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Thema:
eröffnet von Oxy Moron am 28.12.09 01:18
letzter Beitrag von Ambi Valent am 23.02.10 22:01

1. Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 28.12.09 01:18

Hallo, nachdem ich hier schon mit einigem Interesse anonym mitlas, will ich mich mit einer Geschichte revanchieren ...

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Prolog - Zwei coole Frauen

Sie wartete bereits eine Weile, ehe sich die Tür öffnete. Etwas übernächtigt öffnete eine Frau die Tür, von der Agnes kaum annahm, dass sie erst 29 war. Wie ein Abziehbild sah diese ehemalige Schönheit in ihrer übernächtigten Schminke aus, und das um 11 Uhr morgens. ‚Du hast dich wohl in der Tür geirrt, Kindchen’, war die abschätzige Begrüßung. ‚Ich habe einen Termin bei Herrn Kern.’ Agnes blieb locker, aber bestimmt.

‚Und wen darf ich melden?’ Malicias spöttischer Unterton war nicht zu überhören. Nach der kurzen Antwort schloss sich die Tür wieder, wieder warten …

Fritz Kern war bereits in seinem Büro als Malicia die Ankunft von einer Agnes Trinse ankündigte: ‚Draußen steht so ein abgeschmacktes Schulmädchen, die nicht gerade besonders aussieht, willst du die wirklich empfangen? Sie sagt, sie hätte einen Termin bei dir’.

‚Ja, das ist richtig, aber ich brauche hier noch 10 Minuten … hol sie doch rein, mach ihr `nen Kaffee und check sie mal ein bischen …’. Ob Fritz nun wirklich so unverschiebbare Sachen machen mußte, oder ob er sich doch der Mikrofonanlage bedienen wollte, konnte sich Malicia nun nur noch selbst fragen. ‚Weswegen ist den diese Liese denn hier?’

‚Sonst bist du doch auch nicht so dröge, wohl noch nicht ganz wach? Als mögliche Mitarbeiterin des Hauses natürlich.’ Malicia hatte das fast befürchtet, dennoch schüttelte sie ungläubig den Kopf. ‚Soll das jetz hier’n Babystrich werden?’ ‚Quatsch nicht lange und tu, was ich dir gesagt habe.’

Kurz darauf saß Malicia in der Lounge. ‚Kannst du mir bitte mal einen Kaffe machen, und für dich auch, wenn du willst. Ich heiße Malicia, Herr Kern ist noch kurz verhindert.’ Mit dem Kaffeautomaten hatte Agnes keine Probleme, die Ausstattung war schon gehobener Standard.

‚Du weißt, was wir hier machen? Das ist nicht ein Abenteuercamp für kleine Mädchen, auch kein ordentliches Etablissement für Blümchensex.’ Malicia war nicht gerade freundlich. Sie glaubte immer noch nicht, dass sie mit diesem einfältigen Ding im knielangen Faltenrock, weißen Kniestrümpfen und flachen College-Slippern zusammen arbeiten würde. Unter der weißen Bluse, die sie mit einer Krawatte trug, ließ sich weder ein großer Busen, noch eine schlanke Tallie vermuten. Ihr ungeschminktes Dutzendgesicht hatte sogar noch zwei Pickel. Dieses vernichtende Urteil ließ sich in Malicias Augen auch nicht von den zwei Rattenschwänzen zu denen ihre schulterlangen, mittelbraunen Haare frisiert waren abbringen, auch wenn sich diese ganz keck ausmachten.

Agnes hatte sich lange auf dieses Gespräch vorbereitet, auch wenn es nicht ganz wie erwartet begann. Immer wieder ging in Ihrem Kopf ein Satz durch den Kopf, den sie wie ein Mantra wiederholte: Cool bleiben. Betont lässig und ruhig nahm sie Malicia gegenüber Platz, nippte am Kaffee und blickte ihr Gegenüber direkt in die Augen: ‚Ich bin 19 und weiß genau, was ich will.’ ‚Und das wäre?’ ‚Viel Geld zu verdienen!’

‚Tja, dann bist du hier wirklich falsch. Wenn du mindestens so versaut wärest wie ich, und auch noch mustergültig bescheiden, dann könntest du dir ein mageres Sümmchen ansparen. Mit dem vielen Geld kannst du dir abschminken.’ Malicia fragte sich, warum sie eigentlich die Kleine überhaupt ernst nahm.

‚Alles eine Frage des Marketing. Ich werde nie mit dir konkurrieren können. Du hast viel mehr körperliche Reize und auch viel mehr Erfahrung. Wollte ich dich nachahmen, wäre ich niemals erfolgreich.’ Malicia fühlte sich nun nicht gerade geschmeichelt, da sie sich der Vorzüge einer 63 cm Tallie mit Körbchengröße DD sehr bewusst war. Sie nahm es lediglich mit Genugtuung zur Kenntnis, das Agnes ihre Überlegenheit anerkannte.

Agnes fuhr fort: ‚Ich muss darum etwas anderes machen: Etwas, was mich trotzdem unwahrscheinlich attraktiv macht. Etwas, das die Männer ganz wild auf mich macht. Etwas, das gerade nur ich bringen kann.’

Malicia wurde nun aufmerksam. Hatte sie das Schulmädchen doch unterschätzt?

„Und was soll das sein? Lolita spielen? Originell ist das doch nicht“, fragte sie, „und außerdem sind das doch wohl Pädophile. Es gibt tatsächlich was, wovor sogar ich Ekel habe.“

„Schmink dir diene Empörung ruhig mal ab. Ich sehe schon wie eine erwachsene Frau aus, auch wenn mein Busen eher etwas klein geraten ist …“ Agnes wurde unterbrochen:

„… aber da kann man doch etwas machen! Du solltest bei dem Job in dein Aussehen investieren. Und ungeschminkt biste auch!“ Malicia rollte mit den Augen.

„… und wenn es Leute gibt, die mich für attraktiv halten. Ist doch besser sie kommen zu mir, als das sie sich an jüngere vergreifen. Was soll denn daran so viel schlimmer sein als ´normaler´ Fetischismus oder SM? Solange die doch niemanden was tun, sind das doch sicher ganz nette Menschen.“

Malicia baut auf ihre Erfahrung: „Du bist ja noch ganz grün hinter den Ohren. Liebenswürdige Kunden! Das ich nicht lache. … Wenn du hier anschaffen gehst, wirst du schnell merken, wie liebenswert deine Freier wirklich sind. Wenn sie nur eklig stinken geht’s ja. Aber manche sind derartig brutal und arrogant, da wird dir der Spaß schon vergehen.“


„Und dir ist der Spaß schon vergangen?“ – ist das nun Mitleid, das Agnes da zeigt?
2. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 28.12.09 01:26

Ein entwürdigender Name

Etwas eilig platzte Fritz Kern herein: „Na ihr Süssen? Wollt ihr noch weiter noch konkurrieren, wer von euch die Coolere ist? … ich habe allerdings keine Zeit. Darum etwas hurtig: Agnes mach dich untenrum mal frei. Ich will mal bei einem Probefick sehen, wie gut du mit deinem Beckenbodenmuskeln umgehen kannst.“

Agnes lächelt etwas spöttisch und lupft den Saum ihres Faltenrocks: „Das geht nicht..“

Jetzt stutzt der Fritz, ihm fällt der Kinnladen runter. „Willst du mich verarschen? Mit ’nem Keuscheitgürtel hier dich als Nutte bewerben?“ er war sichtbar sauer.

„Ich bin noch Jungfrau und will das auch bleiben. Meinen KG trage ich schon seit 4 Monaten. Den leg ich nur für Arztbesuche ab. Selbst mit der Hygiene komme ich auch so klar. Aber das ist doch gerade das, was viele Männer anmacht. Die wollen doch gerne Mal von einer Jungfrau geküsst werden. Und du siehst auch schon ganz scharf aus.“

„Für dich immer noch Herr Kern. Etwas Respekt, wenn ich bitten darf, du Flittchen.“

An dem Ton hörte Agnes: Sie hatte gewonnen. Jetzt ging es nur noch um den Preis und die Details …

„Was schwebt dir denn für ein Künstlername vor?“

„Virginia!“

„Zu konventionell … abgelehnt.“

„Wie wäre es mit Chasitity“

„Zu plump … ich denke da eher an Zimperliese!“
3. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 28.12.09 10:24

Der Webauftritt

Etwas später erschien auf der Homepage des Clubs eine Vorstellung der Neuerwerbung: Interview mit Zimperliese. … Neben den harmlosen Bildchen eines Durchschnittsmädchens mit Rattenschwänzen, die so gar nicht zu den deftigen Bildern der anderen Hübschen passten, sah man auch Agnes, wie sie ihren grauen Faltenrock hochhob und das schimmernde Metall sehen konnte. Die Bildunterschrift ganz schlicht: „Alles echt. Diese Zimperliese ist Jungfrau. Sie steckt nun schon seit Monaten im Keuscheitsgürtel, und will das auch so. Ungewöhnnlich für eine Professionelle: „Aber vielleicht wollt ihr mich ja begrapschen. Oder in bischen harmlos rumschmusen. Vor mir braucht ihr auch keine Angst zu haben“, lächelte sie die Surfer an.

Frage: „Hallo Liese. Du arbeitest nun hier im Club. Den kennen unsere Besucher als einen, wo es derbe zugeht. Passt du überhaupt hier rein?“

Liese: „Aber klar doch! Ich bin ziemlich versaut und ganz schön pervers. Das ist so schlimm, dass ich weggeschlossen werden muss.“

Frage: „Also doch mehr, als nur Blümchensex?“

Liese (lacht): „Viele meinen, sie sind etwas abartig, wenn sie Wünsche haben, mit einem Mädchen wie mir zusammen zu sein. Jungfrauen sind ihnen so etwas heilig, aber auch enorm anziehend. Nur ... der Gegensatz bildet eine große Spannung, den sie nicht aushalten. Und darum bin ich da: Ganz Jungfrau, und doch für üble Sachen zu haben.“

Frage: „Die Hobbypsychologen würden dir vielleicht glauben, dass du als Kind von einem Mann vergewaltigt wurdest und nun die Keuscheitsgürtel-Nummer abziehst. Das du Jungfrau bist glauben sie aber nicht.“

Liese (schmollt): „Sollen sie doch glauben was sie wollen. Ich bin Jungfrau, ganz ohne Vergewaltigung. Nachgucken geht nicht. Dafür trage ich den KG.“

Frage: „Hat jemand anderes den Schlüssel zu deinem KG? Gibt er dir wenigstens ab und zu einen Höhepunkt?“

Liese (locker): „Nee, ich habe den Schlüssel selber gut aufgehoben für Notfälle. Die gibt es eigentlich selten. Ansonsten trage ich den KG ständig. Einen Orgasmus gönne ich mir nie, und masturbieren tue ich auch nicht.“

Frage: „Dann war das wohl gelogen mit dem versaut sein?“

Liese: „Keineswegs. Ich habe eine lebhafte Phantasie. Sachen die man im wirklichen Leben nicht ausprobieren darf. Ich lese mir abartige Geschichten durch und habe eine Vorliebe für böse Bilder. Eigentlich sollte mich jeder verstehen, warum ich einen KG permanent tragen muss.“

Frage: „Du willst dich für dein versaut sein bestrafen?“

Liese: „Ja, so in etwa. Aber der KG gibt mir unheimlich viel Freiheit. Ich kann alles mögliche machen, der Prostitution nachgehen, den Freiern in vieler Hinsicht zu Willen sein … und habe noch nicht mal ein schlechtes Gewissen. Nichts kann mich wirklich berühren.“

Frage: „Dein KG hat nicht innen Zapfen?“

Lise (lacht): „Das geht doch nicht. Eine keusche Jungfrau kann doch da keine Zapfen haben!“

Frage: „Dann lässt du dich auch nicht vollspritzen?“

Lise (leicht verlegen): „Doch, schon … das ist doch nur äußerlich. Aber ich mag mir nicht so gerne das Sperma aus den Haaren waschen. Das klebt so.“

Frage: „Zurück zu kommen auf die Bestrafung, weil du so versaut bist. Dürfen dich deine Freier bestrafen?“

Liese (verlegen): „Bis die Tränen kommen! Aber ich bestrafe auch meine Freier.“

Frage: „Du willst deine Freier bestrafen? Warum?“

Liese (nun überlegen): „Es geht hier gar nicht um mich, und was ich will. Manche fühlen sich als böse Jungs schuldig. Gerade in der Gegenwart einer Jungfrau. Die finden das enorm befreiend, wenn sie bestraft werden. Denn so werden sie ihre Schuldgefühle los.“

Frage: „Aber denn muss man doch sehr streng sein. Ich kann mir so ein kleines Mädchen gar nicht vorstellen, wie sie Domina spielt.“

Liese (streng): „Ich mache keine albernen Spiele. Ich habe meine Freier richtig lieb, auch wenn sie sich selber schlecht fühlen. Und wenn sie eine Bestrafung brauchen, dann tut es denen auch richtig weh. Da bin ich ganz hart.“

Frage: „Und dein Standard-Repertoir? Anal? Blasen? Machst du es mit Frauen?“

Liese: „Anal geht nicht. Da ist der KG vor. Und Blasen mache ich auch nicht, nur mit der Hand. Aber ich küsse meine Freier gerne. Auch Zungenküsse. Und Frauen mag ich auch. Aber die können manchmal richtig gemein sein.“

Frage: „Und vor was hast du Ekel?“

Liese: „Es wäre schon gut, wenn meine Freier ordentlich gewaschen sind. Aber ich bin Profi und mache, was dran ist.“

Frage: „Manche Freier sind ganz rührig und wollen gerne Geschenke machen. Womit können sie dich erfreuen?“

Liese: „Ich mag historische Kleider, z.B. englische Schwestern-Trachten … Meine Kleidergröße ist 36.“
4. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 28.12.09 10:27

Nun schon über 300 Views und noch kein Kommentar ... das verunsichert mich schon ... Vielleicht wäre ja etwas ätzende Kritik besser als das Schweigen ...
5. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von AlterLeser am 28.12.09 11:22


Hallo Oxy Moron,
du erwartest aber viel, wir haben MONTAG ein Arbeitstag, und es ist
doch auch noch sehr früh. Kommentare bekommst du noch. z.B. jetzt von mir,

Also der Titel verspricht sehr viel und der Anfang auch, die neue Folge bringt
Leben in deine Story.
Ein Tipp von mir, poste nicht zuviel und zu schnell hintereinander, das steigert
die Spannung. Wenn du so einen Spannungsbogen aufbaust wollen viele eine
Fortsetzung, ich auch.
Probier es dir aus, will bei dir ja mit meinen unbedeutenden Tipps keine
Verwirrung stiften. Im Moment sage ich weiter so und danke für die Mühe
welche mit jeder Story verbunden ist.

Mfg der alte Leser Horst
6. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von drachenwind am 28.12.09 12:20

Hi Oxy Moron,

so sei nicht so ungeduldig, die, die was zu sagen haben werden sich melden. Als Autor muss dir eines klar sein, man(n) hat viele Leser aber nur wenige können die Tastatur bedienen und sagen ihre Meinungen oder teilen dir mit, welches Kopfkino du mit deiner Geschichte angekurbelt hast.

Du brauchst keine Angst zu haben, das du deine Geschichte schlecht geschrieben hast, ein Leitfaden, der die Geschichte zusammen hält ist zu sehen und sie ist flüssig geschrieben. Ich kenne da andere Geschichten von Autoren, die viel veröffentlichen und trotzdem für den Rundordner (Mülleimer) schreiben.

Auf alle Fälle, deine Geschichte hört N I C H T dazu.

Lange Rede kurzer Sinn, mir gefällt die Geschichte. Du beschreibst eine Situation, wo die Hauptperson mal nicht mit sinnloser Gewalt gezwungen wird, so ein Ding zu tragen. Von solchen Geschichten wie deine gibt es wenige. Du hast einen interessanten Einstieg gefunden und ich hoffe noch viele Fortsetzungen zu lesen. Schreibe bitte weiter!

LG
Drachenwind
7. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 28.12.09 12:39

@AlterLeser, drachenwind

Danke für die Aufmunterung, und mit der Geduld werde ich auch noch üben.

... na ja, für mich ist das noch etwas neu, da möge man mir meine Ungeduld verzeihen.


Zitat

Lange Rede kurzer Sinn, mir gefällt die Geschichte. Du beschreibst eine Situation, wo die Hauptperson mal nicht mit sinnloser Gewalt gezwungen wird, so ein Ding zu tragen. Von solchen Geschichten wie deine gibt es wenige. Du hast einen interessanten Einstieg gefunden und ich hoffe noch viele Fortsetzungen zu lesen. Schreibe bitte weiter!

LG
Drachenwind


Danke für die Aufmunterung. Ich habe noch einige Seiten vorgeschrieben, aber so richtig weiß ich noch nicht, wohin die Geschichte führen wird.

Mit der sinnlosen Gewalt ist es - solange wir rein im Fiktiven bleiben - sicher weit weniger dramatisch. Das Problem ist sicher eher, wenn jemand die Welten nicht auseinander halten kann. Da sind solche softige Geschichten wie diese eher gefährlich.
8. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von bluevelvet am 17.01.10 15:48

So, hier kann wieder von und mit Agnes keusch gehurt werden! Legt los!

VG Bluevelvet

9. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 29.01.10 23:25

Jetzt, da ich wieder Beiträge einstellen darf, geht es auch weiter. Ich habe schon einige Kapitel anderswo gepostet, aber es sind ja nicht alle Interessierten überall ... darum nun auch hier.

Ich will die Kapitel nun in etwas kurzer Folge einstellen ... oder mögt ihr es lieber gemächlich?
10. RE: Fortsetzung: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 29.01.10 23:29

4. Einige Hintergrund-Infos

Zu Agnes, alias Zimperliese, sollte man wissen, dass sie bislang ein freundliches, offenes, aber eher zurückhaltendes Leben führte. Ob sich die Männer nicht für sie interessierte, weil sie sich nicht herausputzte oder weil sie eben nur unauffällig aussah … es ergab sich eben nicht. Ihre Phantasie war darum um so ausgeprägter. Dank Internet-Flatrate war sie auch bestens über alles Absonderliche informiert. In ihren Träumen malte sie sich dieses Leben als Prostituierte aus – so intensiv, dass sie sich wirklich für eine alte perverse Nutte hielt, obwohl sie noch nie einen Mann angefasst hatte. Aber das war ihr ganz persönlicher Trip.

Nach dem Abi hatte sie sich ganz auf die Ausbildung zur Krankenschwester eingestellt. Aber irgend etwas ging schief. Jetzt musste sie ein Jahr warten, bis sie die Ausbildung beginnen konnte. Und da passierte etwas in dieser grauen Maus. Sie wollte auf einmal ihre Traumwelt ausleben. Sozusagen keusche Hure aus Leidenschaft.

Sie suchte sich einen verruchten Klub nach dem anderen aus. Bei zwei Versuchen der Kontaktaufnahme verlor sie den Mut. Bei einem war es sogar ihr zu schräg. Bei einem anderen zu kommerziell. Zwei mal wurde sie regelrecht rausgeworfen. Agnes Stärke war aber ihr Mut und Entschlossenheit, sich nicht unter kriegen zu lassen. Und dann landete Sie den Treffer. Die Leute waren ihr zwar nicht wirklich sympathisch, aber dieser Kern war schon o.k. Was will man denn auch von einem Bordellmanager, oder besser: Clubmanager, denn erwarten? Darauf war sie durch ihre Tagträume auch bestens vorbereitet.

Bei dem Vorstellungsgespräch bestand Fritz natürlich darauf, sie ein bischen auszuprobieren. Agnes wusste nun wirklich nicht, ob dass rein professionelles Interesse war, oder ob sie bei ihm ins Schwarze getroffen hatte. Er spielte etwas mit ihren kleinen Brüsten und zwickte sie in die Nippel bis sie aufschrie. Und natürlich wurde der KG genau untersucht: Chice Optik, hervorragend angepasstes Metallhöschen. Sicher nicht ganz bequem zu tragen.

Fritz Kern gab sich keineswegs besonders zärtlich. Er spürte, dass er die Kleine nicht mittels einer Verliebtheit beeindrucken und in seinen Harem aufnehmen konnte. Er wirke eher grob. Manche Frauen mögen das, so dachte er sich das. Aber es war schon merkwürdig. Diese Liese war schon willig und machte alles mit, aber irgendwie wirkte sie sehr stolz und souverän dabei. So als ob sie nie wirklich die Kontrolle aufgab. ‚Ja, die passt,’ sagte er sich.

Malicia beobachtete das mit einem gewissen Missvergnügen. Mit diesem Mädchen konnte sie nicht so recht was anfangen. Entsprach gar nicht ihrer Vorstellung von Professionalität. Irgendwie kam sie sich schlecht vor in der Gegenwart der Kleinen. Die war irgendwie zu proper. Auch wenn sie meinte, dass sie versaut sei. Und irgendwie machte es sie auch eifersüchtig, als Fritz sie so abknutschte. Wurde sie bereits alt?

„Malicia, die ist keine Lesbe, aber ich will sie auch für Frauen anbieten. Probier sie doch mal aus.“ Eigentlich hatte die Intendantin des Clubs gar keine Lust, aber wenn der Boss befiehlt … Taxierend schritt sie um das Mädchen, die plötzlich etwas ängstlich erstarrte. Die Löwin sprach nicht zur Beute, sondern zog nur die Arme auf den Rücken und bedeutete Agnes nur, die Arme auf dem Rücken zu verschränken. Schließlich baute sich Malicia vor ihr mit 20 cm Abstand auf. Auch wenn Malicia durch ihre Sandaletten 6 cm Höhe gewann, blieb sie doch deutlich unter Agnes Augenhöhe. Dennoch war die Macht der beiden klar. Agnes schien zu zittern, ihr lief es kalt über den Rücken. Sie konnte diese Spannung kaum ertragen. ‚Was hat dieses Luder mit mir vor?’ ging es ihr durch den Kopf. Und doch genoss sie diese Angst. In Malicias Augen lag keine Sympathie oder Mitleid, auch keine Lust, sondern nur der Wille zur Macht. Sie wollte keinen Zweifel an der Hackordnung lassen.

Agnes analysierte in einem anderen Winkel ihres Kopfes dies kühl, auch wenn sich ihr Puls und Atmung beschleunigt hatten und ihre Lippen sich in Erwartung leicht öffneten. Ja, die Malicia hatte ihre Qualitäten. Plötzlich sprang sie beinahe nach vorne und ihr Lippen berührten sich. Malicias Zunge bahnte sich ihren Weg. Fordernd drang sie ein. Agnes dachte an Vergewaltigung, und irgendwie prickelte es ihr. Lasziv ließ sie sich darauf ein und spielte mit dem fordernden Eindringling. Und nun schien es auch Malicia Spaß zu machen. Sie umarmte Agnes leidenschaftlich und umklammerte ihre auf dem Rücken verschränkten Arme und versetzte sie in ein Gefühl des Ausgeliefert-Seins. Ihr Kuss dauerte nun schon fast endlos und wurde für Fritz schon fast unheimlich. Ja, die Kleine ist richtig.

Als sich Malicia nun nach einer Ewigkeit löste, sagte sie kühl und professionell zu Fritz: „Die können wir gut mit Frauen verkuppeln. Die steht auf Weiber. Und Küssen kann sie auch.“ … und an Agnes gewandt: „Wo hast du das so gelernt? Aus dir werde ich nicht schlau.“

Jetzt wurde Agnes wirklich verlegen: „Ich habe noch nie jemanden vorher geküsst … mit Zunge und so. Ich habe nur eine lebhafte Phantasie …“

„Wow, dann bist du ein Naturtalent. Ich habe es sonst nicht so mit Mädchen, aber das sollten wir wiederholen.“


Man wurde sich schnell einig. Sie sollte in einem Zimmer im Club wohnen. Das war billiger, und der Club konnte immer schnell auf seine Mitarbeiterinnen zugreifen. Zu Agnes Pflichten gehörten nicht nur das Nett sein zu den Besuchern, sondern alles andere auch, was so anstand: Barmädchen, Servieren, Putzen und Spülen und so weiter. Neben einen ansehnlichen Grundlohn sollte sie die Hälfte von dem, was die Gäste für ihre persönlichen Dienstleistungen berappten, behalten dürfen. Trinkgeld und Geschenke durfte sie behalten. Schon am nächsten Tag zog sie ein.

Ihren Eltern erklärte Agnes, dass sie in der Stadt einen gut bezahlten Job in einem Lokal gefunden habe. Der Kontakt zu den Eltern, der die letzte Zeit ohnehin eher kühl war, verlor sich. Immerhin freuten sich die Eltern, denn Agnes konnte nun für sich selber sorgen, und sie hätten ihr nicht geglaubt, wenn Agnes ihnen Details über ihre Arbeit verraten hätte. So begann ihr neues Leben.


5. Cluballtag

Auch mit den anderen Mädels verstand sich Agnes überraschend gut. Manche entwickelten fast mütterliche Gefühle ihr gegenüber. Auch die Gäste stutzten, wenn sie das ordentliche ungeschminkte Mädchen im Faltenrock und strenger Bluse sahen: Die passt doch nicht hier her. Einigen war es peinlich, in ihrer Gegenwart so offen ihre Leidenschaften zu zeigen. Man tuschelte in ihrer Gegenwart. Aber als sie dann als etwas exotisches böses Mädchen bekannt wurde, fanden es die meisten eher prickelnd, dass sie so anders war. Manche meinten nur: Gogo Jibari. Und dieses scheinbar unschuldige Lächeln der verrückten Filmheldin übte Liese dann lange vor dem Spiegel. Aber nicht den Sport mit der Kugel an der Kette.

Agnes trug auch manchmal Fetisch-Kleider, so ein Latex-Dienstmädchen-Outfit mit Puffärmeln, weitem Ausschnitt, kurzem Petticoat, Schürze und Häubchen, Lilith hatte die fast gleiche Figur, der BH wurde etwas ausgestopft … und sie verlieh gerne ihre Sachen. Aber so richtig fühlte sich Agnes im Latex nicht wohl. Dann schon lieber in einem chicen langen grauen Rock und weiße Bluse, die hinten geschlossen wurde. Wenn sie sich schminkte, dann sehr dezent. Sie wollte ihre Mädchenhaftigkeit herausstellen. Gern zog sie aber auch ein einfaches schwarzes Kleid an, mit Servierschürze und Häubchen gab sie ein ganz seriöses Dienstmädchen ab. So sollte sie auch oft bei den absonderlichen Sessions assistieren.

Und auch Agnes fühlte sich im Club wohl. Auch wenn Gäste oder Kolleginnen sie manchmal herablassend oder aggressiv behandelten, dachte sie immer wieder an das Geld, das sich auf ihrem Konto ansammelte.
11. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Dreamer am 30.01.10 12:26

Hallo, was wird wohl noch alles passieren.LG
12. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 30.01.10 17:06

Zitat
Hallo, was wird wohl noch alles passieren.LG


So einiges...

