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Thema:
eröffnet von MagdeGog am 24.05.10 15:53
letzter Beitrag von gurti am 18.09.15 01:48

1. Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von MagdeGog am 24.05.10 15:53

Hallo zusammen. Ich hab die Internetseite vor drei Wochen zufällig entdeckt und schon die eine oder andere Geschichte gelesen. Nun wollte ich auch eine von mir ausgedachte Geschichte posten und hoffe, dass sie euch gefällt.
LG MagdeGog


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Zuerst eine Mini-Inhaltsangabe, damit wirklich nur die es lesen, die es auch wirklich interessiert:

Finja ist Anfang zwanzig und verspürt seit einiger Zeit den Wunsch nach mütterlicher Geborgenheit. Da hat sie im Interent zufällig eine Adresse von einer Agentur gefunden, die ganz eigentümliche Ferien verkaufen. So begibt sie sich nach etwas Zögern in deren Obhut und findet sich so schneller in der Rolle einer Eineinhalbjährigen wieder, als es ihr lieb ist. Rasch wird ihr bewusst, dass sie ihr Leben von nun an völlig ändern muss, um sich in ihrer neuen Welt zurecht zu finden.

Zu Beginn der "Umerziehung" fühlt sie sich zwar sonderbar, aber auch sehr wohl. Vor allem knöpft sie rasch Vertrauen zu ihrer neuen Erziehungsberechtigten. Doch spielt sie wirklich ein gutes Spiel oder verbirgt sich hinter dieser Agentur etwas ganz anderes?

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Kapitel 1

Es hatte mich eine extreme Überwindung gekostet, ihr von meinen geheimen Wünschen und Sehnsüchten zu erzählen, doch als ich die Worte dann endlich über die Lippen gebracht und sie mich neugierig und ein bisschen lächelnd dabei beäugt hatte, wirkte ich doch auf eine Art erleichtert und stolz. Danach saßen wir lange schweigend an dem großen ovalen Tisch – vor ihr lagen einige Formulare, die sie zum Teil schon während meines Monologes ausgefüllt hatte – und ich lauschte meinem Herzschlag, der bis vor Sekunden noch wild in meiner Brust geschlagen hatte und sich allmählich zu beruhigen schien. Meine grün schimmernden Augen wanderten unsicher über die strengen Gesichtszüge der älteren Frau, die mir gegenübersaß und versuchte mir aus ihrem Blick einen Reim zu machen. Sie war groß und hatte kurzes rot gefärbtes Haar, welches sie wild durcheinander gewirbelt hatte, dazu trug sie eine recht streng wirkende Brille, hinter der sich kleine bräunliche Augen befanden, die mich immer noch neugierig beäugten. Ihre Lippen waren rötlich geschminkt, die ihren strengen Eindruck noch einmal verdeutlichten.
Hatte ich richtig gehandelt, überlegte ich nachdenklich, während ich auf meinem Stuhl saß und zur Frau hinüberblickte, die sich nun die Formulare wieder vornahm und einige rasche Notizen darauf hinterließ. Was sie da wohl aufschrieb? Auf jeden Fall etwas über mich, schlussfolgerte ich sofort daraus. Ich versuchte einen Blick zu riskieren, doch ihre Schrift war unleserlich und zu klein, als dass ich die auf dem Kopf geschriebenen Worte entziffern konnte. Schließlich gab ich es auf und lehnte mich in meinem Stuhl zurück, stellte mir meine Handtasche nervös auf den Schoß und holte ein Packung Zigaretten und ein silbernes Feuerzeug heraus. Als ich die Zigarette ungeschickt in den Mund steckte, sagte die Rothaarige jedoch, ohne einen weiteren Blick auf mich zu werfen: „Hier drinnen gilt striktes Rauchverbot! Bitte halten Sie sich dran.“
Ich nickte. So saß ich weiterhin nachdenklich und übernervös auf meinem Stuhl, ließ die Beine in der Luft baumeln und wartete darauf, dass die Frau von ihrem Schreiben aufsah. Doch was würde dann kommen? Würde sie mir meine geheimen Wünsche erfüllen oder mir nur rasch mitteilen, dass es für diese Art von Wunsch keine Entfaltungsmöglichkeit gäbe? Andersrum hatte sie mich fast eine halbe Stunde lang angehört und mir während meines Vortrags gelegentlich ein paar Fragen gestellt, die mir erst Recht bewusst gemacht hatten, dass sie einen derartigen Fall wohl schon einmal in diesem Haus gehabt hatten.
Wie lange wollte ich es denn ausleben? Genau das hatte die Frau mich eben noch gefragt und ich hatte ihr geantwortet, dass ich nicht genau wüsste, ob mein Geld für die vorgeschriebene Zeit von einer Woche ausreichte. Sie überlegte kurz, rechnete den Tagespreis aus und nickte schließlich zufrieden. Es sei mehr als genug, sagte sie, so dass ich mir keinerlei Sorgen zu machen hätte und diese Woche in bester Erwartung entgegentreten könne.

Doch bevor ich euch meine Geschichte nun in allen Einzelheiten weiter erzählen möchte, sollte ich mich Ihnen erst einmal richtig vorstellen. Das gehört sich immerhin so, hatte ich mal irgendwo gelesen. Also, wo fange ich am Besten an. Ah, ich weiß es wieder. Mein Name war Finja Olsen, gebürtige Stockholmerin. Ich war einundzwanzig Jahre alt, 1,42 Meter groß (oder auch klein, denn da ich zierlich gebaut war und gerade einmal sechsunddreißig Kilogramm auf die Waage brachte, konnte man mich allzu leicht mit einem zehnjährigen Kind verwechseln) und studierte Biologie im zweiten Semester. Da ich das Fach jedoch nicht in meiner Heimatstadt studieren konnte, war ich nach meinem Abitur mit Tränen in den Augen von zuhause ausgezogen und bewohnte seither eine kleine Einzimmerwohnung in der Nähe des hiesigen Unigeländes. Ich hatte seit einiger Zeit schulterlanges blondes Haar, das ich gerne mit Gel aufwirbelte, so dass auf dem ersten Blick ein frecher Eindruck entstand. Auf dem Zweiten Blick war ich aber eher das stille und zurückhaltende Mädchen, das in der Öffentlichkeit lieber nicht auffiel. Bei meinen wenigen Freunden, die ich an der einen Hand abzählen konnte, galt ich regelrecht als schüchtern.

„Fassen wir noch einmal zusammen, was Sie von unserem Hause erwarten“, sagte die ältere Rothaarige nun und sah von den Formularen auf. Unsere Blicke berührten sich, wobei ich mir plötzlich nicht mehr sicher war, ob ich auch wirklich das Richtige getan hatte. „Sie möchten also eine ganze Woche lang, das bedeutet sechs Tage und sieben Nächte, den heutigen Tag allerdings nicht mitgerechnet, hier in dieser Einrichtung bleiben und dabei in die geheime Welt eines kleinen Kindes eingeführt werden? Was das im Detail bedeutet, werde ich Ihnen nun auch erklären und Sie werden, wenn Sie diesen vorbereiteten Vertrag hier unterzeichnet haben, sich an sämtliche Regeln halten müssen, die ich oder meine Kolleginnen Ihnen auferlegen werden. Missetaten werden nicht geduldet und von uns hart bestraft. Ist das so korrekt?“
Ich nickte stumm und sah ängstlich, wie sie mir ganz langsam den Vertrag über den Tisch zu mir rüber schob. „Sie werden sechs Tage und sieben Nächte lang ihre Selbstständigkeit aufgeben und sich der völligen Abhängigkeit meines Hauses hingeben. Dafür erhalten Sie dann auch das, was wir jedem Teilnehmer zu Beginn versprechen, der unsere Agentur aufsucht: Erholung und Flucht aus der Realität.
Das bedeutet dann aber selbstverständlich auch, dass Sie dieses Haus während der Vertragslaufzeit nicht verlassen dürfen! Ausnahme ist, wenn wir es Ihnen erlauben.
Weiterhin gibt es keinen Tropfen Alkohol, keine Zigarette und keine wilden Partys mehr. Wir bestimmen über Ihre Kleiderordnung und die Regeln, an die sie gebunden sind.
Wenn Ihnen das bewusst ist und Sie damit einverstanden sind, unterzeichnen Sie bitte hier auf der dünnen Linie.“
Ich unterzeichnete nach kurzem Zögern, denn immerhin boten Sie mir eine Welt, nach der ich mich über die letzten Jahre hinweg gesehnt hatte. Und wenn es mir dann doch nicht gefiel, konnte ich ja immer noch aussteigen und es als irrsinnige Idee abtun.
Sie nahm mir den Vertrag und den Stift aus der Hand, legte beides kurz vor sich auf den Tisch, ganz so, als wollte sie die Richtigkeit meiner Unterschrift kontrollieren, dann schob sie das Schriftstück in eine braune lederne Kladde, auf dessen Vorderseite sich mein Name befand.

Jetzt gab es kein Zurück mehr.

„Hervorragend“, sagte die Frau und lächelte mich zufrieden an. „Fangen wir also an. Zuerst möchte ich dir – ab jetzt werde ich Sie nur noch duzten, denn kleine Kinder werden ja auch nicht anderes angesprochen – erzählen, was das hier für eine Einrichtung ist und auf was für Menschen du hier in den nächsten sechs Tagen und sieben Nächten stoßen wirst: Da ist zum einen deine direkte Aufpasserin – Leonie Krüger heißt sie und ist ein Jahr jünger als du. Sie wird ab heute, wenn wir dich in dein neues kleines Reich gebracht haben, deine direkte Ansprechpartnerin sein, der du absoluten Gehorsam schuldig bist. Sie ist sehr dominant veranlagt und wird dir einige Regeln nennen, denen du dich unterzuordnen hast, egal was sie von dir erwartet, und solltest du dagegen verstoßen, kann sie darüber entscheiden, was mit dir geschehen wird. Nähere und genauere Infos bekommst du später von ihr, denn die kenne ich auch nicht alle. Hast du soweit alles verstanden?“
Ich nickte und konzentrierte mich sofort wieder auf ihre roten Lippen, die so unbeschwert sprachen und mich in ihren Bann zogen. Ich war aufgeregter denn je und spürte, wie mein Herzschlag wieder beschleunigte.
„Weiterhin trifft man in diesem Haus die unterschiedlichsten Menschen an, die bei uns für eine gewisse Zeit in andere Rollen schlüpfen möchten, um ihren eintönigen Alltag für kurze Zeit hinter sich zu lassen. Du siehst also, wir sind so was wie eine moderne Agentur, die ausgeflippte und nicht alltägliche Ferien verkauft. Einen solchen Trip wirst auch du nun bestreiten, denn von diesem Zeitpunkt an, wirst du für sechs Tage nicht mehr die einundzwanzigjährige Finja Olsen sein, die in der Universität Biologie im zweiten Semester studiert. Was du genau sein wirst, weiß ich nicht, denn die genauen Details wird sich Leonie für dich überlegen.“
Wieder verstummte die Rothaarige. Unsere Blicke trafen sich noch einmal kurz, dann erhob sie sich von ihrem Platz und bat mich, ebenfalls aufzustehen.
„Bist du bereit, dein neues kleines Reich zu erforschen?“ fragte sie mich und hielt mir ihre Hand mütterlich entgegen. Ich sah kurz zu ihr auf, denn jetzt im Stehen reichte ich ihr kaum bis zum Brustansatz, und nickte ängstlich.
Anschließend kam sie auf mich zu, ließ sich in die Hocke sinken und meinte, nachdem sie meine Schultern energisch gepackt hatte: „Du brauchst dich nicht zu fürchten, Finja. Hier in diesem Haus wird dir niemand etwas tun. Alles geschieht auf einer freiwilligen Basis. Vergiss das bitte nicht.“
Ich nickte und lächelte unsicher, während sie sich zielstrebig erhob und meine Hand ergriff. Dann führte sie mich aus dem Empfangsraum durch einen langen dunklen Korridor. Ziemlich am Ende verharrten wir vor einer weiteren Tür, deren Türklinke allerdings im oberen Drittel angebracht war, so dass ich sie mit meiner geringen Körpergröße von einem Meter und zweiundvierzig nicht greifen konnte. Auf einem kleinen silbernen Schildchen, das links neben der Tür angebracht war, entdeckte ich nun in kindlicher Schrift die Worte „Kinderzimmer“. Die Rothaarige schenkte mir einen lächelnden Blick und klopfte an die Tür.
„Leonie erwartet uns bereits. Ich habe ihr eben schon Bescheid gegeben, als du auf der Toilette gewesen bist, denn zu dem Zeitpunkt an wusste ich bereits, dass du den Vertrag unterschreiben wirst.“ Sie lächelte. Dann deutete sie auf das silberne Schild und fuhr fort: „Morgen früh wird sich da auch noch dein Name befinden, damit jeder in der Einrichtung weiß, dass wir wieder ein kleines Kind im Haus haben.“
Unsicher sah ich das Schild und sie abwechselnd an und sagte dann mit zittriger, fast unterwürfiger Stimme: „Muss das denn jeder wissen?“
„Oh, ja“, gab sie als Antwort zurück und streichelte liebevoll mein Haar. „Es muss doch jeder Bescheid wissen, dass wir wieder ein kleines Mädchen betreuen, denn jeder muss nun besonders darauf achten, dass nichts Gefährliches herumliegt und alle Türen und Fenster fest geschlossen sind. Des Weiteren muss der alte Hausmeister von nun wieder den Fußboden besonders wienern, damit du dich beim krabbeln und spielen nicht verletzt.“
Ich schluckte entsetzt beim Gedanken daran, dass ich mich nun sechs Tage lang nur noch krabbelnd fortbewegen durfte. Aber so was in der Art hatte ich doch gewollt, als ich den Mut gefunden hatte, dieses Haus zu betreten. Oder etwa nicht? Plötzlich wusste ich es nicht mehr.
In diesem Moment ging die Tür auf.

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Fortsetzung folgt, wenn erwünscht ...
2. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Annabelle am 24.05.10 17:00

Hallo MagdeGog,
ich weiß nicht was ich da schreiben soll.

Aber ich bin auch gespannt was du aud diesem Thema machst.

Ich kenne jemanden der eine ähnliche Geschichte geschrieben hat und ich fand sie sehr schön. Mal sehen ob ich das von dieser am Ende auch sagen kann.

LG
Annabelle
3. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von drachenwind am 24.05.10 20:43

Bis jetzt liest sich die Geschichte spannend.
Mal sehen, was du noch so schreibst.
4. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Trucker am 25.05.10 15:35

Hey das ist ja mal ein super Ansatz und echt spannend geschrieben. Bitte schreib weiter denn dieser Anfang macht Lust auf mehr.
5. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von MagdeGog am 25.05.10 18:59

Kapitel 2

Leonie Krüger war mit ihren 1,91 Meter Größe eine wahre Riesin und hatte langes blondes Haar, welches sich weit über ihren Rücken spannte. Sie trug ein hautenges rotes Kleid, welches ihre langen Beine bis zu den Knien verhüllte. Dazu lange rote lederne Stiefel, die von zwei Schnallen geschlossen waren. Um ihr linkes Handgelenk sah ich ein Armband, das mit kaum sichtbaren Nieten verziert war. Betrachtete man sie nun von unten nach oben, kam man sofort zu dem Eindruck, dass sie sehr viel reifer und erwachsener als ich wirkte und es vermutlich auch war.
Oh ja, sie würde die Rolle meines Erziehungsberechtigen perfekt spielen, befürchtete ich sofort.
Das Zimmer, in dem sie mich voller Vorfreude erwartete, war ungefähr so groß wie mein altes Schlafzimmer, nur dass es sich in Farbe und Auswahl der Möbelstücke gänzlich von dem Unterschied, was ich sonst besaß. Es sah aus, wie für ein Neugeborenes gemacht, nur in der Größe passend für einen ausgewachsenen Menschen. Ich sah ein überdimensionales Babybett, welches den kompletten hinteren Teil des Zimmers einnahm und in das ich bequem hinein gepasst hätte – selbst wenn ich mich mit ausgestreckten Armen hinein gelegt hätte; dazu waren die Holzgitterstäbe so hoch, dass ich im Stehen mit meinen 1,42 Metern Größe nur mit größter Mühe hinüberschauen konnte, diese aber nicht ohne fremde Hilfe verlassen konnte. Leonie selbst überragte sie deutlich, so dass ich mir weiterhin gut vorstellen konnte, dass sie mich problemlos hinein- und wieder herausheben konnte. Der Gedanke erschreckte mich sichtbar. Daneben befand sich ein Laufgitter, dass ich aus meiner frühesten Kindheit her kannte, in welches meine Eltern mich immer gesetzt hatten, wenn sie mal ihre Ruhe vor mir wollten und welches ich immer so sehr gehasst hatte. Auch dieses war in der Größe so gigantisch, dass ich es nicht ohne fremde Hilfe verlassen konnte – na immerhin war es so hoch, dass die Querstreben meinen Halsansatz berührten.
„Hallo Finja“, hörte ich plötzlich die freundliche Stimme von Leonie Krüger sagen, die mich liebevoll aus dem Griff der Rothaarigen befreit hatte und mich nun an ihrer Hand führend in das Kinderzimmer brachte. Ich sah kurz über die Schulter zurück und sah gerade noch, wie die Rothaarige mir freundlich zuzwinkerte und dann die Zimmertür hinter sich schloss. Nun war ich mit meiner Erziehungsberechtigten allein.

Durch eine grell scheinende Deckenleuchte entstand der Eindruck, als ob die weißen Zimmerwände allesamt rosa gestrichen waren. Die zwei großen Fenster, beide befanden sich unmittelbar neben dem Gitterbett und dem Laufgitter, waren mit einem orangefarbenen Vorhang zur Hälfte zugezogen.
„Willkommen in deinem neuen kleinen Reich. Ich freue mich wirklich sehr, dich persönlich kennen zu lernen, Finja“, begrüßte mich Leonie weiter und ließ sich vor mir in die Hocke sinken. Ihr Blick legte sich kurz auf meinen zierlichen Körper und ich konnte deutlich sehen, wie sie sich in den wenigen Sekunden allerlei Gedanken über mich machte. Gleichzeitig fragte ich mich erneut, ob ich auch wirklich das Richtige tat. Denn sollte Leonie eventuell doch ein falsches Spiel mit mir spielen, so hätte ich nicht den Hauch einer Chance, etwas dagegen zu unternehmen.
„Hat meine Mutter dir schon deine neuen Regeln und Pflichten erklärt oder wollte sie, dass ich diesen spannenden Part übernehme?“
„Nein“, brachte ich so leise wie das Piepsen einer Maus hervor und schüttelte dabei mit dem Kopf.
„Was meinst du?“ fragte sie auch sofort nach, da sie meine Antwort so gut wie kaum verstand. Ich lief leicht rot an und wurde noch nervöser.
„Ah ich verstehe, sie hat dir noch nichts erzählt?“
Erneut schüttelte ich den Kopf und sie nickte zufrieden. Dann erhob sie sich, lief zum Laufgitter herüber und nahm ein rotes Sitzkissen heraus, welches sie nun vor mich auf den Boden legte.
„Setz dich bitte da drauf, damit ich dir deine Regeln und alles Weitere erklären kann.“
Ich nickte erneut und legte meine Handtasche griffbereit neben mich auf den Boden.
„Die kannst du mir auch gleich geben, Kleines. In den nächsten sechs Tagen brauchst du die eh nicht mehr – ich werde sie für dich sicher verwahren.“ Etwas überrascht sah ich, wie sie meine Handtasche aufhob und in den Kleiderschrank legte, der sich jenseits des Babybettes befand.
„So, das wäre also geschafft“, sagte sie nun und setzte sich neben mich auf den Fußboden. Ein weiteres Lächeln schenkte sie mir, dann fragte sie: „Du bist also zu uns gekommen, weil du gerne mal wieder Kind sein möchtest?“
Auch im Sitzen überragte sie mich deutlich.
„Kein Problem. Ich werde dich in den nächsten sechs Tagen und sieben Nächten in eine völlig neue und vor allem fantastische Welt führen, aus der du in deinem realen Leben schon lange herausgewachsen bist und dir zeigen, wie schön es doch im Grunde doch ist. Du wirst sehr viel spielen dürfen und Abenteuer im Freien erleben, bei denen ich den Part deiner Mami einnehmen werde, die dich betreut.
Kann ich einmal nicht für dich da sein, wirst du selbstverständlich eine Babysitterin bekommen, die ich extra für dich auswählen werde und der du hundertprozentig vertrauen kannst. Denn gutes Vertrauen ist das Wichtigste bei diesem außergewöhnlichen Spiel.
Ohne Vertrauen bestände die Gefahr, dass man einander ausnutzen würde oder dem anderen Schaden zufügt. Und das wollen wir ja beide nicht oder?“
Sofort schüttelte ich den Kopf und zeigte ihr ein nervöses Lächeln. Sie erwiderte es flüchtig.
„Doch damit das auch alles funktioniert, muss ich dir einige Regeln auferlegen, an die du dich hundertprozentig zu halten hast, denn sonst wirst du den wahren Glanz und die Herrlichkeit dieser gigantischen Welt nicht erreichen. Einverstanden?“
Ich nickte ein weiteres Mal und fragte schüchtern: „Was sind das denn für Regeln?“
Sofort lächelte mein Gegenüber und berührte mit ihrer Hand meine linke Gesichtshälfte. Es war nur eine ganz kurze Berührung, die meine Unsicherheit allerdings ein wenig lockerte. „Du brauchst dich nicht fürchten, Finjamaus. Hier in meiner direkten Nähe gibt es nichts, wovor du Angst haben musste. Ok?“
Ich nickte rasch.
„Und nun hör gut zu: Sobald dieses wichtige Gespräch beendet ist, wirst du nicht mehr einundzwanzig Jahre alt sein. Ich habe mir überlegt, dass du in den nächsten Tagen ein kleines eineinhabjähriges Baby sein wirst.“
„Warum ausgerechnet ein … eineinhabjähriges Baby?“ fragte ich nach einer kleinen Ewigkeit nach und erntete sofort ein erneutes Lächeln.
„Weil du tief in deinem Inneren genau diese Art von Geborgenheit suchst, die man dir in deiner frühsten Kindheit und auch jetzt in deinem fortgeschrittenen Alter nicht wirklich gegeben hat. Du versuchst sie darin zu finden, in dem du mit Puppen spielst, doch kein …“
„Woher wissen Sie davon?“ unterbrach ich sie sofort. „Ich habe niemandem davon erzählt!“ Plötzlich beschleunigte mein Herzschlag ein wenig.
Leonie lächelte erneut und meinte mit sanfter Stimme: „Ganz ruhig. Eine Mami weiß das über ihr Kind. Sonst wäre sie schließlich keine gute Mami.“
Sie streichelte mein Bein mit ihren langen Fingern.
Dann fuhr sie zielstrebig fort: „Keine Puppe kann dir die Geborgenheit geben, die du tief in deinem Inneren suchst. Nur eine richtige Mami kann dies. Genau daher bist du hier. Ist es nicht so?“

