt noch meinen Verlobten nennen mußte, war ja im entlegenen Teil des Hauses angekettet.

Also konnte niemand ohne Schlüssel rein. Und den einzigen Schlüssel hatte ich.

Erst jetzt begann ich mich zu fragen, weshalb ich vom ersten Moment an wie selbstverständlich davon ausgegangen war, daß Jörg in Ketten gelegt worden war. Was, wenn das gar nicht von fremder Hand geschehen war? Wenn vielleicht gar keine andere Frau im Spiel war?

Obwohl es mir widerstrebte, ging ich langsam ins Wohnzimmer zurück.

Der Fernseher lief noch immer, als ich das Zimmer wieder betrat, und diesmal hörte ich gleich diese schneidend herrische Frauenstimme, die mir durch Mark und Bein ging. Mein Verlobter war noch angekettet, aber bei meinem Eintreten nestelte er gerade an dem Riemen herum, mit dem sein Knebel um seinen Kopf herum festgezurrt war. Die Kette zwischen Hand- und Fußgelenken war so kurz, daß die Hände im Stehen noch unter Hüfthöhe gehalten wurden, weshalb er den Oberkörper tief nach unten gebeugt hatte, was wiederum seinen nackten Hintern unvermeidlich zur Schau stellte. Es war ihm sichtlich peinlich, daß ich ihn in dieser Haltung erwischte, doch nach kurzem Zögern fummelte er weiter. Ängstlich und verlegen blickte er ein paarmal zu mir auf, während er verbissen versuchte, den Riemen zu lösen.

Am Bildschirm landeten unterdessen gerade wieder Hiebe auf der Kehrseite des Delinquenten, und gegen meinen Willen mußte ich noch einmal hinsehen. Man sah die junge Frau jetzt aus einer günstigeren Einstellung, und als sich beim Ausholen ihre weiße Bluse über voll entwickelten Brüsten spannte, wurde deutlich, daß sie wohl doch schon um die zwanzig sein mußte.

Aber das war mir jetzt auch schon egal. Ob er sich nun an Minderjährigen aufgeilte oder einfach an einer erwachsenen Frau, die Männerhintern vertrimmte, das war doch alles genauso krank. Meinetwegen hätte da auch gleich noch ein Schäferhund im Spiel sein können, pervers ist so oder so pervers!

Seine Erregung war noch keineswegs abgeklungen. Das Ding zwischen seinen Schenkeln, das ich immer als für mich reserviert angesehen hatte, pendelte aufrecht hin und her. Doch was ich sonst als Kompliment genommen hätte, das war mir nun zuwider. Und noch immer nestelte er unbeholfen vornübergebeugt vor mir an diesem Riemen herum. Dann endlich hatte er es geschafft.

10. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von J_Oxtrap am 07.03.04 17:32

HOOOO der schreckliche Perverser!! Der guckt sich SM-Pornovideos an und spielt ein bißchen die Szene mit sich mit! DAS ist doch ABARTIG, oder?
Nun stell Dir aber vor: Er hätte es auch noch viiiiiel weiter treiben können! Er hätte sich eine Peitsche kaufen können, um sich selber zu stimulieren! Wie SCHRECKLICH!! Er hätte dabei vielleicht auch Deine Höschen anziehen können - oder sogar Deine BHs! WIDERLICH! Und noch schlimmer! im Sexladen, wo er die Video gekauft hat, werden bestimmt auch - ich traue mich kaum, das Wort in den Mund zu nehmen - DI L DO S verkauft! Uuuuuund... Wer weiß, was eine Domina ihrem Subbie mit einem Di l do machen kann - das er sich auch selbst machen können hätte? E-KEL-HAFT!!!

Also einzige Lösung: DU wirst ab sofort in einen KG eingesperrt, bis Du geil genug bist, um die Vielfalt der Geschmäcker und der Vergnügen wahrzunehmen und zu akzeptieren. Und bis das endlich erreicht ist, muß Dein Freund seine wildesten Fantasien VOR DEINEN AUGEN erleben: In Ketten vor SM-Videos onanieren, ans Bett festgebunden werden, einen Knebel tragen... Und vor allem: Er muß Dir ALLES sagen, was er mag, wie er es gerne kriegen würde, warum es ihm so gefällt, was er schon gemacht hat, wo seine Grenzen liegen, ALLES! Während Du keusch (und feucht) im KG steckst. SO gehört es geregelt!

11. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von Nachtigall am 08.03.04 10:11

Hallo J_Oxtrap,

was für ein "einfühlsamer" Beitrag von Dir.

Wie gut für Dich, dass Du so "tolerant", "offen" und "verständnisvoll" bist.

Verständnislosen Gruß
Anja
12. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von J_Oxtrap am 09.03.04 17:33

Es war als Humor gedacht... Etwas herb vielleicht?

Naja irgendwie habe ich auch ziemlich wenig Toleranz den Leuten gegenüber, die sich so offensichtlich vor allem wehren, was nur ein bißchen anders ist. Sorry, aber die Fantasie von Jörg und die Art, wie er sie auslebt, sind ziemlich banal. Es gibt schon einen Grund, warum die Hälfte oder ein Drittel der Regale in jedem Pornoladen voll mit SM-Videos sind! ICH wurde als junger schwuler von prüden Vorurteilen jahrelang in meinem Kopfschrank eingesperrt - tut mir leid, aber ich habe null Toleranz mehr für die Leute, die diese Vorurteile kultivieren und verbreiten.

Vor Rache-Engels Story habe ich 2 Interpretationen: Entweder ich nehme es als "wirklich erlebt" an, oder als eine lustige Erfindung. Wenn es eine Erfindung ist, ist die Rolle der Erzählerin eine Karikatur eines Moralapostels: In jedem Boulevardtheaterstück wird jemand live und real betrogen, und es macht keine so grosse Geschichte, wie in dieser Story das einsame Pläsierchen, das sich der arme Jörg gönnt - also muß irgendwie die Story in Richtung Karikatur weiterentwickelt worden. Man lese Sade, "die Philosophie im Kabinett" (la philosophie dans le boudoir) - das Ende erzählt nichts anderes! Jetzt, wenn es eine reale Geschichte ist, dann ist Rache-Engel einfach eine verdammte Klemmi, und es ist echt Zeit, sie durch ein bißchen Text in die Realität und in die Verschiedenheit der Sexualität und der Fantasien einzuführen! Wohlgemerkt: Ich habe auch gaaar nix da geschrieben, was sooooo extrem oder abartig wäre - Analsex und Dildos, Schmuddelstories, Ketten und Knebel, und einen Keuschheitsgürtel, also... Wenn ich wirklich schockieren wollen hätte, hätte ich zu anderen Waffen gegriffen!