Die Abenteuer unserer Heldin führen so ziemlich duch alles, was in der Szene so los ist. Aber nicht alles macht sie gleicher Weise an. Ich hoffe, dass die Geschichte nicht zu sehr einem bekannten Strickmuster gleicht.
13. RE: Fortsetzung: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 30.01.10 17:11

6. Karen

Eine moderne Frau, so Mitte Dreißig, stellte sich als Karen vor. Sie hatte die Liese vorbestellt. Ordentlich gekleidet bestellte sie sich an der Bar einen Rioja und gab sich lässig und selbstbewusst. Liese bediente sie, wissend. Karen gehörte nicht zur Stammkundschaft des Clubs, offenbar war sie über die Webseite gestolpert. Die Selbstsicherheit wirkte keineswegs dominant, wie man in der Szene sich gerne vorspielte, sondern eher entspannt. Beim genauen hinsehen konnte man natürlich feststellen, dass Karen damit ihre Unsicherheit überspielte, aber das machte sie ganz gut.

Unverkennbar war die distanzierte Neugier, es wirkte eher skurril an diesem Ort. Aber die beiden begannen ein Gespräch über Belanglosigkeiten, wie sich eine gut situierte Besucherin eines Ausflugscafes mit der Bedienung hätte ereignen können. Wie man sich den Cafe denn wünsche ... nein kein Macchiato, das trinken in Italien nur Kinder ...

Aber was ging in den beiden wohl vor? Wer spielte mit wem? Wer spiele welche Rolle? Und dann sagte Karen: „Sie sind doch die Zimperliese?“ Agnes, heute wieder in züchtigem Textil, schlug etwas verlegen die Augen nieder, „Ja, ich bin Ihr Dienstmädchen ...“

„Na, dann knie dich vor mich und lege deinen Kopf in meinen Schoß“. Wortlos gehorchte Agnes, und auch Karen sagte erst mal eine Weile gar nichts. Sie streichelte schweigend über Agnes Kopf. Nach einer halben Ewigkeit voller Zärtlichkeit begann Karen zu erzählen:

„Ich träumte immer davon, so ein serviles Ding wie du zu sein. Aber ich war frech, rotzfrech. Ich hatte meine Mitschülerinnen stets im Griff. Sie langweilten mich oft. Und die Jungs, mit denen konnte ich machen, was ich wollte. Obwohl ich doch gar nicht die schönste war. Aber ich hasste mich. Ich sah mich im Spiegel und sah eine richtige Zicke. Wenn es niemand sah schaute ich mir sogar die Telenovellas an. Und ich weiß nicht, ob es nur gespielt war, wenn ich mit den armen Mädchen in Liebeskummer um die Wette flennte. Männer aber verachtete ich.

Trotzdem, ich spielte mit ihnen und ließ mich penetrieren. Und es machte schon Spaß, und ich genoss es, wenn sie mich bis zur Verzweiflung liebten. Ich ließ sie leiden, aber ich wusste damals nicht wirklich, was Liebe ist und ich weiss es heute nicht. Vor 3 Jahren wurde mir alles zu bunt, irgendwie langweilig. Auch mit dem Beruf ist es nicht wirklich ausfüllend. Ich habe Erfolg und das ist nicht schlecht, aber ich weiß nicht …“


Und wieder schwieg Karen, auch Agnes sagte nichts, aber in ihrem Kopf rumorte es. Unentdeckte lesbische Leidenschaften? Irgend etwas passte da nicht. Karen war ein Kontroll-Freak. Und völlig unberechenbar, warum kam sie mit einer Lebensbeichte? Oder war das alles ganz anders? War sie vielleicht nur eine gelangweilte Hausfrau eines Mannes mit viel Geld?

„Und wie geht’s jetzt weiter, Madame?“ wurde Agnes ungeduldig, “Hmmmm … ich kann mich nicht entscheiden … soll ich dir nun den Arsch versohlen und mich an deinen Tränen ergötzen?“

„Ich halte schon ne Menge aus, aber man muss wir dann das Mäulchen mit einem ganz dicken Knebel stopfen. Ich schreie sonst wie am Spieß!“ Agnes war keck, oder pokerte sie nur so hoch?

„Und wenn ich deine Schreie hören will - ganz laut? … hör dir doch noch die anderen Varianten an: Ich will einen Jungfrauenkuss.“

… irgendwie zögern. Etwas passte nicht. Agnes, in ihrer Dienstmädchentracht kniete noch immer vor Karen, noch immer den Kopf auf ihrem Schoß. Eine Spannung lag in der Luft, aber nichts passierte.

Zögerlich, aber immer bestimmter werden sagte Agnes. „Du willst etwas anderes …“ Karen erschrak. „Du willst, dass ich dir eine Geschichte erzähle, eine beunruhigende Geschichte. Und du hast Angst, es könnte deine Geschichte sein. Du könntest dich offenbaren als die, die du nie sein wolltest. ….“

Agnes Stimme war leise, aber fest. „Du öffnest die Tür, der Raum ist kühl, eher was wie ein Maschinenlager, aber man sieht keine Sachen rum liegen, nur den Block in der Mitte, auf dem ein nacktes Mädchen montiert ist. Du gehst näher und betrachtest sie. Ihre Unterarme und Unterschenkel sind mit je zwei Schellen auf der Platte, nicht höher als ein Couchtisch, festgeschraubt. So reckt sie obszön kniend ihren Hintern in die Höhe. Da ihre Beine gespreizt gehalten werden ist ihr Geschlecht leicht zugänglich. Das Mädchen ist schlank, sie sagt nichts, denn sie hat ihren Mund gestopft mit einem großen Ballknebel. Sie sieht dich an. In ihren Augen liegt Angst … und Wollust.

‚Das arme Ding’, denkst du, ‚was haben sie denn mit Dir gemacht?’ aber irgendwie ist alles anders, denn du spürst deine Scheide ganz feucht werden, Deine Brustwarzen werden ganz hart. Und dann greifst du zu ihren Brüsten. Auch die Nippel der kleinen Titsa sind ganz fest. Du spürst ihre Erregung … und ihre Angst. Noch ein Aufbäumen:[i] Du willst sie befreien. Du suchst nach dem Schreibenzieher, mit dem man sie festgeschraubt hat. Aber du findest nur eine Peitsche. Eine kurze feste ... eine die hart durchzieht. Nicht so ein Spielzeug, so weich und unernst.

Du trittst vor sie mit der Peitsche in der Hand. Vor dir ihr Rücken mit der schmalen Taille, die sich in das weibliche weit ausladende Gesäß öffnet, wie eine Blume. Der Spalt zwischen Ihren Backen war weit und tief.

Du schürzt deinen knielangen Rock und lässt nur ganz kurz dein unbedeckte M*se sehen, die du an den Schopf des knienden, angeschraubten Mädchens presst.

Bis jetzt hat du nichts gesagt. Aber nun: ‚Du armes Ding. Ich muss dir nun sehr weh tun. Du kannst nichts daran ändern. Du hast keine Schuld daran, was jetzt mit dir geschieht. Gib dich ganz dem Schmerz hin, den du nun erfährst.’

Mit deinen Oberschenkeln klemmst du ihren Kopf ein wie ein Schraubstock. Dann holst du weit aus mit deiner harten Peitsche und zielst zuerst auf die rechte Backe. Oh, wie das zischt. Das Klatschen in dem fast stillen Raum hat etwas gespenstisches. Dann das durch den Knebel stark gedämpfte Winseln.

Irgend etwas hat sich plötzlich verändert. ...

... denn der Schmerz durchzieht deinen eigenen Körper. Deine Linke Backe glüht aber du hörst dein eigenes Stöhnen nur gedämpft. Der Knebel is weich und sehr effektiv. Das Zucken ändert an deiner Lage nur wenig, denn deine Unterarme und Unterschenkel sind gnadenlos auf das Brett geschraubt. und namenlose Furcht erfüllt dich, denn du weißt, dass der nächste hieb auf deine Spalte zielt. ...’


Während Agnes erzählte war Karin ganz still. ihr Körper wirkte verkrampft. Agnes, deren Kopf anfangs noch auf ihrem Schoß ruhte, wusste, dass ihr Knospen nun ganz hart waren. Wie unter Trance konnte sich Karin nicht rühren ... Nun aufgestanden sah Agnes nun ihr Gesicht, dass so vieles zugleich ausdrückte, entsetzliche Angst und Verlangen, Lust und Hilflosigkeit, und Verwirrung... die Augen geschlossen. Karin war empfänglich. Wie eine überreife Frucht, die sich nach Erfüllung sehnt.

Agnes schwieg, und auch Karin ließ schweigend die Augen geschlossen. Hinter ihren Stuhl tretende umfasste Agnes ihren Kopf und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Ihre Hand glitt zu ihrer rechten Brust die auf die Liebkosung wartete. Wie sehr sie sich nach dieser sehnte ...

Agnes Lippen fanden nun, wie eben völlig notwendig, den Weg auf die der Sitzenden, die halb geöffnet auf die Vereinigung wartete. Karins Hingabe baute sich nun immer stärker auf und im Spiel der Zungen durchbebte ihren Körper stille Wellen der wohligen Krämpfe, die schließlich nach einer Weile abebbten.

Befriedigt und entspannt wurde sich ihrer Unsicherheit immer mehr bewusst. Wie konnte dieses junge Ding ihre Wünsche und Gedanken kennen, die sie sich doch nicht mal selber einzugestehen wagte?

Etwas spröde löste sie sich aus der Berührung. Wortlos zog sie ihre Brieftasche und legte einen höheren Betrag als vereinbart auf den Tisch. ‚Man gibt doch hier auch Trinkgeld ...’ versuchte sie den Hauch der Normalität wieder herzustellen, und den Zauber zu brechen, der noch dunkel über ihr lag. Aber auch das klappte nicht so recht. Etwas hastig schnappte sie sich ihre Sachen und huschte aus dem Zimmer.

Agnes stand noch etwas nachdenklich da. Was eben geschehen war, hat sie selber verwirrt. Sie war einfach nur ihrer Intuition gefolgt, hatte gar keinen Plan gehabt. Aber zwischen ihnen Beiden war es zu einer Beziehung gekommen, die auch sie bewegte. Hatte sie sich in diese merkwürdige Frau verliebt? Gab es eine Seelenverwandtschaft? Würden sie sich je wieder sehen?

Nach einigen Minuten der Sammlung ging sie zu Fritz ins Zimmer.

7. Vorahnungen

’Was meinst du? Du schaust doch immer gerne zu ...’ Das Video-System war natürlich nur zur Sicherheit gedacht, damit nichts gefährliches passiert.

’Langweilig - da passiert ja gar nichts. Ihr habt euch ja noch nicht einmal ausgezogen. Da haste wohl die richtige getroffen. Nur Rosinen im Kopf. ’ Fritz war offensichtlich enttäuscht.

’Die Tonspur wohl nicht beachtet? Aber beim nächsten Mal wird’s heftiger. Da wird die mich bestimmt derbe verhauen. ... ’

’Quatsch. Die ist so enttäuscht, die kommt bestimmt nie wieder. Und wenn doch, dann ist die genau so ‚vornehm’ und ihr macht wieder nur Kaffeekränzchen. Was will ich überhaupt nur versuchen, euch Weiber zu verstehen. ’

’Eben. Du verstehst nichts. Die will sich rächen, weil ich ihr eine dunkle Seite ihres Herzens gezeigt habe. Und dann wird sie akzeptieren, dass sie eben ein böses Mädchen ist. Du weist doch wie es bei Schiller weiter geht: ‚Gefährlich ist’s, den Leu zu wecken ...’ ’

’Jetzt auch noch Dichtung ... red doch Klartext: Du hast Schiss vor der. Und du kennst mein großes Herz. Wenn sie dich wieder buchen will, dann soll ich sie abwimmeln ... ’

’Nein, bloß nicht! Ich will sie unbedingt wieder sehen. Und wenn es weh tut, dann muss es eben so sein. ’

’Es ist ja bekannt, dass du ganz schön masomäßig drauf bist. ’

’Schon wieder falsch. Schmerz törnt mich ab. Aber manchmal geht es eben nicht ohne. ’
14. RE: Fortsetzung: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 01.02.10 01:15

8. Intermezzo mit Bernhard

Rosi schmollte. Nichts los heute Abend. Für ihren Geschmack war es schon wieder viel zu lange her, dass sie einen Freier bedienen konnte. Etwas unruhig rutschte sie auf ihrem Stuhl herum. Und Malicia zog sie dafür auf.

’Naja, wenn man nur das Standardprogramm zu bieten hat, bleibt man auf seinem Angebot eben sitzen. Du bist den Jungs eben zu langweilig.’ Sie konnte so gemein sein. Wer den Schaden hat, braucht sich um den Spott nicht zu sorgen. Und so machte diese Hexe auch weiter:

’Nimm dir doch ein Beispiel an unserer Zimperliese. Die hält ihr Döschen unter Verschluss. Und hat mehr Aufträge als du. Mit dir sollten wir es vielleicht genau so machen. Wir besorgen und so ein Teil für dich, und dann klappt’s auch mit den Nachbarn.’

Malicia wusste, wie sehr sie Rosi damit ärgern konnte, denn Rosi hatte ihr Hobby zum Beruf gemacht. Immerzu wollte sie kotieren. Ein Keuschheitsgürtel wäre wohl das Schlimmste, was man ihr antun konnte. Aber Rosi war eher schlicht gestrickt und konnte eben nicht mit einem Bonmot kontern. Sie blieb mit ihrer Verdrießlichkeit eben Sitzen. Hoffentlich hörte diese Malicia endlich auf, sie zu piesacken.

Plötzlich kam Agnes reingehuscht und zielstrebig auf Rosi zugeschossen: ’‚Puh. Gut dass du frei bist. Ich brauche deine Hilfe. Ich habe einen ganz süßen Kunden, den Bernhard. Der ist etwas schüchtern und ist zu mir gekommen, weil er sonst etwas Angst vor Frauen hat. Aber scharf wie ... Ich habe ihn professionell abgemolken, und der kam auch heftig. Dann aber wollte er noch mal ... stell dir das mal vor! Da habe ich ihm gesagt, dass er eigentlich ein richtig liebes Flittchen mit einem warmen Möschen braucht ... und hatte gleich an dich gedacht. Also sei ganz lieb zu ihm, und ihr werdet beide viel Spaß haben. ... ’

Rosi bekam ganz große Augen. Mit Agnes war sie schon vorher befreundet, obwohl sie doch 9 Jahre älter war und eigentlich wenig mit dem verrückten Mädchen gemein hatte. Aber Allem zum Trotz hatten sie doch irgendwo eine gemeinsame Wellenlänge und sie mochten sich einfach. Das war auch vorher so, bevor sie eine lesbische Show im Club geben sollte. Rosi hatte einfach Null Interesse an Frauen, zumindest was den Sex anging. Ihnen fehlte das gewisse Etwas. Aber die Agnes war irgendwie was Besonderes. Zumindest machte es einfach Spaß mit ihr.

Jetzt aber war der Abend gerettet. Der Bernhard war wirklich süß. So schüchterne Männer mit starkem Verlangen fanden selten den Weg zu ihr, zu selten. Heute aber war das Glück perfekt. Bernhard streichelte sie danach noch: ’Flittchen hört sich niedlich an. Findest du es in Ordnung wenn du so genannt wirst?’ ‚Aber nur, wenn es Freunde sagen, und dann ist es ein Kompliment ... ’

Und wenn sie und Agnes nicht schon Freundinnen gewesen wären, so wäre dies spätestens seit heute Abend der Fall.

9. Ein schräges Experiment

’Nur, damit wir uns nicht falsch verstehen, Kindchen: Ich will von dir keine Show, kein Sex, keine Bekenntnisse und weder echte noch falsche Gefühle. Ich bin Wissenschaftlerin. Und ich brauche ein Versuchsobjekt. Eines, dass besondere Eigenschaften hat, die eher selten sind. Du könntest passen. Du schreibst, dass du Profi bist. Kann ich mit deiner vollen Kooperation rechnen? ’

Agnes Kundin war vielleicht Ende Vierzig und sehr bestimmt in ihrem Auftreten, zugleich eher kühl und professionell.

’So schnell geht das nicht. Zuerst musst du mir schon sagen, worum es eigentlich geht. ’

Agnes sah Sternchen. So unerwartet und kräftig saß die Ohrfeige. ’Für dich immer noch Frau Doktor Müller. ’

Eingeschüchtert stammelte Agnes: ’Jawohl, Frau Doktor Müller. ’ Die hieß doch sowieso bestimmt ganz anders. Sie hätte sich auch Doktor von Scott oder Smith, Doe oder sonst wie nennen können. Aber natürlich spielte Agnes mit. Der Kunde ist König - auch ohne Backpfeifen.

Die Wissenschaftlerin fuhr fort: ’Mir geht es um die Steuerung der Psyche auf das hormonale Drüsensystem. Ich habe durch hypnotische Mantras schon Mütter zum stärkeren Laktieren gebracht. Die kamen allerdings zu mir, weil sie ihre Babies stillen wollten.
Ich glaube aber, dass das auch bei Jungfrauen funktioniert. Allerdings gibt es von denen nicht so viele, und schon gar nicht, die sich darauf einlassen, dass ihre Brüste auf einmal Milch produzieren.

Darum kommst du ins Spiel. Du kriegst ordentlich Geld und schreckst auch vor ... nun ja, ... außergewöhnlichen Experimenten sicher nicht zurück. ’


Agnes schluckte: ’Sie wollen mich hypnotisieren und mir den Befehl geben, Milch zu produzieren? ’

’Du hast es erfasst. Das braucht dann wohl mehrere Sitzungen, und du musst regelmäßig eine Stillpumpe ansetzen. Die Bezahlung ist nicht schlecht. Und in deinem Job hilft dir das vielleicht auch noch. Es gibt bestimmt so ein paar Perverse, die ein Vermögen für Liebfrauenmilch ausgeben wollen.

Und noch was: Deine Brüste würden wachsen. Du hättest vielleicht ein, zwei Körbchengrößen mehr. Natürlich ganz ohne Spritzen oder Implantate. Das würde ganz über körpereigene Hormone funktionieren. Durch die Hypnose werden deine eigenen Drüsen zur Hormonausschüttung angeregt. Da ist sonst nichts künstliches.

Also, ich brauche deine volle Kooperation. Bist du dabei? ’


’Das ist schon ... extrem. Ich brauche da etwas Bedenkzeit ... ’

’Jetzt aber will ich dich untersuchen, ob du die nötigen Voraussetzungen mitbringst. Ausmessen, Blut abnehmen, Abhören und so weiter. Das sollten wir auch unabhängig von deiner Entscheidung tun. Wenn du nicht willst, kann ich die Daten wieder löschen ... Außerdem solltest du die Michpumpe mal an deinen Nippel probieren. Manche Frauen finden das grässlich. Andere lieben es. ... ’

Agnes probierte es aus. Und sie wusste danach immer noch nicht, ob sie es grässlich oder geil finden sollte. Sie gehörte wohl in beide Kategorien.

’Ich bin eigentlich entscheidungsfreudig, aber hier weiß ich wirklich nicht. ... ’

’Okay, ich geb dir drei Tage. Dann rufe ich dich wieder an. Oder besser, du kommst zu mir in die Praxis – hier ist meine Karte. Und vergiss dein Krankenkärtchen nicht. Du machst deinen KG doch sowieso nur beim Arzt auf. Und ich muss deine Vagina untersuchen.’

Die Frau war tatsächliche Ärztin für Frauenheilkunde und Psychotherapie. Und Müller hieß die auch noch. Gut, dass sie vorhin nichts gesagt hatte.

Als Agnes dann wieder allein war, ging ihr alles mögliche im Kopf herum. Sie als Frau mit Milchfluss. Und dickerem Busen. Sie stellte sich plötzlich vor, sie wäre Kinderkrankenschwester und hätte so kleine Würmchen um sich, und die würden dann an ihr nuckeln. Da spürte sie schon ein Ziehen in den Brustwarzen. Oh je ... wenn das so weiter geht, fange ich schon vor der Hypnose an zu laktieren, dachte sich Agnes.

Auch nachher, als sie in der Bar bediente, war sie etwas geistesabwesend und verträumt. Und wir wissen, was ihr durch den Kopf ging.

10. Albtraum

Rosie schreckte hoch. Da war jemand in ihrem Zimmer, in ihrem Bett. Mitten in der Nacht. Die Leuchtziffern zeigten 5:13.

‚Entschuldigung, Rosi. Ich wollte dich nicht wecken. Aber ich hatte einen schrecklichen Traum. Und da musste ich mich einfach an jemand ganz Lieben kuscheln.’ Agnes wirkte nun nicht bedrohlich. Und sie wusste auch, dass Rosi nun wirklich keine Lesbe war. Aber natürlich schickte Rosi die arme Agnes nicht aus dem Bett, und hundemüde waren beide sowieso. Sie schliefen gleich aneinander gekuschelt wieder ein.

Als sie sich Frühstück machten, platzte Rosi vor Neugier. Was war das für ein Albtraum? Zuerst erzählte Agnes von der Frau Doktor Müller und ihrem Milchexperiment. Und dann wurde es immer wirrer. Rosie hat eigentlich nicht wirklich verstanden, was Agnes so beunruhigte. Auch wenn der Traum so wirr war wie Agnes Erzählung, so fassen wir das mal in gewöhnlichen Worten zusammen und ergänzen die Lücken:

Agnes hatte die Schwesternausbildung gemacht und lief die ganze Zeit in so einem hässlichen Kittel rum, nicht so nett wie die alten Schwesterntrachten, aber viel praktischer. Sie war Kinderkrankenschwester, und litt mit den kleinen Menschlein. Dann wurde sie dabei erwischt, wie sie die süßen Kleinen stillte. Die Strafpredigt von wegen Hygiene hatte sich gewaschen. Aber als sie wieder beim Stillen erwischt wurde, flog sie raus.

Dann kam sie in eine Anstellung bei einer Familie, die reich und eigentlich kinderlos war. Durch die Hormonbehandlung wurde die Frau aber doch mit 37 noch Mutter, und zwar von Vierlingen. Sie wollte unbedingt die Kleinen stillen, aber es klappte nicht, und schon gar nicht für alle Vier. Da kam diese junge Amme wie gerufen. Hier konnte sie nun im Haus die Kinder pflegen und machte auch einiges im Haushalt. Im Traum trug sie eine altmodische steife Schwesterntracht und fühlte sich sehr mütterlich.

Am Anfang ging noch alles gut, und Agnes war so glücklich wie noch nie. Dann aber wurde die Eifersucht auf die junge Amme seitens der Mutter übermächtig. Nicht nur, dass sie die Milch gab, die doch sie selber spenden wollte. Die Säuglinge lachten auch immer das Milchmädchen immer an, und bei ihr schrien sie. Da machte die Mutter das Leben von Agnes zur Hölle. Sie sperrte sie ein und schlug sie. Und Agnes wurde in ganz schreckliche Kleider gesteckt ... und was sie mit ihren Brüsten machte, das wollte Agnes dann nicht mehr erzählen. Sie war jetzt noch ganz aufgeregt.

‚Na los schon, was hat sie mit deinen Brüsten gemacht’, Rosis Neugier blieb beharrlich. Auch nachdem sich Agnes standhaft weigerte. Immer wieder bohrte sie nach. Schließlich sagte es ihr Agnes: ‚Sie meinte, die Kleinen wären jetzt abgestillt. Da bräuchten sie die Nippel nicht mehr. Und dann nahm sie eine große Schere, und schnitt die Nippel ab. Der Schmerz ... ich bin schweißgebadet aufgewacht. Mir taten die Brüste verdammt weh. Vor lauter Panik habe ich sofort nachgeguggt. Sie waren nach dran. ... aber irgendwie zittere ich noch immer.’

Rosie nahm die verängstigte Agnes in die Arme. ‚Das wird wohl nichts mit einer Jungfrauenmilch ...’ dachte sie sich.
15. RE: Fortsetzung: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 02.02.10 01:23

11. Morgendliche Fotosession

Tom Silling wurde von einem Dienstmädchen geöffnet. Altmodisch mit Servierschürze und Häubchen, schwarzes Kleid. Eher dezent, das Mädchen jung und ansonsten unauffällig. Nichts verruchtes oder anrüchiges, wie man es an diesem Ort vermuten könnte. Die Kleine war eher zurückhaltend, etwas verträumt, aber ansonsten ganz aufgeräumt. Sie geleitete ihn in die gut gelüftete Bar und bot ihm einen Kaffee an.

‘Und sie haben wirklich so früh einen Termin bei Malicia?’
‘Nicht ganz, erst um 10:30 ... ich bin eben zu früh. Weniger Verkehr als erwartet.’ Tom kramte ein Blatt mit einer ausgedruckten e-mail heraus und reichte es dem Mädchen.:

... Also gut, Tom. Du willst mich also beim Aufwachen fotografieren. So richtig zerzaust und so. dann komm um 10:30 und zeig das der Bedienung. die soll dich dann in mein Zimmer lassen, wenn ich noch schlafe.

Malicia

PS.: Und die soll auch gleich einen Kaffee mitbringen. Mit dem Duft darf sie mich dann wecken.

Agnes dachte, typisch Malicia. Sie weiß, dass es nur eine ‘Bedienung’ gibt, und das bin ich. mich so anzusprechen, und zwar das ich es weiß ... ja, die bleibt sich treu.

Der Fotograf fand das Mädchen eigentlich nicht sehr spannend. Nicht hässlich, aber auch nichts außergewöhnliches. Nur dieses Blicke ... war da doch noch etwas anderes? Mehr aus Langeweile und Gewohnheit fragte er, ob er denn die ‘Bedienung’ fotografieren dürfe. Sie stimmte etwas irritiert zu. Ganz normale Portraits, die Umgebung, sie sollte nicht posieren.

Jetzt fragte das Mädchen, was dass denn solle. Tom stellte sich als Profi vor. Naja, Profi wäre er erst seit Kurzem. Vorher war es nur Hobby. Als aber sein Fotoband überschwengliche Rezensionen bekam, dann fand es trotz des eigenwilligen Titels >>Seltene Blümchen in ihrem Habitat<< reißenden Absatz. Obwohl gut situiert, fand er nun Spaß an dem selbstverdienten Geld und dem Ruhm.

‘Das hat aber wohl nichts mit Botanik zu tun, sondern eher mit exotischer Fauna?’ riet die Bedienung, die offensichtlich gar nicht tumbe war. Tom grinste nur: ’ ... und was ist mit Ihnen?’

