Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von Balu am 30.08.15 09:43
letzter Beitrag von Mike Orca am 01.09.15 19:46

1. Geschichten

geschrieben von Balu am 30.08.15 09:43
Hallo Liebe Schreiber und Schreiberinen,

ich lese jede Geschichte die eine mehr die andere weniger, da ich im schreiben nicht so gut bin. Bitte schreibt weiter und laßt euch nicht von einigen Kommentaren nicht runter ziehen.

IHR macht das weil es euch Spaß macht zuschreiben MACHT bitte weiter.

Ich bin einer der stillen Leser .
daher habe ich mich jetzt Entschloßen dieses zuschreiben.

Ihr habt meinen Vollen Respekt das Ihr hier schreibt. Es kann nicht sein das sich hier einige das Maul zerreißen weil oder das andere nicht paßt . Dann sollen DIE die sich das Maul zerreißen auch selbst hier Geschichten zu Veröffentlichen.

Mit freundlichen Grüßen
Balu
2. RE: Geschichten

geschrieben von Mike Orca am 30.08.15 13:50
Ein schwieriges Thema, finde ich. Ich bin selbst Leser und Schreiberling - wenn auch bisher vor allem an anderen Stellen. Jeder Autor freut sich über positive Rückmeldungen und Lob, das ist völlig klar. Wenn es dagegen um kritische Anmerkungen geht, scheiden sich die Geister: Manch einer wird vor allem enttäuscht und hört vielleicht sogar frustriert auf, obwohl seine Geschichten vielen anderen Lesern gut gefallen. Andere nehmen dagegen Kritik gerne an und werden dadurch besser - vielleicht sogar gut genug, um aus dem Lager der reinen Hobbyautoren zu den "Halbprofis" oder gar zu den richtigen Schriftstellern zu wechseln.
Ich bin der Meinung, dass zu jeder Form der Publikation auch eine gewisse Fähigkeit gehören muss, Kritik auszuhalten. Ansonsten müsste man sich von der Meinungsfreiheit verabschieden und es z.B. durch die Nutzungsbedingungen unmöglich machen, eine Geschichte zu kritisieren - auch, wenn man sie grottenschlecht findet oder sich über den Inhalt fürchterlich aufregen möchte.
Mein Eindruck ist, dass speziell in diesem Forum ein sehr gutes Gleichgewicht zwischen den Interessen sensibler Autoren und dem Mitteilungsbedürfnis kritischer Leser besteht - ein echtes Troll-Problem sehe ich jedenfalls nicht.

Viele Grüße, Mike Orca
3. RE: Geschichten

geschrieben von keuschy am 30.08.15 16:13
Hallo Balu
Mir fehlt gerade ein wenig der Bezug zu deinem Kommentar. War der Auslöser deines Postings eher allgemein oder auf eine bestimmte Geschichte gemünzt. Ich versuche mal meine Meinung dazu wiederzugeben. Ich habe auch schon viele kritische Kommentare bekommen. Die meisten allerdings per PN. Es ist menschlich, zuerst einmal abzublocken, wenn man vermeintlich angegriffen wird. Allerdings muss man meiner Meinung nach auch die Größe besitzen, sich als Autor mit diesen Kommentaren auseinander zu setzen. Klar ist eine positive Bewertung fürs Ego angenehmer, aber ich als Autor möchte durchaus auch die kritischen Meinungen hören. Allerdings sollte die Kritik sachlich bleiben. Ich kann durchaus damit leben, wenn mir einer schreibt, dass ihm die Geschichte nicht gefällt, weil …. Würde er aber nur schreiben, die Geschichte ist „Schei“ , muss ich dir recht geben. Man sollte bei den Kritiken vielleicht auch unterscheiden, ob ein „Neuling“ oder ein „alter Hase“ postet. Aber gar keine Kritik zu üben, nur weil man damit die eine oder andere Geschichte nicht mehr lesen könnte, finde ich den falschen Weg. Nur meine Meinung
Hier noch ein Tipp für alle Mimosen-Autoren. Auf jedes negative Posting kommen bestimmt mehr Solidaritätsbeiträge, als man normalerweise für seine Geschichte bekommen hätte
Mfz Keuschy