(Die Perversen hier dürfen mich fragen! )


Ausserdem muß man die Antwort daranhand messen, was Rache-Engel offensichtlich im Hinterkopf hat. Sie hat ihren Freund beim SM-Wich s en erwischt, und Überraschung, sie kommt und erzählt das in ein Forum über Keuschheitsgürtel - es ist ziemlich klar, daß in ihrer Version der Story, der arme Jörg in einen KG endet - wahrscheinlich nicht sehr freiwillig, und es ist zu bezweifeln, ob seine Spielgrenzen irgendwie in Betrachtung genommen werden... Wer ist also da pervers, und wer soll vor zu grossen Worten geschont werden? Derjenige der sich ziemlich harmlos ans Bett ankettet, oder diejenige, die offensichtlich vor hat, ihn un-SSC zu verschließen? Ich denke, die Perverse hat s einfach verdient, daß man sie vor ihre eigene Perversion stellt!
13. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von Nachtigall am 09.03.04 19:56

Hallo J_Oxtrap,

Zitat

Es war als Humor gedacht... Etwas herb vielleicht?

eher "derb" als "herb" und wirklich intolerant bis zur Bösartigkeit.

Zitat

ICH wurde als junger schwuler von prüden Vorurteilen jahrelang in meinem Kopfschrank eingesperrt -

Jahrelang - und nachdem Du Dich nun glücklich da hinaus entwickelt hast, hat selbstverständlich niemand anders mehr das Recht, sich auf Deinem damaligen Entwicklungsstand (plus minus ein paar Kilometer) zu befinden? Pah!

Zitat
tut mir leid, aber ich habe null Toleranz mehr für die Leute, die diese Vorurteile kultivieren und verbreiten.

Sie "kultiviert und verbreitet" gar nichts, sondern schreibt ihre Gefühle auf, in der erklärten Absicht, sie zu verarbeiten. Sie ist von Vorurteilen geprägt, was definitiv auf die meisten Vanillas zutrifft - und sie ist offen genug, sich in diesem Forum damit öffentlich auseinander zu setzen. Hättest Du "damals im Kopfschrank" diesen Mut auch gehabt?

Zitat

Ausserdem muß man die Antwort daranhand messen, was Rache-Engel offensichtlich im Hinterkopf hat. Sie hat ihren Freund beim SM-Wich s en erwischt, und Überraschung, sie kommt und erzählt das in ein Forum über Keuschheitsgürtel - es ist ziemlich klar, daß in ihrer Version der Story, der arme Jörg in einen KG endet - wahrscheinlich nicht sehr freiwillig, und es ist zu bezweifeln, ob seine Spielgrenzen irgendwie in Betrachtung genommen werden... !

Es gibt noch kein Ende. Sie versucht eines zu finden, mit dem sie weiter leben kann. Und ich halte sie nicht für jemanden, bei dem das Ende dann "unSSC-mäßig" ausfallen wird, sondern ganz im Gegenteil. Wobei Du und ich z.Z. noch ihr gegenüber den unbestreitbaren Vorteil genießen, die Bedeutung des "Fachwortes" SSC zu kennen, wohingegen sie nur ihre eigenen Wertmaßstäbe hat. Ich vermute aber schwer, dass sie das binnen sehr kurzer Zeit ändern wird.

Falls es Dir noch nicht aufgefallen ist, der beste Weg gegen Vorurteile sind NICHT Provokation, ätzender Hohn und die fette rosarote Keule, sondern gegenseitige (!) Toleranz und vernünftige Gespräche, statt bloß einseitig auf Toleranz zu pochen.

Sei so nett und hör auf, das Porzellan zu zerschlagen - das ist sicherlich auch für den "armen Jörg" besser, egal wie Saskia sein "Vergehen" jetzt und in Zukunft beurteilen wird.

Vielleicht fühlst Du Dich nicht zuständig dafür, Leuten zu helfen, ihren Weg zu finden. Fühlst Du Dich stattdessen zuständig dafür, sie zu vertreiben und dabei zu behindern?

Denk doch mal darüber nach!
Nachtigall
14. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von beitlamed am 10.03.04 07:05

@Nachtigall (und J_Oxtrap, sozusagen indirekt *g*):

Zitat
Sie ist von Vorurteilen geprägt, was definitiv auf die meisten Vanillas zutrifft


Ich gehe jetzt noch einen Schritt weiter. Und zwar, indem ich zwei Erlebnisse berichte:

1.) Bei einer Diskussion nach der Premiere des Films "Wir leben...SM!". Es ging unter anderem darum, wie der Film auf Vanillas wirkt. Eine Freundin einer Freundin von mir, keine SMlerin, brachte die Sache mit folgenden denkwürdigen Sätzen auf den Punkt: "Ihr SMler seid schon wirklich ein unglaublich arrogantes Volk. Ihr glaubt doch tatsächlich, bloß weil jemand nicht SM lebt, ist er dumm, beschränkt und nicht in der Lage, mit SM-Szenen umzugehen."

Denkwürdig, wahrlich.

2.) Gestern war ich bei einer Diskussion über SM und Kunst (anläßlich der letztjährigen Ausstellung in Graz). Eine SMlerin meinte: Von den 50.000 Besuchern waren vielleicht 10% SMler. Die anderen konnten doch das gar nicht verstehen.

Entschuldigung, aber da kommt mir das Kotzen. Wenn man davon ausgeht, daß SMler (oder Schwule, es kommt nämlich auf dasselbe raus) prinzipiell mehr Ahnung haben als "Stinos" oder "Heten", daß SMler oder Schwule keine Vorurteile haben, "Stinos" oder "Heten" aber schon -- mit einem Wort, daß SMler oder Schwule bessere Menschen sind, dann ist das nichts anderes als ein furchtbares und dummes Vorurteil.

bl
15. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von Nachtigall am 10.03.04 08:19

Hallo beitlamed,

dazu kann ich Dir nur zweierlei sagen:

1) Wenn Saskia (um die es hier geht) keine Vorurteile hatte, warum dann ihre Wortwahl?

2) Ich selber weiß erst seit 2002 über real praktiziertes BDSM Bescheid. Die aufgeklärte Reaktion Deiner Nicht-SMer-Freundin in Ehren, aber mir ist jemand wie sie davor nicht begegnet, obwohl ich in einer Großstadt aufgewachsen bin. Und ich habe wirklich mit vielen Leuten über Gott und die Welt gesprochen. Nenn es meinetwegen Vorurteil, aber das ist meine persönliche Erfahrung und nicht der andere Fall.

Lieben Gruß
Anja
16. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von beitlamed am 10.03.04 08:51

@Nachtigall,

Zitat
1) Wenn Saskia (um die es hier geht) keine Vorurteile hatte, warum dann ihre Wortwahl?


Aber klar hat Saskia Vorurteile, wie alle Menschen. Und natürlich geht es hier um sie. Aber du schriebst:
Zitat
Sie ist von Vorurteilen geprägt, was definitiv auf die meisten Vanillas zutrifft


und um den zweiten Teil dieses Satzes geht es mir.

Zitat

2) Ich selber weiß erst seit 2002 über real praktiziertes BDSM Bescheid. Die aufgeklärte Reaktion Deiner Nicht-SMer-Freundin in Ehren, aber mir ist jemand wie sie davor nicht begegnet, obwohl ich in einer Großstadt aufgewachsen bin. Und ich habe wirklich mit vielen Leuten über Gott und die Welt gesprochen. Nenn es meinetwegen Vorurteil, aber das ist meine persönliche Erfahrung und nicht der andere Fall.


