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eröffnet von Peter1 am [unklar]
letzter Beitrag von ThomasH am 23.12.05 03:48

1. cuckold?

geschrieben von Peter1 am 12.11.05 23:06

Ich bin neu hier und wollte Euch mal meine Geschichte vorstellen und eigentlich fragen, ob ich eigentlich ein Cuckold bin.

Ich bin 42 und seit 20 Jahren verheiratet, wir haben 2 Kinder (6+12). Seit 7 jahren bin ich Hausmann, notgedrungen, weil der Betrieb in Insolvenz gegangen ist und alsdann unsere zweite tochter geboren wurde und meine frau weiterarbeiten wollte (danach hieß es zu alt=hat man wirklich gesagt, zu lang raus usw) bin ich zu Hause geblieben. Meine Frau ist vorher schon mal fremdgegangen (was zu großem Streit geführt hatte), aber vor 5 jahren bekam ich raus, das sie wieder eine Affäre mit einem hatte. Ich war geschockt, aber sie wollte nicht von ihm ablassen. Ich hatte (habe) große Angst sie zu verlieren, irgendwie habe ich kleingegeben. So kam es, das sie immer öfters mit meinem Wissen zu ihm ging, während ich die Kinder behütete.
Mit der Zeit kam der Andere auch immer öfters zu uns, Tanja sagte mir dann eines Tages mal, das, wenn ich sie lieben würde, würde ich mich auch freuen, während sie spass mit einem anderen hätte (ich muss dazu sagen, das es zwischen uns manchmal im Bett nicht so klappt, weil ich gelegentlich mal erektionsschwierigkeiten habe) und sie würde mich ja auch lieben. So kam es, das es die beiden seitdem auch bei uns zu Hause machen (wenn die Kinder es natürlich nicht mitkriegen). Irgendwie kam es dann auch dazu mal, das ich im Schlafzimmer dabei bin, aber ich liefere eigentlich Tanja nur Hilfestellung, indem ich ihre Beine in einer Position halte oder sie sich auf mir abstützt, während er sie von hinten nimmt.
Das problem ist, das ich eigentlich zufrieden bin mit der Situation, der Andere ist nämlich verheiratet und hat auch Kinder und will seine Ehe auf keinen Fall aufgeben will. So wie es jetzt ist, ist er keine Gefahr für unsere Ehe und Tanja ist glücklich. Er ist auf der einen Seite zwar menschlich eher ein Macho und Egoist, andereseits ist er auch diskret und prahlt anderswo nicht mit seiner Liebschaft mit Tanja. Im September waren wir zum ersten Mal zu dritt auf Sylt in einer Appartmentsanlage, für Außenstehende sah es im Frühstücksraum oder am Strand so aus, das die beiden ein Paar wären und ich ein guter Bekannter. Bei den Spaziergängen an den einsamen Stellen am Strand habe ich sie gehalten oder Schmiere gestanden, während sie was hatten. Es war schon komisch, wenn sie beide wie ein Paar in ihrem Strandkorb lagen, ich war immer im Nachbarstrandkorb, aber andererseits bin ich auch zufrieden mit dem jetzigen Status.

Bin ich jetzt ein Cickold oder nur einer, der sich mit der Liebschaft seiner Frau abgefunden hat?
2. RE: cuckold?

geschrieben von Peter1 am 13.11.05 20:34

Hallo,
vielen Dank für Deine Antwort.

Es ist schon so, das ich immer Angst vor einer Scheidung hatte, obwohl meine Frau immer sagt, das sie das nicht machen würde. Deswegen bin ich schon in gewisser Weise zufrieden mit der jetzigen Situation mit ihrem verheirateten Liebhaber.

Ich habe Angst allein zu sein, ich weiß nicht, ob ich jemals wieder eine Arbeit bekomme, weil ich schon so lange draussen bin. Ein anderes Problem ist das eines Hausmannes, ich hab immer Angst davor ausgelacht zu werden, deswegen knüpf ich nur selten neue Kontakte, wir haben allerdings einen relativ großen "alten" Bekanntenkreis.

Entscheidungen innerhalb der Familie werden von ihr seit jeher gefällt, sie kümmert sich sowohl um die Finanzen als auch darum, was es in der Woche zu essen geben soll. Es ist nicht so, das sie es mir befiehlt, sondern (z.B. am Haushaltsplan) das wir es besprechen, ihre Meinung aber fast immer am Schluß durchkommt. Sie möchte immer alles pickobello aufgeräumt sehen oder das wir mit den Kindern immer pünktlich um 18 Uhr essen, wenn nicht wird sie ärgerlich. Ich kann es aber auch gut verstehen - und das hat nichts mit dominantem Gehabe zu tun- weil sie ja arbeitet und das geld verdient und ich ja zu Hause bin. Ich versuche halt, das sie zumindest was den Haushalt angeht unbelastet an ihre Arbeit rangehen kann.

Wir reden und lachen schon viel zusammen, für einen Außen- oder Innenstehenden gibt es keinen großen Unterschied zu anderen Ehen. Wir schlafen auch zusammen in unserem Schlafzimmer, nur beim Thema Sex läuft fast wegen abundzu mal Erektionsschwierigkeiten nur wenig. Ich kann es schwer erklären, aber gerade beim Thema Sex ist sie schon egoistisch, sie hat mich noch nie gefragt, wie ich mich fühle, wenn es im Bett mal wieder nicht geklappt hat oder ob sie mit ihren Lovern mir wehtut. Für sie ist es selbstverständlich, das wenn einmal in der Woche der Andere kommt (Kinder bei der Oma), das sie das Schlafzimmer nehmen und ich im Wohnzimmer schlafe. Wenn ich sie mal halte, stöhnt sie genauso, als wenn ich nicht im Zimmer bin. Ich freue mich natürlich schon, wenn Sie einen Orgasmus hat und sage es ihr auch. Sie erniedrigt mich aber nicht mit Worten oder anderen Taten, so wie es hier manchmal im Forum gelesen habe.
3. RE: cuckold?

geschrieben von Peter1 am 14.11.05 20:39

Hallo (deinen Namen weiß ich leider nicht),

so läuft das bei uns nicht ab, ich bin immer normal angezogen und wenn Bekannte kommen, sehen die keinen Unterschied zu einer anderen "normalen" Ehe (mit der Ausnahme, das man schon über mich als Hausmann lächelt, das ist aber ein gesellschaftliches Problem, das man Hausmänner noch nicht akzeptiert).

Ich knie auch nicht vor ihr hin, wie Du es beschrieben hast. Auch züchtigt sie mich nicht (sie hat mich aber schon zweimal während unserer Ehe geschlagen, das aber während eines Streites, aber so wie es in anderen Ehen leider auch passiert).
Etwas anderes wäre auch gar nicht möglich, weil wir ja zwei Kinder haben.

Was ich aber ganz mache ist der Haushalt einschließlich einkaufen. Ich bringe ihr jeden Morgen das Frühstück ans Bett und seit ein paar Monaten auch ihrem Liebhaber (womit ich allerdings mehr Probleme habe als wenn ich ihnen beim Sex zusehe). Wir schlafen auch ein paar mal im Jahr miteinander, bei jedem zweiten mal klappt es auch mehr oder weniger. Das kommt dann jeweils von uns beiden, obwohl bei ihr es es teilweise mehr aus (ich will nicht sagen Mitleid aber so ähnlich). Ich merke aber, das sie etwas anderes gewohnt ist und sie nimmt teilweise bei ihrer Meinung über meine Leistung im Bett auch kein Blatt vor dem Mund.

Ich muss dazu sagen, das wir uns seit dem Kindergarten kennen und wir beide vor unserer Ehe keinen anderen hatten. Wir waren beide eher Mauerblümchen, irgendwann hab ich den Anschluß verpasst, Tanja fing sich an zu verändern, zog sich auch mal einen Rock an (früher waren es nur hosen) und fing an sich zu schminken. Ihr Selbstbewußtsein stieg in der Zeit, wo meins in dieser Zeit (vielleicht auch deswegen) abwärts ging. Sie war aber vorher schon in der ganzen Zeit immer die dominierende Person gewesen. Irgendwann fing sie dann ihre erste Affären an und bekam dadurch auch immer mehr an Erfahrungen, während ich bei diesem Punkt stehen blieb. Ich verzieh ihr dann die ersten Affären (was vielleicht ein Fehler war), so das sie immer offener mit ihren Affären umging. Bei jedem Seitensprung hatte ich immer Angst, das sie mich wegen diesem Typen verlassen würde, deswegen war ich froh, als ich merkte, das dieser Typ, den sie jetzt seit 5 Jahren hat, verheiratet war und Kinder hat und weil seine Frau das Vermögen hat auf keinen Fall seine Ehe riskieren will. Deswegen unterstütze ich das alles, auch wenn dieser Mann ein Proll ist. Wenn ich Tanja manchmal beim Sex mit ihm zusammen bin, unterstütze ich die beiden, indem sie sich bei mir abstützen kann oder ich ihre Beine in bestimmten Positionen halte. Den beiden gefällt das, und ihm gefällt es wohl besonders, wenn z.B. Tanja stöhnt (sie schreit manchmal richtig), wenn unsere beiden Köpfe ganz dicht beieinander sind.
4. RE: cuckold?

