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eröffnet von luciusprimus am [unklar]
letzter Beitrag von Stadtgermane am 14.02.06 19:48

1. Von Wille und Freiheit

geschrieben von luciusprimus am 14.01.06 19:44

Hallo zusammen,

kürzlich schrieb ich meiner Herrin ein paar Zeilen. Mein letzter Satz, vor der Ihr gebührenden Verabschiedung lautete: Ich fühle mich so frei wie nie zuvor, muss man sich denn erst versklaven um sich frei zu fühlen.
Dies meinte ich aus ganzen Herzen und ich dachte am Abend weiter darüber nach und kam letztendlich zu dem perfiden Schluss, das ich mich deshalb so frei fühle weil für den Rest meines Lebens mein Wille geschehen wird.
Mein Wille? Richtig! Denn an dem Tag, als ich mich gänzlich unterworfen habe, war es mein grösster Wunsch (mein letzter eigener Wille quasi) fortan alles tun zu müssen was meine Herrin von mir verlangt (will). (Tabus abgesprochen)
Somit wird jedes mal wenn ich mich ihrem Willen unterwerfe, auch mein Wille wahr.

Ich hoffe ich hab einigermaßen vermitteln können wie ich empfunden habe.

Wie seht ihr das?

Freue mich auf eure Meinungen.

Gruss

lucius primus
2. RE: Von Wille und Freiheit

geschrieben von Matzinger2 am 14.01.06 20:03

oh, da bleibt nur zu hoffen, daß deine KH sachen kennt, die kein tabu für dich sind , dir aber nicht sonderlich gefallen, dafür ihr aber umsomehr.
3. RE: Von Wille und Freiheit

geschrieben von luciusprimus am 14.01.06 21:49

Zitat
oh, da bleibt nur zu hoffen, daß deine KH sachen kennt, die kein tabu für dich sind , dir aber nicht sonderlich gefallen, dafür ihr aber umsomehr.



Hallo,
Das brauch ich nicht hoffen! Die Idee aus mir ein Mädchen zu machen entspringt allein ihrem Gedankengut und das demütigt mich sehr. Dennoch ist es ihr Wille und ihr Wille ist meine Passion!
4. RE: Von Wille und Freiheit

geschrieben von miss_zora am 16.01.06 14:28

hallo Matzinger,

bin die KH von Lucius und ich kenne eine Menge dinge, die nicht auf der mini kleinen Tabu liste von ihm stehen, die ihn keinen wirklichen Spaß machen, aber mir um so mehr *lach*
Ihn zu einem Mädchen zu erziehen ist erst der demütigende Anfang meiner perfiden Gedankenwelt!!!
Es ist immer wieder schön seine großen Augen zu sehen, wenn ich etwas sage was er sich nun gar nicht vorstellen kann, er es dann aber doch erfüllt, weil mein Wille seine Passion ist!!!

Miss Zora
5. RE: Von Wille und Freiheit

geschrieben von subseven am 16.01.06 22:48

@lucius primus
Ich denke ich kann Deine Empfindungen verstehen da Du ja nun das gefunden hast wonach Du gestrebt hast.

@Matzinger2
Ist das nicht sein bestreben ? Seiner KH zu dienen ?
Und sind Tabus nicht die Grenze die er nicht überschreiten möchte aber der Weg bis an diese Mauer ist dann wohl doch zu vielseitig und verzweigt als das er alles bedacht wohin ihn die Fantasie Seiner Herrin führen wird.

Wie heißt es so schön in einem alten Sprichwort wer "A" sagt muß auch "B" sagen können.

Nur sollte man nicht vergessen das es auch noch sogenannte Umlaute gibt. "kicher"

@miss_zora
Ich hoffe für Euch das dir noch viele dinge einfallen an die Lucius nicht gedacht hat damit Du Ihn immer wieder aufs neue überaschen und es euch nie langweilig wird.

MfG aus Berlin
6. RE: Von Wille und Freiheit

geschrieben von miss_zora am 17.01.06 13:41

subseven,

du kannst dir gewiss sein das sich in meiner perfiden Gedankenwelt noch sehr viele Sachen befinden von denen Lucius noch nicht mal den Hauch einer Ahnung hat. Mehr kann ich hier noch nicht verraten, aber zu gegebener Zeit könnt ihr darüber gern lesen unter den Thread "Züchtigung eines Sklavens" werden Lucius und auch ich unabhängig von einander über unsere Erfahrungen und Gefühle dabei berichten.