Das glaube ich dir durchaus. Der Witz ist, daß SMer genauso viele Vorurteile haben wie der Rest der Welt -- nur eben andere.

Worum es mir geht, ist ganz einfach: Menschen haben Vorurteile. Menschen, nicht Gruppen. Vanillas ganz genauso wie SMler. Wir sollten nicht so tun als wären wir besser, bloß weil wir Ketten und Seile im Schlafzimmer haben. Und wir sollten uns vor allem nicht darüber lustig machen, daß jemand eine Dimension von Sexualität (noch) nicht entdeckt hat, sondern -- wenn wir schon "besser" sein wollen -- die Leute darin unterstützen, sie zu entdecken.

bl
17. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von Angel am 10.03.04 08:54

Hallo,

nach über 10 Jahren "Szenezugehörigkeit" inkl. Vereinsbesuchen etc. muß ich Euch beiden Recht geben.

@ beitlamed
Die Arroganz der Szene gegenüber "Stinos" sowie der Glaube, den einzig wahren Lebensweg gefunden zu haben, sind oft unfassbar. Allein der Begriff "Stino" charakterisiert vieles.
Zudem scheint mir die Ausprägung von Stadt zu Stadt unterschiedlich. In manchen Städten scheint man/frau vieles besser zu machen und zu wissen. Das gilt nicht nur gegenüber "Vanillas" (auch ein schöner Begriff) sondern auch gegenüber anderen SMlern.

@Nachtigall
Eine aufgeklärte Reaktion konnten auch wir eigentlich nie antreffen. Manches kam sogar über verschiedene Ecken mehrfach verändert sehr unschön zu uns zurück. Insofern haben wir uns schon vor Jahren dazu entschlossen, die "Fassade zu wahren".

zum eigentlichen Beitrag:
Gehe ich nach meinem Gefühl, ist das hier ein gut gemachter Fake. Irgendwie erscheint mir das zu rund. Das Posting in einem solchen Forum kommt mir vor dem Hintergrund der beschriebenen Vorbehalte komisch vor. Darüber hinaus finde ich es erstaunlich, daß Saskia von der Materie keine Ahnung hat und dennoch schon solche Begriffe wie "Ballknebel" kennt.

Angel
(Diese Nachricht wurde am 10.03.04 um 08:54 von Angel geändert.)
18. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von beitlamed am 10.03.04 13:39

@Gerryxxx:

JAAA!

Ich hätte auch noch nie einen Fake erlebt, der auf die Antworten eingeht, sich kritisieren läßt und auf diese Kritik reagiert, zwischen den einzelnen Antwortschreibern differenziert, seine Unerfahrenheit zugibt, sich bei den Antwortenden bedankt, und vor allem: die Meinung aufgrund der Diskussion ändert.

Neinnein. Saskia ist schon echt. Wäre sie es nicht, würde ein so intensives Faken auf eine SCHWERE psychische Problematik hinweisen und erst recht nach Hilfe schreien -- dann allerdings eine, die wir alle hier nicht leisten können, sondern nur ein guter Therapeut.

Ich glaube allerdings, sie hat uns noch lange nicht alles gesagt -- so wie es mir klingt, nichtmal mit Absicht, sondern eher aus Unerfahrenheit im Umgang mit Foren wie diesem --, und es wäre freilich schön, wenn sie das noch täte... zum Beispiel würde mich interessieren wie sie überhaupt auf dieses Forum aufmerksam wurde. Und, ja, durchaus auch, woher sie weiß, was ein Ballknebel ist. Und was ihr ursprünglicher Racheplan nun eigentlich war!

bl
19. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von xrated am 10.03.04 16:55

@ All
Ganz ehrlich? Ich glaube auch an einem Fake. Ich glaube Jörg ist Saskia. Will heissen, er schildert das erlebte aus den Augen seiner Freundin. Also nicht wirklich Fake in dem Sinne. Kann mir vorstellen, das es nach dem erlebten Gespräche gab, wo der Ablauf "Das Outing", noch mal durchgegangen worden ist. Ich kann mich auch irren.

Im übrigen, sowas in der Art - ok nicht ganz so krass - wie in der Story beschrieben, hab ich schon selbst erlebt - als ertappter. Die Schilderungen sind schon relativ wirklichkeitsnah.... Bei mir gabs kein Video, nein hab mich auch gerade nicht aufgegeilt, aber von meiner damaligen Lebenspartnerin wurden halt Dinge gefunden, von deren Dinge und warum ich sie hatte, ich mich auch nicht getraut hatte sie ihr zu offenbaren. Aus den einfachen Grunde, weil ich wusste, das sie das so nicht akzeptieren würde.

Das war mal ne legger Korsettvideo, ein Traum. Sie fragte mich damals denn - Sowas findest Du toll? Ich sagte ja! Sie fragte, sag mal liebst Du mich, oder nur die Hülle (sprich aufreizende Mädchen, in geiler Kleidung - Higheels, Korsagen/Korsetts). Ich hab geantwortet natürlich liebe ich Dich. Aber diese Sachen wirken als Beschleuniger . OK das war es dann... Sie meinte ich liebe nicht sie, sondern nur die Hülle. Das mit meinem Hang zu Latex, hatte sie nie erfahren, war vielleicht auch besser so.

The middle of fact ist, sofern irgendwie möglich, und eine Partnerschft sich zu entwickeln beginnt, sollte Mann/Frau immer gl. mit offenen Karten spielen, sonst endet es in ein Fiasko - früher oder später ganz bestimmt.

Lieber ein Ende mit Schrecken - als ein Schrecken ohne Ende

Xrated - (hoffentlich nicht) wieder (zu) viel Müll geschrieben hat *bg*
20. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von vas am 10.03.04 21:48

Hallo, ihr Lieben,

irgendwie alle mordsaufgeklärt hier.

Warum dieser Fakewahn? Lasst sie doch einfach ihre Geschichte erzählen und dann gibts ja vielleicht ne Diskussion, trefflicherweise auch mit ihr selbst, denn in ihrem Intro stand doch, daß sie etwas verarbeiten will.

Und wenns n Fake ist, so what? Eine Geschichte muss ja nicht jedem gefallen.
Schwierig finde ich jedenfalls die Vorstellung, ich würd selbst mal eine Erfahrung in Storyform hier reinstellen und dann erstmal von den ganzen alten Haudegen und Krummsäbeln niedergemetzelt zu werden.

Bin selbst Einsteiger und schon mit geringerem angeeckt. Isnichsoschön.
Und: in dubio pro reo, oder?

Und weder ein hinweis darauf, daß wir ätschmann noch perverseres draufhaben, noch die gutmenschenkeule hilft, daß auch weitere Menschen dazu kommen. Oder will man hier lieber unter sich bleiben?

Liebe Grüsse, R.
21. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von Angel am 11.03.04 07:41

@ all

Hallo,

meine Fakevermutung war keineswegs verteufelnd gemeint. Wie geschrieben, habe ich nur ein subjektives unbestimmtes Gefühl. Ich kann daher auch völlig falsch liegen.