geschrieben von kedo am 14.11.05 22:50

mal ne cuckold-laien-frage von jemanden an euch beide, der "nur" in einer ployamoren beziehung lebt.
Zitat
Es ist schon so, das ich immer Angst vor einer Scheidung hatte, obwohl meine Frau immer sagt, das sie das nicht machen würde.

was ist wenn die kinder (6+12) groß genug sind, um selbständig zu sein und aus dem haus gehen? hast du angst das sie dann geht?

ich hoffe, ich bin nicht zu persönlich?

ich danke dir, Peter1, für deine offene worte. ich habe es mit interesse und erstaunen gelesen.
5. RE: cuckold?

geschrieben von Peter1 am 15.11.05 20:06

Hallo,
ich habe schon ziemliche Angst, obwohl sie immer wieder betont, das sie mich nicht verlassen wird. Bis die Kinder aus dem Haus sind, vergehen aber noch einige Jahre (z.Z 6+12), meine Frau ist ja auch schon 40

Was meinst Du mit Erstaunen gelesen?
6. RE: cuckold?

geschrieben von Peter1 am 18.11.05 20:15

Gibt es denn noch jemanden, der so wie ich in so eine Lage gekommen ist, ich würde mich gerne mal mit jemanden darüber unterhalten, auch per Email. Sonst kann man ja mit niemanden darüber reden.
7. RE: cuckold?

geschrieben von kedo am 19.11.05 23:24

Peter1,
wenn du angst um die zukunft hast, besteht zwischen dir und deiner frau gesprächsbedarf.
ich kann mir nicht vorstellen, daß es euch gut tun kann, wenn du die kommenden 10 - 15 jahre mit dieser sorge weiterlebst. angst sollte in eurer beziehung nicht diesen stellenwert haben.
vielleicht musst du ihr deine sorge deutlicher machen, vielleicht erkennt sie den stellenwert, den es für dich hat, nicht genügend?

die andere möglichkeit ist natürlich - und das kann ich aus der entfernung nicht beurteilen -, daß du nicht genügend vertrauen kannst.
8. RE: cuckold?

geschrieben von Peter1 am 20.11.05 15:23

sie versichert mir ja immer wieder, das sie bleiben will. Abgesehen, was den Sex angeht, reden wir ja auch oft miteinander, sie hat sich auch so in meine Familie integriert. Das Gefühl ist trotzdem bei mir da, ist ja auch nicht einfach, wenn die eigene Frau es mit anderen so offen treibt
9. RE: cuckold?

geschrieben von Cyrth am 02.12.05 12:03

Hallo Peter,

mit Interesse habe ich Deinen Beitrag gelesen. Ich muss sagen, das ich Respekt vor Dir habe. Es ist sicher schwierig für Dich, als Du feststellen musstest ,das Du für Deine Frau Deinen Mann nicht stehen kannst. Die Lösung mit dem Hausfreund ist nicht von der Hand zuweisen.
Die Frau ist (im wahrsten Sinn) befriedigt und dir ist der Stress genommen, dies erledigen zu müssen.

So weit, so gut.

Was mir gar nicht gefällt, ist die stetige Angst die Dich begleitet. Ich muss hier kedo anschließen. Dieser Zustand kann auf Dauer nicht bleiben. Du bist unzufrieden und dies aus meiner Sicht, zu recht. Einen Lover zu haben, der den Körper befriedigt, ist die eine Sache. Eine ganz andere, wenn dieser Lover Deine Stellung in Deiner Beziehung streitig macht.

Spätestens jetzt musst Du Dich fragen, welche Position Du beziehen willst.

Es gibt Männer die wurden alles darum geben, so eine Frau zu finden. Siehe hierzu die Beiträge von cuckhold54. Aber ist es auch Dein Weg? Willst Du zum Diener Deiner Frau werden? Das beinhaltet aber auch, das bedienen des Hausfreundes Deiner Frau.

Nachdem was ich gelesen habe, solltest Du zwei Dinge in Deinem Leben ändern, bzw. klarstellen.

Erstens, befreie Dich von Deiner Angst, das Du ohne Deine Frau nichts Wert bist. Du bist erst 42 Jahre und wenn Du nicht eine ungelernte Kraft bist, wirst du sicher einen Job finden.

Zweitens, zeige Deiner Frau wo Deine Grenzen liegen. Du willst den Lover nicht bedienen. Dann tu es auch nicht. Aus meiner Sicht, sollten die Zusammenkünfte außerhalb Deiner Privatsphäre liegen, aber das ist nur meine Meinung. Wenn Deine Frau dich wirklich liebt, dann wird sie nichts verlangen was Dich ernsthaft verletzt.

Vielleicht, ich hoffe ich beleidige dich nicht, bist du einfach zu bequem geworden. Das schleicht so langsam an und ehe man sich versieht, kennst Du nicht mehr anderes. Ich bin fest davon überzeugt, das Dein Leben auch ohne Frau meistern kannst. Es ist die Frage des Preise, denn du dafür zahlen musst.

@cuckhold54 => Nur weil Dir Dein Kreuz passt, heißt das noch lange nicht, das ein anderer dies auch tragen kann.

Es grüßt Dich Cyrth
10. RE: cuckold?

geschrieben von Peter1 am 02.12.05 23:16

Hallo Cyrth,

vielen Dank für Deinen Beitrag.

Du hast in vielen Punkten schon recht, der Andere will aber nicht so meine Stellung streitig machen. Ich weiß, das der Andere seine Familie nicht aufgeben will, dadurch ist meine Angst etwas weniger, das meine Frau mich mal verlassen wird (ist schwer zu erklären).

Das mit dem bequem stimmt schon, es war wirklich schleichend und einen anderen Weg einzuschlagen wird immer schwerer.
11. RE: cuckold?

geschrieben von cuckold54 am 03.12.05 16:49

Hallo Cyrth,


Ich habe meine Beiträge zurück gezogen, vermutlich bin ich auch wirklich etwas zu weit gegangen.

Was jedoch das Problem von Peter angeht, so sind in unseren Ansichten gar nicht so weit auseinander, zumindest dort wo bei Peter die Angst im Spiel ist.
Da besteht wirklich Gesprächsbedarf und diesen Zustand hält kein Mensch auf die Dauer aus.
Nach meiner Ansicht braucht Peter keine große Angst haben denn, daß was Peter gerade mit deiner Frau erlebt ist das ganz normale Leiden das ein jeder Cuckold durch machen muß und jede Ehefrau die von Ihren Mann so offen betrogen wird macht das gleiche durch. Um seine Ehe braucht sich Peter vermutlich keine Sorgen machen. Seine Frau hat einen Job, Sie hat ein gemütliches Zuhause, Sie hat einen Mann der sich um Ihr vertrautes Zuhause kümmert, Sie hat einen vertrauenswürdigen Ehemann der Ihre Kinder versorgt. Dazu kann Sie es als Krönung auch noch nach Lust und Laune mit den Wissen Ihres Ehemannes mit Ihren Liebhaber oder anderen amüsanten Kerlen treiben. Warum sollte Sie sich also von Peter Trennen, Sie hat doch schon alles was das Herz begehrt. So einen vertrauenswürdigen und gefügigen Ehemann wie Peter, bekommt Sie mit Sicherheit nie wieder und das weiß Sie auch.

Sogenannte Dreibeziehungen sind immer schwierig. Selbst bei mir kommen nach über 25 Ehejahren und der Erfahrung von mehreren verflossenen Liebhabern, die meine Frau dieser langen Zeit verbraucht hat, immer noch Augenblicke in denen ich ziemlich Eifersüchtig bin. Eine gewisse Angst habe daß meine Frau mit unseren Nachbar einmal zusammen fest zieht, kann ich auch nicht leugnen. Wenn dann auch noch sehe wie meine Frau diesen Kerl hinterher läuft, wie Sie sich an seinen Hals hängt und was der Herr mit meiner Frau alles machen kann und darf, dann kocht in mir auch oft der Neid. Das ist ja auch verständlich, wenn ich Sie nicht einmal nackt sehen und kaum berühren darf.

Einen Lover zu haben, der die Ehefrau nur körperlich befriedigt gibt es nicht, es wird immer zwischen den Beiden Gespräche geben die weit über den Sexuellen Kontakt hinaus gehen. Somit ist es zwangsläufig so, daß sich die beiden nach einiger Zeit sehr gut kennen und sich sehr gut verstehen. Wenn das nicht so ist wird die Liebesbeziehung sehr schnell zu ende gehen.
Der Lover wird in gewisser weise auch immer an der Stellung des Ehemannes mächtig rütteln. In den Punkten Liebe und Sex muß sich der Ehemann zumindest dann, wenn Sich seine Frau in Ihren Lover heftig verknallt hat, mit den dritten Rang in der Rangordnung trösten, ansonsten bleibt wirklich nur noch die Trennung. Nur wenn ich mir die Situation von Peter und mir ansehe, dann sind da noch die Kinder und die Kinder sind bei einer Scheidung immer die größten Verlierer. Das was Peter da so eindrucksvoll beschreibt kann ich sehr gut nachfühlen, weil ich in fast allen Punkten das gleiche erlebt habe.
Nur ich weiß mittlerweile auch, daß die Liebhaber kommen und früher oder später wieder gehen, aber Ehe, unsere gegenseitige (wenn auch außergewöhnliche) Liebe, unsere Familie ( wir haben einen erwachsenen Sohn, der schon seit einigen Jahren in seinen eigen vier Wänden lebt) und unser Eigenheim mit 150m² Wohnfläche (für das wir beide lange als einfache Arbeiter gespart und gearbeitet haben) bleibt bis daß der Tod uns scheidet.

