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eröffnet von Mike Orca am 18.12.15 23:30
letzter Beitrag von FritztheCat am 26.05.17 22:33

1. Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 18.12.15 23:30

Vorab: Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, nie (wieder) mit dem Posten einer Geschichte zu beginnem, bevor ich mit dem Schreiben fertig bin. Jetzt werde ich meinen guten Vorsatz doch vergessen. Das bedeutet: Ich kann bei dieser Story auf Anregungen und Kritik reagieren. Dafür gibt es keine Garantien, dass die Geschichte nicht früher oder später ins Stocken kommt oder völlig versandet. Auch bitte ich um Verständnis, wenn sich ein paar Fehler mehr eingeschlichen haben als bei den Geschichten, die ein Korrektorat und Lektorat gesehen haben.


Kapitel 1
Elisabeth lag auf ihrem Bett und schaute mit verheulten Augen aus dem Fenster. Der kühle Nieselregen, der aus tiefhängenden Wolken sanft auf ihren Balkon plätscherte, passte hervorragend zu ihrem Gemütszustand. Seit ihr Kartenhaus aus Lügen vor zwei Tagen eingestürzt war, fühlte sie sich genauso grau und hässlich wie das Novemberwetter, das draußen herrschte, obwohl es in Wirklichkeit Mitte April war. Sie war nicht bei irgendeinem banalen Fehler erwischt worden, sondern bei dem unverzeihlichsten Fehltritt, den man sich nur denken konnte: Sie war fremdgegangen, und das auch noch mit zwei Männern gleichzeitig.
Den Blick ihres Freundes Holger im Moment der Wahrheit würde sie im Leben nicht mehr vergessen können. Fast zehn Monate hatte sie die schreckliche Geschichte von dem heißen Abend in Mailand mit ihrer besten Freundin Johanna, den drei Flaschen Prosecco und Paolo sowie Vincenzo geheim halten können. Letztlich musste Johanna doch geplaudert haben, wahrscheinlich wie so oft nach ausgiebigem Alkoholkonsum – ganz zurechnungsfähig waren sie im Suff beide noch nie gewesen.
Eigentlich hatten sie sich das Wochenende in der italienischen Metropole nur gegönnt, weil Holger zu einem Junggesellenabschied nach Amsterdam eingeladen gewesen war. Man hätte meinen können, Johanna und sie selbst hätten es beim Shoppen und einigen Besichtigungen belassen, während die Männer über die Stränge schlugen. Doch während Holger allen Versuchungen durch seine Kumpels, billige Drogen und noch billigere Nutten widerstanden hatte, waren die Frauen in einem Eiskaffee von zwei knackigen Italienern eingeladen worden, und das Verhängnis hatte seinen Lauf genommen.
Am zweiten Abend in Mailand war man zu viert im Hotelzimmer von Elisabeth und Johanna gelandet. Ihre Freundin hatte den heißen Typen erklärt, sie sei katholisches Mädchen und es beim Blasen belassen, während sie selbst für die beiden solcherart bestens vorbereiteten Herren nacheinander bereitwillig die Beine breit gemacht hatte.
Seitdem war sie von ihrem schlechten Gewissen und der Angst vor der Entdeckung geplagt worden. Vor 48 Stunden war die Bombe dann endlich geplatzt. Holger hatte sie ganz ruhig gefragt, ob sie ihm etwas über zwei freundliche Bekannte namens Paolo und Vincenzo zu erzählen hätte.
Sie war erst knallrot und dann kreidebleich geworden, unfähig, auch nur einen einzigen klaren Satz zu formulieren. Er hatte sich ihr Gestammel einige Sekunden angehört und dann nur gefragt:
„Es stimmt also?“
Ein schuldbewusstes Schluchzen, ein beschämtes Nicken, und schon war die fast zwei Jahre andauernde Beziehung zu ihrer großen Liebe zu Ende gewesen. Holger hatte schweigend die wenigen Sachen gepackt, die er in ihrer Wohnung gehabt hatte, und war gegangen.
„Du bist eine tolle Frau und ich hätte dich gerne geheiratet, aber ich würde dir nie wieder trauen können. Mach es gut, trotz allem!“, waren seine Abschiedsworte gewesen, und die schmerzten immer noch fürchterlich.
Seitdem war keine Stunde vergangen, in denen sie sich nicht entweder mit Vorwürfen gequält oder darüber nachgegrübelt hatte, wie sie Holger trotz allen zurückgewinnen könnte. Wie sie es auch betrachtete: Jedes Mal kam sie zu demselben Schluss, der sich schon auf dem Rückflug von Mailand nach Köln aufgedrängt hatte. Es gab einen Weg, auf dem sie es versuchen konnte, doch der schien lang und steinig, aber eine bessere Idee wollte ihr einfach nicht kommen.
Ewig konnte sie auch nicht warten, soviel war klar. Montag war sie aufgeflogen, und wenn sie bis zum Wochenende nicht versuchte, die Sache wieder in Ordnung zu bringen, dann musste sie es später auch nicht mehr probieren. Seufzend setzte sie sich auf, putzte die Nase und schlurfte zu ihrem Kleiderschrank, in dem die einzige Lösung für ihre Probleme verborgen war.
Sie räumte den Stapel mit ihren Sportsachen zur Seite und kramte den Stoffbeutel hervor, in dem sie ihren Keuschheitsgürtel vor Holger versteckt hatte. Natürlich hätte diese stählerne Fessel für ihren Unterleib den Seitensprung verhindern können, wenn sie ihn damals in Mailand schon besessen hätte. Leider war ihr erst am Morgen danach klar geworden, was für eine riesige Dummheit sie sich geleistet hatte.
Die Recherchen zum Thema Keuschheitsgürtel hatte sie bereits auf dem Rückflug begonnen. In den ersten Tagen zu Hause war das Gefühl von Scham und Reue so stark gewesen, dass sie ohne Zögern einen Termin bei einem Hersteller vereinbart hatte. Knapp sechs Wochen nach dem Trip nach Mailand war der Keuschheitsgürtel geliefert worden, der sie vor weiterem Fremdgehen bewahren sollte.
Natürlich erzählte sie ihrem Freund kein Sterbenswörtchen von ihrer neuen Unterwäsche. Holger war ein völlig normaler, grundsolider junger Mann, der auf jeden Fall Fragen gestellt hätte, wieso seine selbstbewusste Freundin plötzlich auf die seltsame Idee kam, sich einen Keuschheitsgürtel zu kaufen.
Dafür nutzte sie mit großer Konsequenz jeden Abend, den sie nicht gemeinsam in ihrer oder seiner Wohnung verbrachten, um sich an den Keuschheitsgürtel zu gewöhnen. Da sie genau wie Holger beruflich stark engagiert war, gab es fast jede Woche einen oder mehrere Abende, an denen für sie oder ihn Geschäftsessen mit Kunden oder Dienstreisen anstanden. Elisabeth erlaubte sich in Bezug auf den Keuschheitsgürtel keine Schwächen, um bloß nicht wieder in Versuchung zu geraten.
So brauchte sie nur wenige Wochen, um sich so weit an ihren Tugendwächter zu gewöhnen, dass sie ihn immer dann tragen konnte, wenn keine Entdeckung durch Holger drohte. Natürlich hatte sie den Keuschheitsgürtel bisher nur stunden- oder tageweise getragen und dabei nie den Schlüssel abgegeben, aber grundsätzlich wusste sie schon sehr genau, was es im Alltag bedeutete, sich nicht mehr überall berühren zu können.
Jetzt war also der Fall eingetreten, die sie bisher nur als theoretische Möglichkeit gesehen hatte: Holger hatte sie erwischt und wusste, dass er seiner Freundin nicht bedingungslos vertrauen konnte. Bisher hatte der Keuschheitsgürtel nur dazu dienen sollen, allzu enge Kontakte zu fremden Männern unmöglich zu machen. Jetzt, so lautete Elisabeths Plan, sollte er ihrem Exfreund beweisen, dass sie ihren Fehler zutiefst bereute und alles tun würde, um sein Vertrauen zurückzugewinnen und sich eine zweite Chance zu verdienen.
2. RE: Erwischt!

geschrieben von thomas am 19.12.15 10:24

........ein sehr guter Anfang. Freue mich auf Fortsetzung !

Gruß

Thomas
3. RE: Erwischt!

geschrieben von Gummimike am 20.12.15 06:25

Sehr Interessanter Anfang.
Also hatte Elisabeth mit den Männern doch GV und nicht nur OV?
Bin mal gespannt wie der Exfreund auf ihren KG reagiert.
Er könnte ja zuerst das Entrüstet ablehnen, sich aber Bedenkzeit erbeten um dann die Schlüsselgewalt zu übernehmen.
4. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 20.12.15 22:44

Also zog sie sich aus und legte den Keuschheitsgürtel an. Zum Glück war sie beim Kauf nicht zu geizig gewesen und hatte ein sehr teures Modell gewählt, das ihr die Keuschheitsgürtel-Designerin persönlich empfohlen hatte, als sie nach dem besten und bequemsten Gürtel zum permanenten Tragen gefragt hatte.
Im Vergleich zu preiswerteren Alternativen zeichnete sich Elisabeths Keuschheitsgürtel durch eine besonders weiche, individuell angepasste Silikonpolsterung des Taillenbands und vor allem des Schrittblechs aus. Dadurch hatte es selbst bei ihrem bisherigen Rekord von 62 Stunden Einschluss ohne Pause, aufgestellt bei einer dreitägigen Dienstreise im Februar, keine einzige kritische Druckstelle gegeben.
Die perfekte Silikonpolsterung zwischen dem Schrittblech und ihrem Körper bot allerdings nicht nur einen sehr ordentlichen Tragekomfort, sondern sorgte zugleich für ein Höchstmaß an Sicherheit. Der Silikoneinsatz war wie eine längliche Schüssel geformt und lag am Schambein, den großen Schamlippen und dem Damm fest an, ohne das Lustzentrum auch nur zu berühren. Somit war der Zugang nicht nur für männliche Fortpflanzungsorgane blockiert, sondern auch für schlanke Damenhände. Kein Finger erreichte die entscheidenden Stellen und selbst der Einsatz eines kräftigen Vibrators verpuffte beinahe wirkungslos.
Im Augenblick war dieser kleine Nachteil jedoch Elisabeths geringste Sorge. Wenn sie Holger mit dem Keuschheitsgürtel versöhnen und zurückgewinnen könnte, dann musste sie sich um ein befriedigendes Sexualleben keine Sorgen machen. Holger war ein hervorragender Liebhaber, der ihre erotischen Bedürfnisse genau kannte und ihr in der Vergangenheit fast nach Belieben zu einem grandiosen Orgasmus nach dem anderen verholfen hatte.
Elisabeth hatte heute zwar früh Feierabend gemacht, aber jetzt musste sie sich trotzdem sputen, wenn sie vor Holgers Tür darauf warten wollte, dass er wie an jedem Mittwoch um kurz nach acht Uhr vom Volleyballtraining nach Hause kommen würde. Also zog sie zu ihrem Keuschheitsgürtel halterlose Strümpfe, einen schwarzen Spitzen-BH und ein knielanges Kleid mit weitem Rock an.
Da der Abend zwar mild, aber immer noch regnerisch war, verzichtete sie auf Pumps und wählte stattdessen ihre roten Gummistiefel sowie einen Regenmantel aus schwarzem Lack, wobei sie den Gürtel so fest wie möglich band, um ihre Taille zu betonen. Sie selbst fand die Kombination aus Rock und Nylonstrümpfen mit Gummistiefeln und Regenmantel zwar ein wenig merkwürdig, aber sie war sich fast sicher, dass Holger sie gerne in ihren Regensachen sah, und praktisch war es sowieso.
Zu Fuß brauchte sie nur zehn Minuten bis zu seiner Wohnungen und traf Punkt acht Uhr ein, wie sie es geplant hatte. Wie erhofft war Holger noch nicht zu Hause. Elisabeth stellte sich darauf ein, einige Minuten auf der Straße stehen zu müssen, doch Holger verspätete sich. Geduldig wartete Elisabeth erst eine viertel Stunde und dann eine halbe – von Holger keine Spur.
So langsam baute sich in Elisabeth eine Mischung aus Sorgen und Ärger auf. War ihm ausgerechnet heute etwas passiert? Wenn nicht, warum ließ er sie so lange im Regen stehen? Trotzig rammte Elisabeth ihre Fäuste in die Manteltaschen und beschloss, ihm noch eine weitere halbe Stunde zu geben.
Eine halbe Stunde kann sehr lang werden, wenn man im Regen steht und sich fragt, ob der Mann, auf den man wartet, den Abend mit seinen Mannschaftskameraden in einer Kneipe verbringt oder mit einer anderen Frau. Diese Überlegungen brachten Elisabeth wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.
Sie hatte es verbockt und Holger war ihr keine Rechenschaft mehr schuldig. Vielleicht hockte er ihretwegen an einem schmierigen Tresen und kippte einen Doppelkorn nach dem anderen, um zu vergessen? Verstanden hätte sie es. Selbst für einen Bordellbesuch lieferten ihr Verhalten in Mailand und die Lügen danach die beste Entschuldigung. Sie war die reuige Sünderin und würde hier ausharren, egal, wie lange es auch dauern mochte.
Letztlich hatte Elisabeth Glück, denn Holger hatte es bei zwei kleinen Kölsch nach dem Sport belassen. Gegen halb zehn kam er heim und traf vor seiner Haustür auf die Frau, die ihn einfach so zwischendurch betrogen hatte und es dann geschafft hatte, ihren Seitensprung monatelang geheim zu halten.
„Stehst du hier schon lange rum?“, fragte er sie und wusste dabei nicht recht, ob er sich nur wundern oder auch ärgern sollte. Was wollte sie denn noch von ihm?
„Nur anderthalb Stunden“, entgegnete sie und lächelte ihn zaghaft an, „aber ich will unbedingt mit dir reden und wäre auch bis morgen früh hier stehen geblieben, wenn es nötig gewesen wäre!“
Holger sah ihr prüfend ins Gesicht und schüttelte den Kopf.
„Na gut, meinetwegen“, meinte er dann nach kurzem Nachdenken. „Was hast du mir zu sagen?“
„Können wie vielleicht rein gehen?“, bat Elisabeth und platschte mit den Gummistiefeln ein wenig in der großen Pfütze herum, in der sie stand. „Besonders gemütlich ist es hier nicht.“
„Ich glaube kaum, dass es ein gemütliches Gespräch wird, also passt das schon. In meine Wohnung lade ich eine untreue Exfreundin jedenfalls normalerweise nicht mehr ein.“
Elisabeth senkte den Kopf und auch die hängenden Schultern zeigten deutlich, dass sie auf einen anderen Gesprächsverlauf gehofft hatte.
„Du hast Recht, ich habe es nicht anders verdient. Um es kurz zu machen: Ich habe mich in Mailand benommen wie das letzte Flitchen und dich mit zwei Männern betrogen. Das kann ich nie wieder ungeschehen machen, aber es tut mir aufrichtig Leid und ich bitte um Verzeihung. Ich liebe dich und werde alles tun, was du von mir verlangst, um dich nicht endgültig zu verlieren.“
5. RE: Erwischt!

geschrieben von danijelle am 22.12.15 13:01



möchte ich auch mal mit zwei Männer gleichzeitig fremdgehen!

Aber ich bring ja nicht mal einen her, zum festgehen!

Spaß beiseite - sehr guter Auftakt, dass schreit nach mehr!!!

Danijelle
6. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 22.12.15 21:58

Hallo Thomas,
vielen Dank für die positive Rückmeldung!

Hallo Gummimike,
die Story ist im Kopf nur ganz grob vorgezeichnet, aber die nächsten 2-3 Fortsetzungen sind geschrieben und an konkreten Ideen für weitere Teile mangelt es auch nicht - alles nur eine Frage der verfügbaren Zeit. Die Reaktion des Ex kommt demnächst - garantiert.

Hallo Danijelle,
was für ein unkeuscher Wunsch! Wie gut, dass es Keuschheitsgürtel nicht nur in der Phantasie gibt, da kann man bei Bedarf einen Riegel vorschieben. Freut mich auf jeden Fall sehr, dass der Auftakt (auch) Lesern gefällt, die selbst gerne und gut schreiben.

Ansonsten möchte ich die Pause bis zum nächsten Teil - wäre der 24.12. Recht? - für ein wenig Werbung in eigener Sache nutzen. Es gibt von mir ein eher kurzes E-Book (Mittelaltermarkt zu Wassenberg) sowie einen Roman (Nur eine Woche) zu kaufen - falls der Eine oder die Andere Langeweile hat und gerne mehr von mir lesen möchte, ohne tagelang auf die nächste Fortsetzung zu warten.

Viele Grüße, Mike Orca
7. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 24.12.15 08:31

Liebe Leserinnen und Leser, Frohe Weihnachten! Um das Warten auf die Bescherung zu verkürzen, kommt hier die nächste Fortsetzung bzw. der dritte Teil des einleitenden Kapitels.

„Hm“, war die einzige spontane Antwort von Holger. Elisabeth traute sich nicht, ihm ins Gesicht zu blicken, während er über eine Antwort nachdachte. Würde er sie hier im Regen endgültig verlassen, oder gab es noch Hoffnung?
„Ich finde, deine Erklärung könnte ruhig etwas ausführlicher sein. Außerdem würde es mir leichter fallen, dir eine demütige Bitte um Verzeihung abzunehmen, wenn du dich dazu auf die Knie bemühen würdest!“
Verwirrt blickte Elisabeth auf und sah Holger prüfend in die Augen. Meinte er das wirklich ernst? Im diffusen Licht der Straßenbeleuchtung und einiger Leuchtreklamen konnte sie seine Mimik zwar nicht sehr gut deuten, aber von dem schelmischen Lächeln, das früher immer um seinen Mund gespielt hatte, wenn er sie aufzog, war heute keine Spur zu sehen.
Also kam Elisabeth zu dem Schluss, dass ihr betrogener Freund es genau so meinte, wie er es formuliert hatte. Das hatte er nicht bloß so dahergesagt, das war eine Forderung! Sollte sie sich tatsächlich so sehr erniedrigen und ihn mitten auf dem Bürgersteig auf den Knien um Verzeihung bitte? Jederzeit konnte jemand vorbeikommen und zum Zeugen ihrer absoluten Demütigung werden – war es das, was er wollte? Sie zauderte, wand sich, suchte nach einem Ausweg wie eine Maus in der Lebendfalle.
„Das verstehst du also unter „Ich werde alles tun, was du verlangst“, meine untreue Betty?“
Das saß. Er hatte etwas verlangt und sie musste sich entweder fügen, oder die letzte Chance auf eine Versöhnung war schon im Ansatz dahin. Ohne ein Wort des Protestes kniete sie sich zu Holgers Füßen in der Pfütze hin und sah zu ihm auf.
„Alles bedeutet alles, auch wenn es mir noch so schwer fällt. Was genau willst du jetzt von mir hören?“
„Die Wahrheit wäre ein guter Anfang“, bemerkte Holger trocken. „Bitte in klaren Worten und ohne falsche Scham oder peinliche Umschreibungen. Ein erigierter Penis ist kein Liebestängel und eine feuchte Scheide keine Lustgrotte. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?“
Das hatte er, und so war Elisabeth gezwungen, den Verlauf des fatalen Dates zu viert ohne Beschönigung zu schildern:
„Johanna und ich waren ja an einem Freitag nach Mailand geflogen und hatten schon am ersten Abend in einem Kaffee zwei gutaussehende Männer getroffen: Paolo und Vincenzo. Beide sind ein wenig kleiner als du, schlank und muskulös. Paolo ist Taxifahrer und Vincenzo verkauft in einem Museum Eintrittskarten. Wir haben ein Gläschen zusammen getrunken, geplaudert und ein wenig geflirtet – mehr nicht.
Johanna hat sich dann wohl die Telefonnummer von Vincenzo geben lassen. Jedenfalls haben die beiden uns am Samstagabend zum Essen eingeladen. Es gab Tortellini mit einer phantastischen Sauce und Prosecco, sehr viel Prosecco sogar. Nach dem Essen, so gegen elf Uhr Nachts, haben die beiden Herren uns dann zum Hotel zurück gebracht. Während ich uns an der Hotelbar noch ein weiteres Fläschchen besorgt habe, hat Johanna die beiden eingeladen, mit auf unser Zimmer zu kommen.
Ich schätze, den Rest kannst du dir denken, oder?“
„Kann ich schon, aber ich würde es doch lieber von dir hören. Also, wie ging es weiter?“
Elisabeth seufzte, aber es half alles nichts; sie musste auch den schlimmen Teil erzählen.
„Jo und ich waren schon mehr als angeheitert, als wir mit unseren Verehrern auf unserem Doppelbett landeten. Johanna fand Vincenzo interessanter als Paolo und ist ihm fast sofort an die Wäsche gegangen. Keine fünf Minuten später hatte sie ein Kondom in der Hand und dann seinen Penis im Mund. Danach kam der Spruch, den ich ihr im Leben nicht mehr vergessen werde: „Ich bin ein katholisches Mädchen, una ragazza cattolico. Ich darf nur blasen!“ Besoffen wie ich war habe ich dann angeboten, den zweiten Teil zu übernehmen. Rock hoch, Höschen runter, aufs Bett knien und den Arsch rausstrecken – alles Weitere hat Vincenzo schnell und hart erledigt.
Während er es mir noch besorgt hat, war Johanna nicht untätig und hat Paolo genauso auf Touren gebracht wie seinen Freund. Keine zwei Minuten nach Vincenzos Orgasmus hatte ich den zweiten steifen Penis zwischen den Beinen. Nach einer viertel Stunde war alles vorbei und meine Lover haben sich verdrückt. Einen Orgasmus haben die beiden Herren weder Johanna noch mir verschafft. Letztlich muss ich Johanna sogar noch dankbar sein, dass sie wenigstens an Kondome gedacht hat, denn ich hatte die Kontrolle total verloren und hätte alle beide auch ohne Gummi rangelassen.
Am Sonntag folgten dann ein mörderischer Kater sowie die Erkenntnis, wie beschissen man sich fühlt, wenn man seinen Freund betrogen hat – es war mein erster und einziger Seitensprung während einer festen Beziehung. Reicht das jetzt?“
Holger nickte zustimmend. „Ja, doch, das reicht definitiv“, stellte er fest. „Und jetzt?“
Elisabeth rutschte auf den Knien ein Stückchen näher zu Holger, beugte sich vor und küsste seine nassen Schuhe. „Bitte verzeih mir! Mach mit mir, was du willst, schlag mich, bestraf mich – aber schick mich nicht weg! Ich werde dich nie wieder betrügen, da kannst du absolut sicher sein!“
Holger streckte nur die Hand aus und half ihr wieder auf.
„Ich gebe zu, das hat sich ehrlich angehört“, gestand er der durchweichten Sünderin zu. „Allerdings fürchte ich, dass wir beide ein gewaltiges Problem haben, wenn es darum geht, ob ich mir in Bezug auf dich jemals wieder absolut sicher sein kann. Ich meine, wenn du mich wirklich magst, dann hast du mich ja wohl kaum nach reiflichen Überlegungen betrogen. Ich versuche jetzt einfach mal, dir zu glauben, und dann hast du schlicht und einfach im Rausch so sehr die Kontrolle verloren, dass du für jeden aus dem Höschen gehüpft wärest, der zufällig in den Nähe und geil war, oder?“
Beschämt stimmte Elisabeth zu. „In dem Moment war mir wirklich alles Recht, das kann ich nicht abstreiten. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass der Alkohol mich derart hemmungslos machen könnte, aber so war es leider. Wenn einer von den beiden sich statt für meine Muschi für den Hintereingang interessiert hätte – die zweite Entjungferung hätte ich in der Situation so sicher akzeptiert, wie ich mich nüchtern bisher immer dagegen gesträubt habe.“
„Und wie stellst du es dir dann vor, dass ich dir wieder vertrauen soll?“
„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“, zitierte Elisabeth eine alte Weisheit. „Ich vertraue mir selbst nicht mehr und erwarte das natürlich auch von dir nicht. Deshalb habe ich die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass ich dir nie wieder untreu werde, falls du mich noch willst. So, wie ich mir das vorstelle, werde ich in Zukunft einfach keine Gelegenheit mehr für einen weiteren Seitensprung bekommen.“
8. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 26.12.15 21:01