@ vas
Ein Fakewahn ist hier vermutlich nicht ausgebrochen. Ich fände es allerdings unschön, wenn jemand vorgibt, ein wirkliches Problem zu haben, welches hier ernst genommen wird, mit dem sich teilweise intensiver beschäftigt wird, sich das Ganze in der Folge jedoch als Verschaukeln der Mitglieder herausstellt.

Angel
22. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von J_Oxtrap am 11.03.04 15:54

Boah eh @Nachtigall, übertreibe es auch nicht mit der Behutsamkeit! Rache-Engel, die clever genug war, um dieses Forum zu finden, und frei genug, um sich da auszusprechen, wird auch ein bißchen bissigen Humor einstufen und verwalten können. Es ist auch nicht mein einziger Beitrag hier, auch nicht meine einzige Antwort zu ihren Fragen, und ich bin hier nicht der einzige, der sie spricht!

(Irgendwie kotzt mich die Idee an, man müsse den Anfängern bzw. Outsidern immer und systematisch lieb sein und ihnen alles nett, verständlich und ironielos erklären. Menschen sind eben nicht aus Porzellan!)

Außerdem scheint Rache-Engel gar nicht auf dem selben Weg zu sein wie wir: Nirgendwo hat sie geschrieben, sie habe Interesse an SM oder irgendwie Fantasien...



@beitlamed: Die Heten bzw. nicht-SMler glauben äußerst häufig, sie seien genauso clever und würden alles verstehen und gut damit umgehen können. Traut man es ihnen zu, 5 Minuten später äußern sie eine bitterböse Enormität. Letztes Beispiel bei mir (von weitem nicht das Erste oder das Schlimmste): Nette Bekannte, mit der ich ab und zu Vertrauensgespräche hatte, die auch ein bißchen SM gemacht hat; Lustiges Gespräch über das Gesicht der Männer während des Orgasmus; Plötzlich sagt sie "du Schwuler kannst es eh nicht wissen, wie dein Freund aussieht, wenn er in deinem ar s ch absp r itzt!" - daraus entdeckte ich, daß die Gute fest überzeugt war, daß die Schwulen nur in Hundestellung Sex haben können!

Diese Anekdote ist natürlich nur lustig und harmlos, aber eines bleibt: Es ist *sehr* unterschiedlich, ob man über etwas nachdenkt, weil man es selber erlebt, oder weil man halt aufgeklärt ist und freunde hat. Die Heten bzw. die nicht-SMler sind nicht dummer als "wir", sie sind aber definitiv weniger betroffen und dem entsprechend in diesen Sachen weniger informiert und weniger auf dem Laufenden.

Außerdem gibt es Szenesprachen, Szenewitze usw., die die Anderen grundsätzlich nicht völlig richtig einschätzen können. Kurzgesagt: Es gibt Subkulturen, mit Betonung auf "Kultur", mit allem was dieses Wort an Verständnisschwierigkeiten mitbringt. Als Schwuler bzw. SMler kriegt man seine Subkultur mit, ob man es will oder nicht; Als Hete oder nicht-SMler kriegt man sie nicht mit, auch wenn man sich ab und zu Dokumentare und gutmütige Sendungen anschaut.
Es ist auch etwas, was mir am Dokumentarfilm, für den ich hier letztens Werbung gemacht habe, nicht gefallen hat: Man konnte aus diesem Film nicht einstufen, was in der Szene üblich ist und was eine Ausnahme bleibt - man hatte den Eindruck, ein bißchen Fesseln und Videogucken (was schon Rache-Engel entsetzt) sei auf der selben Ebene wie supergefährliche Sachen wie Cowboypeitschenschläge und Play-Piercing und exotische Moden aus San Francisco wie Körperflambieren (ja, das gibt s!) oder SM-Psychotherapie (!!).

Also, was ich damit sagen wollte: Heten und nicht-SMler können intelligent sein, ihnen fehlt immer ein Stück der Information, um sinnvoll darüber sprechen zu können und damit umgehen zu können.
23. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von J_Oxtrap am 11.03.04 16:03

@xrated: jaaaaaa! Und unerfahren ist er nicht in der Materie, sondern nur im Storyschreiben! Z.B. weiß er nicht genau, was eine unschuldige Freundin als entsetzlich finden würde, also erkundigt er sich hier darüber, indem er die entsetzte Freundin spielt. Es ist GENIAL! Borges hätte nix besseres erfinden können.
24. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von Nachtigall am 11.03.04 17:11

@ J_Oxtrap

Zitat

Boah eh @Nachtigall, übertreibe es auch nicht mit der Behutsamkeit!

mach ich nicht. Ich kann mich nur in Saskia hinein versetzen.

Zitat

Rache-Engel, die clever genug war, um dieses Forum zu finden, und frei genug, um sich da auszusprechen, wird auch ein bißchen bissigen Humor einstufen und verwalten können.

"Ein bißchen bissiger Humor"?? Also, ich würde es anders bezeichen: Höhnisch, arrogant, intolerant, zynisch.

Zitat

(Irgendwie kotzt mich die Idee an, man müsse den Anfängern bzw. Outsidern immer und systematisch lieb sein und ihnen alles nett, verständlich und ironielos erklären. Menschen sind eben nicht aus Porzellan!)

Nicht jeder geht mit Menschen so um wie Du - ich ziehe es vor, sie ein bisschen differenzierter zu betrachten.

Zitat

Also, was ich damit sagen wollte: Heten und nicht-SMler können intelligent sein, ihnen fehlt immer ein Stück der Information, um sinnvoll darüber sprechen zu können und damit umgehen zu können.

In dem Punkt gebe ich Dir vollkommen Recht.

Nachtigall
25. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von J_Oxtrap am 12.03.04 01:31

Zitat

Nicht jeder geht mit Menschen so um wie Du - ich ziehe es vor, sie ein bisschen differenzierter zu betrachten.


Also... Ich gehe nicht mit jedem wie mit Rache-Engel um, das sollte seit einiger Zeit klar sein. Lies wieder meine anderen Posts.

Jetzt daß mein Ton arrogant klingt, pfff... hab ich schon xmal gehört und werde nicht korrigieren: Erstens habe ich nicht das sprachliche Geschick dafür und zweitens habe ich keine Zeit, um alles, was ich sage, das schon meistens lang ist, mit Abschwächungen, Relativierungen und Schonpolster aller Arten zu schmücken. Sorry, aber ein bißchen klar an die Sachen muß einer ran gehen.



So un nu, was hat überhaupt diese Story und der andere dazugehörige Thread mit Keuschheit zu tun? Schreib weiter, o Rache-Engel, wir sind alle gespannt!
26. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von Rache-Engel am 12.03.04 01:38

@Angel, beitlamed, Gerryxxx, xrated, vas: Ihr findet meine Antworten auf Eure Beiträge unter "Bin neu hier". Saskia
27. Jörgs großer Fehler (5)

geschrieben von Rache-Engel am 12.03.04 01:41

Er sperrte den Mund weit auf, hielt den Knebel am Riemen fest und richtete sich puterrot vor Beschämung auf. Der Knebel war noch kaum aus seinem Mund geglitten, da stieß er schon hervor:

„Saskia … ich … - es ist nicht, was Du denkst!“

Da brannten auch noch meine letzten Sicherungen durch: Ich haßte diesen Satz!