Um ehrlich zu sein, ich wusste es wirklich nicht. Plötzlich wusste ich nicht einmal mehr, warum ich diese Einrichtung überhaupt aufgesucht hatte, deren Adresse ich vor drei Wochen zufällig im Internet entdeckt hatte.
Schließlich sagte ich: „Ich weiß nicht, ob ich diese Art der Geborgenheit suche, doch wenn es demnach so ist, was geschieht denn dann nun mit mir?“ Ich sah sie weinerlich an, denn es gab nichts auf dieser Welt, was ich mehr verabscheute, als einer ungewissen Zukunft entgegen zu treten und nicht zu wissen, wo ich darin stand.
„Das will ich dir gerne sagen“, gab Leonie zufrieden zurück. „Als Eineinhalbjährige hast du ganz besondere Regeln und ich bitte dich, dich zu hundert Prozent daran zu halten. Solltest du auch nur einen Grad davon abweichen, wird das Ergebnis verfälscht sein und du wirst dich am Ende dieser Woche fragen, was das Ganze nun wirklich sollte.
Bist du allerdings lernbereit und einverstanden, dich auf diesen Pfad zu begeben, der dich fort von einer erwachsenen Frau hin zu dem eines Babys führt, dann wird diese Woche ein einmaliges Hochgefühl in dir auslösen.“
Sie strich sich kurz durch das blonde Haar und ließ die Worte auf mich wirken. Ich war etwas in mich zusammengesunken und in tiefe Gedanken verfallen und sah erst wieder zu ihr auf, als sie mit ihrem Vortrag fortfuhr: „Bisher hatte ich die Regeln immer monoton aufgeführt, doch bei dir möchte ich es ein wenig anderes handhaben. Was hällst du davon, wenn wir ein lustiges Frage-Antwort-Spiel daraus gestalten, bei der ich dir Fragen stelle und du mir mit deinen Antworten die Regeln erklärst?“
Das hörte sich wirklich gut an, überlegte ich und nickte postwendend.
„Na schön, fangen wir also an. Meine erste Frage lautet: Was ist für eine Eineinhalbjährige unausweichlich und gehört wie das berühmte Ahmen in eine Kirche einfach dazu?“
Ich sah sie fragend an und ließ mir allerlei Gedanken durch den Kopf gehen. Dabei fiel mein Blick auf das Babybett und den Laufstall und ich fragte mich ernsthaft, ob sie das damit meinte.
„Ähm, ich muss in einem Babybett schlafen und in einem Laufgitter spielen?“ fragte ich unsicher.
Sofort lächelte Leonie zufrieden und klatschte begeistert in die Hände. „Das hast du fein gemacht, kleine Finja.“
Komischerweise war ich sogar stolz auf mich, wobei ich das Spiel doch ein wenig kindisch fand. Aber hatte ich so was denn nicht gewollt?
„Meine zweite Frage dreht dich um die Kleidung einer Eineinhalbjährigen. Beschreib mir doch mal bitte die Kleidung, die ich dir in den nächsten Tagen anziehen muss?“
Diesmal sah ich an mir herab und meinte sofort: „Mit Sicherheit nicht das, was ich jetzt trage.“
„Da hast du schon mal vollkommen Recht.“
Wieder wanderte mein Blick durch das Zimmer und senkte sich auf den Kleiderschrank. Vermutlich etwas daraus, glaubte ich.
Plötzlich sah Leonie aber auf ihre Armbanduhr und meinte ungeduldig: „Hm, schon so spät. Ich glaube wir kürzen das hier ein kleinwenig ab, denn so kleine Mäuse wie du sollten nicht mehr allzu lange aufbleiben.“
Ich schluckte entsetzt.
„Daher werde ich dir nun die letzten Regeln kurz erklären: Die erste Regel hast du ja schon eben erwähnt und zwar, dass du in einem Babybett schlafen und in einem Laufgitter spielen musst. Deine neue kindgerechte Kleidung wirst du gleich von mir präsentiert bekommen. Außerdem wirst du ein Mittagsschläfchen halten und abends um sieben Uhr ins Bett gebracht werden. Des Weiteren wirst du nur noch krabbeln oder an meiner Hand laufen dürfen.
Verstößt du dagegen, wirst du eine Spezialkleidung von mir bekommen, mit denen du nicht anders kannst.
Solltest du einen Wunsch haben mit mir über irgendetwas zu sprechen, darfst du diese Rassel in die Hand nehmen und mir damit signalisieren, dass du etwas auf dem Herzen hast. Sie wird immer in deinem Laufgitter auf dich warten. Ansonsten gelten für dich natürlich die Babyregeln, also auch, dass du dich nur mit kindgerechten Lauten verständigen darfst.
Solltest du Wutanfälle haben oder gegen Regeln verstoßen – also Sprechen wenn du einmal nicht die Rassel in deinen Händchen hällst –, werde ich dich nach gut dünken bestrafen.
Am kommenden Sonntag wirst du eine Geburtstagsfeier haben, wo ich dir zeige, dass du von nun an wieder eine erwachsene Frau bist. Wann es an diesem Sonntag sein wird, bestimme ich ganz allein und du darfst nicht vorher die Rolle des Babys ablegen. Hast du die Regeln soweit verstanden, Finja?“
Ich nickte.
„Hast du noch irgendwelche Fragen zu deiner Rolle oder zu den einzelnen Regeln, Finja?“

Ich verneinte, was dazu führte, dass Leonie einen erneuten Blick auf ihre Armbanduhr warf und meinte, dass es allmählich Zeit für mich wäre, ins Bett zu kommen. Schließlich sei es schon einundzwanzig Uhr und eine Eineinhalbjährige hätte eigentlich schon seit zwei Stunden zu schlafen. Ich spürte den dicken Kloß in meinem Magen und fragte vorsichtig: „So früh schon? Immerhin ist doch heute mein erster Tag.“
„Ja, auch wenn heute dein erster Tag ist – was denkst du denn?“
„Normalerweise gehe ich aber nie vor dreiundzwanzig Uhr ins Bett.“
„Normalerweise bist du ja auch nicht Eineinhalb Jahre alt“, sagte sie dominant.
Gutes Argument.
Sie erhob sich und zog mich ohne Schwierigkeiten auf die Beine. Dann ging sie zum Kleiderschrank, vor dem mir bereits ein großer seltsam anmutender Tisch aufgefallen war und den ich jetzt („Oh mein Gott, konnte mir so etwas wirklich bevorstehen“) als Wickeltisch identifizierte. Leonie kramte ein rosafarbenes Strampelhöschen (als Motiv hatte es ein kleines Mäuschen vorne drauf) und einen weißen Body heraus und legte beides parat und griffbereit an den Rand der Unterlage.
Dann sah sie mich von oben herab an und sagte grinsend: „Kommst du bitte, meine Kleine!“
Ich schluckte ängstlich bei dem Gedanken, in wenigen Minuten wie ein reales Baby gekleidet zu sein, doch als ich ihren befehlenden Blick sah, setzte ich mich etwas schwerfällig in Bewegung. Als ich dann aber auch noch die große Windel erblickte, die sie nun vor meinen Augen aus einer Schublade zauberte, verharrte ich wieder und musste mit aller Kraft gegen die Tränen ankämpfen, die in mir aufzusteigen versuchten.
Leonie schien das aber bereits zu spüren, denn sie legte die Windel an den Rand der Wickelunterlage und beugte sich zu mir herab. Sie packte meine herabhängenden Arme und sagte mit sanfter, fast mütterlicher Stimme: „Da ist doch nichts schlimmes dran, Finja. Du brauchst doch nicht zu weinen.“
Ich kämpfte weiter gegen die Tränen an und antwortete mit schwankender Stimmlage: „Muss ich die wirklich anziehen? Ich habe doch schon … seit über achtzehn Jahren nicht mehr eingemacht.“
„Denk bitte immer an die Regeln.“ Ich nickte stumm und ließ mich von ihr zur Wickelkommode führen.

Fortsetzung folgt ...
6. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Herrin_nadine am 25.05.10 20:49

hallo magdegog,


wow war das super. jetzt darf sie als adultbaby leben. was darf sie jetzt alles erleben?
7. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Annabelle am 25.05.10 21:16

Hi MagdeGog,
ja es ist schwer wenn man seinen Gefühlen folgen will und Angst davor hat. Finja wünscht sich nichts mehr als Geborgenheit, hat so wie es aber auch aussieht Angst davor sich richtig gehen zulassen uns vertrauen aufzubauen.

Freue mich auf den nächsten Teil, aber laß dir ruhig die Zeit dafür die du brauchst und laß dich nicht drängen.

LG
Annabelle
8. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von drachenwind am 25.05.10 23:26

Seine Gefühle ausleben ist für jeden schwer, sie werden leider
durch verstaubte gesellschaftliche Konventionen eingeschrenkt.

Ich möchte auch erfahren, wie es weiter geht.
9. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Steinii am 27.05.10 12:31

Sehr schöner Anfang!

Ich würde jetzt gerne mit ihr tauschen, bin sehr gespannt wie es weiter geht.
10. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von pauli2004 am 27.05.10 20:47

Das ist eine ganz tolle Geschichte, richtig nach meinem Geschmack. Ich hoffe, es geht bald weiter.
Ob sie wohl auch gegen Regeln verstoßen und dann bestraft wird?
11. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von MagdeGog am 29.05.10 12:16

Kapitel 3

Nur mit allergrößter Mühe gelang es mir überhaupt, über den Rand der rosa Wickelkommode zu schauen, was dazu führte, dass ich nicht wirklich erkennen konnte, was Leonie da vor meinen Augen vorbereitete. Hin und wieder sah sie zu mir herab und lächelte mir freundlich zu.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich wegen meiner Körpergröße kaum Probleme gehabt, in öffentlichen Räumen klar zu kommen, doch seit ich diese spezielle Einrichtung vor nahezu anderthalb Stunden betreten hatte, kam ich mir so vor, als ob ich in eine völlig fremden Welt getaumelt wäre. War es Absicht, dass ich alles um mich herum wie aus den Augen eines Kleinkindes wahrnahm? Selbst meine Aufpasserin Leonie überragte mich um Längen, so dass ich ihr gerade so bis zu den Hüften reichte.
Vielleicht war es ja mein Schicksal, dass mein Weg mich irgendwann einmal hierher geführt hat, um mir zu demonstrieren, dass meine innere Einstellung mit der geringen Körpergröße im Einklang stand und ich im Grunde genommen nicht erwachsen werden wollte. Eventuell war es ja genau das, was die Bevölkerung in mir sah. Immerhin wurde ich häufig fälschlicherweise für ein zehnjähriges Gör gehalten und auch oft wie eins behandelt. „Bist du wirklich schon achtzehn?“ hatte mich vor nicht einmal einem Monat ein Verkäufer in einem Büttchen gefragt, als ich mir eine Flasche Jim Beam kaufen wollte.
Ohne Ausweis konnte ich im Grunde genommen nie aus dem Haus gehen, denn es kam zu hundertprozentiger Sicherheit mindestens einmal am Abend vor, dass man mich nach meinem Alter fragte.
Ich wusste es nicht, doch das, was sich da vor meinen Augen so gewaltig aufbaute, war genau das, wonach mein Herz in den letzten Jahren so sehnsüchtig geschrieen hatte.
Ich war so sehr in meine Gedanken versunken, dass ich nicht einmal mehr mitbekam, wie meine Erziehungsberechtigte sich vom Wickeltisch löste und sich hinter mich stellte, von wo aus sie mich neugierig beäugte.
„Ja, ich sehe schon, du bist wirklich mit Abstand die Süßeste Person von allen“, hörte ich sie plötzlich sagen und erwachte aus meinen Gedanken.
Ängstlich fuhr ich herum und sah zu ihr auf.
„Ich hätte es niemals für möglich gehalten“, sagte Leonie weiter, „doch du bist nahezu perfekt.“
„Perfekt? Wie meinen Sie das?“ fragte ich unsicher nach, denn ihre Worte machten mir doch auch ein klein wenig Angst.
„Ich habe mir nur gerade eben vorgestellt, wie hervorragend du eigentlich in die Rolle der Eineinhalbjährige passt. So überzeugend wird kein anderer Kunde mehr sein.“
War das nun gut oder schlecht? Ich wagte es nicht, danach zu fragen. Gleichzeitig musste ich aber auch über diese Aktion nachdenken und daran, mit was für Konsequenzen ich zu rechnen hatte. Immerhin wäre ich ja völlig hilflos, wenn ich einmal in dem großen Gitterbett lag. Sie würde nach Belieben über mich und mein Handeln entscheiden können. War es das, was ich wirklich gesucht habe?
Plötzlich packte mich Leonie unter den Achseln und hob mich ohne größere Mühe hoch, um mich wenig später auf die weiche Wickelunterlage zu setzen. Der Bezug fühlte sich weich an, so dass ich nach unten sah und sie mit meinen Fingern vorsichtig berührte. Meine Beine baumelten unschuldig in der Luft.
Ich sah zu ihr auf und erntete eine nachdenkliche Mine, die ich nicht einordnen konnte. Dann setzte sich Leonie auf einmal in Bewegung und begann mich von meinen überflüssigen Kleidern zu befreien. Dabei verfuhr sie mit mir wie bei einem kleinen Kind. Zuerst nahm sie meinen linken Arm, führte diesen durch den langen schmalen Hemdärmel, ließ ihn los und nahm meinen Anderen und wiederholte die Prozedur, ehe sie das Hemd einfach über meinen Kopf stülpte und es auf den Boden warf. Ich sah ihr dabei neugierig zu und genoss es auf eine sonderbare erotische Art.
Wieso ließ ich mich nur von einem wildfremden Menschen ausziehen? Hatte ich wirklich den Verstand verloren?
Ich hatte diesen verwirrenden Gedanken noch nicht zu Ende gedacht, da segelten bereits meine Turnschuhe zu Boden, die sie dann zusammen mit meinen Socken zu meinem Hemd stellte.
„Ist alles ok?“ fragte sie mich und lächelte amüsiert, während sie auch noch meinen BH aufknöpfte und meinen kleinen Busen entblößte.
Ich nickte stumm, während ich meine Hände instinktiv vor meinen entblößten Busen legte. Ob sie mit so wenig Widerwehr gerechnet hatte? Doch was sollte ich denn machen? Immerhin fühlte ich mich plötzlich so klein und unsicher, dass ich am liebsten heulend zu meinen Eltern gelaufen wäre.
Leonie lachte amüsiert und sagte grinsend: „Ist da denn einer schüchtern?“
Dann nahm sie meine Hände einfach in die Ihren und drückte mich sanft auf die weiche Unterlage herab, die sich auf meinem nackten Rücken zuerst ein wenig kühl, dann aber auch angenehm anfühlte.
Genoss ich es sogar ein Stück, wie ein Baby behandelt zu werden? Eine seltsame Veränderung machte sich in mir bereit, die ich einfach nicht verstand.
Sie knöpfte meine Jeanshose auf und sagte: „Ui, was ist das denn für ein süßer Mädchenslip? Da ist ja Winnie Puh drauf.“ Unsere Blicke trafen sich.
Ich errötete.
Verdammt, wieso hatte ich nur vergessen einen anderen Slip anzuziehen, bevor ich hierher gefahren bin. Mit so was hätte ich doch eigentlich rechne müssen.

Ich hob meinen Po freiwillig ein kleines Stück an, damit sie mir die Jeanshose und den Winnie-Puh-Slip ausziehen konnte und lag danach vollkommen nackt vor ihr auf der weichen Unterlage. Es war ein komisches Gefühl, so freizügig vor einer anderen Frau zu liegen, vor allem weil sie ein Jahr jünger war als ich. Da ich bisher noch keinen Sex mit meinem einzigen Freund gehabt hatte, mit dem ich vor zwei Jahren für gut fünf Monate zusammen gewesen war, hatte nur meine Mutter und mein Vater mich bisher nackt erlebt. Doch komischerweise machte es mir in diesem Moment fast gar nichts mehr aus – na ja fast, denn als ich die Windel jetzt wieder erblickte, die sie in die Hand genommen hatte und nun ganz langsam vor meinen Augen auseinanderfaltete, machte sich das komische Bauchgefühl wieder deutlich bemerkbar.
Mein Herzschlag beschleunigte ein wenig und die Panik sprang mir regelrecht ins Gesicht. Leonie schien es bereits zu spüren und beugte sich daher mütterlich zu mir herab. In der linken Hand hielt sie die Windel und mit der anderen berührte sie meinen nackten Bauch, der sich wild auf und ab bewegte.
„Ist doch alles in Ordnung“, sagte sie mit sanfter Stimme und versuchte mich mit ihrer Hand, die sie nun streichelnd über meinen Bauch bewegte, zu beruhigen. Doch das unangenehme Bauchgefühl wollte einfach nicht wieder verschwinden. Ich versuchte mit meinen Beinen zu strampeln, doch diese hatten keinen festen Widerstand, da sie über der Wickelkommode hinaus in der Luft baumelten.
Schließlich legte sie die Windel neben mich an den Rand der Unterlage und hielt mich mit beiden Händen fest. Sie sprach leise auf mich ein, doch es nütze nichts.
„Finja!“, sagte sie nun mit sanfter, dominanter Stimme, so dass ich zu ihr aufblickte. „Es ist doch alles in Ordnung. Niemand außer mir, wird dich so zu sehen bekommen, wenn du eine Windel trägst. Das verspreche ich dir.“
„Das ist es nicht“, gab ich mit zittriger Stimme zurück.
„Was ist es dann?“
„Ich bin nur was nervös, weil ich mal ganz dringend auf die Toilette muss und mich schäme mein Geschäft in die Windel machen zu müssen.“
„Das sind die Regeln, Finja.“
„Schon, nur heute ist doch … mein erster Tag und ich dachte, dass du da vielleicht noch eine Ausnahme machen könntest. Außerdem stehe ich nicht wirklich darauf, in die Windel zu machen.“ Und nach einer wirklich kurzen Pause: „Verstehst du?“
Leonie sah mich nachdenklich an. Immer noch berührten sich unsere Blicke, dann nickte sie zustimmend.
„Na schön. Ich habe hier noch ein Babytöpfchen, auf das ich dich gleich setzen werde. Doch danach wirst du ganz freiwillig diese Windel anziehen – einverstanden?“
Ich nickte zögernd, wusste aber sofort, dass ich mich danach nicht mehr dagegen wehren konnte.
„Na gut. Wir machen das jetzt folgendermaßen, Finjamaus. Du wirst während den Nächten Windeln anhaben, die du notfalls auch dazu verwenden darfst, hinein zu machen. Wenn wir spazieren gehen, wirst du Windeln tragen. Solltest du aber hier im Zimmer spielen, also im Laufgitter, werde ich dir die Windel ausziehen und du darfst das Babytöpfchen benutzen, wenn du mich um Erlaubnis fragst.
Solltest du allerdings gegen diese neuen Regeln verstoßen, werde ich dich Rund um die Uhr in Windeln legen, ob du nun willst oder nicht. Selbstverständlich wirst du sie dann auch benutzen müssen. Hast du verstanden, meine Kleine?“ Ich nickte ängstlich über ihren plötzlich dominanten Tonfall.
Mit diesen Worten hob sie mich dann einfach hoch (wie ein Säugling hält sie mich, dachte ich entsetzt) und trug mich durch mein neues Zimmer zum Kleiderschrank, hielt mich problemlos mit einer Hand, während ich meine Arme um ihren Hals geschlungen hatte, und holte mit der freien Hand ein kleines blaues Töpfchen heraus, das ich auch noch aus meiner Kindheit her kannte. Es war nur ein kleines Stück größer als das was ich von früher her kannte.
Sie setzte mich ab und stellte das Töpfchen vor mich auf den Boden. Ich sah es etwas irritiert an und überlegte, ob es nur einer von Leonies Scherzen war, dass ich mich da tatsächlich drauf setzten sollte; immerhin erschien es mir etwas zu klein zu sein.
Ich blickte zu Leonie auf, wusste aber nicht was ich sagen sollte. Schließlich nahm sie es mir ab, in dem sie mich vor die Wahl stellte: Windel oder Töpfchen.
Ich sah wieder zum Töpfchen herab und überlegte, wie ich mich da nur draufsetzten sollte, denn obwohl mein Hintern für mein Alter eher zierlich ausfiel, war das Töpfchen doch noch ein Stück zu klein für mich.
Aber in die Windel? Ich wusste es wirklich nicht und so beschloss ich, es mit dem Töpfchen zu versuchen.
Also ließ ich mich nieder und versuchte mich auf das zu klein geratene Töpfchen zu setzten, was gar nicht so einfach war, denn einmal war meine linke Pobacke nicht optimal positioniert, mal die andere nicht. Und während ich weiter nach der perfekten Stellung suchte, spürte ich, wie meine Blase immer stärker zu drücken begann.
Leonie hatte sich auf den roten Sitzsack gesetzt und beäugte mich lächelnd. Einmal fing ich ihren Blick auf und spürte deutlich, dass sie sich über mich und meine hilflose Art köstlich amüsierte. War aber auch kein Wunder, überlegte ich, denn im Moment benahm ich mich wirklich wie ein Baby – wie ein eineinhalbjährige Baby.
War ich denn wirklich noch nicht älter?

Fortsetzung folgt ...
12. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von drachenwind am 29.05.10 13:12

Hi MagdeGog

Am Hässlichsten finde ich an dieser schönen Fortsetzung den
letzten Satz:

"Fortsetzung folgt"

Ich kann nur eines sagen:

Hoffentlich so bald wie möglich!

MagdeGog, eigentlich stehe ich nicht auf Windeln oder
Unselbständigkeit, finde aber trotzdem deine Geschichte
Lesenswert. Ich kann mir nur schwer Vorstellungen, wie deine
Heldin, die Verantwortung für mich selbst abzugeben, dazu
gehört eine sehr grosse Portion Vertrauen, die ich nicht…..
Ach egal, lassen wir das.

Du beschreibst die Situation aus Finjas Sicht, ihre Suche
nach ihrem wahren ich, mit viel Gefühl und schilderst eine
Dominanz die bis jetzt ohne Prügel oder sonstige Gewalt
auskommt.

Ich wünsche mir, das es so bleibt. Es gibt von dieser Art,
unabhängig von dem beschriebenen Fetisch, viel zu wenige
solche Geschichten. Sichtbare Dominanz und Unterordnung
sind auch ohne Prügel deutlich zu sehen. Mal sehen, wie
die Bestrafungen aussehen, ob sie nur moderat und
erzieherisch sind oder, hoffentlich nicht, sinnloses Prügeln.

Weißt du, anfangs habe ich aus großer Neugier alle Geschichten
gelesen, die mir zu Gesicht kamen und ich bemerkte recht
schnell, dass die Geschichten seitenlang sich nur mit Gewalt
und Demütigungen beschäftigen und die Autoren die eigentlichen
Grundgedanken ihrer Geschichten aus den Augen verloren.

Im Prinzip sind es immer nur wieder Wiederholungen, nur die
Sichtweise und Personen sind unterschiedlich, eine ausgewogene
Erzählweise wie bis jetzt bei dir findest du nur bei wenigen Autoren.

Vielleicht liegt es an meiner Einstellung zur Gewalt, ich mag sie
nicht weil ich selber in meiner frühen Vergangenheit unschöne
Erlebnisse hatte.

Schreibe bitte weiter und überrasche uns mit deinen Ideen und
entschuldige die Länge meiner Bemerkung aber das sind zum
großen Teil meiner Gedanken die mir beim Lesen deiner Geschichte
kommen.

LG
Drachenwind

13. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von MagdeGog am 29.05.10 14:39

Hi Drachenwind,

danke für deinen Kommentar. Er war sehr wichtig für mich, da ich sehe, dass meine Geschichte, anscheinend, gut ankommt.

Auf das Thema "Gewalt" zurück zu kommen, kann ich hier versprechen, dass es nicht gewalttätig wird. Klar wird die Story nicht die ganze Zeit über so sanft und führsorglich sein, denn irgendwann wird etwas Geschehen (ich weiß es, weil ich schon etwas weiter bei der Geschichte bin und immer etwas Vorlauf haben möchte, wie das, was ich poste), was Finja nicht möchte und sich dagegen sträuben. Ich verspreche aber, dass die Demütigungen, die über Finja wie Regen einprasseln, nicht abartig oder brutal werden, sondern den ruhigen Stil beibehalten.

Um es kurz zu machen: Ich verabscheue Gewalt!

LG MagdeGog
14. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von drachenwind am 29.05.10 17:09

Willkommen in der Runde!

Erziehungsmaßnahmen habe ich ja angedeutet und rechne
in deiner Geschichte auch damit.

Eines hast du erreicht, ich bin mächtig, mächtig mächtig
neugierig und warte auf die Fortsetzung.
15. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Alexa am 29.05.10 17:55

klingt vielversprechend mal sehen wenn es weiter geht
16. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Herrin_nadine am 30.05.10 02:50

hallo magdegog,


auch ich will wissen wie es weitergeht. danke fürs schreiben

17. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von MagdeGog am 30.05.10 13:55

Ok, das nächste Kapitel ist kürzer als die Letzten, dafür folgt danach wieder ein ganz langes.

LG MagdeGog

Kapitel 4

Als ich es schließlich aufgab – ich hatte keine perfekte Stellung gefunden – ging ich mit herabhängenden Armen und traurigem Blick zu Leonie hinüber und fing leise an zu schluchzen.
„Es geht irgendwie nicht“, sagte ich und Leonie nickte zustimmend, ehe sie mich in die Arme nahm und fest an ihre Brust drückte. Es war eine weiche und vor allem warme Berührung, die ich sogar auf die eine oder andere Art genoss. Wann hatte man mich zuletzt so behütet in den Arm genommen, überlegte ich und wusste es nicht mehr.
Als sie mich wieder losließ, fragte ich sie, ob ich nicht eine normale Toilette aufsuchen dürfte, doch da meinte sie nur: „Entweder das blaue Töpfchen oder die Windel. Eine andere Alternative hat mein eineinhalbjährige Baby nicht. Doch bevor du jetzt noch stundenlang herumprobierst und am Ende doch nicht zu einem erfolgreichen Ziel kommst, bedenke bitte, dass ich dich Rund um die Uhr in Windeln legen werde, wenn du Pipi weder ins Töpfchen noch in die Windeln machst.“
Wieder stand ich vor einer schwierigen Aufgabe. Sollte ich mir nun eingestehen, dass ich doch die Windeln tragen musste, um mein Geschäft darein zu verrichten oder sollte ich es irgendwie versuchen, mich auf das zu kleine Töpfchen zu pflanzen? Aber das ging nicht. Wenn ich mir jetzt aber eingestand, auf Windeln angewiesen zu sein, musste ich die mit Sicherheit die volle Zeit über tragen und das wollte ich nicht. Hatte ich aber überhaupt eine Wahl?
Ich warf dem Töpfchen einen letzten traurigen Blick zu, dann gestand ich Leonie und mir ein, dass ich auf die Windel angewiesen sei. Sie nickte und meinte, dass sie das schon die gesamte Zeit über gewusst hatte, diese Einsicht mir aber nicht abnehmen wollte.
Rasch erhob sie sich vom Sitzsack, hob mich hoch und legte mich zurück auf den Wickeltisch, wo sie die Windel wieder vor meinen Augen auseinanderfaltete (mein Bauch schien sich immer noch schlimmer zu verknoten) und sie schließlich unter meinen Po schob. Es fühlte sich merkwürdig an (das Eincremen überstand ich nur, indem ich meine Augen geschlossen hielt und ein paar Mal schwer ein und ausatmete) und als sie die Klebestreifen (auf beiden Seiten befanden sich zwei) zumachte, so dass die Windel stramm an mir ansaß (vorne drauf befand sich ein Teddybär als Motiv und darunter die Größenangabe Small), ertappte ich mich dabei, dass ich es gar nicht mehr als so schlimm ansah. Ungewöhnlich aber nicht so schlimm, wie ich es erwartet hatte.
War mein ganzer Aufstand total unbegründet gewesen?
„Und war es nun so schlimm?“ fragte sie mich und lächelte. Ich schüttelte den Kopf und wartete darauf, dass sie den Body in die Hände nahm und ihn mir anzog. Ich half ihr so gut, wie ich konnte und auch als sie mir das Strampelhöschen überstreifte, unterstütze ich sie, indem ich meinen Körper so leicht wie möglich machte, damit sie keine Schwierigkeiten hatte.
Als sie mich dann aber aufhob und zu einem Spiegel trug, hätte ich mich am liebsten in dem kleinsten Loch verkrochen, welches ich finden konnte. Hätte man mich nicht gekannt und gewusst, wie ich sonst aussah, hätte man mich nun hundertprozentig für ein Baby halten können, mit Ausnahme meiner Haare und meiner Körpergröße.
Sie stellte mich hin und ich betrachtete mich von vorne, von der Seite und von hinten, während ich mit den Fingern langsam über den weichen Stoff des Strampelhöschens strich. Mein Schrittbereich fühlte sich wegen der Windel unheimlich dick an, so dass ich nur leicht breitbeinig stehen konnte. Ich entdeckte weiter, dass das Strampelhöschen dort vier kleine Knöpfe besaß, durch die man die Windel mit größter Wahrscheinlichkeit wechseln konnte, ohne es vorher ausziehen zu müssen.
„Jetzt darfst du noch stehen, Finja“, sagte Leonie mit mütterlicher Stimme und sorgte dafür, dass ich zu ihr aufsah, „doch wenn du morgen früh aufwachst, erwarte ich von dir, dass du dich nur noch krabbelnd fortbewegst. Ok?“
Ich nickte nach einem kurzen Zögern, als ich Leonies energischen Blick sah. Dann begann sie wieder freundlich zu lächeln und ging zum Gitterbett, um das Plümmo aufzuschlagen. Ich beobachtete sie dabei neugierig.
Wollte ich wirklich in diesem Bett schlafen?