„Du meinst, ich soll dich irgendwie rund um die Uhr überwachen?“, erkundigte Holger sich ungläubig. „Das ist doch eine völlig unrealistische Spinnerei!“
„Nein, du hast mich falsch verstanden. Es geht nicht um lückenlose Kontrolle, sondern darum, dass ich auch als einzige Frau auf einer einsamen Insel voller geiler Männer keinen Blödsinn mehr machen kann. Fällt dir keine Möglichkeit ein, wie man die Treue einer Frau quasi erzwingen könnte?“
Holger dachte kurz nach und zuckte dann nur mit den Schultern. „Man könnte die Frau theoretisch einsperren, aber das scheint mir nicht die Lösung zu sein, die dir vorschwebt. Nein, keine Ahnung!“
„Einsperren ist schon ein guter Ansatz, aber es muss ja nicht gleich die ganze Frau sein, die sich hinter Schloss und Riegel befindet. Es reicht völlig, den Unterleib zu verschließen; das Zauberwort heißt „Keuschheitsgürtel“, und ehe du fragst: Ja, so etwas gibt es heute noch!“
Die Überraschung war Holger selbst bei dem schlechten Licht unschwer anzusehen.
„Du meinst, wir sollen für dich einen echten Keuschheitsgürtel besorgen, den du dann tragen würdest?“
Holger kratzte sich am Kopf. „Nun ja, wenn ich alle praktischen Aspekte ausblende, hört sich das nach einer guten Idee an. Wenn so ein Teil eng genug anliegt, um Unfug zu verhindern, dann muss ich mich vielleicht wirklich nicht mehr mit der Angst vor einem weiteren Lover quälen.“
Elisabeth fand die Entwicklung auf einmal sehr ermutigend. Sie hatte es nicht nur geschafft, Holger zum Reden zu bringen, er schien einen Keuschheitsgürtel sogar für eine realistische Option zu halten. Außerdem hatte er gerade „wir“ gesagt – das war definitiv ein sehr gutes Zeichen. „Jetzt bloß nicht locker lassen oder schwach werden“, feuerte Elisabeth sich selbst an, „zieh deinen Plan einfach durch und sieh zu, was dabei herauskommt!“
„Das musst du dann wirklich nicht mehr“, bestätigte Elisabeth. „Moderne Keuschheitsgürtel sind wirklich sehr sicher, und die praktische Seite wäre allein mein Problem. Ich habe mir die Suppe schließlich selbst eingebrockt, also soll es dich nicht kümmern, wie ich damit klar komme. Was hältst du von dem Angebot? Ich biete dir an, meine Treue ab jetzt sicherzustellen und zu nachzuweisen, indem ich einen Keuschheitsgürtel trage – wenn du mich noch willst.“
„Immer? Verdient hättest du es wirklich, aber ich bezweifele, dass du einen Keuschheitsgürtel länger als ein paar Stunden am Stück aushalten würdest. Außerdem kenne ich dich gut genug, um mir die endlosen Diskussionen vorstellen zu können, die dann auf mich zukämen: Zur Arbeit ist doch kein Keuschheitsgürtel nötig, heute Abend mag ich nicht, morgen will ich zum Sport und so weiter und so fort!“
Elisabeth musste schlucken. Genau darauf hatte sie spekuliert, denn wirklich nötig war ein Keuschheitsgürtel ja wirklich nur, wenn sie einen Abend ohne Holger verbringen wollte oder musste. In fast allen anderen Situationen war er wenigstens aus ihrer Sicht überflüssig und lästig, aber grundsätzlich konnte sie ihren Keuschheitsgürtel natürlich trotzdem tragen. Allerdings wusste das im Moment nur sie und nicht ihr Verhandlungspartner, und darauf hatte sie sich verlassen.
Dummerweise war ihr absolut klar, wie sehr Holger Diskussionen mit zickigen Frauen hasste. Es half alles nichts, hier war ein weiteres großes Zugeständnis unvermeidbar, wenn sie diesen Bürgersteig nicht als Single verlassen wollte. Elisabeth holte tief Luft und verkündete mit weitaus mehr Überzeugung, als sie tief im Inneren verspürte:
„Immer, wenn du es willst. Du bekommst den Schlüssel und ich füge mich und trage den Keuschheitsgürtel so oft und so lange, wie du es für nötig hältst.“
„Interessant“, bemerkte Holger nur und Elisabeth meinte, ein erstes feines Lächeln zu erkennen. „Wenn du dich mit dem Thema schon so gründlich auseinandergesetzt hast, dann hast du bestimmt auch schon gegoogelt, wo man heutzutage so einen Keuschheitsgürtel kaufen kann und was der Spaß kosten würde, oder?“
„Ehrlich gesagt, habe ich mich unmittelbar nach Mailand darum gekümmert. Ich wollte eine Wiederholung unbedingt vermeiden und außerdem auf das vorbereitet sein, was jetzt am Montag tatsächlich passiert ist. Ich besitze schon seit September einen maßgefertigten Keuschheitsgürtel und habe ihn seitdem fast immer getragen, wenn wir nicht zusammen waren.“
„Ist nicht wahr! Oder doch? Also wenn das stimmt, dann könnte ich wetten, dass du den Keuschheitsgürtel angezogen hast, bevor du dich auf den Weg zu mir gemacht hast. Stimmt’s?“
Ein nervöses Lächeln huschte über Elisabeths Gesicht.
„Du hast Recht, wie immer. Ja, ich trage gerade meinen Keuschheitsgürtel, und ohne den passenden Schlüssel kommt keiner an mich dran.“
„Wie aufregend“, bemerkte Holger, und sein leicht süffisanter Tonfall entging Elisabeth nicht. „Gehe ich Recht in der Annahme, dass du den Schlüssel in deiner Wohnung sicher verwahrst? Wäre ja wirklich blöd, diesen ganz speziellen Schlüssel zu verlieren, oder wie siehst du das?“
„Und ob das blöd wäre, aber ich habe den Schlüssel trotzdem dabei, genauer gesagt die Schlüssel – es gibt zwei davon. Ich meine, falls mein Vorschlag für dich akzeptabel ist, dann vermute ich mal, dass du die Schlüssel zu meinem Keuschheitsgürtel so schnell wie möglich haben möchtest.“
„Worauf du wetten kannst“, stellte Holger trocken fest und streckte die Hand aus. „Dann mal her mit den Schlüsseln! Ich habe zwar noch keine Ahnung, wie das mit uns beiden weitergehen soll, aber ohne die Schlüssel geht es keinen Millimeter weiter, so viel steht fest.“
9. RE: Erwischt!

geschrieben von thomas am 27.12.15 12:30

Sehr schöne Geschichte,die sich auch klasse entwickelt-bitte weiter so.

Gruß

Thomas
10. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 30.12.15 18:13

Natürlich hätte Elisabeth es deutlich vorgezogen, die Schlüssel frühestens nach einer echten Versöhnung zu übergeben, aber so würde es offensichtlich nicht laufen. Sie hatte zwar das blöde Gefühl, ein wenig die Kontrolle über den Ablauf zu verlieren, aber solange die Richtung weitgehend stimmte, war dagegen wenig einzuwenden.
Also kramte sie den kleinen Schlüsselring mit den beiden einzigen Schlüsseln für ihren Keuschheitsgürtel aus der Handtasche hervor und reichte ihn dem Mann, den sie betrogen hatte.
„Hier hast du die Schlüssel zu meiner Befriedigung, wie du es verlangt hast. Ich hoffe, du weißt zu würdigen, was ich da gerade für dich tue. Ich habe dir gesagt, ohne die Schlüssel kommt keiner an mich ran und das gilt von diesem Moment an auch für mich selbst. Mein Sexualleben liegt im wahrsten Sinne des Wortes in deiner Hand. Ich hoffe, du weißt, wie du mit dieser Verantwortung umzugehen hast!“
„Keine Sorge, dazu fällt mir bestimmt etwas Passendes ein“, erwiderte Holger leichthin. „So, und jetzt möchte ich den Keuschheitsgürtel gerne sehen, denn so ganz kann ich das alles immer noch nicht glauben.“
„Gerne. Können wir jetzt bitte hoch gehen? Vielleicht magst du ja den Schlüssel gleich mal ausprobieren?“
„Nein, ich habe dir doch eben schon gesagt, dass ich dich heute Abend nicht in meine Wohnung lasse. Vor einer Stunde warst du nur noch eine Ex, die mich belogen und betrogen hat. Glaubst du wirklich, ein Stück Metall und ein paar warme Worte reichen aus, um das so schnell zu vergessen?“
„Aber wo soll ich dir denn dann den Keuschheitsgürtel zeigen?“, fragte Elisabeth verwirrt nach.
„Na hier, auf der Straße!“, verlangte Holger.
„Du spinnst ja“, entfuhr es Elisabeth. „Ich lege auf offener Straße doch keinen Striptease für einen Mann hin, der mich noch nicht einmal in seine Wohnung lassen will!“
„Deine Entscheidung“, gestand Holger ihr zu, und seine Stimme hörte sich auf einmal eiskalt an. „Ich habe dich nicht um diesen Besuch gebeten und auch nicht um das kleine Geschenk, das du mir gerade gemacht hast. Du kannst entweder machen, was ich von dir verlange, oder du lässt es bleiben. Denk aber bitte nicht zu lange nach – ich bin müde und will ins Bett.“
Mit so viel Härte hatte Elisabeth nun wirklich nicht gerechnet. Sie kannte Holger als besonders lieben und zuvorkommenden Menschen, zu dem so ein Verhalten einfach nicht passen wollte. Irgendetwas war anders als früher. Sie spürte einen gewaltigen Drang, ihm zu widersprechen wie fast immer in den letzten beiden Jahren und so lange zu diskutieren, bis sie ihren Willen bekam. Gleichzeitig war da aber auch eine eindringlich warnende Stimme in ihrem Kopf, die ihr den dringenden Rat gab, Holger nicht zu provozieren. Ihre Verhandlungsposition war nach dem aufgedeckten Betrug sowieso schon ziemlich schlecht gewesen, und im Augenblick der Schlüsselübergabe hatte sie sich noch deutlich verschlechtert.
„Ich erkenne dich kaum wieder“, flüsterte sie und band den Gürtel des Regenmantels auf. Dann öffnete sie auch den Reißverschluss, holte tief Luft und hob den Saum ihres Kleides so weit an, dass der Keuschheitsgürtel darunter hervor blitzte.
„Nun ja, du scheinst wirklich ein bemerkenswertes Talent dafür zu haben, Geheimnisse vor mir zu bewahren. Sehr vorausschauend, was den Kauf des Keuschheitsgürtels betrifft, aber viel sehen kann ich so nicht. Wenn du so nett wärest, den Rock bis zur Taille anzuheben? Ach, übrigens, es ist keine schöne Überraschung, wenn man erkennt, wie lange und gründlich man belogen worden ist. Nicht nur in Bezug auf den Seitensprung, sondern auch, wenn ich an das Thema Keuschheitsgürtel denke.“
Elisabeth fürchtete, im Dunkeln zu leuchten, so sehr war ihr das Blut in den Kopf geschossen. Es war unendlich peinlich, wie sie mit gerafftem Rock vor Holger stand, und seine harschen Vorwürfe machten alles noch viel schlimmer.
„Bring es endlich hinter dich“, wies sie sich selbst zurecht und entblößte ihren Unterleib so weit, wie es ging. Holger hockte sich vor sie und inspizierte den Keuschheitsgürtel in aller Ruhe. Prüfend fühlte er, wie eng der Gürtel über der Hüfte und vor allem rund um die Scham anlag. Der enge Sitz war wirklich erstaunlich, kein Finger passte unter die gut gepolsterten Stahlbleche.
„Ein Keuschheitsgürtel von „Security in Steel“ und dann gleich das Modell „Forever“ – ich fasse es nicht“, murmelte er und stand dann wieder auf. „Umdrehen! Ich möchte, dass du dich bückst und den Rock zusammen mit dem Mantel dabei so weit hebst, wie es nur geht, damit ich auch die Rückseite in Augenschein nehmen kann.“
Elisabeth hatte inzwischen Tränen der Scham und Demütigung in den Augen, aber Holger schien das nicht im Mindesten zu stören. Offensichtlich erwartete er, dass Elisabeth auch diese Schmach ertragen würde, und er hatte seine ehemalige Freundin richtig eingeschätzt.
Leise schniefen drehte Elisabeth sich um und präsentierte ihr Gesäß samt Keuschheitsgürtel in der geforderten Position. Holger folgte mit einem Finger dem Verlauf des Schrittbandes vom Taillenband bis zum Po.
„Sehr sexy, vor allem das hier“, stellte er fest und tippte mit dem Zeigefinger ganz kurz in das Zentrum der großen Öffnung im Schrittband, die eigentlich für den Stuhlgang gedacht war. Elisabeth zuckte zusammen wie von der Tarantel gestochen und fuhr zu Holger herum.
„Reicht das jetzt endlich?“, fauchte sie ihn an und richtete dabei ihr Kleid.
„Für den Moment reicht mir das, in der Tat“, gab Holger kühl zurück. „Ich habe mich vom ordnungsgemäßen Zustand der Vorrichtung überzeugt und bin sehr zufrieden mit dem, was ich gesehen habe. Eigentlich hatte ich das Kapitel in meinem Leben, in dem du die wichtigste Rolle gespielt hast, schon für abgeschlossen gehalten, aber vielleicht habe ich mich da getäuscht.
Ich kann dir im Moment noch rein gar nichts versprechen, was eine gemeinsame Zukunft betrifft, dazu kam das alles gerade viel zu plötzlich. Das einzige, worauf du dich verlassen kannst, ist folgendes: Ich werde in Ruhe darüber nachdenken, ob und wie das Tragen des Keuschheitsgürtels dabei helfen kann, die Basis für eine gemeinsame Zukunft wieder zu stabilisieren.
Außerdem werde ich sehr gründlich darüber nachdenken, was für eine Fortsetzung unserer Beziehung spricht und was dagegen. Genau so, wie es vor deinem Abenteuer in Mailand war, wird es auf keinen Fall wieder werden, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass wir einen anderen, im Idealfall sogar besseren Weg für uns finden.
Schließlich verspreche ich dir, gut auf die Schlüssel zu deinem Paradies aufzupassen. Ich bin morgen und Freitag dienstlich in München. Mein Flieger soll um kurz nach sechs in Köln-Bonn landen. Ich schlage vor, dass du Freitag um auch zu mir kommst. Bis dahin habe ich meine Gedanken bestimmt schon soweit sortiert, dass wir in Ruhe reden können, und dann sehen wir weiter.“
Er nahm Elisabeth kurz in den Arm und drückte sie, allerdings ohne ihr den früher obligatorischen Kuss zu geben.
„So, ich muss ins Bett, denn morgen wird für mich ein anstrengender Tag. Ich wünsche dir eine gute Nacht. Hoffentlich ist der Keuschheitsgürtel einigermaßen bequem, denn selbst wenn ich wollte, könnte ich dich frühestens übermorgen befreien. Sieh einfach zu, wie du ohne Schlüssel zurechtkommst. Wenn du wirklich zu mir zurück willst, dann wird der Keuschheitsgürtel sowieso dein ständiger Begleiter werden. Gute Nacht, Betty!“
Elisabeth stand da wie vom Donner gerührt. Nur mit Mühe brachte sie eine zaghaftes „Gute Nacht!“ über die Lippen, während Holger sich einfach umdrehte und sie stehen ließ. Wenigstens winkte er ihr von der Haustür aus noch zum Abschied zu, aber zu mehr war er ganz offensichtlich nicht bereit.
Wie betäubt starrte Elisabeth noch einen Moment auf die Tür, die hinter Holger und den Schlüsseln zu ihrem stählernen Gürtel ins Schloss gefallen war, dann drehte sie sich um und trottete mit hängenden Schultern nach Hause. Was sollte sie bloß von Holgers Reaktion halten?
11. RE: Erwischt!

geschrieben von thomas am 31.12.15 14:51

Hehehehe,das hat sie jetzt davon.Die ersten beiden Tage Keuschheitsgürtel OHNE Schlüssel sind ihr schon mal sicher und was es heisst eben keinen Schlüssel zu haben und nicht gerade rein-und raussteigen zu können wie sie will,wird sie feststellen.
Die Geschichte ist super Mike,spornt Kopfkino und Phantasie an-freu mich auf die Fortsetzung.
12. RE: Erwischt!

geschrieben von stephanson am 31.12.15 15:17

Mir gefällt die Geschichte richtig gut. Ich hoffe es geht bald weiter
13. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike am 01.01.16 20:11

Tolle Geschichte, interessant und spannend geschrieben. Freue mich schon auf die Fortsetzungen
14. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 02.01.16 17:38

Hallo thomas, stephanson und Mike,
vielen Dank für die positiven Rückmeldungen. An die Leser, denen in den nächsten beiden Teilen vielleicht zu wenig passiert: Keine Angst, es bleibt nicht so ruhig. Wir sind ja noch im 1. Kapitel - zuerst braucht diese Geschichte eine Basis.