Es grüßt Dich Cuckold54
12. RE: cuckold?

geschrieben von Peter1 am 04.12.05 15:33

Hallo Cuckold54,

deine und die anderen Beiträge haben mich in gewisser Weise schon etwas beruhigt, weil ich weiß , das es anderen auch so geht.

Ich weiß, das sehr viele Leute auch in meinem Bekantenkreis fremdgehen, ich würde sogar sagen, das es entgegen der weiltäufigen Meinung sogar mehr Frauen als Männer sind.

Der Unterschied zu denen ist, das ich davon weiß und das es meine Frau mit dem Anderen auch bei uns zu Hause tut.

Ich glaube schon, das Tanja weiß, was sie an mir hat. Du hast schon recht, ich glaube auch nicht so recht, das sie sich mit jemanden so arrangieren kann. Sie war und ist schon immer sehr bestimmend gewesen. Es ist nicht so, das sie befiehlt, nur letztendlich kommt ihre Meinung durch. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und es gibt mir auch Sicherheit, weil sie die grundlegenden Entscheidungen im Haushalt und bei den Finanzen trifft.

Wir leben auch eher so wie Bruder und Schwester, können über vieles reden und treten nach außen als Ehepaar auf. Sie sagt es ja auch immer, das sie mich nicht verlassen will.

Ungewöhnlich ist natürlich, das ich meiner Frau manchmal Hilfestellung gebe, wenn Sie Sex mit dem Anderen macht. Ich freue mich einerseits schon, wenn ich sehe, wenn sie einen Orgasmus kriegt, andererseits ist es schon demütigend, für mich als Mann, wenn ich jemanden anders behilflich bin, es mit ihr zu machen.

Mir hilft es unheimlich, wenn ich sehe, das es auch noch andere Männer gibt, denen es auch so geht, das Gefühl hat mich nämlich bisher auch immer sehr verunsichert und dadurch kommen auch meine Ängste.
13. RE: cuckold?

geschrieben von helium am 04.12.05 21:21

Hallo Peter,

deine Geschichte finde ich wirklich interessant. Ich könnte so etwas nicht machen!!!

Ich glaube, daß Du ein richtiger Cuckold bist, auch wenn Du es nicht so gewollt hast.

Ich will nicht zu hart sein, aber ein großes Selbstvertrauen hast Du nicht zu haben (soll jetzt nicht negativ klingen, es kann nicht jeder selbstbewußt sein). Deine Frau führt die Finanzen und gibt wohl alle Entscheidungen in der Familie an, das gibt Dir Sicherheit für ein sorgenfreies (einscheidungsfreies) Leben.

Deine Frau scheint sehr ichbezogen zu sein, es gehört immerhin was dazu, einen Orgasmus zu bekommen, während der eigene Ehemann sie hält.
14. RE: cuckold?

geschrieben von Peter1 am 05.12.05 21:24

Ich hätte mal gerne gewußt, wie bei Anderen die Frauen so sind. Mir würde es weiterhelfen, wenn ich wüßte, das es anderen auch so geht.
15. RE: cuckold?

geschrieben von msubws am 05.12.05 22:56

Lieber Peter1!

Ich habe eine wunderbare Frau - auch KH -und ich genieße in diesem Vertrauen auch all ihre Befriedigungen. Letztlich kommt mir ihre Lust wieder zu gute - sie ist ausgeglichn, weiblich gierig, dominant, und durch ihre Erfahrungen weiß sie mich gut zu (be)nutzen. Je mehr ich das anerkenne und akzeptiere (akzeptieren muß bzw. darf) umso intensiver erlebe ich unsere Beziehung. Ich war früher ein stolzer, selbstsüchtiger Mann - umso mehr schätzt meine KH nun mein Verhalten. Ich hbe in den letzten Jahren viel begriffen - vermutlich wenig verstanden (ich bin ja ein Mann) - aber viel gelernt. Meine Herrin ist zufrieden - und befriedigt nach den Nächten mit ihren Lovern.

Vershlossene Grüßé

msubws
16. RE: cuckold?

geschrieben von strain am 06.12.05 15:17

Hallo Peter.

Ich finde deine Situation sehr bedrückend und verstörend. Seit ich sie gelesen habe, denke ich hin und wieder darüber nach. Ich kann es mir wirklich kaum vorstellen, dass du anwesend bist, während deine Frau mit einem anderen Typen Sex hat und sie hältst oder mit den beiden in den Urlaub fährst (klingt eher so herum, als wenn der Andere mit euch beiden fährt) oder auf die Kids aufpasst, während die beiden sich vergnügen. Soviele emotionalen Schmerz könnte ich nicht aushalten, wenn ich meine Frau liebe. Es wäre für mich auch nicht denkbar, dass sie mir so etwas antun würde, wenn sie mich lieben würde.

Wenn es wirklich keinen anderen Hintergrund für eure Konstellation gibt, und es sich einfach aus eurer Ehe entwickelt hat, verstehe ich nicht, wie sie so rücksichtslos und gemein sein kann. (Immer angenommen, dass ihr keine Herrin/Slave dom/sub Beziehung führt, bei der extreme seelische Pein dazu gehöre.) Andererseits frage ich mich, warum du deine bisher einzige Frage ausgerechnet in diesem Forum stellst? (Zufall? Einziges Forum? Bekannte hier?)

Bist du ganz sicher KEIN KG-Träger, extrem-psycho-maso oder devot ohne Ende mit Genuss? Sondern ein "ganz normaler Typ" und mit einer dominanten (nicht BDSM-orientierten) Frau verheiratet und stellst deine Frau aus dieser Lage heraus?

Sehr beängstigend jedenfalls wirkte auf mich folgender Umstand: deine Frau ist lange mit dir zusammen und ihr kennt euch gut, aber sie verlangt von dir gegen deinen Willen und offenbar ohne moralische Bedenken, dass du solche seelischen Schmerzen aushalten sollst, wenn du sie liebst? Auf welche Weise liebt sie _dich_ denn? Wenn sie weiss, was sie an dir hat, was wäre das dann zum Beispiel? Was braucht sie emotional von dir? Und was gibst du dir?

War eure Beziehung damals mal eine andere, die jetzt einfach pervertiert ist? Hast du bereits einen oder mehrere Psychotherapeuten konsultiert?

(sorry für die offenen und direkten Fragen, aber dein Posting ist so offen, ich denke, du suchst mehr oder weniger auch diese Art der Kommunikation hier )

Noch eine weitere Frage zur Aufklärung bitte: hat deine Frau die Möglichkeit oft ungestört mit dem Anderen zu sprechen und sich auszutauschen, ohne dass du etwas davon mitbekommst? (fängt bei SMS an und hört bei Telefonaten und heimlichen Treffen auf)
17. RE: cuckold?

geschrieben von Cyrth am 06.12.05 16:15

Hallo Peter,

mit geht es ähnlich wie strain, Deine Beiträge lassen mich nicht los und denke viel darüber nach. Ich fühle in mir, es stimmt was nicht in Eurer Beziehung.
Du schreibst hier:
Zitat

der Andere will aber nicht so meine Stellung streitig machen

Was meinst Du damit?

Ich merke das Du unglücklich bist und ich kann nicht nach vollziehen, dass es Dir besser gehen soll, wenn Du erfährst, des anderen genauso schecht geht.
Hast Du eigentlich mit Deiner Frau schon mal darüber gesprochen, was Du fühlst, welche Ängste Du hast? Und wenn ja, was sagt Sie dazu?

Es grüßt dich Cyrth
18. RE: cuckold?

geschrieben von Siro am 06.12.05 19:15

Hallo Peter
Mich deucht Dein Fall liegt ähnlich wie der von kg-cucky oder irre ich?

Gruss Siro
19. RE: cuckold?

geschrieben von Peter1 am 06.12.05 19:40

Vielen Dank für Eure Antworten,

einen KG-Cucky kenne ich nicht.

Ich fühle mich schon eher als normaler, der darein geschlittert ist. Mit Sadomaso oder so was habe weder ich noch meine Frau etwas zu tun. Ebenso wenig mit anderen Sachen (Prügeln, sich wie eine frau kleiden oder sowas), die ich hier mal gelesen habe.

Es ist ja leider nicht so, das wir darüber nie gesprochen habe, am Anfang war es ja so, das wir beide keine großen Erfahrungen hatten, irgendwann ist sie mal fremdgegangen und hat wohl dadurch Spass an der Sache gefunden. Mein Fehler war es, das ich ihre ersten Seitensprünge immer ziemlich schnell verziehen habe. So bin ich dann reingeschlittert.