Fortsetzung folgt ...
18. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von pauli2004 am 30.05.10 14:33

Ja, ja ich würde gern in diesem Bett schlafen...
Es ist so toll wie die Geschichte sich weiterentwickelt, ich kann die Fortsetzung kaum erwarten.
19. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von MagdeGog am 30.05.10 16:17

Da ich in den nächsten Tagen nicht soviel Zeit habe, folgt noch ein Teil ...

Kapitel 5

Ich wusste es wirklich nicht und sah mich neugierig nach der Zimmertür um, die nun allerdings fest geschlossen war. Zu meinem Entsetzten stellte ich auch noch fest, dass sich die Türklinke oberhalb der Tür befand, so dass ich sie mit meinen einen Meter zweiundvierzig Größe nicht erreichen konnte.
So kam ich also nicht raus. Was konnte ich tun?
Einerseits wollte ich ja die mütterliche Geborgenheit von Leonie, anderseits aber nicht in diesem Gitterbett schlafen. Auch die Windel wollte ich nicht tragen. Aber ich war doch immerhin zu dieser Einrichtung gekommen, um gerade die Geborgenheit meiner Kindheit wieder zu erleben.
Aber als Kind – nicht als Baby! Das war ein Unterschied.

Ohne das ich es gemerkt hatte, war ich zur Zimmertür gelaufen und hörte nun Leonies befehlende Stimme hinter mir sagen: „Wo will denn meine Windelmaus hin? Etwa ein unüberlegtes nächtliches Abenteuer?“
Ich drehte mich zu ihr herum und sah sie über das Gitterbett gebeugt stehen. Ich errötete leicht und schlurfte ganz selbstverständlich zu ihr und dem Gitterbett zurück.
Dort angekommen fragte sie: „Hast du Hunger?“
Ich nickte, denn mir wurde gerade erst bewusst, dass ich seit mehreren Stunden nichts mehr Richtiges gegessen hatte. Außerdem wollte ich eine Zigarette, doch an die würde ich, solange ich hier war, wohl nicht mehr heran kommen. Ein Baby, das raucht. Wo gab es denn so was?
„Na gut, ich werde dir gleich noch ein Fläschchen geben, das geht nicht so auf den Bauch und da solltest du besser schlafen können.“
Mit diesen Worten deutete sie auf den Sitzsack und bat mich, dorthin zu krabbeln. Krabbeln! Ich musste mir erst einmal bewusst machen, was dieses Wort überhaupt bedeutete, doch dann ließ ich mich auf Hände und Knie herab und begann noch etwas schwerfällig zum roten Sitzsack zu krabbeln. Dabei raschelte die Windel hörbar und rieb an meinen Oberschenkeln.
Leonie lächelte höchstzufrieden über meine Entwicklung und wartete, dass ich mich darauf nieder gelassen hatte und zu ihr aufsah. Dann meinte sie: „Du bleibst jetzt bitte brav da sitzen, während ich in die Küche verschwinde und dir dein Abendbrot hole.“
Ich nickte, doch sie warf mir trotzdem noch einen warnenden Blick zu und fügte rasch hinzu, dass ich an die Regeln zu denken hätte, wollte ich nicht mit Konsequenzen rechnen. So verließ sie das Zimmer und ließ die Zimmertür einen kleinen Spalt offen.
Ich warf dem Türspalt von meinem Sitz aus einen nachdenklichen Blick zu und überlegte ernsthaft einfach hinauszurennen und diese Einrichtung so schnell wie möglich zu verlassen. Doch dann wurde mir gleich wieder bewusst, dass meine Autoschlüssel ja in meiner Handtasche verwart waren, die sich nun außerhalb meiner Reichweite befanden. Ich konnte den Bus nehmen und beim Nachbarn den Ersatzschlüssel fordern? Aber mit diesen Kleidern kam ich nicht weit. Man würde mich doch sofort für ein Baby halten. Außerdem hatte ich kein Geld. Andersrum konnte ich ja sprechen und ihnen die ganze Situation erklären. Würden sie mir überhaupt glauben? Oder würden sie mich in eine psychiatrische Klinik einweisen lassen?
Egal was ich vorhatte, im Moment war ich an diese Einrichtung gebunden. Und das wusste Leonie genau, die in diesem Augenblick mit einem Babyfläschchen in der Hand zurückkam. Ich sah entsetzt zu ihr auf, unternahm aber nichts, um meinen Unmut zu äußern. Leonie stellte das Fläschchen auf den Wickeltisch und hob mich dann ohne ein Wort an mich zu richten vom Sitzsack auf (komischerweise unternahm ich nichts dagegen).
Sie hielt mich wie ein ganz kleines Kind vor ihrem Körper (meine Beine baumelten einfach wild in der Luft herum, während sie mich unter den Achseln festhielt) und schenkte mir ein warmes Lächeln. Dann legte sie mich (als wäre es das Normalste der Welt) in das große Gitterbett, bettete meinen Kopf behutsam auf das weiche Kissen und deckte mich mit dem Plümmo zu. Als ich bereits wieder aufstehen wollte, hielt sie mich mit der Hand energisch von meinem Vorhaben ab.
„Jetzt wird nicht mehr gespielt, meine kleine Finja.“
„Ich will aber nicht hier drinnen schlafen? Das ist alles so groß und unheimlich für mich.“
Leonie lächelte. „Du brauchst doch keine Angst zu haben. Mama Leonie ist doch für dich da.“
Mama Leonie? Ich glaube mein Schwein pfeift, dachte ich entsetzt, während ich sie durch die Gitterstäbe beäugte, die das Fläschchen vom Wickeltisch fischte. Dann tauchte ihre große Statur wieder oberhalb der Gitterstäbe auf und reichte mir das Fläschchen.
Ich aber schüttelte mit dem Kopf, um ihr zu sagen, dass ich nicht wollte. Sie aber machte nichts weiter, als meinen Mund mit dem Nuckel zu verfolgen und zu sagen: „Komm mein kleines Mädchen. Mama wird dich noch rasch füttern damit du danach fein schlafen kannst.“
Schließlich gab ich mich doch geschlagen und ließ das Fläschchen zu. Ich begann gierig zu saugen, während Leonie das Fläschchen mit ihrer rechten Hand professionell hielt. Dabei bemerkte ich nicht einmal, dass ich beim Trinken laut schmatze und mit den Beinen unter der Bettdecke zu strampeln begann. In diesen Minuten genoss es gar, so erniedrigt behandelt zu werden.
Als ich alles ausgetrunken hatte, meinte meine Erziehungsberechtigte nur: „Fein gemacht“, und wischte mir den Mund mit ihrem Handrücken sauber.
Unsere Blicke trafen sich. Komischerweise war ich stolz auf mich. Es verstrichen Sekunden, die sich wie Stunden in die Länge zogen. Dann schließlich meinte sie: „So und jetzt wird fein geschlafen und morgen früh sehen wir weiter.“
Ihre Hand strich durch mein Haar, dann machte sie ein kleines Mobile an, welches ich bisher nicht bemerkt hatte und am Kopfende des Gitterbettes hing. Kleine Lichtpunkte begannen über mein Nachtlager zu tanzen und eine sanfte Musik drang an mein Gehör.
„Schlaf gut, meine Finja.“
„Gute Nacht“, sagte ich und lächelte.
Sie beugte sich zu mir herab und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. „Du brauchst dich wirklich nicht länger zu fürchten. Ich habe ein Babyphon auf den Wickeltisch gestellt, wodurch ich all deine Bewegungen hören kann.“
Ich nickte ihr zu, dann entfernte sie sich vom Gitterbett. Ich setzte mich in meinem Bett auf und verfolgte ihre Bewegungen durch die Gitterstäbe hindurch. Als sie die Zimmertür öffnete, schenkte sie mir einen letzten Blick, machte das Licht aus und verließ das Zimmer. Nun war es stockfinster und nur die Lichtpunkte des Mobiles tanzten durch die Nacht.

Plötzlich spürte ich meine Blase wieder, die ich in den letzten Minuten zu ignorieren versucht hatte und erschrak, als ich es nun nicht mehr länger zurückhalten konnte. Mein Unterleib wurde postwendend warm und ich spürte wie das Pipi in meine neue Windel lief.
Oh Gott, jetzt machte ich auch noch ein wie ein richtiges Baby. Was zum Teufel machte Leonie nur mit mir?
Als es aufgehört hatte zu laufen und ich den Schock einigermaßen gut überwunden hatte, versuchte ich mich in meinem Bett umzusehen.
Warum hatte ich eben nicht schon dran gedacht, als das Licht noch gebrannt hatte, mich hier drinnen genauer umzuschauen? Ich wusste ja nicht einmal, ob ich auch wirklich alleine hier drinnen war oder ob sich ein Monster oder so was in meiner Nähe befand.
Oh mein Kind, was denkst du eigentlich. Monster? So was gibt es doch überhaupt nicht. Wie alt bin ich eigentlich nochmal? Einundzwanzig? Oder Eineinhalbjährig? So wie ich es im Moment sah, eher eineinhalbjährig, denn eine 21jährige saß ja auch nicht gekleidet wie ein Baby in einem Gitterbett, aus dem es sich nicht alleine befreien konnte.
Aber vielleicht saß ich ja überhaupt nicht in der Falle? Konnte ich etwa über die Gitterstäbe ins Freie klettern?
Wäre mit Sicherheit einen Versuch wert, überlegte ich und befreite mich vom Plümmo. Ich versuchte aufzustehen, viel aber sofort wieder um, als meine Füße im weichen Bettlacken einsanken. Also zog ich mich an den Gitterstäben in die Höhe bis ich schwankend dastand und nichts außer der Schwärze erkennen konnte. Ich tastete mit der linken Hand vor meinem Gesicht herum und stellte fest, dass sich die Querstange genau auf Kopfhöhe befand. War ich etwa so klein oder das Bett gar so groß?
Rüber klettern war somit völlig ausgeschlossen, obwohl das Bett selbst nur kleine Füße hatte, die kaum höher als zehn Zentimeter waren. Also wären es gut 1.52 Meter von der Querstange bis zum Fussboden. Eindeutig zu hoch für mich, vor allem weil der Boden aus Laminat bestand und ich dort bei der Landung wegen meines Strampelhöschens mit größter Wahrscheinlichkeit ausrutschen und mir den Kopf am Bett anschlagen würde.
Also gab ich den Versuch auf und ließ mich enttäuscht zurück ins Bett plumpsen. Meine Windel federte den Sturz gut ab, stellte ich fest und kicherte. Ich kullerte auf den Rücke und zog meine Beine an den Bauch, so dass ich eine kleine Kugel abgab. Ich klopfte mir auf den Windelbereich und lauschte, wie die Windel knisterte.
Es war schon ein wirklich ulkiger Gedanke. Ich, Finja, einundzwanzig Jahre alt, trug eine Windel wie ein ganz kleines Kind und lag darüber hinaus auch noch in einem Gitterbett, in dem mich meine Mutter bis zu meinem sechsten Lebensjahr hatte schlafen lassen. Doch das war auch nie ein Problem für mich gewesen, denn ich war schon immer recht langsam gewachsen und passte sogar mit sechs Jahren noch einigermaßen gut in das Bett. Und für meine Eltern war es die perfekte Gelegenheit, einmal Ruhe von ihrer Tochter zu haben. Sie legten mich dann einfach hinein und wussten mich gut aufbewahrt. Genau wie jetzt.
Leonie saß nun mit größter Sicherheit bei einem Glas Wein mit ihren Freundinnen in einem Aufenthaltsraum und unterhielten sich über die kleine Finja, die wie ein Baby sicher verwart in einem Gitterbett schlummerte und nicht raus konnte. Es war schon erschreckend, wie hilflos ich im Grunde doch war.
Ich streckte meine Beine wieder aus und überlegte, ob es das war, was ich wirklich gesucht hatte. Hilflos und zu einem kleinen Mädchen gemacht? Ich musste mir eingestehen, dass ich es nicht genau wusste. Einerseits schien es mir ja zu gefallen hier zu sein, klein und hilflos, auf der anderen Seite aber wollte ich auch schon groß und stark sein. Eigeninitiative. Selbstbewusstsein haben. Wie ließ sich das denn kombinieren? Bis ich es wusste, musste ich also erst einmal klein und hilflos bleiben.
Ich drehte mich auf die Seite, zog die Beine wieder an und umklammerte die Oberschenkel mit meinen Armen.
Wenn meine Studienfreunde, insbesondere Susan, die meine beste Freundin war, mich jetzt hier so sehen würden. Wie würden sie nur darauf reagieren? Würden sie mich einfach nur auslachen und dabei meinen, dass ich sie nicht mehr alle hätte oder würden sie es positiv aufnehmen und mich führsorglich betreuen, genau so wie ich es verdiente … und eventuell auch wollte? Um ehrlich zu sein, ich hatte keine Idee, wie sie darauf reagieren würden. Im Grunde war ich froh, dass sie nichts von meiner geheimen und etwas eigenartigen Leidenschaft wussten. Und doch sehnte ich mich ungeheim nach einer solch verrückten Beziehung, wo man mich … betreute und liebte.
Erste Tränen liefen mir aus den Augen und ich musste mir eingestehen, dass ich jetzt am liebsten nicht alleine gewesen wäre. Sollte ich rasch nach Leonie rufen und ihr sagen, dass ich nicht einschlafen konnte? Ich dachte an das Babyphon, welches auf dem Wickeltisch stand.
Nein, sei stark, ermahnte ich mich. Du bist doch schon einundzwanzig Jahre alt!
Mit diesen verwirrenden Gedanken schlief ich schließlich doch noch ein.

Fortsetzung folgt ...
20. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von drachenwind am 30.05.10 19:12

Wieder zwei schöne Fortsetzungen. Eine einzige Frage stellt
sich mir: Sie ist feiwillig dort und hat ihre Wünsche geäußert,
wieder ein kleines Kind zu sein und hat nun solche Problem
mit dieser Situation klar zu kommem statt zu genießen, warum?
21. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Herrin_nadine am 30.05.10 20:48

hallo magdegog,


danke für die beiden genial geschriebenen fortsetzungen. ich warte gespannt wie es weitergeht.
22. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Sasami-chan am 31.05.10 19:40

Ich muss sagen mir gefällt die Geschichte bisher auch und ich warte gespannt auf eine Fortsetzung.
23. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von MagdeGog am 31.05.10 20:30

Hi Drachenwind - Auf deine Frage zurückzukommen: Finja ist sich nicht sicher, ob die Erziehung zu einem Baby auch das ist, was sie wirklich in ihrem Herzen sucht. Daher ist sie noch etwas unentschlossen.

Deshalb auch der Titel "Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

Danke für die Kommentare!

LG MagdeGog
24. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von drachenwind am 31.05.10 21:09

Danke für deine Erklärung!
Lass uns bitte nicht so lange warten!
Bin neugierig, wie es mit Finja weiter geht.
25. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von MagdeGog am 01.06.10 15:24

Ich weiß, etwas lang geworden ...

Kapitel 6

Ein seltsames Geräusch, dessen Ursprung ich nicht zuordnen konnte, weckte mich nach Stunden aus einem tiefen und vor allem traumlosen Schlaf auf. Zuerst war es nur ein ganz leises Brummen, kaum hörbar für mich, so dass ich um Haaresbreite sogar in einen weiteren, etwas unruhigen Schlaf gesunken wäre, doch nach einer Weile, als ich allmählich wacher zu werden schien, kam es mir so vor, als bewegten wir uns die ganze Zeit über.
Ich versuchte mich auf den Rücken zu drehen, doch irgendetwas hielt mich von diesem Vorhaben ab. Aus meinen Lippen drang an leises Stöhnen. Nur leise, doch es musste gehört worden sein.
„Sie kommt zu sich“, hörte ich eine vertraute weibliche Stimme sagen.
Dann schlug ich noch was verschlafen meine Augen auf und erblickte etwas unscharf zwei nackte Beine, auf denen mein Kopf gebettet lag. Sie waren ein wenig knochig, spürte ich, konnte mich aber irgendwie nicht von ihnen fortbewegen.
Plötzlich spürte ich zwei große starke Hände auf meinem Körper, die mich einfach und ohne Probleme festhielten und mir jegliche Bewegungsfreiheit raubten. Die Eine lag auf meiner Brust und schienen sie leicht zu drücken, die Andere ein gutes Stück tiefer. Es war mir ein wenig unangenehm, doch ich war noch zu verschlafen um etwas dagegen unternehmen zu können.
Daher drehte ich nur vorsichtig meinen Kopf ein Stück nach oben und konnte so erkennen, dass ich nicht mehr in meinem neuen Gitterbett lag, in das mich Leonie vor Stunden gelegt hatte. Es waren eher die Umrisse einer Autorückbank, auf der ich auf Leonies Schoß gebettet dalag.
„Hast du gut geschlafen, meine Kleine?“ fragte sie mich und strich mir mit der Hand, mit der sie vorher noch meine Brust gestreichelt hatte, durch mein Haar.
Ich versuchte mich aufzusetzen, doch sie hielt mich einfach davon ab. Stattdessen drehte sie mich ohne Schwierigkeiten auf den Rücken, so dass ich zu ihr aufschauen musste. Dabei streifte mein Blick eines der Seitenfenster, hinter dem ich die aufgehende Sonne erahnen konnte.
„Wo sind wir denn?“ fragte ich Leonie mit verschlafender Stimme. Diese hörte kurz auf, mit ihrer Hand mein Haar zu bearbeiten und schien über meine Laute nachzudenken.
Wieso spürte ich plötzlich, dass es doch keine hervorragende Idee gewesen war, diese Einrichtung aufzusuchen und ihnen von meinem geheimen Wunsch zu erzählen.
„Wir sind auf dem Weg zu einem neuen Zuhause“, meinte Leonie stolz und strich wieder mit der Hand durch mein Haar.
Ich sah sie etwas irritiert an und verstand nicht, was sie damit meinte. Diese lächelte nur amüsiert über meine Unwissenheit und fügte noch rasch hinzu: „Ein kleines Baby sollte doch in der richtigen Umgebung aufwachsen. Findest du nicht auch?“
Jetzt verstand ich gar nichts mehr.
„Du bist heut früh noch etwas schwer von Begriff, kleine Finja. Daher versuche ich es dir ganz einfach zu erklären, so dass es sogar einhalbjährige kleine Mädchen verstehen können.“ Sie grinste stolz und fuhr fort: „Du bist doch nur zu mir gekommen, um wieder ein Baby zu sein – auf jeden Fall für sechs Tage und sieben Nächte. Nicht wahr?“
Ich nickte stumm und sah weiter zu ihr auf.
„Nun habe ich mir jedoch überlegt, na ja eigentlich war es letzte Nacht, als ich mit meiner Mutter im Aufenthaltsraum gesessen hatte und wir über dich gesprochen haben, dass wir diese Zeit ein klein wenig verlängern werden.“
„Verlängern? Aber dafür habe ich kein Geld mehr“, gab ich immer noch verwirrt zurück.
Sie lächelte vergnügt und strich mit der Hand über meine Wange. „Ich will dein Geld nicht, meine Kleine. Das hatte ich seit dem Zeitpunkt an, wo ich dich zum ersten Mal gesehen habe, nicht gewollt. Das was ich wirklich möchte, das bist du – und zwar als mein kleines eineinhalbjähriges Mädchen. Hast du verstanden?“
Ich schüttelte den Kopf, was dazu führte, dass ich ein lautes Aufatmen von Leonie erntete.
„Du bist noch so klein und naiv, mein Kleines“, sprach sie weiter und kramte ein Babyfläschchen aus ihrer Handtasche, die neben mir auf der Rückbank des Autos lag. Ohne einen Kommentar zu verlieren schob sie mir den Nuckel in den Mund. Komischerweise fing ich auch sofort an, daran genüsslich zu nuckeln und schmeckte wenig später den Apfelsaft in meinem Mund.
„Ich werde dir später alles genauestens erklären, mein Kleines“, sagte Leonie weiter, während sie das Fläschchen so hielt, dass ich in meiner liegenden Position hervorragend trinken konnte. Und mit jedem Schluck kehrte die Müdigkeit plötzlich in meine Glieder zurück. Wenig später fielen mir die Augen zu.
„Schlaf noch ein bisschen, meine Kleine, und wenn du später wieder aufwachst, werde ich es dir so erklären, dass eine Eineinhalbjährige das auch gut verstehen kann.“
Ich nahm noch ein oder zwei Schlücke zu mir, dann gab ich den Nuckel kampflos frei und mein Kopf sackte zur Seite gegen Leonies Bauch.