Tausendmal hatte ich ihn im Film gehört, und alle tausendmal war er Schwachsinn gewesen. Purer Schwachsinn!

Natürlich war es das, was ich dachte.

Ich war so empört, daß ich kaum atmen konnte. Wie konnte er mich nur für so dämlich halten? Hatten wir nicht all die Jahre alles geteilt, uns alles erzählt, was irgendwie für einen von uns wichtig gewesen war? Und nun kam er mir mit diesem gestanzten Schwachsinn:

„Es ist nicht, was Du denkst!“

Wenn ich noch einen Funken Mitleid mit ihm gehabt hatte, dann war er in diesem Moment verflogen. Von diesem Moment an waren wir geschiedene Leute, und dagegen gab es kein Mittel mehr.

Auf einmal wußte ich, was das Wort Empörung wirklich bedeutet. Es heißt nicht, ein wenig erbost zu sein, weil man vielleicht beleidigt wurde. Es heißt, jemanden aus tiefstem Herzen zu verabscheuen für die Worte, die er einem ins Gesicht geworfen hat.

Ich trat nahe an ihn heran, sah ihm voll Abscheu ins Gesicht und sagte mühsam beherrscht:

„Du bist ein ... widerliches Scheusal, weißt Du das!“

Ehe ich noch wußte, was ich tat, hatte ich ihm schon eine geklebt. Und als ich sah, wie sein Kopf zur Seite flog, gleich noch eine mit der anderen Hand hinterher.

Ich werde niemals vergessen, wie seine Hände nach oben fahren wollten, um sein Gesicht zu schützen, wie sie aber von den Ketten mit einem regelrechten Ruck zurückgehalten wurden.

Fassungslos hielt ich danach inne.

So etwas war noch nie vorgekommen. Niemals zuvor hatte ich die Hand gegen ihn erhoben. Ich hatte überhaupt vorher in meinem ganzen Leben noch niemals jemanden zu schlagen versucht.

Ich verabscheue Gewalt aus tiefstem Herzen. Ich war immer der Überzeugung, daß sie der schlimmste Beitrag ist, den Männer in die Welt gebracht haben. Und nun hatte ich auf einmal selbst zugeschlagen.

Eigentlich hätte ich erwartet, daß ich über mich selbst entsetzt gewesen wäre. Tatsächlich aber war das einzige, was mir auffiel, daß seine Hände ihn nicht vor meinen Ohrfeigen schützen konnten, weil er sich selbst in Ketten gelegt hatte.

Noch sekundenlang stand ich zornbebend vor ihm. Doch das Gefühl, etwas Unrechtes getan zu haben, wollte sich wider Erwarten nicht einstellen. Stattdessen beseelte mich mehr und mehr das Gefühl, daß er nur eine gerechte Strafe für seinen Verrat erhalten hatte. Wenn sie bislang auch noch viel zu milde ausgefallen war.

Seine Miene war das verkörperte Schuldbewußtsein, und er hatte nicht einmal das Herz, mir noch in die Augen zu sehen. Statt dessen wandte er den Blick beschämt zu Boden, und das war genau das, was zu seinem Aufzug noch gefehlt hatte. Die Ketten klirrten, weil er nicht stillstehen konnte, und ich wollte auf einmal nur noch weg.

„Da,“ sagte ich mit einem geringschätzigen Wink zum Bildschirm hin, „Du kannst dann ja gleich Deine neue Freundin anrufen und ihr sagen, daß hier ein Platz in Deinem Schlafzimmer freigeworden ist. Hoffentlich hast Du ihre Handynummer!“

Damit machte ich auf dem Absatz kehrt und wandte mich ohne weitere Floskeln Richtung Tür. Während ich selbst mit raschen Schritten das Zimmer verließ, drehte die junge Frau auf dem Fernsehschirm gerade eine weitere Runde um ihr gefesseltes Opfer. Das Tacken ihrer hochhackigen Schuhe in dem kahlen Raum höre ich noch heute wie an jenem Tag.


28. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von J_Oxtrap am 12.03.04 01:53

So Angel:
Zitat

Die Arroganz der Szene gegenüber \"Stinos\" sowie der Glaube, den einzig wahren Lebensweg gefunden zu haben, sind oft unfassbar. Allein der Begriff \"Stino\" charakterisiert vieles.


Da muß man sich ein bißchen vorstellen, wie eine solche Szene entsteht!
Es gibt grundsätzlich einen starken Druck der Gesellschaft in Richtung Normalität. Die Szene besteht also aus Menschen, die a) die Kraft gefunden haben, diesem Druck nicht nachzugeben und b) sich zusammen treffen, um einen Ort zu organisieren, wo es den Druck in dieser einen Richtung nicht gibt.
Daraus ergibt sich automatisch einen Gegendruck. Dieser Gegendruck mildert sich, wenn der Druck der Stinos nachlässt (z.B. in einer Hippy-Stadt wie San Francisco ist er viel niedriger), oder wenn die Szene so groß wird, daß sie Mitglieder beherbergen kann, die nicht für ihr Überleben kämpfen: Szenekonsumente. Aber weg kann der Gegendruck nie wirklich sein: Eine Subkultur gibt es nur, wenn es drumherum eine Kultur gibt, von der sie sich unterscheidet, und allein diese Sortierung der Menschen in zwei Kategorien involviert Kräfte.

Also kurzgesagt: Es ist der Natur der Szene, "agressiv" zu sein, und zwar, proportional zur "Agression" der Gesellschaft gegen ihre Mitglieder.


Deswegen ist eine Szene wie ein Zuhause: Es ist sehr wichtig und tut sehr gut, ein warmes Zuhause zu haben, aber manchmal muß man auch raus in die kalte Luft.
29. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von J_Oxtrap am 12.03.04 02:15

Ach, nochmal eine Ähnlichkeit!

Ich habe einmal im Zorn jemanden ins Gesicht geschlagen, und war danach so sehr geschockt von der eigenen Gewalt, daß ich zum Psy mußte.


Also @Rache-Engel: Lass es mit den Ohrfeigen, sie tun mehr demjenigen Weh, der sie gibt, als dem Anderen.



Sag mal, bist Du nur da, weil es eine komfortable Tür zur SM-Szene ist, oder hast Du etwas mit Keuschheit vor?
30. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von Nachtigall am 12.03.04 09:54

Hallo Saskia,

hui, lässt Du uns aber zappeln. Und Jörg vermutlich auch? Langsam interessiert mich der nächste Tag doch brennend, auch wie es danach so weiter geht. Du hast nicht zufällig ein paar flugbegleitende Überstunden angehäuft oder eine schwerkranke Tante mit Computer, die Du pflegen musst??