Hallo Mice Orca
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Man merkt bei deinem Beitrag, dass du die Problematik beider Seiten kennst.
Mfz Keuschy
4. RE: Geschichten

geschrieben von Katrin-Doris am 30.08.15 18:45
Hallo Balu,

zuerst ein mal danke für deinen Beitrag.
Natürlich gibt es hier im Forum viele Leser, die keinen Kommentar oder nur selten einen abgeben. Das hat vielleicht damit etwas zu tun, dass sie kein Mitglied des Forums sind, sich nicht trauen ihre Meinung zu einer Geschichte zu schreiben oder nur konsumieren wollen. Vielleicht haben sie auch Angst vor einer negativen Reaktion. Das ist natürlich alles nur Spekulation.
Manch ein Schreiberling, braucht gewisse Infos, ob die Geschichte überhaupt ankommt oder nicht, denn das Schreiben kostet auch Zeit, die man auch anders verbringen kann.
Zum Thema Kritik gebe ich zu, wenn sie gerechtfertigt ist, nehme ich sie an, sinnlose Kritiken, wie Sch**ße, lohnt sich nicht oder Hinweise auf Rechtschreibfehler und anderes trifft mich schon und dann überlege ich ernsthaft, warum tust du dir das eigentlich an? Wer ist schon vollkommen oder so perfekt, außer ein Profi

Noch ein Wort zu Keuchy. Mimosen Autoren freuen sich auch über Lob und Tadel und manchmal reicht es, wenn als Kommentar steht, DANKE und Bitte weiter, denn die Klickzahlen, bei den Beiträgen hier sind nach meiner Ansicht Augenwischerei, die jeder lässig manipulieren kann...

Fragen tue ich mich auch, wem du als "alten Hasen" ansiehst oder noch zu den "Neulingen" zählst. Weil diese Einschätzung in Schubladendenken endet und schwer nach zu vollziehen ist. Zählt ein Autor mit 5...10 angefangenen und nicht beendeten Geschichten zu der einen oder anderen Schublade, deiner Meinung nach?

Fazit: eine interessante Diskussion, die Fragen aufwirft. Darum sage ich noch einmal DANKE an Balu !!!

Viele Grüße

Katrin

5. RE: Geschichten

geschrieben von Mike Orca am 30.08.15 19:12
Hallo Katrin,
für mich ist es ein echtes Problem, Kommentare zu Geschichten zu schreiben. Ein einfaches "Bitte schnell weiter ..." finde ich eher fordend als bestätigend, "Vielen Dank!" gehört für mich hinter eine abgeschlossenen Geschichte.
Also müßte man sich die Zeit für ausführlichere Kommentare nehmen. Storys, die mir nicht wirklich gefallen, lese ich sowieso nicht weiter; dafür muss ich keine Zeit investieren und auch nicht riskieren, jemandem aus Versehen auf die Füße zu treten. Bei Geschichten, die ich "eigentlich" sehr gut finde, tendiere ich oft zu Verbesserungsvorschlägen, die nicht immer willkommen sind - man gewöhnt es sich an, wenn man öfter fremde Texte korrigiert oder lektoriert. Am Ende läuft es meist darauf hinaus, die Klappe zu halten, was natürlich auch nicht optimal ist.
Noch eine Bemerkung zu der weit verbreiteten Auffassung "Rechtschreibung irr Elefant!": Ohne ein professionelle Korrektorat übersieht selbst der sorgfältigste Autor etliche Fehler. Eine gewisse Großzügigkeit kann also von Lesern in einem kostenlosen Forum erwartet werden. Wenn sich allerdings ein Autor ganz offensichtlich nicht für die Lesbarkeit seiner eigenen Texte interessiert, dann ist das Lesevergnügen bei mir noch vor dem Ende von Seite 1 beendet. Ich finde, es ist nicht zu viel verlangt, wenigstens die Rechtschreibprüfung von WORD zu benutzen, bevor man literarische Texte veröffentlicht.