Als ich nach einer Ewigkeit aufwachte, lag ich wieder in einem weichen Bett, das mich stark an das Gitterbett erinnerte, in das mich Leonie am Abend zuvor gelegt hatte. War die Autofahrt nur ein böser Traum gewesen, überlegte ich, und setzte mich in meinem Bett auf.
„Guten Morgen, meine kleine Finja!“ hörte ich plötzlich Leonie sagen, die auf einem kleinen Stuhl neben dem Bett saß und mich schon eine geraume Weile beobachtet hatte.
Ich drehte mich zu ihr herum, wobei das Plümmo von meinem Körper rutschte und ich den Strampler erblickte, den ich am Abend zuvor anbekommen hatte. Der Windelbereich schien ein gutes Stück verformt zu sein, so dass er jetzt noch ein gutes Stück größer wirkte.
„Wo bin ich denn?“ fragte ich sie, während mein Blick durch das Zimmer schweifte. Es war im Gegensatz zu dem anderen, wo ich am Abend zuvor eingeschlafen war, in blau gehalten und besaß eine kindgerechte Bärentapete. Es hingen einige selbst gemalte Kinderzeichnungen an den Wänden. Durch die breite Fensterfront, die vom Laminat aus bis zur Zimmerdecke reichte und dem Gitterbett gegenüberlag, konnte ich ein weites Feld erkennen, an dessen Horizont sich ein großer Wald erstreckte. Es musste kurz vor Mittag sein, denn die Sonne stand schon relativ hoch.
„In deinem neuen Zuhause“, gab Leonie als Antwort zurück und riss mich somit aus meinen Gedanken, so dass ich meinen Blick wieder ihr widmete. Sie saß vor einer großen Schrankwand, die in weiß gehalten war. Davor erblickte ich einen ähnlichen Wickeltisch, wie den, auf dem ich gestern seit siebzehn Jahren zum ersten Mal wieder gewickelt worden war. Dieser war sogar noch ein Stück größer, so dass ich mir vorstellen konnte, dort mit meinen ganzen 1.42 Metern Größe bequem liegen zu können.
„Wieso tust du das mit mir?“ fragte ich sie und stellte mich noch etwas schwankend an die hohen Gitter des Bettes. Meine Hände umklammerten die Kante und ich konnte nur mit Mühe darüber schauen.
„Weil ich dich so unendlich lieb habe, meine kleine Finja“, gab Leonie als Antwort zurück und erhob sich von ihrem Stuhl, so dass sie mich und das gesamte Bett mit ihrem Körper überragte.
Ich sah zu ihr auf.
Sie zu mir herab.
„Lass mich hier sofort raus!“ schrie ich sie an, bückte mich schwankend nach dem Teddybären, der neben mir im Bett geschlummert hatte und schleuderte ihn ohne Vorwarnung in ihre Richtung, die ihn jedoch ohne Schwierigkeiten auffing und neben sich auf den Stuhl setzte. Als Nächstes versuchte ich das Plümmo über den Rand des Bettes zu werfen, doch ich rutschte aus und plumpste auf meinen gewindelten Po. Dieser erneute Rückschlag sorgte dafür, dass ich noch wütender wurde.
„Lass mich hier gefälligst sofort raus! Das ist Freiheitsberaubung!“ Leonie lachte nur als Antwort und stellte sich an die Gitter meines Bettes. Wieder trafen sich unsere Blicke, doch als ich jetzt ihr fröhliches Gesicht sah, fing ich an zu weinen.
„Es ist doch alles gut“, sagte Leonie sanft und versuchte mit ihrer Hand meinen Kopf zu streicheln. Ich aber schlug ihre Hand beiseite und warf das zerknautsche Kopfkissen in ihre Richtung.
Treffer!
Ich strahlte, während sie sich die Haare wieder richtete und das Kopfkissen neben das Bett auf den Laminat legte. Anschließend nahm sie einfach mein Plümmo und zog es mit einem Ruck heraus. Das ich noch halb darauf saß und nun nach hinten wegkullerte, wobei ich mir den Kopf an die Gitter stieß, schien sie nicht weiter zu stören.
„Au!“ stöhnte ich auf und setzte mich hin. Ich rieb meinen Kopf und sagte: „Das tat weh.“
Leonie stand wieder völlig ruhig über das Bett gebeugt und sah mich von oben herab an.
„Lass mich doch bitte hier raus“, brachte ich unter Tränen hervor. „Ich will doch nur nachhause.“
„Du bist doch zuhause“, gab sie als Antwort zurück. „Wir sind ab heute deine neue Familie.“ Ich schniefte.
Wütend strampelte ich mit meinen Beinen, doch es half nichts gegen diese Schmach und Demütigung.
Nach einer Weile fragte mich Leonie dann: „Und ist dein kleiner Anfall nun vorbei, damit ich dir was zu essen geben kann? Du musst ja schließlich hungrig sein. Und vor allem könnte ich mir gut vorstellen, dass du diese stinkende Windel loswerden möchtest. Man riecht ja bis hierhin, dass sie voll ist.“ Sie grinste frech.
Ich blickte sie übelfinster an und schnaufte mürrisch. „Du willst mich doch nur wieder ruhig stellen. Ich weiß längst, das im Fläschchen etwas drinnen war, womit ich eingeschlafen bin.“
„Das war für den Umzug in dein neues Zuhause nötig. Von nun an werde ich dich führsorglich und wie eine eigene Tochter behandeln.“
„Du spinnst doch völlig!“ Wieder fing ich an zu weinen. „Lass mich doch bitte raus hier. Ich will zu meiner Mama.“
„Mama ist doch schon da“, antwortete Leonie und nahm mich, die nun wie ein Baby weinte, ohne Probleme aus dem Bett, hielt mich führsorglich in den Armen und wiegte mich besänftigend. Ich hörte ihre sanfte Stimme, doch die Worte verstand ich nicht – ich wollte sie nicht verstehen. Ich weinte mir die Augen aus. Vor lauter Scham pinkelte ich mir ein weiteres Mal in die Windel.
Leonie schien es zu spüren, denn sie lächelte zufrieden und sagte: „Mama Leonie wird dich gleich baden und frisch wickeln.“
Noch während ich laut schluchzte, legte mich Leonie auf den neuen Wickeltisch (er war wirklich so groß, dass ich bequem drauf liegen konnte) und begann mich ohne Gegenwehr auszuziehen. Ich registrierte es nur am Rande und schließlich lag ich mit nichts weiter als einer sehr nassen Windel da und musste mit meinen eigenen Augen zusehen, wie sie die Klebestreifen sehr geräuschvoll aufmachte und die Vorderseite nach unten umklappte. Als ich schon glaubte, dass ich nicht noch schlimmer weinen konnte, wurde ich jetzt eines besseren belehrt. Die Tränen flossen mir nur so aus den Augen und der Schnodder aus meiner Nase.
Sie nahm ein Taschentuch zur Hand und ich durfte lautstark hineinschnäuzen. Doch selbst das half nix und so fing ich sofort wieder von vorne an zu weinen.
Währenddessen machte sie mich mit einem Tuch provisorisch sauber und ließ mich dann alleine auf der Wickelunterlage liegen. Ich registrierte es erst, als sie schon wieder zurückkam und mich aufhob. Sie legte meinen Kopf gegen ihre Schulter, schob die eine Hand unter meinen Po und die Andere gegen meinen Rücken, und führte mich ins Badezimmer, das direkt ein Zimmer weiter lag.
Dort angekommen registrierte ich eine orangefarbene Schüssel, welche die Größe einer zu klein geratenen Badewanne hatte und die halb voll mit Wasser war. Wenig später setzte sie mich hinein. Das klare Wasser bedeckte meine Oberschenkel und reichte mir bis zum Bauchnabel. Es war schön warm und schien mich ein wenig zu beruhigen.
Leonie beugte sich daneben und wusch mich mit einem Waschlappen. Zuerst meine Arme, die sie wie bei einem kleinen Kind in die Hände nahm, dann den Oberkörper (es war ein seltsames Gefühl, als sie über meine Brust strich), dann zog sie meine Beine ein Stück aus dem Wasser (ich musste mich am Wannenrand festhalten, da ich sonst nach hinten weggekippt wäre) und zu guter Letzt musste ich mich sogar hinstellen, damit sie über meinen Po und über mein Geschlecht reiben konnte. Ich ließ es zwar geschehen, doch innerlich litt ich tausend Qualen.
Aber was hätte ich auch tun sollen? Im Moment war ich völlig besiegt und hilflos.

Fortsetzung folgt ...
26. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Annabelle am 01.06.10 15:58

Hi MagdeGog,
Mir gefällt deine Geschichte. Das Gefühlskaos welches du beschreibst ist sehr schön geschildert.

LG
Annabelle
27. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von drachenwind am 01.06.10 17:51

Ohha, jetzt sitzt Finja wohl richtig in der Tinte und wird
für ihr zukünftiges Leben vorbereitet. Ich hoffe, wir
erfahre recht schnell, warum und wo hin sie entführt wurde.
28. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von MagdeGog am 03.06.10 17:48

Kapitel 7

„Wir können später noch einen kleinen Ausflug machen, wenn du magst“, sagte Leonie später, als sie mich mit einem großen weißen Handtuch abtrocknete. „Das Wetter ist ja traumhaft und diese Landschaft wird dir gefallen.“
Ich sah mit bösem Blick zu meinen Füßen und wusste nicht was ich tun sollte. Sollte ich sie anbrüllen oder einfach nix tun und ihr zuhören? Ich war so unsicher.
„Wenn du schön brav bist, werde ich dir in den nächsten Tagen auch ein paar Spielkameraden suchen. Hier gibt es ne Menge Mädchen, die meine kleine Maus gerne kennen lernen möchten.“
Plötzlich sah ich zu ihr auf und sagte ängstlich: „Bitte, lass mich gehen. Ich will nur noch nachhause.“
Sie hielt in ihrer Arbeit inne. Unsere Blicke trafen sich schon wieder. Ich sah ihr glückliches Gesicht und sie mein Trauriges. Für Sekunden glaubte ich schon, sie würde mich gleich anschreien, doch dann drückte sie mich ohne Vorwarnung an ihre Brust und küsste mich auf die Wange.

„Komm, ich möchte dir das Haus zeigen, Finja“, sagte sie schließlich, nachdem sie mich angezogen hatte. Ich trug jetzt über meiner frischen Windel ein – in meinen Augen – oberhässliches weißes Rüschenkleid, das immerhin meine Demütigung darunter vor neugierigen Augen verbarg. Dazu hatte sie mir gelbe Pantoffel mit Löwengesicht angezogen.
Als ich mich schon in Bewegung setzten wollte, fügte sie rasch hinzu: „Finja, wie sind die Fortbewegungsregeln?“
Ah, ich verstand. Aber das wollte ich jetzt nicht. Nein, niemals im Traum werde ich jetzt vor ihr herkrabbeln und mich dabei zum Affen machen. Ich konnte doch immerhin schon laufen.
Ich schüttelte bestimmend den Kopf und meinte mit vor der Brust verschränkten Armen, dass ich das nicht wolle. Daraufhin ließ sie sich vor mir in die Hocke sinken, packte blitzschnell meine Hände und hielt sie dominant fest.
„Hör mir zu, Finja“, sagte sie drohend. „Ich sage es dir jetzt nur noch einmal und ich rate dir, deine Öhrchen gut zu spitzen. Du tust, was ich von dir verlange. Sonst muss ich dich bestrafen! Hast du mich verstanden?“
Ich schmollte und gab ihr keine Antwort. Darauf schien sie nur gehofft zu haben, denn als sie jetzt zu sprechen begann, bekam ich es doch etwas mit der Angst zu tun: „Gut, wie du willst. Doch sage mir bitte später nicht, dass ich dir keine andere Wahl gelassen habe.“
Und mit diesen ernsten Worten erhob sie sich und ging erneut zum Kleiderschrank. Ich stand einfach nur da und sah ihr ängstlich hinterher.
Was hatte sie vor?
Sie drehte sich wenig später zu mir herum und hielt eine … mir sackte das Herz in die Hose, als ich das sah, was sie in den Händen hielt. Natürlich wusste ich, um was es sich dabei handelte, denn bereits als Kind hatte ich es tragen müssen, als meine Hüften nicht richtig gewachsen waren. Eine Spreizhose.
„Bitte, Leonie“, sagte ich stotternd und der Panik nahe, als sie damit zu mir zurückkam. „Das müssen wir wirklich nicht tun. Ich will auch brav krabbeln, so wie du es von mir verlangt hast. Ehrlich. Bitte leg die Spreizhose zurück.“ Ich schluckte ängstlich und wich vor ihr zurück.
„Natürlich wirst du krabbeln“, kommentierte sie meine stotternden Worte. „Nur ein wenig anderes, als du es zuerst erwartet hättest.“
Mit diesen Worten legte sie die ungeliebte Spreizhose auf den Wickeltisch. Ich sah Leonie noch kurz an und arbeitete bereits nach einem Fluchtweg. Die Zimmertür!
Sie stand offen.
Rasch lief ich los und dankte Leonie in Gedanken wegen der Pantoffeln, die absolut Rutschfest waren. Ich sprintete an ihr vorbei, die nicht einmal einen ernsten Versuch startete, mir zu folgen, und erreichte die Zimmertür. Rasch war ich hindurch, sauste um die Ecke und lief der Rothaarigen regelrecht in die Arme, die dahinter gestanden hatte. Kurz darauf tauchte Leonie hinter mir in der Kinderzimmertür auf und schenkte der Rothaarigen ein zufriedenes Lächeln.
„Vermisst du jemanden?“ fragte die Rothaarige, die mich ohne Schwierigkeiten festhielt. Ich zappelte noch kurz an ihrem Griff und wurde dann von Leonie von hinten gepackt.

„Nein ich will nicht!“ kreischte ich, als sie mich auf den Wickeltisch legten und mir die Spreizhose überzogen.
„Kann man diese Sirene auch irgendwie abstellen?“ hörte ich die Stimme der Rothaarigen plötzlich sagen.
„In der zweiten Schublade sind ihre Schnuller!“ sagte Leonie rasch, die immer noch damit beschäftigt war, mir die Spreizhose richtig anzuziehen.
Panisch hielt ich kurz in meinem Kampf inne und sah der Rothaarigen nach, die kurz darauf mit einem Erwachsenenschnuller zu mir zurückkam.
„Nein, hau ab mit diesem Diiiiiiiiiiiiiiiiing“, kreischte ich und presste danach die Lippen fest aufeinander.
Vergebens. Leonie ließ von ihrer Arbeit ab und kniff mir rasch in die Nase. Gerissen, dachte ich, als ich wenig später nach Luft schnappen musste.
Schwups und schon verschwand der Schnuller in meinem Mund. Leonie ließ meine Nase los und packte mich an den Armen, um mich festzuhalten. Dann band die Rothaarige ein Gummiband um meinen erhitzten Kopf und fixierte somit den Schnuller.
Ich kochte innerlich vor Wut, doch es half alles nichts. Ich war Mundtod gemacht und in wenigen Sekunden würde ich auch nicht mehr richtig laufen können. Was hatte ich mir nur dabei gedacht, diese Agentur aufzusuchen, um eine zweite Kindheit zu erleben. Zwar erfüllte sich gerade mein Wunsch, aber auf einer völlig anderen Schiene.

Frech grinsend beugte sich meine Erziehungsberechtigte über mich, nahm meine in Fäustlingen verschnürten Hände in die Ihre und sagte: „Na, ist es das, was du wolltest, Finja? Geknebelt und unfähig zu laufen.“
Ich kochte immer noch vor Wut und sagte nuschelnd: „Kom mch mih los und kämche mit faren Mitteln.“
„Was meinte meine kleine Finjamaus?“ fragte sie amüsiert. Die Rothaarige neben ihr konnte sich ein gehässiges Lächeln nicht verkneifen.
Ich versuchte meine Hände aus ihrem Griff zu befreien, doch es gelang mir nicht.
„Ich win nch hauchse“, stammelte ich weiter und ärgerte mich, dass ich nicht richtig sprechen konnte.
„Du bist zuhause, meine Süße“, gab meine Erziehungsberechtigte zurück. „Von nun an bis in alle Ewigkeiten.“
„Duch kancht mch mal“, nuschelte ich eine passende Antwort.
Dann küsste sie meine Stirn und hob mich vom Wickeltisch. Als sie mich abgesetzt hatte, saß ich breitbeinig da und sah zu den beiden Frauen auf, die mich siegessicher umlagerten.
„Warte noch kurz“, meinte die Rothaarige und ging zum Kleiderschrank. Ich sah ihr ängstlich nach und erschrak als sie mit einem Brustgeschirr zurückkam, das die beiden Frauen mir in Windeseile umgelegt hatten.
„Wach solch dach denn?“ wollte ich wissen.
„Wir kennen dein Temperament ja jetzt gut und damit du nichts Unüberlegtes machst“, meinte die Rothaarige.
„Und jetzt lasst uns mal in die Küche gehen. Ich habe einen Bärenhunger“, meinte Leonie und setzte sich wenig später in Bewegung. Als sie die Zimmertür erreichte, drehte sie sich zu mir herum und meinte: „Kommst du bitte, Finjamaus!“
Ich dachte überhaupt nicht dran.
„Na gut, wenn du keinen Hunger verspürst, kannst du auch gerne hier bleiben.“
Mit diesen Worten drehte sie sich herum und verließ zusammen mit der Rothaarigen mein Kinderzimmer.
„Hech, wach mit mich?“ rief ich ihnen hinterher.
Keine Antwort.
Na toll. Und was mach ich jetzt hier?
Auf jeden Fall nicht davonlaufen, denn das kann ich mir wegen dieser blöden Spreizhose abschminken. Und um Hilfe rufen auch nicht. Außerdem wusste ich ja gar nicht, ob mich draußen überhaupt jemand hörte.
Was sollte ich also tun?
Ich versuchte mich mit meinen in Fäustlingen gefangenen Händen an dem Brustgeschirr zu schaffen zu machen, doch bereits wenig später musste ich mir eingestehen, dass ich es nicht konnte. Die Gurte waren einfach zu bombensicher festgemacht und wegen der blöden Fäustlinge konnte ich meine Finger nicht gebrauchen.
Wütend strampelte ich mit den Beinen, was wegen der Spreizhose gar nicht so einfach war. Das hast du ja wieder toll hingekriegt. Gehst zu einer Agentur, naiv wie ich nun mal war, und lasse mich von denen in kürzester Zeit völlig hilflos machen. Das konnte ja nur schief gehen.
Den Preis in der schwachsinnigsten Idee überhaupt hatte ich damit wohl sicher. Und so, wie ich das zurzeit sah, würde ich daran so schnell auch nichts ändern können.
Susan würde mich spätestens in einer vollen Woche vermissen, wenn die Uni wieder losging. Doch wie sollte sie mich hier nur finden, wenn ich nicht einmal selbst wusste, wo dieses „hier“ war? Es war alles so verzwickt.

Fortsetzung folgt ...
29. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Annabelle am 03.06.10 18:46

Hi MagdeGog,
sehr schön geschrieben. Wie heißt es doch immer
" Sei vorsichtig mit dem was du dir Wünscht", nun merkt Finja das am eigenem Leib. Auch wenn es ihr zur Zeit etwas hart vorkommt was die Beiden mit ihr machen muß sie ja auch merken das sie von denen geliebt wird. So kommt es mir jedenfalls vor.

Nun bin ich gespannt wie es weitergeht und wie Finja mit ihrem Los fertig wird.

LG
Annabelle
30. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Herrin_nadine am 04.06.10 01:14

hallo magdegog,

bin wieder begeistert von deinem geschreibsel. davon würde ich sehr gerne mehr lesen danke.
31. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von drachenwind am 04.06.10 10:49

Tja, nun habe ich doch Recht gehabt und Finja sitzt tief in der Tinte.
Es steht jetzt nur noch die Frage, wie lange sie ihren Widerstand
aufrecht erhält und sich fügt. Hoffentlich wirds nicht so schlimm.
Erfahren wir auch das Motiv von Leonie?
Soll Finja verkauft werden?
Es gibt noch viele Fragen, die dich antreiben uns die nächste
Fortsetzung zum Lesen zu geben.
32. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Micum am 04.06.10 12:01

Hi MagdeGog.

Sehr schön geschrieben. Da schließe ich mich meinen Vorrednern an.

Ich bin sonst nicht so der Fan dieser Geschichten, aber Deine ist sehr einfühlsam geschrieben und lässt mich jeden Tag auf eine Fortsetzung hoffen.

Ich bin echt gespannt, wie es weitergeht und was nach Ablauf der Wochenfrist passiert.

MfG
33. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von MagdeGog am 05.06.10 12:30

Kapitel 8

„Hast du unsere Kleine eben gesehen?“ fragte Leonie ihre Mutter amüsiert, als sie am Küchentisch saßen und Kaffee tranken und ihre lecker belegten Brötchen aßen.
„Ja“, gab die Rothaarige zurück und nahm einen flüchtigen Schluck ihres Kaffees. „Sie geht ja völlig in ihrer Rolle auf und will anschienend kein Fettnäpfchen auszulassen.“
Daraufhin nickte Leonie und meinte: „Sie hat noch sehr viel zu lernen und ich glaube, dass diese harte Vorgehensweise ihr dabei sehr helfen wird, alles zu begreifen.“
Die Rothaarige stimmte ihr zu und warf einen Blick auf die Wanduhr. „Wie lange willst du sie schmollen lassen?“
Leonie zuckte mit den Schultern. „Gib ihr noch etwas Zeit, damit sie alles besser kennen lernt. Ich werde ihr später ein Fläschchen bringen und ihr dann alles in allen Einzelheiten erklären, damit sie einen Durchblick bekommt.“
„Hällst du das wirklich für gut, sie bereits jetzt über alles in Kenntnis zu setzten?“ fragte die Rothaarige nach.
„Klar. Umso schneller wird sie feststellen, dass sie überhaupt keine andere Wahl hat, als sich mit ihrer neuen Rolle abzufinden.“ Und nach einer Pause, nachdem sie von ihrem Brötchen abgebissen hatte: „Finja ist dazu bestimmt, mein Baby zu werden, ob sie es nun gut findet oder nicht. Das ist ihr Schicksal.“
„So wie das deine, sie zu erziehen ist.“
„Ja. Aber weißt du was, Mutter, ich freu mich regelrecht darauf, unsere kleine Finja in eine reale Eineinhalbjährige zu verwandeln. Es ist eine große Herausforderung für mich, die ich schlussendlich bestehen werde. Gib mir und ihr ein paar Wochen und sie weiß nicht einmal mehr, wie sie vorher überhaupt gewesen ist. Dann wird sie von mir abhängig sein, genau so wie ich es gewollt habe, seit ich sie gestern zum ersten Mal zu Gesicht bekommen und mir diesen Plan überlegt habe.“
„Das bedeutet also, wir brauchen die Augen nach einer geeigneten weiblichen Person nicht länger offen halten?“
„Nein. Wir werden keinen besseren finden, der diese Rolle überzeugender ausfüllen könnte, als unsere schmollende Maus.“
Plötzlich verstummte sie und schien über etwas nachzudenken. Ihre Mutter wusste sofort, um was es sich dabei drehte und sagte: „Du weißt, dass du deine Tochter nicht mehr zum Leben erwecken kannst. Sie ist tot und selbst diese Finja Olsen wird sie nicht zu hundert Prozent ersetzten können.“
„Das weiß ich, Mutter“, gab sie schwer atmend zurück. „Aber ich werde alles dran setzten, dass Finja meine tote Tochter bestmöglich ersetzt.“
Und nach einer weiteren Pause: „Finja ist klein und naiv genug, in die Rolle zu schlüpfen und ein bisschen Veränderung wird ihr schon gut tun. Nachdem sie erst einmal akzeptiert hat, dass sie für die Rolle vorgesehen ist, wird sie sich langsam öffnen, so dass ich sie ohne Probleme kontrollieren kann.“
„Wenn sie diese akzeptiert.“
„Gib ihr eine Chance“, gab Leonie grinsend zurück. „Mit den richtigen Mitteln wird sie es sehr schnell, das verspreche ich dir.“
Sie schwiegen eine ganze Weile und jeder aß das auf, was vor ihnen auf dem jeweiligen Teller lag.
Dann meinte die Rothaarige: „Finja ist sehr ruhig da oben in ihrem Zimmer. Ob es ihr gut geht?“
„Sicher doch. Sie wird vermutlich immer noch da sitzen, wo wir sie zurück gelassen haben.“
„Wollen wir einen Blick riskieren?“
Ihre Blicke trafen sich, dann nickte Leonie zustimmend und zusammen schlichen sie leise die Treppe in den zweiten Stock empor. Als sie sich der angelehnten Zimmertür näherten, legte Leonie ihren Zeigefinger auf den Mund und schob die Tür ein kleines Stück weiter auf.

Sie fanden mich zwar nicht mehr an der Stelle vor, an dem sie mich eben zurückgelassen hatten, doch immerhin gut sichtbar vor dem großen Fenster. Ich saß auf meinem gut gepolsterten Po, breitbeinig und völlig erschöpft, und sah in die weite Welt hinaus.
Das Landhaus verfügte über einen gigantischen Garten mit unzähligen kleinen Wiesen und Pfaden, einer kleinen, etwas kitschigen Sonnenterasse und zwei Teichen, in denen man einige Frösche quaken hören konnte. Zusätzlich hatte das Grundstück noch eine unüberwindbare und frisch geschnittene Hecke, welche von einem großen eisernen Tor durchbrochen wurde. Eine kleine Gartenlaube lag rechts vom Haus, in dem sie ihre Gartengeräte aufbewahrten.
In diesem Augenblick sah ich einen Gärtner des Weges kommen, der in der Nähe des ersten Teiches die Kirschen aus dem hohen Baum pflückte, die an den unzählig verwinkelten Ästen wuchsen.
Ob ich ihn um Hilfe bitten konnte?
Aber hier oben würde er mich doch niemals sehen können. Verdammt noch mal. Ich musste mich aber irgendwie bemerkbar machen – immerhin wollte ich hier raus und würde es alleine niemals schaffen.
Ich beobachtete den Gärtner noch eine ganze Weile und drehte mich dann zum Zimmer herum. Die Kinderzimmertür stand einen Spalt offen und lachte mich freundlich an.
Ob diese beiden Entführerinnen immer noch unten in der Küche waren? Vermutlich, denn sonst hätten die mich mit größter Sicherheit noch weiter schikaniert. Aber ging es denn noch schlimmer? Immerhin konnte ich in diesen Minuten weder sprechen noch ordentlich laufen.
Was sollte ich denn nur tun?