Lieben Gruß
Anja
31. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von beitlamed am 12.03.04 10:09

J_Oxtrap,

Zitat
Die Heten bzw. nicht-SMler glauben äußerst häufig, sie seien genauso clever und würden alles verstehen und gut damit umgehen können. Traut man es ihnen zu, 5 Minuten später äußern sie eine bitterböse Enormität.


Das ist durchaus möglich, daß das mitunter passiert. Wenn es mir begegnet, reagiere ich entsprechend darauf. Ja, bitteschön, dann gönne ich ihnen eben die Erfahrung dieses Schocks. Von Herzen und mit Vergnügen. Aber ich werde in mir kein Bild von "Stinos", oder meinetwegen auch von "Schwulen" aufbauen, sondern versuchen, auf die konkrete Situation zu warten. Wenn jemand mit dem, was ich tue, nicht umgehen kann, dann ist das bitteschön nicht mein Problem.

Ich versuche, mit jedem Jahr wird mir das immer wichtiger, möglichst wenig in Gruppenbezeichnungen zu denken. Ich empfinde es als Belastung, ein Bild von dümmlichen, minderinformierten, halblustigen "Stinos" ("Schwulen", "Moslems", "Juden", "Amis", "Rechte", "Faschos" etc. pp.) mit mir herumzutragen. Ja, verdammt, viele Stinos sind dumm und uninformiert! Und viele SMler genauso!! Konkrete, einzelne Menschen sind trotzdem meistens viel klüger, informierter und lustiger!

Dir rate ich dringend an, dir darüber klarzuwerden, wozu du deine Verachtung brauchst, welche Verletzungen du damit verbinden willst und welche Emotionen du vergessen machen möchtest, indem du auf "Heten" (also, bitteschön, auf mich!) hinschnappst, dich selbst als den Aufgeklärten, Erfahrenen, über den Dingen Stehenden konstruierst... und zwar hier nicht zum ersten Mal.

bl
(Diese Nachricht wurde am 12.03.04 um 10:09 von beitlamed geändert.)
32. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von Nachtigall am 12.03.04 10:17

D´accord, beitlamed -

sehr gut gesagt. Und zwar alles.

Anja
33. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von J_Oxtrap am 12.03.04 14:43

Statistiken sind nützlich, obwohl sie nichts über einzelne Individuen sagen bzw. sagen dürfen. Es wäre dumm, auf Begriffe zu verzichten, die deutlich helfen, die Welt zu verstehen, nur weil es möglich ist, diese Werkzeuge zu mißbrauchen.

Außerdem wäre es sehr schade, aus den einzelnen Erfahrungen, die hier mitgeteilt werden, nie irgendwelche "es passiert meistens so"-Schlüsse zu ziehen, nur weil es auch manchmal anders passiert: Ein Haufen von einzelnen Berichten ohne irgendeine Form von Zusammenfassung ist keine Information mehr und hilft den neuen Mitgliedern nicht. Das merkt man ganz gut daran, daß immer wieder irgendwelche Fragen gestellt werden, worauf "guck dir im Forum herum" geantwortet wird - an der Grenze vom nutzlosen "such doch im Internet". Nichts kategorisieren und nicht zusammenfassen zu wollen ist kein Zeichen von Respekt von der Individualitäten sondern eine Art Faulheit.

Also tut mir leid, aber ich werde weiter in Gruppen denken und mich ab und zu über "die Schwulen", "die Heten" usw. äußern. Und ich werde *nicht* jedesmal "die meisten Heten, die ich kenne..." daran schreiben, auch wenn vielleicht nur diese betroffen sind, a) weil es unlesbar wird und b) weil es dann gerade darum geht, ein globales, werwendbares, nicht zu oberflächliches Bild einer Gesellschaft oder einer Community zu bekommen.

Und noch drei Details dazu:
- Wenn ich dabei etwas falsches oder zweifelhaftes sage oder etwas, daß detailliert werden muß, um sinnvoll zu werden, bitte schreibt es dazu als Antwort. Ich verteidige meine Meinungen aber kann sie auch ändern. Ihr dürft auch sowas schreiben wie "pfuh, die Lektion war von zuviel, kein Interesse".
- Ich erzähle Sachen, die ich aus Erfahrung und Überlegung gewonnen habe, und ja, ich bin stolz darauf, nachgedacht zu haben, und nicht bei Feststellungen ohne Erklärung geblieben zu sein. Es ist auch Teil der Überlegung und ein guter Weg zur Wahrheit und zum Verstand, seine Ideen auszudrücken und zu verteidigen, auch wenn diese Ideen global sind. Habt Ihr etwas dagegen?
- Ich produziere meistens diese lehrerischen Erklärungen als Reaktion gegen etwas Negatives, meistens um ein globaleres Bild zu schildern, wo man sieht, daß die Menschen bzw. die Gruppen doch nicht so sehr intolerant, dumm, unlogisch, oder was auch immer sind. Hier z.B. habe ich eine Erklärung gegeben, warum "es Intoleranz in der Szene gibt". Tut mir leid, aber Feststellungen in der Form von "die Menschheit ist schlecht" sind *nicht* zufriedenstellend.


Genug der Selbstberechtigung; Wenn etwas fehl am Platz ist, ist es die Aufgabe der Moderatoren, es zu zensieren.
34. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von J_Oxtrap am 12.03.04 15:40

Zitat

wozu du deine Verachtung brauchst


Übrigens bitte ich darum, daß man mir sagt, wo ich Verachtung gezeigt habe. In einzelnen Sätzen vielleicht - im Verlauf der Rede - bestimmt nicht im globalen Sinn eines Posts.


Zitat
welche Verletzungen du damit verbinden willst

- Die erlebten Verletzungen sind klar: Hat man Dir im Schulhof schon "du Schwuler!" hinterhergeschrieen?
- Verletzungen, die ich verteilen würde: Also bitte, ein bißchen pikant darf die Rede schon sein! Und man möge mir bitte auch einige kulturelle Unterschiede erlauben, ohne sich zu schockieren. Genauso wie ein Arzt schnell vor keinen menschlischen Innereien mehr erschreckt, und sich lustig darüber macht, daß es nicht-Ärzten dabei schlecht geht, darf ich mich ein bißchen über die Leute lustig machen, die z.B. eine große Geschichte davon machen, gepoppt zu werden, oder von einer Pornovideo skandalisiert sind...

Zitat
und welche Emotionen du vergessen machen möchtest

Sprich Dich aus - welche denn?



Ach, die Psychoanalyse fängt an, mich zu interessieren. Erzählt weiter bitte, das hilft mir. Zwar nicht im Anfängerton, aber genauso hilfsbedürftig wie andere auch, bin ich.
35. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von am 12.03.04 16:21

J_Oxtrap hat in seiner Antwort "hingelangt", das ist richtig, in seiner ganz eigenwilligen intellektuellen Impulsivität, die mich schon oft beeindruckt hat (ich erinnere mich da noch gut an den Thread, den ich als links- oder rechtsdrehende Menschen in Erinnerung habe).
Aber ich denke, er reagiert damit auch instinktiv auf die Doppelbotschaft, die diese Story selbst übermittelt: die Diskrepanz nämlich zwischen einer richtig flotten, unterhaltsam dargebrachten Erzählweise und der so angegebenen schweren psychischen Verletztheit.
Gerade weil er diese Ambivalenz erspürt, bringt J-Oxtrap vielleicht mit seinen kräftigen Worten ein klares Element in diese Sache, so eine Art reinigendes Gewitter. Er schafft Strukturen, wo bislang eher eine Nebelmaschine undurchsichtige Schleier legt.

beitlamed, Du hast ähnliches in diesem Forum auch schon gemacht, wie heisst das in Wien, den "Watschenmann" gespielt?