Gut, er hatte ihr die Chance gegeben, ihr Verhalten zu erklären, sich zu entschuldigen und den Wunsch nach einer gemeinsamen Zukunft zu formulieren. Auch die Sache mit dem Keuschheitsgürtel hätte deutlich schlechter laufen können, denn er hatte sie schließlich weder ausgelacht noch für pervers oder verrückt erklärt.
Andererseits war sie nicht annähernd an den Punkt gekommen, ihm in einer tränenreichen Versöhnungsszene in die Arme zu sinken, um dann vom Keuschheitsgürtel befreit den besten Sex aller Zeiten mit Holger zu genießen. Ob es überhaupt dazu kommen würde, war noch völlig offen. Das einzige, was sie eindeutig erreicht hatte, war der Einschluss in einen ausgesprochen sicheren Keuschheitsgürtel, zu dem sie plötzlich keinen Schlüssel mehr hatte.
„Ich glaube, du bist eine ziemlich dumme Gans“, erklärte sie sich selbst den Verlauf des Abends. Keine Frage, sie hatte das bekommen, was einer untreuen und verlogenen Person zustand, aber das machte die Sache kaum besser. Zu Hause angekommen grübelte Elisabeth noch eine Weile darüber nach, was aus ihr, Holger und dem Keuschheitsgürtel werden könnte. Am meisten störte sie das Gefühl, etwas ganz wesentliches nicht mitbekommen zu haben. Irgend etwas von dem, was Holger gesagt oder getan hatte, war ihr komisch vorgekommen, aber sie kam einfach nicht darauf, was es war. Sie hatte dieses Gefühl nicht oft, aber wenn, dann störte es wie ein Steinchen im Schuh oder Pojucken – man konnte es zwar gut aushalten, aber nur ganz schlecht ignorieren. Nach einiger Zeit siegte zum Glück die Müdigkeit doch noch über das komische Gefühl und die wild kreisenden Gedanken, sodass Elisabeth einschlafen konnte.
Der Donnerstag begann mit den kleinen und großen Herausforderungen, die ein Keuschheitsgürtel für jede Trägerin bereithält. Zum Glück war Elisabeth es ja schon gewöhnt, mit dem Keuschheitsgürtel auf die Toilette zu gehen, zu duschen und sich so anzuziehen, dass im Büro niemand etwas von ihren höchst ungewöhnlichen und peinlichen Unterhöschen bemerken würde.
Daher verlief der Arbeitstag fast normal, zumal sie als Sales Managerin in einem mittelständischen Unternehmen wie an jedem Tag fast pausenlos mit Kundentelefonaten, Mails und internen Meetings beschäftigt war. Es blieb einfach keine Zeit, sich gedanklich mit Beziehungsstress auseinander zu setzen oder sich über einen Keuschheitsgürtel aufzuregen. Ab und an drückte oder klemmte er an der einen oder anderen Stelle, aber das war Elisabeth nach monatelangem Training schon so gut gewöhnt, dass es sie kaum ablenkte.
Erst nach Feierabend rückte Elisabeths gleichermaßen neue wie unklare Situation wieder in den Fokus ihrer Aufmerksamkeit. Schon auf dem Heimweg fasste sie den Entschluss, endlich das überfällige Gespräch mit Johanna zu führen, deren mangelnde Diskretion an Elisabeths prekärer Situation nicht ganz unschuldig war. Also tauschte Elisabeth nur schnell ihren Hosenanzug im Business-Look gegen eine bequeme Jogginghose und ein verwaschenes T-Shirt, bevor sie sich auf ihr Sofa lümmelte und Johannas Nummer wählte.
„Elisabeth hier. Hallo Johanna!“
„Hallo Elli, wie geht es dir? Du hast bestimmt seit einer Wochen nichts von dir hören lassen!“
„Keiner ist krank oder gestorben, aber ansonsten geht es mir ziemlich beschissen. Holger ist weg.“
„Schon wieder so eine blöde Dienstreise? Ein wenig Ehrgeiz ist ja nicht schlecht, aber ich finde, Holger arbeitet viel zu viel.“
„Ach Jo, du hast ja keine Ahnung! Wenn es nur wieder für ein, zwei Tage wäre, würde ich mich nicht beklagen, aber er ist weg wie weg, hoffentlich nicht für immer.“
„Du meinst, der ist abgehauen? Einfach so? Das ist doch nun wirklich nicht seine Art!“
„Ich würde eher sagen, er hat mit mir Schluss gemacht. Allerdings nicht einfach so. Johanna, Holger weiß von Mailand!“
„Ach du Scheiße! Hast du ihm etwa dein Herz ausgeschüttet und gebeichtet? Meine armer Schatz, so etwas tut ein kluges Mädchen nie im Leben, da waren wir beide uns doch immer einig!“
„Ich hab kein Wort verraten, das kannst du mir glauben. Aber als er mich gefragt hat, ob ich ihm etwas von Paolo und Vincenzo zu erzählen habe, da wusste ich, dass es aus ist mit der Lügerei.“
„Das kann doch nicht wahr sein! Woher kann dein Freund das bloß erfahren haben, wenn du die Klappe gehalten hast?“
„Meine Liebe, das ist eine sehr gute Frage. Denk doch bitte mal ganz scharf nach!
„Elisabeth, du glaubst doch nicht etwa, dass ich Holger etwas verraten habe? Niemals, ich schwöre!“
„Und sonst?“
„Jenny ist die Einzige, mit der ich überhaupt über meinen Teil der Geschichte gesprochen habe. Genau kann ich mich zwar nicht erinnern, weil wir uns beim dritten oder vierten Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt über Affären im Urlaub unterhalten haben, aber deinen Namen habe ich auf keinen Fall erwähnt, da bin ich hundert Prozent sicher.“
„Aber von Paolo und Vincenzo könnte die Rede gewesen sein?“
„Möglich …“
„Liebe Johanna, wie du eigentlich wissen müsstest, hat Jenny einen Bruder Frank, der rein zufällig seit Jahren in der gleichen Mannschaft wie Holger Volleyball spielt. Wenn du Jenny geflüstert hast, dass Du mit einer Freundin beim Urlaub in Italien eine heiße Nacht mit Paolo und Vincenzo verbracht hast, dann ist völlig klar, wie die Geschichte Holger zu Ohren gekommen ist. Auch wenn mein Name nie erwähnt worden ist: Fotos von der Nacht auf Facebook wären die einzige Art gewesen, mit noch höherer Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden.“
„Oh mein Gott, du hast bestimmt Recht. Ich habe meiner besten Freundin die Beziehung versaut, weil ich mal wieder mein dummes Maul nicht halten konnte! Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Elli, das kann ich ja nie wieder gutmachen!“
„Stimmt. Allerdings fände ich es nicht richtig, dir jetzt die Schuld für den ganzen Schlamassel zu geben. Ich hätte in Mailand einfach nur „Nein!“ sagen müssen, und alles wäre in Ordnung. Ich habe unsere beiden hübschen Italiener ran gelassen und jetzt muss ich den Preis dafür bezahlen. Ist nicht schön, aber fair.“
„Elli, ich kann gar nicht sagen, wie toll ich deine Einstellung finde. Wenn ich irgendetwas tun kann, um dir zu helfen, dann sag sofort Bescheid. Ich bin dir eine Menge schuldig, und die Zeit nach einer Trennung ist immer übel, das wissen wir beide.“
„Danke, Jo, du bist halt meine beste Freundin. Wenn ich einfach so oder in der Beziehung mit Holger Hilfe brauche, dann zähle ich fest auf dich. Ich habe übrigens noch ein wenig Hoffnung, dass ich mit Holger nur eine Krise habe und die Trennung nicht endgültig ist. Wir haben uns gestern unterhalten und dabei vielleicht einen Weg gefunden, wie es doch gemeinsam weitergehen könnte.“
15. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 05.01.16 19:29

„Du meinst, Holger wird dir verzeihen? Sei mir jetzt bitte nicht böse, wenn ich dir da ein paar Illusionen rauben muss, aber das funktioniert leider nur ganz selten. Er mag dich bestimmt immer noch, aber ohne Vertrauen wird es unheimlich schwer, zusammen zu bleiben.“
„Johanna, ich habe keine Illusionen, was das Thema Vertrauen nach einem Seitensprung angeht. Trotzdem haben wir eine Lösung für dieses Problem gefunden, die tatsächlich funktionieren könnte. Ich will dich nicht auf die Folter spannen und da du sowieso nicht darauf kommen wirst, kann ich es dir auch gleich verraten: Falls wir überhaupt ein Paar bleiben, dann werde ich von jetzt an einen Keuschheitsgürtel tragen.“
„Liebelein, du bist verrückt. Ich kann ja sogar noch verstehen, wenn Holger einen Keuschheitsgürtel zur Bedingung macht, aber du kannst dich unmöglich auf so einen absurden Einfall einlassen!“
„Der Gedanken an einen Keuschheitsgürtel war so ziemlich der erste, den ich am Sonntagmorgen in Mailand unter der Dusche gehabt habe. Es wäre nicht das Geringste passiert, wenn ich damals so eine Vorrichtung zwischen den Beinen gehabt hätte und es kann nie wieder etwas Vergleichbares passieren, wenn ich von jetzt an einen Keuschheitsgürtel trage, solange ich nicht bei Holger bin. Johanna, die Idee mit dem Keuschheitsgürtel stammt von mir!“
„Unglaublich! Ich meine, dass Holger schon vor mehr als einem Jahr der Meinung war, Ehebrecherinnen und Ehebrecher sollten am Besten in Keuschheitsgürtel gesperrt werden, daran habe ich mich sofort erinnert, als du das Thema angeschnitten hast. Aber wenn du das tatsächlich für eine mögliche Lösung hältst und der Vorschlag von dir kommt, dann könnte Holger sich wirklich damit anfreunden. Habt ihr euch schon schlau gemacht, wie so ein Teil in echt aussieht?“
„Holger hat wirklich schon einmal laut über Keuschheitsgürtel nachgedacht? Wusste ich gar nicht! Na ja, ist auch egal, mein Angebot steht so oder so und ich muss warten, ob Holger sich darauf einlässt. In echt sieht ein moderner Keuschheitsgürtel übrigens sehr schick und sexy aus, aber auch beängstigend stabil und sicher, wenn man ihn wirklich tragen soll.“
„Elisabeth, ich hatte das gerade eben noch für einen schlechten Witz gehalten, aber es scheint dir ja Ernst zu sein. Pass bloß auf, dass du nicht schon wieder etwas unüberlegtes tust! Versprich mir bitte, dass du gründlich nachdenkst, bevor du dir wirklich einen Keuschheitsgürtel besorgst.“
„Jo, darüber habe ich nach Mailand gründlich nachgedacht. Dann habe ich mich entschieden, heimlich einen Keuschheitsgürtel gekauft und mich daran gewöhnt, ihn immer dann zu tragen, wenn Holger nicht bei mir war. Ich habe nie wirklich geglaubt, dass sich so ein Abenteuer dauerhaft verheimlichen lässt, wenn zwei Plaudertaschen wie wir daran beteiligt waren. Also wollte ich vorbereitet sein und jetzt bin ich froh, dass ich ausnahmsweise einmal vorausschauend gehandelt habe.“
„Und Holger weiß inzwischen davon? Trägst du etwa schon einen Keuschheitsgürtel?“
„Seit gestern. Ich habe mich eingeschlossen, bevor ich zu Holger gegangen bin und habe ihm alles erzählt. Es wurde ziemlich peinlich. Ich durfte nicht in seine Wohnung, sondern wurde auf der Straße abgefertigt. Immerhin hat er mich angehört, allerdings erst, als ich vor ihm auf die Knie gegangen bin.“
„Auf der Straße?“
„Ja, genau, im strömenden Regen auf dem Bürgersteig vor seinem Haus. Dann musste ich ihm an Ort und Stelle alles zeigen. Jetzt fällt es mir auch wieder ein, was mich gestern so irritiert hat: Holger hat den Keuschheitsgürtel sorgfältig untersucht und dabei eine Bemerkung in seinen nicht vorhandenen Bart gemurmelt, die ich nur halb verstanden habe. Ich glaube, er hat auf Anhieb erkannt, was für ein Keuschheitsgürtel-Modell ich trage. Wahrscheinlich hat er wirklich schon über einen Keuschheitsgürtel für mich nachgedacht und gegoogelt, was es da so gibt, bevor ich davon angefangen habe.“
„Meine arme Elli, wenn du bei deinem Holger wirklich dermaßen offene Türen oder Tore eingerannt hast, dann gnade dir Gott“, warf Johanna ein. „Das könnte in der nächsten Zeit ziemlich hart für dich werden!“
„Fürchte ich auch“, gab Elisabeth zu. „Als das überstanden war, hat er mir die Schlüssel für den Keuschheitsgürtel abgenommen und mich dann wie einen begossenen Pudel stehen lassen. Morgen darf ich wieder zu ihm kommen und dann wird er mir sagen, ob es für mich eine Zukunft mit ihm gibt und wie er sich das vorstellt.“
„Meine Güte, dass du so weit gehen würdest, um Holger zurück zu gewinnen, hätte ich nicht gedacht. Klar war es dein Fehler, aber trotzdem. Irgendwie habe ich kein gutes Gefühl bei dem, was du mir da gerade erzählst. Der Holger, den ich kenne, war doch immer so ein zurückhaltender, fast weicher Typ. Auf einmal tritt er so bestimmt und hart auf? Bist du sicher, dass er dich noch liebt, oder will er sich nur an dir rächen?“
„Ich hoffe nicht, aber das werde ich sehen. Im Moment muss ich einfach ganz kleine Brötchen backen, wenn ich wieder an ihn rankommen will, aber das muss ja nicht für alle Zeiten so bleiben. Eine Weile halte ich den Keuschheitsgürtel ohne Probleme aus und wenn er auf die Idee kommt, er müsse mir zur Strafe da Po versohlen, dann werde ich auch das verkraften. Holger ist kein brutaler Mann, so schlimm wird es schon nicht werden. Und früher oder später gewinnen wir Mädchen immer, das wissen wir doch beide!“
„Ach Elli, wahrscheinlich hast du Recht. Wahrscheinlich wickelst du ihn in ein paar Wochen wieder um den kleinen Finger und bis Weihnachten steckt er im Keuschheitsgürtel und du hast die Schlüssel!“
„Schon möglich …“
Damit war das Wichtigste gesagt. Natürlich brauchten die beiden Freundinnen noch eine weitere Stunde, bevor sie sich eine gute Nacht wünschten, aber so war es bei ihnen ja immer. Elisabeth hatte es jedenfalls gut getan, ihre ganze verzwickte Lage in Ruhe zu bequatschen und dabei die eigenen Ziele genau zu erkennen: Erst die Lage durch die scheinbare Bereitschaft zur Unterwerfung stabilisieren und dann nach und nach die Kontrolle zurückgewinnen. Der Freitagabend konnte kommen!
16. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 07.01.16 20:57

Kapitel 2
Also es dann soweit war und sie sich für das Neustart-Date fertig machte, war es dann allerdings mit der Ruhe doch wieder vorbei. Elisabeths Nerven flatterten. Von Schmetterlingen im Bauch konnte keine Rede sein, es waren vielmehr Spatzen oder ganze Tauben. Wie würde Holger sich entscheiden? Bekam sie eine zweite Chance oder endgültig den Laufpass?
Bei einer dermaßen richtungsweisenden Begegnung durfte sie auf gar keinen Fall etwas falsch machen, vor allem nicht im ersten Moment. Ihr Auftritt musste einfach perfekt zu seiner Stimmung passen – eine fast unlösbare Aufgabe, wenn man die Stimmungslage so schlecht einschätzen konnte wie Elisabeth an diesem Abend. Schon die Frage nach dem Outfit war heikel. Sollte sie es kühl und distanziert in einem dezenten Büro-Look versuchen oder lieber sportlich-leger? Erwartete er eine verführerisch gekleidete Elisabeth? Oder würde er glauben, der Keuschheitsgürtel hätte sie schon nach zwei Tagen in eine läufige Hündin verwandelt, wenn sie sich sexy anzog?
Es war zum Verzweifeln. Als sie sich schließlich für die siebte oder achte Variante entschieden hatte, lag ungefähr der halbe Inhalt ihres Kleiderschranks auf dem Bett. Wirklich zufrieden war sie mit ihrem Aussehen immer noch nicht, aber mit einem nicht zu kurzen schwarzen Rock und einem einfachen hellen T-Shirt konnte sie eigentlich nicht völlig falsch liegen.
Pünktlich auf die Minute klingelte Elisabeth bei Holger. Während sie auf das Öffnen der Tür wartete, fiel ihr auf, dass es ihr früher nicht ein einziges Mal gelungen war, eine Verabredung ohne Verspätung einzuhalten. Nie hatte Holger geschimpft. Seine Geduld und Nachsicht waren schier endlos gewesen. Er war so ein vorbildlicher Partner gewesen und sie hatte für eine einzige heiße Nacht alles aufs Spiel gesetzt – wie konnte man nur so undankbar und leichtsinnig sein?
Noch ehe Elisabeth mit diesen Überlegungen fertig war, hörte sie den Summer der Haustür, trat in und ging zu Holgers Wohnung in Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses. Die Tür stand einen Spalt breit offen, also trat sie ein.
„Holger?“
„Hallo Elisabeth, komm rein! Ich bin im Wohnzimmer.“
Der Empfang machte Elisabeth unsicher. Holger stand nicht an der Tür wie eine Wache, die gnädig gestimmt sein muss, um überhaupt Einlass in die Burg zu gewähren, was ein gutes Zeichen war. Andererseits hielt er es offensichtlich nicht für nötig, sie an der Tür zu begrüßen, und das kam ihr irgendwie unpassend vor.
Mit zitterigen Fingern hängte sie ihre Jacke an die Garderobe und ging zu ihrem Freund oder Exfreund – so genau ließ sich das in diesem Moment nicht sagen. Nach einer kurzen Umarmung zur Begrüßung kam Holger direkt zur Sache.
„Elisabeth, eine Frage muss ich jetzt sofort loswerden: Bist du hier, weil du die Schlüssel zurück haben willst, oder möchtest du zu mir zurück?“
Elisabeth atmete erleichtert aus, denn offensichtlich sah Holger immer noch einen anderen Weg als die endgültige Trennung. Ihre Antwort kam wie aus der Pistole geschossen:
„Lieber Holger, ich möchte auf jeden Fall zu dir zurück. Alles, was ich dir vorgestern gesagt habe, gilt auch heute noch: Ich bereue meinen Fehltritt und werde alles in meiner Macht stehende tun, damit wir zusammen bleiben. Seit vorgestern habe ich den Eindruck, dass dazu nicht nur Reue nötig sein wird sondern auch irgendeine Art von Buße. Es wäre mir lieber, wenn ich mich irre, aber ich werde tun, was nötig ist, damit du mir verzeihst.“
„Wunderbar, das ist genau die Reaktion von dir, die ich erwarte und auf die ich gehofft habe. Nun gut, dann zieh dich jetzt bitte aus. T-Shirt, Rock und BH kommen auf jeden Fall weg, der Slip auch, wenn du über dem Keuschheitsgürtel einen angezogen hast. Falls du wieder Halterlose trägst, bleiben die und die Schuhe an. Strumpfhosen mag ich nicht. Wenn du eine trägst, ziehst du die bitte auch aus und bringst sie direkt in den Müll.“
Elisabeth holte tief Luft und setzte zu einem heftigen Protest an. Sie wollte sich jetzt nicht ausziehen und die Sache mit der Strumpfhose ging schon gar nicht! Das war allein ihre Entscheidung und ging ihn überhaupt nichts an! Noch bevor sie das erste Wort herausbrachte, klappt sie den Mund allerdings wieder zu. Ging ihn das wirklich nichts an?
Wenn er nun mal keine Strumpfhosen mochte, dann war das Tragen von Strumpfhosen einer der Punkte, die sie von der aus Holgers Sicht idealen Partnerin unterschieden. Da sie ihn unbedingt zurückgewinnen wollte, war es bestimmt klüger, vorerst nicht über solche Kleinigkeiten zu diskutieren, sondern seine harmlosen Wünsche zu erfüllen. Schließlich war der Winter vorbei, da reichten Halterlose oder Strapse aus. Bis zum Herbst war noch viel Zeit, auf jeden Fall genug, um ihren Seitensprung abzubüßen und dann nach und nach wieder die Kontrolle zu erlangen.
„Du siehst lustig aus, wenn du den Karpfen machst und dabei kein Wort herauskommt. Was meinst du, hast du jetzt lange genug nachgedacht, meine kleine Betty?“
Elisabeth ignorierte die Anrede „kleine Betty“, die bei Holger kein echter Kosename war, sondern eher „kleine, dumme Betty“ bedeutete, und senkte nur in einer Geste der Zustimmung und Unterwerfung den Kopf. Dann setzte sie seine Anweisung endlich um und zog sich bis auf den Keuschheitsgürtel völlig aus, auch ihre Strumpfhose und den Slip.
„Es geht doch“, stellte Holger zufrieden fest. „Jetzt wirst du zwei oder drei Löcher in die Strumpfhose reißen und sie dann in der Küche in den Müll werfen.“
Holger beobachtete, wie Elisabeth mit sich rang, wobei sein Gesichtsausdruck an einen Kater erinnerte, der mit einer gefangenen Maus spielt. Er konnte es natürlich nicht wissen, aber sie hatte sich extra für diesen Abend eine neue, besonders feine Strumpfhose angezogen, die ihr sehr gut gefiel. Das Ausziehen war ihr nicht schwer gefallen, aber die zweite Anordnung ging deutlich weiter: Holger war offensichtlich der Ansicht, dass sie diese Strumpfhose weder morgen noch an eine anderen Tag wieder brauchen würde.
Stumm und doch unübersehbar unter Protest stach sie mit einem ihrer langen Fingernägel mehrere Löcher in das hauchzarte Nylongewebe und zerfetzte anschließend die schöne Strumpfhose.
„Zufrieden?“, schnaubte sie trotzig und rauschte in die Küche, um die Reste in den Mülleimer zu pfeffern.
17. RE: Erwischt!

geschrieben von Der L. am 07.01.16 21:59

Schöne Fortsetzung, jetzt kommt Fahrt in die Story.
Für meinen Geschmack nur etwas zu kurz...
18. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 12.01.16 18:52

Hallo Der L.,
vielen Dank für die Blumen. Das mit "Fahrt in der Story" ist aus Autorensicht ein gewisses Problem. Einerseits soll natürlich möglichst in jeder Fortsetzung etwas Neues, Außergewöhnliches passieren. Andererseits führt das entweder zu (sehr) kurzen Geschichten, oder nach wenigen Teilen ist das Maximum dessen erreicht, was in einem echten Leben an Fetisch und SM unterzubringen ist. Natürlich spricht nichts gegen extreme und / oder unrealistische Phantasien, schon gar nicht in einer Geschichte, aber wenn man eine Story nicht in diese Richtung entwickeln will, dauert es halt etwas länger, bis Sub total gummiert und verschlaucht von der Decke baumelt ...
Was den Wunsch nach längerne und / oder häufigeren Fortsetzungen betrifft: Ich finde es ja auch schade, dass ich nebenbei noch einer anderen Arbeit nachgehen muss und die Schreiberei mich nicht ernährt, aber der Erlös aus meinen käuflichen Werken reicht bisher noch nicht für die eine Schale Reis am Tag, die dem wahren Künstler eigentlich reichen sollte. Also geht es nur langsam weiter - aber immerhin geht es weiter. Viel Spaß mit dem nächsten Teil!