„Komm setz dich doch bitte zu mir“, forderte mich Leonie freundlich auf, als sie wenig später das Kinderzimmer betreten und sich auf eine weiche Decke gesetzt hatte, die sie zuvor aus dem Laufstall genommen hatte. Sie wirkte nun ausgelassen und sehr entspannt und doch war ich gewarnt. Sie konnte auch ganz schnell anders.
Sie klopfte auffordernd mit der Hand neben sich auf die Decke, die mit einem Hannah Montana Bild bedruckt war, und ließ mich dabei keine Sekunde lang aus den Augen. Etwas widerwillig setzte ich mich in Bewegung, wobei die Spreizhose mich dazu veranlasste, es nur krabbelnd hinter mich zu bringen. Ich blieb vor ihr sitzen und sah ihr ängstlich in die Augen.
„Na, immer noch verschnuppt?“ fragte sie mich.
Ich nickte und deutete mit den Händen an, dass sie mir doch bitte den Schnuller aus dem Mund nehmen könnte.
„Kannst du dich denn auch benehmen, Finja?“ fragte sie vorsichtig nach.
Sofort nickte ich und deutete ein Lächeln an. Innerlich kochte ich nach wie vor und hätte sie am Liebsten über die Planke geschickt, wenn wir auf einem Schiff wären und ich Jack Sparrow wäre.
Captain Jack Sparrow, klar soweit?
„Na fein“, meinte sie und ergriff das Gummiband hinter meinem Kopf. Es zwickte leicht an meinen Haaren. „Dann wollen wir dich mal auf Gehorsam testen.“
Ah, was für eine Erleichterung, stellte ich begeistert fest, als sie mir den Schnuller aus dem Mund nahm. Ich leckte mir flüchtig mit der Zunge über die trockenen Lippen und machte ein paar einfache Kaubewegungen, um damit meinen Mund zu entspannen.
„Danke“, sagte ich kurz darauf und sah sie unterwürfig an. Sie sagte nichts und legte den Schnuller griffbereit neben sich auf die Decke.
Sie hatte die Zimmertür sicherheitshalber geschlossen, doch wegen der Spreizhose wäre eine Flucht eh unmöglich gewesen. Darüber hinaus befand sich diese blöde Türklinke auch noch im oberen Drittel, so dass ich selbst im Stehen niemals da dran gekommen wäre. Es war aussichtslos! Für jetzt und für alle Zeiten! Niemals würde ich dieser Kidnapperin entkommen, befürchtete ich traurig.
Schließlich sah ich sie fragend an und schluckte den dicken Kloß in mir herunter. „Wie … wie geht es denn jetzt weiter? Wirst du mich auch weiter wie ein … wie ein Baby behandeln?“ Ich schniefte. „Wann darf ich wieder nachhause gehen? … Wirst du mir weh tun?“
Leonie dachte kurz über meine Worte nach und meinte dann in aller Gelassenheit, die in ihren jungen Gliedern steckte: „So viele Fragen auf einmal. Wo soll man denn da nur beginnen?“ Sie zauberte ein weiches Lächeln auf ihre Lippen, das ich Anhand meiner Lage nicht richtig einordnen konnte.
„Zu deiner ersten Frage, Finja: Ja, ich werde dich auch weiterhin wie ein reales Baby behandeln. Gewöhn dich bitte dran, Finja.“
„Aber warum denn? Ich will …“ begann ich hektisch.
„Psst, mein Schatz“, beruhigte sie mich und strich mir mit der Hand über die Beine. „Ganz ruhig und hör mir bitte erst einmal bis zum Ende zu. Ok?“
Es fiel mir schwer, aber ich nickte.
„Fein. Außerdem erinnere ich mich noch gut daran, wie du gestern zu meiner Mutter und auch später zu mir gesagt hast, dass du gerne eine mütterliche Betreuerin um dich herum haben möchtest. … Diesen Wunsch erfülle ich dir gerne und du musst dafür nicht einmal etwas bezahlen.
Den einzigen Preis, den ich von dir haben will, ist der, dass du dein altes Ego hinter dir zurücklässt und dich völlig auf deine neue Zukunft konzentrierst. Ich möchte, dass du deine Denkweise, deine innere Einstellung und deinen äußerlichen Stil vollständig änderst und dich von nun an nur noch wie eine Eineinhalbjährige aufführst.“
„Darf ich dazu was sagen?“ fragte ich vorsichtig nach.
„Wenn du es ruhig und ohne irgendwelcher Schimpfwörter schaffst, sehr gerne, Finja.“
Ich räusperte mich, strich mir unsicher eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sagte: „Als ich den Wunsch verspürt habe, diese Agentur aufzusuchen, habe ich aber mit dem Gedanken gespielt, zu einem Kind gemacht zu werden. Nicht zu einem Baby. Das ist ein Unterschied.“
„Und wie alt sollte das Kind deiner Meinung nach sein?“
Um ehrlich zu sein, wusste ich das gar nicht. Na ja, so ganz falsch war es ja nicht, wie es im Augenblick lief. Nur eben auch nicht so, wie es eigentlich hätte sein sollen. Ich sagte vorsichtig: „Ich weiß nicht, so zehn Jahre oder so.“
„Zehn Jahre?“ fragte Leonie überrascht nach. „So hast du aber bisher nicht auf mich gewirkt. Bisher hatte ich den Eindruck, als säße ein kleines Mädchen vor mir, dass mit der Umwelt nicht zurecht kam und dass sich am liebsten in einem kleinen Loch verkrochen hätte, damit es nicht beachtet wird.“
„Ja, aber …“
„In den letzten zwei Jahren“, fuhr sie fort, ohne mich zu Wort kommen zu lassen, „wo ich zusammen mit meiner Mutter die Agentur geführt habe, sind mir eine ganze Menge Mädchen unter die Augen getreten, die sich nichts sehnlicher gewünscht hatten, als für eine gewisse Zeit wieder zu kleinen Kindern gemacht zu werden.“
„Ja, aber …“
„Doch Keine von ihnen, und da gebe ich dir mein Wort, hat mich so überzeugt, wie du, als du gestern zu uns gekommen bist. Du warst von allen die Beste, denn ich habe beim ersten Blick, den ich auf dich geworfen habe, deutlich gespürt, dass du ganz tief in deinem Inneren das Kleinkind-Image immer noch nicht abgelegt hast.“
Als sie geendet hatte, schwiegen wir für einige Zeit. Als ich dann schließlich fragte, legte sich ihr Blick fürsorglich auf meine Aura: „Du hast heut früh zu mir gesagt, dass du … meine Babyzeit verlängern möchtest.“
Sie nickte.
„Wie lange werde ich denn dein Baby spielen und wann darf ich wieder wie eine einundzwanzigjährige Frau agieren dürfen?“
Schweigen.
„Du scheinst das immer noch nicht zu verstehen, Finja“, meinte sie nur. Ich schüttelte den Kopf. „Du wirst dein altes Ego komplett ablegen und dann völlig in deiner neuen Identität als Baby aufgehen. Und zwar für keine bestimmte Zeit. Es wird für immer so sein.“
„Aber … aber das bedeutet doch, dass ich …“ Ich konnte nicht weiter sprechen, als ich ihre Worte nun endlich verstanden hatte.
„Das du mein Baby bist“, vollendete Leonie meinen Satz. „Vorher möchte ich dir aber noch eine Geschichte erzählen, damit du den wahren Sinn, der hinter meiner Aktion steckt, auch besser begreifst. Möchtest du sie hören?“
Ich nickte.
„Ok. Es ist noch nicht lange her, als ich mit einem Mann zusammen gewesen bin. Ich war damals sechzehn gewesen. Meine erste große Liebe. Du kennst das ja auch, nicht wahr Finja. Man ist verliebt bis über beide Ohren und nimmt die Realität wie durch einen Schwamm wahr.“
Ich nickte. So war es damals bei mir auch gewesen.
„Ich wurde von ihm schwanger und freute mich riesig auf das Kind. Als mein Freund davon erfuhr, behandelte er mich ohne Respekt, schlug mich hin und wieder und verschwand dann eines Tages einfach. Ich blieb mit dem Kind im Bauch allein zurück.
Meine Mutter stand natürlich aufmunternd hinter mir und fragte, ob ich das Kind haben möchte. Natürlich wollte ich es haben, sagte ich ihr, doch als die Geburt näher rückte, spürte ich, dass damit irgendetwas nicht in Ordnung sei. Wir fuhren zum Arzt und er meinte nach gründlichem Check, dass das Kind nicht überleben würde.
Ich war völlig am Boden zerstört, wollte es aber dennoch gebären, da ich innerlich immer noch die Hoffnung schürte, dass der Arzt eventuell falsch mit seiner Diagnose lag. Immerhin spürte ich seine Füße, mit denen sie mich gelegentlich trat.“ Plötzlich löste sich eine Träne in ihrem Auge.
„So kam es, wie es kommen musste. Per Kaiserschnitt kam mein Kind auf die Welt. Und … es lebte!
Dennoch spürte ich schnell, dass es nicht normal war. Es war leicht deformiert, hatte Atemprobleme und Sichelfüße. Die Ärzte schätzen seine magere Lebenswahrscheinlichkeit auf höchstens ein Jahr. Gekämpft hat es dann aber noch bis es eineinhalb Jahre alt war.“
Sie endete abrupt und wischte sich die aufkommende Träne aus den Augen. Ich sah sie schweigend an und konnte in diesen Minuten den Kummer spüren und fühlte sogar mit ihr.
Dann sagte ich: „Ich kann aber doch nicht als Ersatz für dein verstorbenes Kind einspringen, Leonie.“
„Wieso nennst du mich bei meinem Vornahmen?“ haute sie mir ihren Unmut um die Ohren. „Du darfst mich Mama oder Mami nennen, vergiss das bitte nicht.“
„Ok … Mami. Ich kann nicht dein Kind sein, denn ich bin eine erwachsene Frau, die nur hin und wieder zu kindlichen Ausflüchten neigt. Bitte, Mami, du musst mich wirklich gehen lassen, denn auch wenn ich dein Baby mimen soll, kann ich es doch niemals ersetzen.“
Hatte ich ihren wunden Punkt getroffen? Immerhin war sie nun sehr schweigsam geworden und schien über meine Worte nachzudenken.

Fortsetzung folgt ...

p.s. Hallo Leser, da ich mir überlegte habe, diese Geschichte zu einem Verlag zu schicken, werde ich jetzt nur noch "6 Fortsetzungen" posten. Aber keine Angst, sie ist dennoch mehr oder minder abgeschlossen. Es hat ein "richtiges Ende" - mehr oder weniger. Der Teil 2 und Teil 3 der Story, den ich nicht posten werde, könnten auch eigenständig erscheinen - ihr werdet es schon sehen. Und sollte ich keinen Verläger finden, werde ich die anderen Teile auch noch posten.

LG MagdeGog
34. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Annabelle am 05.06.10 13:53

Hi MagdeGog,
nun weiß Finja was mit ihr geschehen soll. Sie weiß das sie nie die tote Tochter wirklich ersetzen kann und ihre Mutti weiß das im Grunde auch, will es aber noch nicht akzeptieren.

Nun zu deiner Ankündigung:
Es ist alleine deine Endscheidung wieviel du hier posten willst oder nicht. Auch das du diese Geschichte als Buch veröffendlichen willst finde ich gut, leider habe ich das mit einer Träne im Auge zur Kenntnis genommen.Ehrlich ich finde es schade, da deine Geschichte gut ist.

Ich wünsche dir aber alles Glück dazu das du einen Verleger findest. Mein wunsch dazu ist das du uns dann aber auch mitteils wann und wo das Buch erscheinen wird, was es kostet und wie man es bekommen kann.

Nochmals alles Gute und viel Glück dazu.

LG
Annabelle
35. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von MagdeGog am 06.06.10 16:44

Kapitel 9

Schließlich sagte sie, wieder in einem dominanten Tonfall: „Wenn ich später mit deiner Erziehung fertig bin, wirst du mein verstorbenes Kind perfekt ersetzt haben. Man wird nicht im Traum dran denken, dass du einst eine erwachsene Frau gewesen bist. Wobei ich das mit der „erwachsenen Frau“ eh ein wenig bezweifle. Warst du wirklich schon einmal richtig erwachsen, Finja? Ich meine, hattest du schon mal das Gefühl, so lebt es sich als reale Erwachsene?“
Natürlich wusste ich, worauf sie aus war.
„Ich bin klein für mein Alter. Aber … “, sagte ich nur.
„Auf deine Körpergröße war ich jetzt nicht aus.“ Ich sah sie fragend an, da ich wohl doch auf den falschen Dampfer gesetzt hatte. „Ich sprach eigentlich von deiner inneren Einstellung. Von der Art, wie man sich unter Gleichaltrigen oder gar Älteren zu benehmen oder zu kleiden hat. Da gibt es gewisse Regeln, meine Kleine.“
Sprach sie von meinem Winnie Puh Slip?
„Deine Körpergröße spielt mir natürlich zusätzlich in die Karten. So wird es der Umwelt leichter fallen, dich wie ein reales Baby wahrzunehmen.“
„Aber … aber es gibt doch kein ein Meter zweiundvierzig großes Baby? Wie willst du das … denn der Umwelt weismachen?“
Sie grinste.
„Du weißt ja nicht, was es mittlerweile für Möglichkeiten gibt. Außerdem musst du ja nur innerlich wie eine Eineinhalbjährige sein, was dir eigentlich gar nicht so schwer fallen sollte.“ Und nach einer kurzen Pause, in der sie mich neugierig wie einen Schwamm aufgesaugt hatte: „Wie alt wolltest du gleich noch mal sein, Finja? Zehn Jahre? Na ist das nicht toll, Mäuschen!
Du wolltest zehn Jahre alt sein – hast du auf jeden Fall eben noch zu mir gesagt. Anhand deiner – ich nenne es mal gut verlaufenen Kleinwüchsigkeit – kann ich allen Freunden und Bekannten weismachen, dass ich eine zehnjährige Adoptivtochter habe, die innerlich leider noch eine reale Eineinhalbjährige geblieben ist. Ist das nicht wundervoll?“
Daraufhin sagte ich gar nichts.
„Was dein Äußeres angeht, so kann man sicherlich noch die eine oder andere kleine Veränderung vornehmen, damit es deutlicher rüberkommt.“
„Willst du mich zum Schönheitschirurgen schicken, der mir wieder den Babyspeck einpflanzt?“
Sie grinste.
„Gar keine so schlechte Idee, Finja.“
Ich war geschockt.
„Nein, mal im Ernst, wie möchtest du mich denn Äußerlich verändern, damit ich … wie ein reales Baby rüberkomme?“ fragte ich ängstlich nach.
„Lass dich überraschen, mein kleines Baby-Mäuschen. Nicht mehr lange und ich werde es dir zeigen.“ Ich wusste zwar nicht, wie sie das anstellen wollte, eine gewisse Angst blieb aber in meinen Gliedern zurück. Irgendwas führte sie doch im Schilde? Was für Möglichkeiten gab es denn, eine Erwachsene äußerlich wieder in ein Kind zu verwandeln?
Ich musste vor ihr auf der Hut sein. Außerdem sollte ich mir allmählich Gedanken über einen möglichen Fluchtversuch machen. Wer weiß, wie lange ich dafür noch Gelegenheit hatte. Und ich musste sehr gerissen vorgehen. Leonie würde es sofort riechen, wenn ich etwas im Schilde führte.
Sie zauberte ein Babyfläschchen hinter ihrem Rücken hervor und hielt es mir wie eine Pistole entgegen.
Trink oder stirb!
Bei dem Anblick wurde mir ganz unwohl und ich spürte, wie sich der dicke Kloß seinen Weg zurück in meine Kehle suchte.
„Und jetzt ist es Zeit für dein Essen. Du musst ja schon am verhungern sein. Immerhin knurrt dein Magen mittlerweile so laut, dass man sich auf dem Mond die Ohren zuhalten muss.“
„Darf ich denn kein …“ begann ich.
„… du darfst im Augenblick die Klappe halten“, schnitt ihre Stimme meinen Satz entzwei. Erschrocken zuckte ich zusammen und blickte sie ängstlich an. „Wie alt bist du im Augenblick, Finja?“
Ich sagte dazu gar nichts. Innerlich kochte ich vor Wut und hätte ihr am liebsten die Meinung gegeigt, doch von meiner sitzenden Position aus würde es nicht sehr glaubhaft rüber kommen. Und Aufstehen kam mit dieser blöden Spreizhose nicht in Frage.
„Ich höre, Spatz“, fuhr Leonie energisch fort.
Ich biss die Zähne zusammen und brachte ein „Ich bin eineinhalb Jahre alt“ nuschelnd hervor.
„Fein, wie mein Mädchen sprechen kann.“ Dann zog sie mich näher an sich heran, drehte mich ohne Schwierigkeiten auf den Rücken, so dass ich kurz darauf mit dem Kopf auf ihrem Schoß lag und drückte mir das Babyfläschchen in den Mund. Ich würgte zwar ein wenig, begann dann aber doch voller Heißhunger zu nuckeln.
Ich ertappte mich dabei, dass ich während des Nuckelns ein leichtes Kribbeln in meinem Bauch spürte, das sich rasend schnell wie die Pest auf meinen übrigen Körper ausbreitete. Ich schloss entspannt die Augen und saugte wie eine Weltmeisterin im Fliegengewicht an dem beruhigenden Fläschchen.

In jenem Augenblick ging die Zimmertür auf. Ich riskierte einen flüchtigen Blick und erblickte die Rothaarige, die näher an uns herantrat. Leonie schenkte ihr einen flüchtigen Blick und meinte dann: „Na, ist sie nicht süß?“
„Ja, du scheinst wirklich erste Erfolge zu verzeichnen, Schatz.“ Sie schenkte mir einen nachdenklichen Blick, den ich nicht einordnen konnte. Dann meinte sie: „Ich muss zur Arbeit. Schaffst du es mit ihr alleine?“
Ich spitzte die Ohren.
„Klar doch. Mein Mädchen wird eh gleich ihr Mittagsschläfchen halten. Da kann ich dann auch etwas aufräumen und den Hausputz erledigen.“
„Gut. Dann bis heut Abend.“
„Tschüß, Mutter.“
„Wenn du mich brauchst, ruf mich an.“ Mit diesen Worten verließ die Rothaarige das Zimmer und ließ mich zusammen mit meiner Erziehungsberechtigten allein zurück.
„Na hast du gut zugehört, Spätzchen?“ fragte mich Leonie, während sie das Babyfläschchen hielt. Ich riskierte einen Blick, so dass ich ihr Glitzern in den Augen las. „Mach dir bitte keine falschen Hoffnungen oder denk gar nicht erst dran, jetzt irgendwelche Dummheiten zu begehen. Das hier ist mein Haus und hier schreibe ich die Regeln. Außerdem möchte ich dich ungern ans Bett fixieren müssen.“
Ich sah sie an und sie streng zurück.
„Oder muss ich mein Mädchen doch etwas fixieren?“
Sofort schüttelte ich mit dem Kopf und saugte brav das Fläschchen leer. Als wir uns schließlich erhoben – ja ich durfte stehen, da sie mich an der Hand hielt – hatte ich den Fluchtgedanken in mir nicht vergessen. Ich wusste bisher nur noch nicht, wie ich ihn erfolgreich umsetzten sollte.
Sie führte mich zum Wickeltisch, wobei ich Anhand der Spreizhose nur breitbeinig wie ein Sumoringer laufen konnte, und meinte dann, dass ich mich kurz am Tisch festhalten sollte, damit ich nicht hinfiel. Ich tat was sie mir befahl und beäugte sie ängstlich, wie sie sich langsam am Kleiderschrank zu schaffen machte.
„Brauchst du eine frische Windel?“ fragte sie mich plötzlich, ohne sich zu mir herumzudrehen.
„Nein, ich bin noch trocken.“
„Gut.“ Dann kam sie mit einem gelben Strampelanzug zurück, den sie auf die Wickelunterlage legte. Bei dem Anblick wurde mir ganz schlecht.
Sie knöpfte das Brustgeschirr auf und befreite mich davon. Dann stülpte sie mir das Kleid über den Kopf und legte es zurück in den Schrank. Darunter trug ich bis auf meine Windel, den Fäustlingen, der Spreizhose und den Löwenpantoffeln nichts weiter.
Sie setzte mich auf den Wickeltisch und befreite mich – oh tat das gut – auch noch von der Spreizhose. Erleichtert bewegte ich meine Beine, die sich etwas taub anfühlten.
„Sollen wir die Spreizhose auslassen?“ fragte sie mich.
Ich sah zu ihr auf und nickte dankend.
„Dann möchte ich aber, dass du dich benimmst.“
Ich hob die Hand zum Schwur und sagte: „Ich schwöre, dass ich für die nächste halbe Stunde ein braves Kind sein werde.“
„Nur die nächste halbe Stunde?“ fragte sie irritiert nach.
„Na, kleine Kinder sind doch nie besonders lange zu irgendetwas zu begeistern“, gab ich kess zurück.
Sie beäugte mich lauernd. Dann zog sie mir die Strampelhose an und machte den Reisverschluss am Rücken zu.
Jetzt warte ich noch, bis sie mich alleine lässt und werde dann die Heimreise antreten, dachte ich in meinen Gedanken und legte ihr die Hände um den Hals, damit sie mich aufheben konnte. Sie trug mich zum ausbruchsicheren Gitterbett und – schwups – lag ich in den weichen Federn. Glücklich kuschelte ich mich in das Kissen und strahlte Leonie zufrieden an.
So ätzend diese ganze Situation auch war, das Bett war äußerst gemütlich. Da hatte sie meine Schwachstelle getroffen. Mehr als nur deutlich.
„Schlaf jetzt meine Kleine“, sagte sie und steckte mir einen Babyschnuller in den Mund, den sie – zum Glück, da die Strampelhose Fäustlinge hatte – nicht hinter dem Kopf festband.
„Macht Mamna“, brachte ich unter dem Schnuller hervor und lächelte glücklich. „ick han din lib.“
„Ich hab dich auch lieb, meine kleine Finja. Du machst deine Mami wirklich stolz.“ Sie drückte mir einen feuchten Kuss auf die Stirn, den ich innerlich mit Ekel registrierte, mich aber nicht dagegen sträubte, um sie in Sicherheit zu wiegen. „Wenn du weiterhin so brav und kooperativ bist, wird die Umerziehung für dich ein Leichtes werden.“
Ich nickte zustimmend und schloss die Augen, um ihr zu signalisieren, dass ich jetzt gerne schlafen wollte. Sie verstand es blind, machte ein Mobile über dem Bett an und zog die Vorhänge zu, so dass ein leichtes Dämmerlicht entstand.
„Mamna, kann du din Tün nich aufnassen. Ick fürmte min so gan allen“, brabbelte ich rasch drauf los, als sie sich schon in Bewegung setzten wollte.
„Ist gut, Spätzchen.“
Innerlich vollzog ich einen Luftsprung. Dann drehte ich mich etwas auf die Seite, um Leonie durch die Gitterstäbe hindurch neugierig zu beäugen, die jetzt die Zimmertür anlehnte und wenig später die Treppe ins Erdgeschoß nahm.
Rasch nahm ich mir den Schnuller aus dem Mund und legte ihn neben mich aufs Bett. Dann warf ich der Zimmertür einen weiteren Blick zu und wartete

Fortsetzung folgt ...
36. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Herrin_nadine am 06.06.10 17:07

hallo magdegog,

danke fürs posten
37. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Sasami-chan am 09.06.10 02:26

Na dann bin ich mal gespannt so leicht lässt sich Leonie bestimmt nicht in Sicherheit wiegen.
38. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von MagdeGog am 09.06.10 13:50

Kapitel 10

Schließlich sah ich die Chance zur Flucht gekommen. Ich hatte mittlerweile lange genug gewartet und in den letz-ten Minuten nichts Verräterisches um mich herum wahr-genommen. Leonie machte jetzt wohl den Hausputz, so wie sie es eben angedeutet hatte, und würde mich nicht weiter beachten, überlegte ich, als ich mich aus den Federn schäl-te. Vorsichtig richtete ich mich auf und registrierte, dass die Gitterstäbe bis zu meinem Hals reichten.
Hmm, nicht gut, dachte ich mir dabei und knüllte meine Bettdecke zu einem großen Haufen zusammen. Oben drauf legte ich noch mein Kopfkissen, so dass die Gitter mir jetzt nur noch bis zur Brust gingen.
Schon viel besser! Na bitte, es geht nichts über ein wenig Erfindungsreichtum. Ich packte die Gitterstäbe mit meinen in Fäustlingen gefangenen Händen und zog mich mit aller Kraft in die Höhe. Moment. Irgendwas fehlt noch.
Ich ließ mich langsam zurücksinken und dachte ange-strengt nach. Was war es? Warum war ich denn plötzlich so nervös? Dann sah ich über die Gitter hinweg zum Laminat-fußboden herab. Der Aufprall würde mit Sicherheit weh tun, ging es mir sofort durch den Kopf und sah mich nach mei-nem Kuscheltier um, der neben meinem Kopfkissen gelegen hatte. Er war groß genug, damit ich bequem darauf landen konnte. Also los.
Ich ließ mich in die Hocke sinken, packte ihn mit beiden Händen – anderes konnte ich es wegen der Fäustlinge nicht – und warf ihn vorsichtig aus dem Bett.
Perfekt, grinste ich. Jetzt konnte es also endlich losge-hen. Dann zog ich mich erneut in die Höhe.
Plötzlich hörte ich Schritte.
Entsetzt hielt ich in meiner Kletterübung inne und warf der Tür einen entsetzten Blick zu. Oh bitte nicht jetzt, über-legte ich am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Ich hat-te es doch schon fast geschafft.
Die Schritte wurden deutlicher.
Verflucht noch eins. Ich hasse dich dafür, Leonie!
Rasch legte ich mich wieder hin, schob mir das Kopfkis-sen unter den Kopf und deckte mich zu. Mein Herz raste wie bei einer Spitzensportlerin und versuchte meiner Brust zu entspringen.
Kurz darauf ging die Zimmertür auf und ein schwacher Lichtschimmer traf mein Nachtlager. Rasch kniff ich meine Augen zu und hoffte, dass ich mich damit nicht verriet.
Oh mein Gott – mein Kuscheltier!
Klock … Klock. Sie musste jetzt direkt neben mir stehen, befürchtete ich panisch vor Angst.
Bleib ruhig, Finja, ermahnte ich mich selbst zur Ruhe.
Dann spürte ich plötzlich ihre Hand, die über das Bett strich. Sanft und leise wie eine Feder. Sie deckte mich ab und legte ihre Hand auf mein Geschlecht.
Was trieb sie denn da? Irritiert versuchte ich mich nicht zu bewegen.
Sie strich mir vorsichtig über den Windelbereich, dann über meinen Bauch bis hinauf zu meinem Kopf. Ich zuckte leicht zusammen, als ich ihre kalten Hände auf der nackten Haut spürte und hoffte innerlich, dass es ihr nicht aufgefal-len war.
Ich spürte ihren Atem, der nun ganz ruhig ging. Dann zog sie plötzlich ihre Hand zurück, deckte mich wieder zu und entfernte sich langsam von meinem Bett.
Kaum hörbar atmete ich aus, riskierte einen Blick und sah sie an meinem Kleiderschrank stehen.
Was machte die denn da? Leider konnte ich von meiner Position aus nur ihren Rücken erkennen.
Ich riskierte einen winzigen Blick zur Kinderzimmertür, die nach wie vor weit offen stand. Hoffentlich schloss sie die Tür nicht, wenn sie gleich ging. Dann sah ich wieder zu Leo-nie, die sich in der Zwischenzeit zu mir herumgedreht hat-te. Ich kniff die Augen zusammen und betete, dass sie mei-ne Bewegung nicht mitbekommen hatte.
Klock … Klock … kam sie ganz langsam wieder auf mein Bett zu. Ich riskierte einen Blick und sah, wie sie ganz dicht an meinem Bett verharrte und mich in diesen Minuten wohl von oben herab neugierig belauerte.
Was sie jetzt wohl tat, fragte ich mich, als ich plötzlich ihre Stimme hörte, gefolgt von etwas Spitzem, dass sie mir in den Hals stach: „Ich wusste doch, dass du ein falsches Spiel spielst, Finja. Das hier wird dir Gehorsam leeren.“
Ich stöhnte auf und versuchte zu ihr aufzuschauen, doch sie hielt mich fest, während sie die Injektion über die Spritze in meinen Körper pumpte. Als sie diese kurz darauf wieder herauszog und ich mich auf den Rücken rollte, sagte sie bestimmend: „Wenn du aufwachst, werden wir mit der ersten Lektion beginnen, Finja. Und jetzt schlaf fein, so wie ich es eben schon von dir gewollt habe.“
Plötzlich spürte ich ein seltsames Kribbeln in meinem Körper, gefolgt von einer Müdigkeit, die mich augenblicklich benebelte. Ich wusste zwar noch, wie ich kurz zu ihr auf-sah, doch dann versackte ich auch schon in einem traum-losen Schlaf …

Fortsetzung folgt ...
39. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von MagdeGog am 09.06.10 13:51

Hi,

sorry, irgendwie hat der die Formatierung nicht richtig übernommen, so dass die Trennstriche drinnen sind.