Ich glaube jedenfalls, die strittigen Positionen liegen hier gar nicht so weit auseinander.

ChariSMa



(Diese Nachricht wurde am 12.03.04 um 16:21 von ChariSMa geändert.)
36. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von beitlamed am 12.03.04 16:30


Zitat

Übrigens bitte ich darum, daß man mir sagt, wo ich Verachtung gezeigt habe. In einzelnen Sätzen vielleicht - im Verlauf der Rede - bestimmt nicht im globalen Sinn eines Posts.


Wird dadurch die Verachtung irgendwie weniger dumm?

Zitat

- Die erlebten Verletzungen sind klar: Hat man Dir im Schulhof schon \"du Schwuler!\" hinterhergeschrieen?


Ich bin von Geburt an Spastiker. Trotzdem danke fürs Mitspielen. Aber es geht ja darum, ob deine inneren Schwierigkeiten tatsächlich weniger werden, indem du deine Vorurteile pflegst.

Zitat

- Verletzungen, die ich verteilen würde: Also bitte, ein bißchen pikant darf die Rede schon sein!


Klar, und die Antwort darauf ebenso.

Zitat

...dabei schlecht geht, darf ich mich ein bißchen über die Leute lustig machen, die z.B. eine große Geschichte davon machen, gepoppt zu werden, oder von einer Pornovideo skandalisiert sind...


Falsch. Entweder du gibst deine Vorurteile auf, oder du mußt sie den bösen Heten genauso zugestehen wie dir selbst.

Zitat

und welche Emotionen du vergessen machen möchtest
Sprich Dich aus - welche denn?


Gegenfragen betrachte ich nicht als Antwort und sehe mich daher nicht veranlaßt, auf das Spielchen auch noch einzugehen.

bl
37. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von Gast Pobärchen am 12.03.04 18:33


Hi Saskia

Ich finde es gut, dass du deine Geschichte hier aufarbeitest. Toll. Zu den viele Kommentaren auch zwei Anmerkungen meinerseits.

1.) Versuche doch deine Geschichte mit mehreren Ende-Variationen zu schreiben. In dem Sinne, dass du die geplante Version zu Ende schreibst und ein zweite Version, in der du deine Idealreaktion darstellst (also Jörgs großer Fehler und Jörgs großer Fehler Variante 2). Es ist so, dass wenn beispielsweise dein Chef dich ungerecht angebellt und behandelt hat und du nach deiner Ansicht ungeschickt geantwortet oder reagiert hast, dann gilt es eine Version des Geschehens mit einer Optimalreaktion zu entwickeln. Diese musst du dir dann bildhaft vorstellen. Entscheidend ist hierbei, dass du dir die Version detailliert und ausgeschmückt entwickelst und vorstellst. Das führt dazu, dass du das nächste mal einer solchen Situation besser begegnest.

2.) Es ist schon komisch, dass du – obwohl du mit dem Thema nichts zu tun hast – deine Geschichte in einem einschlägigen Forum veröffentlichst. Diesbezüglich empfehle ich dir, doch alsbald zu überlegen, was du eigentlich willst. Ich kenne da um einige Ecken die Geschichte eines Lehrerehepaares, wo sie alsbald nach der Hochzeit damit konfrontiert wurde, dass sie einen praktizierenden Masochisten geheiratet hatte. „Andere gehen zum Fußball, ich zur Domina, das ist halt so!“. Die Ehefrau hat 14 Jahre, verschiedene Männer, einige Psychotherapien und einen Suizidversuch gebraucht, bis sie ihre Bestimmung gefunden hatte. Sie ist seit über einem Jahr mit einer Frau zusammen und hat in dieser Beziehung wohl die Rolle einer Sub. Ich wünsche dir, dass du nicht so lange brauchst. Deswegen empfehle ich dir, zu überlegen was du willst. Mach dies gegebenenfalls mit Hilfe eines Beraters und entscheide dich dann auch hierzu. Wenn du in die Szene willst, dann hast du gerade als Frau den Vorteil der immensen Partnerauswahl und damit auch die Möglichkeit zu einer hohen Trefferwahrscheinlichkeit in Richtung auf deinen persönlichen, individuellen und ganz und gar eigenen Prinzen.

Viel Glück
Pb
38. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von Gugl-Gugl am 12.03.04 20:42

Hallo alle miteinander,

ich habe mal im Philosophie-Board einen neuen Thread gestartet und hoffe, dass es mir gelingt, einen Teil der Themen, die nichts mit "Jörgs großem Fehler" zu tun haben, dort rüber ziehen zu können . Guckt ihn euch doch einfach mal an:
Schwule, BDSM-ler, Vanillas und Vorurteile
Hoffentlich schrecke ich Euch nicht schon alleine dadurch ab, dass ich einen ellenlangen Roman geschrieben habe .
Dem hier ursprünglich gestarteten Thema wünsche ich ebenso eine positive Entwicklung - ich werde auch immer wieder hier hereinschauen. Kommentare werde ich mir bis auf weiteres aber verkneifen - meine Frau liest sowieso viel besser zwischen den Zeilen .


Liebe Grüße,
Monika
39. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von J_Oxtrap am 12.03.04 22:19

Zitat
Aber es geht ja darum, ob deine inneren Schwierigkeiten tatsächlich weniger werden, indem du deine Vorurteile pflegst.


Meine inneren Schwierigkeiten? Mir geht s eigentlich ziemlich gut, danke.

Du bist nur dabei, die Perversionen auszuspielen, die ich im anderen Thread aufgelistet habe! Gerade spielst Du den Zwangströster!


Zitat
Entweder du gibst deine Vorurteile auf, oder du mußt sie den bösen Heten genauso zugestehen wie dir selbst.


Aber welche Vorurteile? Ich habe gerade die Heten gegen eine kompliziert angebrachte Dummheitsvermutung verteidigt, und nachgeurteilt, sie seien (statistisch gesehen) über die Szene weniger informiert, als diejenigen, die in der Szene leben - ist das vielleicht falsch? Und ich habe zugelassen, daß die Szenemenschen "Vorurteile" haben, aber erklärt, warum diese Vorurteile da sind und nötig sind, so habe sie damit (gewissermaßen) gerechtfertigt!