Meine Frau war schon immer ziemlich dominant, aber nicht so, wie das hier verstanden wird mit Sklave und so. Wir reden (Vergangenheit und jetzt) oft miteinander, aber sie setzt am Schluß immer ihren Willen durch. Ich kann es schwer beschreiben, sie steht schon hinter unserer Familie, aber es war schon früh so, das sie sich nichts verbieten will.
Sie meinte einmal, wenn ich sie richtig lieben würde, würde es mich auch freuen, wenn sie einen Orgasmus hat mit irgendjemanden (das hat sie so auch mal in einem Buch gelesen). Das meint sie wirklich so. Bei mir ist es schon so (klingt verrückt), das ich mich schon manchmal freue, wenn ich sehe, wenn sie einen Orgasmus mit dem Anderen hat. Ich weiß auch nicht ob freuen das richtige Wort ist, mir wäre es schon lieber, wenn sie es mit mir hätte, aber ich bin da nicht so gut.

Warum ich hier bin, ich weiß es nicht. Mit Bekannten im Realen möchte ich darüber nicht so sprechen. Ich erhoffe mir, zu hören, das es auch einigen anderen so geht. Hört sich blöd an, aber dann wüßte ich, das es weiterhin zwar grotesk ist, aber nicht ganz so unnormal ist.
20. RE: cuckold?

geschrieben von Peter1 am 06.12.05 20:06

Nachtrag zu strain

Wegen der Kommunikation mit dem Anderen, ich weiß es nicht, sie arbeitet ja und ich bin zu Hause. Er ist ja auch verheiratet, arbeitet im Vertrieb und muss öfters auswärts schlafen. Er hat es so eingerichtet, das er einmal in der Woche bei uns übernachtet (an dem Tag sind die Kinder bei der Oma). Ich habe aber nicht das Gefühl, das sie viel ausserhalb besprechen.
21. RE: cuckold?

geschrieben von BHW am 06.12.05 21:00

Hi Peter1,

sag mal, ist Deine Erektionsschwäche mal von einem Urulogen untersucht worden?
22. RE: cuckold?

geschrieben von strain am 07.12.05 12:01

Hallo Peter.

Zitat
Sehr beängstigend jedenfalls wirkte auf mich folgender Umstand: deine Frau ist lange mit dir zusammen und ihr kennt euch gut, aber sie verlangt von dir gegen deinen Willen und offenbar ohne moralische Bedenken, dass du solche seelischen Schmerzen aushalten sollst, wenn du sie liebst? Auf welche Weise liebt sie _dich_ denn? Wenn sie weiss, was sie an dir hat, was wäre das dann zum Beispiel? Was braucht sie emotional von dir? Und was gibst du dir?
Hier hast du noch nichts zu geschrieben.

Zitat
War eure Beziehung damals mal eine andere, die jetzt einfach pervertiert ist? Hast du bereits einen oder mehrere Psychotherapeuten konsultiert?
Falls du das bisher noch nicht getan hast, empfehle ich dir das dringend! (nicht Psychiater, nicht Psychologe, sondern Therapeut).
23. RE: cuckold?

geschrieben von Peter1 am 07.12.05 19:41

Hallo Strain,

eine schwere Frage, mit den Kindern und so läuft ja auch alles gut. Sie ist halt schon oft dominierend und egoistisch, wir reden aber manchmal auch gut miteinander. Es ist schwer zu erklären. Ich halte ihr mit dem Haushalt auch den Rücken frei für ihre Arbeit (sie hat bestimmt noch nie was im Haushalt gemacht) ich verläßt, sie redet manchmal von der Zeit von uns in 10 oder 15 Jahren, keine bestimmten Sachen.

Zum Therapeuten, ich weiß nicht, was soll der denn machen.
24. RE: cuckold?

geschrieben von strain am 08.12.05 03:28

Hallo Peter.

Was heisst "manchmal reden wir gut"? Ich glaube, eure Ansprüche an eine Beziehung gehen weit auseinander. Aber sowas ist über so ein Forum nicht zuverlässig zu beurteilen. Ohne da genauere Einzelheiten zu kennen, kann dir hier kaum jemand helfen. Deshalb habe ich dir einen Therapeuten empfohlen. Du brauchst da überhaupt keine Angst oder Hemmnisse zu haben. Das ist ein ganz normaler Mensch, der versucht deine Probleme und Schwierigkeiten zu verstehen und dir sagen kann, was richtig für dich ist. Der hilft dir dich selbst zu verstehen und die Situation einschätzen zu können. Danach kannst du dir hoffentlich selbst helfen und entscheiden, was du tun willst.

So, wie du momentan lebst, klingt das für mich jedenfalls sehr beängstigend. Es klingt einfach nicht nach einer Beziehung. Du kümmerst dich um die Kinder und um den Haushalt und sie macht was sie will und ist egoistisch und rücksichtslos. Vielleicht ist sie das nicht immer, aber in der Art und Weise m.E. inakzeptabel - insbesondere, wenn ihr euch als Familie betrachtet.

Such einfach mal in den gelben Seiten und mach einen Termin aus und unterhalte dich mit ihm/ihr. Der Rest geht von alleine, wirst sehen.
25. RE: cuckold?

geschrieben von Cyrth am 08.12.05 07:53

Hallo Peter,

ich kann micht strain nur anschliesen. Ich habe in ähnlicher Situaton einen Therapeuten aufgesucht und kann sagen das er mir (uns) sehr geholfen hat.

Ansonsten wünsch ich Dir alles gute, denn jetzt ist an Dir tätig zu werden.

Es grüßt Dich
Cyrth
26. RE: cuckold?

geschrieben von melrose am 09.12.05 00:08

Also ich hatte früher auch so eine Beziehung und hab sie dann beendet, weil ich auch gedacht habe, dass es so wohl nicht weiter gehen kann. Trotzdem denke ich sehr oft darüber nach, ob es nicht ein Fehler war sie aufzugeben. Selbst nach fast 6 jahren muß ich immer noch an sie denken und sehne mich danach mich ihr zu unterwerfen. jetzt habe ich zwar ständig normalen sex mit einer super lieben Partnerin. Aber an dieses intensive Gefühl von früher kommt es nicht ran. Manchmal denke ich, lieber die Füße meiner Ex küssen, als öden Sex.
27. RE: cuckold?

geschrieben von Curry69 am 09.12.05 02:06

Hallo Peter1

vielleicht habe ich die Beiträge etwas zu zuwenig genau genommen oder falsch zwischen den Zeilen gelesen.

Vielleicht bin ich auch nur zu unerfahren mit dem Thema Cuckold.

Aber was Du das schilderst, wirkt auf mich eher wie eine Lebenserfahrung, die mit Gefühlen und Hinterfragung des eigenen Lebens und dessen Sinn zu tun haben - und nicht mit einer sexuellen Neigung.

Auf die Gefahr hin, dass ich grob und wenig taktvoll wirke ... aber ... du scheinst ein Mensch zu sein, der sich im Leben auf Werte bezieht, die sich "festhalten" lassen. Materielle Dinge, Sicherheit, Ehre, Prestige (Gutes Ansehen nach aussen) etc.

Das ist schön und recht, aber nicht immer realistisch! Ich weiss, es ist schwierig, das begreiflich zu machen (für mich) und evt. ebenso schwer, das zu akzeptieren (für Dich).

Du bist innerlich stark genug, Dein Leben so weiter zu führen und zu Ende zu bringen, da zweifle ich nicht daran. Aber Du bist auch intelligent genug zu wissen, dass Du Dir eigentlich etwas anderes vorstellst.

Aber vielleicht hast Du nicht genug Gabe des "Sich-Selber-Kennens", um zu wissen, WAS GENAU Du denn eigentlich möchtest.... vielleicht bist Du genau deswegen - und wegen der stets stimmigen Argumente Deiner Ehefrau - irgendwie trotz allem ZUFRIEDEN mit dem Zustand.

Ich höre jetzt auf, denn das alles ist ein Schuss ins Blaue. Erst wenn Du schreibst, ich hätte Dich plus minus verstanden, komme ich mit weiteren Ausführungen wieder.

Ansonsten, sorry für den Versuch ... Verstehen oder Herausfordern braucht manchmal auch hartnäckige Nachfragen bis hin zu Mutmassungen.

Gruss

Curry
28. RE: cuckold?

geschrieben von Peter1 am 09.12.05 20:45

Vieln Dank für die ganzen Beiträge,

ich muss aber sagen, das ich doch etwas verwirrt bin.