LG
MagdeGog
40. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Annabelle am 09.06.10 13:58

Hi MagdeGog,
das ist mir zwar aufgefallen aber es stört nicht wirklich.

Was Leonie da mit der Spritze gemacht hat war nicht ganz fair. Nun bin ich aber gespannt wie ein Bogen, wie es weitergeht.

LG
Annabelle
41. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Trucker am 09.06.10 16:15

Genial weitergeschrieben, und super spannend.
42. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Herrin_nadine am 09.06.10 22:02

hallo magdegog,

genial geschrieben wie immer.
sind bei der übernahme auch die leerzeilen zwischen den absätzen verloren gegangen?
43. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von MagdeGog am 10.06.10 15:45

Kapitel 11

Ich wollte sie nur noch umbringen, so sehr verabscheute ich Leonie ein paar Stunden später, als ich aus meinem Schlaf erwacht war und sie mich lächelnd in Empfang genommen hatte. Jetzt kauerte ich, gefangen in einem entwürdigenden Babyschlafsack, in einem mittelgroßen Raum, der sich als Gymnastik- und Fitnessraum herausstellte.
Vor mir erblickte ich einige aufgestellte Hindernisse, die wie eine kleine Laufbahn abgesteckt waren und mich sehr irritierten. Was hatte Leonie vor?
Breit grinsend hockte sie sich neben mich und legte mir ihre Hand bestimmend auf die Schulter. Ich sah an ihr empor und kochte innerlich vor Wut.
„Na kleines Baby. Wie geht’s? Noch einen schweren Kopf vom Schlafmittel?“ Sie trug heute eine schwarze Lacklederhose und ein passendes rotes Hemd, das an ihrer fülligen Brust etwas spannte, dazu hohe Stiefel, die mit einer Nietenkette gesichert war. Wüsste ich es nicht besser, sie wäre mir in diesem Augenblick wie eine waschechte Domina vorgekommen.
„Ich sag nur, leg dich nicht mit Mami Leonie an, Küken! Da wirst du immer den Kürzeren ziehen!“
Wollte sie mir jetzt eine Moralpredigt halten?
„Da du eben schon sportliche Gedanken versprüht hast, werde ich dir deinen Wunsch jetzt erfüllen, Finja. Ich möchte nämlich, dass du fein zwischen diesen Hindernissen hindurchkrabbelst, um mir den Gegenstand auf der anderen Seite dieses Raumes zu holen. Meinst du, dass du das hinbekommst?“
Ich knurrte sie leise an. Sollte das jetzt ein Witz sein?
„Ich höre nichts?“ fragte sie nach. „Hast du deine Zunge verschluckt?“
„Ich hasse dich!“ brummte ich wütend. „Hol dir deinen Scheiß doch selber!“
„Oh … oh“, sagte sie gelassen. „Das war jetzt aber nicht sehr freundlich, Spätzchen.“
„Ist mir doch egal. Du kannst mich mal. Ich hasse dich! Lass mich sofort gehen, sonst …“
„… sonst was?“ stellte sie eine Gegenfrage.
„Sonst … sonst …“ ich brach ab, da mir nichts einfiel. Daraufhin lachte sie nur. Mir kamen die Tränen.
„Soll ich dir sagen, was ich glaube“, meinte Leonie. Ich sah ängstlich zu ihr empor und wischte mir die Tränen aus den Augen. „Ich meine, dass du ein verwöhntes kleines Gör bist, welches schnellstens von einer geeigneten Mutti erzogen werden muss.“
Ich brummelte mir etwas in den Bart und zog meine Nase hörbar hoch.
„Was meinte mein Baby?“ fragte sie schnippisch nach.
„Hör auf, mich so zu nennen. Ich bin nicht dein Baby!“
„Ach nein?“ Sie sah mich fragend an. „Dann klär mich mal auf. Was bist du denn? Jetzt sag bloß nicht, dass du schon groß und erwachsen bist. Das glaub ich dir nicht.“
„Ich will nachhause! Und verflucht nochmal, ich will aus diesem Babyschlafsack sofort raus!“ schrie ich sie an.
„Ich will … ich will … ich will“, äffte sie mich nach. Das brachte mich auf die Palme. „Hast du denn überhaupt noch nichts gelernt, Finja? Das heißt nicht: ich will. Sondern: ich möchte bitte.“
Du kannst mich mal kreuzweise, dachte ich hasserfüllt. So kannst du vielleicht mit einem Kind sprechen, aber nicht mit mir! Ich bin schon lange eine erwachsene Frau!
„Kannst du denn schon „ich möchte bitte“ sagen?“ fragte sie mich.
Ich schmollte.
„Tztztz. Das dachte ich mir schon.“ Sie sah sich kurz im Fitnessraum um und sagte dann wieder an mich gewandt: „Ich glaube, wir müssen sehr bald Sprachübungen machen. Deine Aussprache und deine Vokabeln sind ja alles andere als reif für dein derzeitiges Alter. Oder siehst du das etwa anderes?“
„Du kannst mich mal.“
„Schaffst du es auch normal zu sprechen, Finja?“ kritisierte sie mich. „Ich meine, ohne zu Fluchen oder mit Kraftausdrücken um dich zu werfen?“
Ich zog eine Schnute und schmollte.
Daraufhin nickte sie und meinte ungerührt: „Das dachte ich mir schon, Finja.“ Sie sah mich nur an und schien sich allerlei Gedanken durch den Kopf gehen zu lassen.
„Vielleicht sollte ich dich einfach übers Knie legen und dir deinen süßen Po versohlen! Wie fändest du das?“
Ich sah sie entsetzt und unterwürfig an.
„Ich höre nix?“
„Nein … bitte nicht“, gab ich stotternd und kaum hörbar zurück. Dann zog ich erneut die Nase hoch.

Nachdenklich und ein wenig sarkastisch nahm sie meine Antwort zur Kenntnis. Dann erhob sie sich, ging zu einer Bank, die links an der Wand neben der Eingangstür stand, und kam mit einem Brustgeschirr zurück, das sie mir ohne Schwierigkeiten umband. Daran band sie eine dicke Lederleine und zog mich energisch auf.
„Fein. Da du anscheinend noch so klein bist, die Strecke nicht alleine zu bewältigen, werden wir das jetzt gemeinsam in Angriff nehmen. Du siehst, Mami ist immer für dich da.“
Mit diesen Worten machte sie einen Schritt. Die Leine zog an meinem Babygeschirr und ich setzte mich widerwillig in Bewegung, was wegen dem Babyschlafsack für mich gar nicht so einfach war. So krabbelte ich los und bewegte mich auf das erste Hindernis zu. Unglücklicherweise steuerte sie mich so, dass ich das erste Hindernis mit meinem Schlafsack umschmiss.
Sofort blieb sie stehen, beugte sich herab und hielt mir eine Moralpredigt. Ich solle zwischen den Hindernissen laufen und nicht jedes Einzelne umschmeißen.
Ich weiß, du blöde Kuh! Doch wie soll ich das denn hinbekommen, wenn du mich immer dagegen steuerst?
Wir gingen weiter – besser gesagt: sie ging weiter und führte die kleine krabbelnde Finja an der Leine hinter sich her. Wie lange es dauerte, bis wir den gut zehn Meter langen Raum durchquert hatten, konnte ich später nicht mehr sagen. Doch ich hatte dabei wegen ihrer komischen Führung sämtliche Hindernisse umgeworfen und mir dann jeweils eine Predigt anhören dürfen.
Schließlich war ich völlig erschöpft. Sie machte die Leine los und ließ mich einfach am Boden liegen. Ich schloss die Augen, um etwas zu Atem zu kommen und hörte, wie sie durch den Raum lief.
Was hatte sie denn jetzt wieder vor? Rutsch mir doch den Buckel runter. Ich will nicht mehr. Will nur noch meine Ruhe haben und entspannen. Soviel Sport war ich gar nicht gewöhnt.

„Wollen wir mit den Bauklötzen einen Turm bauen, Finja?“ hörte ich wenig später ihre begeisterte Stimme sagen.
Genervt öffnete ich die Augen und sah, wie sie nicht weit von mir entfernt einige Bauklötze aus einer Box schüttete. Es waren unendlich viele – so kam es mir auf jeden Fall vor.
„Kommst du bitte zu mir, Spätzchen!“ sagte sie zwar liebevoll aber auch mit Nachdruck. Dabei schenkte Leonie mir einen Blick, der keine Widerrede duldete.
Ich rührte mich keinen Millimeter – ich konnte es einfach nicht. Meine Glieder schmerzten, als hätte ich eben an einem Dauerlauf teilgenommen und meine Hände zitterten ununterbrochen. Ein paar winzige Tränen lauerten in meinen Augenwinkeln.
„Finja, komm doch bitte zu mir. Ich möchte nicht alleine damit spielen“, fuhr Leonie fort und begann zwei Bauklötze aufeinander zu stapeln.
„Lass mich doch zufrieden“, nuschelte ich kaum hörbar vor mich hin und ließ meinen Kopf sinken. Ich schniefte.
Plötzlich hörte ich, wie meine strenge Erziehungsberechtigte aufstand und zielstrebig zu mir rüber kam. Sie setzte sich neben mich, packte mich an den Achseln und hievte mich auf ihren Schoß. Ich ließ es geschehen und hing dann wie ein Mehlsack in ihren Armen. Durch den Babyschlafsack hindurch spürte ich ihren weiblichen Körper und ihre sanften Bewegungen, die sie mit der Hand vollzog.
„Warum machst du es dir eigentlich selbst so schwer, Finjamaus?“ fragte sie mich genervt. „Wieso akzeptierst du nicht einfach, dass es für dich so am Besten ist?“
Ich sagte daraufhin nichts zu ihr, sondern kauerte nach wie vor auf ihrem Schoß und beobachtete ihre Hände, mit denen sie mich hielt und über den weichen Stoff des Babyschlafsacks strich. Innerlich weinte ich vor mich hin, denn ich konnte einfach nicht länger.
„Glaub mir“, fuhr sie fort, „wenn du dich auf die Rolle einlässt, wird es für dich viel schöner werden. Wir können wieder gemeinsam lachen und Spaß haben. Ausflüge machen und ganz neue Territorien ausfindig machen.“

Ihre Worte waren wie eine Gehirnwäsche, die sie mit mir vollzog. Immer und immer wieder sprach sie wie bei einem kleinen Kind auf mich ein, zeigte mir die Vorteile auf und sagte mir, was ich für diesen kleinen Preis, den ich zu zahlen hätte, alles erhalten würde.
Im Grunde genommen hörte es sich ja gar nicht mal so schlecht an, empfand ich. Das einzige Problem war, dass es nicht auf einer freiwilligen Basis vonstatten ging. Sie hatte mich einfach entführt und aus meiner alten vertrauten Welt gerissen.
Natürlich war ich freiwillig zu der Agentur gegangen, um einmal etwas völlig anderes zu erleben. Doch hatte es sich dabei um einen bestimmten Zeitraum gehandelt. Das, was meine Erziehungsberechtigte im Sinn verspürte, überschritt diese Phase und sollte mich vollends zu einem hilflosen und abhängigen Geschöpf machen, das ich nicht sein wollte.
Natürlich liebte ich devote Spiele, die in den erotischen Bereich vordrangen, denn sonst hätte ich mich niemals bereit erklärt, diese Agentur überhaupt aufzusuchen. Jeder, der sich auf die Phase einer regressiven Lebensform begibt, musste tief in seinem Inneren devot veranlagt sein. Doch das hier war etwas völlig anderes. Das hier war ein Lebenswandel, der mein altes Ich vollständig eliminieren sollte und nichts anderes zuließ.
Natürlich war eine solche Vorstellung für einen gewissen Zeitraum sicherlich besonders spannend, doch auf Dauer hatte ich einfach keine Lust, so zu leben und meine Selbstständigkeit aufzugeben. Was wäre mit meinen Freunden, die ich hatte, mit den Theater-, Konzert- und Museumsbesuchen, die ich so gern hatte, und mit meiner zweiten Leidenschaft, dem Schreiben von Kurzgeschichten? Wollte ich all das aufgeben … für ein schwereloses und sorgenfreies Leben als Baby?
Natürlich hätte ich dann keinerlei Probleme mehr mit Steuern, Prüfungen oder nervigen Vorgesetzten. Ich müsste mir auch nicht mehr die Frage stellen, ob ich für diesen Anlass lieber das blaue oder das rosafarbene Kleid anzog. All das würde mir Leonie abnehmen.
War es das, was ich wirklich suchte? Klein und unselbstständig sein und gewindelt ein Babydasein führen?
Was wollte ich wirklich?
Wer war ich wirklich? Die einundzwanzigjährige Studentin, die mittlerweile im zweiten Semester Biologie studierte, oder eher das kleine, eineinhalbjährige Baby? Ich wusste es nicht und gerade dieser Gedanke erschreckte mich.

Fortsetzung folgt ...
44. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Annabelle am 10.06.10 16:13

Hi MagdeGog,
jetzt stellt sich Fiona viele Fragen und fühlt sich unsicher noch immer. Vielleicht findet sie ja darauf die Antworten und Sicherheit.

Freue mich schon auf den nächsten Teil.

LG
Annabelle
45. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Herrin_nadine am 11.06.10 00:03

hallo magdegog,

ich bin wieder überwältigt von der fortsetzung und all den fragen die sich aufgetan haben. jetzt bin ich gespannt auf die antworten.

danke fürs schreiben
46. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von MagdeGog am 12.06.10 14:17

Kapitel 12

Zwei Tage waren seit meiner unfreiwilligen Umsiedlung in mein neues Zuhause vergangen; zwei Tage, in denen ich meine Selbstständigkeit ein klein wenig eingebüßt und gelernt hatte, dass ich nicht immer das bekam, was ich wirklich von Herzenswunsch wollte. Leonie – Mami, wie ich sie von nun an zu nennen hatte – war sehr streng zu mir und hatte mir bereits am ersten Tag gezeigt, dass ich mit meiner kessen jugendlichen Art bei ihr nicht weit kam. Manchmal, wenn ich wieder meine widerspenstige Ader an die Oberfläche kehrte, demonstrierte sie mir eindrucksvoll ihre Macht über mich, die mir dann schnell zu verstehen gab, dass ich im Grunde genommen nur die Rechte einer einhalbjährigen Göre inne hatte, die am besten den Schnabel hielt.
In den drei Tagen, wo ich in dem Landhaus lebte, zeigte mir meine Mami allerlei Dinge, die ich vorher nicht gekannt oder ausgeblendet hatte, da ich nicht an seine Existenz geglaubt hatte. Ich lernte von ihr eine unbekannte Lebensperspektive kennen, die mich zwar einerseits erschreckte, anderseits aber auch beflügelte. So passierte es immer häufiger, dass ich, während meine Mami mich auf ihrem Schoß liegend mit dem Fläschchen fütterte, ein Hochgefühl spürte, von dessen Anwesenheit ich bis dato noch nichts gewusst hatte. Auch das Wickeln, Baden oder Anziehen ging etwas leichter vonstatten, wobei ich das Gefühl einfach nicht loswurde, dass es einfach nicht normal war und ich nur in meiner Traumwelt lebte. Würde diese einmalige Traumwelt irgendwann einmal wie ein Kartenhaus in sich zusammenbrechen und mir meine alte Welt in Scherben zeigen? Was würde ich dann darin sein? Eine erwachsene Frau oder ein Geschöpf, das nicht wusste, wo es hingehörte?
Es war schon ein seltsames Gefühl, nicht zu wissen, wo man in der Gesellschaft und vor allem bei sich selbst stand. Vielleicht war diese Art der Umerziehung gar nicht so verkehrt, überlegte ich, während ich in meinem Laufställchen lag und meinen Blick auf mein Kuscheltier gerichtet hielt, das ich in meinen Händen hielt. Konnte es mir eventuell einen Weg zeigen, um herauszufinden, wer ich nun wirklich war?
Leonie saß nicht weit von mir entfernt auf dem Sofa und blätterte in einem Modemagazin, das sie sich am Vortag in einem Büttchen gekauft hatte. Hin und wieder warf sie einen Blick auf mich, ohne mir jedoch tadelnde Worte an den Kopf zu werfen. Ob sie sich dann aber Gedanken über mich machte, konnte ich nicht sagen – doch es war mir auch völlig egal. Solange sie mich einfach nur in Ruhe ließ, damit ich in Ruhe über alles nachdenken konnte, dann war mir das recht.
Lena, wie ich mein großes Kuscheltier am Tag zuvor getauft hatte – es gab nichts schlimmeres, als ein Kuscheltier zu haben, der keinen Namen trug – blickte mich aus seinen verträumten braunen Augen an, während ich ihn mit den Fingern an seinem grauen Fell streichelte. Es fühlte sich so weich, so wunderschön an, empfand ich, während ich meine Finger langsam über seinen Geschlechtsbereich strich. Natürlich hatte es keine sichtbaren Genitalien, denn es war ein Kuscheltier – ein Löwe – und doch fand ich es schön, mich an diesen Gedanken zu klammern. Warum ich den Löwen einen weiblichen Namen gegeben hatte, wusste ich dabei nicht einmal genau zusagen. Irgendwas faszinierte mich an diesem Namen. Dabei hatte ich bisher weder lesbische Reize in mir verspürt noch eine Freundin gehabt, mit der ich rumgekuschelt hatte. Und doch glaubte ich in diesen Minuten, dass ich Lena nun ganz besonders brauchte. Nicht als Geliebte, sondern eher als große Schwester, die mir zeigte, wo es lang ging. Und die mir sagte, dass es auch als Erwachsenes Baby noch versteckte Lüste in einem gab, die einen vor der endgültigen Niederlage bewarten.
Ich spürte ein warmes sonniges Gefühl in mir aufsteigen und das mich wie eine Droge zu berauschen versuchte. Dabei zog sich mein Bauch wie eine Ziamonika zusammen.
Vorsichtig riskierte ich einen raschen Blick auf Leonie. Sie beachtete mich mit keinem Blick und schien intensiv in ihre Modezeitschrift versunken zu sein. Gut für sie, dachte ich und konzentrierte mich wieder auf meine aufsteigenden Gefühle, die mich mehr und mehr benebelten. Da ich einen Strampler trug, konnte ich meine Hand leider nicht in meiner Hose verschwinden lassen, legte sie aber dennoch unmädchenhaft zwischen die Beine, um die Wärme zu spüren.
Lena blickte mich an und ich genoss ihren herrlich unschuldigen Anblick. Dann drückte ich ihn sanft an meinen zierlichen Körper und schloss die Augen, während ich mir mit der Hand zwischen meinen Beinen herum strich.