Vorurteile sind die Ideen, die man nicht in Frage stellt. Es sind nicht die Ideen, die man nach Infragestellung doch weiter sinnvoll findet, oder die, die man einfach verkörpert! Die Polizisten haben eine gewisse Idee der öffentlichen Ordnung, und dies ist kein Vorurteil, sondern ihr Beruf. Die Kampflesben haben eine gewisse Darstellung der Gesellschaft, und es sind genauso wenig Vorurteile, es ist halt Engagement!
Es wäre sehr übertrieben, alle Ideen über Gruppen und Gesellschaften als "Vorurteile" einzustufen und daher, sie als ungültig zu erklären - viele dieser Ideen sind gar nicht so falsch, wenn man sie gut anordnet und vor allem richtig anwendet. Grundsätzlich habe ich persönlich nichts gegen Vorurteile - ich habe etwas gegen Falschheiten und gegen den Mißbrauch von Statistiken auf Individuen!



@Gugl-Gugl
Ups, die Argumentationen hier sind ziemlich ad hominem, es ist schwierig, die Debatte von vorne woanders wieder anzufangen... Na gut, ich habe hier für meinen Kopf plädiert, jetzt guck ich es mir dort an - aber seid mir bitte nicht böse, wenn ich die hiesigen Argumente, die Personenüberschreitend sind, nicht dorthin wiederhole...

@Pobärchen
1.) finde ich tatsächlich ganz clever! Es ist auch die richtige Ausgangstür für Saskia: Wenn sie plötzlich merkt, daß ihre Meinung über das Geschehen sich geändert hat, kann sie es elegant und schmerzlos in eine Variante der Story zugeben.
Zu 2.): Naja bisher ist Saskia eine Vanillerin, die nicht von der Tat schokiert ist, die sie gesehen hat, sondern von der Tatsache, daß ihr Freund ihr nichts gesagt hatte. Sie mit einer Psychoproblemsmlesbe zu vergleichen und sofort in die SMSzene auf die Suche nach dem Prinz zu schicken, ist vielleicht etwas schwer und schnell, oder? Sie könnte vielleicht erstmal ganz einfach doch zu ihrem Jörg gehen und sich anhören, was er für Fantasien hat, die er ihr verborgen hat, und schauen, wie sie als Vanillerin damit klar kommt, und ob die Beziehung wirklich beendet ist oder wiederbelebt sein soll. Vielleicht braucht sie dazu keinen Berater, und ob sie selbst etwas in der Richtung ausprobieren möchte, wird sie schon wissen. (Ich stehe trotzdem weiter zu meinem Vorschlag, sie solle einen KG probieren, mit sinnvoller Dauer und entsprechendem Kopfkino. Tut *allen* nur gut. Aber nicht unbedingt sofort den Prinz aus der SM-Szene!)



(Diese Nachricht wurde am 12.03.04 um 22:19 von J_Oxtrap geändert.)
40. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von vas am 13.03.04 01:15

Donnerschlach!
wüsste garnicht, wie laut man hier die Stimme erheben muss, um gehört zu werden. Hut ab, Rache- Engel, daß Du überhaupt noch weitergeschrieben hast!
@gugl-gugl: daß du versucht hast, diesen schwulen-heten-besserwessi touch hier raus zu halten, löblich, scheint nicht geklappt zu haben.

Denn scheints hier leute zu geben, die denken, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Sicher übel, wenn man schon in Schulzeiten seiner Neigungen bezichtigt wurde. Aber: WAS HAT DAS HIERMIT ZU TUN?

Frage also nochmal, will man hier unter sich bleiben?
Und: Nachtigall, beitlamed: siiii.
Seccoprost, und liebe Grüsse,
R.
41. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von Lato am 19.03.04 23:12

Was ist schon dabei sich selbst in Ketten zu legen, ich sitze jetzt mit einer Windel, einem Gummikorsett, einen PVC Ganzanzug, dazu habe ich an jedem Ende von mir ( Hals, Hand und Fuß) richtig schwere Eisenfesseln an, alles schön gesichert mit Schlössern vorm Computer. Geiles feeling!! nur leider keiner da der mich so erwischen könnte.

MFG Lato
42. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von lady-sm am 19.03.04 23:50

Lato,

wenn ich nicht schon Folssom(der macht mir schon genug Arbeit) hätte, ich würde dich glatt adoptieren.

SMarten Gruß

Lady SM
43. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von DarkAngel152 am 13.04.04 01:08

Sagt mal Leute, was ist denn hier los bei euch? Ich dachte, daß hier eine Story geschrieben wird. Stattdessen muß ich feststellen, daß hier fleißig diskutiert wird. Gab es da nicht eine extra Rubrik für Diskussionen über Stories? Ich glaub doch. Mal ganz abgesehen davon, daß es völlig Sinnlos ist sich über etwas zu streiten, wo die Meinungen von jedem Einzelnen sowieso unterschiedlich sind und auch bleiben werden. jedem Tierchen sein Pläsierchen sag ich immer.
Diskutiert bitte woanders, nicht in der Story-Rubrik.

Danke
44. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von Nachtigall am 13.04.04 02:04

Hallo Patrick,

vielen lieben Dank für deinen so überaus dezenten Hinweis... allerdings hat ein Teil dieser Diskussion durchaus seine Berechtigung, und sie ist auch genau hier in diesem Zusammenhang am richtigen Platz. Du kannst dich also getrost wieder abregen.

Die "Geschichte" dagegen wird vermutlich nicht mehr weiter geschrieben werden, insofern sollte sie wohl tatsächlich aus dem Story-Board in ein anderes (OT oder Philosophie?) verschoben werden.

MfG
Nachtigall
45. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von DarkAngel152 am 13.04.04 02:12

Hab mich doch gar nicht aufgeregt.
Wollte halt nur darauf hinweisen.
Aber wieso wird die Story nicht fortgesetzt?
Versteh ich net.
Wär doch eigentlich schade.
46. Re: Jörgs großer Fehler

geschrieben von Nachtigall am 13.04.04 02:31

Zitat

Wollte halt nur darauf hinweisen.

Mag sein. Für mich kam dein "Hinweis" etwas barsch daher.

Zitat

Aber wieso wird die Story nicht fortgesetzt?
Versteh ich net.
Wär doch eigentlich schade.

Tja, schade finde ich das auch - besonders für Saskia.

"Rache-Engel" sagte, sie habe die beschriebene Situation real erlebt, und sie ist anscheinend nicht besonders gut damit klar gekommen. Die "Geschichte" war offenbar ein Versuch, das Erlebnis aufzuarbeiten (sie hat zeitgleich in der Rubrik "Bin neu hier" in einem Thread den Hintergrund erklärt). Deswegen wurde hier auch so viel diskutiert, weil eben hier zu lesen war, was ihr eigentlich passiert ist.

Sie hat eine Weile geschwankt zwischen Trennung, Informationen sammeln und Faszination. Manche vermuten auch, sie sei ein gut getarntes Fake gewesen. Auf jeden Fall ist ihre letzte Meldung schon so lange her, dass ich bezweifle, dass sie noch eine Fortsetzung hier ´rein setzen möchte.
47. RE: Jörgs großer Fehler

geschrieben von eyefire am 25.01.07 21:18

Ich schreib mal die Story wieder nach oben, vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung?

Liebe Grüsse an die Autorin

eyefire


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