‘Ich bin nur das Dienstmädchen.’ Tom wusste nicht, dass Agnes diesen Satz in mindestens 10 Varianten ausgiebig vor dem Spiegel geübt hatte. Heute war die Variante dran, in der sie dabei etwas verschmitzt lächelte, als wollte sie den Satz Lügen strafen. Und nun etwas neugierig fragte Agnes weiter: ‘Und jetzt .. was macht man nach dem Erfolg?’

’Eine Fortsetzung. Die heißt dann >>Sumpfblumen in ihrem Habitat<<. Das Konzept bleibt gleich. Außergewöhnliche Frauen, nun mit Schwerpunkt im Millieu, in allzu gewöhnlichen Situationen. Ohne dass sie groß auf Regieanweisungen posieren. Gott, wie sehr ich diese gestelzten Fotos hasse.’

‘Und jetzt haben sie auch mich fotografiert? Bin ich eine Sumpfblume?’

‘Keine Bange. Von 1000 geschossenen Fotos schafft es vielleicht eines in den Bildband.’


Agnes rollte mit den Augen: ‘Na, dann bin ich ja beruhigt.’

‘Aber ich arbeite parallel auch an einem zweiten Projekt mit dem Titel: ‘What’s your Perversion’ ... Ihr Häubchen ist wirklich keck. Hat man ihnen das aufgetragen, wie sie sich anziehen sollten, oder ist das Eigeninitiative?’

Agnes lächelte: ‘Na also. Wirkt doch. Ist das ein Werbeauftrag für Lancer-Haarwasser?’

Tom: ‘Oh, Sie kennen diesen Woody-Allen-Film?! Eigentlich einer seiner schlechtesten Filme. Was sie schon immer über Sex wissen wollten ... eher schlapp. Aber dieses Lancer-Commercial-Fake hat den Film noch mal rausgerissen. Dafür lohnt es sich auch, den anderen Schrott anzusehen.’

Einige Blitze weiter war der Kaffee für Malicia fertig. Agnes bedeutete Tom, dass er ihr folgen sollte. Malicias Zimmer lag noch durch die zugezogenen Gardinen im Halbdunkel, und selber schlief sie noch tief und fest. Es hatte schon fast was unschuldiges, wie ihr Kopf auf dem Satin-Kissen lag. Tom machte durch Handzeichen klar, dass Agnes still stehen bleiben sollte. Durch das mitgebrachte Stativ wurden erst einige Bilder ohne Kunstlicht gemacht. Das leise Klicken weckte Malicia nicht, oder stellte sie sich nur schlafend? Sie lächelte mit geschlossenen Augen.

Weiter Handzeichen. Agnes kam mit dem Kaffee ans Bett und wedelte der Schlafenden den Duft zu. Malicia sog ihn ein.


Agnes hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. Ein kurzes Blinzeln, ein Lächeln, diesmal noch gar nicht so hintergründig ... und dann die Augen wieder zu. Malicia zelebrierte das Aufwachen. Agnes zog die Gardinen zurück.

Wenn es sich um konventionellen Kleinbild-Film gehandelt hätte, Dann hätte Tom die Rollen nun schon mehrfach wechseln müssen. So aber hing die Kamera an diesem Gesicht. Tom dachte schon über die Kapitelüberschrift nach. >> Eine gefallene Göttin erwacht<< oder >>Morgenröte<< gingen ihm durch den Kopf.

Auch als sie unter die Dusche wollte, blieb Tom mit der Linse dran. Das war schon starker Voyeurismus. Agnes dachte an Papparazzi, Malicia genoss die Aufmerksamkeit, die sie verfolgte. Sie war schon immer ausgeprägt extrovertiert. Auch wenn sie so ungeschminkt nicht nur vorteilhaft in Szene gesetzt wurde. Was tut man nicht alles für die Kunst?


12. Malicias Faible für Latex, Gummi ...

‘Die Zimperliese soll heute meine Zofe sein’, sagte sie dann, ‘Aber ich finde die Zofenrolle ziemlich super ... Zofe, hole doch mal mein Zofenkostüm raus.’ Tom schwieg und knipste nur was das Zeug hielt.

Agnes wusste, welches sie meinte. So eines mit Lack und Spitzen, eingearbeitetes Mieder, taillenbetont, weites Dekolletee. Sie legte es raus und half Malicia beim Anziehen. Ein Bisschen irritierend war dann das ständige Geklicke des Fotoapparats schon. Malicia stand auf solche Fetisch-Klamotten. ‘Komm Schätzchen. Hol mir mal einen Whiskey, aber vergiss das Eis nicht.’ Als das Glas schließlich da war, nippte Malicia nur daran.

‘Als Zofe bin ich nun dran, unsere Zimperliese einzukleiden’ verkündete sie. Agnes rollte mit den Augen. Jetzt kam sie bestimmt wieder auf so verrückte Kleider. Das war eben Malicias Hobby. Bis jetzt hatte Agnes selten bei derartigen Sessions mitgemacht ... zum Glück, denn sie mochte Latex nicht besonders.

‘Komm Schätzchen, ich helf’ dir beim Ausziehen.’ Irgendwie war es Agnes schon peinlich, sich vor der Kamera zu entblättern. Vielleicht wurde das dann ja noch überall veröffentlicht, und die Leute würden dann auch überall sich den Mund über sie zerreißen ... aber da musste sie eben durch. Trotzdem lief sie verschämt rot an.

Schließlich hatte sie nur noch ihr Metallhöschen und ihr Häubchen an. Tom wurde da besonders neugierig. ‘Wer hat denn den Schlüssel?’

Malicia spöttisch: ‘Wohl die Hausaufgaben nicht gemacht? Steht alles auf der Website. Dann hättest du auch gewusst, warum unsere Jüngste auch Zimperliese heißt. Den Schlüssel hat sie selber und behauptet, noch eine richtige Jungfrau zu sein, allerdings eine versaute. Noch keiner von uns hat sie je unten ohne gesehen.’

Irgendwie gewann Agnes dadurch wieder ein Stück Selbstbewusstsein zurück. Die Röte ihres Gesichtes klang ab. Sie schwieg, aber ihr schwante nichts Gutes.

’Als erstes kommen die Handschuhe dran!’ erklärte Malicia, als sie der Entblößten zwei oberarmlange weiße Latexhandschuhe reichte. ‘Und den Kopfschmuck ändern wir auch.’ Ihr Häubchen wurde durch eine gesichtsfreie eng anliegende, weiße Latexhaube ersetzt. Die Wangenknochen und Augenbrauen und das Kinn blieben frei, aber ihre braunen Haare waren verschwunden. Agnes sah nun wie ein bizarres Fetischmädchen aus. Aber sie schaute recht verdrießlich aus der Latexwäsche, denn sie fand das weder schön noch geil. Malicia schwenkte einen roten Ballknebel vor Agnes Gesicht als die Kamera klickte.

‘Den hätte ich auch unter die Haube ziehen können, da wäre der Verschluss auch schön versteckt. Du magst doch die schöne leuchtende Farbe so sehr, Lieschen?’ Agnes schüttelte energisch mit dem Kopf. Knebel konnte sie noch weniger leiden als Latexkleider. ‘Ich ziehe den dir auch nicht um, aber aus einem anderen Grund. Du bist so geschickt mit deiner Zunge. Lass dich küssen ...’

Agnes besondere Fähigkeit war, dass sie manchmal ganz abschalten konnte, die besonders schrägen Situationen im Besonderen, und sich nur auf ihre Aufgabe konzentrierte. So auch hier. Sie war auf einmal ganz Kuss. Und vergaß, dass Malicia sie immer so triezte.

‘Ja ... das ist es, warum ich dich so liebe’, sagte Malicia nachdem sich ihre Lippen wieder lösten. ‘Das manchen wir heute bestimmt noch öfter. Aber dann muss ich eben auf den Knebel verzichten.’

Malicias Aufmerksamkeit wandte sich nun auf Agnes kleine Brüste. Sie kniff ein wenig in die so empfindlichen Warzen, leckte, küsste, saugte. Sie wusste nichts, von dem bösen Traum, der Agnes aus den Schlaf hochschrecken ließ, aber Agnes war heute besonders empfindlich, was ihre Nippel betraf.

‘Eigentlich gehören da doch Ringe rein, meinst du nicht, Tom?’ aber Tom bestätigte das nicht. Das würde ihren mädchenhaften Charme dämpfen. Malicia angelte sich einen Eiswürfel aus dem Wiskey-Glas und rieb ihren rechten Nippel damit ein. So kalt wurde das Knöspchen ganz fest und stand deutlich raus. Dann war wieder Malicias Zunge an diesem Ort des Interesses: ‘Die schmecken jetzt herrlich nach Whiskey’, bot sie dieses süßen kleinen Knospen auch Tom an. Der aber war von seiner Arbeit ganz eingenommen, dass er seine Zunge nicht selber in Aktion brachte, sondern nur mit der Kamera darauf hielt.

Agnes erlebte ein Wechselbad der Gefühle. Die Scham war ihrem roten Gesicht anzusehen, die Lippen leicht geöffnet und die beschleunigte Atmung verrieten ihre Erregung, ganz abgesehen von den festen Nippeln. Agnes wagte kaum sich zu rühren. Auch wenn es nicht ihr Ding war, sie konnte sich der Situation nicht entziehen.

Agnes sah, dass sich Malicia über den linken Zeigefinger einen einfachen Haushaltsgummiring spannte. mit der Linken zwirbelte sie weiter die steife Knospe und nahm ihre Rechte zu Hilfe um das Gummi geschickt über das Knöspchen zu streifen. Kaum saß der Gummi, da wiederholte das gleiche Spiel mit der linken Warze. Wieder küsste Malicia das erstarrte Mädchen und ließ ihre Hand zwischen deren Schenkel wandern. Mehr als den harten Keuschheitsgürtel konnte sie aber nicht spüren.

Ärgerlich wandte sie sich ab und erklärte Tom: ‘Manchmal hasse ich dieses Ding. Die ist doch jetzt bestimmt klitschnass, aber nichts zu machen. ... Ersatzweise musst du jetzt erzählen, was du denkst und fühlst.’ zuletzt an Agnes gewandt.

‘Also, ich finde die Haushaltsgummiringe recht praktisch. Sie sind für so vieles zu verwenden. Spezielle Fetischspielzeuge sind mir meist zu albern, und die Gummiringe zwicken mich schon ganz ordentlich. Ich bin aber stolz darauf, dass ich meine Hände bei mir behalten kann ...’ Agnes gab sich richtig mühe, sich genau zu konzentrieren.

Malicia aber prustete los und lachte, was das Zeug hielt. ‘Siehst du Tom, mein Mädchen ist einmalig. Sie schwimmt fast in Hormonen und ist schärfer als eine Pepperioni, und kann dann noch über Haushaltsgumiringe philosophieren.’ Das Lachen steckte an, auch Agnes und Tom kicherten.

Malicia klatschte plötzlich mit ihren latexbehandschuhten Händen. ‘Leute, ihr vergesst den Ernst der Lage’, sagte sie mit plötzlich konzentrierter Mine. ‘Unser Zimperliese ist noch nicht fertig eingekleidet! ... Arme hoch ...’

Damit zog sie Agnes ein schweres schwarzes Etwas über. Das erwies sich als dickes weites Gummikleid, das fast bis zum Boden reichte, die langen Ärmel liefen weit aus. Das Material war so dick, dass man Agnes abgebundene Knöspchen kaum erkennen konnte.

‘Während ich mich um deine Schnürung kümmere, solltest du mal fühlen, wie sich deine Nippel durch das Kleid anfühlen.’ Agnes tat gehorsam was ihr Malicia gebot, während diese ein stabiles Gummiband durch die Ösen in ihrem Rücken einfädelte. Malicia wendete ihre Kraft und Geschick auf, dass nicht nur Taille und Buch sondern auch Agnes Brustkorb durch die Schnürung eng eingezwängt worden war. Noch nicht genug damit. Malicia streifte ihr noch ein schweres schwarzes Teil über den Kopf, das vorne über die platt gepressten Brüste und hinten über die Rückenschnürung eine weitere, 36 cm breite Lage dicken Gummis legte.

Dann zeigte Malicia mit einem seltsames Teil aus recht steifen weißem Plastik. Es war ein weiter runder, Kragen der die Schultern und Brust bedecken sollte. Um den Hals legte er sich eng und bildete eine etwa 10 cm hohe Röhre, die hinten mit einem Klettverschluss geschlossen wurde. Die Beweglichkeit des Halses war damit erheblich eingeschränkt.

‘So, mit diesem schwarzen Latex-Schleier bist du nun eine perfekte Gumminonne. ... Oh, das seht dir großartig.’ Malicia strahlte und umarmte die nun so restriktiv in Gummi verpackte Agnes. Sie drückte ihr wieder einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen. Malicia war offenbar nah an einem Orgasmus, so war sie von der Einkleidungsaktion der Agnes angtörnt: ‘Und nun erzählst du Tom, wie sehr dich diese Verkleidung anmacht.‘

Agnes schaute noch immer etwas verlegen drein. ‚Nein das ist nicht mein Ding. Ich will das wieder ausziehen.’

Natürlich war das für Malicia unakzeptabel. ‚Paperlapapp, der Appetit kommt beim Essen. Du bleibst jetzt erst mal bis auf weiteres ein keusches Gumminönnlein. So kannst du auch in der Bar bedienen. Und jetzt ab mit dir.’

Später starrte Rosi sie entgeistert an: ´Was hat man denn mit dir gemacht? ... Malicia?´ Agnes nickte nur verdrießlich. Rosi starrte weiter: ´Aber eines muss man ihr lassen. Du siehst wirklich... nun ... sehr interessant aus´, kicherte sie.
16. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Dreamer am 02.02.10 14:45

Hallo,
gute fortsetzung.Weiter so .LG
17. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 02.02.10 20:56

Zitat
Hallo,
gute fortsetzung.Weiter so .LG


Danke für die Ermutigung. Bei so wenig Feedback denkt man leicht, man schreibt wohl zu wirr, oder zu abgedreht, oder zu lasch ... naja. Aber du hast ja geantwortet.
18. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 02.02.10 21:02

13. Schwester Agnes

Nach einigen Tagen sah Agnes, dass Tom Silling sie wieder ab 10 Uhr gebucht hatte. Sie empfing ihn freundlich, aber reserviert kühl in einem seriös karierten Faltenrock, Bluse, Blazer. Tom war sichtlich enttäuscht: ‘Was ist los?’

‘Zugegeben, ich verbinde mit Ihnen nicht die angenehmsten Erinnerungen. Sie sehen in mir doch sicher nur das servile Fetischmädchen. Aber mit der Art Kleider habe ich keine positive Beziehung.

Haben Sie Malicia wieder dazu gebucht?’

‘Aber nein, ich war von dir ganz fasziniert, nicht wegen der Fetischsachen. Malicia habe ich durch ... du bist zwar nicht ganz so schön, aber viel interessanter. Ich darf dich doch heute fotografieren. Und ... nenn mich Tom und sei nicht so kühl. Wie soll ich dich eigentlich nennen?’


Agnes blieb reserviert. Etwas schnippisch sagte sie: ‘Freak-show? Alle hier nennen mich Zimperliese.’

‘Das ist mir nun wirklich zu albern. Es hört sich zwar etwas abgedroschen an, aber das mit den Augen als den Fenstern zur Seele finde ich schon. Und deine Blicke haben es mir angetan. Du ziehst mich an und machst mich neugierig. Eigentlich bist du mir zu jung. Ich ziehe etwas ältere Frauen vor, aber du hast schon eine ganz eigene Reife und machst mich wirklich an. ... Ich hab dir übrigens was mitgebracht.’


Tom zog ein großes Buch und eine Mappe aus der Tasche. Es war ein Bildband, sein erster Erfolg als Photograph. Agnes blätterte etwas neugierig darin. Vom Anspruch her an die Kulturbeflissenen, nicht an die Schmuddelecke gerichtet, gab es sehr wohl Aktphotos und auch Obszönes, aber der ästhetische Reiz war schon überwältigend. Sie entspannte sich sichtbar, wollte aber nicht zu lange ihren Kunden hängen lassen. Dann sah sie sich die Mappe durch. Großformatige Abzüge von ihrer Fotosession. Sie legte die unangenehmen Gefühle zur Seite und betrachtete die Bilder. Sie sah dabei weniger sich selber, oder eine einfach nur alberne Fetischfee, sondern sie sah sich durch seine Augen, durch sein Objektiv. Fasziniert entdeckte sie, dass Tom sich wirklich für sie selber interessierte. Ein Hach der Verliebtheit war in den Photos versteckt. Es schmeichelte nicht wirklich ihrer Eitelkeit, denn die Bilder empfand sie immer noch demütigend. Aber die Botschaft war eine andere.

Mit einem nun sehr warmen Lächeln sagte sie leise: ‘Du darfst mich Agnes nennen.’ Und es störte sie auch nicht, dass Tom wider pausenlos seine Kamera klicken ließ. Durch dieses Auge wollte sie sich auch sehen lassen. ‘Für was ist das jetzt eigentlich? Sumpfblumen oder Perverse?’

‘Weiß noch nicht ... zuerst mal nur für mich’
. Tom freute sich wie ein Schneekönig. Er hatte gehofft, dass diese Agnes die leisen Zwischentöne in der grellen Szene entdecken würde, und er wurde nicht enttäuscht. Sie schenkte ihm ein Lächeln, an dem er sich kaum satt sehen konnte. Sie stand auf und kam zu ihm rüber, nahm ihm die Kamera aus der Hand und setzte sich auf seinen Schoss. Ehre zärtlich als leidenschaftlich war ihr Kuss auf seine Stirn.

Seine Umarmung war wie das natürlichste auf der Welt. Und seine Küsse an dieses gemietete Mädchen, das doch eigentlich viel zu jung für ihn war, leidenschaftlich und ohne Gier. Gerade weil alles so klar war, sie eine Professionelle und er Kunde, konnte eine Romanze entstehen, die sich nichts vormachen musste. Jeder konnte sich wieder auf ihre ‘Geschäftsbeziehung’ zurück ziehen. Keiner brauchte zu argwöhnen, dass man sich was vorlog. Einfach traumhaft.

Jetzt zog sie sich wieder zurück. ‘Aber nicht, das du was falsches denkst. Ich bin schon ein böses Mädchen und will noch irgend was Verbotenes machen. ...’, sagte sie um ihn zu necken.
‘Ich hab’ dir noch was mitgebracht, und das wird dir vielleicht schon gefallen ... aber es ist nicht wirklich was verbotenes ...’

Neugierig öffnete sie das Päckchen, das er ihr reichte. Eine Schwesterntracht aus Baumwolle, gestärkt und etwas hart, lag da ordentlich gefaltet vor ihr. Sah ziemlich Original aus. Agnes errötete, und sie dachte daran, dass er offenbar die Website sehr genau gelesen hatte.

Ohne Scheu vor der klickenden Kamera zog sie sich aus. Kein Show-Strip, sondern eine eher nüchterne Umkleide. Das blaue Kleid mit dem steifen Kragen passte wie angegossen. Die trägerlose, gestärkte Schürze wurde durch den breiten Gürtel gehalten. Die oberen Ecken des Latzes steckte sie sich mit den passenden Spangen fest. Das Häubchen schnell zusammengebaut und vor dem Spiegel festgesteckt. Ach ja, die Oberarmmanchetten, die mit ein wenig Rüschchen und Gummi als Abschluss über der kurzen Ärmel gezogen wurden.

Jetzt strahlte Agnes das ganze Glück eines kleinen Mädchens, dass sich als Prinzessin verkleidet hat. Er hatte tatsächlich ihren Geschmack gefunden. Etwas selbstverliebt posierte sie vor dem Spiegel.

‘Was macht dich eigentlich bei diesen Kleidern so an?’ fragte er sie, obwohl er selber schon fast auf den Geschmack gekommen war.
‘Ich glaube, das ist einfach nur eine bescheuerte Marotte. Aber wenn du mal ein paar kluge Gedanken zur nachträglich drübergestülpten Begründung hören willst:

Die Krankenschwester ist die fürsorgliche Magd, die mit mütterlich helfendem Herzen dem Kranken dient, eine natürliche Sub-Rolle. Der Charme der Aufopferung.
Zugleich aber ist die Krankenschwester die strenge Regina, die dem Patienten sagt, was er tun darf und was nicht - also eine Dom-Rolle. Sie stellt quasi eine Autorität dar.

Und diese Rolle muss durch äußere Zeichen untermauert werden. Ein schlapper Synthetic-Kittel kann da nicht wirklich Eindruck schinden. Aber so eine alte Tracht, die sagt gleich: Hier ist eine Autoritätsperson!

Und auch anders herum: Die Sub steht unter Kleiderzwang und wird uniformiert. Sie gibt ihrer Persönlichkeit auf, um in ihre Schwesterntracht und -rolle zu schlüpfen. Ein steifer Kragen ist restriktiv. Es ist der Austausch von Bequemlichkeit gegen die präsentierte Strenge der Autorität.

Und so bin ich jetzt zugleich Sub und Dom!’


Tom fand die Erklärung köstlich. Hörte sich ja so an, als ob so ein Fetisch was zwingend Logisches wäre. Er legte die Kamera weg, um die steife Schwester Agnes in die Arme zu schließen. Und die Küsse schmeckten beiden guuut.
19. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von bluevelvet am 02.02.10 21:19

> Bei so wenig Feedback denkt man leicht, man schreibt wohl zu wirr, oder zu abgedreht, oder zu lasch ... naja.


Nicht entmutigen lassen, Oxy Moron! Wir haben immer ein gewisses Missverhältnis zwischen Klicks und Kommentaren. Und zwei unserer fleißigsten Kommentierer sind im Moment etwas rar, aus gesundheitlichen Gründen, wie ich gehört habe. Schreib deine Geschichte mal so, wie sie dir am besten erscheint - dann wird sie auch am besten.

*einetüteermutigungrüberbeam*

Bluevelvet

20. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von bluevelvet am 02.02.10 21:26

Kleiner Nachtrag: Ich seh gerade, dass du sehr schnell einstellst. Das hat einen Nachteil: Viele User sind nicht täglich im Forum, müssen dann, wenn sie die Geschichte lesen wollen, relativ viel Zeit aufwenden und können ihre Kommentare dann auch nicht mehr an der richtigen Stelle platzieren. Ich rate eher zu 2-3 Folgen in der Woche. Warte jetzt einfach mal ein paar Tage ab und lass die verschiedenen User deine Geschichte in Ruhe lesen. Sie ist nämlich nicht nur inhaltlich interessant, sondern auch sprachlich gelungen.

Viele Grüße

Blue
21. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von AlterLeser am 02.02.10 22:05

Hi Oxy Moron,
möchte dir auch schnell sagen, deine Story gefällt mir, ist schlüssig geschrieben und spannend,.
bin jedesmal neugierig wie es weiter geht.
``Zimperliese´´, ist ja schon ein ungewöhnlicher Name, aber als Künstlername passt er.
Da sie einen KG trägt kann ihr sexuell fast nichts passieren.
Auch ich bin der Meinung, wie ``bluevelvet´´, wenn man zu schnell postet, sind nicht so viele Möglichkeiten zum antworten.
Tu langsam, obwohl du bestimmt noch etliche Folgen fertig hast.
Selbstverständlich hätte ich als Leser jeden Tag eine neue Folge aber ......
So nun noch gute Gedanken zu den noch ausstehenden Folgen.

MfG siehe unten ....
22. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 03.02.10 23:08

Zitat

Nicht entmutigen lassen, Oxy Moron! Wir haben immer ein gewisses Missverhältnis zwischen Klicks und Kommentaren. Und zwei unserer fleißigsten Kommentierer sind im Moment etwas rar, aus gesundheitlichen Gründen, wie ich gehört habe. Schreib deine Geschichte mal so, wie sie dir am besten erscheint - dann wird sie auch am besten.

*einetüteermutigungrüberbeam*

Bluevelvet


Danke ... es ist beruhigend, ein wenig Bestätigung zu bekommen, obwohl ich das vielleicht wirklich etwas überzogen angehe. Liegt vielleicht auch daran, dass ich mich lange nicht so recht getraut habe, überhaupt hinter dem Gebüsch hervor zu kommen, und auch so ja nur inkognito.
23. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 03.02.10 23:13

Zitat
Kleiner Nachtrag: Ich seh gerade, dass du sehr schnell einstellst. Das hat einen Nachteil: Viele User sind nicht täglich im Forum, müssen dann, wenn sie die Geschichte lesen wollen, relativ viel Zeit aufwenden und können ihre Kommentare dann auch nicht mehr an der richtigen Stelle platzieren. Ich rate eher zu 2-3 Folgen in der Woche. Warte jetzt einfach mal ein paar Tage ab und lass die verschiedenen User deine Geschichte in Ruhe lesen. Sie ist nämlich nicht nur inhaltlich interessant, sondern auch sprachlich gelungen.


Die Story läuft auch noch an anderer Stelle, und da wollte ich die Erscheinungtermine eher synchronisieren, so dass eben niemand auf die Idee kommen muss, aus Neugier die Pferde zu wechseln.

Aber die Gefahr besteht vielleicht nicht. Also dann mit eher etwas Gemütlichkeit.
24. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 03.02.10 23:24

Zitat
Hi Oxy Moron,
möchte dir auch schnell sagen, deine Story gefällt mir, ist schlüssig geschrieben und spannend,.
bin jedesmal neugierig wie es weiter geht.


... und das sollte sie auch. Ich wollte auf jeden Fall etwas unvorhersehbar sein. Überraschungen helfen dem Lesespaß. Mal ganz gefühlvoll und softig, dann plötzlich krass und abgedreht. Und Agnes hat auch noch sehr wechselhafte Abenteuer zu bestehen.

Sicher, so ganz neu geht eigentlich kaum. Irgendwo sind die Versatzstücke und Insprationsquellen auffindbar. Und ich hätte auch nichts dagegen, wenn ich als Feedback auch ein paar Hinweise zurück bekäme, woher denn die eine oder andere Idee wohl kommt. Wenn es ein Treffer ist, dann verteile ich auch gerne Lob zurück an den aufmerksamen Leser.

Nicht jeder Name erinnert aber einen Film oder eine Geschichte, manche sind einfach nur Varianten bedeutungsloser Namen. Manche aber haben schon den Charakter von Zitaten. Aber das gilt mehr für eine ander Geschichte, die ich hier vielleicht auch mal Posten werde. Die ist aber vom Stil her eher Fantasy und mit nur wenig KG-Bezug.

Zitat
``Zimperliese´´, ist ja schon ein ungewöhnlicher Name, aber als Künstlername passt er.
Da sie einen KG trägt kann ihr sexuell fast nichts passieren.


Wnn du dich da mal nicht täuscht. Sicherheit gibt es auf dieser Welt nicht. Und Gefahren lauern vielleicht schon um die nächste Ecke.