An Curry,
"Aber vielleicht hast Du nicht genug Gabe des "Sich-Selber-Kennens", um zu wissen, WAS GENAU Du denn eigentlich möchtest.... vielleicht bist Du genau deswegen - und wegen der stets stimmigen Argumente Deiner Ehefrau - irgendwie trotz allem ZUFRIEDEN mit dem Zustand."

ich muss mir darüber noch einmal Gedanken machen. das stimmt aber schon etwas

Ich habe mir auch viele andere Beiträge angesehen, der Unterschied zu mir ist, sie machen es aus freien Stücken (andererseits, ich habe mich nie dagegen ausgesprochen - weil ich meine Frau nicht verlieren wollte - und irgendwann war der Zug abgefahren). Ich hab mit schon öfters gedacht, wenn Du so denkst, dann ist es etwas anderes und man kann sich besser rechtfertigen als andersrum.
29. RE: cuckold?

geschrieben von hink am 11.12.05 01:16

Hallo Peter1,
Ich bin entsetzt bei dem Gedanken, meiner Frau/Freundin zur Seite zu stehen, wenn sie es mit jemand anderem treibt (Obwohl ich solche Ideen und Gedanken auch schon hatte. Aber das waren Gedanken, die aus Wut und Ärger kamen.)
Die Frage ist, wo bleibst du mit deinen Gefühlen und Bedürfnissen?
Es erinnert mich an ein Zitat aus "Wer hat Angst vor Virginia Woolfe": "Wer´s nicht kann, muß Hausbursch sein..."
Es ist entwürdigend, was ihr da macht. Nun ja, hier sind viele vertreten, die entwürdigt werden wollen, aber es hat dann einen ganz anderen Charakter, weil sie es freiwillig tun.
Wenn man ein Rollenspiel macht, wird meines Wissens oft ein "Stopsignal" vereinbart, etwa: "Stoi!" oder "Njet!"
Wie ist es damit? Wenn du sagst: Ich kann nicht mehr, verschwindet der andere dann?
Einige haben Therapie vorgeschlagen, finde auch ich richtig, aber bitte keine Gesprächstherapie, oder gar Analyse. Das bringt meiner Meinung nach in deinem Fall gar nichts.
Ich glaube, du hast deine Gefühle abgespalten. Um wieder daran zu kommen, empfehle ich dringend Bioenergetik, am besten in einer Gruppe.
(Nebenbei: Ich glaube, wenn du wirklich an deine Gefühle kommst, fliegen die Fetzen, da sollten die Umstehenden machen, daß sie wegkommen.)
Ich denke, wenn du Anschluß an deine Gefühle findest, wird mit Sicherheit der Sex "besser".
Aber, Vorsicht!, das kann gefährlich werden! Wenn nämlich dann doch die "normalen" Aggressionen hochkommen...
In südlichen Ländern gibt es dabei Tote...

Eine zweite Idee wäre noch, es selber zu lernen, es gibt durchaus Möglichkeiten, auf diesem Gebiet etwas zu lernen. Zum einen einschlägige Kurse, wie z. B. Tantra-Kurse. Es soll auch Prostituierte geben, die das können, aber ich glaube, das ist schwer, so eine zu finden (und teuer).

Das solltest du aber erst machen, wenn die Therapie etwas fortgeschritten ist. (ggf. Therapeuten fragen.)

Anmerkung an strain.
Psychotherapeuten sind sehr oft Psychologen, aber die richtig guten haben eine oder mehrere Zusatzausbildungen gemacht. Ich gebe dir recht, daß ein Psychiater in der Regel nicht weiter hilft, der fragt nur kurz und dann werden Pillen verordnet, mit heftigen Nebenwirkungen.

Was würde denn passieren, wenn du, wenn dein „Kollege“ kommt, sagtest: „Schön daß du da bist, ich habe gleich noch einen Termin.“
Und wenn dann gefragt wird: „Was für ein Termin?“ – „Ach, nichts von Bedeutung, ich habe eine Frau kennen gelernt, wir machen uns jetzt einen vergnügten Abend.“ Und dann einfach gehen.
Das heftigste wäre, das schaffst du aber wahrscheinlich noch nicht, glaube ich, zu „assistieren“, auf die Uhr zu schauen und zu sagen: „Jetzt macht mal voran, ich muß gleich los.“

Vielleicht hilft auch ein „Reframing“ (Umdeuten der Situation)
„Was willst du mit einer Frau, die nicht in der Lage ist, auf dich und deine Wünsche und Probleme einzugehen?“ Dann ist es doch besser, sie treibt es mit dem anderen, und du verwendest deine Energie, eine zu finden, die zu dir paßt

Ich wäre auf die Reaktion neugierig.

An meinem Text kannst du ablesen, daß mich so eine Situation aggressiv macht.

Ich wünsche dir viel Glück und die Kraft, die Situation zu meistern.

Hink
30. RE: cuckold?

geschrieben von zorro am 11.12.05 01:59

Ich könnte das auch nicht machen, was Peter macht.

Andererseits finde ich es sehr erregend.

Was ist denn auch so schlimm daran, viele hier wollen das doch auch. Und so schlecht geht es Peter doch nicht, er ist versorgt und ich glaube auch nicht, das seine Frau ihn verlassen wird. Wenn, dann hätte sie es schon längst gemacht.
Seine Frau hat eine gewisse dominante Ader, so leicht würde sie auch keinen anderen Mann finden, der sie so mit Familie und Beruf akzeptiert, das weiß sie auch. Und in ihm hat sie einen gefunden, der schön brav ist und ihr den Rücken für Beruf, Famile und Sex frei hält, so leicht wird sie nicht einen wiederfinden.

So vergnügt sie sich mit einem anderen Mann, der eigene Mann kann sie halt nicht mehr so befriedigen, was so halt ist. Aus Peter kann man nicht plötzlich einen Dauerständer machen. Ist so.
Das er ihr dabei noch hilft, mag ungewöhnlich sein, aber so hat er doch auch etwas die Kontrolle darüber, was zwischen den beiden abläuft. Besser als wenn sie es irgendwo treiben. Außerdem ist er verheiratet, für ihn drohen dadurch keine Gefahren, und so sieht er das auch.
In vielen anderen Ehen gehen viele Frauen und natürlich auch Männer sehr oft fremd, das ist auch erniedrigend, ich sehe da keinen Unterschied zu diesem Fall hier
31. RE: cuckold?

geschrieben von hink am 11.12.05 14:22

Hallo Peter1,
Ich habe noch mal alles durchgelesen, ich habe manchmal den Eindruck, daß man überall nur den „Spiegel“ sieht. Also, nur wahrnimmt, was einem selbst entspricht und den Rest wegläßt.
Bei Deiner Geschichte fällt auf, daß im Gegensatz zu den anderen, daß „Fiebern“ fehlt, also, die totale Erregung bei dem Gedanken, diese Situation zu erleben. Das ist für mich der fundamentale Unterschied zu den anderen (Pardon, zu uns anderen).

Ich habe den Eindruck, Du leidest unter der Situation.
Du schreibst, daß sie versichert, daß sie dich nicht verlassen wird. Ich wage das zu bezweifeln. Wer so mit anderen umgeht, dem glaube ich keine Versprechen. Momentan ist kein andere Depp in Sicht, wer weiß was geschieht, wenn sie so einen findet. (Nimm’s mir nicht übel, aber das drängt sich mir auf.)

Noch ein paar Kommentare zu anderen Kommentaren
@Cyrth 02.12.05 12:03
Ob diese Situation wirklich Streß abbaut, wage ich zu bezweifeln. Streß wird nur durch körperliche Bewegung abgebaut, Fitneß und das ganze sonstige Sport-Zeug.
Ansonsten stimme ich im wesentlichen zu. Diese Situation ist meiner Meinung nach krank machend.
Anmerkung: Angst kann man nicht erklären, sonst könnte man sie einfach diskutieren und dann wäre sie weg (Ein Albtraum der Gedanke, es wäre Arbeitslosigkeit, für viele Therapeuten.)

@cuckold54 :03.12.05 16:49
Sicher ist es das Leiden eines jeden „Cuckold“ (Was immer das ist, ich kann es nur ahnen, aber das genügt), aber es ist nicht freiwillig, und es scheint auch nicht irgendwie erregend zu sein.
Die Bindung scheint nur auf Äußerlichkeiten zu beruhen. Das Haus versorgen kann eine Haushaltshilfe auch, scherzen tue ich mit einem guten Freund auch, die Kinder kann eine Erzieherin erziehen, also was bleibt?

Dreierbeziehungen: Ich habe mal den Kommentar eines Therapeuten dazu gehört: es gibt viele, die das angeblich ganz normal finden, aber es geht denen damit nicht gut.
Die Frage ist: Woher kennt ausgerechnet der so viele davon?

Sexualität ist die stärkste Kraft, die der Mensch hat, also auch das stärkste Band. Und wie du sagst (Ich bin Deiner Meinung) „Einen Lover zu haben, der die Ehefrau nur körperlich befriedigt gibt es nicht, es wird immer zwischen den Beiden Gespräche geben die weit über den Sexuellen Kontakt hinaus gehen. Somit ist es zwangsläufig so, daß sich die beiden nach einiger Zeit sehr gut kennen und sich sehr gut verstehen. Wenn das nicht so ist wird die Liebesbeziehung sehr schnell zu ende gehen.“ Stimmt

@helium 04.12.05 21:21
Auch ich glaube, daß es wichtig ist, am Selbstvertrauen zu arbeiten. Ich denke, wenn das stark genug ausgeprägt ist, braucht man das ganze Zeug (cuckold?) nicht, sondern kann erhobenen Hauptes seiner Wege gehen, oder wenn man wirklich in dieser, wie ich meine, kaputten Beziehung bleiben will, dafür sorgen, daß man jemanden findet, der für einen da ist und mit dem man das dann tun kann..

„Deine Frau scheint sehr ichbezogen zu sein...“ Das walte Hugo!!!

@strain 06.12.05 15:17
Meiner Meinung nach, stellst du die richtigen Fragen: Was hält diese Beziehung zusammen? Wie „stabil“ ist sie? Unter welchen Bedingungen geht sie auseinander?