„Aber sicher“, entgegnete Holger gelassen. „Ich habe nicht verlangt, dass du meine Anweisung gut findest oder sie mit einem strahlenden Lächeln ausführst, also hast du dir nichts vorzuwerfen.“
So hatte Elisabeth das definitiv noch nicht gesehen. Es wäre ja wohl eher an ihr gewesen, ihm Vorwürfe zu mache, aber Holger war offenkundig anderer Ansicht. „Es ist deine Buße, denk daran!“, ermahnte sie sich lautlos und konzentrierte sich wieder auf Holger. Der erlaubte ihr, auf dem Sofa Platz zu nehmen, wies sie an, den Mund zu halten und setzte dann zu einem langen Monolog an.
Die nächste halbe Stunde eröffnete Elisabeth eine ganz neue Sicht auf die letzten beiden Jahre mit Holger. Der Mann, der ihr noch vor einer Woche so vertraut erscheinen war, hatte sich für schnörkellose Ehrlichkeit im Guten wie im Bösen entschieden, was zu einigen überraschenden und teilweise auch unangenehmen Erkenntnissen führte.
Einige Punkte standen bei Holger auf der Habenseite, vor allem die grundsätzlich ähnlichen Wertvorstellungen. Sie stammten beide aus intakten Familien und hatten ein tolles Verhältnis zu beiden Elternpaaren, ihren zwei Geschwistern und seiner Schwester. Holger war schon zweifacher Onkel und auch Elisabeth würde voraussichtlich in wenigen Wochen zum zweiten Mal Tante werden.
Sie hätten beide gerne selbst Kinder bekommen, aber er war unfruchtbar, während bei ihr jede Schwangerschaft aus medizinischer Sicht höchst riskant, ja lebensgefährlich geworden wäre. Dieses gemeinsame Schicksal der Kinderlosigkeit verband, und umso wichtiger war ihnen der enge Kontakt zu den beiden lebhaften Familien, aus denen sie stammten.
Als weitere Gründe für eine gemeinsame Zukunft zählte Holger auf, dass sie in Bezug auf Alter, Bildung, politische Ansichten und sonstige Interessen so gut zusammen passten, als hätte sie der Computer eines Dating-Portals zusammen gebracht und nicht eine zufällige Begegnung am Rosenmontag in Köln.
„Einige nicht ganz unwichtige Argumente habe ich mir für den Schluss aufgehoben. Du siehst einfach toll aus. Ich mag deine langen dunklen Haare, deine sexy Kurven und deine schlanken Beine. Ich liebe deinen Humor und dein bezauberndes Lächeln genauso wie deine leuchtenden Augen, wenn du glücklich bist. Von daher müsste ich ein Idiot sein, wenn ich dich wegschicken würde.“
Soweit konnte Elisabeth nur zustimmen, denn die genannten Punkte sah sie ganz genauso: Sie und Holger passten wirklich perfekt zusammen. Dann kam allerdings der weniger erfreuliche Teil von Holgers Bilanz und der hatte es wahrlich in sich. Eben noch hatte Elisabeth geglaubt, nicht mehr ganz so nervös sein zu müssen und die vielzitierten Schmetterlinge im Bauch zu fühlen. Jetzt kam es ihr mit jeden Satz stärker vor, als würden die Schmetterlinge und der restliche Mageninhalt sich zu einem Klumpen formen und langsam einfrieren.
„Wenn ich unser Sexualleben bewerten soll, dann reicht es jedenfalls nicht für ein juristisches Prädikatsexamen. Nicht sehr gut oder gut und auch nicht voll befriedigend, eher knapp befriedigend bis ausreichend. Von dir ist in zwei Jahren noch kein erotischer Wunsch und keine Idee gekommen. Du stehst permanent auf der Bremse, wenn ich andere Vorschläge mache als „Ich oben“, „Du oben“ oder „Löffelchen“. Ich habe aber auch Lust auf Oralverkehr, deinen süßen Arsch, Fesselspielchen, ein wenig SM, Latex, Lack oder Leder, Korsetts, verbundene Augen und noch viel mehr, was man zu zweit so anstellen kann. Kurz und knapp: Ich bin bisher in Bezug auf Erotik nicht auf meine Kosten gekommen, und das wird sich ändern – entweder mit dir oder mit irgendeiner anderen Frau.“
Dann kam Holger zum eigentlichen Anlass der Trennung und ihres Keuschheitsgürtels. Er hatte sexuell vieles vermisst, aber Besuche im Swingerclub oder sonstige Kontakte zu möglichen Sexualpartnern außer Elisabeth standen bisher nicht auf seiner Wunschliste. Er wäre seiner Partnerin nie im Leben untreu geworden und hatte das auch von Elisabeth erwartet – ihr doppelter Seitensprung war für ihn eine fürchterliche Enttäuschung gewesen.
„Ich könnte noch etliche Details aufzählen, die mir nicht passen und die sich bei uns ändern sollten, aber das ist nicht so wichtig und wird sich mit der Zeit ganz von selbst ergeben, wenn wir unsere Beziehung in der Form neu starten, wie ich es wünsche. Jetzt habe ich lange genug geredet. Was hast du dazu zu sagen?“
Elisabeth starrte ihn eine Weile an und versuchte zu begreifen, was er ihr gerade eröffnet hatte. Vor einer Stunde hatte sie noch geglaubt, dass ihre einmalige Untreue als einziges Problem zwischen ihnen stand und dafür wäre der Keuschheitsgürtel eine ungewöhnliche, aber akzeptable Lösung gewesen. Jetzt taten sich wahre Abgründe auf. War sie sexuell wirklich so eine völlige Niete?
„Holger, das habe ich nicht gewusst, ehrlich. Du hast nie etwas gesagt, wenn ich auf einen Vorschlag ein wenig zurückhaltend reagiert habe. Vielleicht war ich wirklich zu vorsichtig, wenn es um Experimente im Schlafzimmer ging, aber darüber kann man doch in Ruhe reden, wenn es für dich so wichtig ist!“
„Meine liebe kleine Betty, wir hätten bis letzte Woche über alles Mögliche und Unmögliche reden können, wobei das nicht ganz einfach ist, wenn bei der Frage nach einem Rock oder einer Leggins aus Latex von „perversem Schweinkram“ die Rede ist und das Thema „blasen“ mit „nie im Leben“ abschließend besprochen ist.
Ab sofort läuft es anders: Ich fordere und du gehorchst oder du kannst gehen. Ich hasse fruchtlose Diskussionen mit einer zickigen Freundin und werde sie nicht mehr zulassen. Du bekommst die Gelegenheit, deine Meinungen und Gefühle in angemessener Form mitzuteilen, aber das ist dann auch schon alles. Das mit der gleichberechtigten Partnerschaft hast du dir endgültig versaut. Du brauchst einen Herrn mit einer starken Hand und keinen jederzeit kompromissbereiten Softie, soviel habe ich begriffen.“
„Was bedeutet das für mich“, erkundigte sich Elisabeth zaghaft. „Wenn du Lust auf Analverkehr hast, dann nimmst du mich einfach von hinten? Was ist, wenn ich mich in so einem Moment füge und dich danach dafür hasse?“
„Dann habe ich einen schlimmen Fehler gemacht. Ich verlange, dass du mir vor allem im erotischen Bereich die Führung überlässt, aber damit habe ich natürlich auch die Verantwortung. Wir sind uns hoffentlich einig, dass du einiges abzubüßen hast, aber mein Ziel ist ein gemeinsames Leben, das für uns beide perfekt ist und nicht nur für mich. Ich werde nicht mehr von dir verlangen, als du geben kannst. Im Zweifelsfall werde ich dir immer eine Alternative anbieten, wenn es darum geht, deine Grenzen zu testen und zu erweitern. Ich glaube, mit einem Beispiel verstehst du es am besten. Steh auf und komm her!“
19. RE: Erwischt!

geschrieben von Der L. am 13.01.16 10:53

Wieder eine sehr schöne Fortsetzung, gefällt mir sehr gut!
Auf Schläuche von der Decke und vollkommen unrealistische Stories stehe ich gar nicht. Aber ein bissel Action muss schon sein
Kann es sein, dass Du etwas sadistisch veranlagt bist? Gerade da aufzuhören, wo es so spannend wird, ist schon ganz schön fies...

Grüße
Der L.
20. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 15.01.16 18:54

Hallo Der L.,
wenn man ein ganz klein wenig sadistisch veranlagt ist UND sich zu Hause nicht austoben kann (die Herrin im Haus wäre not amused), dann müssen halt die Romanfiguren und / oder die Leser dran glauben. Ein bisschen Spass muss sein - auch für mich.

Elisabeth zauderte einen winzigen Moment, gehorchte dann aber. Holger hatte sie vollkommen verunsichert. Er schien so völlig verändert, als hätte er einen starken Zaubertrank eingenommen, der ein Hündchen in einen Wolf verwandelt hatte.
„So, jetzt beuge dich bitte über die Lehne von meinem Sessel und versuche, mit den Händen an die vorderen Beine zu kommen.“
Elisabeth gab sich redlich Mühe, aber es klappte nicht ganz – ihre Arme waren zu kurz. Elisabeth drehte den Kopf und schielte zu Holger hoch, der schräg hinter ihr stand.
„Ich könnte noch weiter nach vorne rutschen, aber dann komme ich mit den Füßen nicht mehr auf den Boden. Soll ich es trotzdem probieren?“
„Nein, bleib so!“, verlangte Holger. Dann griff er in die Hosentasche und zeigte ihr einige Stücke Paketschnur.
„Ich werde jetzt deine Hände und Füße an die vier Beine des Sessels binden. Die Schnur ist fest genug, so dass du dich richtig gefesselt fühlen wirst, aber sie ist nicht sehr dick. Wenn du mit Kraft an den Fesseln zerrst, wird die Schnur also auf jeden Fall reißen. In Ordnung?“
„Meinetwegen“, ergab sich Elisabeth in ihr Schicksal und ließ ihre Gliedmaßen festbinden.
„Fertig“, verkündete Holger. „Wie fühlst du dich?“
„Reichlich blöd“, gestand die Gefesselte. „Ich finde die Position total peinlich und ich komme mir wehrlos und ausgeliefert vor. Muss das sein?“
„Ich denke schon. Ich habe hier einen wunderbar exponierten Hintern, der zu einer Frau gehört, die ihren Freund belogen und betrogen hat. Was denkst du, was ich aus dieser Situation machen sollte?“
„Du kannst mich züchtigen oder von hinten nehmen“, wisperte die Sünderin. „Ich hätte beide Strafen verdient!“
„Stimmt, so sehe ich das auch. Aber da wir heute gerade erst anfangen, überlasse ich dir die Auswahl. Such dir etwas aus!“
„Sei mir nicht böse, Holger, aber heute möchte ich lieber den Po versohlt bekommen als das andere. Reich das?“
Ängstlich suchte sie seinen Blick und hoffte, dass ihr Schlimmeres erspart bleiben möge.
„Eine gute Wahl“, lobte Holger zu ihrer Erleichterung. „Wenn es Recht ist, verzichten wir heute auf Rohrstock, Gerte oder Peitsche und fangen ganz simpel mit der bloßen Hand an“, bot er dann an. Nur zu gerne stimmte Elisabeth zu und war überzeugt, vergleichsweise glimpflich davonzukommen.
Als langjähriger Volleyballspieler hatte Holger eine kräftige Schlaghand und wäre durchaus in der Lage gewesen, Elisabeth eine heftige Abreibung zu verpassen. Die Gelegenheit war einmalig günstig und es juckte ihn gewaltig, Elisabeth gleich bei der ersten Züchtigung so lange zu schlagen, bis sie ihren Seitensprung wirklich bereute.
Allerdings konnte es ihm dann passieren, dass sie schon während oder spätestens nach der Aktion zur der Erkenntnis kam, dass eine Trennung für sie doch die bessere Option war. Er war sich seiner Sache zwar im Grunde sicher – Elisabeths Verhalten hatte ihn schon länger zu der Vermutung gebracht, dass sie eine devote Ader hatte, zu der nur noch der richtige Zugang fehlte. Trotzdem konnte zu viel Ungestüm eine Menge Schaden anrichten und das nicht nur bei dem eher unfreiwillig dargebotenen Gesäß.
Also nahm er sich zusammen und bearbeitete Elisabeths Kehrseite nur so lange, bis eine satte Rötung erreicht war und Elisabeth unruhig wurde. Einen letzten, kräftigeren Schlag gönnte er sich noch, wodurch er seinem treulosen Opfer einen ersten leisen Schrei entlockte. Dann ließ er von ihr ab und erkundigte sich ganz höflich:
„Liebe Elisabeth, meinst du, für heute hat das gereicht, um dich deine Untreue bereuen zu lassen? Wenn du dich unterfordert fühlst, können wir natürlich auch gerne weiter machen!“
Hastig versicherte die Gezüchtigte ihrem betrogenen Freund, dass sie die Strafe für gleichermaßen angemessen wie ausreichend hielt.
„Das finde ich auch“, bemerkte Holger und machte sich daran, die Fesseln zu lösen. „Es war natürlich nur ein erster kleiner Schritt auf deinem Weg in die Rolle, die ich für dich vorgesehen habe, aber es war auf jeden Fall ein sehr guter erster Schritt.“
Er half Elisabeth auf, die sich sofort die brennenden Backen rieb.
„Wie meinst du das mit dem ersten Schritt?“
„Vielleicht sollten wir das bei einem Glas Bier oder Wein besprechen. Ich möchte ein Pils. Du darfst dir auf den Schreck ein Glas Wein holen, wir müssen ja nicht gleich mit Leitungswasser aus einem Hundenapf anfangen.“
Vor einer Woche wäre Holger noch ganz selbstverständlich selbst in die Küche gegangen, um Gläser und Getränke zu holen. Jetzt zwang er sich dazu, stattdessen im Sessel Platz zu nehmen und gespannt abzuwarten, wie Elisabeth reagieren würde.
Die hätte zwar nur zu gerne ein paar passende Worte dazu gesagt, etwa dass der feine Herr sich doch gefälligst Hauspersonal zulegen möge, falls er eine Bedienung bei Tisch wünsche, aber sie traute sich nicht. Holgers gesamtes Verhalten in den letzten beiden Tagen war für sie so fremd und überraschend, dass sie seine Reaktionen überhaupt nicht mehr einschätzen konnte. Vielleicht hätte er über einen schlagfertigen Spruch gelacht wie früher und sich selbst bedient. Dummerweise war es genauso gut denkbar, dass er eine spitze Bemerkung als zickig bewertet hätte – mit möglicherweise gravierenden Folgen für ihren roten Popo. Vorsichtshalber widersprach sie nicht, sondern besorgte die Getränke, wie es von ihr verlangt wurde.
Holger bedankte sich immerhin für das Bier und sagte Elisabeth dann, sie dürfe sich auf das Sofa setzen. Dann stellte er eine einfache und doch furchtbar komplizierte Frage:
„Wie fühlst du dich?“
Daraus entwickelte sich ein langes und intensives Gespräch über Dominanz und Unterwerfung, SM-Praktiken und Fetisch-Neigungen. Elisabeth lebte zwar nicht hinter dem Mond und war auch nicht als Klosterschülerin groß geworden, aber große Gedanken über die erotischen Möglichkeiten jenseits des völlig Alltäglichen hatte sie sich noch nie gemacht. Gut, sie hatte sich mit ihren Freundinnen „Shades of Grey“ im Kino angeschaut und die coolsten Sprüche von allen rausgehauen, aber das war nur Spaß gewesen. Natürlich wusste sie, was eine Domina war und dass manche Leute Latex und Leder sexy fanden, aber das betraf andere Menschen und nicht sie selbst.
Die Erkenntnis, dass es dem lieben, zuvorkommenden Holger ganz offensichtlich gefiel, sie auf der Straße knien zu lassen und sie zu schlagen, machte ihr schwer zu schaffen. Noch verwirrender war eine Tatsache, die sie erst nach dem dritten Glas Wein gestand: Der Einschluss in den Keuschheitsgürtel, die Demütigung beim Treffen vor zwei Tagen und auch die Fesseln und Schläge gerade eben schienen ihr nicht nur als Strafe für ihr Verhalten angemessen, es erregte sie auch noch, so behandelt zu werden.

21. RE: Erwischt!

geschrieben von pardofelis am 16.01.16 06:18

Hallo Mike,

ich hab jetzt mal alles nachgelesen und bin erstaunt.
Meinen ehrlichen Respekt für die bisherige Geschichte.
Alles passt nahtlos und irgendwie real. Danke!
Etwas spontan ihre Selbstfindung, aber weis sie auch was sie erwarten könnte??

Ich werde hier weiterverfolgen wie "Betty" reagiert.
Und wie bei anderen Autoren auch: Bitte lass dir für meine Lesefreude nur die Zeit, die du brauchst.
22. RE: Erwischt!

geschrieben von danijelle am 16.01.16 09:07



die hat es ja ganz schön "Erwischt" deine Betty

@pardofelis:
wie ich Mike kenne und einschätze, liegt die Geschichte längst fertig in seinem Bürocaddy, 2 Schublade, linker Haufen" Er will uns nur subtil quälen!
23. RE: Erwischt!

geschrieben von Gummimike am 16.01.16 15:32

Ich denke mal das Betty noch ziemlich Überrascht sein wird was in ihrem Freund noch so alles drinsteckt. Strumpfhosen wird es für sie zumindest wenn sie bei Holger bleibt nicht mehr geben.
Ich finde das Tempo der Erzählung passt zur Geschichte.
Bettys Horizont wird bestimmt noch sehr Erweitert werden in Sexueller Hinsicht. Es gibt ja nichts schönees solchhe Erfahrungen mit dem richtigen Partner zu machen.
24. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 18.01.16 21:48

Vielen Dank für die freundlichen Kommentare!

@ pardofelis
Ich bin ausgesprochen sicher, dass Elisabeth mit ihrer Selbstfindung noch lange nicht fertig ist. So etwas braucht Zeit, wobei es mal sehr schnell und dann wieder ganz langsam geht. Bei mir selbst hat es von 1991 bis 2015 gedauert, bis ich es das erste Mal passend fand, meiner Frau morgens nicht nur einen Kuss auf den Mund zu geben sondern zusätzlich ein Küsschen auf jeden Fuß. Inzwischen heißt es nur noch "Runter!", falls ich es ausnahmsweise vergessen sollte ...

@ danijelle
Du schätzt mich total falsch ein. Meine Geschichten liegen nicht im Bürocaddy, sondern auf einer Festplatte (+ Backup), natürlich anständig sortiert in verschiedene Dateiordner von "Alle vollständigen Geschichten" über "Buchprojekt Femdom" bis "Unvollendete Geschichten".
Ich bin mit der Geschichte allerdings wirklich bei weitem nicht fertig - mein aktueller "Vorsprung" liegt bei ca. 4-5 Fortsetzungen und einem lockeren Konzept für die fehlenden 60-80% der Geschichte. Weiter geht´s!