Aber es wird noch einige Folgen brauchen, bevor es so richtig krass wird.
25. RE: Folge 14: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 04.02.10 21:06

14. Ein schmerzhaftes Wiedersehen

‘Ich bin sehr glücklich, dich wieder zu sehen’. Agnes hatte eine so frische Art, und sie meinte meist auch, was sie sagte.

Karen war streng gekleidet, aber nicht auffällig. Ein Tweed-Kostüm, irgend etwas zwischen grau und grün. Sehr dunkel ihr Lippenstift, und finster der Blick: ‘Tust du nicht. Zumindest in einer halben Stunde wirst du es nicht mehr.’

Agnes’ Vorahnungen sollten sich also bestätigen. Ziemlich entschieden warf sie ein kleines Päckchen mit einem Mullverband auf den Tisch. Fragend blickte Agnes Sie an.

‘Dein Knebel habe ich nicht ausgesucht, dass solltest du selber machen. Such dir einen Aus, der möglichst effektiv Schreie und Wimmern dämpft.’

‘Karen, du machst mir Angst,’ Aber Karen legte nur den Finger auf den Mund. Heute schien sie nicht an einem Gespräch interessiert. ‘Los, los ... du wirst schon wissen, wo man in diesem Haus so was findet.’

Im Spielraum fand Agnes einen roten Ballknebel, den sie sich noch umlegte, bevor sie zu Karen zurück in ihr Zimmer ging. Karen schien das wohl für selbstverständlich zu halten und befahl nur: ‘Und jetzt. Ausziehen’

Karen zeigte ihr einen silbernen dünnen Gegenstand: ’Als mein Radio mir letztens runter viel und kaputt war, rettete ich nur die Antenne vor dem Schrott. ...’

Sie fuchtelte mit dem nun etwa 40 cm langen dünnen Stab, o dünn wie eine Gerte, durch die Luft. Dann berührte sie damit ihre linke Brustspitze und erschauerte. Dann holte Karen aus, und ... hielt inne: ‘Oder willst du nicht lieber einfach das Lineal schmecken’. Sie hatte ein 30-cm Holzlineal in der Hand.

Agnes nickte ganz entschieden. Befriedigt und böse blickend fragte Karen: ‘Du willst also darum bitten, dass ich dir mit diesem Lineal deine Brüste schlage?’

Diesmal war Agnes etwas zögerlicher. Worauf hatte sie sich da wieder mal eingelassen? Aber sie sah keine Alternativen ... da musste sie eben durch .


´Auspacken!´ Karens Befehle waren knapp. Das neue Päckchen mit der Mullbinde hatte nichts besonderes.

´Abwicklen. Mitte Finden!´ - seltsame Anweisungen.

´Beide Seiten um die Hände schlingen und auseinander reißen!´ Agnes gab sich alle Mühe, aber es ging nicht. Karen holte die Nagelschere aus ihrer Handtasche und schnitt die Binde durch. Sie sagte nichts, aber die Botschaft war klar: Die Binde hält auch Zug aus.

´Jeweils ein Ende zur Schlaufe formen und dann mit einem Knoten sichern …
Die Seite mit der Schlaufe 2 mal um das Handgelenk wickeln und das freie Ende durch die Schlaufe … fest ziehen.
… und jetzt noch die linke Hand!´
Die beiden Enden der Binde hingen lange runter. Aber wie wollte Karen sie fesseln?

´Arme auf dem Rücken verschränken!´ die kniende Agnes folgte jeder Anweisung ganz gehorsam. Karen trat hinter sie und zog ihre Handgelenke im rücken hoch. Sie führte die Bänder in Spannung um den Hals und machte dann ein festes Schleichen.

Wenn Agnes ihre Brust nicht heraus drücken wollte oder an ihren Armfesseln ziehen wollte, dann würgte sie sich nur selber. Also: Haltung bewahren!

Karen begutachtete das geknebelte und gefesselte Mädchen, das du vor ihr kniete, zunächst ganz nüchtern. Als sich ihre Blicke trafen wurde sie jedoch fast schwach. Wie viel Angst in diesem Blick lag, als wollte sie flehen: ´Tue es nicht.´ Aber Karen blieb hart.

Mit dem Lineal in der Hand kündigte Karen an: ´Die Bestrafung beginnt.´ Das Lineal sauste genau auf Agnes linke Brustwarze. Der durch den Knebel erstickte Schrei erfolgte so fort und Tränen schossen Agnes in die Augen. Ihre ganze Brust brannte. Durch das Zusammenzucken würgte sie ihre Fesselung. … Die Arme wieder zurück drücken. Und ein Bisschen Entspannung für den Hals.

´Jetzt ist Schluss mit dem Kokettieren mit BDSM-Stories. Du musst fühlen, wie es wirklich ist, Schmerzen zu haben. Mir erscheint es, als wolltest du mir und allen anderen etwas vorspielen. Wie cool du doch seiest – mit deinen 19 Jahren. Ja, du würdest ihnen schon zeigen, was andere empfinden oder sagen solltest. ´

Der zweite Hieb explodierte auf Agnes rechte Brust. Tränen und erstickte Schreie wiederholten sich. Aber sie war dankbar für die kleine Rede, denn es half ihr, sich gegen den brennenden Schmerz aus ihren Brüsten abzuschotten. Sie konzentrierte sich nur auf das, was Karen sagte.

´Also: Keine Kleinen-Mädchen-Spiele mehr! Du kennst doch die Geschichte vom Zauberlehrling. Der wurde nachher auch nicht mehr Herr über die Geister, die er rief. Und jetzt kniest du vor mir, gefesselt, und kannst noch nicht mal ein Safeword sagen. Du tust so, als würdest du mich kennen, aber du kennst mich nicht.
Du weist nicht, ob ich nicht ganz ausraste und dich einfach erwürge.´
Karen legte das Lineal auf den Tisch und legte ihre Hände um den Hals der Knienden.

Nach einer Schrecksekunde, wurde Agnes plötzlich ganz ruhig. Es war nur ein Spiel. Karen wollte ihr Todesangst einjagen. ´Hoffentlich stürzt Fritz nicht gleich durch die Tür, weil er meint, sein kleines Mädchen retten zu müssen. Das würde alles kaputt machen. … vielleicht sitzt er aber auch gar nicht vor dem Monitor.´ schoss es Agnes durch den Kopf. Ihre Sicherheit, dass Karen nur ein grausames Spiel spielte, schmolz dahin, als sie sich immer mehr einbildete, dass Fritz gar nicht zusah. Sie war wirklich nicht sicher.

Karen ließ sich viel Zeit. Sie streichelte über Agnes Schulter und Wange. Ihr Mund flüsterte ihr ins Ohr: ´Lass dir von mir nicht Angst machen, heute ist nur eine Lektion des Schmerzes dran, eines sehr realen Schmerzes. Kein Grund für eine namenlose Angst´. Sie hatte das Lineal wieder in der Hand und hatte ihr Ziel, die linke Knospe, genau getroffen.

´Der Schmerz wird dir helfen, deine Phantastereien wieder auf den Boden zurück zu bringen. Das wirkliche Leben ist anders. Hier verlierst du die Kontrolle. In deinen Träumen rückst du dir alles so zurecht, wie du es brauchst, aber die Wirklichkeit gewährt dir dieses Glück nicht. Du musst leiden.´

Der nächste Schlag traf wieder Agnes rechte Brust. Karen ein Kontrollfreak mit ausgeprägt sadistischer Ader? In Agnes Kopf raste es. Nicht nur, um vom Schmerz Abstand zu gewinnen. Was war mit dieser Frau los? Agnes stellte sich vor, dass Karen als junges Ding auch wilde Phantasien gehabt hatte. Aber sie traute sich nicht, diese umzusetzen. Eines Abends wurde sie nach dem Besuch einer Fete auf dem Heimweg von einem Fremden angefallen und brutal vergewaltigt. Dieser Mann, maskiert, hatte ihr Gewalt angetan, und zwar ziemlich.
Aber bald noch schlimmer war für Karen, dass sie sich einbildete, dass der Vergewaltiger etwas mit ihren erotischen Träumen zu tun gehabt hatte. Wie eine Magierin hatte sie den Geist beschworen, der dann so roh in ihr Leben trat. Aber sie fühlte sich selber schuldig daran, konnte es aber nicht wirklich eingestehen.
Einmal war sie dicht dran, als sie bei der Psychotherapeutin ihre Vergewaltigung verarbeiten wollte. Die aber war nur ziemlich feministisch drauf. Sie hätte keine Schuld, wenn so ein Schwein über sie her fällt. Das Gespräch nahm dann eine andere Richtung. Karen sprach lieber davon, wie sie den Vergewaltiger langsam und qualvoll töten wollte. Die Therapeutin schluckte zwar, aber hielt es für eine normale Reaktion. Vielleicht war sie ja auch gar nicht so feministisch, sondern nur einfach im Recht, denn dieser Mann hatte tatsächlich nichts mir ihr zu tun, und sie hatte ganz objektiv auch keine Schuld. Er hatte kein Recht!

Einerseits sagte sie sich das immer wieder. Aber irgend wie wurde sie mit dem Ereignis nicht fertig. Denn die Idee, dass sie sich den Vergewaltiger herbei gewünscht hätte, konnte sie nie ganz vertreiben. Bei der Polizei hatte man zwar Ermittlungen angestellt, und auch die genetischen Spuren gesichert, aber diese bleiben ergebnislos. Er blieb ein Phantom, ohne Gesicht. Dann wieder dachte sie, sie hätte sich das alles nur eingebildet, ein Albtraum aus ihrem eigenen Kopf. Immer dann holte sie sich die Unterlagen herbei, die die Untersuchungsergebnisse dokumentierten. Leider war es eben doch Realität, dass sie geschändet worden war, dass sie die Kontrolle über sich und ihren Körper verloren hatte und nur einfach als Objekt der Begierde eines Anderen missbraucht worden war.

Diese Ereignisse lagen nun schon lange Jahre zurück und waren tief begraben in Karens Seele, nur gelegentlich rumpelten sie im Untergrund. Jetzt aber, durch diese Agnes, kam alles wieder ans Tageslicht …

Was passiert eigentlich hier? Ist das eine allzu lebhafte Vorstellung und Tagtraum, mit der Agnes von den unerträglichen Schmerzen flüchtete? Hatte Karen tatsächlich diese traumatischen Erfahrungen gemacht, oder bildete sich Agnes das nur ein? Erlebte sie Karen’s Schmerz nach, den sie nun zwanghaft weitergab, um so ihre Dämonen zu vertreiben?
Ihre Blicke trafen sich. Und beide spürten, dass sie sich verstanden. Die Gedanken hatten sich übertragen, und beide teilten die selbe Sicht. War es nun Agnes außergewöhnliches Einfühlungsvermögen? Irgend welche Psi-Kräfte? Die Magie freigesetzter starker Gefühle.

Aber es war noch nicht vorbei. Karen holte wieder aus und traf unbarmherzig Agnes linke Knospe. ´Gefühlsduselei und süße Worte, oder böse Phantasien, solange sie nicht wirklich weh tun … was ist das? So was wie eine Stimmulanz für körpereigne Drogen? Das wirkliche Leben ist eben anders.
Was für körpereigne Drogen gehen jetzt durch dich? Bist du unten ganz nass und stehst auf Schmerzen? Oder bist du doch nur die Zimperliese, die so tut als ob. Wie dieser komische Kauz, der immer nur von dir schreibt, aber selber noch nie in einem Puff war. Der hat noch nie so ein Mädchen wie dich angefasst. Alles nur platonisch - alles nur Hirngespinste. Und du findest das bestimmt auch noch gut.´


Und nun wieder die rechte Brust. Der Schmerz war genau so heftig wie beim ersten mal, aber Agnes konnte ihn nun besser ertragen. Diese Geschichte machte es ihr nun leichter, diese brutale Frau dennoch zu lieben, auch wenn sie ihr Übles antat. Irgendwie war sie nicht wirklich der Täter, sondern sie beide waren Opfer, und doch irgendwie selber schuld. Nein, das durfte nicht sein, so darf man nicht denken. Das wollten diese miesen Typen doch nur, dass sie einem Schuldgefühle einredeten.

Aber es war eben doch Karen, die eben schon wieder unbarmherzig zuschlug. Und dafür war sie verantwortlich. Agnes hatte nicht um den Schmerz gebeten. Doch halt, ihr Interview auf der Website. Da kann man doch Karen keinen Vorwurf machen. Oder doch? Immerhin übertraf dieser Schmerz bei weitem alles, was ihr je zugefügt wurde.

Agnes blickte durch ihre Tränen zu Karen auf. Auch sie weinte inzwischen. Warum? Hatte sie Mitleid mit ihr? Erlebte sie ihre eigene Verletzung noch mal? Die Schuld, zu solch bösen Traten sich treiben zu lassen? Offensichtlich war ihre Verzweiflung, als sie noch mal ausholte. Aber nun ließ sie den Arm wieder sinken. ´Ich kann nicht mehr´, flüsterte sie, kniete sich vor Agnes und küsste ihr zärtlich auf die Augen. Sie löste die Schleife, die Agnes Arme in dieser verkrampften Position gehalten hatten. Auch den Knebel entfernte sie. Beide setzten sich gegenüber auf ihre Fersen und schauten sich eine Weile wortlos an. Karen streichelte leicht über Agnes Wangen.

Jetzt spürte Agnes, dass Karen sie ansah, und nicht nur ihre Vorstellung und Projektion ihres Selbstbildes. Die Tragik, dass Agnes so schmerzhaft in Karens Konflikte mit hineingezogen wurden, schien unumgänglich. Aber Agnes machte keine Vorwürfe, auch Karin wollte sich nicht entschuldigen, aber ein Bedauern war ihr abzuspüren.

´Und jetzt bist du dran …´, sagte Karen, als sie wieder aufstand und begann, sich ihr Tweed-Kostüm auszuziehen.
26. RE: 15: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 12.02.10 20:50

15. Schlagende Argumente

Karen entkleidete sich fast mechanisch. Sie hatte Angst vor dem, was kommen musste. Sie sehnte es sich herbei und zugleich wurde es zum Dämon der Furcht. Sie wollte ihr denken ausschalten. Jetzt die Bluse, die Strümpfe ... den BH ... den Schlüpfer. Sie bildete sich ein, dass sie in ein Gefängnis kam und auf Befehl hin sich entkleidete.

Aber Agnes sagte nichts. Sie hätte sich nun am liebsten eine Auszeit gewünscht, eine Stunde schlafen und nichts Böses denken ... dann würde vielleicht auch der Schmerz in ihren Brüsten genug nachlassen. Sie versuchte, sich mit Eiswürfeln etwas Linderung zu verschaffen, während Karen noch beschäftigt war. Aber die Szene war zu intensiv, um sich eine angemessene Pause zu gönnen. Sie beobachtete noch, wie Karen mit dem Knebel zögerte.

War er mit Agnes Speichel ihr schlicht zu ekelhaft? Vielleicht, aber sie gab sich einen Ruck und legte ihn sich an, ohne ihn vorher zu waschen. Ihr Gesicht strahlte Blässe aus. Die Binden wurden zu eben den gleichen Schlaufen um die Handgelenke gewickelt. Nicht hastig, aber doch entschieden, als wollte sie sagen: Bringen wir es hinter uns, bevor mich der Mut verlässt. So kniete sie sich an die Position, in der gerade noch Agnes die Schrecken der Schmerzen ertragen hat.

Es überraschte Agnes, dass sie selber gar keinen Hass oder Zorn empfand gegenüber der Frau, die sie eben noch so hart gefoltert hatte. Obwohl der Schmerz in ihren misshandelten Brüsten nur langsam nachließ, betrachtete sie Karen mit dem Gefühl des Mitleides, dem Gefühl der Liebe. Sie spürte die Seelenverwandtschaft und den Zwang, dieses Ritual durchzuführen. Nein, es ging Karen nicht um den Schmerz an sich, sondern um ihr ganz persönliches Trauma. Sie hoffte, dass diese Medizin sie heilen könnte, dass sie der Katharsis’ Schülerin sei.

Aber so leicht wollte es ihr Agnes nicht machen. Sie nahm sich das volle Programm vor. Sie hatte mitgezählt und die Stärke der Schläge genau beachtet. Mit Befriedigung und Stolz wurde es Agnes langsam bewusst, dass sie dieses schwere Prüfung des Schmerzes bestanden hatte. Aber die nächste Herausforderung war auch nicht ohne: Den richtigen Rhythmus finden, die richtigen Worte ... das schuldete sie Karen als Profi und als Freundin. Mit strengem Blick, noch immer schweigend, nahm sie die Bänder auf, die von den Handgelenken hingen. Natürlich hatte Karen die Arme schon verschränkt. Rasch war die Schleife vor Karens Hals gebunden, die Spannung geprüft. Karen war bereit, den Schmerz zu empfangen.

Ohne Vorwarnung schlug Agnes zu, sehr kräftig. Nein, ein Spiel war das nicht. Es war ein Ritual, eine Opferpflicht. ,Du fragst dich, warum du das verdient hast, und lieferst die Antwort gleich mit: Weil du mir ja auch so weh getan hast. Das wäre doch nur gerecht.

Oder du denkst, dass du eben ein böses Mädchen bist und selbst eben bestraft werden musst. ...’


Dir nächste Schlag traf nun ihre andere Brust. Der Schmerz führte zu einem leisen Wimmern. Beim ersten Schlag hatte ihr Vorsatz noch gehalten, standhaft schweigend zu ertragen. Aber der Schmerz war überwältigend. Hatte sie wirklich das gerade eben Agnes angetan?

‘Oder du willst dafür büßen, dass du dir eine Vergewaltigung herbei gesehnt hast und sie dann auch kam. Nur mochtest du das gar nicht. Du wusstest, dass es falsch war, ganz falsch. Und auch nicht wirklich erotisch, sondern nur brutal.

Aber all das ist nicht der Grund, warum du jetzt hier leiden musst. Der Grund ist einfach: Du bezahlst dafür, mich foltern zu dürfen und gefoltert zu werden. ‘


Ein weiterer Hieb traf präzise Karens empfindliche Knospe. Und Agnes sprach weiter, kühl: ’Du bleibst in Kontrolle, denn du kannst mir vertrauen, dass ich alles so mache, wie du es willst. Und wir Beide wissen, wie gewaltig der Schmerz ist. Ich könnte dir vielleicht böse sein, dass du mich zwingst, der Frau, die ich liebe, so viel Leid zuzufügen. Aber meine Liebe ist größer - ich bin dir nicht böse. Ich bilde mir ein, dich zu verstehen. Du brauchst diese Erfahrung. Und ohne sie würde es dich immer weiter verfolgen. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.’

Und wieder ein gnadenloser Zischen des Lineals, der genau traf.

‘Deine Sprüche mit dem „wirklichen Leben“ nehme ich dir natürlich nicht ab. Das hier ist nicht real, auch wenn du den Schmerz überwältigend deutlich spürst. Und du willst auch keine Realität, die dich zum Opfer macht. Du willst nicht wirklich erdulden. Du willst eine schöne Welt, die dir die Freiheit gewährt, auch mit deinen dunklen Trieben umzugehen. Und du bist ganz nahe dran. Akzeptiere, dass die Phantasie eben nicht der Realität untergeordnet ist. Die Phantasie prägt die Realität. Die Phantasie verwandelt die Realität.

Und noch was ...’
Wieder schlug Agnes so hart zu, dass man kaum glauben mochte, wie sehr sie Karen liebte. Als Karens Wimmern nachließ, fuhr Agnes scheinbar ungerührt fort:

‘Sprich mich nie wegen meines Alters noch mal so an. Mit 14 fing ich zu lesen an, alles was mir die Bücherei gewährte. Von Hedwig Courths-Mahler über Tolstoi, Balzac, de Sade, Hemmingway und Irving. Mit 16, 17 fühlte ich mich schon so alt und erfahren, da ich all diese fremden Leben in mich aufgesogen hatte. Ich durchlebte viele Welten im Zeitraffer.
Vielleicht hast du ja recht, und das wirkliche Leben ist noch was anderes, aber ich hasse es, wenn du mich mit diesem Argument klein machen ... in diese Schublade stecken willst. Lass es!’


Der vorletzte Schlag. Konnte Karen ebenso wie Agnes den Schmerz ertragen und trotzdem noch klar denken? Hatte sie überhaupt gehört, was Agnes ihr sagte? Ja, und es ging ihr elend dabei. Denn Agnes hatte natürlich recht. Es ging Karen nur um sich und um ihre eigene Geschichte. Und sie hatte diese Szene inszeniert. Es war nichts, was ihr durch eine böse Realität auferlegt wurde ... so wie damals. Aber hatte Agnes auch recht, als sie meinte, dass der Schmerz die Dämonen der Vergangenheit vertreiben würde? Dass der Bann gebrochen würde? Oder war dieser Schritt aus der bürgerlichen Existenz in harte S/M-Praktik wie ein Tor, das in den Abgrund führt?

Sie sah dieses junge Mädchen an, das sie so seltsam gut zu verstehen schien. Schweigend wartete sie, wann der richtige Zeitpunkt für den letzten Hieb war. Sie suchte den Blickkontakt. Als wollte sie sich vergewissern, dass Karen auch wirklich verstanden hatte. Und das hatte Karen. Sie konnte sich nicht wirklich auf Agnes einlassen, dafür war der Schmerz zu stark und ihre Gefühle waren in Aufruhr. ... Der letzte Hieb saß mit gleicher Härte und Präzision wie die vorangegangenen.

Als die Schockwelle abebbte sah sie Agnes vor ihr knien: ‘Es ist vorbei .... Du siehst furchtbar aus. Du hättest gut auf das Mascara verzichten können.’ Mit einem feuchten Tuch wischte Agnes Karens Schweiß und Tränen aus dem Gesicht, Das verschmierte Make-Up sah auch wirklich schlimm aus. Sie löste den Knebel und die Schleife, mit der Karens arme noch in der verkrampften Stellung gehalten waren. Agnes hauchte der erschöpften Karen ihr einen Kuss auf die Stirn. Was ist das nur für ein starkes Mädchen, dass sie diesen barbarischen Schmerz erträgt und dennoch so lieb zu ihr sein kann? Ist sie ein dunkler Engel, der sie aus ihrem festgefahrenen Loch geleiten soll? Irgendwie stimmte es mit der Seelenverwandschaft, und auch Karen meinte, sich in Agnes hinein fühlen zu können, aber der Grund für Agnes’ ungewöhnlichen Weg blieb sehr dunkel und unscharf.

Agnes setzte nun ein überraschend lockeren Ausdruck auf. ‘So, jetzt haben wir beide uns etwas Entspannung verdient.’ Sie zog Karen hoch und umarmte sie, führte sie ins Badezimmer. ‘Mach dich erst mal ein Bisschen frisch, dann kuscheln wir uns zusammen ins Bett ...’

Karen zuckte zusammen, als Agnes die Eiswürfel um die brennenden Knospen strich, aber der Schmerz ließ dadurch nach. Fast spielerisch verliebt zog Agnes sie in ihr Bett. Ganz zärtlich und lächelnd, als ob das eben nicht geschehen wäre. ‚Wenn du so was noch mal brauchst ... du weißt, ich bin Profi. Aber ehrlich: Ich hoffe, dass du damit durch bist und wir jetzt andere Spiele spielen können.’
27. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von bluevelvet am 13.02.10 10:02

Hi Friends,

nicht überrascht sein: Oxy Moron hat seinen Nick in Ambi Valent geändert. Das tut natürlich seiner interessanten und schön geschriebenen Story keinerlei Abbruch.

VG Blue

28. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 13.02.10 11:52

Zitat

nicht überrascht sein: Oxy Moron hat seinen Nick in Ambi Valent geändert. Das tut natürlich seiner interessanten und schön geschriebenen Story keinerlei Abbruch.


Danke ...

Und eine kurze Erklärung: Ich habe erst recht spät festgestellt, das es auf diesem Board einen oxymorin bereits gibt, der auch gute Geschichten schriebt. Damit keine unnötigen Verwechselungen auftreten, habe ich um die Änderung des Nicknamens gebeten.

Ambi
29. Folge 16: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 13.02.10 11:57

16. Im Wartezimmer von Frau Dr. Müller

Nach all den neuen Erfahrungen wurde Agnes selbstbewusster, mutiger und experimentierfreudiger. Sie dachte wieder an die Ärztin, die sie zum laktieren bringen wollte, nur durch Hypnose. Ihr Albtraum hatte sie noch Wochen davon abgehalten, aber der Gedanke ließ sie nicht los. Sie schaute sich die Karte der dominanten Ärztin noch mal genauer an. Auf der Rückseite stand noch mal fast das Selbe, hier aber „Facharzt für Frauenheilkunde“. Seltsam ... Allgemeinmedizin, Psychotherapie und Frauenheilkunde? ... Egal. Sie machte einen Termin.

Als sie nach einigen Tagen in die Praxis ging und etwas früher ankam, wurde sie von einer Sprechstundenhilfe mit anscheinend afrikanischem Migrationshintergrund (ist das so politisch korrekt?) in Empfang genommen und in das Wartezimmer gebeten. Hier dominierten auch Frauen mit Migrationshintergrund.

Eine recht hübsche junge Frau, Südländerin in vielleicht zweiter oder dritter Generation, nur wenig älter als Agnes, vermied auffällig jeden Blickkontakt. Ihre Körperhaltung schien zu sagen: Ich bin gar nicht hier ...

Eine Mutter, die eher einen kräftigen Körperbau unter ihrem Mantel sprach eher beruhigend zu einem etwa 12 jährigem Kopftuchmädchen, das sichtlich nervös wirkte. Die Sprache klang nicht nach türkisch. Beide, sowohl die schüchterne Schönheit, als auch Mutter und Tochter, wurden kurz hintereinander aufgerufen. Offenbar zwei Behandlungszimmer.

Übrig blieb die etwa Ende dreißig-jährige Dame. Und das war sie auch, auffällig gut gepflegt, schlank. Sicher Diäten und Fitnessstudios, Maniküre und Kosmetikerin. Ihr pastellfarbenes Kostüm erinnerte an Tippi Hedren in Hitchcock’s Vögel, aber alles eher dezent und elegant. Ein blasierter Gesichtsausdruck wäre nicht unpassend gewesen, aber die Dame schaute offen und voller zurückhaltender Neugierde drein.

‚Finden Sie nicht auch Klatsch und Tratsch grässlich?’ fragte sie Agnes mit einem etwas verschmitztem Lächeln, als wollte sie genau das Gegenteil sagen. ‚Ja, ein Laster, eine Bürde unseres Geschlechts’, konterte Agnes süffisant. Schneller konnten sich zwei Frauen nicht anfreunden.