@Peter1 07.12.05 19:41
Was der Therapeut macht? Der macht gar nichts. Du mußt es machen, aber er hilft Dir dabei.
Warum sich einigen (mir auch) der Gedanke aufdrängt, mit einem Therapeuten zu arbeiten:
Offenbar leidest Du, und es geht Dir schlecht, dieses Leiden liegt im Gefühlsbereich. Und dafür ist der Therapeut zuständig, so einfach ist das.

@strain 08.12.05 03:28
NEIN!!! DER THERAPEUT SAGT DIR NICHT, WAS DU TUN MUSST!!!
Er löst auch nicht deine Probleme.
Therapie ist Arbeit, - für den Therapierten! – Du mußt die Probleme selber!!! verstehen, und die Lösung selber!!! finden.
Der Therapeut hilft dir nur dabei.
Es wird in jeder Ausbildung als Fehler angesehen, dem Klienten „Ratschläge“ zu geben.
(Merke: „Ratschläge sind auch Schläge“,
So gesehen prügeln wir alle ganz schön auf den armen Peter ein. Aber wir sind ja hier auch auf dem passenden Bereich. *grins!*
Und wir sind ja keine Therapeuten.)

@zorro 11.12.05 01:59
Ich habe den Eindruck, bei dir ist auch nur ein Teil angekommen,

„Ich könnte das auch nicht machen, was Peter macht.
Andererseits finde ich es sehr erregend.
Was ist denn auch so schlimm daran, ...“
Also was denn nun? Kannst du es nicht machen, dann ist es doch schlimm, oder ist es nicht schlimm, dann kannst du es doch. Es ist also ein Widerspruch.

Warum Peter seine Frau nicht befriedigen kann, ist doch noch gar nicht geklärt. Das Alter ist es ganz sicher nicht. Zuerst sollte man die körperlichen Probleme (Urologe etc.) abklären, aber ich vermute, da kommt nichts dabei heraus.

Ich vermute, es ist die Angst. „Hoffentlich versage ich nicht...“ Das ist der sicherste Weg zum Versagen. Die „Leistung“ gräßliches Wort in diesem Zusammenhang, kommt doch nur bei tiefem Vertrauen und großer Sicherheit („Huch, der Andere kann es vielleicht besser.“)
Das macht sofort den Absturz (Vergl. Douglas Adams: „Per Anhalter durch die Galaxis“ „Fliegen ist ganz einfach“ dieser Text enthält eine tiefe Weisheit und erklärt auch, warum so viele nicht fliegen können.)
So weit ich verstanden habe, macht sich der Andere überhaupt keine Sorgen, deswegen „funktioniert“ er so gut. (Ich wüßte schon, wie ich den sabotiere. Wäre eine gute Filmidee, frei nach Doris Dörries: „Männer“)

Von „Kontrolle“ kann doch wohl nicht die Rede sein! Wer kontrolliert was? Es ist doch wohl egal, mit wem sie es treibt. Es scheint doch wohl das tolle zu sein, daß er dabei zusehen muß.
Ein gewagter Gedanke:
„Ich habe den Verdacht, daß die beiden keine Lust mehr haben, wenn er nicht dabei ist und still vor sich hin leidet.“

Peter: Vielleicht solltest Du einmal testhalber sagen, daß Du heute einmal nicht dabei sein möchtest, Stammtisch oder so, irgendwas.

Es schließt sich die Frage an, was hast Du denn sonst für Aktivitäten, also, gibt es einen Verein, gehst Du ins Kino oder was sonst?

Zu meinen eigenen Anmerkungen:
Die Idee mit den „eigenen Terminen“ ist doch (noch) nicht so gut. Das muß auf jeden Fall „echt“ sein. So zu tun, macht die Sache nur noch schlimmer.

Aber ich bleibe bei dem Vorschlag Körpertherapie zu machen. Das halte ich für ganz bestimmt richtig.

Auch das „Reframing“ ist richtig

Ich wünsche dir viel Glück und die Kraft und Gelassenheit, die Situation zu meistern.

Hink
32. RE: cuckold?

geschrieben von zorro am 11.12.05 20:22

Hallo Hink,

du hast in einigem schon recht, muss Dir aber im Grundtenor widersprechen.

Die Geschichte von Peter passiert so in anderer Form häufig, man denke nur an ein Ehepaar, wo der Mann sich eine Geliebte hält und die Frau dies mehr oder weniger stillschwiegend toleriert. Aber hier ist die Betroffene eine Frau und man akzeptiert es eher als bei entsprechender Konstellation mit einem betroffenen Mann.

Fakt ist, hätte seine Frau ihn verlassen wollen, hätte sie es schon gemacht. Das Peter mit dabei ist, wenn sie sich lieben, scheint die beiden - eher dominierenden Persönlichkeiten- zu erregen. Aber Peter sagt ja auch ganz klar, das es ihn freut, wenn seine Frau dabei einen Orgasmus hat. Im Gegensatz zu den anderen Cuckolds, die mehr von der starken männlichen Seite kommen und daran Erregung finden, kommt Peter mehr von der schwachen mänlichen Seite und freut sich halt nur.

Ich weiß nicht, wie er aussieht, könnte mir aber vorstellen, eher etwas Übergewicht, gemütlich und so und im Bett war er noch nie der Brecher. Seine Frau scheint sich ganz anders entwickelt zu haben. Beide haben aber in dieser Ehekonstellation ihre Sicherheit. Warum sollten sie sich trennen?

Was mir noch aufgefallen ist, Peter ist kein Sklave, der mit Peitsche behandelt wird. Bis auf diese Sexgeschichte ist es eine normale Ehe und das die Frau die Hosen in dieser Beziehung an hat, ist so ungewöhnlich auch nicht, wenn man hinter die Kulissen blickt. Zugegeben wird so was natürlich nicht.

Er ist für mich ein echter typischer Cuckold vom Typ ? (ich glaube B, hab mal so was gelesen, wo der Cuckold bezüglich Sex und Dominanz das schwächste Glied ist).

Für mich erregend ist es, das Peter ihre Beine hält, während sie von anderen genommen wird. Im Nachhinein kannte ich auch mal so ein Paar, wo es im Laufe des Abends mal dazu kam, das ich mit der Frau rumgeknutscht habe, ohne das der andere großartig was dazu sagte. Ich habe die beiden wieder aus den Augen verloren, glaube aber mittlerweile, ich hätte mir ihr auch in seinem Beisein schlafen können, wenn ich es gewollt hätte.
33. RE: cuckold?

geschrieben von hink am 12.12.05 00:23

Hallo Zorro,
Ich bleibe dabei, ich habe manchmal den Eindruck, daß man überall nur den „Spiegel“ sieht. Also, nur wahrnimmt, was einem selbst entspricht und den Rest wegläßt.
Der Gedanke, daß er ihre Beine hält, wenn sie mit einem anderen zusammen ist, ist für Dich erregend, aber offensichtlich nicht für ihn, und darum geht es.
Und: bei Dir ist nur ein Teil angekommen. Wenn Du den ganzen Schriftwechsel liest, wirst du erkennen, daß ein fundamentaler Unterschied besteht. Es geht immer um die Angst, sie zu verlieren.

Nebenbei:
Es gibt den Begriff der „Self-fulfilling prophecy“. Die Dinge, vor denen man Angst hat, an die man ständig denkt, passieren auch.

Aber es gibt aber offenbar wirklich einen handfesten Grund, der das verhindert, nämlich den, daß die Frau des anderen das Vermögen hat.
Es wurde nur in einem Nebensatz erwähnt und ist deshalb vielleicht untergegangen. Für mich ist das noch abstoßender.
D. h. die beiden halten sich an Äußerlichkeiten fest, und Peter leidet bei dem ganzen Unternehmen.

Und Peter zu verlassen, wäre zu unbequem, schließlich müßte sie ein neues Leben anfangen, sich wirklich bemühen. So gesehen, ist es zunächst unwahrscheinlich, daß sie ihn verläßt.

Mir kommt erst jetzt die Frage, was sagt eigentlich die andere Frau dazu? Ist es etwa gelungen, das ganze vor ihr geheim zu halten? Läßt sie ihren Mann ebenso ablaufen? Ist sie asexuell? Was ist da los? Es wird nichts erwähnt.

Aber dennoch:
Ich halte diese „Beziehung“ nicht für tragfähig.
Peter schreibt nicht ganz klar, daß es ihn freut, wenn seine Frau einen Orgasmus mit einem anderen hat.
„Ich freue mich natürlich schon, wenn Sie einen Orgasmus hat und sage es ihr auch.“ (Hört sich an wie: „...Aber eigentlich finde ich es doch nicht so gut, aber wenn es nicht anders geht...“)
Und: „Ich freue mich einerseits schon, wenn ich sehe, wenn sie einen Orgasmus kriegt, andererseits ist es schon demütigend, für mich als Mann, wenn ich jemanden anders behilflich bin, es mit ihr zu machen.“
Ich glaube, so schreibt man nicht, wenn man klar sagt, daß es einen freut.