In meinen Gedanken sah ich mich jetzt ganz weit fort von hier. Um mich herum rauschte das Meer an die flachen Ufer und die Palmenblätter warfen große Schatten auf die sonnigen Sandstrände. Es war sehr warm, doch angenehm genug, dass ich nicht schwitzte. In der Ferne, weit über mir, erkannte ich einen imposanten Steinadler, der in großen Kreisen seine Runden zog.
Plötzlich spürte ich neben mir einen Körper, der dicht an dem meinen lag. Irritiert, da ich nicht wusste, wo der denn nun hergekommen war, drehte ich vorsichtig meinen Kopf in die besagte Richtung und erkannte Susan, die mit einem Bikini bekleidet dalag und die Augen fest geschlossen hielt. Ihr langes dunkles, fast pechschwarzes Haar, wedelte leicht im schwachen Wind und war ihr etwas ins Gesicht gerutscht.
Dennoch schien es sie nicht weiter zu stören, stellte ich überrascht fest, als ich mich neben ihr vorsichtig aufrichtete und mich in eine sitzende Position brachte. Mein Blick fiel auf ihren wohl gerundeten Busen, der unter dem knappen Bikinioberteil etwas hervorblickte. Ich verstand mich selbst nicht mehr, aber in diesen Sekunden wollte ich diesen weiblichen Busen gerne mit meiner Hand berühren und aus dem Bikinioberteil befreien.
War ich eventuell doch lesbisch veranlagt?
Ich roch ihr Parfüm, welches mich stark an Rosmarin erinnerte. Ein wundervoller Schauder durchzuckte meinen Körper, als ich mich langsam mit dem Kopf auf sie zu bewegte. Ihre Haut sah so weich aus, wie Seide. Und die weißen Härchen, so karg sie auch waren, erzeugten in mir eine Gänsehaut, die mich leicht frösteln ließen.
Sie bewegte sich und auf einmal schlug sie ihre Augen auf. Grüne Augen – so wie die meinen, überlegte ich.
Grün wie die Hoffnung, wie das Leben!
„Hallo Spätzchen“, hörte ich ihre vertraute Stimme.
„Hallo Susan“, brachte ich so leise wie das Piepsen einer Maus hervor. Ich konnte meinen Blick nicht von ihrem aufreizenden Körper richten. Eine unsichtbare Magie zog mich an, umhüllte und berauschte mich zusehends. Ich vergaß das Atmen und hätte Susan mich nicht kurz darauf angesprochen, wäre ich wohl blau angelaufen.
„Wie du nur wieder aussiehst, Spätzchen“, hörte ich ihre Worte sagen. „Bist ja ganz schmutzig von dem Sand.“
Ich verstand ihre Worte nicht und blickte an mir herab. Erschrocken wich ich von ihr zurück, als ich den ganzen Sand an mir kleben sah.
Was war denn das?
Lächelnd richtete sich Susan auf und sah an mir vorbei, ehe sie zu mir sagte: „Ui, hast aber eine schöne Sandburg gebaut, Finja.“
Verwirrt drehte ich mich herum und erkannte, dass neben mir eine halb fertig gebaute Sandburg lagerte, die einen gefluteten Burggraben enthielt. Sie hatte einige Türme, die wohl mit dem Eimerchen, der neben mir im Sand verweilte, gebaut worden waren.
Hatte ich die etwa gebaut? Immerhin waren meine Hände, meine knochigen Knie und meine zarten kurzen Beine voller Sandkrümel. Es musste wohl so sein, überlegte ich.
Aber wieso – in Gottes Namen – trug ich nur ein einfaches weißes, fast durchsichtiges T-Shirt, das beim genaueren Hinsehen eine dicke Erwachsenenwindel verdeckte, die ebenfalls vom Sand schmutzig geworden war?
Ich sah mich um und erkannte, dass wir an einem öffentlichen Strand waren, der nur so von Touristen überfüllt war. Unweit von mir entfernt lagerte eine dreiköpfige Familie mit ihrer Teenie-Tochter, die mit einem weißen Kopfhörer im Ohr auf einer Liege lag und mich neugierig beäugte.
„Ist was nicht in Ordnung, Spätzchen?“ hörte ich Susan wenig später sagen.
Ich drehte mich entsetzt zu ihr herum und konnte keinen ordentlichen Gedanken fassen. Wieso war denn Susan nicht verwundert, dass ich vor ihr in Windeln im Sand kauerte? Immerhin wusste sie doch nichts von meiner Spinnerei oder was auch immer das war.
Ich kroch ängstlich auf sie zu und fand ein Handtuch, welches ich mir rasch um den gewindelten Bereich wickelte. Susan beobachtete mich dabei mit fragendem Blick, genau wie das Teenie-Mädchen.
„Was ist denn los, Kleines?“ fragte sie mich weiter.
Ich beäugte sie aus weit geöffneten Augen und meinte stotternd: „Schau doch, wie ich aussehe? Jeder kann mich so … sehen.“
Ein Lächeln verirrte sich in ihr Gesicht.
„Aber das macht doch nix, Finjamaus. Immerhin bist du doch ein so bezauberndes kleines Mädchen.“
„Was? Ich bin einundzwanzig, Susan!“
„Wie kommst du nur da drauf? Du hattest mir doch erst letzte Woche gesagt, dass du gerne wieder eineinhalb Jahre alt sein möchtest. Oder habe ich mich da verhört?“
Ich nickte.
„Also Spätzchen. Ich wusste bisher ja gar nicht, dass du so schüchtern sein kannst. Dabei schaust du echt unwerfend aus. Wie eine Prinzessin!“
Bei ihren Worten, sah ich mich von tausend Augen beobachtet. Wer machte sich da auf meine Kosten einen Spaß?
„Komm mal bitte zu mir, kleine Maus. Ich möchte mal schauen, ob wir dich fix trockenlegen müssen.“
Was? Trockenlegen? Hier vor all den Menschen? Nein … nein, das konnte doch nur ein abgrundtief böser Alptraum sein. Wach doch bitte auf!
Ich blickte mich um und erkannte das Teenie-Mädchen, das sich interessiert aufgesetzt hatte und mich nicht aus den Augen ließ. Was wollte die nur von mir?
„Komm, Spätzchen“, hörte ich hinter mir Susan sagen und drehte mich zu ihr herum. Mir rutschte der Unterkiefer ein Stück nach unten, als ich die Wickelauflage erkannte, die sie auf ihrer Liege ausgebreitet hatte. Wollte sie mich wirklich vor all diesen Menschen trockenlegen? Das konnte doch unmöglich ihr Wunsch sein.
„Was … nein … bitte nicht … ich brauche keine …“ stotterte ich ununterbrochen und sah, wie sie sich zielstrebig vorbeugte und ihre Hand zwischen meine Beine schob. Ich sah an mir herab und erschauderte, als sie meine Schenkel und meine Windel berührte.
„Hmm … da ist eine Trockenlegung wohl wirklich vonnöten“, sprach sie, so dass das Teenie-Mädchen es gut hören musste. „Komm, leg dich bitte da drauf, Spatz!“
Sie deutete auf die Wickelunterlage.
Ich riskierte einen ängstlichen Blick und war sprachlos. Dann wurde ich noch sprachloser, als ich hinter mir auf einmal eine fremde Mädchenstimme vernahm: „Ist sie noch nicht trocken? Darf ich das machen? Ich mache nämlich gerade eine Ausbildung als Babysitterin.“
Ich erschrak.
„Klar darfst du das“, meinte Susan an meiner Stelle.
„Nein, darf sie nicht“, mischte ich mich ein, wurde dann aber plötzlich von Susan gepackt und auf die Liege gezogen.
Wieso war sie denn plötzlich so ungeheuer stark?
„Hast du denn schon einmal Windeln gewechselt?“ fragte Susan das Mädchen.
Diese verneinte kopfschüttelnd, meinte aber sofort, dass sie das schon immer einmal lernen wollte. Und ich sollte ihr Versuchsobjekt dabei spielen. Das konnte ja echt prickelnd werden.
Gott – töte mich bitte und erspar mir diese Schmach!
„Nein, ich will das jetzt hier aber nicht“, kämpfte ich um mein Recht, hier nicht trockengelegt zu werden.
Sofort, um mir eine passende Antwort auf meine quengelnde Art zu erteilen, zog sie einen Erwachsenenschnuller aus ihrer Handtasche und steckte ihn mir in den Mund.
Ich spuckte ihn gleich wieder aus und grinste sie dabei böse an. Niemals tust du das mit mir!
Als sie ihn wieder aufhob und vom Sand säuberte, beugte sie sich bestimmend vor und sagte leise, so dass nur ich sie hören konnte: „Wer will denn hier unartig sein? Soll ich der lieben Kleinen hier etwa erzählen, dass du ganz freiwillig Windeln trägst und gar nicht drauf angewiesen bist? Ich denke, dass sie das sehr interessieren täte.“
Gute Frage. Natürlich wollte ich das jetzt nicht, aber ich wollte auch nicht vor allen Augen gewickelt werden.
Was blieb mir also für eine Alternative?

Fortsetzung folgt ...
47. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Annabelle am 12.06.10 14:31

Hi MagdeGog,
Da hat Finja ja einen merkwürdigen Traum, oder ist das andere Leben mit Leonie der Traum?

Ich finde es schön das ich unter diesen Teil nicht das Wort ENDE sondern die Worte FORTSETZUNG FOLGT lesen durfte.

LG
Annabelle
48. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von MagdeGog am 12.06.10 14:39

Hi,

zwei bis drei Teile folgen noch. Zwei auf jeden Fall - einen Dritten bin ich noch am überlegen, ob der sinnvoll wäre.

LG MagdeGog
49. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Annabelle am 12.06.10 14:42

Hi,
darauf freue ich mich. ich habe eben nur vergessen dir zu schreiben das ich deine Geschichte sehr mag.

LG
Annabelle
50. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von MagdeGog am 13.06.10 13:36

Kapitel 13

Mit einem gellenden Schrei wachte ich aus meinem Alptraum auf und wusste zuerst gar nicht wo ich mich befand. Dann, einige wenige Augenblicke später, erkannte ich, dass ich in meinem Kinderbett lag und mit meiner warmen Bettdecke zugedeckt war. Lena lag neben mir und glotzte mich aus ihren leblosen Augen irritiert an.
Erleichtert darüber, dass ich nun nicht länger an dem schicksalhaften Strand verweilte und von dem fremden Teenie-Mädchen trockengelegt wurde, setzte ich mich auf und atmete erst einmal ein paar Mal ein und aus, um mich wieder gänzlich zu fangen. Es dauerte nicht lange, dann schlug mein Herzschlag wieder völlig normal in meiner Brust, so dass ich mich wieder ins Bett zurücksinken ließ und für Sekunden die Augen schloss.
Es war nur ein böser Traum, ermahnte ich mich. Mehr nicht. Gleich werde ich wieder einschlafen und von etwas Schönem träumen. Ganz bestimmt … oder auch nicht …

… und von nun an … begannen die Alpträume … einer schlimmer als der Nächste … und es schien … daraus kein Entkommen zu geben …

Einen oder zwei Tage später – genau wusste ich das ja nicht mehr –, als ich mal wieder wie eine Marionette hilflos in einem dieser schrecklichen Alpträume gefangen war, saß Leonie zusammen mit einem Mann unten im Wohnzimmer und unterhielt sich bei Kaffee und Kuchen über die kleine Finja. Der fremde Mann hieß Dr. Gerhard Braun und war im Grunde genommen so etwas wie ein verrückter Wissenschaftler, der seit mehreren Jahren nach einer ausgetüftelten Methode forschte, um den Menschen, die eine längere Zeit im komatösen Zustand verweilen mussten, eine zweite Chance zu geben, diese noch einmal erleben zu können. Er galt unter seinen Kontrahenten als fragwürdig und gefährlich, da er mit der menschlichen Moral wie mit einem einfachen Baukasten spielte, aber auch als Überflieger auf seinem wissenschaftlichen Gebiet.
„Ich habe Sie da eben richtig verstanden, Frau Krüger“, sagte Gerhard Braun nachdenklich, während er tief im Sessel hing und die junge Frau neugierig musterte, „dass Sie nach einer Methode suchen, um ihre Tochter wieder äußerlich in ein zehnjähriges Mädchen zurückzuverwandeln?“
Leonie nickte postwendend und meinte: „Finja war mehrere Jahre schwer erkrankt und hat dadurch viele wichtige Dinge verpasst, die ich ihr gerne – wie sagt man so schön – nachreichen möchte. Sie hat kaum Freunde, da sie die letzten zehn Jahre nahezu Zuhause oder in ihrer eigenen Welt verbracht hat.“
Gerhard Braun hörte sich die Worte von Leonie sehr intensiv an und brauchte einige Minuten, ehe er ihr antwortete: „Im Grunde genommen geht es mich ja nichts an, was ihrer Tochter so Schlimmes widerfahren ist, aber das, was sie von ihr verlangen, ist ein so schwerer und unumkehrbarer Wunsch, dass ich doch gerne die ganze Wahrheit kennen möchte, bevor ich Ihnen einen Vorschlag hierfür gebe.“
„Selbstverständlich, Dr. Braun“, gab Leonie lächelnd zurück. Ihr Blick legte sich auf sein Gesicht und drang wie ein unsichtbarer Nebel in ihn ein, so dass er bereits wenige Minuten später von ihr gefangen war.
„Finja war damals etwa zehn Jahre alt, als mein damaliger Mann Fred sie mehrmals hinter meinem Rücken schwer misshandelte. Ich hatte es zu Beginn gar nicht richtig mitbekommen, mich nur gewundert, warum ihr Bett in dieser Zeit ständig nass war. Natürlich hatte ich Finja daraufhin zur Rede gestellt, doch sie war so ausweichend mir gegenüber, dass ich keinen richtigen Sinn in ihren Worten fand.
Später entdeckte ich dann auch noch blaue Flecken an ihrem Körper, zumeist an ihrem Geschlecht und Rücken, und wurde hellhöriger. Wir gingen zu Finjas Kinderarzt und er diagnostizierte sofort, dass sie eventuell mit Jemandem Geschlechtsverkehr gehabt hatte. Ich war natürlich sichtbar geschockt über seine Antwort und stellte meinen Mann zur Rede. Nichts. Er hätte sie nie angerührt, beteuerte er.
Eines Morgens kam meine kleine Maus dann zu mir und erzählte mir alles. Fred hätte sie mehrmals nachts im Kinderzimmer besucht und sie an Stellen berührt, die ihr wehgetan hätten. Auch geschlagen hatte er sie, wenn sie sich gewehrt oder gedroht hatte, mir etwas zu erzählen.
Es war extrem furchtbar, als ich das von ihr erfuhr. Als ich Fred erneut zur Rede stellte, leugnete er natürlich immer noch alles und meinte das Kind sei nicht ganz dicht im Kopf und suchte nur nach einer Art der Aufmerksamkeit.
An jenem Abend schlug er meine Kleine wegen ihrer angeblichen Lügengeschichte halb tot, die danach Monate im Krankenhaus lag. Ich zeigte Fred natürlich sofort an und er wurde Lebenslang eingesperrt. Die Ärzte bestätigten, dass er sich an meiner Tochter mehrmals vergangen hatte “
Als sie geendet hatte, schwiegen beide eine ganze Weile. Leonie wirkte äußerlich sehr bedrückt und musste sich beherrschen, über ihre aufgetischte Lüge nicht rot zu werden. Irgendwie gelang es ihr.
„Das ist hart. Tut mir Leid“, meinte Gerhard Braun.
„Danke.“ Und nach einer kurzen künstlerischen Pause: „Verstehen Sie jetzt, warum ich meiner Tochter eine zweite Chance geben möchte?
Sie war danach nicht mehr dieselbe. Hat sich völlig in ihr Schneckenhäuschen zurückgezogen und ist im Grunde genommen erst seit drei Jahren wieder halbwegs aktiv. Wobei … Windeln benötigt sie immer noch.“

„Ich mache Ihnen einen Vorschlag, Frau Krüger“, sagte Gerhard Braun ruhig. „Bringen Sie … ihre Tochter morgen früh in meine Praxis, dann schaue ich sie mir an. Vor allem muss ich einige Test mit ihr durchführen, um zu schauen, ob sie den Eingriff überleben wird. Sollten sie positiv ausfallen, steht einem Eingriff nichts mehr im Wege.“
Sie schwiegen.
„Was genau wird mit ihr geschehen?“ fragte Leonie dann nach.
„Na ja, Sie wollten ein zehnjähriges Kind. Das bedeutet, ihre Tochter wird ein paar Zentimeter schrumpfen, die Körperproportionen, vor allem ihre Brust und ihr Hintern, wird sich zurückentwickeln, ihr Geschlechtstrieb wird auf Null gesetzt.“
„Wie groß wird sie denn sein?“
„Hmm, Sie meinten eben, ihre Tochter sei zurzeit einen Meter zweiundvierzig groß?“
Leonie nickte.
Gerhard Braun machte ein nachdenkliches Gesicht und meinte dann: „Genau kann man das vorher nie sagen, da es immer etwas anderes ausfallen kann. Ich schätze, so einen Meter und zwölf oder dreizehn. Plus minus ein paar Zentimeter.“ Und nach einer kurzen Pause: „Sie wird, da sie jetzt schon sehr klein ist, dann natürlich unterhalb ihrer Altersnorm liegen. Das bedeutet, sie wird eher wie eine Sechsjährige als wie eine Zehnjährige erscheinen. Ist das ok? Oder sollen wir die Wandlung nicht ganz so weit zurückschrauben?“
Leonie dachte nach. Einen Meter zwölf. Das wäre ausgezeichnet. Eventuell noch etwas kleiner, das hatte Gerhard auf jeden Fall angedeutet. Hmm, sollte ich Finja eventuell noch was jünger machen?
Ach ne, diese Körpergröße wäre ausreichend genug, um sie hilflos zu meinem kleinen Mädchen zu machen.
„Nein, ich denke das geht schon in Ordnung. Ich möchte immerhin, dass Finja jedes ihrer Jahre, die sie durch den Alptraum damals verloren hat, nachholen kann.“
„Nur damit Sie das jetzt richtig verstehen, Frau Krüger. Ich kann das Leben ihrer Tochter nicht verlängern. Es bedeutet schlichtweg, dass sie dann am Ende elf Jahre ihres Lebens eingebüßt hat.“
„Das ist ok“, gab Leonie zufrieden zurück. „Sie wird aber völlig normal sein oder?“
„Selbstverständlich. Der Eingriff wird nur äußerlich vonstatten gehen.“
Perfekt.
„Ach und noch etwas, Dr. Braun. Erwähnen Sie bitte ihr gegenüber nicht, dass wir über das brisante Missbrauchsthema gesprochen haben. Ich weiß nämlich nicht, wie sie darauf reagieren wird, vor allem, weil sie solange darunter gelitten und es im Grunde immer noch nicht vollständig überwunden hat.“
„Kein Problem. Wie Sie wünschen, Frau Krüger.“

Fortsetzung folgt ...
51. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Annabelle am 13.06.10 13:48

Hi MagdeGog,
jetzt wird es für Finja kriminell. Schon das Leonie sie Entführt hat war für sie schon schlim genug und dann jetzt das noch.
Wo wird das Enden?

LG
Annabelle
52. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Sasami-chan am 13.06.10 15:17

Das ist wirklich gefährlich für Finja psychisch ist sie schon angeschlagen das es sich in Alpträumen manifestiert und dann soll sie auch noch Operriert werden. Nicht das Finja daran zerbricht.
53. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von drachenwind am 13.06.10 17:13

Haut Leonie endlich jemand auf die Finger oder muss
Finja daran glauben?

Unschön finde ich allerdings die Bemerkung, dass diese
Geschichte sich dem Ende zuneigt.
54. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Toree am 13.06.10 23:12

Zitat
Unschön finde ich allerdings die Bemerkung, dass diese
Geschichte sich dem Ende zuneigt.


Dem kann ich nur zustimmen!!! Es ist eine sehr gute Geschichte. Aber vieleicht können wir den Autor noch umstimmen.

Biiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiite viele Teile noch schreiben!!!

LG
Toree
55. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von MagdeGog am 14.06.10 17:41

Hi,

danke für eure Komentare und dafür, dass euch die Geschichte gefällt.

Ich habe jetzt doch noch zwei Teile geschrieben und überlege, da es die Vorfreude auf ein mögliches Buch, was ich daraus machen möchte, noch erhöht, einen dritten Teil - Epilog - einzubauen, der noch ein paar fiese Fragen aufwirft, wie die Geschichte weiter gehen könnte.

Bin mir da aber noch nicht zu hundert Prozent sicher.

LG MagdeGog
56. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von MagdeGog am 14.06.10 18:27

Kapitel 14

„Ich habe so furchtbare Alpträume“, hatte ich zu Leonie gesagt, kurz nachdem ich mich auf das Sofa gelegt hatte. „Kannst du nicht machen, dass sie aufhören! Bitte, sie machen mir Angst.“
„Was sind das denn für Träume, Mäuschen?“ fragte sie mich daraufhin, als sie mein Babyfläschchen schüttelte, so dass sich das Milchpulver besser auflöste.
„Sie sind … ich weiß nicht, wie ich … das sagen soll“, brachte ich stotternd und den Tränen nahe hervor. „In ihnen bin ich … ein Baby.“

Zwanzig Minuten später schlief ich seelenruhig an ihrer Seite, während sie mein Haar streichelte. Ich hatte zuvor das Fläschchen alleine halten dürfen, dann aber schnell bemerkt, dass es mir gar nicht so einfach fiel, es lang genug ruhig zu halten, so dass mir der Nuckel hin und wieder aus dem trinkenden Mund gerutscht war. Schlussendlich hatte Leonie ein Einsehen mit mir und es selbst in die Hand genommen, meinen verwirrten und nervösen Kopf fachmännisch auf ihren Schoss gebettet und mich mit dem Fläschchen gestillt.
„Du bist ein so süßes kleines Ding“, meinte sie schließlich, als sie meinen Körper betrachtete. „Eigentlich schade, dass ich das Folgende mit dir im Sinn habe. Aber es geht halt nicht anders.“
Sie streichelte mein blondes Haar und sah dann auf, um ihren Blick auf die Rothaarige zu legen, die vor kurzem das Wohnzimmer betreten hatte. Neben ihr verharrte ein dunkelhaariges Mädchen, welches kaum älter als ich erschien und das ich wie kein Zweites auf dieser Welt zu kennen geglaubt hatte. Unglücklicherweise schlief ich fest und bekam nichts von dem überraschenden Besucher mit, welcher sich nun neugierig Leonie und mir näherte und einen sanften, zufriedenen Blick auf uns warf.
„Was machst du denn hier, Susan?“ hörte das dunkelhaarige Mädchen wenig später Leonie sagen. „Ich dachte, es wäre noch zu riskant, dass du dich bei uns blicken lässt?“
Ihre Blicke trafen sich, während ihre Lippen ein zufriedenes Lädchen zeigten. Dann meinte sie: „Ich war einfach zu ungeduldig, Leonie. Deine Mutter hatte mir gestern so tolle Dinge über Finja erzählt, dass ich einfach einen Blick auf sie werfen musste.“
„Und wenn sie dich hier entdeckt?“ stellte Leonie eine überaus wichtige Gegenfrage. „Ich meine, dass sie das dann sehr verwirren wird.“
„Ich habe schon geahnt, dass du sie ruhig stellst, damit ich sie mir ansehen kann.“
„Dennoch glaube ich, dass es riskant ist.“
„Scheiß drauf“, setzte Susan energisch einen Schlusspunkt unter das Thema. Dann beugte sie sich zu mir herab und strich mir zärtlich über das Gesicht. „Schau sie dir an, wie friedlich sie da neben dir schläft und nicht den geringsten Verdacht schöpft.“ Vorsichtig tauchte sie ihren Zeigefinger in meinen Mund und spürte meinen Speichel. Berührte meine Zunge und lauschte, wie ich unweigerlich zu Schlucken begann. „Außerdem wollte ich sie noch mal anschauen, bevor sich ihr Äußeres so dramatisch verändern wird.“
Leonie und die Rothaarige tauschten kurz einige Blicke, ehe sie sich an Susan wand: „Mit Dr. Braun haben wir genau den Richtigen für die Operation gefunden.“
„Ja, es ist schön, wenn man Beziehungen hat, gelle?“
Leonie nickte.
„Hör zu“, meinte Leonie kurz darauf, „bist du Dir wirklich sicher, dass wir das mit ihr machen sollten? Immerhin greifen wir … immerhin ist das bisher das Schlimmste, was wir Zwei ausgefressen haben.“
„Bekommst du plötzlich Gewissensbisse, Leonie?“ fragte sie meine Erziehungsberechtigte überrascht.
„Ja … nein … ich weiß es nicht … aber …“
„Leonie, Schatz“, fuhr Susan fort und ergriff ihre Hand, die bis dato auf meinem Körper geruht hatte. „Als wir Mark vor einem Jahr dazu gezwungen haben, unser Liebessklave zu werden, da hattest du doch auch keine Gewissensbisse gehabt oder?“
„Das war was völlig anderes, Susan.“
„Inwiefern? Mark war erwachsen … genau wie Finja. Im Grunde genommen glaube ich sogar, dass es ihm anfangs Spaß gemacht hat. Vielleicht sind wir am Ende, als wir ihn dann zu den schlimmen Dingen gezwungen haben, etwas zu weit gegangen, aber …“
„Wir haben Mark …“
„Ich weiß, was wir mit ihm angestellt haben. Er wird nie wieder so sein, wie er es vor unserer – Behandlung – gewesen ist, aber darauf hatte er sich doch freiwillig eingelassen oder etwa nicht? Genau wie Finja jetzt.
Hast du sie etwa dazu gezwungen, zu dieser Agentur zu gehen? Nein! Das hat Finja ganz alleine gemacht. Sie wollte genauso ein Kind sein, wie Mark ein Liebessklave sein wollte. Bis zu jenem Zeitpunkt an, wusste ich nicht einmal was für geheime Fantasien unsere Kleine hier verspürte, doch als ich dann zufällig ihren Computer überprüfte und dabei eure Agentur unter ihren Suchbegriffen gefunden habe, war ich mir im Klaren, dass ich sie einfach haben musste. Das wir sie haben mussten!“
Leonie wusste, dass ihre Freundin recht hatte. Sie hatte immer Recht mit dem was sie sagte.
„Hör zu, Kleines“, sagte Susan neckisch. „Wir ziehen das jetzt konsequent durch und unterziehen Finja dieser kleinen Operation. Was hat sie schon zu verlieren, außer ihrer Weiblichkeit und der Lust nach Selbstbefriedigung? Sie hat noch nie einen festen Freund – diese kurze Beziehung, der sie beiwohnte, können wir unmöglich als so etwas bezeichnen, denn das hätte sogar eine Zwölfjährige besser hinbekommen – und deshalb nichts, was sie vermissen würde.
Immerhin weiß sie ja selbst nicht wirklich, wer sie denn nun in der Realität sein möchte und wer nicht. Ich meine, dass wir ihr damit sogar einen Gefallen tun.“
„Das glaube ich auch, Schatz“, mischte sich die Rothaarige nun ein. „Ich habe Finja am Tag ihrer Ankunft gesprochen und herausgehört, dass sie nicht weiß, wo sie in der Gesellschaft steht. Eventuell, und davon bin ich überzeugt, hat sie den Zustand als Kind niemals wirklich verlassen und fürchtet sich vor ihrem Erwachsenendasein.“
Leonie nickte, denn sie hatten sehr wohl Recht mit ihren Äußerungen. Aber diese Operation würde ihr altes Leben doch völlig vernichten. War es wirklich richtig, was sie hier taten? Immerhin zwangen sie einen fremden Menschen zu Dingen, die nicht mehr rückgängig gemacht werden konnten. Andersrum wollte sie mich ja behalten, koste es was es wolle! Was war richtig und was war falsch?
„Ich bringe sie eben hoch in ihr Bettchen“, meinte Leonie plötzlich und sah Susan und ihre Mutter nachdenklich an. „Da liegt sie besser und …“
„Du liebst sie – habe ich nicht Recht?“ fragte Susan sie auf einmal.
Ihre Blicke trafen sich. Dann nickte sie zustimmend.
„Du weißt schon, dass es Gefährlich ist, wenn wir uns in unser Produkt verlieben oder?“
Wieder nickte Leonie.
„Aber, sieh sie dir an. Sie ist … wie eine richtige Tochter für mich, Susan. Am liebsten möchte ich sie niemals wieder hergeben, verstehst du?“
„Ja, das tue ich. Daher ist es umso wichtiger für uns, sie dieser Operation unterziehen zu lassen. Immerhin wird bald jemand kommen und sie vermissen. Ihre Eltern haben schon ein paar Male bei mir angerufen und gefragt, ob ich ihre Tochter gesehen hätte. Wir müssen auf der Hut sein, sonst geht etwas schief und wir fliegen auf. Und was dann passiert, muss ich Dir ja nicht sagen oder?“
Leonie schüttelte mit dem Kopf. Dann hob sie mich auf und trug mich in mein Zimmer, wo sie mir einen weichen Kuss aufdrückte und mir versicherte, dass sie von nun an immer auf mich aufpassen würde.
Niemals würde Susan mich in die Finger bekommen!