Und Agnes wollte auch gleich beweisen, dass sie ihre Kunst verstand: ‚Die Hübsche da ist offensichtlich in Hochzeitsvorbereitungen. Ich würde schon ein kleines Sümmchen wetten, dass es hier um ein Hymen geht, das zu flicken ist.’

Die Dame war sichtlich erfreut, dass sie eine Gesprächspartnerin fand, die über eine hinreichend spitze Zunge verfügte. Selbstverständlich war das nicht, dann Agnes trug nur einen langen Jeansrock und ein passendes Jeans-Top, dass eher nicht die Figur betonte. Aber viel war mit dem A-Cup auch nicht zu betonen. Eher Twiggy-Stil.

‚Das kleine Kurdenmädchen wird sicher gleich verstümmelt’. Das schockierte sogar Agnes. Dies elegante Frau war erschreckend direkt. ‚So was macht Frau Dr. Müller?’ fragte Agnes ungläubig.

‚Wir, mein Mann und ich, sind mit Frau Dr. Müller befreundet. Und natürlich neugierig wie ein Katze wenn es um Kuriosa geht. Frau Dr. Müller ist zwar nicht redselig, aber wir haben doch die ganze Geschichte rausbekommen. In einigen Bevölkerungsgruppen ist die Mädchenbeschneidung immer noch etwas sehr wichtiges. Keuschheit und so. Unsere Ärztin hat sich eingehend damit beschäftigt, und findet manche derartigen Praktiken barbarisch und gefährlich. Sie hat sich darum auf eine Variante spezialisiert, die ungefährlich ist und die Mädchen nicht verstümmelt. Sie meint, abgewöhnen kann man es den Eltern sowieso nicht, dann eben so sicher und human wie möglich. Sie meint, sie ist in humanistischer Mission mit ihren Angeboten. Dr. Müller nennt es „Kossmetische Chirugie“.’

Agnes riet mit: ‚Sie schneidet nur ein winziges Stück Klitorisvorhaut ab, so dass eben der Tradition genüge getan wird? Aber lassen sich die Mütter darauf ein, und der archaisch denkenden Bräutigam? Warum sollten sie nicht doch drastischere Formen bevorzugen?’

Die Dame schien gut informiert: ‚Dr. Müller schneidet tatsächlich nur ganz wenig weg. Darüber hinaus näht sie die inneren Schamlippen zu. Damit ist die Gefahr gebannt, dass das Mädchen doch die Regeln bricht. Und über das süße Lustknöspchen installiert sie ein Schutzhütchen. So gibt es keinen Anlass für Fingerfertigkeiten.

Diese Methode hat sich in den interessierten Kreisen rum gesprochen. Allein von diesem Geschäft könnte sie schon reich werden.’


Agnes wurde etwas misstrauisch: ‚Sie scheinen zu gut informiert. Und wenn sie eine Freundin von Frau Dr. sind, warum sitzen sie dann im Wartezimmer? Sie würden dann doch jederzeit einen Termin bekommen?’

Die Dame wirkte keineswegs beleidigt, dass Agnes ihre Worte in Zweifel zog: ‚Schön, dass sie so direkt sind. Natürlich gibt es eine gute Erklärung: Ich liebe es, ins Wartezimmer zu gehen. Da sitzen so unterschiedliche Menschen. Solchen, denen ich in meinem Umfeld sonst nicht begegnen würde. Manchmal kann man sehr interessante Menschen dabei kennen lernen ... Sie zum Beispiel. Und sie wissen bereits so viel von mir, dass eben Neugier mein großes Hobby ist.

Der einzige Grund, warum ich mir meine Klatsch-Obsession verzeihe ist, dass ich selber auch von mir freizügig erzähle, Das mit den zugenähten Schamlippen und dem Klitorishütchen kenne ich aus eigener Erfahrung. Jetzt habe ich Sie sicher schockiert, denn so jung sind sie sicher ganz unschuldig und wissen nichts von so bizarren Geschichten.’
Die Dame gefiel sich in ihrer Schamlosigkeit gegenüber einem wildfremden Mädchen.

Agnes lachte laut auf: ‚Sie hätten nicht falscher liegen können. Ich bin zwar tatsächlich Jungfrau, aber ich führe ein wahrscheinlich absonderlicheres Leben, als Sie es sich vorstellen können. Ich trage permanent einen Keuschheitsgürtel.’

Da haben sich die beiden Richtigen wohl getroffen. ‚Sie haben mich nun richtig neugierig gemacht. Vielleicht sollten wir uns vorstellen.’ Sie reichte Agnes ihre Karte: „Victoria Lenover – Exclusive Business Events“

‚Sie dürfen mich ruhig Vicky, nennen. Oder haben Sie was gegen das Duzen?’ selbst Agnes ging dasein Bisschen schnell, aber sie fand es doch gut: ‚Natürlich mag ich es, wenn man sich etwas vertrauter anreden kann, vor allem bei diesen Themen. Ich bin die Agnes, aber eine Karte habe ich nicht dabei.’

‚Und was machst du? Schule? Studium? ...’
‚Nein, ich arbeite.’
‚Und was ...’
, Vicky hatte ja aus ihrer Neugier keinen Hehl gemacht.
‚Rollenspiele’ Agnes war einsilbig.
‚Eine professionelle Rollenspielerin? Wie soll ich mir das vorstellen?’ , Vicky stand offensichtlich auf dem Schlauch.
‚Vielleicht passt auch „Sexualtherapeuthin“. Das ist doch keine geschützte Berufsbezeichnung.’

‚Hört sich nach Hochstapelei an ... für so ein junges Ding.’ Jetzt war Vicky eben sehr direkt.
‚Das mich auch alle wegen meines Alters aufziehen wollen ... Aber meine Therapieerfolge halten locker mit allen anderen mit, die sich diese Berufsbezeichnung geben.’. Agnes meinte, dass die meisten Therapeuten nichts taugen.

Sie fuhr fort: ‚Um es etwas drastischer zu formulieren: Ich bin eine Nutte ohne Bums!’

Vicky hatte das Aha-Erlebnis: ‚Klar, wegen dem Keuscheitsgürtel. Und davon kann man leben?’

Agnes nun selbstsicher: ‚Besser als du meinst. Mein Wertpapierdepot entwickelt sich gut. Und was machst du für anrüchige Veranstaltungen?’

Vicky nun etwas kühler: ‚Nichts anrüchiges. Ich bin sonst eher seriös. Nur heute habe ich mir mal etwas außergewöhnliches mit dir erlaubt. Mein Mann betreibt ein sehr lukratives Geschäft. Und da waren gute Kontakte zu Partnern enorm wichtig. In diesen Kreisen geht man aber nicht gerne in Restaurants, selbst nicht die ganz noblen, wenn es um richtig große Geschäfte geht. Und so habe ich in privatem Rahmen eben Soirees organisiert. Kein Standard-Catering, sondern renomierte Spitzenköche. Dezente Atmosphäre ... kurz, die Gäste waren begeistert, die Geschäfte liefen. Und sie fragten mich an, ob ich ihnen bei ihren eigenen Treffen nicht helfen könnte, ich hätte doch das richtige Händchen dafür.

Und so wurde ein eigenes Service-Geschäft daraus. Das Geschäft boomt und ist für mich mehr als nur ein Taschengeld. Auch wenn es nicht mit den Summen zu vergleichen ist, die mein Mann rein holt, so fühle ich mich doch sehr selbstständig. Immerhin ist mein Einkommen dadurch größer als das der meisten Angestellten. Auch mein Mann weiß es zu schätzen und zu fürchten. Der Mangel an Abhängigkeit führt aber dazu, das seine Eifersucht und Verlustängste wachsen.
Also, du siehst: Kein anrüchiges Geschäft. Ich organisiere keine Sexparties für Reiche.’


Agnes keck: ‚Und warum eigentlich nicht? Wenn du doch so gute Kontakte zur High-Society hast, dann könntest du doch genau das tun ... oder?’

‚Manche Gäste machen schon deutlich, das sie weibliche Gesellschaft schätzen – natürlich sehr dezent. Ich arbeite da auch mit einem Escort-Service zusammen. Die Damen sind sehr charmant und gebildet. Die Gäste sind auch meist zufrieden, aber gelegentlich will einer mehr. Dann gibt es auch mal eine peinliche Szene, und die Leute vom Escort-Service beschweren sich, dass sie doch keine Kuppler seien. Man legt auf die Seriosität sehr viel wert.’


Jetzt aber griff Agnes diesen eben fallengelassenen Faden wieder auf: ‚Vicky, du sagtest etwas von „Eigener Erfahrung“. Das hat nun mich neugierig gemacht.’

‚Wir kennen ja Frau Dr. schon länger ...’
Agnes unterbrach sie: ‚ ... aber ihr Duzt euch nicht?!’

‚Ich habe ihr das Du angeboten, sie aber bestand darauf, mit ihrem Titel angesprochen zu werden. Natürlich zog ich dann mein Angebot auch zurück. Unserer Freundschaft tat das aber wenig Abbruch.
Also, Georg war fast ebenso neugierig wie ich. Aber sonst passierte da wenig.

Jetzt musste Georg auf eine dreimonatige Geschäftsreise. Er versuchte zwar einige Scherze, aber er konnte seine Eifersucht kaum verbergen. Da ich ihn liebe und ohnehin sehr neugierig und experimentierfreudig bin, machte ich ihm zum Geschenk, mich bei Frau Doktor einer kosmetischen Operation zu unterziehen. Gewissermaßen zwangskeusch bin ich nun ... es sollte Frau Doktor ihm 14-tägige Statusberichte über meinen Zustand mailen. Für mich ein Abenteuer des Verzichts. Frau Doktor versicherte uns, dass man die Naht später wieder öffnen kann, und das Clit-Hütchen kann auch wieder entfernt werden. Die Reise begann vor 2 Monaten. Das wird wohl heute die vorletzte Inspektion.

Und du willst sicher auch ein Clit-Hütchen ... so schräg, wie du drauf bist?’


‚Nein, bei mir geht es noch um was anderes, aber auch so schräg ... ich glaube, wir werden gleich aufgerufen.’ Agnes bedauerte, dass dieses nette Gespräch schon enden sollte.

‚Agnes, ich muss noch weiter mit dir sprechen. Hast du danach noch Zeit? Ich lade dich bei mir zu Hause auf ein Kaffee ein. Sag bitte ja.’ Vicky konnte schon überzeugend sein. Agnes nickte nur und wurde ins Behandlungszimmer gerufen.
30. RE: Folge 17: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 15.02.10 21:58

17. Hypnose, Zertifikat – und Extras

´Agnes, du hast dir sehr viel Zeit gelassen´ , Frau Dr. Müller liebte es, einen strengen Auftritt zu inszenieren. Und Agnes war wirklich eingeschüchtert.

´Ich hatte einen schrecklichen Albtraum wegen der Sache. Ich hatte entsetzliche Angst´ . Ihre Selbstsicherheit war dahin.

´Ja? Erzähle vom Albtraum.´ insistierte die Frau Doktor..

´Also ... ich spürte, wie die Milch einschoß. Es zog und machte ein Gefühl wie ich es nicht kannte. Und irgendwie war es wunderschön, besonders als die Babies daran nuckelten. Ich war Kinderkrankenschwester und Amme. Und dann war da diese eifersüchtige Mutter. Sie sperrte mich ein und tat mir weh … bis dann … bis dann ... sie mit einer Schere meine Nippel abschnitt. Ich war starr vor Angst.´ Agnes zitterte am ganzen Körper.

Ungerührt bohrte Frau Dr. nach: ´Und jetzt hast du keine Angst mehr?!´

War das jetzt eine Frage oder ein Mantra! Nein, Frau Dr. wollte wissen, warum sie dann trotzdem kam. ´Es war nur ein Traum. Und ich bin stark.

Manchmal überkommt mich eine seltsame Gewissheit über Dinge, die ich eigentlich gar nicht wissen kann. Dinge, die andere Menschen betreffen. Aber dieser Traum gehörte nicht dazu, es war eine einfache Projektion. Als mir das klar wurde, wusste ich, dass ich es tun kann, ja geradezu tun muss.´


Frau Dr. machte sich Notizen. ´Gut, dann wäre das ja geklärt. Deine ersten Untersuchungsergebnisse sehen gut aus, aber ich muss noch einige weitere Tests machen. Es ist gut, dass du hergekommen bist. Du hast dich von mir nicht einschüchtern lassen. Du weißt dass ich sehr streng bin, aber dass du dich ganz auf mich verlassen kannst. Du wirst nun dass erleben, wonach dich verlangt. Setze dich in den Stuhl, und atme tief ein. ... und aus. ... und ein ...’

Frau Dr.’s Stimme wurde immer freundlicher, und monotoner, sie glich mehr einem Singsang. Keine harten Befehle, aber Agnes wollte sich auch ganz auf sie einlassen. Es stimmte, obwohl sie doch etwas seltsam war, vertraute ihr Agnes. ‘Ich werde jetzt rückwärts zählen. Bei den geraden Zahlen machst du die Augen zu, bei den Ungeraden machst du sie auf. 99 ... 98 ... 97 ....
72 ..71 ... 70 ... Deine Arme sind ganz schwer. du bist völlig entspannt. Du spürst deine Brüste sie füllen sich und Ziehen, weil sich die Milch darin sammelt. Gleich wird das Baby kommen und daran nuckeln, du empfindest tiefen Frieden, .... ’


Agnes war tatsächlich in tiefer Trance. Sie spürte die Suggestionen an ihrem Leib. Als Frau Dr. ihre Brüste berührte, meinte sie, das Baby zu spüren. Ja, sie wollte ein Kind stillen ...

‘Und jetzt kommen wir langsam wieder zurück. Du erinnerst dich an alles, was du erlebt hast, denn es waren schöne Gefühle. Du wirst dich auch erinnern, dass du jeden Tag üben musst. Und du weist, was du üben musst. Jetzt wachst du wieder auf.’ Frau Dr. schnippte mit den Fingern. Agnes war hellwach.

‘Du weist, was du gerade erlebt hast?’

Agnes lächelte, ‘ja, es war sehr schön.’

Frau Dr. war zufrieden: ‘Auch diesen Test hast sehr gut bestanden. Du bist gut hypnotisierbar, sehr kooperativ. Es ist eine Freude, mit dir zu arbeiten. In der Trance hätte ich dir alle möglichen Befehle geben können, aber ich habe es nicht getan. Du hast mir dein Vertrauen geschenkt, und ich werde es nie enttäuschen. Du weist, was ich mit dir gemacht habe, und du kannst jederzeit abbrechen.

Aber wir brauchen noch weitere Tests: Trägst du jetzt deinen Keuschheitsgürtel? Mach dich am besten frei und setz dich auf den Stuhl da.´
Sie wie auf den gynäkologischen Stuhl.

Agnes zog ihren Jeansrock aus und präsentierte das stählerne Höschen. Für Agnes war es irgendwie selbstverständlich, dass ihr Unterleib eingeschlossen war. Frau Dr. sah kaum auf, bemerkte nur ´Das muss natürlich auch runter ... du hast doch den Schlüssel?´

Agnes hatte ihn bei der Hand und ihr Unterleibpanzer öffnete sich rasch. Sie legte das Teil zur Seite und nahm auf dem Stuhl Platz. Frau Dr. inspizierte das Stahlhöschen. Keine Vorrichtungen für Inserts. Keine Stimulationsmöglichkeiten vorgesehen. Gut.

Frau Dr. setzte sich nun zwischen die aufgespannten Schenkel und diktierte der Sprechstundenhilfe: ´Genitalbereich frisch rasiert, nicht epiliert. Schamlippen eng, Klitoris nicht erregiert.´ Mit ihrem Latex-behanschuten Zeigefinger drang sie tastend in Agnes ein. ´Leicht feucht, keine Gleitcreme erforderlich. Vaginalkanal eng, Hymen deutlich tastbar. … so uns jetzt das kleine Spekulum. … ja, Hymen gut sichtbar. Kein Narbengewebe oder Naht erkennbar.´

Frau Dr. lehnte sich zurück. ´Agnes, ich hatte keine Zweifel an dir. Aber wenn es um die Wissenschaft geht, dann muss alles genau nachgeprüft werden. Denn wenn der Versuch gelingt, dann muss jedes Faktum präzise ermittelt sein. Ich möchte aber, dass das auch für die Dauer des Versuchs so bleibt. Ich müsste dich vorübergehend versiegeln.´

Agnes erschrak. Was wollte Frau Dr.mit ihr machen? ´Aber ich trage doch schon den Keuschheitsgürtel. Da passiert nichts.´

´Schau mal, du wirst mir sicher erzählen, dass du da keine Ausnahme bei deinen Kunden machst, und auch nicht mit geschickten Finger in stillen Stunden übst, auch nicht bei der Hygiene. Den Schlüssel hast du ja. Ich persönlich glaub dir ja, dass du eben ein ganz braves Mädchen bist. Und ich werde dich nicht brüskieren und dir mein Misstrauen mitteilen. Aber es geht auch gar nicht um Vertrauen, sondern um Wissenschaft. Und da müssen die Bedingungen genau kontrolliert sein. Ich kann und will dich aber nicht unter ständige Aufsicht stellen.

Ich zeige dir jetzt einige Modelle von Clit-Hütchen. Wir haben sie in verschiedenen Farben, die Modefarben sind Hautfarben oder Schwarz. Such dir deins aus. ´


Agnes war noch nicht überzeugt. ´Und was soll damit passieren? Was wollen sie genau mit mir anstellen?´

Frau Dr. erklärte ganz sachlich die anstehende Operation. ´Wir piercen unter Betäubung deine Klitoris, und führen dann durch das Loch den Sicherungsstift für das Hütchen ein. Das Kunststoff wird dann ganz vorsichtig verschweißt Man kann das zwar relativ einfach wieder entfernen, aber wenn das jemand anderes als ich mache, dann würde ich es sehen. Und solche Clithütchen sind Spezialanfertigung, die kriegst du sonst nirgends.

Wenn ausgeschlossen ist, dass du dich klitoral erregst oder dir gar einen Orgasmus verschaffst, gibt es auch keine Störwirkungen, die die Hormonausschüttungen unzulässig beeinflussen könnten.

Und die inneren Schamlippen nähen wir dir zu. Nur zur Sicherheit. Natürlich nicht ganz, nur in der Mitte, damit du nicht versehentlich was einführst. Also, Ok? Am besten gibst du vorher noch eine Urinprobe ab. Damit die Blase schön leer ist. Wenn du willst, könnten wir aber auch einen Katheder setzen, damit die Naht besser verheilt.´


Agnes schien zwar schon fast überzeugt, jammerte aber noch ein Bisschen rum. ´Muss das denn wirklich sein? Und warum die Inneren Schamlippen? Warum nicht die Äußeren … das sieht doch gewiss viel schärfer aus. Wenn es denn sein muss.´

Frau Dr. erklärte. ´Wegen der Hygiene sind die Inneren besser. Man kommt ja innen nicht mehr so gut ran, wenn die Äüßeren zusammengenäht sind. Die Inneren würden dann Falten geben, die man nicht gut reinigen kann. Man müsste dann besser die Inneren ganz abschneiden, und das kann man dann nach dem Versuch nicht mehr wieder in den Ausgangszustand versetzen. Und das willst du doch sicher nicht. Oder?´

Agnes schauderte. Dann doch besser die Inneren zunähen, und keinen Katheder. Sie dachte an Vicky, die das auch mit sich hatte machen lassen. Sie nickte und suchte sich ein blaues Clit-Hütchen aus. Blau war eigentlich ihre Lieblingsfarbe. Aber so recht wollte sie es doch nicht: ‘Das mit dem Zunähen will ich nicht. Die Hygiene erscheint mir dabei nicht gut.’

Frau Dr. lächelte. ‘Ich verstehe dich. Ich habe für diesen Zweck auch eine neue Lösung entwickelt. Es ist noch in der Erpobungsphase ... und wo du ja sowieso mein Versuchskaninchen bist, kannst du das hier auch erproben.’ Sie zeigte ein kleines Objekt aus Edelstahl. Ein Rahmen, dass aussah wie der Querschnitt einer Linse. etwa 4 cm lang und an der breitesten Stelle etwa 1 cm . die Form stellte so was wie ein Rahmen dar, der ein kleines Gitter hielt. An den beiden gewölbten Seiten ragten jeweils 4 Stacheln heraus. ‘Das will ich dir Installieren.’

Agnes erschrak. ‘Wie soll das funktionieren?’

Frau Dr. erklärte: ‘Wir piercen jeweils 4 mal deine Labia minora pudendi und setzten dann die kleinen Anker ein. Dann wird jeweils der Verschlussbogen aufgesetzt. Der klemmt die Schamlippe nicht sehr eng ein, es drückt kaum. Außen ist der ganz glatt, und du kannst dich damit auch nicht mehr verletzen. Man kann den Verschlussbogen dann nur mit einem Spezialschlüssel wieder entfernen. So sitzt dein Keuschheitsgitter dann ganz sicher und du kannst es auch gut wieder reinigen. Hygieneproblem gelöst.’ Frau Dr. war offensichtlich stolz auf ihre Entwicklung.

‘Weil es aber noch ganz neu ist, ein Prototyp, musst du mir als Versuchsperson dienen. Du schreibst genaue Berichte, und musst das teure Teil nicht bezahlen. Im Gegenteil. Ich zahle dir eine Aufwandsentschädigung. Das ist ein Angebot, was ich nur dir mache.’

Agnes war es immer noch ein wenig mulmig, aber ihre Neugier war geweckt, und sie war doch wegen ihres Mutes so stolz auf sich. Sie stimmte zu.

Frau Doktor wollte noch Vorher-Nachher-Fotos machen. Und ein Jungfrauen-Zertifikat mitgeben. ´Du brauchst sicher keine türkische oder arabische Fassung, aber das ist jetzt so als Standard im Programm mit dabei. Deine Kunden würden das alles sicher sehr aufregend finden. Und für mich ist es eine Werbemaßnahme.´

Nach der Operation zog sich Agnes ihren Keuschheitsgürtel wieder an. Irgendwie waren ihre Modifikationen an ihrem Unterleib nicht ganz geheuer. Sie wollte wieder die vertraute Sicherheit.

Frau Dr. erklärte ihr noch einiges zum Thema Autosuggestion und wie sie auf den Körper wirkt. Sie solle mal bei „Milton H. Erickson“ nachschlagen. Und sie gab ihr noch eine elektrische Milchpumpe mit, die sollte sie bei ihren Übungen anlegen. Aber sie sollte noch nicht beunruhigt sein, wenn noch nicht gleich die Milch kommt. Die Hormonumstellung braucht schon ein paar Tage.

‘In 4 Tagen sehe ich dich wieder, zur Nachkontrolle’ . Damit war Agnes dann entlassen.
31. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 16.02.10 22:00

18. Ein sehr privates Treffen … oder: Wer ist der Sieger?

´Hallo Agnes´, tönte es aus dem Wartezimmer. Vicky wollte ja noch mit ihr einen Kaffee trinken.

´So lange hast du auf mich gewartet? Das hat ja fast zwei Stunden gedauert.´

´Na, dann lass uns gehen. Ich habe meinen Wagen gleich um die Ecke stehen.´ Vicky erzählte beim Gehen weiter:

´Du weißt doch, ich bin eben neugierig, und wenn es so lange dauert, dann gibt es auch um so mehr zu erzählen.´ Vicky besann sich wieder ihrer Stellung. ´Du musst mich wohl für etwas überdreht halten, aber ich bin sonst immer ganz professionell und distinguiert. So findet man allerdings auch niemanden, um sich über .. spezielle Themen … zu unterhalten.
Bei dir hatte ich auf einmal das Gefühl, dass wir uns außergewöhnlich gut verstehen. Eigentlich kenne ich niemanden, mit dem ich spontan so intime Reden führe. Und wenn ich nicht auf dich gewartet hätte, dann wären wir uns vielleicht nicht wieder begegnet, und die Chance wäre vertan.´


Vicky fuhr einen 735i und die Fahrt war beindruckend. ´Während ich fahre, kannst du ja schon mal loslegen. Du bist mir noch einige Erklärungen schuldig.´

Agnes machte zwar generell aus ihrem Herzen kein großes Geheimnis, aber Vicky wollte sie wirklich gerne alles aus ihrem Leben erzählen. Diese saugte alles mit großer Aufmerksamkeit auf, im Besonderen die Details mit Frau Dr. Keuschheitsgitter und die Hypnose zum Stillen.

´Ich habe ja schon eine große Tochter. Ich war 21 als ich Hanna zur Welt brachte. Ich habe sie auch gestillt, aber nur recht kurz. Irgendwie war die Milch zu wenig. Aber ich fand es eigentlich sehr schön. Wenn ich damals Frau Dr. schon gekannt hätte, dann hätte ich mich auch behandeln lassen. Ein Bisschen bereue ich es, dass Hanna praktisch nur 2 Monate meine Brust bekam. Ja, und ich würde heute eine Amme engagieren, wenn ich es nicht selber hin bekäme. Ich fand es so schade, dass das kleine Wurm nur die Flasche bekommen sollte, wo doch Körperkotakt so wichtig ist. Aber ich habe nicht gehört, dass es heute noch Ammen gibt.
Ist ja schon lange her. Hanna wird bald 18´


Agnes etwas eingeschüchtert: ´Schon ein komisches Gefühl, dass wir uns wie die besten Freundinnen fühlen, dabei ist deine Tochter gerade mal 2 Jahre jünger als ich. Ich sehe dich aber nicht als ´Mutter´ … du siehst auch eher wie eine junge Frau aus.´

´Und das ist auch gut so. Ich mache mir über den Altersunterschied auch keine Gedanken.