Holger nutzte die Gelegenheit, um ihr seine Forderungen und Ziele, aber auch die Grenzen aufzuzeigen. Normalen Sex konnte sie fürs Erste vergessen, daran ließ er keinen Zweifel.
„Betty, ich finde es höchst erfreulich, dass die Behandlung, die du seit neuestem erfährst, dich geil macht. Was nützt schließlich ein Keuschheitsgürtel, wenn die Person, die ihn trägt, nicht besonders scharf auf Sex ist? In der Phantasie gibt es kaum etwas Aufregenderes als eine Frau, die unter ihrem Blechhöschen so heiß ist, dass sie freiwillig Gummihöschen trägt, um keine nassen Spuren auf Kleidung und Möbeln zu hinterlassen. Dir ist klar, dass du den Keuschheitsgürtel so schnell nicht mehr loswirst, wenn du bei mir bleibst, nicht wahr?“
„Ich bleibe, darüber gibt es nichts weiter zu sagen. Ich hatte eigentlich gehofft, den Keuschheitsgürtel nur tragen zu müssen, wenn wir getrennt sind. Das kann ich mir wohl abschminken, oder?“
„Gut erkannt. Die Strafe für deine Untreue ist der permanente Verschluss. In den nächsten Wochen oder Monaten solltest du dich auf konsequente Keuschheit einstellen, und wenn du dabei so richtig läufig wirst, wird es mir noch besser gefallen. Erst wenn ich glaube, dass du soweit bist, darfst du zunächst auf sorgfältig dosierte Zärtlichkeiten in der verschlossenen Zone hoffen, aber nicht unbedingt auf volle Befriedigung. Die musst du dir verdienen und das wird ein langer und harter Weg für dich. Früher oder später werde ich bestimmt auch wieder normalen Sex mit dir haben, aber sofort danach wird wieder abgeschlossen.“
So ganz wollte und konnte Elisabeth nicht daran glauben, dass Holger sie wirklich zwingen würde, den Rest ihres Lebens im Keuschheitsgürtel zu verbringen. Kurzfristig führte allerdings scheinbar kein Weg am Stahlhöschen vorbei, also musste sie sich damit arrangieren, so gut es ging. Nur auf die Zukunft zu hoffen war allerdings auch kein ausreichender Plan für ein kluges Mädchen – natürlich musste und würde sie früher oder später die Kontrolle zurückgewinnen. Ihrem wachen Verstand, weiblicher List und allen anderen Waffen einer Frau war auf die Dauer kein Mann gewachsen, auch nicht Holger. Es würde Zeit brauchen, keine Frage, aber davon hatte sie schließlich genug. Nur ein erster wichtiger Punkt musste sofort geklärt werden:
„Dir ist aber schon klar, dass man einen Keuschheitsgürtel nicht wochenlang ohne Pause tragen kann? So richtig gründlich kann ich den verschlossenen Bereich nicht waschen. Hygienepausen musst du mir einfach lassen, sonst stinke ich nach ein paar Tagen wie ein Skunk, und gesund ist eine mangelhafte Hygiene bestimmt auch nicht.“
„Das versteht sich von selbst. Wir werden sehen, wie oft ich dich zur Grundreinigung aufschließen muss, aber zwei Dinge kann ich dir ganz sicher versprechen: Es wird so oft passieren, dass du dich nicht beschweren musst. Allerdings werde ich nur sicherstellen, dass du nach dem Waschen sauber bist und nicht obendrein noch erregt oder gar befriedigt. Bis auf weiteres wirst du nur aus rein praktischen Gründen aufgeschlossen werden, die mit Sex nicht das Geringste zu tun haben.“
Es war paradox. Je genauer Holger ihr erklärte, wie er sich ihre keusche Zukunft vorstellte, desto mehr wuchs die Unruhe, ja Erregung in Elisabeth.
„Ich glaube, ich ticke nicht mehr ganz richtig“, dachte sie sich. „Mein Freund wird mich zwingen, auf den befriedigenden Sex zu verzichten, der jeder modernen Frau einfach zusteht, und ich werde davon scharf. Völlig irre!“
Die nächsten Ideen, mit denen Holger Elisabeth überraschte, waren auch keine Kleinigkeiten. Es missfiel ihm ganz offensichtlich, dass sie sich nur schick kleidete, wenn sie zur Arbeit ging oder mit ihren Freundinnen verabredet war, während zu Hause ein verschärfter Freizeitlook angesagt war, bei dem Bequemlichkeit das oberste Gebot war.
„Es kann ja wohl nicht sein, dass eine Frau sich für alle möglichen und unmöglichen Leute in Schale wirft, aber für den eigenen Freund bleibt nur ein Schlampen-Look übrig, der bestenfalls für eine Rolle bei „Frauentausch“ oder „Bauer sucht Frau“ qualifiziert. Eine schöne Frau kann ja angeblich alles tragen, aber mir gefallen nun mal gut gekleidete, ordentlich frisierte und dezent geschminkte Frauen besser als das, was du mir oft zugemutet hast.“
Elisabeth lotete vorsichtig aus, was Holger genau von ihr erwartete. Die Antworten auf ihre Fragen ließen sich ganz einfach zusammenfassen: Er wollte jederzeit eine hübsche, verführerische Frau an seiner Seite haben. Sie konnte sich daran halten oder auch nicht, aber auf jeden Fall war das, was sie in Holgers Gegenwart an- oder auszog, nicht länger egal und würde positive oder negative Konsequenzen haben – je nachdem.
Konkrete Vorschriften in Bezug auf die Kleidung wollte Holger ihr anscheinend nicht machen, aber einige Dinge standen offensichtlich weit oben auf seinem Wunschzettel, vor allem High Heels und figurbetonte, möglichst glänzende Kleidung.
„Ich denke, ich habe verstanden, was du von mir erwartest“, stellte sie abschließend fest. „Ich werde versuchen, deine Wünsche umzusetzen, aber erwarte bitte nicht zu viel. Gute Schuhe sind nicht billig, und wenn ich wirklich so merkwürdiges Zeugs wie Latex ausprobieren soll, dann geht das auch schnell ins Geld. Wir sind zwar beide nicht arm, aber ich habe vor einiger Zeit schon mal nachgesehen, was so ein Kleid oder eine Hose aus Latex kostet. Ich bin fast vom Stuhl gefallen, da sind für ein einziges Stück schnell mehrere hundert Euro weg!“
Der Einwand war gut, denn fast alle Männer bekommen schließlich feuchte Hände, wenn es darum geht, die Einkäufe der Frau oder Freundin zu bezahlen. Bei Holger nützte der Hinweis leider wenig, denn der hatte schon einen Schritt weiter gedacht:
„Ich weiß, du wirst vor allem am Anfang viel Geld brauchen, um deinen Kleiderschrank auszumisten und die Lücken mit Kleidung nach meinem Geschmack zu füllen. Das ist ein Problem, aber es gibt eine einfache Lösung: Du wirst deine Wohnung kündigen und bei mir einziehen. Meine 90 m² sind für eine Person viel zu viel. Wenn ich die Wohnung nicht von meiner Tante zum Freundschaftspreis angeboten bekommen hätte, dann hätte ich auch nur eine kleine Zweizimmerwohnung gemietet.
Damit sparst du über 500 Euro Miete im Monat und diese Summe wirst du komplett in Kleidung und Schuhe investieren. Diese Entscheidung hat noch weitere Vorteile: Wir sehen uns öfter, was hoffentlich nicht nur mir gefällt. Außerdem kann ich mich nur verantwortungsvoll um dich kümmern, wenn wir mehr zusammen sind. Schließlich liegt es auch in deinem Interesse, denn je früher ich mit dir zufrieden bin, desto eher kannst du mit Erleichterungen beim Keuschheitsgürtel rechnen.“
„Meine Güte, Holger, das kommt jetzt aber sehr plötzlich! Ich mag meine Wohnung und weiß wirklich nicht, ob wir schon so weit sind, zusammen zu ziehen. Auf jeden Fall muss ich darüber erst in Ruhe nachdenken und dann sollten wir die Angelegenheit in Ruhe diskutieren.“
25. RE: Erwischt!

geschrieben von thomas am 19.01.16 16:42

Ich kann mich nur wiederholen wie sehr gut sich die Geschichte entwickelt und wie sehr mir das gefällt.
Anders als Mike schreibe ich ´Das Burgfräulein´ ohne Script und ohne Festplatte.Natürlich kenne ich den Fortgang der Geschichte,weiß wie sie endet und wann aber wenn ich anfange ein Kapitel zu schreiben habe ich eigentlich nur mein kleines geiles Kopfkino und lasse mich sehr oft auch von alltäglichen Geschehnissen etwa dem Besuch des Kriminalmuseums in Rothenburg o.d Tauber und den Reaktionen der Menschen die es besuchen,inspirieren.
Stolz bin ich auf das was ich da zusammen geschrieben habe,bin ich doch kein ´echter´ Autor oder Schriftsteller,sondern nur ein ´Perverser´ der seine Gedanken zu ´Papier´ bringt und damit andere Leser und User erfreut.Eigentlich war die Story nur als Kurzgeschichte konzipiert und gefragt wie mir immer wieder was neues einfallen kann,antworte ich meistens schmunzelnd ´es ergibt sich einfach so´.
Ich hoffe meine Geschichte gefällt weiterhin und freue mich wie blöd auf den Weitergang von ´Erwischt´
26. RE: Erwischt!

geschrieben von Gummimike am 19.01.16 21:40

Das geht Betty dann doch zu schnell, das sie ihre Wohnung Aufgeben und bei Holger Einziehen soll. Allerdings wird Holger ihr keine Allzugroße Wahl lassen und schon gar nicht anfangen zu Diskutieren.
Er wird sie einfach vor die Wahl stellen, entweder sie macht mit oder sie geht.
27. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 21.01.16 22:06

Holger griff in den Obstkorb, der auf dem Wohnzimmertisch stand, und suchte den kleinsten der roten Äpfel heraus.
„Liebling, kannst du bitte für einen Moment Pause machen und den Mund weit aufmachen?“
Elisabeth unterbrach ihre Ausführungen zum Thema gemeinsame Wohnung und schaute Holger überrascht an. „Liebling“ hatte er sie seit Montag nicht mehr genannt und es tat so gut, wieder so angesprochen zu werden, dass sie ihm seinen seltsamen Wunsch gerne erfüllte. Holger versuchte vorsichtig, ihr den Apfel zwischen die Zähne zu schieben und bat dann:
„Bekommst du die Zähne noch ein ganz kleines Stückchen weiter auseinander?“
Elisabeth gab sich Mühe und schaffte es, den Mund so weit zu öffnen, bis der kleine Apfel gerade zwischen ihre Schneidezähne passte.
„Toll. Jetzt probiere bitte mal, ob du genug Kraft im Kiefer hast, um den Apfel durchzubeißen!“
Elisabeth spannte ihre Kiefermuskeln an und probierte es. Knirschend gruben sich ihre Zähne in die Schale des Apfels, ein wenig Saft lief ihr über das Kinn, aber mehr schaffte sie beim besten Willen nicht. Liebevoll wischte Holger seiner Freundin den Apfelsaft aus dem Gesicht und leckte seine Finger ab.
„Wunderbar. Der Apfel bleibt die nächsten zehn Minuten, wo er ist. In der Zeit können wir die Sache mit unserer gemeinsamen Wohnung in Ruhe ausdiskutieren. Danach will ich darüber allerdings kein weiteres Genörgel mehr hören. Haben wir uns verstanden?“
Elisabeth sah ihn total verblüfft an, dann dämmerte es ihr, was gerade passiert war. Holger hatte sie nicht gefüttert sondern geknebelt. Nicht brutal, sondern ganz sanft und liebevoll, aber ausgesprochen wirksam. Artikulieren konnte sie sich mit dem Apfel im Mund jedenfalls nicht. Aus den erstaunten Blicken wurde ein zorniges Funkeln der Augen. Das konnte er doch mit ihr nicht machen!
Sie wollte ihre Wohnung, ihre Freiheit nicht aufgeben! Gut, ihre zwei Zimmer lagen in einem hässlichen Nachkriegshaus, das in einer schmuddeligen Seitenstraße in einem leicht zwielichtigen Stadtviertel stand, aber trotzdem! Es war ihr Zuhause und darüber konnte Holger doch nicht einfach entscheiden, dachte sie sich empört.
Da aber weder Argumente noch böse Worte an dem Apfel vorbei passten, war ihr die Möglichkeit zum spontanen Protest verwehrt. Das zwang sie, den Vorschlag beziehungsweise die Anordnung noch einige Minuten länger stumm zu überdenken. Es dauerte vielleicht zwei oder drei Minuten, dann war der erste Zorn verraucht. "Ist es nicht vielleicht wirklich eine gute Idee, zusammen zu wohnen?", zuckte es ihr durch den Kopf.
Elisabeth fasste sich zwischen die Beine und fühlte das unnachgiebige Stahlblech, das ihr den Zugriff auf ihren Intimbereich verwehrte. Sie musste auf jeden Fall so oft wie möglich in der gleichen Wohnung wie Holger übernachten, um sich zur Reinigung aufschließen zu lassen. Das Argument mit der Freiheit in einer eigenen Wohnung war auch nicht viel wert, wenn der Zugang zur Lust sowieso verschlossen war.
Auf das nächste, entscheidende Argument kam sie erst ganz zum Schluss, obwohl der Gedanke eigentlich naheliegend war: Sie wollte doch mit aller Macht zu Holger, auch um den Preis eines Keuschheitsgürtels und einer gewissen Unterordnung. Eigentlich war es da nur folgerichtig, direkt bei ihm einzuziehen, zumal seine Wohnung wirklich Platz für zwei bot. Schließlich konnte sie ihn auch nicht ihrem Plan entsprechend erst besänftigen und dann in ihrem Sinne manipulieren, solange sie alleine in ihrer Wohnung hockte.
Just in dem Moment, in dem Elisabeth die Angelegenheit mit allen Vor- und Nachteilen betrachtet hatte, hielt Holger die Zeit mit dem Apfelknebel für ausreichend und erlaubte seiner zum Schweigen verdammten Freundin, sich vom Obst zu befreien. Vorsichtig versuchte Elisabeth also, den Mund ein zweites Mal weit genug aufzusperren, um den Apfel wieder loszuwerden. Sie musste mit den Fingern nachhelfen, weil ihre Kaumuskeln schon nach den wenigen Minuten ein wenig verkrampft waren, aber dann war es geschafft und sie konnte den ungewöhnlichen Knebel aus dem Mund ziehen.
„Sind wir uns in Bezug auf unsere gemeinsame Wohnung einig?“, erkundigte er sich vorsichtig, als Elisabeth nicht sofort lautstark losschimpfte. Natürlich traute er dem Frieden nicht so ganz. Bisher war es noch nie eine große Stärke von Elisabeth gewesen, irgendetwas als gottgegeben hinzunehmen, und das galt sogar für vergleichsweise klare Fälle wie die Frage, in welcher Richtung eine Einbahnstraße zu befahren war.
Elisabeth bewegte den Unterkiefer vorsichtig hin und her, bevor sie zu seiner Überraschung ganz friedlich antwortete: „Ja, Holger, das ist eine gute Idee von dir. Ich möchte so oft wie möglich bei dir sein, also sollten wir wirklich zusammenziehen. Hilfst du mir bei den Formalitäten mit dem Vermieter und den Ämtern? Du weißt, wie sehr ich den ganzen Verwaltungskram hasse. Und beim Umzug werde ich auch Unterstützung brauchen, da kann ich doch auch auf dich zählen?“
Immer noch verwirrt wegen des einfachen Sieges erklärte Holger sich umgehend bereit, nach Kräften mit anzupacken. Auch sonst schien ihm die Lust auf Strenge und Dominanz vergangen zu sein, sodass der Abend sehr ruhig und kuschelig ausklang. Wenig später fand Elisabeth sich an Holger angeschmiegt in seinem Bett wieder.
„Es könnte perfekt sein, wenn der blöde Keuschheitsgürtel nicht wäre“, murmelte sie an der Grenze zum Einschlafen.
„Es ist perfekt“, stellte Holger klar und das war das Letzte, was sie noch hörte, bevor sie ins Land der Träume davon glitt.
Die Nacht wurde für Elisabeth recht unruhig, denn ein erotischer Traum jagte den nächsten. Zuerst wurde sie von einem unverschämt gutaussehenden Piraten überfallen, nach vergeblicher Flucht entführt und in Ketten gelegt. Gerade, als er sie endlich mit Gewalt nehmen wollte, wachte sie auf, weil ihre Finger bei der Simulation der erträumten Penetration vom Keuschheitsgürtel jäh gebremst wurden.
Es folgten zwei oder drei weitere Träume, die nicht ganz so konkret waren, aber alle irgendwie um das Thema Sex kreisten. Jedes Mal endete es damit, dass Elisabeth frustriert aufwachte, weil sie sich im Schlaf nicht da berühren konnte, wo die Erlösung von der quälenden Erregung möglich gewesen wäre. Erst gegen drei Uhr morgens war sie so erschöpft, dass sie endlich in einen traumlosen Schlaf fiel.
28. RE: Erwischt!

geschrieben von Gummimike am 22.01.16 12:06

Interessante Idee mit dem Apfel als Knebel. Wär ich nie im Leben drauf gekommen.

Zitat

Bisher war es noch nie eine große Stärke von Elisabeth gewesen, irgendetwas als gottgegeben hinzunehmen, und das galt sogar für vergleichsweise klare Fälle wie die Frage, in welcher Richtung eine Einbahnstraße zu befahren war.

Das wird bestimmt noch eine Interessante Zeit wenn die beiden erstmal zusammengezogen sind. Betty wird dann wohl öfters mit einem Knebel rumlaufen weil sie Anfängt zu Diskutieren. Aber man sieht das sie durchaus einsichtig sein kann und das mit dem Diskutieren über banale dinge hat wohl tiefere Gründe.
29. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 25.01.16 07:36

Kapitel 3
„Hopp, hopp, aufstehen!“, schallte es Elisabeth am nächsten Morgen gegen neun Uhr entgegen. Sie räkelte sich nur wohlig in Holgers gemütlichem Bett und drehte sich auf die andere Seite, um trotz der Störung noch ein wenig weiter zu schlafen. Das jedoch passte ganz offensichtlich nicht zu Holger Plänen, denn der zögerte keine Sekunde, seiner verschlafenen Freundin die wärmende Decke wegzuziehen.
„Aufstehen habe ich gesagt!“
Als Elisabeth auch auf diese zweite, nachdrücklichere Aufforderung nur mit leisen Protestlauten reagierte, war es endgültig vorbei mit der kuscheligen Morgenstimmung. Mit lautem Klatschen landete Holgers Hand auf dem Po der Schlafmütze und machte unmissverständlich klar, wie ernst die Lage war. Vor Schreck über die unerwartete und ungewohnte Behandlung riss Elisabeth die Augen weit auf und sprang aus dem Bett.
„Was fällt dir ein?“, fragte sie empört.
„Mir fällt ein, dass es heute Früh Zeit für eine gründliche Reinigung ist und ich möchte damit nicht warten, bis der Vormittag vorbei ist. Mitkommen“, ordnete er an, packte Elisabeth an der Hand und zog sie mit sich.
Die Aussicht auf eine warme Dusche oder gar ein Bad ohne Keuschheitsgürtel versöhnte Elisabeth ein wenig mit dem rüden Weckruf. Vielleicht ergab sich sogar die Gelegenheit, einige normalerweise unerreichbare Stellen ihres Körpers etwas sorgfältiger als unbedingt notwendig zu reinigen?
Die Hoffnung zerplatzte wie eine Seifenblase, als Holger seine Freundin nicht ins Bad dirigierte sondern ins Wohnzimmer und von da aus weiter auf die Terrasse. Niemand steht gerne an einem Samstag mitten im April früh um neun im Freien, bekleidet nur mit einem Keuschheitsgürtel. Fassungslos blickte Elisabeth auf die große Waschschüssel mit Seifenwasser, das in der morgendlichen Kühle dampfte, sowie auf die Gartendusche, an die der Gartenschlauch angeschlossen war.
Holger zog und schob sein Opfer unter die Dusche und befahl:
„Stehenbleiben, sonst werde ich richtig sauer!“
Elisabeth gehorchte, obwohl alles in ihr danach drängte, sich zu wehren oder zu flüchten. Holger zögerte das Unvermeidliche nicht länger hinaus und drehte das eiskalte Wasser auf. Nur mühsam unterdrückte Elisabeth einen Aufschrei. Die Stelle, an der die Dusche stand, war zwar für die Nachbarn nicht einsehbar, aber hören konnte man zumindest im ersten Stock jedes Wort, wenn wie so oft ein Fenster offen stand, damit die alte Frau Meyer so viel wie möglich vom Leben in der Nachbarschaft mitbekam.
Holger beließ es vorerst bei einem kurzen Schwall Wasser und drehte den Hahn sofort wieder zu, sobald sein Opfer nass war. Dann zückte er den Schlüssel zum Keuschheitsgürtel und befreite Elisabeth, so schnell er konnte.
„Na ja, ein wenig riecht das schon“, stellte er nach kurzer Untersuchung des Schrittblechs fest. „Ich drehe jetzt das Wasser wieder auf, damit du dich schnell waschen kannst. Hier hast du deine Seife. Ich schrubbe den Keuschheitsgürtel und wenn wir uns beeilen, hast du es in fünf Minuten überstanden.“
Sobald das Wasser wieder lief, seifte Elisabeth ihre Gänsehaut ein, während Holger den Keuschheitsgürtel in der Waschschüssel schnell und gründlich reinigte. In der Zeit war auch Elisabeth wieder blitzsauber und drehte die Dusche ab. Holger reichte ihr ein großes, flauschiges Badetuch, in das sich die vor Kälte schnatternde Frau dankbar einrollte. Dann trocknete er auch den Keuschheitsgürtel ab und legte ihn Elisabeth wieder an.
Sobald das Schloss wieder eingerastet war, meinte er nur:
„Geschafft, jetzt schnell wieder rein mit dir ins Warme! Was möchtest du: Eine heiße Dusche, Kaffee oder warmkuscheln im Bett?“
Die Erfahrung, innerhalb weniger Minuten erst behandelt zu werden wie ein Sträfling im Arbeitslager und dann von einem Augenblick auf den nächsten wieder liebevoll umsorgt zu werden, war zu viel. Schluchzend sank Elisabeth in seine Arme.
„Einen Kaffee im Bett hätte ich vor zehn Minuten gerne gehabt. Warum hast du mir das gerade angetan?“
Holger drückte sie kurz und brachte sie dann zurück ins Schlafzimmer.
„Ich hole dir deinen Kaffee und dann erkläre ich es dir.“
Fünf Minuten später saß Elisabeth an Holger geschmiegt im Bett und genoss seine Wärme im Rücken genauso sehr wie die warme Tasse in den Händen.
„Meine kleine Betty, es ging leider nicht anders. Ein Keuschheitsgürtel hat vor allem den Sinn und Zweck, der Trägerin oder dem Träger den Zugriff auf den Intimbereich zu verwehren und Sex zu verhindern. Also ist es völlig normal, wenn die Trägerin eines Keuschheitsgürtels nach einer längeren Verschlusszeit sofort an Sex denkt, sobald sie den Gürtel auch nur für einen Moment loswird. Stimmt’s?“
Elisabeth errötete, was Holger ganz bezaubernd fand, und gestand: „Ich war natürlich eben noch total verschlafen, aber ich muss zugeben, dass ich schon auf ein paar zärtliche Berührungen gehofft habe, als von Aufschluss die Rede war.“
„Berührungen von mir, oder hattest du daran gedacht, dir selbst etwas Gutes zu gönnen?“
„Von dir wäre es auf jeden Fall schöner gewesen, aber ich war ja von Mittwoch bis eben ununterbrochen verschlossen und da wird man schon etwas weniger wählerisch“, gab sie nach kurzem Zögern zu.
„Das muss dir nicht peinlich sein, das ist doch völlig normal. Ich bin jedenfalls immer davon ausgegangen, dass deine Vibratoren nicht nur Deko sind und du dich regelmäßig selbst befriedigst, wenn wir an einem Abend nicht zusammen sind und nicht miteinander schlafen.“
„Hast ja Recht“, bestätigte Elisabeth. „Bis ich mir wegen der Geschichte in Mailand den Keuschheitsgürtel verordnet habe, hat es im Schnitt höchstens einen Tag in der Woche ohne Orgasmus gegeben. Logisch, dass mir da nach zwei oder drei keuschen Tagen schon etwas fehlt!“
„Und genau deswegen musste ich dir gerade zeigen, dass ein Reinigungsaufschluss kein erotischer Moment ist sondern eine zwingende Notwendigkeit, um die Hygiene nicht zu vernachlässigen. Du musst lernen, die Körperpflege ohne Keuschheitsgürtel genauso wenig erotisch zu finden wie Hände waschen.“
Elisabeth sah das zwar durchaus ein, aber davon wurden kalte Duschen im Freien auch nicht angenehmer.
„Wenn es sein muss, dann werde ich die schreckliche Prozedur von Heute ab jetzt jedes Mal als Teil meiner Strafe ertragen, wenn du mich zum Waschen aufschließt“, versprach sie Holger mit zitternder Stimme. „Das heißt allerdings nicht, dass ich nicht ausgesprochen dankbar wäre, wenn du einen angenehmeren Weg finden könntest, um mich ohne unkeusche Gedanken und Handlungen sauber zu bekommen.“
„Wenn du mir versprichst, dich kooperativ zu verhalten und mir jeden Hauch von Erregung mitzuteilen, der bei einem weniger strengen Ablauf entsteht, dann können wir gerne ausprobieren, welche Erleichterungen ich dir gewähren kann, ohne das Ziel der Keuschhaltung aus den Augen zu verlieren. Möglicherweise reicht es ja schon, nur zwischen deinen heißen Schenkeln eiskaltes Wasser einzusetzen, um die Glut im Keim zu ersticken.“
Dankbar drehte Elisabeth sich zu Holger um und umarmte ihn. „Ich verspreche dir, dass ich keine unerlaubten Regungen vor dir verschweigen werde, die durch ein weniger hartes Waschprogramm möglich werden. Ich habe verstanden, dass beim Waschen völlige Keuschheit von mir verlangt wird und werde versuchen, dieses Ziel zu erreichen.“
Holger ließ ihr ein wenig Zeit zur Erholung und machte Frühstück für zwei. Die Stimmung bei Croissants mit Butter, einer weiteren Tasse Kaffee und frisch gepresstem Orangensaft war fast wie in den besten Tagen am Anfang ihrer Beziehung, vor allem, weil Elisabeth sich einfach nur freute, bei Holger zu sein. Die Erleichterung, nicht unbedingt jeden Tag im Freien kalt duschen zu müssen, kam hinzu.
Auch Holger war für den Moment völlig zufrieden mit dem Erreichten, denn schließlich war nicht unbedingt damit zu rechnen gewesen, dass sie seine ersten Maßnahmen nicht nur ertragen, sondern sogar akzeptieren würde. Also konnte er auf seinem Weg weitergehen – erst wenn Elisabeths Reaktionen ihm zeigten, dass er zu schnell vorging oder zu viel verlangte, musste er seinen Tatendrang ein wenig zügeln.
30. RE: Erwischt!

geschrieben von Gummimike am 25.01.16 13:03

Interessante Argumentation von Holger,aber trotzdem schon ganz schön fies am Frühen Morgen Kalt Abgeduscht zu werden.
Er bräuchte ja im Bad nur einen Haken anbringen wo er Betty mit Handschellen Einhaken kann, dann kann er den KG und Bettys Schritt Problemlos reinigen und sie danach wieder Verschliessen. Wär nicht ganz so rüde wie auf der Terasse im Waschzuber.
31. RE: Erwischt!

geschrieben von Johni am 26.01.16 01:38

sehr schöne Geschichte !!
32. RE: Erwischt!

geschrieben von coradwt am 26.01.16 15:46

eine ganz tolle Geschichte.
Hab sie jetzt gelesen und bin mal gespannt, was und wie Betty erleben und ertragen muss auf ihrem neuen Weg.