Sicher passiert das sehr oft, daß Fremdgehen in Beziehungen passieren, aber es ist etwas anderes, wenn das Ganze mehr oder weniger heimlich passiert. Das ist dann immer noch schmerzhaft, aber nicht so sehr, wie wenn man auch noch dabei sein soll.

Mit Deiner Einschätzung bezüglich Peters Aussehen könntest Du recht haben, aber das hat dann nichts mit „Gemütlichkeit“ zu tun, sondern es hat andere Gründe.

@Peter1
Jetzt wende ich mich direkt an Peter, (Ich weiß, es ist brutal, aber manchmal ist das notwendig, um zu einer Einsicht zu kommen. Ich glaube auch, daß Du eine Menge aushalten kannst.)

Mir ist nicht klar, ob Du dieses Leiden fortsetzen willst, oder nicht. Für mich spricht manches dafür, daß Du eigentlich nicht so weiter machen willst, uneigentlich aber doch.
Jetzt hat das Kind auch einen Namen: „Cuckold“. Man findet sich in einer Gemeinschaft wieder, die so etwas kultivieren. Aber es klappt eben doch nicht so recht.
(Früher nannte man so etwas „Hahnrei“, das ist übrigens die Übersetzung des englischen Begriffs „Cuckold“.)

Also:
Wenn Du etwas verändern willst, hilft Körperarbeit, z.B. Aerobic, Tanzen etc. Und ansonsten gilt das, was ich schon vorher geschrieben habe.

Ich wünsche Dir weniger Leiden, auf welche Weise Du das auch erreichst.

Hink
34. RE: cuckold?

geschrieben von Gefährte am 12.12.05 17:41

@hink

Du bist sehr schnell und heftig im Urteil ...

... weisst noch nicht mal so recht was ein Cuckold ist ... Aber kräftig Deine Meinung verteilen ...

Cuckolding kann sicher sehr reiz- und lustvoll sein - für Alle(!) Beteiligten!

Doch gibt es wie in allen Dingen auch Entwicklungen oder Interpretationen die dazu führen, dass sich in einer solchen Beziehung ungute seelische und moralische Verhaltensweisen einschleichen ... bzw. ein Partner das Vertrauen des anderen ausnützt.

Du solltest insgesamt etwas mehr Respekt vor den Menschen haben und sie nicht ALLE über DEINEN Kamm scheren...
35. RE: cuckold?

geschrieben von hink am 12.12.05 19:17

Hallo Gefährte,
Warum fühlst Du Dich angegriffen?
36. RE: cuckold?

geschrieben von Gefährte am 12.12.05 19:25

Sorry hink,

ich greife niemanden an.

Ich stelle nur fest, dass Du hier so ziemlich forsch Deine Meinung austeilst ... und die Aussagen derer die anders sind als DU und anders denken als DU mit Deinen Massstäben misst.

Meinungsfreiheit ist immer die Freiheit des andersdenkenden

Mehr wollte ich nicht sagen und habe ich nicht gesagt! - Ich war nur ebenso deutlich wie DU!

O.K?
37. RE: cuckold?

geschrieben von hink am 12.12.05 19:44

Hallo Gefährte,
Ich verstehe es nicht ganz.
Das Ganze ist eine längere Diskussion mit mehreren Teilnehmern.
In diesem Zusammenhang habe ich insgesamt drei längere Beiträge geschrieben, die verschiedene Aspekte der Geschichte behandelt haben. Ich habe dabei Zustimmung und Widerspruch erfahren.

Also, was speziell ist es denn?
38. RE: cuckold?

geschrieben von zorro am 12.12.05 22:03

nicht ganz Deiner Meinung hink,

wenn man Gelüste hat Sklave zu sein, geht man für ein paar Stunden zu seiner Herrin oder so was, und danach kehrt man in den Alltag zurück.

Ein Cuckold, den es erregt, das seine Frau mit anderen schläft, kommt irgendwann in die gleiche Lage wie Peter (wenn es nicht ein einmaliges Erlebnis bleibt).

Peter hat geschrieben, das es ihn glücklich macht, wenn er die Beine seiner Frau hält, wenn sie Sex mit dem anderen macht und dabei einen Orgasmus hat. Er ist halt nur nicht so temperamentvoll und kriegt dabei selbst einen Orgasmus.

Für mich ist es nicht die ideale Beziehung, aber beiden traue ich eine längere Ehe zu als bei vielen anderen.
39. RE: cuckold?

geschrieben von hink am 12.12.05 23:59

Hallo Zorro,
Vielleicht hast Du ja recht, vielleicht sehe ich das alles wirklich falsch.
Ich hatte nur den Eindruck, daß hier nur gelitten wird. Deshalb wollte ich nur ein paar Wege aufzeigen, bei Bedarf, evtl. da raus zu kommen.

Bislang hatte ich die Szene so verstanden, daß aus Leiden Lust wird, d.h. die Erregung, der Orgasmus kommt durch das Leiden.
Und ich hatte gemeint, daß es wichtig sei, daß das Leiden freiwillig auf sich genommen wird.
Das halte ich für in Ordnung, weil die Selbstbestimmung das wichtigste ist.

Das aber führt zu einem Paradoxon: „Ich gebe freiwillig meine Selbstbestimmung auf.“ Das geht eigentlich nicht. Das ist wie: „Ein Kreter sagt: Alle Kreter lügen.“ Hmmm! Watt denn nu?

Je nun, Philosophie hin Prädikatenlogik her und Typentheorie zurück, es ist einfach so hinzunehmen.

Wahrscheinlich ist es ja so, daß das, was andere als Leiden ansehen, gar kein Leiden ist, sondern pure Lust, und daß andere das nur wegen ihrer eingeschränkten Sichtweise als Leiden bezeichnen.

Jetzt kommen wir natürlich zu der Frage, was ist Leid und was ist Lust?
Möglicherweise ist das was andere als Freude und Lust empfinden gar keine Freude und Lust, sondern tiefes Leid. Damit werden die Begriffe Leid und leiden, sowie Lust und Freud sinnlos.

Nebenbei:
Vielleicht läßt sich durchgeeignete Behandlung da ein Austausch herbeiführen, aber da muß ich mich noch mal schlau machen. Ob das wirklich so geht, weiß ich nicht. (Vergl. „paradoxe Reaktionen“, Die Schriften von Pawlow)

Aber jetzt, nachdem ich das alles so bedacht habe, und die Texte noch einmal durchgelesen habe, sehe ich ein, daß Peter das Ganze völlig aus freien Stücken auf sich genommen hat.

Die „Bedingung“ für eine „echten“ Cuckold ist also erfüllt.

Es bleibt nur noch, ihm noch viele glückliche Jahre in seiner Beziehung zu wünschen. (Wobei der Begriff „glücklich“ eigentlich auch sinnlos ist. S.o.)

Aber trotzdem, weil man es so sagt,

Herzlichen Glückwunsch

Hink
40. RE: cuckold?

geschrieben von Cyrth am 13.12.05 06:51

@ hink => Du bist Klasse!

Cyrth
41. RE: cuckold?

geschrieben von cuckold54 am 13.12.05 07:51

Hallo Peter.

Erst einmal danke für deine Antwort.
Entschuldige bitte, daß ich dir so spät antworte, aber ich habe wirklich sehr wenig frei Zeit.

Die außergewöhnlich vielen Reaktionen auf deine vorsichtige Anfrage sind ja mittlerweile schon undurchschaubar.
Ob du psychologische Hilfe in Anspruch nehmen sollst, so wie dir das einige Hier empfohlen haben, daß weis ich nicht. Ich glaube nicht, daß du eine psychologische Hilfe in Anspruch nehmen wirst, das paßt nicht zu dir und ich würde das an deine Stelle auch keine psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. Weil ich glaube, daß dein Problem weniger mit den fremd gehen deiner Frau, sondern mehr etwas mir deiner nicht klar definierten Rolle in euerer Ehe zu tun hat.
Du hast aber wirklich keinen Grund dich Minderwertig zu fühlen. Weil du genau das in euerer Ehe und in unserer Gesellschaft ausfüllst, was jede normale Hausfrau auch macht. Das Ansehen der Hausfrauen und Hausmänner ist in unserer Gesellschaft nicht besonders Hoch aber, nur durch deine Hausarbeit kann deine Frau ihren Job voll nachgehen. Du hälst Ihr die viele und auch lästige Hausarbeit vom Leib, deshalb bleibt Ihr doch genügend Freizeit damit Sie es mit Ihren Liebhaber treiben kann. Du hast das volle Vertrauen von deiner Frau deshalb überläßt Sie dir doch die Erziehung von euren Kindern. Du bist der Mittelpunkt in euerer Familie und du bietest deiner Frau und deinen Kinder ein gemütliches Zuhause. Warum sollte sich deine Frau von dir trennen, Sie hat doch alles was das Herz begehrt. So einen tollen Ehemann, bekommt Sie mit Sicherheit nie wieder und das weiß Sie auch.
Das was du gerade mit deiner Frau und Ihren Lover erlebst ist das ganz normale Leiden das ein jeder Cuckold durch machen muß und jede Ehefrau die von Ihren Mann so offen betrogen wird macht das gleiche durch. Nur das ist auch kein Grund um sich minderwertig zu fühlen, im Gegenteil du hast die Größe und kannst deine Frau mit einen anderen Mann teilen. Die meisten Ehemänner drehen doch schon vor lauter Eifersucht durch, wenn seine Frau nur mit einen anderen Mann flirtet.