Miss Zora

PS: ich bin in Hinsicht der Tabu´s auch ganz deiner Meinung, habe Lucius nicht umsonst so lange Bedenkzeit seiner Tabu gegeben. Der Weg bis an die Mauer eines Tabu´s ist ein sehr langer und immer wieder neu gehbarer Weg und wenn er auf dieser Strecke "Stop" sagt dann ist dies sein Recht, dafür hat er ja die Safewörter, aber niemals die Sicherheit dass ich es nicht nochmal versuchen werde ihn über diese Grenze hinaus zubringen!!!!!
7. RE: Von Wille und Freiheit

geschrieben von luciusprimus am 17.01.06 17:15

Herrin,

mit Genugtuung habe ich gelesen, das sich dinge in Deiner Fantasie befinden von denen ich keine Ahnung habe und es durchfährt mich eine innere Freude darauf. Geduldig werde ich auf diese Tage X warten.

Das eine Tabu ist ja bereits etwas eingeschränkt, da sich das Tabu des KVs ja nur noch auf Dritte Personen beschränkt.

Ich danke Dir dafür!

Dein Dir ergebener Lucius
8. RE: Von Wille und Freiheit

geschrieben von nathanael am 17.01.06 21:19

Die Freiheit ist ein Thema, das natürlich hervorragend ins Philosophie-Board passt. lucius primus, Deine Empfindungen sind sehr nachvollziehbar.

Mir kommen dabei der gute alte Kant und sein Freiheitsbegriff in den Sinn. Der ist bei ihm allerdings v.a. ethisch gemeint: Wer allen seinen Neigungen folgt, ist nur scheinbar frei, in Wahrheit aber völlig unfrei, denn er wird ja von seinen Trieben beherrscht, ist also gewissermaßen durch Naturgesetze determiniert. Wer sich dagegen entscheidet, moralisch zu handeln, also bestimmte Neigungen, die der Moral zuwiderlaufen, unterdrückt, der ist wirklich frei.

Es ist natürlich etwas gewagt, dieses Modell auf Beziehungskisten zu übertragen, denn da geht es ja immer auch um das Ausleben von Trieben. Ich denke aber, dass die freiwillig gewählte Einschränkung und Auslieferung an einen Partner (nicht nur im SM-Bereich) schon einen Hauch von kantischer Autonomie hat.
Ob das auch für die direkte physische Unterdrückung des Rammeltriebes durch einen KG gilt, da wäre ich dann allerdings doch skeptisch, da geht es ja doch um die Befriedigung einer Neigung, wenn auch einer eher untypischen.

Aber ehe ich den Thread zu einem philosophischen Proseminar verbiege,
verbleibe ich
grüßend
nathanael
9. RE: Von Wille und Freiheit

geschrieben von Stadtgermane am 14.02.06 19:48

Zitat
Die Freiheit ...

Mir kommen dabei der gute alte Kant und sein Freiheitsbegriff in den Sinn.
nathanael

Hhm. Ob der Kant gut war, weiß ich nicht, aber wenn wir in diesem Forum über Freiheit reden, dann ist er vielleicht nicht alt genug, (der Text, nicht er persönlich). Auch wenn es jetzt vielleicht sogar für ein Proseminar schwierig wird, fangen wir mit der Etymologie von Freiheit mal an. Bevor durch christliche Einflüsse die Bedeutung ins heute herrschende Gegenteil verkehrt wurde, bedeutete Freiheit nämlich gerade das genaue Gegenteil von Ungebundensein und Beliebigkeit, frei war nämlich, wär (zu) seinen Lieben gehörte. Und nicht Abhängigkeit, sondern die Vorstellung so ungebunden leben zu müssen, wie heutzutage Millionen Singles, womöglich noch ohne Job, war für unsere Vorfahren die größte Strafe, nämlich gleichbedeutend (oder gar schlimmer) als der Tod.
Und noch eine kleine Story, die zeigt, dass das, was wir heute SM-Spielchen nennen, wohl schon bei den alten Germanen geübt wurde: Tacitus berichtet nämlich verwundert, dass die doch sonst so stolzen Germanen beim regelmäßig praktizierten Würfelspiel offenbar spinnen - sie spielen solange, bis sie keinen Einsatz mehr haben, außer sich selbst. Verlieren sie dann, nimmt der Gewinner seinen Sklaven mit nach Hause zu seiner Frau... vermutlich, meint Tacitus, um ihn möglichst schnell wieder loszuwerden, weil das ja peinlich wäre. Aber da fehlt Tacitus vielleicht ein wenig Einfühlungsvermögen?


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