Viel mehr interessiert mich das mit dem Keuschheitsgitter. Du hast gesagt, dass du es eigentlich gar nicht wolltest?´


Agnes schmollte noch immer deswegen: ´Allerdings. Denn was die Frau Dr. sagte, ist doch Unsinn. Jetzt hat sie mir ein Clithütchen installiert und dieses Ding, das mich aufspannt und mehr noch heiß macht, aber verhindern kann man so einen Orgasmus sicher nicht. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Und so ein KG ist unverzichtbar, wenn man nicht gerade einen eisernen Willen hat. Da stimmst du mir sicher zu?´

Vicky war eher überrascht. ´Ich hatte einige wunderschöne Orgasmen mit Jugendfreunden und mit meinem Mann. Aber ich fasse mich selber nicht an, und habe auch ohne Hütchen sonst keinen Klimax. Und ich kann mir auch nicht denken, wie das so verschlossen mit dem Clithütchen denn gehen kann.´

Agnes nun konspirativ - vertraulich. ´Eigentlich rede ich ja wie der Blinde von der Farbe. Ich hatte selber noch nie einen Höhepunkt und will es auch nicht, aber ich habe schon einige Frauen dahin geführt. Und damit kenne ich mich aus.´

Jetzt war Vicky etwas konsterniert. ´Also bist du eine Lesbe?´

Agnes etwas amüsiert: ´Eher Bi. Ich mag alle möglichen Leute. Männer können sehr anziehend sein, … oder auch nicht. Und mit Frauen ist es nicht anders. Obwohl … ich finde Frauen meist schöner, aber wenn es um Sex geht, finde ich Männer meist sehr viel anziehender. Wenn es wieder darum geht, was zusammen zu machen, dann gleicht es sich wieder aus. Frauen sind da meist phantasievoller …´

´Da bist du vielleicht noch nicht an die richtigen geraten …´

´Sei es drum. Du brauchst vor mir keine Angst zu haben, Vicky. Ich kann dir einfach Freundin sein, mit Kaffekränzchen und Küsschen auf die Wange. Aber wenn du so experimentierfreudig wie neugierig bist, dann können wir auch mehr machen!´


Vicky´s Neugier war allerdings erwacht: ´Und du meinst, ich könnte einen Klimax haben, nur wenn du was mit mir machst? Das würde auch nicht funktionieren, wenn ich kein Clithütchen hätte und nicht zugenäht wäre, glaube ich. Ich habe kein sexuelles Interesse an Frauen.´

´Hast du´s schon mal probiert?´

´Nein, ich habe da die Tabus schon früh verinnerlicht.´

´Eben.´

´Eben was?´

´Na, du weist eben gar nicht, wovon ich rede. Aber genug jetzt davon. Ich fürchte, du würdest mich für aufdringlich halten. Ich will aber unsere Freundschaft nicht gefährden, denn ich finde es wirklich schön bei dir.´
Agnes wollte ganz vernünftig sein.

´Zu spät. Ich habe jetzt Blut geleckt und bin nun doch so unruhig, bis ich mehr weiß. Allerdings habe ich meinem Gatten ja die Treue versprochen, im Besonderen während seiner Auslandsreise. Du weißt doch: Deswegen habe ich das mit dem Clit-Hütchen und dem Zunähen doch überhaupt nur machen lasse.´

´Dann ruf Ihn an!´
Agnes war nun sehr bestimmt.

´Gut, ich probier´s …´. Die Kurzwahl war bereit und auch der Zeitversatz störte jetzt nicht.

´Hallo Schatz, hast du einen Moment Zeit? … für was sehr persönliches. … Gut.

Also, ich war doch heute bei Frau Dr. … Den Bericht hast du schon per e-mail bekommen? … Und ich habe da Agnes kennen gelernt. Das ist so ein junges Ding, die ziemlich seltsame Sachen macht. … ja, du hast richtig geraten. Wir passen zusammen wie Pech und Schwefel. Ansonsten sind wir ziemlich verschieden. Sie arbeitet als Prostituierte mit Keuschheitsgürtel – sie ist noch Jungfrau und wurde von Frau Dr. noch weiter versiegelt. Sie macht Laktationsexperimente …. ganz schön schrill. Aber wenn du sie siehst, würdest du ihr das nie zutrauen. Sie ist ganz süß.

Stell dir vor: Agnes meint, sie könnte mich zum Klimax bringen … ich hab ihr gesagt, dass ich nicht lesbisch bin. Sie meint, ich sollte es trotzdem probieren. … Du weißt doch, ich bin immer neugierig.´


Vicky reichte Agnes den Hörer. ´Er will dich sprechen.´

´Hallo … ja. Ihre Frau ist wirklich sehr offen für Neues, und sie hat doch schon auf so viel verzichtet. Ihretwegen. Schenken sie ihr doch mal die Erfahrung. … Nein, sie brauchen da keine Angst zu haben. Es ist nur ein Spiel.

Wie lange ich brauche? Vielleicht eine Stunde. … Sie wollen mir nur eine halbe Stunde geben? Und dann soll ich Geld bekommen? Und wenn sie keinen Orgasmus in der Zeit hat, bekomme ich nichts. … Aber ich bin doch gar nicht aus professionellen Gründen hier. Ich will Vicky nur einfach eine Freundin sein. … Nein ich bin nicht feige, und ziehe mein Angebot auch nicht zurück. Und in jedem Fall schreibe ich Ihnen eine detaillierte Bericht. Also, dann kann das Spiel ja beginnen.

Ich gebe den Hörer zurück.´


Vicky wirkte ganz aufgeregt. ´Du hast also nichts dagegen? … und du trägst mir auf, nicht zu kommen? Was ist dann, wenn ich verlieren sollte? … also keine Strafen … gut, ich werde dir dann auch berichten.´

Nachdem Vicky aufgelegt hatte wandte sie sich Agnes zu. ´Also, das Spiel beginnt. Jetzt bist du dran.´

Hanna kam zur Tür rein. Da saß Mama neben einer fremden, sehr jungen Frau auf der Couch. Sie hatten sich umarmt. Irgend etwas Komisches lief da, sie hatten sie wohl gar nicht kommen hören. ‚Hallo‘ … Mama schreckte etwas auf und reagierte verlegen. ‚Ach … die Schule etwas früher aus?‘

‚Ja, ich hab schon mit Freunden gegessen. … ich hab noch was in meinem Zimmer zu erledigen. Dann bin ich gleich wieder weg.‘
Hanna wollte sich einfach keine weiteren Gedanken machen, was da wohl los ist.

Agnes meinte: ‚Vielleicht sollten wir uns doch lieber in einen privaten Raum zurück ziehen, nachher kommt noch die Putzfrau …‘

Sie gingen in ihr Schlafzimmer. Kurze Zeit später hörten sie noch Hanna sich verabschieden: ‚Ich bin dann mal weg‘

‚Ok, aber die Zeit läuft erst ab jetzt‘
, meinte Agnes, als sie sich auszog ‚Ich zeig dir mal meine neuen Installationen. Das ist ein besonderes Privileg. Denn außer beim Arzt lege ich meinen Keuschheitsgürtel nie ab, du bist hier eine absolute Ausnahme. Hier … fühl mal, wie mein Gürtel sitzt.‘

Vicky war allein vom Gefühl, etwas Verbotenes zu tun, bereits ganz feucht. Auch wenn sie ja die offizielle Erlaubnis hatte, irgendwie war es ihr doch sehr anrüchig, sich mit einer bis heute morgen noch fremden jungen Frau so eingehend zu beschäftigen. Sie befühlte den Keuschheitsgürtel und sollte dann selber das Schloss öffnen. Schon sehr aufregend.

Das Clithütchen in Blau stand Agnes nicht besonders gut, so meinte zumindest Vicky. Sie hatte sich für rosa entschieden. Das Keuschheitsgitter saß perfekt, da passte nichts mehr dazwischen. Direkt war sie ein bisschen neidisch. Aber auch Agnes inspizierte ihre Naht, und streichelte sie da sehr zärtlich. Es ist doch etwas anderes, ob eine betont nüchtern medizinisch agierende Frau Dr. Untersuchungen anstellt, oder ob ein junges Mädchen sie zum Höhepunkt treiben wollte – so ging es Vicky durch den Kopf – und Agnes war da äußerst gefühlvoll und geschickt. Die Sensationen in ihrem Leib wurden auch immer stärker, da erinnerte sie sich an ihre Aufgabe: Sie sollte ja eben nicht kommen. Also, Konzentration auf was anderes: Welche Termine waren heute noch dran? Was steht für morgen an? Was hatte Hanna wohl bemerkt? …
Aber irgendwie wollte Vicky’s Körper selber denken und fühlen. Sie konnte sich nicht wirklich auf was anderes konzentrieren. Agnes spielte mit ihren nun recht harten Brustwarzen, liebkoste sie, küsste sie. Sie streichelte sie überall, es war so erregend.

Gerade als Vicky meinte, dass ihr Widerstand gebrochen war, klingelte der Timer. Sie zog sich rasch zurück, setzte ein triumphierendes Lächeln auf und proklamierte: ‚Gewonnen!‘ Aber tief in ihr dachte Vicky: ‚Nein, ich habe verloren! Jetzt habe ich noch viel mehr ungestilltes Verlangen.‘

Auch bei Agnes hatte sich eine für Sie ungewohnte Erregung eingestellt. Es war wohl schon so, dass sie sich mit dem Gitter aufgespreizt fühlte, und so ganz ohne Keuschheitsgürtel, das war auch für Agnes etwas Erregendes. Sie wollte aber ihrem Vorsatz treu bleiben, und nicht zum Orgasmus kommen. Ihre fixe Idee von der reinen Jungfreundlichkeit wirkte auch für sie selber skurril, dann bei ihrem Lebenswandel war sie eben nicht keusch, auch ohne Penetration und ohne Orgasmus.
Wenn Vicky selber aktiver geworden wäre, dann hätte ihr Vorsatz wahrscheinlich nicht gehalten.

Beide waren eigentlich eher frustriert, dass das Ende so abrupt kam, ohne Erlösung. Aber für Vicky war das Halten der Vorgaben ein Liebesbeweis an ihren Gatten, und das tröstete sie. Aber auch Agnes war nicht wirklich unglücklich. Immerhin hatte sie ihren eigenen Vorsatz nicht gebrochen. Und außerdem war so die Freundschaft mit Vicky auch ausbaubar. Sonst hätte es wahrscheinlich nur Katzenjammer gegeben und die Beziehung hätte sich wieder gelöst. Ein Spiel mit dem Feuer. Wie wichtig diese Beziehung für Agnes noch werden sollte, wird sie schon bald erfahren.
32. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von folssom am 17.02.10 22:37

Hallo Ambi Valent,

endlich mal eine neue Grundidee in der hiesigen Geschichtenwelt: Freiwillige Prostitution im Keuschheitsgürtel.

Schön geschrieben und beschrieben, Charaktere gut herausgearbeitet, einfach Klasse.

Wenn du dieses Niveau beibehältst, werde ich deiner Geschichte folgen, bis unter dem letzten Kapitel das Wort "Ende" erscheint.
33. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Girgl am 17.02.10 23:04

Zitat
Hi Friends,

nicht überrascht sein: Oxy Moron hat seinen Nick in Ambi Valent geändert.


Er hatte bestimmt seine Gründe dafür...

Zitat
Das tut natürlich seiner interessanten und schön geschriebenen Story keinerlei Abbruch.

VG Blue



Dem kann ich nur zustimmen







34. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 18.02.10 00:59

Zitat
Hallo Ambi Valent,

endlich mal eine neue Grundidee in der hiesigen Geschichtenwelt: Freiwillige Prostitution im Keuschheitsgürtel.


Aber ist es dann noch Prostitution? Ich würde es eher nennen: Spiel mit dem Feuer ... und es wird auch noch ziemlich brenzelig.

Zitat
Schön geschrieben und beschrieben, Charaktere gut herausgearbeitet, einfach Klasse.

Wenn du dieses Niveau beibehältst, werde ich deiner Geschichte folgen, bis unter dem letzten Kapitel das Wort \"Ende\" erscheint.


Ich mag die Charaktere, und es gibt auch ein Leben nach dem Club ... und ich bin auch furchtbar eitel und fahre auf Lob voll ab.

Aber zunächst mal wird es etwas kritisch ... aber nicht gleich abhaken, wenn es etwas derbe wird. Mehr verrate ich aber nicht.
35. Folge 19: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 18.02.10 01:02

19. Gewitter und Bedrohungen

Agnes war dankbar, dass Vicky ihr anbot, sie in den Club zu fahren, denn es Zogen beängstigende Gewitterwolken auf. Mit prasselndem Regen und Donnerschlägen erreichten sie Agnes Domizil. Sie huschte schnell ins Trockene. Angekommen schlug ihr eine bedrohliche Stimmung entgegen. Es war zu spüren, das drinnen vielleicht ein stärkeres Gewitter anstand als draußen. ‚Sofort zum Chef‘ sagten ihr die Kolleginnen.

Fritz Kern war sichtbar sauer: ‚Wo bist du gewesen?‘

‚Ich hab mich doch abgemeldet. Ich war beim Arzt. Und ein tolles Zertifikat habe ich auch mitgebracht …‘

‚Das ist völlig unwichtig. Es geht nicht um Kinkerlitzchen. Du hast dich heute Morgen zum Arzt abgemeldet. Jetzt ist es fast 6. Und lässt dich von nem fetten 7er chauffieren. Das riecht nach faulen Nebengeschäften. Aber es gibt noch Wichtigeres.

Sidi Meschregi ist hier und hat ausdrücklich nach dir verlangt. Und wir konnten nicht sagen, wo du bist. Malicia unterhält ihn gerade. Er ist unser wichtigster Kunde. Es war schon äußerst peinlich, was du hier abziehst, also jetzt keine Zicken mehr. Geh sofort ins Studio und mach den Patzer wieder gut! Ziehe dir die Jacke nicht erst aus … sofort!‘


Sie beeilte sich, nicht noch mehr negativ aufzufallen. Allerdings wirkte sie in der Straßenkleidung und Schlabber-Jeans-Look wirklich fremdartig aus in der bizarren Szene die sich ihr im Studio bot. Malicia fiel in ihrem Domina-Outfit nicht auf. denn über dem Bock gebeugt sah sie Rosi. Ein fremder Mann um die 40 arabischen Aussehens zog ihr eine Reitgerte über den blanken Arsch. Man konnte schon 3 Striemen sehen. Rosi war in Tränen aufgelöst und schluchste in den Knebel. S/M und Rosi passten einfach nicht zusammen. Malicia zischte Agnes böse zu ‚Das ist alles deine Schuld. Weil du nicht da warst, mussten wir improvisieren.‘

Eben noch von dem lieben Gespräch und Zärtlichkeiten mit Vicky in diese harte Szene ließ Agnes schlucken. Und sie fühlte sich auch schuldig, im Besonderen, da sie Rosi doch sehr gern hatte. Wegen ihr musste sie nun leiden. … Also hätte sie eigentlich verprügelt werden sollen? Angst und Schuldgefühle zugleich.

Ein weiterer Mann, der die Szene beobachtet hatte, hob die Hand. Er war offensichtlich die Hauptperson hier. Auch etwa Mitte 40, schlank, elegant gekleidet. Auffallend schön, blitzende Augen. Ein Mann von Welt, Intelligenz und Macht versprühend mit seinem gepflegten Bärtchen und Designerbrille. Das musste dieser Sidi Meschregi sein. Ein Mann, nach dem sich Frauen umdrehen, denn hier vereinte sich alles in seiner Ausstrahlung, was viele so anziehend fanden. Macht und Selbstsicherheit, eine natürliche Führerpersönlichkeit. Er hatte nicht nötig, irgend ein Macho-Gehabe zu produzieren, er schien den Macho ganz natürlich zu repräsentieren. Es schien ihn zu amüsieren, Rosi so leiden zu sehen. Mitleid konnte man bei ihm nicht entdecken.

‚Ali, schick die langweilige Hure weg. Wir haben nun diese Zimperliese!‘ Er sprach hervorragend deutsch, wenn auch mit Akzent. Die völlig aufgelöste Rosi huschte aus dem Studio.

Malicia bestätigte: ‚Ganz recht, diese garstige Jungfrau hat sich bequemt, uns Gesellschaft zu leisten. Schaut nur, wie abgeschmackt sie sich schon anzieht.‘ Malicia zog Agnes die Jacke aus. So schlecht sah die Kombination aus Jeans-Top und langem Rock doch gar nicht aus … außerhalb von diesem Studio zumindest. Aber schnell waren auch diese ausgezogen und nur noch der Keuschheitsgürtel und die weißen Socken hatte sie an. Malicia meinte: ‚Das dumme Ding muss noch gehörig eingekleidet werden. So hat sie doch nicht viel zu bieten. …‘

Meschregi ignorierte Sie zunächst. ‚Komm her!‘ befahl er Agnes. Diese versuchte ihre jugendliche Unbefangenheit wiederzufinden und ihre Rolle als unschuldiges Mädchen zu üben, dass einfältig so tut, als ob es völlig normal sei, ihren kleinen kecken Busen fremden Männern zu präsentieren. Er befingerte Agnes, prüfte den Sitz ihres Keuschheitsgurts. Recht plötzlich zwickte er ihr in die linke Brustwarze, so dass Agnes aufschrie. Meschregi lächelte – ein grausamer Mann.

‚Ausziehen!‘ befahl er ihr, auf den Keuschheitsgürtel weisend.

‚Nein!‘ Sagte Agnes entschieden. ‚Ich bin Jungfrau. Und ich habe ein Zertifikat von meiner Ärztin.‘

‚Zertifikat!‘
lachte Meschregi laut heraus, ‚Ich bin jetzt dein Arzt. Und ich werde dich selber untersuchen.‘ Nun kniff er in die rechte Brustwarze. So fest und eisern war sein Griff, das ihr die Tränen kamen und sie zu winseln begann – er hörte trotzdem nicht auf. ‚Also, was ist nun mit ausziehen?‘

Agnes sah ein, dass sie so nicht mehr raus kam. Sie nickte nur noch verschämt. Geschichten, dass sie ihren Schlüssel abgegeben hätte, wären sicher nicht gut angekommen. Also kramte sie den Schlüssel heraus und öffnete ihr großes Geheimnis. Auch Malicia wurde ganz neugierig, denn das hatte sie auch noch nicht gesehen. Agnes lässt ihren Keuschheitsgürtel fallen.

Agnes wagte nicht mehr, sich zu widersetzen und ging zurück zu Meschregi. Der befahl Malicia ‚Mehr Licht‘. Er hatte sich Latex-Handschuhe übergestreift und prüfte nun Agnes Unterleib. Ihr Schließmuskel war eng und fest, etwas verkrampft. Meschregi schenkte ihm keine weitere Beachtung. Er untersuchte die frischrasierte Vulva und war an dem Clithütchen und dem Keuschheitsgitter offensichtlich sehr interessiert. Er kniff sich eine kleine Lupe ins Auge. So eine, mit der man Diamanten auf Reinheit untersucht.

‚Perfekt, das ist nun wirklich ein Geheimnis, dass gut weggeschlossen werden muss.‘ Meschregi war nun ganz bei der Sache. ‚Hervorragende Arbeit.‘ Meschregi sah gleich, das man das Gitter und das Hütchen so ohne Weiteres nicht entfernen konnte. Abreißen vielleicht, aber er war ja kein Barbar. Und so mochte er das Mädchen schon.

Agnes war nun heilfroh, dass ihr Frau Dr. diese seltsame Installation verpasst hatte. Sie lieferte nun doch den entscheidenden Schutz.

aber die Gefahr war noch nicht vorüber ...
36. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Zwerglein am 18.02.10 17:51


Zitat

Agnes war nun heilfroh, dass ihr Frau Dr. diese seltsame Installation verpasst hatte. Sie lieferte nun doch den entscheidenden Schutz.


da hat sich das Gitter ja schon zum ersten mal bewährt.

Jetzt wollen wir nur hoffen, das Meschregi kein Sadist ist, und den Schutz mit Gewalt entfernen will.

Danke für den neuen Teil.
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Gruß vom Zwerglein
37. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 18.02.10 21:58

Zitat


da hat sich das Gitter ja schon zum ersten mal bewährt.

Jetzt wollen wir nur hoffen, das Meschregi kein Sadist ist, und den Schutz mit Gewalt entfernen will.


Er ist ein Sadist, aber auf eine subtilere Art ... und das sind die Schlimmsten.
38. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 18.02.10 22:02

In eigener Sache: Eine Entschuldigung für die, die von roher Darstellung abgeschreckt werden. Unsere Heldin macht jetzt eine harte Zeit durch. Und das kann man nicht allzu glatt bügeln. Da braucht es leider etwas Härte. Sonst kann man nicht verstehen, was dann weiter geschieht … also : Augen zu und durch.

Und eine Entschuldigung an meine Leser, die es lieber etwas krasser mögen. Ich habe mich für eine Selbstzensur entschlossen, weil … naja, ihr wisst schon. Aber ihr habt ja eure eigene Phantasie, um die fehlenden Stellen zu ergänzen.

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20. Am Abgrund (selbstzensiert)

‚Nun ist die Beschaffenheit unserer Zimperliese ja klar. Malicia, du sagtest was von einkleiden?‘ Dieser Sidi war offensichtlich sehr aufmerksam.

Malicia behauptete, dass die Zimperliese es mochte, wenn ihre niedlichen Nippelchen mit Gummis abgebunden wären, bevor sie in ihr Gummikleid schlüpfte, dann würde sie es eben besser spüren. Agnes war allerdings bereits etwas überreitzt. Sie widersprach energisch: ‚Ich mag weder abgebundene Knöspchen, noch mag ich Gummikleider.‘

Meschregi war amüsiert: ‚Du brauchst dich vor mir doch nicht zu zieren. Malicia weiß besser, was dir gut tut. Du solltest dich ihr nicht widersetzen, unter keinen Umständen!‘ Der letzte Satz war sehr scharf ausgesprochen, als dulde er keinen Wiederspruch.

Agnes Entschlossenheit war wie weggeblasen. Warum konnte sie dem bestimmten Auftreten dieses Mannes so wenig entgegensetzen? Malicia reichte ihr die Gummis und ein Glas Burbon on the Rocks. ‚Und jetzt zeig mal Sidi Meschregi was du gelernt hast. Heute bin ich nicht deine Zofe.‘

Agnes fing an zu schwitzen, denn es wollte ihr nicht so recht gelingen. So richtig geduldig waren die beiden Männer und Malicia nicht, als sie ihre ungeschickten Versuche beobachteten, die Aufgabe zu erledigen. Sie weideten an der Nervosität des Mädchens, etwa wie zelebrierte Vorfreude. Das Problem war ja, dass sie die Gummis stramm genug um die Knöspchen bekam, damit sie nicht gleich runter rutschten. Andererseits durften sie auch nicht zu eng sein, denn Agnes wusste, dass sie die wohl stundenlang tragen musste. Schließlich ging sie zu Meschregi, um ihr Werk zu begutachten. Der schaute sich das zwar genau an, meinte aber dann, dass Malicia und Ali sich das erst mal anschauen sollten.

Malicia prüfte ihre Nippel-Installation kritisch. Agnes fürchtete schon, dass sie die Gummis enger binden würden. Aber sie hatte Glück. Malicias rote Zunge zuckte aus ihren Lippen, die mit schwarzem Lippenstift eher einem Gothic-Look entsprachen. Ihr Spiel mit ihren abgebundenen Brustwarzen war nur kurz. Ali nahm aber die Inspration dankend auf und leckte und saugte an den maltetierten Knöspchen. Zum Glück hielten die Gummis. Seine Hand war in in Agnes Schritt, um die Installationen an ihren Genitalien zu ertasten. Dann sagte er mit einem eher obszönen Lachen etwas auf Arabisch.

Meschregi übersetzte: ‚Das Mädchen ist ganz feucht. … Du findest es doch gut? Malicia hatte recht!
Jetzt will ich sehen, wie sie sich anzieht.‘


Malicie wies auf den zurecht gelegten Stapel. Es war wieder die verhasste Gumminonnen-Tracht. Malicia zeichnete sich nicht durch besondere Phantasie aus. Sie blieb monoman, und meinte, möglichst ordinäres Auftreten sei sexy. Und so wiederholte sie sich. Aber das störte sie wenig, denn es waren ja immer andere Kunden.

Agnes wollte wieder protestieren, denn ihr waren diese Kleider nicht nur zu unbequem, sondern auch schlicht zu abgedreht. Aber Malicia erstickte den sich ankündigenden Aufstand im Keim. ‚Die Zimperliese meint immer, dass sie Profi sei. Manchmal aber merkt sie nicht, wann dieses Rumgeziere einfach nur nervig ist. Sie wird sicher noch einige Disziplinübungen brauchen, bis sie mal keine widerborstigen Worte gibt.‘

Das traf. Agnes zog sich die weiße Latex-Haube über, die weißen Handschuhe und kämpfte mit dem schweren Gummikleid. Als sie es geschafft hatte, bot Malicia ihre Hilfe mit der Rückenverschnürung an. Natürlich zog sie sehr fest zu. Gummi-Skapulier und den steifen Plastik-Kragen musste sich Agnes wieder alleine anlegen.

Mittlerweile hatte sich ein Stadium eines verzweifelten Fatalismus eingestellt, der sich gegen die Anweisungen, denen sie nicht entkommen konnte, auch nicht mehr wehrte. Sie zog den Kragen sehr eng zu. Malicia, die den Sitz überprüfte, bemerkte das und grinste. Statt des glänzenden Latex-Schleiers, den sie beim letzten Mal trug, hatte Malicia nun eine Flügelhaube aus Plastik bereit gelegt. An der gesichtsfreien Maske, die eher wie eine Sturmhaube geschnitten war, gab es Befestigungslaschen, woran die Flügelhaube zu befestigen war. ‚So, nun bewundere dich mal im Spiegel. Die Tracht steht dir ganz hervorragend. Du solltest sie gar nicht mehr ausziehen.‘

Agnes fand, dass sie absurd lächerlich aussah. Aber nicht nur deswegen fühlte sie sich unbehaglich, oder dass die schweren Sachen ihre Bewegungen einschränkten, sondern der Schweiß auf ihrem Gesicht und am Rest ihres verpackten Körpers war alles andere als das, was sie mochte.

Aber Malicia war heute von demütigenden Ideen kaum abzubringen. ‚Die Zimperliese hatte noch kein Abendbrot. Sie muß Hunger und Durst haben. Und ich denke da an eine sehr nahrhafte Flüssigkeit, an Löwenmilch, die sicher einer der Herren der armen hungrigen Nonne gewähren wird. Oder hat sich Ali noch nicht erholt? Vielleicht reichen ja auch schon ein paar Tröpfchen, damit sie wieder zu Kräften kommt.‘

Ali war schon bei Rosi voll in Fahrt gewesen, aber das lag nun schon über eine Stunde zurück. Dennoch war es kritisch, das Malicia ihn so herausforderte. Was wäre, wenn er sich überfordert gefühlt hätte? Da wäre eine Reaktion nicht besonders kontrollierbar gewesen. Aber Meschregi wollte sie nicht aktiv in ihr Spiel einbinden, das erschien ihr noch viel riskanter, obwohl er heute nicht zum Schluss gekommen war. Ali aber verstand sehr wohl, und fühlte sich bei diesem bizarren Spiel wieder voll aufgeladen. Meschregi verließ aber die Rolle des Zuschauers und bot seine Hilfe an. Er könne das arme Mädchen doch nicht des Hungers leiden sehen. Natürlich war er zuerst dran.

Agnes musste wieder nicht, was sie noch tun sollte. Sicher hatte sie auch mit Küssen der Genitalien auch bei Männern ihre Erfahrung gesammelt, aber noch nie hatte sie einen Mann ganz in den Mund genommen, und noch nie Sperma geschluckt. Das war ihr eigentlich alles viel zu hart. Aber in ihrem Zustand war sie nicht mehr in der Lage, noch Widerstand zu leisten und tat nur noch, was ihr befohlen wurde. Sie konzentrierte sich nur noch darauf, ihre Aufgabe möglichst gut zu erledigen. Und nicht zu würgen oder zu erbrechen.