Susan hingegen verabschiedete sich von ihnen und stieg in ihren Wagen, der auf dem Hof geparkt stand. Dort warf sie dem Landhaus einen nachdenklichen Blick zu und erblickte kurz darauf den Gärtner, der nicht weit entfernt die Rosen schnitt. Hinter einem der Fenster in der ersten Etage erblickte sie Leonie, die ihrer Freundin zuwinkte. Sie winkte zurück, war mit ihren Gedanken aber ganz woanders.
Sie musste auf der Hut sein. Nicht, dass Leonie jetzt alles versaute. Immerhin war sie so dicht vor der Ziellinie. Und sie durfte einfach nicht scheitern. Viel zu viel hing von diesem einen Erfolg ab – sogar ihr Leben!
War Leonie überhaupt fähig, bei der Geschichte mitzumachen? Immerhin schien sie eindeutig zu lieb zu sein. Lieb sein konnte gefährlich sein, vor allem, wenn es darum ging, was ich mit Finja im Sinn habe. Na ja, wenn Leonie nicht kooperiert, würde Dr. Braun halt noch etwas zu tun haben.
Leonies Mutter würde es verstehen, immerhin hatte sie so etwas in der Art auch schon mal nebenbei angedeutet. Wie gut, dass ich mich mit ihrer Mutter gut verstehe, denn eigentlich sind wir es ja, die diesen ganzen Plan ausgeheckt haben. Nicht Leonie! Sie war nur das Mittel zum Zweck.
Sie lenkte ihren Wagen zum Eisentor, das in diesen Sekunden summend vor ihr aufging, und lenkte den Wagen in östliche Richtung davon.

Fortsetzung folgt ...
57. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Herrin_nadine am 15.06.10 01:57

hallo magdegog,


ich finde es klasse daß immer noch fortsetzung folgt darunter steht. ich hoffe du schreibst die geschichte hier zu ende.

es wäre jammerschade wenn sie hier als torso enden würde. ich könne dir den erfolg ein buch zu veröffentlichen.

bitte schreib weiter. danke
58. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von danijelle am 15.06.10 07:18



gefällt mir gut, gefällt mir sogar sehr gut!

genau mein Geschmack!

59. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von MagdeGog am 15.06.10 19:08

Alles hat einmal ein Ende -

Kapitel 15

„Wo fahren wir denn hin, Mami?“ fragte ich Leonie eine Woche später, als ich von ihr auf der ungeliebten Rückbank angeschnallt wurde, was ich natürlich auch nicht mehr eigenständig machen durfte. Ich hatte es bei meinem letzten Ausflug, als wir einen gewissen Dr. Gerhard Braun in seiner Praxis besucht hatten, gegen ihren Willen gemacht und mir danach einen zweiminütigen Vortrag anhören dürfen, dass ein einhalbjähriges Baby das noch nicht dürfte. Nun gab ich ihr nicht den Gefallen, sich wieder über mich aufzuregen und ließ mich halt von ihr an den Sitz fixieren. Was sollte es schon – immerhin hatte ich so weniger Arbeit.
Sie ließ den Gurt einschnappen und schälte ihren Oberkörper wieder aus dem Wagen. Dann meinte sie: „Dr. Braun möchte dich gerne noch einmal sehen und deshalb fahren wir ein weiteres Mal zu seiner Praxis.“
„Warum will er mich denn nochmal sehen, Mami?“ Das ich sie nun mehr oder weniger freiwillig „Mami“ nannte, war mir nicht leicht gefallen, doch nachdem ich von ihr pausenlos eine Spreizhose als Strafe angezogen bekommen hatte, hatte ich mich ermahnt und tat ihr diesen kleinen Gefallen.
„Das brauchst du nicht zu wissen, Mäuschen. Für kleine Babys ist das eh zu kompliziert, um da durchzusteigen.“
Sie ließ die Autotür ins Schloss fallen, ging nach vorne zum Fahrersitz und stieg ein. Ich sah kurz aus dem Fenster und warf dem Landhaus einen nachdenklichen Blick zu.
Als ich zum ersten Mal bei Dr. Braun gewesen war, hatte er einige Tests mit mir durchgeführt, deren Verfahren ich zwar nicht verstanden hatte, sie mir aber auch erheblich Spaß bereitet hatten. Immerhin hatte ich meine grauen Gehirnzellen etwas anstrengen dürfen und hatte – genau wie jetzt – keine Babykleidung getragen. Zwar trug ich nach wie vor eine Windel, doch darüber immerhin ein hübsches, vielleicht etwas kindisches Kleid und eine Strumpfhose.
Wir fuhren ab und ich sah, wie sich das Elektrotor langsam summend vor uns aufschob. Jetzt waren wir auf der Straße und fuhren, wie beim letzten Mal in östlichere Richtung davon.
Ich wusste, dass wir bis zu Dr. Braun eine halbe Stunde unterwegs waren und schloss glücklich die Augen, um noch etwas Schlaf nachzuholen, die ich Anhand meines letzten Alptraumes nicht bekommen hatte. Woher kamen diese Alpträume? Und warum drehten sie sich ausschließlich um meine peinliche Situation als Baby?
Es kam mir beinahe so vor, als verfolgten sie mich, denn seit ich in Leonies Haus lebte, waren sie nahezu vollständig zu einem festen Bestandteil von mir geworden. Immer wenn ich in meinem Bettchen oder im Laufstall schlief, tauchte ich früher oder später in sie ein. Es kam mir sogar so vor, dass sie in den letzten zwei Tagen schlimmer geworden sind.
Vielleicht, weil ich mich wieder stärker gegen Leonie aufgelehnt hatte? Konnte es wahr sein, dass sie an Intensität zunahmen, wenn ich rebellierend und unmöglich war? Immerhin war es gestern, wo ich einen unüberlegten Fluchtversuch gestartet hatte, der leider an der Haustür geendet hatte, so schlimm gewesen, dass ich danach sogar den Schutz meiner Mami gesucht hatte, die mich auch sofort aus dem Bettchen geholt hatte. Konnte es sein, dass es mein schlechtes Gewissen zuzurechnen war, dass ich von so schlimmen Dingen träumte? Leonie kümmerte sich rührend um mich und ich dankte es ihr, indem ich sie anschrie, ihr nicht gehorchte und Fluchtversuche plante. Eventuell reagierte ich ja gänzlich falsch und sollte mich doch auf dieses Leben einlassen, das ich nicht einmal völlig ablehnte. Immerhin genoss ich ja manche Stunden sogar und fühlte mich auch hin und wieder sehr wohl in ihrer Nähe. Dann gab es aber auch wieder solche, in denen ich sie am liebsten geköpft hätte und meinen Unmut in ihr Gesicht schrie.
Wie sollte ich nur reagieren – richtig reagieren? Einerseits liebte ich … nein, ich … ich wusste nicht, was ich wollte. Ich irrte wie Mischwesen zwischen meinen Gefühlen hin und her und konnte mich einfach nicht entscheiden, welches Ufer ich ansteuern sollte.

Als ich sie dann aber wieder aufschlug, stellte ich überrascht fest, dass wir gerade auf den kleinen Parkplatz fuhren, der bis auf zwei Kleinwagen völlig verlassen war. Mami lenkte den Wagen auf einen der Plätze, würgte den Wagen ab und stieg aus.
Von meinem Platz aus beobachtete ich, wie sie langsam zu mir kam und die Wagentür öffnete, mich abschnallte und aussteigen ließ. Als ich mich aber schon in Bewegung setzen wollte, ergriff sie meine Hand und meinte: „Finja, ich nehme dich an der Hand. Verstanden?“
Ich sah zu ihr auf und nickte.
„Ach und bevor du jetzt auf die grandiose und unüberlegte Idee kommst, die Kavallerie zu verständigen, bedenke bitte, dass ich immer noch weiß, wo deine Freundin Susan wohnt und es mir ein Leichtes wäre, sie zu schnappen und das Selbe, was ich mit dir vorhabe, an ihr durchzuführen.“ Ich nickte demütig. Nach meinem letzten Fluchtversuch, der an der Haustür gescheitert war, hatte sie von Susan erfahren. Ich hatte es eigentlich nicht gewollt … es war mir bei meinem Fluchen … einfach herausgerutscht. Daraufhin hatte sie meine Handtasche, die sich ja immer noch in ihrem Besitz befand, durchwühlt und rasch Susans vollständigen Namen herausgefunden. Leider auch ihre Adresse und Telefonnummer. Es war alles meine Schuld!

Dann liefen wir gemeinsam über den Parkplatz auf das hiesige Gebäude zu, dass zu Dr. Brauns Praxis gehörte. Wie beim letzten Mal trafen wir Agnes, die Empfangsdame, die mir ein zauberhaftes Lächeln schenkte. Ich biss mir auf die Lippen, da es mir ein Leichtes gewesen wäre, sie um Hilfe zu bitten und sie davon zu überzeugen, dass hier ein falsches Spiel gespielt wurde, und ging wortlos an ihr vorbei.
Irgendwann würde Leonie nicht wachsam sein und dann würde mir eine Flucht gelingen.
Sie klopfte an Dr. Brauns Bürotür. Wenig später konnte ich Schritte hören und sah, wie die Tür von gerade diesem Doktor geöffnet wurde. Er begrüßte Leonie per Handschlag und strich mir wie bei einem kleinen Kind über den Kopf.
„Schön das Sie, Frau Krüger, mit ihrer Tochter gekommen sind“, meinte Dr. Braun freundlich und ließ uns rasch eintreten.
„Es ist alles vorbereitet, Frau Krüger“, meinte Dr. Braun sofort, nachdem wir uns gesetzt hatten, und schenkte mir einen nachdenklichen Blick.
„Was ist vorbereitet?“ fragte ich irritiert nach.
„Na du weißt schon“, gab Dr. Braun als Antwort zurück. „Der Operationstisch.“
„Der was?“ Plötzlich spürte ich, dass ich einen großen Fehler begangen hatte und in der Falle saß.
„Psst“, machte Leonie und legte mir ihren Arm um die Schulter. Ich sah sie ängstlich an. „Du brauchst wirklich keine Angst zu haben. Es geht auch ganz schnell.“
„Was geht ganz schnell?“ Ich sprang auf und sah beide abwechselnd an. „Was läuft hier? Ich will jetzt gehen!“
Leonie sah mich nachdenklich von ihrem Stuhl aus an. Dann meinte Dr. Braun: „Finja. Es ist alles in Ordnung. Wir müssen das nicht tun, wenn du es nicht möchtest.“ Sein Blick streifte den von Leonie, ohne das ich es mitbekam. Diese nickte und erhob sich, um auf mich zuzukommen.
„Was wollt ihr von mir?“ fragte ich fassungslos.
„Psst“, machte Leonie und nahm mich in den Arm. Ich wehrte mich dagegen, hatte aber keine Chance gegen sie.
„Spätzchen, es ist alles gut. Niemand will dir was tun, hörst du?“ Sie beugte sich zu mir herab und sah mir direkt in die Augen. Ich zitterte leicht und war in diesen Sekunden unfähig etwas zu sagen. „Weißt du noch, was wir gestern und am Tag zuvor besprochen haben? Das es sich nur um einen simplen Eingriff handelt, um dich endlich von deinen Alpträumen zu befreien?“
Ich erinnerte mich und nickte.
„Dr. Braun hat eine Möglichkeit gefunden, dir diese Alpträume endgültig zu nehmen, damit du wieder ordentlich schlafen kannst.“
„Ja, aber …“
„Es ist so am Besten. Du weißt das und ich weiß das.“ Und nach einer kurzen Pause: „Vertrau deiner Mami.“
Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Einerseits waren die Alpträume ja von Tag zu Tag schlimmer geworden, doch anderseits fürchtete ich mich vor diesem Eingriff. Würde er meine Psyche verändern? Immerhin müsste er ja in meinen Kopf eindringen, stellte ich mir vor.
„Komm Finja“, mischte sich Dr. Braun nun ein. „Ich will dir mal den Operationsraum zeigen, damit du weißt, dass du dich vor gar nichts ängstigen musst. Ok?“ Ich sah ihn an. Er war nett zu mir, aber er wollte an meinen Kopf. Das ängstigte mich.
„Wird es weh tun?“ fragte ich ihn.
Er schüttelte sofort den Kopf und lächelte liebevoll: „Du wirst unter Vollnarkose gesetzt und überhaupt nichts spüren. Das verspreche ich dir.“
„Und später?“
„Keine Sorge. Du wirst dich wie neugeboren fühlen.“
„Aber …“
Ich weiß nicht. Ich weiß es wirklich nicht! Irgendetwas sagte mir, dass hier etwas überhaupt nicht stimmte. Aber Dr. Braun war doch so nett zu mir. Der konnte doch … unmöglich ein falsches Spiel spielen. Oder?

Der Operationsraum war nicht gerade groß und bestand aus einigen Geräten, die ich nicht kannte. Darunter gab es aber auch ein Ding, welches wie ein übergroßer Brutkasten aussah und auf das mich Dr. Braun zusteuerte. Er öffnete den durchsichtigen Deckel und klopfte auffordernd auf die weiche Unterlage.
„Da wirst du dich gleich drauf legen, wenn du dich umgezogen hast. Danach wird die Operation beginnen.“
„Was wird denn da genau mit mir geschehen?“ fragte ich ängstlich nach.
„Du bist aber wieder neugierig, Spätzchen“, mischte sich Leonie nun alarmierend ein. „Lass den guten Dr. Braun in Ruhe arbeiten und zieh dich schon einmal um.“
Ich warf Leonie einen nachdenklichen Blick zu und sah dann, wie Dr. Braun mir zuzwinkerte. Dann führte er mich zu einer Nische, die mit einem Vorhang abgetrennt war und meinte, dass ich mich dahinter umziehen könne. Ich nickte und er reichte mir ein weißes Nachthemd.
„Lass dir Zeit“, meinte Dr. Braun freundlich.
Ich nickte ängstlich und verschwand in der Nische, zog den Vorhang hinter mir zu und setzte mich zitternd auf die Pritsche, die da stand.
Was sollte ich nur tun?
Ein paar Sekunden später wurde der Vorhang zur Seite geschoben und ich erblickte Leonie, die hereinkam, sich zu mir herabbeugte und mir ins Ohr flüsterte: „Ich warne dich, Finja. Keine Faxen. Denke bitte immer an Susan.“
Ich nickte. Sie hatte Recht. Ich wollte nicht, dass sie Susan in ihre Gewalt bekäme. Da würde ich lieber alle Demütigungen über mich ergehen lassen. Auch eine Operation. Immerhin wäre ich danach meine Alpträume los.
Sie lächelte mir zu und meinte: „Gutes Kind. Und nun zieh dich um!“
Ich warf ihr einen ängstlichen Blick zu und musste mit aller Kraft gegen meine Tränen ankämpfen. Natürlich ahnte ich, dass hinter der Operation mehr steckte. Leonie würde mich doch nicht aus purer Herzensliebe von diesen Alpträumen befreien. Immerhin hatte sie mich doch gerade erst in diese Position gebracht. Irgendwas anderes steckte noch dahinter. Ich wusste nur nicht, was … und gerade das ängstigte mich.
Dann schloss sie den Vorhang von außen und ließ mich mit dem Nachthemd und meinen Problemen alleine zurück.
Was sollte ich nur tun?
Seit ich bei Leonie war, verlor ich Stück für Stück meine Selbstständigkeit und vergaß in letzter Zeit manchmal sogar, dass ich eigentlich schon einundzwanzig Jahre alt war. Was machte sie nur mit mir? Würde ich es bald als ganz normal ansehen und mein altes Dasein völlig vergessen haben?
„Willst du mich zu einem Schönheitschirurgen schicken, der mir wieder den Babyspeck einpflanzt?“
„Gar keine so schlechte Idee, Finja.“
Wollte sie mit dieser bevorstehenden Operation diese Androhung wahr machen? Immerhin hatte sie gemeint, dass es mittlerweile Möglichkeiten gab, um einen Menschen äußerlich zu verändern. Konnte das der Sinn der ganzen Sache sein? Und wenn dem so war, was konnte ich dagegen machen?
„Finja. bist du da drinnen eingeschlafen?“ hörte ich wenig später Leonies Stimme.
Ich schniefte und zog mich bis auf die Windel aus.
Ich hatte doch überhaupt keine andere Möglichkeit!
Schlüpfte in das Nachthemd, das mir viel zu klein war und meine Peinigung da drunter nur schwach bedeckte.
Sie würde mich niemals gehen lassen! Ich war ihre Gefangene – ihr Baby auf Lebenszeit! Und wenn ich rebellierte und weglief, würde sie sich Susan schnappen und sie zu einem Baby erziehen. Das durfte ich nicht zulassen. Immerhin war sie unschuldig. Warum war ich nur zu dieser … bescheuerten Agentur gelaufen, um meine geheimen Fantasien auszuleben?
Ich verließ die Nische und trat auf Dr. Braun und Leonie zu. Er führte mich zum Brutkasten und half mir hinein zusteigen und richtig hinzulegen.
Du bekommst Susan nicht!
„Keine Angst, Finja“, sagte Dr. Braun kurz darauf, als er die pure Angst in meinen Augen las, als er mit einer Atemmaske zurückkam. „Damit wirst du fein schlafen und wenn du später wach wirst, ist alles vorbei.“
Das klang doch gut, überlegte ich und ließ es zu, dass er mir die Maske aufsetzte. Hoffentlich verlief alles gut. Und dann würde ich die Flucht antreten. Irgendwie würde ich es schon schaffen und dann die Polizei um Hilfe bitten. Sie würden Leonie schon …
„Jetzt atme bitte dreimal ganz tief ein, Finja“, bat mich Dr. Braun und riss mich aus meinen Gedanken.
Ich gehorchte und wanderte so mit jedem Einatmen tiefer hinein in ein Schlummerland, aus dem es kein Entrinnen mehr gab …

ENDE

LG
MagdeGog
60. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Annabelle am 15.06.10 20:03

Hi MagdeGog,
erst einmal wünsche ich dir das es mit dem Buch klappt. Ich würde es kaufen sobald es erscheint. Auch aus dem Grund weil ich wissen möchte wie es weiter geht.

Nun wird Finja operiert und wacht verändert auf, ich hatte gehoft das Leonie sie reten würde und mit ihr flieht. Aber das Susan auch für Leonie das gleiche Plant hattest du ja in einem vorhergehenden Teil schon angedeutet. Es ist zwar schade das du die Geschichte hier schon beendest aber das ist dein Recht als Autor.

Nochmals viel Glück für das Buch.

LG
Annabelle
61. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Herrin_nadine am 15.06.10 21:51

hallo magdegog,

schade daß du uns das ende hier vorenthälst und es als buch rausbringen willst.
laß es dir bitte nochmals durch den kopf gehen ob du diese geschichte hier zu ende bringen willst.

danke fürs schreiben
62. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von MagdeGog am 15.06.10 22:51

Hi Herrin_nadine,

danke für das pos. feedback. Ja, ich habe es mir lange durch den Kopf gehen lassen und möchte es einfach mal versuchen.

Vor zwei Jahren habe ich es schon einmal mit einer Geschichte (Fantasy) probiert und kein Erfolg gehabt. Aber es ist ein Traum von mir, einmal einen Roman zu veröffentlichen und ich denke, dass diese Geschichte potential hat (mehr als die letzte).

LG MagdeGog
63. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von andree am 16.06.10 10:02

Wird das Forum jetzt hier für gewerbliche Werbungen zweckentfremdet ?

Wenn die Threaderstellerin fair gewesen wäre , dann hätte Sie das "VOR!!" dem ersten posting mitgeteilt....

Dann hätt ich es nämlich sofort weggeklickt....

Ich kenne im übrigen kein Forum , wo sowas nicht gegen die boardregeln verstossen würde.

Ich bin sauer , dass man jetzt schon hier aufpassen muss , und sich gegen WERBESPAM schützen muss.
64. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von MagdeGog am 16.06.10 10:41

Hallo Andree,

es war jetzt nicht meine Absicht das Forum "zwecksemfremdend". Ich wollte nur erklären, warum ich die Geschichte hier nicht fortsetzen möchte.

Will hier keine Werbung machen - das ist überhaupt nicht meine Absicht und wer das in den falschen Hals bekommt, ist nicht mein Bier.

p.s. ich habe es ungefähr in der Mitte angekündigt, als ich mir sicher war, dass ich es machen möchte.

LG
MagdeGog
65. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von andree am 16.06.10 11:09


Du hast also mittendrin festgestellt , das du deine Geschichte kommerzialisieren möchtest.
Das ist nicht in Ordnung. Und das ist nach meinem Verständnis gegen die boardregeln.
66. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von MagdeGog am 16.06.10 11:20

Ich glaube ich brauche mich jetzt hier nicht zu rechtfertigen. Wenn jemand ein problem damit hat, wie ich das gehandhabt habe, gut, ist seine Sache. Ich habe so gehandelt, wie ich es für richtig sah. Sollte es gegen die Boardregeln verstoßen, soll der Moderator es mir gerne mitteilen und ich werde mich dran halten.

Solche Dinge werde ich, da sie so eine Diskussion auslösen, eh nicht mehr öffentlich hier hereinstellen.
67. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von slowtigre am 16.06.10 11:31

Ich glaube, es ist mal wieder nötig, einigen das Urheberrecht zu erklären.

Madgegogs Geschichte ist seine. Was er damit anstellt, ist seine Sache. Wenn er vorhat, sie zu verkaufen (nicht, daß ich da große Chancen sehe), dann kann er das jederzeit tun. Auch dann, wenn er sie schon in Teilen oder ganz irgendwo anders für lau veröffentlich hat.

Er hat außerdem aus dieser seiner Absicht kein Geheimnis gemacht, sondern es rechtzeitig angekündigt. Ich mag mich zwar ärgern, daß ich nicht weiter umsonst mitlesen darf, aber Vorschriften kann ich ihm nicht machen. Immerhin ist er höflicher als so viele andere Autoren, die einfach so mittendrin verschwinden, und hat wenigstens ein sauberes Kapitelende geschrieben.

Das unveräußerliche Urheberrecht besagt eben auch, daß jeder Autor das Recht hat, sein Werk nicht zu veröffentlichen bzw es wieder der Öffentlichkeit zu entziehen. Insofern wäre es mal interessant, die Forumspraxis juristisch zu beleuchten, die einerseits Änderungen am Werk eines Autoren vornimmt, ohne ihn zu fragen (ich meine die dummen peinlichen Wortfilter), andererseits es ihm verwehrt, sein Werk nachträglich zu bearbeiten oder wieder zu löschen. Nein, das hat nichts mit übertragenen Nutzungsrechten zu tun, das hat nur etwas mit dem Urheberrecht zu tun.
68. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Annabelle am 16.06.10 12:48

@ All,
wenn das hier jetzt eine Diskusion über die Rechte eines Autors wird gehört das nicht hier hin. Das alles läßt sich per PN oder an der richtigen Stelle dafür erledigen.

Die ist MagdeGog´s Geschichte und kein Diskusionsforum darüber. Ich halte es für unfair seinen Ärger hier öffendlich auszutragen als es den Autor selbst und Privat mitzuteilen. So wird es in einigen Foren gemacht, zwar in nur wenigen aber es sollte als ein Beispiel Schule machen.

LG
Annabelle
69. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von MagdeGog am 16.06.10 15:05

Danke

wenn ihr Geschichten von mir lesen wollt (komplette) kann ich diese in Zukunft gerne hier posten - habe noch welche vor längerer Zeit geschrieben.

LG
MagdeGog
70. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Annabelle am 16.06.10 15:09

Hi MagdeGog,
laß dir von einem negativen Kommentar nicht die freude am schreiben nehmen und sie zu veröffendlichen. Ich persönlich möchte noch etwas von dir lesen. Wie es andere sehen sollte dir keine Kopfschmerzen bereiten.

LG
Annabelle
71. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von danijelle am 16.06.10 15:24

Servas mitanand,

also der Rechtsweg ist hierbei sicherlich für das KG-Forum ausgeschlossen, wir bestehen nicht auf das beenden einer Story, schreiten eigentlich nur ein wenn der Inhalt gegen unsere Richtlinen verstößt.

Allerdings ist es für den Autor rechtlich kein Problem, wenn er die Geschichte vor der Veröffentlichung veröffentlicht (oh, was für ein Deutsch-Nicole), nur eben danach, denn diesen Pasus im Vertrag den Magdedog dann unterschreiben soll, wird das eigentlich immer verlangt.

Also solange du keinen Verlag hast ist das weiter posten rechtlich absolut in Ordnung. Auch glaube ich nicht, dass dein Buch dann weniger Absatz macht, soviel User haben wir nun auch wieder nicht.

Zusätzlich haben wir in dem Moment wo du mitteilst, dass wir die Geschichte komplett entfernen sollen immer noch unsere große DELETE-TASTE oder?

Gruß
Dr.jur.Nicole D. Sieldsam
72. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von Gummimike am 16.06.10 23:11

Also was das Buch angeht versuchs doch mal bei Books on Demand wo auch Mirador seine Story Veröffnetlicht hat.
Kannst ja Mirador bezüglich Tipps mal anschreiben.
Ich fände es auch klasse wenn du die geschichte hier zuende posten würdest.
73. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von heniu am 02.04.13 16:01

Hi MadgeGog,

eine nicht schlechte Geschichte, die aber zu viele Fragen offen lässt, da das Ende zu abrupt kommt. Auch hat sie wie viele Geschichten hier sadistische Tendenzen, was nicht so mein Geschmack ist. Aber anscheinend gibt es hier sehr viele Fans solcher Stories.

Gruss

heniu
74. RE: Finja Olsen - oder wer bin ich wirklich?

geschrieben von gurti am 18.09.15 01:48

Hallo MagdeGog

5 Jahre sind bereits vergangen. Gibt es ein Lichtblick auf eine Fortsetzung oder ein Buch?

LG gurti


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