Hoffentlich gehts bald weiter. 😇
33. RE: Erwischt!

geschrieben von pfeffer am 27.01.16 22:52

Hallo Mike!

Ich habe gerade den Teil mit dem Apfel als Knebel gelesen. Kompliment, sehr unterhaltsam! "Mit Essen spielt man nicht!" ist ein Gebot, dass man spätestens nach Einbruch der Dunkelheit ignorieren sollte
34. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 30.01.16 12:37

Zunächst einmal möchte ich mich bei Johni und seinem Team für den neuen Status sowie bei Gummimike, coradwt und pfeffer für die Kommentare bedanken. Ich hoffe auch, dass die Geschichte wie bisher mit Fortsetzungen im Abstand von 3-4 Tagen weiterlaufen kann, aber ein paar berufliche oder private Termine können einen schnell mal einige Tage vom Schreiben abhalten, und bei der laufenden Story habe ich nur wenige Seiten „Vorsprung“ vor meinen Lesern. Auf jeden Fall folgt hier der nächste Teil:


Nach dem Frühstück ging es daran, Elisabeths Umzug so schnell wie möglich in die Wege zu leiten. Gemeinsam fuhren die beiden zu ihrer Wohnung, denn schließlich war Elisabeth an Vorabend ohne Gepäck zu Holger gekommen. Seine Instruktionen waren kurz und knapp, aber sogar aus der Sicht von Elisabeth durchaus vernünftig:
Sie sollte einfach so schnell wie möglich ihre beiden Koffer packen und dabei vor allem die Kleidungsstücke mitnehmen, die sie zur Arbeit brauchte. Die wenigen Stücke hochwertiger Unterwäsche und figurbetonte Sportkleidung für Besuche im Fitness-Studio waren ebenfalls genehmigt, genauso die beiden Sommerkleider, die er mochte. Sollte sie danach noch Platz haben, durfte sie das Gepäck mit Freizeitkleidung auffüllen.
Danach wurde es schon knapp, denn Holger hatte eine ganz klare Bedingung gestellt: Für jedes Kleidungsstück, das sie in einen Koffer packte, wanderte ein anderes Stück ihrer Garderobe in einen Sack für die Altkleidersammlung. Gegen diesen Teil der Anweisung hätte Elisabeth gerne rebelliert, aber nach der kalten Dusche am Morgen war ihr Respekt vor Holgers Strenge so sehr gewachsen, dass sie sich fügte.
Nacheinander opferte sie seufzend ihre letzten drei Strumpfhosen, einige einfache Slips, löchrige Socken und zwei oder drei fast ungetragene Fehlkäufe aus dem letzten Sommer. Das reichte leider noch nicht einmal als Kompensation für die Bürokleidung und so musste sie sich in der nächsten halben Stunde auch von fast allen verwaschenen T-Shirts, ihren ausgebeulten Hosen und einigen anderen Antiquitäten trennen, die sie bequem fand und Holger scheußlich.
Letztlich blieb ihr nur ein kleiner Stapel mit Kleidungsstücken, die sie besonders gerne mochte und die Erinnerungswert hatten, zum Beispiel das einfache schwarze T-Shirt, das sie beim ersten Date mit Holger getragen hatte.
„Holger, ich fürchte, diese Stücke gefallen dir auch nicht, aber es würde mir wirklich wehtun, wenn ich sie jetzt wegwerfen muss.“
Sie sah Holger bittend an. Seine Miene war nicht direkt abweisend, eher unschlüssig. Würde er ihren Wunsch erfüllen oder sich auf ganzer Linie durchsetzen? Elisabeth bemerkte sein Zögern und erkannte wie durch eine Erleuchtung, auf welche Art sie es selbst in der Hand hatte, seine Entscheidung in ihrem Sinne zu beeinflussen.
Spontan kniete sie vor Holger nieder und bat: „Mein Herr, darf ich diese Kleidungsstücke behalten, obwohl sie nicht so schön sind, wie du es wünschst? Ich verbinde damit viele schöne Erinnerungen an uns und an besondere Momente mit anderen lieben Menschen.“
„In Ordnung, liebe Betty, den Wunsch kann ich dir gar nicht abschlagen, wo du so lieb darum gebeten hast. Und weil ich mit dir so zufrieden bin, hast du dir noch einen kleinen Bonus verdient. Du hast als Gegenstücke zu zwei BHs und einem Body drei Paar Socken entsorgt. Streng genommen sind das ja sechs Teile und deshalb erlaube ich dir, noch drei weitere Shirts oder Hosen für zu Hause zusätzlich mitzunehmen.“
Dankbar wählte Elisabeth noch die ordentlichste Leggins und zwei halbwegs ansehnliche T-Shirts aus dem Haufen der Altkleider, dann war sie mit Packen vorerst fertig.
Anschließend verfasste sie mit Holgers Hilfe das Kündigungsschreiben für die Wohnung. Seit Freitag stand ihr Leben auf dem Kopf und alles fühlte sich neu und aufregend an wie ein großes Abenteuer. In dieser Stimmungslage war es nur Teil des Spiels, mal eben die eigene Wohnung aufzugeben, aber instinktiv wusste Elisabeth, dass sie wieder zweifeln und lamentieren würde, sobald sich eine Gelegenheit bieten würde, in Ruhe nachzudenken.
Also machte sie lieber sofort Nägel mit Köpfen und war dabei richtig stolz auf sich. Sie hatte klare Wünsche und Ziele, was ihre Beziehung zu Holger betraf, und deshalb reichte ein wenig angepasstes Benehmen nicht aus. Es ging darum, sich Holger als die perfekte Partnerin zu präsentieren, bis er sich ein Leben ohne sie gar nicht mehr vorstellen konnte. Erst dann würde der richtige Zeitpunkt kommen, um den Keuschheitsgürtel wieder loszuwerden und die Rollen neu zu definieren.
Schnell räumte sie noch mit Holgers Hilfe den Kühlschrank aus und brachte den Müll weg, dann war es schon Zeit für ein Mittagessen. Aus alter Gewohnheit fragte Holger seine Freundin nach ihren Wünschen und entschied sich für den von Elisabeth vorgeschlagenen Thai-Imbiss. Sobald der gröbste Hunger gestillt war, übernahm er allerdings erst die Rechnung und direkt danach auch wieder das Kommando.
„So, jetzt gehen wir ein wenig shoppen. Ich habe gelesen, dass hier in Köln die Boutique Glänzende Träume die beste Adresse für elegante Damenmode aus Latex sein soll. Ich bin schon total gespannt, was wir da für dich finden!“
Mit dieser Ankündigung brachte Holger die guten Vorsätze seiner Freundin gleich wieder ins Schwanken. Einerseits wollte sie ihm nicht widersprechen, aber andererseits war Latex nun wirklich nicht ihr bevorzugtes Material. Es ging einfach nicht, so etwas konnte sie nicht unkommentiert stehen lassen.
„Holger, du weißt doch, was ich von Latex halte“, versuchte sie es betont ruhig. „Ich muss nur das Wort hören und schon denke ich an eklig schwitzende Körper oder an allzeit bereite Bordsteinschwalben, je nach Tagesform.“
„Also wenn ich das Wort Latex höre, dann werde ich geil, so einfach ist das“, entgegnete Holger und grinste Elisabeth an. „Wenn Nutten Latex tragen, dann aus dem einen Grund, dass sie als Profis am besten wissen, was Männer wirklich wollen. Außerdem hast du dich mit deiner Aktion in Mailand definitiv für einen entsprechenden Job qualifiziert, da musst du dich jetzt auch nicht so anstellen. Im Übrigen sitze ich am längeren Hebel.
Man könnte deine Lage so zusammenfassen: Kein Latex für mich bedeutet kein Sex für dich, und zwar nicht nur für ein paar Tage oder Wochen, sondern unbegrenzt. Können wir jetzt gehen?“
Natürlich konnten sie, denn letztlich wusste Elisabeth sehr gut, wie gering ihre Chancen auf kurzfristige Erleichterung selbst dann waren, wenn sie sich völlig auf Holger und seine dunklen Phantasien einließ. An Latexkleidung führte offensichtlich kein Weg vorbei; sie konnte höchstens noch versuchen, das Schlimmste zu verhindern und die Auswahl zu beeinflussen.
„Ist ja schon gut“, lenkte sie also ein. „Wir gehen jetzt da hin und sehen uns um. Wenn dir ein Teil wirklich gut gefällt, dann probiere ich es meinetwegen auch an und dann können wir immer noch weitersehen.“
„Ach, ich liebe es, wie vernünftig du heute bist“, entgegnete Holger nur und gab ihr einen dicken Kuss auf den Mund.
35. RE: Erwischt!

geschrieben von pardofelis am 30.01.16 20:19

Hallo Mike,

Zitat
......
„Ach, ich liebe es, wie vernünftig du heute bist“, entgegnete Holger ....


...und ich liebe solch prima Dialoge. Danke für die Fortsetzungen.

Manchmal brauchts halt etwas Zeit zum Überzeugen.
Und irgendwas schnuckliges "Kleines" wird sich schon finden lassen.

lg
36. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 02.02.16 21:58

Hallo pfeffer,
ein verschlossener Keuschheitsgürtel ist schon eine ganz gute Argumentationshilfe beim "Überzeugen" ...


Geistig wappnete Elisabeth sich für einen Besuch in einem Gummiladen mit der anheimelnden Atmosphäre eines Pornokinos hinter dem Hauptbahnhof, doch zu ihrer Überraschung waren die Glänzenden Träume in einem großen Ladenlokal in einer ordentlichen Lage zu finden. Das Ambiente war hell und freundlich, eher wie in einem schön gestalteten Nagelstudio oder eben dem Geschäft einer guten Modedesignerin mit einer Vorliebe für die Karibik. Selbst der Geruch war zwar markant, aber viel feiner als der Gestank neuer Autoreifen, mit dem Elisabeth gerechnet hatte.
Die neuen Kunden wurden von einer freundlichen Dame Ende dreißig begrüßt, die sich als Rosi Paulus und Inhaberin des Geschäfts vorstellte.
Nach einem ersten zaghaften „Hallo!“ in Richtung Rosi flüsterte Elisabeth ihrem Begleiter ins Ohr: „Ist das Kostüm, das die Dame trägt, etwa aus Latex?“
Holger war weniger schüchtern und gab Rosi erstmal die Hand.
„Hallo! Bitte entschuldigen Sie meine Freundin, aber wir haben mit Latex noch überhaupt keine Erfahrung und Elisabeth ist ein bisschen nervös. Sie möchte wissen, ob Sie im Moment ein Latexkostüm tragen. Kann man wirklich so elegante Sachen aus Gummi machen?“
Rosi lachte kurz auf und lächelte die Beiden strahlend an.
„Das ist doch wunderbar! Da kann ich euch ja eine ganz neue Welt zeigen! Es gibt fast nichts, was sich nur aus Stoff herstellen lässt und nicht aus Latex. Vielfach denken die Leute beim Wort Latex nur an Unterwäsche für komische Typen oder an hautenge Ganzanzüge in schwarz, aber Latex kann noch viel mehr sein. Mein Kostüm ist aus einem etwas stärkeren Latex geklebt, die Bluse aus einem besonders feinen Material.
Ich fertige von der Jeans bis zum Abendkleid und vom verspielten Nachthemdchen bis zum Regenmantel und der strengen Zwangsjacke alles aus Latex, was meine Kunden sich nur wünschen. Im Geschäft gibt es schon eine ganz ordentliche Auswahl gängiger Modelle und Größen, aber ich arbeite überwiegend auf Maß und nach individuellen Ideen meiner Kunden. So, genug geschwätzt. Wollt ihr euch erstmal alleine umsehen, oder kann ich sofort helfen?“
„Ich würde mich gerne zuerst einmal nur umsehen“, meinte Holger sofort.
„Gerne“, stimmte Rosi zu und wandte sich dann an Elisabeth: „Ich glaube, wir können deinen Freund ruhig alleine lassen, der kommt schon zurecht. Soll ich uns einfach mal einen Kaffee oder Tee machen? Du siehst aus, als könntest du etwas gebrauchen!“
Dankbar bat Elisabeth um einen Kaffee mit Milch und setzte sich in einen der Korbsessel in der Ecke des Geschäfts, während Holger sich sofort auf die Kleiderständer mit Rosis Kreationen stürzte.
Die Chefin brachte zwei dampfende Tassen und setzte sich zu Elisabeth.
„Ich kenne das ganz genau“, meinte sie nur und nahm ein erstes Schlückchen. Elisabeth guckte Rosi erstaunt an und erkundigte sich ganz vorsichtig:
„Was kennen Sie, ich meine was kennst du ganz genau?“
„Am Anfang sind es fast immer die Männer, die eine Latexfetisch haben und ihre Freundinnen oder Frauen unbedingt bekehren wollen. Das funktioniert natürlich nicht immer, aber zum Glück ist Latex wirklich ein ganz tolles Material und trägt sich viel angenehmer, als man es sich vielleicht vorstellt. Außerdem sieht es so toll aus, dass sich viele Kundinnen nach einem ersten Versuch sehr gerne darin bewundern lassen.“
„Nun, ich schätze, bei mir ist es doch anders als bei den meisten anderen Kundinnen. Ich weiß natürlich nicht, ob es mir nicht doch gefallen wird, Latex zu tragen, aber das spielt keine große Rolle: Holger möchte es so, also muss ich damit zurechtkommen.“
„Er ist also dein Herr und du hast als seine Sub eine Aufgabe bekommen? Ist auch nicht so ungewöhnlich, wie du anscheinend glaubst.“
„Was ist eine Sub?“
Jetzt schaute Rosi doch sehr überrascht drein. Ihre langjährige Erfahrung im Umgang mit Menschen hatte ihr zwar direkt gesagt, dass sie es nicht mit alten Hasen aus der Fetischszene zu tun hatte, aber ihre unfreiwillige Kundin war scheinbar völlig ahnungslos.
„Als Sub bezeichnet man im Zusammenhang mit SM-Beziehungen den Part, der die Befehle bekommt und sich unterordnet. Kommt von Submission, Unterwerfung. Das Gegenstück wäre der oder die Dom, also die dominante Person.“
„Na, dann bin ich wohl seit gestern eine Sub“, kombinierte Elisabeth messerscharf. „Wir hatten eigentlich eine ganz normale Beziehung, aber dann habe ich Mist gebaut. Seit gestern versuchen wir einen Neustart. Holger hat offensichtlich sehr klare Vorstellungen, was sich alles ändern muss, während ich mich irgendwie völlig neu orientieren muss.“
„Tja, das ist wirklich ungewöhnlich“, stellte Rosi nachdenklich fest. Einen Moment lang nippten beide schweigend an ihrem Kaffee, dann hatte Rosi die Herausforderung verstanden, vor der sie stand. Sie zauberte ein mütterliches, um nicht zu sagen großmütterliches Lächeln auf ihr Gesicht und versprach Elisabeth:
„Zusammen finden wir bestimmt das Richtige für dich. Ich will, dass du dich so wohl wie möglich fühlst, und zwar sowohl in meinen Latexkleidern als auch in deiner Rolle. Offensichtlich bist du bereit, sehr weit auf deinen Freund zuzugehen, aber wir sollten doch aufpassen, dass ihr es am Anfang nicht übertreibt.“
„Danke, jetzt fällt mir schon der erste Stein vom Herzen. Mal sehen, was Holger sich so vorstellt.“
In der nächsten viertel Stunde plauderten die beiden Frauen wie alte Bekannte, wobei Rosi versuchte, das Selbstvertrauen ihrer ängstlichen Kundin zu stärken und sie in die richtige Kauflaune zu versetzen. Schließlich beendete Holger seinen ersten Rundgang durch die Latexschätze und gesellte sich zu den Damen.
„Ich habe jetzt alles gesehen, aber hier hängen so viele tolle Sachen, dass ich noch weniger als eben weiß, was ich vorschlagen soll“, gab Holger zu und bat Rosi dann um ihre Meinung.
„Zuerst sollten wir klären, wann und wo Elisabeth Latex tragen möchte“, schlug die Designerin vor. „Eine transparente Bluse oder ein pofreies Kleid ist in den eigenen vier Wänden sexy, aber im Büro ziemlich unpassend. Ein Regenmantel ist zwar praktisch und nicht anrüchig, aber den wird man wohl kaum fürs Schlafzimmer anziehen.“
Holger dachte kurz nach und musterte dabei seine Freundin. Was war machbar und was nicht?
„Mir schweben eigentlich zwei Kleidungsstücke vor: Ein bequemer Anzug oder ein Kleid, jedenfalls ein Modell, das Elisabeth in der Freizeit oder bei der Hausarbeit tragen könnte, würde mir besonders gut gefallen. Außerdem stelle ich mir ein zweites Stück vor, das für die Öffentlichkeit passend ist.“
„Was? Ich soll auf der Straße Gummikleidung tragen?“, fragte Elisabeth fassungslos nach.
37. RE: Erwischt!

geschrieben von Muwatalis am 05.02.16 05:08

Fantastisch gut!

Bitte mehr!
38. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 06.02.16 11:08

Hallo Muwatalis,
vielen Dank für das Lob aus kompetentem Munde!