Sie kniete sich vor Meschregi und öffnete seine Hose ganz zärtlich. (... Selbstzensur ...)
…. …...................................
…..................
…...........
Sie wurde nicht ohnmächtig und konnte alles ohne übermächtigen Brechreiz schlucken.

Meschregi war offensichtlich zufrieden. er genoss die bizarre Situation, die wohl so ganz seinem Geschmack entsprach, mit einem Wiskey. Entspannt beobachtete er, wie sein Freund Ali seinem Beispiel folgte. Die Kleine ist offensichtlich ganz geschickt. Ein Naturtalent. Sicher hatte sie nicht viel Erfahrung, aber man merkte es ihr kaum an. Ali wollte nun noch eines drauf setzen.

Als er schon ganz ausgepumpt war, bedeutete er der Gumminonne, sie möge (... Selbstzensur ...)
…. …...............................
Er versorgte sie mit Natursekt, und zwar reichlich. Sie schluckte zwar begierig, aber ein Bisschen lief doch daneben und befleckte die Gummitracht.

Agnes schwankte zwischen dem Gefühl der absoluten Erniedrigung und einer Haltung, der eben alles egal ist. Sie war weit jenseits der Normalität eines jungen unbeschwerten Mädchens angekommen, dass sich ein paar verrückte Phantasien gönnt. Sie fühlte sich völlig missbraucht und gedemütigt. Und dabei konnte sie kaum jemanden etwas konkretes vorwerfen. Die Schmerzen am Beginn der Session waren eigentlich nicht mehr, sondern weniger als das, was sie unter Karen ertragen hatte. Und doch war es da irgendwie richtig und gut gewesen. Heute aber nur dreckig.

Auch gab es keine konkreten Drohungen, die sie als klare Nötigung hätte anzeigen können. Sie war nur eine Prostituierte, die ausdrücklich gesagt hatte, dass man ihr auch Schmerz zumuten könnte. Noch nicht einmal Malicia konnte sie wirklich was vorwerfen, denn sie hat offensichtlich nur den Geschmack des Kunden getroffen. Trotzdem, sie war eine garstige Schlange, mit der sie eigentlich nichts mehr zu tun haben wollte … und so was hatte sie schon mal geküsst und das auch noch schön gefunden. Sie fühlte sich deswegen schuldig, sie fühlte sich wegen allem schuldig und schmutzig. Und nun machte diese Hexe weiter, als sich die Männer einfach nur entspannten:

‚Nun sehen sie sich nur dieses Dreckstück an. Ihr läuft der Sabber ja noch aus dem Mund. Dabei müssten Nonnen doch wissen, was man mit solch einer Schuld denn tut. Buße!‘

Sie reichte Agnes einen kurzen Stab, mit mehreren Lederschnüren daran, eine Geißel. Nein sie zog sie wieder weg, gerade als Agnes zögerlich danach greifen wollte. Malicia liebte die Show, den großen Auftritt. Sie zog mit dem Gerät ein paar Mal durch die Luft, dass man es sausen hörte. Sie tänzelte zu Meschregi und gab es ihm zur Begutachtung. Die Schnüre waren hart und mit Knoten versehen, kein SM-Spielzeug, das nur so tut als ob.

Malicia genoss den Moment. Es war der Tag ihrer ganz persönlichen Rache. Denn diese Zimperliese hatte ihr mal um mal die Show gestohlen. Ihr! Jetzt würde sie leiden, und zwar durch ihre eigene Hand.

‚Knie dich in die Mitte, in das Spot-Licht. Die Herren wollen ja auch was zu sehen haben. Nein … erst nachdem du deine Kleider hochgerafft hast. Sie wollen deinen blanken Popo sehen,‘ waren ihre Befehle.

Das war gar nicht so einfach, denn zum einen war Agnes durch die restriktive Tracht eher unbeweglich und steif, zum anderen war das Gummikleid füllig und schwer. Aber auch das schaffte sie. Mit der Linken hielt sie die Kleider hoch mit der Rechten empfing sie die Geisel. Sie wusste, was von ihr erwartet wurde.

Und sie zog voll durch. Und zuckte zusammen. Sie unterdrückte eine Stöhnen und holte wieder aus. … und wieder.

Meschregi hob die Hand, aber Agnes nahm nichts mehr wahr. Sie war wie in Trance. Auch als er „Stop“ rief, hörte sie es nicht. Sie schlug wieder zu. Schließlich stand er auf und nahm ihr die Geisel aus der Hand. Ihr Blick war verwirrt, und sie war auch nicht ganz bei sich als sie im in die Augen sah. Weder Mitleid noch Liebe war darin zu sehen. Warum hatte er diese erbärmliche Prozedur überhaupt unterbrochen? Irgendwie wurde alles plötzlich peinlich.

Malicia sagte ihr leise. Los, geh auf dein Zimmer. Mach dich fertig und ruh dich aus. Das war´s für heute.´
39. Folge 21: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 19.02.10 21:09

21. Seele in Not

Als Agnes erwachte waren ihr die Ereignisse des letzten Tages sofort präsent. Der Arztbesuch, ihre neuen Installationen, das Angenehme Kennenlernen bei Vicky und der Horror mit Malicia und Meschregi. Die Schmerzen an Po und Oberschenkeln konnten sich nicht so schnell vergessen lassen. Insgesamt war es einfach zu viel. Sie schaffte es nicht, sich wirklich zu sortieren. Der Versuch, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen, war äußerst schwierig. Sie versuchtes es mit ihren Hausrezepten:

Ihr Mantra, dass sie sich immer wieder selbst sagte war: Ich bin Profi, und ich wasche allen Schmutz professionell ab. Und die Regel war einfach umzusetzen. Normalität durch routinierte Tagesabläufe. Sie zwang sich Aufzustehen, zu duschen, ihre Striemen zu behandeln … sie hatte da ganz hilfreiche Creme. Sie zog sich ihr einfaches Dienstmädchenkleid an, zog einen schlichten Kittel drüber und machte einfach sauber, das Studio, die Bar, das bescheuerte Gummikleid. Alles, als ob gestern nur ein ganz normaler Tag gewesen war, und als ob das alles mit ihr persönlich eigentlich nichts zu tun hatte. Aber immer wieder irrten ihre Gedanken ab, und der Schrecken des letzten Abends wollte von ihr Besitz ergreifen. Aber so halbwegs erschien es ihr, als konnte das Ei auf der Spitze stehen, in einer Art fragilem Gleichgewicht.

Rosi kam rein. Sie fasste Agnes leicht an der Schulter und suchte Blickkontakt: ‚Hallo … guten Morgen!‘ sagte sie sanft und ganz freundlich. Agnes schaute zunächst etwas verlegen, dann entspannte sie sich. ‚Du bist mir nicht böse? Ich fühle mich so schuldig dir gegenüber.‘

Rosi lächelte zurück: ‚Ich mag ja nicht immer die Hellste sein, aber ich weiß sehr wohl, wer mich verhaut, und wer dazu angestiftet hat. Du hast damit rein gar nichts zu tun. Lass dir da von dieser Schlange nichts einreden.

Ich mache mir mehr Sorgen um dich. Was haben sie dir angetan?‘


Agnes schaute etwas verkrampft weg und fuhr mit dem Saubermachen fort. Nicht dass sie Rosi brüskieren wollte, aber sie fand keine Worte. Rosi beobachtete sie eine Weile und sagte: ‚War es so schlimm?‘

Agnes nickte stumm. Rosi ging zu ihr rüber und zog ihr Kittel und Kleid hoch … und erschrak. ‚Das sieht ja schrecklich aus. Warum lässt du so was mit dir machen?‘

Agnes brach in Tränen aus. ‚Als ob du nicht wissen würdest, wie das geht. Aber es war noch schlimmer. Sie haben mich dazu gebracht, dass ich das selber gemacht habe.‘

Rosi überströmte neben der Welle des Mitleids eine Welle der Befremdung: ‚Wie kann man so was selber tun?‘ Aber das Mitleid und ihre Freundschaft waren stärker Rosi nahm das geschundene Mädchen in ihre Arme und wollte ihr allen Trost spenden.

Die Wärme der Umarmung wurde von Malicia unterbrochen. ‚Hallo Agnes … ab zum Chef.‘

Fritz Kern saß hinter seinem Schreibtisch und stellte den Manager heraus ‚Frau Trinse, setzen Sie sich.‘

Agnes war nach dieser Begrüßung schon wieder fast aus der Fassung. Nicht nur wegen des Schmerzes beim Setzen. Fritz hatte sie vorher noch nie gesiezt. Hier lief etwas sehr Fremdes ab.

‚Sie wissen ja, dass ich mit Ihnen sehr unzufrieden bin. Ich habe ihnen gestern die Chance gegeben, dass Sie ihren Patzer wieder gut machen, aber was musste ich hören? Sie haben mehrfach die an sie herangetragenen Bitten verweigert! Das geht so gar nicht.

Sie hatten sich hier als Profi vorgestellt, aber ich habe sie wohl überschätzt. Sie sind ja arbeitsvertraglich in der Probezeit, und die sieht eine tägliche Kündigung vor. Sie sind entlassen. Packen sie ihre Sachen.‘


Agnes fiel aus allen Wolken. Damit hatte sie nicht gerechnet: ‚Aber ich bin doch ihre beste Mitarbeiterin. So gut hat doch der Club vorher nicht floriert. Gerade durch mich haben wir doch viele neue Kunden gewonnen.‘

Kern blieb kühl: ‚Das ist auch ein Grund: Ihre Überheblichkeit. Sie kommen hier als blutige – oder soll ich besser sagen als unblutige – Anfängerin her und meinen uns zu erklären zu können, wie das Geschäft läuft. Und dann immer das Rumgeziere und Miss Unberührbar mimen. Es hängt mir zum Hals raus. Gestern das hat nur die Entscheidung beschleunigt.‘

Agnes sah ein, dass ihre Idee wohl definitiv zu Bruch gegangen war. ‚Und wann?‘ fragte sie tonlos.

‚Sofort. Heute Abend will ich dich nicht mehr sehen.‘ Agnes weinte still. So schnell konnte sie doch nichts arrangieren. Wie sollte es jetzt weiter gehen?

Kern änderte den Ton. Jetzt etwas freundlicher ‚Aber so schlimm ist es auch nicht. Ich habe mit Meschregi gesprochen. Er will dir einen Job als persönliche Assistentin geben. Er ist nur rasch weg, um den Vertrag aufzusetzen und kommt dann später, um dich abzuholen. Freu dich. Da kommst du sicher in eine Position, die besser zu dir passt. Er sagte, dass du zwar ein Bisschen ungeschliffen seist, aber er würde dich schon noch ausbilden. Er sprach so was wie ein Trainee-Programm. Er hat mehrere internationale Unternehmen, da wirst du sicher viel rum kommen. Freue dich doch.‘

Das aber tat Agnes nicht. Bei Meschregi zu arbeiten war wohl ziemlich das Letzte, was sie sich wünschte. Egal, mit welchen Euphemismus man diese Tätigkeit wohl bemänteln würde, oder wie gut der Vertrag formuliert wäre – es würde mit Sicherheit auf sexuelle Sklaverei hinauslaufen, und zwar von der übelsten Sorte. Und toll eingefädelt hatten die das auch … Agnes war zwar ziemlich aus der Fassung, aber sie blieb vorsichtig und sagte erst mal nichts. Schweigend stand sie auf und verließ wie ein geprügelter Hund das Büro.

Ihre Gedanken rasten. Aber sie fand keine Lösung auf die Frage: Was tun? Zunächst ging sie einfach in ihr Zimmer und begann, ihre Sachen zu packen.

Kurz darauf erschien Malicia bei ihr. ‚Schade, dass du uns schon wieder verlässt. Du küsst doch so gut. Und da wollte ich mir noch einen Abschiedskuss abholen‘. Malicia steuerte entschieden auf unsere verwirrte Heldin zu. Malicia hatte offensichtlich einen sehr langen und sehr feuchten Kuss im Sinn, aber Agnes ließ sie nicht an sich heran.

‚Das kannst du vergessen. Ich werde dich nie wieder küssen‘, sagte sie eisig, aber Malicia lächelte nur: ‚Man soll nie Nie sagen. Vielleicht treffen wir uns wieder, vielleicht bei deinem neuen Arbeitgeber. Ich hatte noch ein längeres Gespräch mit ihm.‘

‚Ich werde auch nicht bei Meschregi arbeiten. Eher lande ich in der Gosse.‘ Agnes schien ganz bestimmt.

Aber auch das beeidruckte Malicia offensichtlich sehr wenig. ‚Meschregi ist niemand, den man zurückweisen kann. Wenn du freiwillig auf seinen Vorschlag eingehst, dann geht es dir vielleicht etwas besser, als wenn er dich mit stärkeren Argumenten überzeugen muss. Im Grunde hast du nicht wirklich eine Wahl. Was willst du tun? Und … wo willst du sonst hin? Du solltest es von der positiven Seite sehen. Hier wirst du ein Leben führen, wie es ganz nach deinem Verlangen ist.‘

‚Was ich tun will? Wohin? Wie wäre es mit einem Frauenhaus und außerdem gibt es noch die Polizei.‘

Agnes lachte sie offen aus, ‚Frauenhaus? Die haben was Besseres zu tun, als sich um hysterische Masochistinnen zu kümmern, wo doch gerade die Schließung im Gange ist. Die Mittel sind denen doch gestrichen worden. Weißt du das denn nicht? Und die Polizei … was für eine Räubergeschichte willst du denen denn erzählen? Dass Meschregi dich verprügelt hätte? Die sehen doch gleich, was mit dir los ist. Die kannst du nicht so einfach belügen. Und was hat er sonst getan? Er hat einem jungen ungelernten arbeitslosen Mädchen ein lukratives Jobangebot gemacht.

… und außerdem kannst du weder vor dir selber, noch vor deinem Schicksal davon rennen. Meschregi weiß genau, was du brauchst. Und er kann dir auch genau das geben. Er meinte noch, in seinem Palast in Tripolis hat er noch eine Zelle frei, in der eine Gumminonne ganz ungestört ihren Bußübungen nachgehen kann.‘


Agnes schauderte. Die Vorstellung war beängstigend, aber dummerweise waren Malicias Argumente stark. Eigentlich konnte man Meschregi wirklich nichts handfestes Böses nachweisen. Er hatte nicht gedroht, sie mit Gewalt zu entführen. Aber wenn es passieren würde, dann wäre es auch schon zu spät, um etwas dagegen zu machen. Irgendwie war sie davon überzeugt, dass er genau das tun würde, wenn sie zu fliehen versuchte.

Schlimmer noch war jedoch, dass Malicia einen Nerv bei ihr getroffen hatte. Dieses dunkle Verlangen am eigenen Untergang war ihr gestern Abend bereits in brutaler Deutlichkeit klar geworden. Natürlich wollte sie es nicht wahr haben, aber der Gedanke war da und ließ sich nicht zur Seite schieben. Und war Meschregie nachher doch so etwas wie ein Therapeut, der sie dahin führte, wo sie eben durch musste? Immerhin hatte er ihr die Geißel aus der Hand genommen, als sie sich noch mehr verletzen wollte. War er so etwas wie ein Führer auf einem dunklen Pfad, ein Begleiter der Nacht?

Malicia merkte, dass Agnes mehr in ihren eigenen Gedanken versunken war. Zum Abschied machte ihr Malicia noch ein Geschenk: ‚Die Gumminonnentracht kannst du behalten. Du wirst sie noch brauchen. Denk an mich, wenn du sie trägst. Außer dir zieht ja sowieso keiner so einen perversen Fummel an.‘

Agnes sah sich am Abgrund. Dass alles gut werden würde, glaubte sie nicht. Wenn sie mit Meschregi ginge, würde sie in diesen Abgrund fallen. So unerhört dieser Weg auch war, keine Alternative schien es noch zu geben. Sie dachte an Eva, der doch die Frucht der Erkenntnis des Guten und des Bösen angeboten ward. Sie wusste um die Gefahr und wählte sie doch. Unter Schmerzen sollst du … War sie nun auch in der Position Evas, und ihr wurde diese schaurig-schöne Frucht angeboten? Oder hatte sie schon längst diese Frucht gekostet und war nun bereits in freiem Fall?

Oder sollte sie sich an Frodo erinnern? Er hatte auch eine Mission, einen weiten Weg. Und er war von dem Ring betört, von der dunklen Seite der Macht. Aber erhielt eben gerade lange genug durch. So wie auch Vicky. Sie hatte auch die Versuchung gespürt, aber dennoch die Gefahr gemeistert. Sicher, es war nicht so dramatisch bei Vicky. Aber .. sie musste weiter an Vicky denken. Sie hatte plötzlich Angst um sie. Agnes fürchtete, auch Vicky mit in den Abgrund zu ziehen. … Dennoch rief sie an.

‚Hallo Vicky … ich wollte mich von dir verabschieden.‘ Agnes Stimme klang traurig. Vicky schien das gar nicht zu bemerken und plapperte los: ‚Agnes? Gut das du anrufst. Ich hatte gerade noch mit meinem Mann gesprochen. Er hat einen wundervollen Vorschlag für uns beide. …. Doch halt: Was sagst du da? Verabschieden?‘

Agnes zögerte ein wenig. ‚Ja. Mein Leben hat eine plötzliche Wendung genommen. Ich werde wohl ins Ausland gehen. Wir werden uns wahrscheinlich nicht wiedersehen. Lebe wohl.‘

Vicky ganz hastig: ‚Leg jetzt bloß nicht auf! Du hörst dich sehr traurig an. Was ist von gestern Nachmittag bis heute Morgen so dramatisches passiert? ….‘ Vicky zwang sich, zuzuhören. Aber Agnes sagte nichts, nur ein verzweifeltes Schluchzen war zu hören.

‚Agnes, bist du in Schwierigkeiten? Soll ich kommen und dir helfen?‘ Vicky erkannte den Ernst der Lage.

‚Komm besser nicht. Ich glaub nicht, dass du mir noch helfen kannst.. Und ich würde mich um dich ernste Sorgen machen. Ich wünsch dir alles Gute. Vergiss mich.‘

‚Auf gar keinen Fall. Ich komme sofort zu dir rübergefahren. Und ich bringe Verstärkung mit. Hab keine Angst. Halte durch, mein Herz!‘


Kursivierung am Ende der Geschichte korrigiert. - Bluevelvet
40. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Dionysos am 20.02.10 00:05

Hallo Ambi Valent,

ganz tolle Fortsetzung, spannende Wendungen, warte ganz gespannt auf eine Fortsetzung - das Ende lässt ja ganz viele Möglichkeiten offen

Die Geschichte gefällt mir sehr gut, jede Fortsetzung bringt ganz neue Aspekte in die Geschichte ein - weiter so!

Liebe Grüße
Dionysos
41. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von bluevelvet am 20.02.10 06:39

Hallo Ambi Valent!

Auch sprachlich ist die Geschichte weiterhin sehr gut geschrieben. Am Ende der Geschichte ist bei der Kursivierung etwas missglückt; das hab ich dir eben korrigiert.

VG Blue
42. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 20.02.10 11:04

Hallo Blue
Zitat
Am Ende der Geschichte ist bei der Kursivierung etwas missglückt; das hab ich dir eben korrigiert.

Vielen Dank. Als ich das gemerkt hatte war es schon zu spät. Ich habe ja keine Berechtigungen, das Posting zu korrigieren.

Würdest du gut finden, wenn ich etwas zu Blue Velvet - dem Film - in meine Geschichten einbaue? Quasi als Dankeschön?

Isabella Rosselini hat mich ganz furchtbar beeindruckt. Ich frage mich dann immer, ob es nur außergewöhnliche Schauspielkunst ist, oder ob da etwas aus der Gefühlswelt der Schauspieler ans Tageslicht kommt.
43. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von bluevelvet am 20.02.10 13:20

Hi Ambi Valent,

bau ruhig ein, aus und um, wie du möchtest. Großen Dank schuldest du mir aber nicht. Mein Nick ist übrigens eine Spontanerfindung während meines Anmeldeprozesses und hat nichts mit dem genannten Film zu tun, den ich - Asche auf mein Haupt - bisher nicht gesehen habe.

Viele Grüße

Blue
44. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 20.02.10 13:47

22. Auf Messers Schneide

´Personenschutz? Ja natürlich machen wir das auch. Unsere Spezialkräfte sind Bestens ausgebildet und ausgerüstet.´ Ironstone-Securities war auch für den Werkschutz der Firmen von Frank Lenover zuständig. Etwas seltsam die Anfrage von Frau Lenover, aber man ist ja diskret.

´Es ist dringend und eilig! Geht das auch sofort?´

Gregor Samweis war aufmerksam. ´Fühlen Sie sich bedroht? Ich kann sofort zwei Leute zu Ihnen schicken.´

´Nein und Ja, es geht um eine Freundin. Sie scheint in etwas hineingeraten zu sein. Ich fahre da auch gleich hin. Hier ist die Adresse … also dort in 20 Minuten?´

´Geht klar ...´

Im Club war noch Ruhe vor dem Sturm. Zwischen Verzweiflung, Fatalismus und neuer Hoffnung schwankte es in Agnes Seele wie auf einem viel zu schnellen Karussell. Mal wollte sie auf eine wunderbare Rettung hoffen, mal sah sie Vicky in den Klauen dieser seltsamen Menschen, am Besten verpackt in einem Transportcontainer. Im Privatjet nach Libyen … und sie, Agnes, hätte diese liebe Freundin nur mit hineingezogen.

Jetzt, wo sie mit Packen fertig war, dachte sie: Vielleicht verstecken, abtauchen, einfach fortgehen. … Und wenn sie mich entführen wollen, dann sollen sie erst mal suchen. Und das von wegen Schicksal, und eigenem dunklen Verlangen … das vergessen wir mal ganz schnell wieder.

Sie ging zum Hinterausgang, ganz unauffällig. Noch nicht mal eine Jacke hatte sie sich übergezogen. Da bog schon eine schwarze Limousine um die Ecke und hielt genau vor ihr. Sidi Meschregi stieg aus. ´Empfangskomitee? Habe ich ihnen so gefehlt, dass sie mir die Tür offen halten wollten? Das ist eine gute Einstellung.

Lassen sie uns doch lieber rein gehen. Da können wir uns besser unterhalten.´


Das mit dem Abtauchen hatte sie sich eindeutig zu spät überlegt. Hatte er was gemerkt? Dass sie abhauen wollte? Wahrscheinlich. Dass aber auch gar nichts klappt. Meschregi legte ihr eine Hand auf die Schulter, so als ob freundschaftlich vertraut. Ganz nebenbei sah sie, wie zwei andere bullige Typen aus dem Wagen stiegen. Agnes bleib still und tat so als ob sie voll mitspielte.

Sie gingen in die Bar: ´Herr Kern hat Ihnen sicher erklärt, dass eine blendende Zukunft vor ihnen liegt. Ich habe einige Unternehmungen, und da braucht man außergewöhnliches Personal, um den Erfolgskurs fortzusetzen. Meine Stärke ist, das Potential von Menschen zu erkennen. Das hat mir bisher sehr geholfen. Und nun habe ich Sie entdeckt.
Unsere persönliche Erfahrung gestern Abend war war da sehr erfreulich, zumindest meinerseits. Aber abgesehen von dem etwas ungewöhnlichem Set habe ich in Ihnen einige Qualitäten erkannt, die für mich sehr wertvoll sein können. Ich habe mich darum dazu entschlossen, sie in mein Trainee-Programm aufzunehmen. Diese Chance bekommen sonst nur Universitätsabsolventen mit Summa cum laude. Sie können dagegen eine Turbo-Karriere in einem Weltunternehmen machen.´


Agnes wollte auf ihre Chance warten, und so lange musste sie mitspielen. Aber so dick aufgetragen konnte sie nicht einfach nur freudig nicken. Immerhin hatte dieser Mann sie in einer äußerst demütigenden und schmerzhaften Fetischrolle erlebt, und auch seinen Spass oral persönlich bei ihr abgeholt. Und jetzt redet er so einen Business-Blubber, als ob es nicht um was ganz anderes geht. Karriere … Agnes hatte da ganz klare Vorstellungen, wie die wohl aussehen könnten. Auch wenn sich Malicia nicht verplappert hätte …

´Where is the catch?´ fragte Agnes, ganz auf Business-Ton eingestellt. Was so ein Interesse an Videos, die man auch in Orignalfassung sehen konnte, doch für Bildungsreserven bringt. Sie wollte ja professionelle Rollenspielerin sein. Nur hatte sie nicht viel dafür geübt … sie musste sich auf ihr Naturtalent verlassen. Ihr Gegner hatte offensichtlich auch Spaß am Rollenspiel. Wie auch Katzen bekanntlich gerne mit Mäusen spielen. Aber sie musste jetzt alles vergessen - dass sie hier die Maus war und was sie so aufwühlte - und nur in der Rolle aufgehen.

´Oho, bereits auf internationalen Einsatz vorbereitet? Sie sprechen Englisch ... Sicher können Sie auch französisch …´, er lächelte, weil er das für ein Bonmot hielt.

´Ich erwarte natürlich vollen Einsatz. Da muss es wohl schon an die Grenzen der Belastbarkeit gehen. Dass sie sich nicht schonen, habe ich ja gestern bei ihrer Performance gesehen. Und da dachte ich mir, dass sie da noch viel mehr drauf haben. Ich bin ein Mann, der an seinen Mitarbeitern schätzt, wenn sie mit Leidenschaft ganz dabei sind.´ Meschregi´s funkelnde Augen und seine wohlgesetzten Worte beeindruckten Agnes schon. Definitiv ein Mann, der im Big Business zu Hause war. Und doch blieb sein Reden so beängstigend zweideutig.

´Warum kümmert er sich dann so sehr um mich? Wenn er nur eine Sklavin haben möchte, dann kann er sich bestimmt per Kurzanweisung ein Dutzend von seinen Adjutanten besorgen lassen. Warum also mich, wenn es so viele gibt, die schöner sind, und viele sind bestimmt auch ebenso leidenschaftlich? Will er vielleicht wirklich das, was er sagt? Eine Business-Frau mit ein paar Extras? Und er hat wirklich in mir verborgene Qualitäten entdeckt, von denen ich selber nichts weiß? Oder will ich mir nur die Situation schön reden?´ Agnes wollte sich ihre Gedanken nicht anmerken lassen, was ihr aber nur leidlich gelang.