@ keuschy
Ich habe versucht, Dich per PN anzuschreiben. Da ich Zweifel habe, ob meine PNs hier im Forum immer ankommen, bitte ich um eine kurze Mitteilung, ob es geklappt hat.
6. RE: Geschichten

geschrieben von keuschy am 30.08.15 20:25
Hallo Katrin
Zu den Mimosen Autoren zähle ich die, die Kritiken wünschen, aber nur Lob vertragen und bei sachlichem Tadel sofort einschnappen und mit nicht weiterschreiben drohen.
Das wir Autoren uns über (positive)Kommentare freuen, steht doch hier gar nicht zur Diskussion
Schubladendenken ist gerade ein neuer Modetrend. Bin ich nicht Mainstream-Meinung kommt man sofort in eine Schublade.
Stellt sich gleich noch eine Frage? Wie lange darf ein Autor eigentlich brauchen, um seine Geschichte hier zu beenden? Vielleicht habe ich mich nicht richtig ausgedrückt. Sorry. Dann versuch ich es nochmals. Ich persönlich finde es nicht richtig, dass wir Autoren mit Samthandschuhen angefasst werden, nur weil die Angst besteht, nichts mehr zu lesen zu bekommen. Kritiken, wenn berechtigt, warum nicht. Jetzt zu den Schubladen. Einem Neuling, der hier sein Erstlingswerk postet, muss man vielleicht nicht unbedingt die Lust am Schreiben nehmen, indem man gleich alles kritisiert. Aber wenn ein Leser den Mut aufbringt, bei gesetzteren Autoren(ok, da sind wieder meine Schubladen), also Autoren, die schon Erfahrungen sammeln konnten, sei es durch eine Geschichte mit vielen Fortsetzungen oder durch mehrere Kurzgeschichten oder wegen mir auch durch 10 angefangene unvollendeten Geschichten, muss es aus meiner Sicht erlaubt sein, berechtigte Kritik anzubringen. Genauso wie man einen Autor lobt, sollte es auch genauso möglich sein, dass man diesen Autor auch kritisiert. Das hat auch was mit Meinungsfreiheit zu tun. Meistens wird dafür ja auch die PN genutzt, was die Sache etwas persönlicher macht und der Öffentlichkeit verborgen bleibt. Ich glaube schon, dass die Leser durchaus unterscheiden können, auf welchem Level ein Autor schreibt und die Geschichte auch unter diesen Aspekten bewerten. Und dass in diesem Forum niemals ein Literaturpreis vergeben wird, liegt auf der Hand. Aber weshalb sollte deshalb nur gelobt werden. Wir reden hier jetzt von Kritikern, die versuchen, den Autor weiter zu bringen. Wie du schon bemerkt hast, gibt es auch Zeitgenossen, die keinerlei Anstand besitzen. Aber diese Schreiben ihre unqualifizierten Kommentare sowieso. Noch ein Punkt. Warum tun wir Schreiber uns eigentlich so schwer, wenn es um Grammatik und Rechtschreibfehler geht, auf die wir manchmal hingewiesen werden? Wir sehen Schreiben als ein Hobby. Und Grammatik und Rechtschreibung sind Werkzeuge, die man zur Ausübung braucht. Ich will hier nicht auf Pedant machen, ich habe mich seit ich denken kann, mit der Rechtschreibung schwer getan. Textverarbeitungsprogramme sind bei weitem noch nicht perfekt, aber was manche Autoren hier abliefern, könnte man locker damit aufwerten. Wenn ich in einem Verein mein Hobby ausübe, und dort Fehler mache, sagt es mir mein Übungsleiter, auch und ich v e r s u c h e es abzustellen, obwohl ich nicht Bundesliga-Niveau spiele.
Mfg Keuschy


7. RE: Geschichten

geschrieben von folssom am 30.08.15 23:51
Hallo,

ich möchte diesen Tread nutzen, um auf ein weiteres Problem hinzuweisen: negative Kommentare

Ich bekenne mich dazu, auch negative Kommentare zu veröffentlichen, nicht nur per PM, sondern auch öffentlich.

Einen negativen Kommentar zu schreiben bedeutet für mich viel mehr zeitlichen Einsatz (teilweise umfassende Recherche) als einen positiven Kommentar zu veröffentlichen.

Wie wird es hier in diesem Forum bewertet: Hättest du besser geschwiegen, wir wollen lieber jeden Mist lesen.

Meine Reaktion: Ich schreibe auch weniger positive Bewertungen.