Holger nickte energisch, woraufhin Elisabeth nur trotzig die Lippen zusammen kniff und versuchte, ein Loch in die Wand zu starren. Rosi beobachtete die Beiden ganz genau. Sie spürte, dass der Moment sowohl für das seltsame Pärchen als auch für ihre Verkaufschancen kritisch war. Auf den ersten Blick schien es naheliegend, sich zuerst auf das Outfit für die Wohnung zu konzentrieren und das heikle Thema Öffentlichkeit zurückzustellen, doch Rosi entschied sich spontan anders.
„Für eine Dame, die noch keine Erfahrungen mit Latex hat, kommen für die Öffentlichkeit am Anfang eigentlich nur Röcke und Hosen in Frage. Solange es einem in Latex weder zu warm noch zu kalt ist, fühlt man sich meistens auch wohl. Ein Problem haben viele Menschen in dem Augenblick, in dem ihnen warm wird. Latex ist nicht atmungsaktiv und deshalb kann es unter Latexkleidung schnell feucht werden. Wenn man ins Schwitzen kommt, wird aus feucht auch mal tropfnass, und das finden dann nur noch die echten Fetischisten angenehm.
Ein T-Shirt oder ein Top aus Latex sieht beispielsweise zu einer normalen Jeans super aus, aber wenn das Wasser aus allen Poren rinnt, ist die Jeans schnell eingeweicht – kein schönes Gefühl. Also lieber für den Anfang Latex für die Beine und Stoff für den Oberkörper.“
Holger und Elisabeth sahen sich kurz an. Das zögerliche Nicken seiner Freundin zeigte ihm, dass Rosis Erklärung nicht nur ihm vernünftig erschien, auch wenn Elisabeth immer noch nicht wirklich begeistert wirkte.
„Was meinst du, möchtest du lieber zuerst einen Minirock anprobieren oder eine Hose?“, erkundigte Holger sich höflich. Rosi wertete das als Aufforderung und ging zielsicher zu den Kleiderständern mit den vorgeschlagenen Kleidungsstücken, um etwas Passendes für Elisabeth herauszusuchen. Die dachte kurz nach und entschied sich dann für den Minirock, weil sie immer noch davon ausging, je weniger Latex sie auf der Haut spüren müsste, desto besser würde sie sich fühlen.
„So, ich habe dir jetzt sozusagen die absoluten Basics mitgebracht: Einen Minirock und eine Leggins, beide in ganz einfachem schwarz. Da hinten ist die Umkleidekabine. Den Slip solltest du besser ausziehen. Stoffhöschen werden unter Latexkleidung ganz schnell nass und das finden die meisten Kundinnen unangenehm.“
Elisabeth nahm den Rock, um sich umzuziehen. Das Latex fühlte sich in der Hand leicht ölig und sehr geschmeidig an, aber gar nicht so ekelig, wie sie erwartet hatte. Durch das Silikonöl ließ sich der Rock recht einfach anziehen. Elisabeth zog den Reißverschluss hoch und stellte zufrieden fest, dass der Bund des Rockes genau mit dem Hüftgurt ihres Keuschheitsgürtels abschloss, sodass dieser gut verdeckt wurde. Sie richtete ihr T-Shirt und ging dann zu Holger und Rosi, um ihren neuen Look begutachten zu lassen.
Holger lächelte ihr ermutigend zu und meinte nur: „Sehr schön!“
Rosi schien dagegen nicht völlig zufrieden. „Ich glaube, du hast den Rock ein wenig zu hoch gezogen“, stellte sie mit Kennerblick fest und trat zu ihrer Kundin. „Erlaubst du?“, fragte sie und griff sofort an Elisabeths Hüften, um den Rock in die optimale Position zu bringen, ohne die Antwort abzuwarten.
Noch ehe das „Lieber nicht!“ Rosis Ohr erreicht hatte, stießen ihre Finger auf das Stahlband unter der Latexschicht. Rosi zog nur kurz eine Augenbraue hoch, während Elisabeth tief errötete.
„Ihr hättet mir ja auch gleich sagen können, dass wir einen Keuschheitsgürtel berücksichtigen müssen“, warf sie mit leicht vorwurfsvollem Unterton in den Raum. „Ich nehme an, den hast du nicht nur heute Nachmittag an, oder?“
Elisabeth hatte sich noch nicht wieder gefangen, aber Holger bestätigte die Vermutung:
„Meine Freundin trägt ihren Keuschheitsgürtel regelmäßig. Ich finde es aber nicht schlimm, wenn man ihn unter dem Rock erahnen kann.“
Elisabeth fand das zwar durchaus schlimm, hatte aber keinen passenden Kommentar zur Hand. Sie fühlte sich einfach nur schrecklich unwohl, und zwar gleichermaßen der Bloßstellung und des Rockes wegen, den sie seit dem ersten Blick in einen Spiegel einfach nur nuttig fand. Rosi erkannte das natürlich sofort. Spontan nahm sie die eigentlich völlig Fremde in den Arm und drückte sie herzlich.
„Muss dir nicht peinlich sein, das ist schon in Ordnung“, flüsterte sie Elisabeth ins Ohr. „Jetzt solltest du so schnell wie möglich den Rock gegen die Leggins tauschen. Ich möchte wetten, du wirst dich darin besser fühlen.“
Dankbar erwiderte Elisabeth die Umarmung der anderen Frau und ging dann so schnell wie möglich wieder zur Kabine, um den fürchterlichen Rock loszuwerden. Rosi kam mit.
„Wahrscheinlich wirst du bei der Leggins ein wenig Hilfe brauchen. Schau mal, wenn du eine gut geölte Latexleggins wie eine Strumpfhose anziehst, geht es eigentlich ganz einfach. Aufpassen muss man nur nachher. Wenn man Öl an den Füßen hat, wird es auf Fliesen sehr rutschig. Deswegen habe ich hier einen strapazierfähigen Teppich liegen, aber zu Hause tut es auch ein großes Badetuch, wenn am sich beispielsweise im Bad an- oder auszieht.“
Außer ein paar guten Ratschlägen von Rosi brauchte Elisabeth dann doch keine Hilfe, vor allem, weil die Leggins ihr perfekt passte. Prüfend drehte sie sich vor dem Spiegel. Ihre schlanken Beine sahen aus wie schwarz lackiert. Der Keuschheitsgürtel lag am Bauch und an der Scham so eng an, dass man ihr schon sehr aufmerksam zwischen die Beine starren musste, um Verdacht zu schöpfen. Von hinten war erstrecht nichts zu sehen, denn der Keuschheitsgürtel war in diesem Bereich kaum breiter als ein Stringtanga und schmiegte sich perfekt zwischen Elisabeths knackige Pobacken. Nur das Taillenband und vor allem das Schloss waren zu erkennen, aber darin sah Rosi auch kein Problem.
„Wenn du mit der Leggins draußen unterwegs bist, wirst du sowieso ein T-Shirt, ein Top oder im Winter einen Pulli tragen, und kein Mensch stopft den Saum von einem Oberteil in eine Leggins. Bauchfrei geht zwar nicht, wenn man den Keuschheitsgürtel nicht sehen soll, aber in jeder anderen Kombination kann er nicht auffallen.“
Das beruhigte Elisabeth doch gewaltig und das konnte man ihr auch deutlich ansehen, als sie wieder zu Holger ging, um den zweiten Versuch vorzuführen.
„Das steht dir viel besser“, befand dann auch Holger. „Wenn du jetzt wieder so unglücklich dreingeschaut hättest wie eben, dann hätte ich auch Bedenken bekommen, aber ich habe den Eindruck, jetzt fühlst du dich wohler, oder?“
Erleichtert nickte Elisabeth, denn insgeheim hatte sie befürchtet, Holger würde den Rock bevorzugen oder sie gar als Strafe zwingen, das zu kaufen, was sie auf keinen Fall wollte.
„Ja, die Leggins sieht fast normal aus. Wenn ich die geschickt kombiniere, kann ich mich damit sogar auf die Straße trauen. Für die Arbeit wäre so etwas vielleicht doch zu gewagt, aber ich muss wenigstens nicht in Panik verfallen, wenn ich in der Stadt zufällig einem Kollegen oder Kunden begegne und dabei diese Leggins trage.“
„Und wie sieht es sonst so aus?“, erkundigte sich Rosi. „Ich meine, die Optik ist bei Latex ja nur die eine Hälfte. Viele Frauen, die Latex noch nie ausprobiert haben, sind ja ganz sicher, dass sie sich auch vom Körpergefühl her nicht wohlfühlen werden. Wie sieht es jetzt bei dir aus?“
„Es fühlt sich eigentlich ganz gut an“, gab Elisabeth zu.
„Komm doch bitte mal zu mir“, bat Holger und fing an, das neue Material am Körper seiner Freundin mit den Fingern zu erkunden, sobald sie in Reichweite war.
„Liebling, das fühlt sich einfach nur toll an“, verkündete er dann, während seine Hände die schwarz glänzenden Oberschenkel und den prächtig betonten Hintern ausgiebig streichelten. Elisabeth bemühte sich um Beherrschung, doch schon bald konnte sie ein sehnsüchtiges Stöhnen nicht mehr unterdrücken.
„In Ordnung“, stellte Holger mit einem wissenden Lächeln fest und beendete die Streicheleinheit, bevor Elisabeths Erregung für alle Anwesenden zu peinlich wurde. „Körperlichen Widerwillen gegen das Material kann ich nicht erkennen. Rosi, was sagst du? Gibt es aus deiner Sicht einen Grund, die Leggins nicht zu kaufen?“
Rosi lachte leise. „Ich nehme an, du würdest auch einen orientalischen Gebrauchtwagenhändler fragen, ob etwas dagegen spricht, den rostigen VW mit dem stotternden Motor zu kaufen? Nein, Spaß beiseite, die Hose sitzt wie auf Maß gemacht, besser geht es nicht. Von mir aus also eine ganz klare Kaufempfehlung!“
„Und wie sieht es bei dir aus, Betty? Einwände?“
Elisabeth war sich durchaus nicht sicher, ob mögliche Einwände einen Einfluss auf Holgers Entscheidung gehabt hätten, aber die Latexleggins war für sie wirklich eine positive Überraschung. Die Optik war einfach geil, und das Tragegefühl war auch nicht so schlecht, wie sie gedacht hatte. Ihre Erregung bei Holgers Berührungen hatte zwar nichts mit der Latexhülle um ihre Beine zu tun, sondern war ausschließlich auf die tagelang aufgestaute sexuelle Energie in ihrem Unterleib zurückzuführen, aber unangenehm fand sie das fremde Material auch nicht.
Also schüttelte sie lächelnd den Kopf und meinte nur:
„Keine Einwände, mein Herr.“
„Gut, dann nehmen wir die Hose schon mal mit.“
39. RE: Erwischt!

geschrieben von stephanson am 08.02.16 02:23

Ich hoffe im weiteren verlauf der Geschichte wird Sie noch mehr Latex kaufen "müssen" oder vielleicht sogar von sich aus.

Das ist eine sehr schöne Geschichte.
40. RE: Erwischt!

geschrieben von coradwt am 08.02.16 10:45

So,
dann hat Betty ja das erste teil aus Latex, und weiter?
Was bekommt sie noch, oder muss sie kaufen?
So einen geilen, kurzen Minirock oder für Zuhause das hinten am Popo offene kleidchen?

Ich bin gespannt wie es weitergeht.
41. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 09.02.16 21:59

Vorweg eine Ankündigung: Auf besonderen Wunsch meiner Frau werde ich in der Fastenzeit auf den Besuch von Foren und sonstigen Webseiten zu den Themen Fetisch, SM und „normale“ Erotik verzichten (müssen) – das schließt das KG-Forum leider ein. Mit Rücksicht auf die Leser dieser Geschichte wurde mir genau eine Ausnahmen erlaubt: Ich darf mich hier ein Mal pro Woche einloggen, um eine Fortsetzung zu posten. Wahrscheinlich wird dabei die Zeit nicht reichen, um auf mögliche Kommentare einzugehen, aber ich werde sie wohl wenigstens lesen dürfen.
Ab Ostern bin ich dann hoffentlich wieder „richtig“ im Forum dabei und kann mich auch selbst wieder von den vielen anderen guten Geschichten unterhalten lassen. Bis dahin: Viel Spaß mit den nächsten Teilen – auch wenn die zeitllichen Abstände zwangsläufig etwas länger sein werden.


„Sehr gerne. In welche Richtung soll es denn als nächstes gehen? Ein bequemer Hausanzug, etwas Knappes mit Sexappeal oder vielleicht ein Dienstmädchenkleid?“, erkundigte Rosi sich vorsichtig.
„Auf gar keinen Fall ein Dienstmädchenkostüm!“, meldete Elisabeth sich spontan zu Worte.
„Nein? Ich finde, das hört sich doch ganz reizvoll an! Der ganz kurze Rock hat dir ja nicht so gut gefallen, also fällt das aus. Eine zweite enge Hose oder einen Catsuit brauchst du heute auch noch nicht, also suchen wir etwas locker Geschnittenes. Jogginghosen oder Overalls für Schwangere kannst du direkt vergessen, von diesem Schlabberkram habe ich deinen Kleiderschrank gerade erst ein wenig befreit. Wir reden also am ehesten über ein Kleid mit wenigstens knielangem Rock, und da passt das Motiv Dienstmädchenuniform ganz ausgezeichnet!“
„Aber Holger! Ich meine, wie sieht das denn aus?“
„Halt jetzt bitte den Mund! Oder möchtest du noch einen Apfel?“, erkundigte er sich gefährlich ruhig. „Jetzt bloß nicht lachen“, fuhr es ihm durch den Kopf, während er Elisabeth so streng ansah, wie er nur konnte.
„Elisabeth, ich denke, ich zeige dir einfach zwei oder drei Modelle, dann siehst du ja selbst, wie es aussieht“, schaltete Rosi sich ein.
Es war Elisabeth deutlich anzusehen, was sie von der Entwicklung hielt, aber die Drohung mit der erneuten Knebelung wirkte.
„Na gut, meinetwegen. Anschauen kostet ja nichts“, dachte sie und ergab sich stumm in ihr Schicksal.
Rosi brauchte nur einen kurzen Augenblick, um drei verschiedene Kleider herauszusuchen, die aus Elisabeth optisch ein Dienstmädchen machen würden.
„Kurz, mittel oder lang, das ist hier zunächst die einfache Frage“, erklärte sie Holger. „Schwarz sind die gängigen Dienstmädchenkleider sowieso alle und die Schürzen sind weiß, da gibt es keine großen Unterschiede. Ich würde vorschlagen, deine Sub probiert die drei Outfits in der Reihenfolge an. Oder hast du noch andere Vorstellungen?“
Holger verneinte und Elisabeth, die definitiv andere Wünsche gehabt hätte, bekam noch nicht einmal die Erlaubnis zu antworten. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als zu gehorchen, sich bis auf den Keuschheitsgürtel zu entkleiden und zunächst das kürzeste der drei Kleider anzuprobieren. Dann trat Elisabeth vor den Spiegel und betrachtete ihr Abbild kritisch.
Das Kleidchen verwandelte sie in ein ausgesprochen sexy wirkendes Dienstmädchen. Das kurzärmelige Oberteil lag sehr eng am Körper an und war so tief ausgeschnitten, dass Elisabeth befürchtete, beim ersten Niesen könnten sich ihre Brüste selbstständig machen. Der Rock war zwar sehr weit geschnitten und erinnerte daher nicht so sehr an Arbeitskleidung für den Straßenstrich wie der Minirock, den sie ganz am Anfang probiert hatte, aber er war auch sehr kurz.
„Für die Wohnung würde das gehen“, dachte Elisabeth sich. Auch Holger schien recht zufrieden.
„Könntest du dich bitte einmal kurz so weit bücken, als wolltest du etwas vom Boden aufheben?“, bat er seine Freundin. Die kam seinem Wunsch nach und wackelte dabei sogar ein wenig mit dem Po, um zu signalisiere, dass sie sich der Wirkung der Pose wohl bewusst war.
„Wirklich süß“, stellte Rosi fest, „aber so hat jeder freie Aussicht auf den Keuschheitsgürtel. Ist das beabsichtigt?“
Holger nickte Elisabeth zu und gestattete ihr, sich zu äußern.
„Na ja, bei uns in der Wohnung wäre das für mich kein Problem.“
„Auch an dem Abend, an dem meine Kumpels das nächste Mal zur Superbowl-Party zu uns kommen?“, erkundigte Holger sich zuckersüß. Elisabeth erbleichte sichtlich. Auf die Idee, so ein Kleid zu tragen, während Besuch im Haus war, wäre sie von sich aus nie gekommen. Vielleicht, nein hoffentlich war es ja nur ein Bluff, aber woher sollte sie wirklich wissen, wohin die gerade begonnene Reise mit ihrem zum Dom mutierten Partner noch gehen würde?
„Holger, wenn das kein Witz auf meine Kosten war, dann ist das ultrakurze Modell aus dem Rennen. Es kommt überhaupt nicht in Frage, dass außer dir noch irgendein anderer Mann erfährt, was ich unter dem Rock tragen muss.“
„Ist mir durchaus Recht“, entgegnete Holger und grinste seine Sub an. „Hättest dieser Grundsatz auch schon bestanden, als deine Höschen noch nicht aus Stahl waren, sähe die Welt ganz anders aus. Also gut, du darfst von den drei Kleidern eines aussortieren, aber dafür entscheide ich dann allein zwischen den anderen beiden Möglichkeiten. Hört sich das fair an?“
Elisabeth bestätigte rasch, dass der Vorschlag wirklich großzügig sei, und bat Rosi dann:
„Können wir bitte die anderen beiden Kleider probieren? Dieses hier ist zwar sehr hübsch, aber wirklich nicht gesellschaftsfähig.“
Rosi hatte den Dialog zwischen den Beiden schmunzelnd verfolgt und sehr wohl registriert, dass der Herr in Hause in seiner Rolle genauso unerfahren war wie seine Freundin. Jedenfalls fand sie es sehr interessant zu beobachten, wie ihre neue Kundschaft miteinander umging.
„Gut, dann ist jetzt also das zweite Modell an der Reihe. Bitte sehr“, meinte sie und reichte Elisabeth ein anderes Kleid.
Hier gab es nichts auszusetzen, denn der Schnitt war schlicht und schnörkellos. Der Ausschnitt war höchstens halb so tief wie beim ersten Kleidchen, während der Rock die Knie eine Handbreit bedeckte. Den einzigen Schmuck stellte eine kleine weiße Latexschürze dar, die mit schwarzer Spitze eingefasst war. Abgesehen vom Material hätte Elisabeth in diesem Kleid sofort als Kellnerin in einem Café für konservative ältere Herrschaften anfangen können, ohne besonders aufzufallen.
Holger hielt den Kopf ein wenig schräg und schien unschlüssig, was er von dem Kleid halten sollte. Vor wenigen Tagen hätte er noch vor Freude einen Purzelbaum geschlagen, wenn Elisabeth ihn mit diesem Kleid oder irgendeinem anderen Kleidungsstück aus Latex überrascht hätte, aber inzwischen waren die Karten neu gemischt und das wollte ausgenutzt werden.
„Gut, das wäre also die erste von zwei Möglichkeiten“, stellte er fest. „Dann lasst mich mal sehen, wie die Alternative aussieht“, verlangte er, ohne sich für oder gegen das dezente Dienstmädchenkostüm auszusprechen.
Dieses Mal dauerte es deutlich länger, bis Elisabeth umgezogen war. Holger rutschte schon ungeduldig auf seinem Stuhl herum, als Rosi seine Freundin endlich wieder von der Umkleidekabine nach vorne in den Laden brachte oder genauer gesagt an der Hand hinter sich herzog. Das Warten hatte sich definitiv gelohnt, wenigstens für Holger, auf dessen Gesicht sich ein breites Grinsen ausbreitete. Elisabeth dagegen war es mehr als deutlich anzusehen, was sie von dem letzten der drei Dienstmädchenoutfits hielt.
42. RE: Erwischt!

geschrieben von sem937 am 09.02.16 22:38

Hallo Orca
Oh man du machst es ja spanend ! Aber he eine richtig gute Geschichte die du schreibst
LG
Sem
43. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 14.02.16 18:04

Sorgen wegen eines zu offenherzigen Ausschnitts oder eines zu kurzen Rocks waren hier wirklich nicht nötig, ganz im Gegenteil. Dieses Kleid war bodenlang und lag nur am Rumpf so eng an wie ein Korsett, während der augenscheinlich mehrlagige Rock ein solches Volumen hatte, dass ohne weiteres ein Reifrock darunter Platz gehabt hätte. Die Ärmel waren ab den Schultern mit üppigen Falten angesetzt und lagen erst am Unterarm hauteng an. Auch am Hals gab es keinen großen Ausschnitt, sondern einen mit Stäbchen versteiften Stehkragen, der bis unter das Kinn reichte und wie die Armabschlüsse mit weißer Spitze verziert war. Abgerundet wurde das Bild durch eine Rüschenschürze aus weißem Latex sowie ein passendes Häubchen, das neckisch auf Elisabeths Kopf saß.
Insgesamt gehörte das Kleid stilistisch ans Ende des 19. Jahrhunderts, als das weibliche Hauspersonal sich schon glücklich schätzen durfte, wenn es nur 16 Stunden am Tag für die Herrschaft schuften musste und einen freien Sonntag im Monat gewährt bekam. Elisabeth reichte ein Blick ins Gesicht ihres Freundes, um ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt zu bekommen: Holger war ganz offensichtlich begeistert.
„Das ist nun wirklich ein ganz besonderes Stück“, erklärte Rosi ihren Kunden. „Der Schnitt orientiert sich ganz genau an historischen Vorbildern. Ich habe es letztes Jahr für eine schwerreiche Kundin entworfen, die es nur ein einziges Mal zu einem Kostümball getragen hat und das Kleid dann zurückgeben wollte. Ich habe mich damals bequatschen lassen und ihr eine Gutschrift über einen kleinen Teil des Kaufpreises angeboten. Seitdem hat sich niemand für das Kleid interessiert, und deshalb würde ich es euch für den halben Neupreis lassen.“
Elisabeth hatte sich Hoffnungen gemacht, das historische Latexungetüm würde ihr erspart bleiben, weil der Preis viel zu hoch war, aber so war es nur noch hundert Euro teurer als das einfache Dienstmädchenkleid – eine Katastrophe. Sie musste sich zusammennehmen, um nicht loszuheulen, obwohl Holger bisher noch nichts gesagt hatte. Das Kleid war unglaublich schwer und brachte sie schon jetzt ins Schwitzen, wo sie einfach nur in einem normal temperierten Raum stand.
Wie sollte sie es bloß aushalten, in so einem Kleid die Arbeiten eines Dienstmädchens zu verrichten? Jetzt, im April, mochte es ja vielleicht noch angehen, aber wie würde sie leiden, wenn es in einigen Wochen so richtig warm würde? Das einfache Kleid hatte Elisabeth zwar als eine gewisse Demütigung empfunden, aber es war wenigstens bequem gewesen und würde sie im häuslichen Alltag kaum behindern. Ihr jetziger Aufzug brachte dagegen nicht nur die untergeordnete Stellung der Trägerin unmissverständlich zum Ausdruck, sondern stellte eine echte Strafe dar.
Elisabeth atmete heftig, was sowohl an der körperlichen Anstrengung des Ankleidens als auch an ihrer aufgewühlten Stimmung lag. Dadurch hob und senkte sich ihr Busen unübersehbar. Es war ihr nur allzu deutlich bewusst, wie dieser Anblick auf Holger wirken musste, nämlich als klares zusätzliches Kaufargument. Was sollte, was konnte sie tun? Die Chance, ein Veto einzulegen, hatte sie beim ersten Kleid voreilig verspielt. Am Morgen hatte eine auf den Knien vorgetragene Bitte noch geholfen, aber hier und jetzt, vor Rosis Augen?
Im Übrigen durfte sie ihr Ziel keinen Moment aus den Augen verlieren, und das war kein möglichst bequemes Leben, sondern eine wundervolle, harmonische Partnerschaft mit Holger, in der sie beide sexuell auf ihre Kosten kamen. Offensichtlich wollte er möglichst viel Latex an ihr sehen und fand das erotisch stimulierend. Gleichzeitig konnte sie wohl nur auf Erleichterungen beim Verschluss hoffen, wenn er mit ihr zufrieden war. Also würde sie ihr Ziel am ehesten erreichen, wenn sie die Zähne zusammen biss und sich schnellstmöglich daran gewöhnte, Kleider wie das, das sie gerade anprobierte, zu tragen beziehungsweise zu ertragen.
„Holger, ich sehe dir an, dass ich dir in diesem Kleid als Dienstmädchen aus der Kaiserzeit besser gefalle als in dem einfachen Kleid eben. Es wird für mich zwar hart werden, bei der Hausarbeit so viel Latex zu tragen, aber ich habe ja auch einiges abzubüßen.“
Holger setzte zum Sprechen an, fing aber aus dem Augenwinkel ein winziges Kopfschütteln von Rosi auf. Er zögerte ganz kurz und meinte dann:
„OK, dann ist es also klar, was wir mitnehmen. Du kannst dich wieder umziehen, es sein denn, du möchtest noch weitere Sachen anprobieren.“
Elisabeth seufzte leise und verschwand mit hängenden Schultern in Richtung Umkleidekabine. Die Entscheidung für das Strafkleid war vermutlich sowieso unvermeidlich gewesen, aber trotzdem konnte sie das kleine Teufelchen nicht ignorieren, das auf ihrer Schulter saß und ihr ins Ohr flüsterte:
„Selbst schuld! Du hast dich in die Lage gebracht und dir auch jetzt gerade wieder die Höchststrafe ausgesucht, wie schon beim Keuschheitsgürtel. Hätten es nicht auch ein weniger sicheres Modell bei der Stahlunterwäsche und ein normales Latexkleid getan? Nur weiter so, wirst schon sehen, wohin das führt!“
Während Elisabeth sich damit abmühte, aus dem Latexgewirr herauszufinden, fragte Holger die Designerin leise:
„Rosi, habe ich das gerade richtig interpretiert? Du glaubst, wir sollten das letzte Kleid besser nicht kaufen?“
„Ja, nimm lieber das andere Kleid. Ihr habt noch keine Erfahrung mit Latex, aber wenn deine Sub direkt so in die Vollen gehen muss, wird sie Latex schnell hassen lernen. Versteh mich bitte nicht falsch – ich finde nichts verkehrt daran, wenn eine Sub bestraft wird und ab und zu ein wenig leiden muss. Wenn es dir in erster Linie darum geht, ist das Kleid perfekt und ich bin auch sicher, dass Elisabeth es für dich ertragen würde.
Aus meiner Perspektive sollte Latex allerdings zuallererst mit positiven Gefühlen verbunden sein: Schönheit, Wohlbefinden und Erotik, um nur einige zu nennen. Eine Sub, die Latex liebt, ist für die meisten Herren ein ganz besonderes Geschenk. Wenn deine Freundin erst einmal soweit ist, dann spricht auch nichts mehr gegen restriktive und unbequeme Outfits, aber ich würde raten, damit ein paar Monate zu warten.“
„Danke für den Tipp, Rosi“, entgegnete Holger. „Ich weiß das sehr zu schätzen, vor allem, weil du auf die Art dein Unikat doch nicht verkauft kriegst.“
„Abwarten“, meinte Rosi nur und zwinkerte Holger zu. „Ich kann mir gut vorstellen, dass in deiner Elisabeth eine echte Latexliebhaberin stecken könnte. Wir können ja wetten – ich wäre nicht überrascht, wenn Elisabeth früher oder später auch das Volloutfit haben möchte.“
44. RE: Erwischt!