Meschregi liebte das Spiel und die Macht. Frauen zu haben, die einfach funktionierten, war auf die Dauer langweilig. Und Frauen, die sich widersetzten und nur kämpften, waren anstrengend und nervig. Diese kleine Schlampe hatte aber etwas sehr Persönliches, etwas sehr Eigenes. Und sie kannte die Grundbegriffe des Spiels. Nachgeben ohne zu zerbrechen. Auf den Augenblick warten. Und er hatte sie noch nicht erobert, er spürte ihre Ablehnung, auch wenn sie diese zu verbergen suchte. Sie kannte die Zwischentöne … ja, er konnte vieles aus dem jungen Mädchen lesen, aber nicht alles. Und das reizte ihn. Er wusste, dass sie wusste, dass es um einen sehr hohen Einsatz ging. Und sie schaffte es, bei dem Spiel mitzuhalten. Jetzt hatte er einige Punkte gemacht. Einfach köstlich.

´Herr Kern sprach etwas von einem Angebot, einem Vertrag … Ich bin sicher, er ist ein kleines Juwel der Sprachkunst. Sie wollen ihn mir doch sicher zeigen?´ Agnes musste Zeit gewinnen, auch wenn ihr Widerstand merklich dahin schmolz. ´Oder soll ich ihn gleich unterschreiben?´

Meschregi bereute nicht, sich den Tag für dieses junge Ding geopfert zu haben. Sie war eine Spielerin. Und sie beherrschte bereits jetzt schon einiges. Allein wie sie sagte: ´Oder soll ich ihn gleich unterschreiben?´ hatte etwas versteckt-sensationelles. Er wusste, dass Agnes das für einen Sklavenvertrag hielt, ganz unabhängig von ihrem Business-Gerede. Wenn er nun sagen würde: ´Ja, sie können mir vertrauen … und außerdem haben wir keine Zeit mehr.´ - dann hätte er verloren, denn er hätte sich demaskiert. Und das war doch das Spiel … Sie zu betäuben und in einen Koffer zu packen, würde nur etwa 140 Sekunden brauchen. Er hatte da Erfahrung. Aber das Spiel hätte er dann auch verloren. Denn plumpe Gewalt ist nichts, auf das man seinen Stolz begründen könnte … diese Erkenntnis hatte er durch reichlich viele Vorkommnisse erworben. Sein Ziel war der widerspenstigen Zähmung.

Er holte den Vertrag aus der Aktentasche: ´Ich bestehe darauf, dass sie ihn sorgfältig lesen. Das ist so etwas wie die erste Trainingseinheit. Denn sie werden vielleicht auch Verträge im Rahmen von Firmenkooperationen lesen. Und es genügt nicht, sie einfach nur den Rechtsanwälten zur Prüfung zu geben. Sie müssen selber erkennen, was da drin steht.

Für Fragen stehe ich ihnen gern zu Verfügung.´
Seine Präsenz hat etwas ungemein einnehmendes.

Beinahe unbemerkt näherte sich Malicia, diesmal als Dienstmädchen. Natürlich musste es wieder Latex sein, und immer den Hauch des Anrüchigen haben. Sie servierte einen leichten Riesling für Sidi Meschregi und einen Cola Vodka für Agnes. Sie schien auch äußerst neugierig die Ohren zu spitzen, aber eigentlich doch nichts mitzubekommen. Ihre Grimassen - kaum anders konnte man ihr Minenspiel kaum bezeichnen – zeigten kein Verständnis. Auch wenn Meschregi durchaus gelegentliches Interesse am Schmuddelmillieu auskostete, so zeigte sich doch in Malicias unpassendem Auftritt der Klassenunterschied. Diese nun fast unscheinbare Agnes war wie ein Diamant, verborgen im Ganggestein, und spielte in einer anderen Liga als Malicia, die ihren eher bescheidenen Zenit schon überschritten hatte. Diese würde nie auch nur ahnen, was sie von Agnes trennt.

Er sah, wie gut Agnes ihre Nervosität verbarg, wie sie leicht schwitzte und bestimmt ziemlichen Durst hatte, aber das Cola-Glas dezent ignorierte. Wie eine Frau, die sich mit äußerster Behutsamkeit durch ein Minenfeld tastet. ´Malicia, ich glaube, Agnes wäre jetzt ein einfaches Glas Wasser lieber.´ bemerkte er.

Agnes Respekt vor ihrem Gegenspieler stieg immer weiter, er war sensibel, und er las in den Menschen, er las in ihrer Seele. Sie fühlte sich ihm weit unterlegen, wollte aber ihren Widerstand so weit wie möglich halten. Sagte nicht Vicky, >Halt durch, mein Herz< ? Ja, und das war sie dann auch Vicky schuldig. Wo war sie jetzt eigentlich?

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Natürlich führte das übliche Verkehrschaos seine Streiche, aber trotz der Verspätung hat Vicky die Personenschützer in der Nähe des Clubs getroffen. Die beiden zu instruieren brauchte auch seine Zeit. Der eine schien etwas nervös zu werden, als er erfuhr, dass es wirklich etwas heikel werden könnte. Er hatte nicht immer nur gute Erfahrung mit dem Millieu gemacht. Der andere war eher ein Draufgänger, ihn musste Vicky ermahnen, sehr dezent zu bleiben und nicht zur Eskalation beizutragen. Beiden wurde ein fetter Bonus zugesagt, wenn sie das ordentlich durchziehen würden.

Vicky wurde fast verrückt vor Anspannung. Kostete das ganze Procedere nicht zu viel Zeit? War es dann vielleicht zu spät? Es gab sicher auch noch einen Hinterausgang … oder hatte sie nun doch der Mut vor der eigenen Courage verlassen? Nein, jetzt ging es los.

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Drinnen studierte Agnes den Vertrag. Nichts offensichtlich verfängliches, bis auf ein paar Kleinigkeiten. So sah § 13 Abs. 2 vor, dass eine internationale Reisetätigkeit teil der Aufgabe war – klar, das hatte er ja auch gesagt. Abs. 3 sagte, dass der Arbeitgeber sich vorbehält den Arbeitsort nach Aufgabenstellung zu bestimmen. Abs. 4 sagte, dass der Arbeitgeber für angemessene Unterbringung sorgt.

In § 16 war dann das Verhalten des Trainees beschrieben. Er sollte zur vollsten Zufriedenheit den Anweisungen des Vorgesetzten, einschließlich des Trainers, den Anweisungen Folge leisten. Zuwiderhandlungen könnten arbeitsrechtlich geahndet werden. Was damit gemeint war, stand da nicht.
Abs. 2 behandelte die Kleidung des Trainees. Sie sollte der Aufgabenstellung angemessen sein und wird vom Arbeitgeber gestellt.

§ 21 spezifizierte das zuständige Arbeitsgericht, sollte es zu einem Rechtsstreit kommen. Wegen der internationalen Tätigkeit sei dann der Ort des aktuellen Landes einschließlich der lokalen Rechtsvorschriften bindend.

… und noch mehr von solchem Vertragstext. Eigentlich ganz logisch. Agnes hatte allerdings genug gesundes Misstrauen um zu erkennen, was das bedeutete. Wenn sie eben in Tripolis arbeiten sollte, und Knebel und Gummiklamotten angewiesen bekam, dann wäre sie nicht nur verpflichet, diese ´angemessenen´ Sachen im Kerker, der ´angemessenen´ Unterkunft, zu tragen, sondern sie wäre wohl auch weitgehend rechtlos, wenn sie da entkommen würde.

Ach ja, über die Art der Tätigkeit stand da recht wenig, und Geld wurde auch nicht erwähnt. Sie fragte danach.

´Eine Vergütung für ihre Tätigkeit? Sie werden Trainee sein! Wir kommen für alles auf, was sie benötigen: Unterkunft, Verpflegung, Kleider … und es werden gewiss eher teure Kleider sein. Das steht doch alles im Vertrag. Damit geht es ihnen weit besser als den meisten anderen Trainees, die ganz ohne Vergütung auskommen müssen.´

Meschregi sah, wie genau sie den Text gelesen hatte. Sie hatte verstanden, was der Vertrag besagte. Und sie sollte es auch wissen und trotzdem unterschreiben. Das war das Spiel. ´Haben sie weitere Fragen?´

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Vicky kämpfte sich am Haupteingang durch: ´Agnes? Kennen wir hier nicht …´ .
Vicky bluffte: ´Auch wenn wir vom Sender sind, wir haben keine versteckten Kameras, sie dürfen uns filzen. Aber wenn sie nicht kooperieren, werden wir die Dossiers eben ohne Rücksprache veröffentlichen … wenn es ihnen so lieber ist. Vielleicht sollte das aber eher der Manager entscheiden.´

Es klappte, sie wurden tatsächlich zu Fritz Kern ins Büro geführt. Der zog sich auf Business und Diskretion zurück. Der Club lag ja auch außerhalb, und hatte weniger gute Bedeckung mit Milleu-üblichen Schlägern. Er wollte auch keine öffentliche Aufmerksamkeit, denn das passte dem besser situierten Klientel gar nicht. Vicky ließ sich nicht abwimmeln, drohte, nicht offen, aber bestimmt. Ihre beiden Begleiter wirkten auch hinreichend entschlossen … so was konnte auch schon Ärger machen. Irgendwie ließ er sich Kern davon Überzeugen, dass sie ja nur mit Agnes reden wollte. Und außerdem dachte Kern, dass Agnes sowieso unter Dach und Fach wäre und die Drei einfach abblitzen lassen würde. ´Gehen sie runter in die Bar. Aber machen sie kein Aufsehen. Sagen sie der Bedienung von mir, sie hätten jeder ein Getränk frei. Da können sie sehen, dass ihre Vorwürfe haltlos sind. Wir sind ein ordentlicher Club. Vielleicht wollen sie auch mal als ganz normale Gäste zu uns kommen? Bei uns kann man herrlich entspannen.´

Vicky dachte, der Manager ist ein Pfeife. Als ob dieser Schwachsinn irgend jemanden überzeugen könnte. Voller Aufmerksamkeit stapften sie in die Bar. Ob da eine Falle lauerte?
45. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 21.02.10 01:41

23. Showdown

Vicky platzte in die Bar, dicht gefolgt von ihren Personenschützern. ‚Agnes, da bist du ja. Ich hatte schon Angst, dich nicht mehr zu sehen.‘ Von Erleichterung war aber zumindest bei den anderen Anwesenden nichts zu spüren. Die Spannung im Raum stieg ganz enorm. Die Begleiters Meschregis in einer hinteren Ecke der Bar waren hellwach. Sie hatten die beiden Security-Leute fest im Blick. Diese wiederum waren zwar wohl auch auf gutem Adrenalinspiegel, aber zogen sich eher dezent aus dem Zentrum des Geschehens zurück. Die Ausbildung zahlt sich aus. Malicia bewegte sich hinter den Tresen, sie wollte nicht in der Schusslinie stehen, falls ein Funke die aufgeladene Atmosphäre zur Explosion bringen sollte.

Meschregi waren die neuen Eindringlinge gar nicht recht, aber er ließ sich nichts anmerken und setzte ein souveränes Lächeln auf. Der schnelle Blickkontakt zu seinen Leuten und die knappe Handbewegung bedeuteten ihnen, dass sie ruhig aber aufmerksam bleiben sollten. Er taxierte die frisch angekommene, offensichtlich recht mutige Frau. Definitiv gehörte sie nicht in dieses Etablissement. Auffällig gepflegt und selbstbewusst taxierte er sie sofort als eher seiner Schicht zugehörig ein. Sie hatte keine Ähnlichkeit mit Agnes. Und sogleich entschuldigte sie sich sogar für ihr Eindringen: ‚Entschuldigung die Störung, aber ich hätte ein dringendes Gespräch mit Agnes … gestatten, Viktoria Lenover.‘

Sie reichten sich nicht die Hände, dafür bestand kein Anlasse, ‚Ich führe gerade ein wichtiges Gespräch mit meiner zukünftigen Mitarbeiterin und halte es für störend, wenn sie so ungefragt hereinplatzen. Mein Name ist Meschregi, Said Mechrigi.‘ Er war sehr direkt, sagte es aber mit einem eher charmanten Ton.

‚Wie gesagt, ich störe nur ungern, aber wichtige Angelegenheiten zwingen mich dazu. Darf ich mich setzen?‘ Vicky war nicht die Frau, die sich leicht einschüchtern ließ, sondern zog ihr Ding durch.

‚Bitte, … eine neue Mitspielerin. Sie gehören zur … Familie?‘ Meschregi versuchte das Beste aus den unwillkommen Ereignissen zu machen. Er hatte sich noch nie vor einer Herausforderung gedrückt, und vielleicht gab es nachher sogar zwei für eins. Vicky war zwar nicht so jung wie Agnes, vielleicht sogar ihre Mutter, aber noch immer jung genug. Eigentlich war sie sogar noch schöner als Agnes. Und eine Attraktion stellte sie allemal dar, aber sicher ein sehr viel schwerer Brocken zu knacken. Aber der Mensch wächst mit seinen Herausforderungen.

‚Ja, gewissermaßen. … Ich habe Agnes gestern adoptiert.‘ Irgendwie hatte Vicky damit sogar recht. Nach der erstaunlichen Seelenverwandschaft ist sie überraschend schnell in die Rolle der Beschützerin geschlüpft.

‚Hervorragend,‘ sagte Meschregi, ‚Dann können sie ja ihrer Adoptivtochter ja beraten und ihr Mut machen. Ich will sie für eine einmalige Karrierechance begeistern und habe ihr zugesagt, sie in das Trainee-Programm unserer Unternehmensgruppe aufgenommen werden kann. Sie zaudert noch, aber Sie könnten ihr sicher gut zureden, dass sie sich diese Chance nicht entgehen lässt.‘

Vicky schaute sich diesen Meschregi genauer an. Er hatte feines Auftreten und Stil, eine starke Ausstrahlung und ein sehr gewinnendes Wesen. Man könnte ihm fast das Vertrauen schenken. Dann musterte sie seine beiden beiden Begleiter. Auch im Anzug, aber deutlich der Typ Gorilla. Die passten schon eher in diese Spelunke, die den Anschein geben soll, was besseres zu sein. Malicia am Tresen räumte mit jeder Vorstellung auf, dass man hier in einem seriösem Arbeitsgespräch wäre. Sie versuchte zwar möglichst unauffällig zu sein, was allerdings nicht funktionieren kann. Jeder, der Malicia kennt, weiß das natürlich.

‚Agnes wird Ihr Angebot sicher sehr schätzen, aber sie hatte die letzten Tage sehr viel Verwirrendes erlebt, und da braucht sie etwas Zeit, um selbst zu einer Entscheidung zu kommen. Sie sollten ihr die Zeit auch lassen.‘ Vicky kannte ja nicht viel aus Agnes Leben, aber auch ohne die Details konnte sie sich zumindest ein wenig zusammenreimen. Meschregi erschien ihr wie ein eleganter Mephisto, der trotz des schrillen Sets eine überraschende Präsenz vermittelte. Oder stellte sich Agnes vielleicht wirklich nur an, und ihre Vorbehalte hatten sich nur aus der Hysterie von Agnes übertragen? War er vielleicht doch jemand, der Agnes eine besondere Chance zu einer beruflichen Karriere bot, und alle Verdächtigungen letztlich grundlos? Wollte sie Agnes nur für sich, und es ging ihr gar nicht wirklich um das, was Agnes wollte und was für sie selber gut war?

‚Ihre Fürsorge ist rührend. Aber sie wissen ja, dass Agnes eine erstaunliche Person ist, die selber ihre Entscheidungen treffen kann. Sie ist kein Kind mehr, und ich glaube nicht, dass sie mit Bevormundung gut zurecht kommt.‘ Er wandte sich an Agnes und warf ihr einen Blick der Wertschätzung zu. Ein Mann der weiß, wie man Menschen für sich gewinnt.

Agnes selber war wirklich sehr verwirrt. Ihre Gefühle warfen sie innerlich hin und her. Dieser Mann schien sie wirklich sehr gut zu verstehen. Kannte er sie vielleicht wirklich besser als sie sich selbst? Seine Worte saßen so treffsicher. Ihr viel eine Verszeile von Annie Lennox ein: ‚the language of love slips from my lovers tongue. Sweeter than ice cream, and warmer than the sun.‘ Vielleicht hatte er ja wirklich ein erschreckendes Leben für sie vorgesehen, aber war es nicht vielleicht wirklich ihr angemessen? Ein Mann der so in ihrer Seele lesen konnte, erriet vielleicht besser, was sie brauchte, selbst wenn sie selbst davor zurück schreckte. Ist es nicht besser, wenn sie sich seiner wissenden Führung unterordnete. Und was ist eigentlich mit Vicky? Warum war sie nur zu bemüht, hier die Mutter zu mimen … oder machte sie gar ein ganz anderes Spiel, eines, dass sie nicht verstand? War sie nur ein Relikt aus ihrer Kindheit, die eben das verkörperte, was man als braves Mädchen eben so tat? Würde ihr der Schuh passen, den Vicky ihr anbot?

Malica war auch verwirrt. Zum einen spürte sie die fast unerträgliche Spannung im Raum, aber das anscheinend seichte Geplauder hatte das Tempo eines sehr gemütlichen Kaffeekränzchens. ‚Wann kommen die endlich zur Sache‘, fragte sich Malicia ungeduldig und sensationslüstern.

Agnes war zwar sonst nicht auf den Mund gefallen, aber in dem Sturm der Gefühle fiel ihr nichts mehr ein. Meschregi ergriff die Initiative. ‚Heute Nachmittag noch fliege ich nach Paris. Da hätte ich Agnes eigentlich schon gerne mitgenommen. Ich habe in meinem Kalender keine Termine mehr in dieser Stadt. Eigentlich war es nur Zufall, dass ich überhaupt hier bin. Meine Dependence läuft sehr gut und benötigt keine besondere Aufmerksamkeit.‘

Vicky brachte es auf den Punkt: ‚Und damit wäre das einmalige Angebot für Agnes verloren. Wie schade. Ihre Wege würden sich nie wieder kreuzen.‘ Meschregi merkte, dass seine Gegnerin nicht so leicht zu übertölpeln war. Ein Teil seiner Strategie bestand doch auch in der Einschüchterung, die ein unbestimmter Anspruch auf gewaltsame Übernahme beinhaltete. Mit der Aussicht auf völlige Trennung würde dieser Zugriff neutralisiert. Er musste nun die Strategie anpassen:

‚Aber nein, sie verstehen mich falsch. Meine persönliche Präsenz wäre nicht zwingend erforderlich. Meine Leute hier arbeiten sehr effektiv. Die könnten sie auch ausbilden und für größere Dienste vorbereiten. Ich hatte mir nur vorgestellt, dass Agnes vielleicht das Interesse haben könnte, dass sie in meiner persönlichen Gegenwart vielleicht etwas mehr Wertschätzung erfährt als unter der Obhut meiner Männer. Die sind manchmal etwas unsensibel.‘

Alarmiert und zugleich kampfeslustig sah Vicky sofort den Fehler, der Meschregi da unterlaufen war. ‚Obhut? Sie meinen, Agnes wäre unter eine Obhut zu stellen? Gerade noch meinten Sie, dass Agnes selber entscheiden sollte. Und nun sprechen sie von wildfremden unsensiblen Männern, unter deren Obhut sie meine Agnes stellen wollen? Komm Agnes, wir gehen.‘

Das war jetzt sogar für Meschregi zu viel. Wären die beiden Security-Leute von dieser Hexe Lenover nicht da gewesen, hätte ein Handzeichen genügt, und beide Frauen wären in zwei Minuten friedlich schlummernd in Koffern verpackt gewesen. ‚Sie haben keine Ahnung, mit wem sie es hier zu tun haben. Mein freundliches Angebot muss nicht angenommen werden, aber die Alternativen sind vielleicht weniger erfreulich, als sie sich denken. Auch für mich. Ich wäre ungern gezwungen, meine Interessen entschiedener durchzusetzen.‘ Meschregis Rede hatte nun keinen Charme mehr, und schien nur mühsam beherrscht zu sein.

‚Sardo Numspa … an den erinnern sie mich. Der hat fast den gleichen Text genau so bedrohlich ausgestoßen wie sie jetzt in dem Film „Auf der Suche nach dem goldenen Kind“. Aber das hatte Eddi Murphy nicht beeindruckt, und mich beeinduckt es auch nicht. Auch nicht, als er sich dann in ein Höllenmonster verwandelt hatte. Wollen sie das jetzt auch tun … sich in ein Höllenmonster verwandeln?‘ Vicky schien wirklich keine Angst zu haben. Innerlich zitterte sei aber - sie schaffte es nur, sich nichts anmerken zu lassen. Sie wollte den Triumph, die ihm seine Maske gekostet hat, noch nicht zelebrieren, denn die Gefahr war noch nicht gebannt.

Meschregi sammelte sich wieder. Gut, diese Runde ging an Vicky, denn Agnes war nun vollends auf seine Gegnerin eingestiegen. Und eine Schießerei wäre nicht nur gefährlich und mit ungewissem Ausgang, sondern auch kein rühmlicher Sieg. Sieger brauchen den langen Atem, und die nächste Runde kann dann schon ganz anders ausgehen. Ob nun eine Sache von Wochen, Monaten oder Jahren. Der Wolf folgt seiner Fährte, im Besonderen, wenn er die Beute schon waidwund weiß. ‚Welch dramatischer Auftritt. Sie tun so, als ob sie einen Dämon besiegt hätten. Meine Macht ist jedoch keineswegs die der plumpen Gewalt, zumeist nicht. Meine Macht liegt in Ihnen selber. Es sind ihre eigenen Wünsche, ihr eigenes Verlangen, und das Wissen, dass ich Ihnen bei der Erfüllung der Wünsche, die sie sich selbst nicht einzugestehen wagen, unverzichtbare Dienste erweise. Und das gilt nicht nur für Agnes, sondern auch für sie, Frau Lenover. Ich gebe Ihnen gerne das Kompliment, dass sie eine äußerst attraktive und außergewöhnliche Frau sind. Sie dürfen sich meines Interesses gewiss sein. Vielleicht denken sie noch ein wenig an diesen Tag ... ich könnte Ihnen auch Angebote machen, wie sich ihr Leben verändern könnte.

Falls sie also fürchten sollten, dass sie unfreiwillig zu etwas gezwungen werden, so kann ich sie beruhigen. Gehen sie ruhig. Heute werde ich ihnen nichts tun …. Man sieht sich sicher irgendwann wieder.‘
Meschregi zog schnell, ohne weiteres Aufsehen zu machen, ab.

In die Freude des Sieges mischten sich diese dunklen Bedrohungen, die ihnen sagen wollten, dass sie nicht mehr unbeschwert weiter leben könnten. Vicky wischte diese Spinnweben rasch und entschieden beiseite. Wenn was in der Zukunft passieren sollte, dass sie nicht wollte, dann würde das vielleicht auch sowieso passieren. Sie konnte ja auch nicht 100 % sicher gegen Unfälle sein, oder dass sie nicht mal elend an Krebs verrecken würde. Von unbestimmten Drohungen wollte sie sich nicht ihre Lebensfreude nehmen lassen. Und die durfte sie nun nach diesem grandiosen Sieg nun wahrhaft auskosten. Sie trug ihren Namen nicht zu unrecht.

Agnes war auch völlig erleichtert und zu Tränen gerührt. Sie fiel Vicky in die Arme und konnte ihr nur noch Küsse der Erleichterung auf die Wange drücken, kaum dass Meschregi weg war.

‚Das Beste weißt du doch noch gar nicht. Mein Mann hat mich darauf gebracht. Er meinte, dass mein Geschäft doch so gut floriert, dass ich dringend eine Assistentin brauche. Ich sollte es mit dir doch mal probieren. Und eine nette Einliegerwohnung haben wir bei uns auch, die im Moment leer steht. Da könntest du erst mal wohnen.‘

Vicky merkte, dass Agnes wohl nicht in der Lage war, ihr Glück über diese Wendung des Schicksals zum Ausdruck zu bringen: ‚Wenn es einen Gott gibt, dann bist du gewiss einer seiner Engel.‘ entfuhr es ihr zwischen den Freudentränen.

´Nun mal langsam, Kleines. Die Kosten für diese Aktion ziehe ich dir selbstverständlich vom Lohn ab.´
46. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von bluevelvet am 21.02.10 15:07

> ´Nun mal langsam, Kleines. Die Kosten für diese Aktion ziehe ich dir selbstverständlich vom Lohn ab.´ <

Das ist wirklich fies. Typische Methoden kapitalistischer Ausbeuter. Aber du stellst die Wirklichkeit eben so dar, wie sie ist. *gg*

Viele Grüße

Blue

47. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Zwerglein am 21.02.10 15:25


Zitat

´Nun mal langsam, Kleines. Die Kosten für diese Aktion ziehe ich dir selbstverständlich vom Lohn ab.´


Na ja, die Kosten werden wohl nicht gering sein.

Aber jetzt hat sie die Möglichkeit alles abzuarbeiten.

Wenn, ja wenn Meschregi ihnen da keinen Strich durch die Rechnung macht, und das auf sich sitzen lässt.

Denn ohne diese Aktion hätte er ein Opfer mehr das in seinen Geldbeutel arbeitet.

Lasse mich überraschen.

Danke Ambi Valent.
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Gruß vom Zwerglein
48. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 21.02.10 19:11

Zitat

Zitat

´Nun mal langsam, Kleines. Die Kosten für diese Aktion ziehe ich dir selbstverständlich vom Lohn ab.´


Na ja, die Kosten werden wohl nicht gering sein.

Aber jetzt hat sie die Möglichkeit alles abzuarbeiten.


Die Vicky ist doch eine ganz Liebe. Sie hat das doch nur gesagt, damit sich Agnes nicht überschlägt vor Dankbarkeit.

Soviel verrate ich aber schon mal. Vicky ist sehr großzügig im Bezahlen, aber sie macht trotdem kein schlechtes Geschäft damit.

... Es sei denn, man rechnet all die unangenehmen Nebenwirkungen mit dazu.

Zitat

Wenn, ja wenn Meschregi ihnen da keinen Strich durch die Rechnung macht, und das auf sich sitzen lässt.


Kannst du dir vorstellen, dass Meschregi die Geschichte so einfach auf sich beruhen lässt?
49. RE: Agnes, die keusche Hure

geschrieben von Ambi Valent am 23.02.10 22:01

- Ende -

Für alle die nun enttäuscht sind, zunächst eine Erklärung:

Agnes hat ihr Gewerbe an den Nagel gehängt. Und ich meine nicht, dass ´einmal Hure - immer Hure´ gilt. Man täte ihr also unrecht, in dem nächsten Lebensabschnitt unter diesem Titel weiter laufen zu lassen.

Aber die Agnes Geschichte ist natürlich nicht wirklich zu Ende. Der neue Lebensabschnitt braucht nur einen neuen Tread und Titel.

- Stay tuned - Die Fortsetzung folgt



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