Was mich auch sehr wundert ist, daß sich so wenig echte Cuckolds auf deine Anfrage melden. Denn, wie du ja selbst festgestellt hast, ist die Zahl der Ehepaare bei denen einer der Ehepartner mehr oder wenig offen fremdgeht gar nicht so klein. Auch in unseren Bekanntenkreis gibt es eine ganze Reihe von Ehepaaren, bei denen ein Partner fremd geht. Ob da die Zahl der fremd gehenden Frauen größer ist wie die Zahl der Männer, das weiß ich nicht. Aber ich kenne schon etliche Ehefrauen die fremd gehen und einige davon Frauen treiben es ziemlich heftig und offen mit ihren Liebhaber. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ihre Ehegatten das noch nicht bemerkt haben. Zumal einige von den betroffenen Herren ungewöhnlich oft und viel Alkohol trinken, oder ungewöhnlich viel und lange Arbeiten. Bei drei Paaren weiß ich daß der Ehemann eingeweiht ist und das außereheliche treiben seiner Frau toleriert. Seltsamer weise sind das anscheinend die glücklicheren Paare. zumindest habe ich als Außenstehender das Gefühl, daß diese Paare noch miteinander Reden, daß sie oft kleine Zärtlichkeiten mit einander austauschen und zusammen glücklich sind. Dieses glückliche beisammen sein, sehe ich bei den sogenannten normalen Ehepaaren, die schon etwas länger verheiratet sind eher selten. Wir machen auf andere Menschen auch einen glücklichen und zufriedenen Eindruck, wir tauschen auch in der Öffentlichkeit oft kleine Zärtlichkeiten mit einander aus. Vielleicht ist das bei uns auch nur so, weil ich weiß, daß mir meine Frau nicht alleine gehört. Weil ich mir Ihre Liebe und Zuneigung immer wieder aufs neue verdienen muß. Das ist auch mit ein Grund warum ich für meine Frau aufreizende Damenunterwäsche trage und mich für Sie schminke. Mit dieser Reizwäsche mache ich mich Zuhause für nur meine Frau schön, weil ich Ihr gefallen möchte und weil ich weiß daß Ihr das Gefällt.
Diese gut gemeinten psychologischen Beiträge sind ja nicht schlecht, aber mir Persönlich würden schon die Gedanken und Sorgen unserer Leidensgenossen ( Cuckolds )mehr interessieren.


noch ein freundschaftlicher Gruß von Cuckold 54
42. RE: cuckold?

geschrieben von Gefährte am 14.12.05 09:24

@ hink

Ich würde sagen: "Alle Kreter lügen"

Der Punkt ging an Dich *lach*
43. RE: cuckold?

geschrieben von hink am 14.12.05 18:03

Hallo Ihr zwei,
Vielen Dank für die Komplimente.

Aber so, wie die Dinge nun einmal liegen...

Kannze machen nix, musse kucken zu...

Viele Grüße
Hink
44. RE: cuckold?

geschrieben von ThomasH am 23.12.05 03:48

Hallo Peter,
dieser Thread ist der erste, den ich in diesem Forum gelesen habe und er hat mich dazu animiert, mich zu registrieren, um Dir etwas schreiben zu können.
Zitat

Zitat hink
Ich habe noch mal alles durchgelesen, ich habe manchmal den Eindruck, daß man überall nur den „Spiegel“ sieht. Also, nur wahrnimmt, was einem selbst entspricht und den Rest wegläßt.

Das trifft sicherlich auch auf mich zu, will mir darum auch nicht anmassen, Deine Situation zu be-urteilen. Ich will darum nur von mir, meinen Erfahrungen und Erkenntnissen schreiben und möchte Dir eine sehr wichtige Selbsterkenntnis nicht vorenthalten: es gibt niemanden, der mich besser hinters Licht führen kann, als ich mich selbst...

Ich befand mich vor viereinhalb Jahren in der Situation, dass ich ganz langsam feststellte, dass ich irgendwie in Lethargie verfallen war. Ich lebte in einer Ehe, die schon lange mehr einem Zusammenleben von Geschwistern ähnelte, aber ich wollte mir nicht eingestehen, dass ich mich emotional in einem Scheintod ähnlichen Zustand befand. Denn das hätte bedeutet, soviel Gewohntes aufzugeben, neue, unbekannte Wege zu gehen, Wagnisse einzugehen, deren Resultate ich nicht voraussehen konnte. Die meisten Tage waren geprägt von einer dumpfen Scheinzufriedenheit und mich selbst, meine Lebensumstände in Frage zu stellen, wagte ich kaum, da es doch immer darauf hinauslief, dass ich dafür meine lauwarme Bequemlichkeit hätte opfern müssen.

Es kam, wie es wohl kommen musste: pünktlich zu meinem 40. Geburtstag schlug das Schicksal, die midlife crisis, oder wie auch immer man es nennen mag, zu. Ich verliebte mich sehr stark in eine andere Frau, die meinen Avancen nicht wirklich ablehnend, aber doch abwartend gegenüber stand. Ich erlebte Himmel und Hölle, manchmal sogar gleichzeitig...

Ich habe in dieser Zeit sehr viel in einem Forum gepostet, wurde herzlich aufgenommen und mit tausend Ratschlägen versorgt. Jedoch habe ich den Fehler gemacht, dass ich vor lauter abwägen nicht dazu gekommen bin, eine notwendige Entscheidung zu treffen. Rückblickend betrachtet sehe ich es so, dass ich durch den Austausch mit „Leidensgenossen“ mich davon abgehalten habe mich zu entscheiden, da ich plötzlich feststellte, dass ich ja gar nicht so alleine bin. Ich suchte irgendwie nach Identität und es hat lange, viel zu lange Zeit gedauert, bis ich festgestellt habe, dass ich doch nicht in diese „Schublade“ passe, in die ich mich selbst gerne gelegt hätte, erhoffte ich mir davon doch insgeheim, dass (s)ich irgendeine Möglichkeit finden würde, die mir weiterhin mein auf festen Bahnen verlaufendes Leben sichern würde und gleichzeitig den schalen Nachgeschmack nehmen würde.

Irgendwann hat mir dann „MrLuk“, der, mit dem ich die besten Diskurse führte, geschrieben, dass er fürderhin nicht mehr auf mich eingehen würde, da jede Diskussion mit mir für mich schädlich sei. Denn sie raubt mir etwas von dem Leidensdruck und nimmt mir damit die Möglichkeit, dass der Druck so gross wird, dass er in Veränderung explodiert. MrLuk hatte Recht, wie ich allerings erst später bemerkte. Ich zog mich etwas aus dem Forum zurück, suchte mir ein anderes und führte eine weitere Zeit lang ein eher virtuelles Leben, anstatt ein reales zu wagen.

Eine ganze Zeit lang war ich sehr viel in Nightclubs unterwegs, genoss die gebotene Ilussion und stärkte mein Selbstbewusstsein, dass in der Zeit der Lethargie einen Knacks bekommen hatte. Eine gute Hure machen nicht so sehr ihre sexuellen Fähigkeiten aus, als vielmehr ihr Talent ihrem Gegenüber das Gefühl absoluter Einzigartigkeit zu vermitteln. Ich hatte das Glück, sehr guten Huren zu begegnen...

Ich hatte mich so halb und halb von meiner Frau getrennt, als ich in einem Club eine Frau kennen lernte, die meine kühnsten Träume übertraf. Wir lernten uns sehr schnell sehr intensiv kennen, schon bald nicht mehr auf geschäftlicher Ebene. Wir sind jetzt seit über zwei Jahren ein glückliches, ein extrem glückliches Paar. Wir können über absolut alles ganz offen reden und haben bisher immer Lösungen gefunden, die beiden Seiten gerecht wurden, auch wenn sie manchmal nicht gesellschaftlich konsensfähig sind. Aber das ist uns total egal. Wichtig ist, dass wir damit glücklich und zufrieden sind – und das sind wir.

Ich weiss heute, dass ich in meiner Ehe zulange gezögert habe, zuviel abgewägt, zuviel bedacht – das hat für uns beide das Leiden nur verlängert. Hätte ich mir nur früher die Frage gestellt, ob ich so weiterleben will, fünf Jahre, zehn Jahre, 20 Jahre, mein ganzes Leben lang. Denn wenn ich mich nicht verändert hätte, würde ich mich immer noch in dieser zwar bequemen, aber trotzdem dumpf leidvollen Lethargie befinden.

Das Schwierigste war für mich, dass alles zwei Seiten hat, dass es eben nicht nur Leid sondern auch Freude war und ich mir durch das Betrachten des jeweilig entgegengesetzten Gefühles mir jegliche Entschlusskraft nahm. Bedenken und abwägen ist notwendig und richtig - aber es darf nicht zum permanenten Zustand werden, der mich davon abhält Entscheidungen zu treffen.

Auch wenn es mir nicht leicht fällt, verkneife ich mir alle „guten Ratschläge“. Wenn Du aber konkrete Fragen hast, beantworte ich Dir diese gerne – aber Dein Leben leben, das musst Du selbst...

cau ThomasH


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