8. RE: Geschichten

geschrieben von keuschy am 31.08.15 22:16

Hallo folsom
Ehrlich gesagt tue ich mich mit einer Antwort etwas schwer, da du die Thematik sehr allgemein ansprichst, aber bestimmt konkrete Vorfälle im Hinterkopf hast. Also ganz spontan würde ich, zumindest was den Bereich Geschichten bzw. Autoren angeht, zu der Eingangsmeinung von Balu tendieren. Zerpflücken kann man alles. Aber die Geschichtenrubrik dient in erster Linie der Unterhaltung. In einem netten Ton darauf hinzuweisen, wo man sich handwerklich verbessern kann, finde ich persönlich in Ordnung. Inhalte von Geschichten zu kritisieren oder über den Schreibstil zu mäkeln ist meines Erachtens dagegen ein Schlag unter die Gürtellinie. Zuerst einmal finde ich es gut, dass du wirklich die Mühe des Recherchieren auf dich nimmst und nicht einfach nur aus der Hüfte schießt. Nur was ist der Grund. Was willst du damit bezwecken? Ich glaube, die meisten Autoren hier möchten einfach nur ihre Geschichten mit den Lesern teilen. Die Geschichten sind völlig kostenlos, man hat also keinerlei Verluste, wenn sie einem nicht gefallen, was bringt es also in diesem Fall, eine negative Bewertung abzugeben? Dass du dafür von den Lesern verbale Prügel beziehst, liegt doch auf der Hand. Es gibt eben Leser, die „jeden Mist“ lesen wollen, weil genau diese Story ihnen zusagt. Wenn du begründet oder nicht, auf diesen Autor einschlägst, liegt es doch nahe, dass er wieder das Handtuch wirft und nicht weiterschreibt, was nicht im Sinne seiner Leser ist. Deswegen aber auch weniger positive Kommentare abzugeben, finde ich auch nicht richtig. Ich unterstelle dir einfach einmal, dass du einem Autor, dem du negativ gestimmt bist, keinen positiven Kommentar geben wirst, also bekommt diesen Kommentar ein anderer Autor, der ihn vielleicht verdient hätte, dann nicht.

Generell betrachtest, bin ich auf deiner Seite. Es hat sich aus meiner Sicht ein gesellschaftlicher Trend entwickelt, der es irgendwie immer wieder schafft, unbequeme Meinungen sofort in eine Randnische zu drängen und dann gleichzeitig versucht, denjenigen mit dieser Meinung zu diffamieren. Auf diese Weise wird so eine Meinung zu einer Einzelmeinung, weil sich niemand mehr getraut, diese gleiche Meinung zu haben. Wenn ich mit Leuten rede, merke ich sehr schnell, das jeder zweite eine „eigene und eine offizielle Meinung“ besitzt. Meinungsfreiheit ist also nur noch erwünscht, wenn sie dem allgemeinen Mainstream entspricht. Witzig an dieser Sache ist, dass gerade die ehemaligen Mitkämpfer der 68 Bewegung diese neue Kultur der Meinungsfreiheit in Deutschland etablierten
Mfg Keuschy
9. RE: Geschichten

geschrieben von Mike Orca am 01.09.15 19:46
Zitat

Inhalte von Geschichten zu kritisieren oder über den Schreibstil zu mäkeln ist meines Erachtens dagegen ein Schlag unter die Gürtellinie.

Öffentliche Kritik am Stil oder der Rechtschreibung finde ich auch wenig hilfreich. Wenn man in dem Bereich ein dringendes Mitteilungsbedürfnis hat, erledigt man so etwas besser dezent und konstruktiv per PN.
Wenn der Inhalt einer Geschichte mir allerding massiv gegen den Strich ginge, dann würde ich mich dazu unter bestimmten Umständen auch öffentlich äußern. Man sollte sich allerdings darüber im Klaren sein, was die Konsequenzen sind bzw. sein können, wenn man jemanden direkt oder durch die Blume auffordert, eine Story umzuschreiben oder besser gleich ganz auf den Müll zu werfen: Massiver Frust beim Autor, Ende der Geschichte, Ärger bei anderen Lesern, Gegenwind für den Kritiker.
So ist das halt mit der Meinungsfreiheit: Wer veröffentlicht, darf kritisiert werden. Wer (unfair) kritisiert, kann sich allerdings auch nicht hinter der Meinungsfreiheit verstecken, sondern muss es gleichfalls aushalten, wenn die Kritik kritisiert wird. Und wenn das alles noch in einem gesitteten Tonfall erfolgt, sollte damit eigentlich niemand ein Problem haben.

Viele Grüße, Mike Orca

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