geschrieben von pardofelis am 14.02.16 21:22

Hi Mike,

vielen Dank für die angenehmen Fortsetzungen.
Ich würd gerne Elisabeths Gesicht beim Einräumen in den Schrank sehen.
Falls sie dann erst mitbekommt, das das angenehmere Kleid sie zu Hause begleitet.

Ach, und viel Spass beim Fasten. ;O)

viele Grüße
45. RE: Erwischt!

geschrieben von Zofe_Annelie am 16.02.16 21:03

... eine wunderschöne Fortsetzung! Schön die sukzessiven Veränderungen der Einkleidung zu sehen - das erinnert mich an meine Erfahrungen - herrlich ! Weiter so....!!!!!
46. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 21.02.16 16:12

@ pardofelis
Der Spassfaktor beim Fasten ist doch eher gering. Einige Wochen ohne Alkohol sind lästig, wenn er wie gestern auf einer Party reichlich angeboten wird, stellen aber kein Problem dar. Ohne Knabbereien zwischendurch - schon schwieriger, dauernd steht irgendwo etwas herum, was man nicht essen darf. Und den Verzicht auf alle anregenden Internetangebote hätte ich mir definitiv nicht selbst ausgesucht ...

@ Zofe_Annelie
Danke!

So, das Zeitkontingent fürs KG-Forum für diese Woche ist verbraucht; schnell noch die Fortsetzung:


Elisabeth kam in Zivil zu Rosi und Holger zurück, wobei sie das letzte Kleid über dem Arm trug.
„Hier“, sagte sie und reichte Rosi das Latexknäul. „Ich glaube, du solltest mir noch ein paar Takte zum Umgang mit Latex sagen. Ich meine, für mich musst du das Kleid jetzt nicht besonders ordentlich zusammen packen, aber so als Haufen ist es bestimmt nicht richtig.“
Rosi nahm ihrer Kundin das getragene Kleid an und erklärte: „Nach dem Ausziehen wird Latexkleidung am besten direkt gewaschen. Einmal kurz mit einem geeigneten Waschmittel und warmem Wasser durchwaschen, dann in klarem Wasser nachspülen. Schließlich kommen die Sachen in eine Schüssel oder einen Eimer mit einigen Litern warmem Wasser und einigen Tropfen Silikonöl. Das pflegt das Latex und sorgt dafür, dass man das Kleidungsstück beim nächsten Mal wieder leicht anziehen kann. Das Kleid hier nehme ich mir direkt nach Feierabend vor.“
„Ich dachte, wir können unsere Einkäufe gleich mitnehmen?“, erkundigte sich Elisabeth verblüfft.
„Na klar, aber dein Freund hat sich für das andere Kleid entschieden. Ich packe es dir gleich zusammen mit der Leggins ein.“
Nach einer kurzen Pause fiel bei Elisabeth der Groschen. Stürmisch umarmte sie ihren Freund und bedankte sich überschwänglich für die Rücksichtnahme.
„Ist schon gut, Betty. Rosi war der Meinung, das lange Kleid wäre für echte Arbeit nicht besonders gut geeignet und ich möchte sicher sein, dass du als mein Dienstmädchen tüchtig zupacken kannst. Außerdem passt das einfachere Kleid doch besser in mein Budget. Diesen und nächsten Monat musst du schließlich noch die Miete für deine Wohnung zahlen. Danach sehen wir dann weiter, aber fürs Erste bin ich sehr zufrieden.“
„Holger, ich möchte dir auch gerne eine Kleinigkeit schenken. Rosi, was meinst du, wäre der schwarze Slip mit dem transparenten Rüssel, den ich dir vohin gezeigt habe, das Richtige für Holger?“
„Bestimmt“, meinte Rosi schmunzelnd und sah Holger an. „Größe L?“
„L ist richtig“, warf Elisabeth ein, während Holger nur stumm nickte.
Rosi holte den gewünschten Artikel und Holger begriff, dass seine Freundin von einem schwarzen Latexslip mit angearbeitetem Kondom geredet hatte.
„Geiles Teil“, kommentierte er und schaute zwischen den beiden Frauen hin und her. „Rosi, würde der mir passen? Betty, würde dir so etwas wirklich gefallen? Du kannst dir ja denken, wo das transparente Teil landen würde, das du so charmant als Rüssel bezeichnet hast!“
„Aber klar!“, versicherte Elisabeth und beglückwünschte sich zu ihrer Idee. Ihr Handicap aus Edelstahl machte normalen Sex unmöglich und ihren Hintereingang wollte sie so lange wie möglich schonen. Also lief es darauf hinaus, schnellstmöglich die Fähigkeiten einer Oberbayrischen Blaskapelle zu erwerben. Der Slip mit Kondom würde sie davor bewahren, jedes Mal alles zu schlucken; vielleicht gefiel die Latexhülle Holger sogar so gut, dass er freiwillig auf einen weitergehenden Service verzichten würde.
In der Zwischenzeit hatte Rosi Holger davon überzeugt, dass die Größe passen müsste. Eine Anprobe kam in diesem speziellen Fall natürlich nicht in Frage, aber Rosi war sich ihrer Sache so sicher, dass sie für den Fall der Fälle eine Umtauschmöglichkeit anbot. Letztlich war ihr Risiko überschaubar und sie konnte sich leicht ausrechnen, dass es sich rentieren würde, bei so begeisterten Neukunden ein wenig in die Kundenbindung zu investieren.
Kurz darauf verließen zwei höchst zufriedene junge Menschen Rosi und die Boutique Glänzende Träume. Elisabeth trug die Tüte mit ihren Einkäufen zum Auto und freute sich darüber, wie glimpflich sie davongekommen war. Holger bekam derweil das Grinsen kaum aus dem Gesicht, weil es schien, als könnten seine Träume endlich wahr werden.

Kapitel 4
Nach den Aufregungen des Tages waren Holger und seine frischgebackene Sub am Abend zu erschöpft, um die Einkäufe noch gebührend einzuweihen. Stattdessen verbrachten sie einen weiteren ruhigen und harmonischen Abend ganz wie früher, wenn man einmal vom Keuschheitsgürtel absah, den Elisabeth natürlich immer noch tragen musste.
Der Sonntag begann mit einem Frühstück, das Elisabeth ihrem Freund ans Bett brachte. Der weitere Tagesverlauf stand ganz im Zeichen des Umzugs. Das dritte Zimmer in Holgers Wohnung neben dem Wohn- und dem Schlafzimmer stellte eine Mischung aus Arbeitszimmer und Rumpelkammer dar und musste dringend aufgeräumt und gründlich geputzt werden, wenn Elisabeth einziehen sollte.
Nachdem das Gröbste erledigt war, machte sich das Pärchen zu einem längeren Sonntagsspaziergang auf. Holger hatte zwar gehofft, die Latexleggins könnte dabei Ausgang bekommen, aber Elisabeth hatte ein Kleid angezogen, das ihr für den sonnigen Frühlingstag angemessen erschien. Noch vor einer Woche hätte sie höchstwahrscheinlich Jeans und T-Shirt anbehalten und deshalb verzichtete Holger auf jede Form von Kritik – offensichtlich waren sie auf einem guten Weg.
Auch Elisabeth hatte sich einige Gedanken über ihre Kleidung gemacht, bevor sie das Kleid gewählt hatte. Aus ihrer Sicht war es ein erster vorsichtiger Test, welche Freiräume Holger ihr lassen würde. Natürlich wusste sie ganz genau, worauf er gehofft hatte. Wenn er von ihr Latex verlangt hätte, dann hätte sie sich wohl gefügt, aber so war es ihr bedeutend lieber. Sie würde bestimmt nicht damit durchkommen, wenn sie ihre neue Latexkleidung im Schrank vermodern lassen wollte, aber wenigstens schien ihr die Möglichkeit zu bleiben, selbst über Ort und Zeitpunkt ihrer ersten Latexerfahrungen zu bestimmen.
Auf einer langen Runde durch den Stadtwald hatte das Pärchen wieder viel Zeit, sich zu unterhalten. Zu den Themen Dominanz, Latex und Keuschhaltung war alles gesagt, was es im Moment zu sagen gab. So drehten sich die Gespräche um ganz profane Dinge wie die kleinen Sorgen und Problemchen von zwei gemeinsamen Bekannten. Elisabeth regte sich ein wenig über die angebliche oder tatsächliche Blödheit einiger Kunden auf und auch Holger fielen einige neue Anekdoten aus seinem Job ein.
Anschließen wollte Elisabeth in die Badewanne, um sich so gründlich zu reinigen, wie es im verschlossenen Zustand nur möglich war und dann ein wenig zu entspannen. Sie legte eine CD mit romantischen Lovesongs ein, zündete einige Teelichter an und stieg in die Wanne. Das warme Wasser und der sanfte Duft eines Schaumbads mit Aloe Vera- und Honignote führten schnell dazu, dass sich bei Elisabeth eine ausgesprochen sinnliche Stimmung aufbaute.
Jede Berührung des eigenen Körpers war wohltuend, vor allen natürlich an so empfindliche Stelle wie den Innenseiten der Oberschenkel und ganz besonders an den Brüsten. Eigentlich gehörte sie nicht zu den Frauen, die Selbstbefriedigung für die schönste Art von Sex hielten. Wenn heute schon die eigenen Hände so wohlige Schauer auslösten – wie schnell könnte Holger sie dann vollends entflammen? Und wie wundervoll würde es erst werden, wenn er endlich ihren Keuschheitsgürtel öffnen und sie zum Höhepunkt führen würde!
Spontan entschloss sie sich, ein wenig nachzuhelfen und ihren Freund ebenfalls auf Sex einzustimmen. Also versagte sie sich weitere erotische Momente im warmen Wasser, die ja sowieso nicht zu einem befriedigenden Ergebnis geführt hätten, und trocknete sich lieber zügig ab. Dann huschte sie ins Schlafzimmer, packte ihr neues Latexkleid aus und verwandelte sich in ein verführerisch glänzendes Dienstmädchen.
47. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 28.02.16 17:04

Dann schlenderte sie bewusst unschuldig ins Wohnzimmer, wo Holger es sich bei der Übertragung des Bundesliga-Sonntagsspiels bequem gemacht hatte, und kündigte an:
„Ich gehe jetzt in die Küche und kümmere mich um unser Abendessen. Wir können in ungefähr einer Stunde essen. Ist das Spiel, das du dir da ansiehst, bis dahin zu Ende?“
Holger nickte bloß abwesend, denn die zweite Halbzeit hatte gerade begonnen und er wollte keinen Augenblick des spannenden Matches verpassen. Erst im letzten Moment, ehe Elisabeth in der Küche verschwand und die Tür hinter sich zuzog, blickte er kurz auf und erfasste mit einem Blick, was ihm gerade fast entgangen wäre.
Ungefähr fünf Minuten blieb er vor dem Fernseher sitzen, dann ging er in die Küche und erkundigte sich, was Elisabeth kochen wollte. Während sie ihm eröffnete, dass es Steaks, eine Folienkartoffel und frischen Blattsalat mit Joghurtdressing geben würde, sog er den Anblick sowie den Duft seiner gummierten Küchenfee in sich auf. Erst, als es keinen unverfänglichen Grund mehr gab, länger in der Küche herumzustehen, kehrte er zum Fußballspiel zurück.
Dort hielt er es weitere zehn Minuten aus, in denen der 1. FC Köln als krasser Außenseiter das 0:1 bei den Bayern erzielte. Dann brauchte er dringend ein Bier, das zufällig in der Küche im Kühlschrank lag. Holger nutzte die Gelegenheit für ein oder zwei oder drei weitere Blicke auf Elisabeth. Die hatte ihren Freund kommen gehört und war sofort einen halben Schritt weit von der Arbeitsplatte zurückgetreten. Dadurch musste sie sich beim Schneiden der Gurken und Tomaten weit vorbeugen, was zwar auf die Dauer sehr unbequem gewesen wäre, aber auch dafür sorgte, dass sie den latexbespannten Po weit herausstrecken konnte.
Nur mit Mühe konnte sie ein freches Grinsen unterdrücken und mit Unschuldsmiene so tun, als konzentriere sie sich auf ihre Arbeit, während sich Holger auf dem Weg zum Kühlschrank an ihr vorbei drückte. Fußball hin, Bier her – der Anblick war so geil, dass er die Flasche zur Seite stellte und die prallen, schwarz glänzenden Backen mit beiden Händen feste durchknetete. Erst der Torjubel aus den Lautsprechern im Wohnzimmer brachte ihn dazu, nach der Bierflasche zu greifen, Elisabeth einen leichten Klaps auf den Po zu geben und sich wieder um das Spiel zu kümmern.
Holger sah sich die Zeitlupen des Ausgleichstors und die nächsten beiden Angriffe der Münchener Favoriten an. Dann bemerkte er, dass er ein wenig Bier verschüttet hatte und lief kurz in die Küche, um einen Lappen zu holen. Diesmal bekam er von hinten zwei Brüste zu fassen, mit denen er einen Moment lang spielte, bis Elisabeth leise aufstöhnte und sich beschwerte:
„Du siehst doch, dass ich gerade das Fleisch schneiden will. Wenn du den Abend nicht mit mir in der Notaufnahme verbringen willst, solltest du die Finger von deinem Dienstmädchen lassen, solange ein scharfes Messer im Spiel ist. Nur gut, dass ich einen Keuschheitsgürtel trage, sonst wäre ich ja noch nicht einmal in der Küche vor meiner Herrschaft sicher!“
Brav ließ Holger von ihr ab und kehrte zur spannenden Schlussphase an den Fernseher zurück. Leider erzielten die Bayern das Siegtor ausgerechnet in der Sekunde, als Holger die leere Flasche und den Putzlappen in die Küche zurückbrachte. Elisabeth hatte gerade die Pfanne mit den brutzelnden Steaks in der Hand, was weitere Annäherungsversuche von Holger unmöglich machte. Also blieb es bei einigen weiteren gierigen Blicken.
Nur eine Minute nach dem Abpfiff war das Essen fertig. Elisabeth richtete in der Küche die beiden Teller an und servierte zuerst Holger sein Essen, wobei sie sich an einem Knicks versuchte und dazu meinte:
„Bitte sehr, mein Herr. Darf ich mich mit meinem Essen dazu setzen?“
„Natürlich darfst du, meine kleine Betty. Du siehst wundervoll aus, das Essen übrigens auch. Nur die Knickserei müssen wir noch übern!“
Genüsslich speisten die beiden zu Abend. Holger lobte die Kochkünste seiner Sub und sorgte damit für eine gewisse Verwunderung bei Elisabeth, denn noch vor einer Woche hatte er es für eine Selbstverständlichkeit gehalten, dass sie genauso gut und gerne kochte wie er selbst. Wieso war ein einfaches Steak mit Beilage und Salat plötzlich so ein Lob wert?
Nach dem Essen wäre nach der altbekannten WG-Regel – einer kocht, der andere räumt die Küche auf – eigentlich für Elisabeth Feierabend gewesen. Für Subs schien diese Regel nicht zu gelten, denn als Elisabeth aufstand, um abzuräumen, ließ Holger sie einfach arbeiten, ohne auch nur seine Hilfe anzubieten und verschwand in Richtung Schlafzimmer. Also räumte sie artig die Küche auf und fragte sich dabei, was Holger in der Zwischenzeit so trieb.
Die Antwort war einfach. Als sie in der Küche wieder Klarschiff hatte, tauchte Holger frisch geduscht in der Küche auf, bekleidet nur mit seinem neuen Latexslip.
„Fertig? Dann komm jetzt mit ins Schlafzimmer!“, forderte er.
Dieser Aufforderung kam Elisabeth natürlich gerne nach, denn auf genau diese Entwicklung hatte sie schließlich spekuliert. Würde sie ihn so heiß machen können, dass auch für sie mehr drin war als eine feucht-heiße Muschi hinter einem gnadenlosen Stahlblech? Elisabeth schätzte ihre Chancen auf höchstens fifty-fifty, aber auch wenn es sich heute vielleicht noch nicht für sie auszahlen sollte, so würde sie doch auf jeden Fall Pluspunkte sammeln können.
„Wie sieht es aus, Holger?“, erkundigte sie sich neugierig. „Hat Rosi die Größe richtig geschätzt?“
„Bisher fühlt es sich sehr gut an“, erwiderte er grinsend, „aber an der entscheidenden Stelle weiß ich noch nicht, ob alles Platz hat. Könntest du dich bitte darum kümmern und feststellen, ob ich mich uneingeschränkt entfalten kann?“
Er konnte. Elisabeth griff zunächst beherzt zu, um das gewünschte Wachstum zu unterstützen und die Latexhaut dabei so faltenfrei wie möglich auszurichten. Anfangs hatte sie dabei sogar den Eindruck, die Latexhülle für seinen Penis könnte ein wenig zu groß geraten sein. Doch dann probierte sie die Wirkung vorsichtig eingesetzter Fingernägel auf Holgers Eichel aus und verhalf ihm dadurch zu einer prächtigen Erektion, die den Latexslip bis zum letzten Winkel prall füllte.
Vorerst war Holger mit dem Ergebnis von Elisabeths Anstrengungen so zufrieden, dass er seine Sub auf das Bett dirigierte und versuchte, auch ihre Erregung mit geschickten Händen so weit wie möglich zu steigern. Zu ihrer großen Überraschung trug dabei ihr Latexkleid nicht nur dazu bei, Holgers Lust auf ein nicht gekanntes Niveau zu steigern. Auch ihr eigener Körper reagierte heftig auf die Streicheleinheiten, die von der Latexhaut erheblich intensiviert wurden. Ihr fiel nur ein einziges Wort für das ein, was gerade passierte: Geil. Es war geil, ihr Freund war geil und sie selbst war ganz besonders geil – kein Wunder nach den vergangenen Tagen ohne Sex und ohne Orgasmus. Sie wollte ihn, und zwar jetzt sofort und tief in sich drin.
48. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 06.03.16 11:06

Trotz aller Erregung hatte Elisabeth natürlich keine Sekunde vergessen, was sie unter dem Latexrock trug. Von vorne ging es nicht, von hinten wollte sie nicht, also drehte sie ihren Freund energisch auf den Rücken, kniete sich zwischen seine Beine und begann, stürmisch an dem prall gefüllten Latexschlauch zu lecken und zu saugen.
So enthusiastisch hatte Holger seine Freundin noch nie beim Oralverkehr erlebt, jedenfalls nicht, wenn sie blies und er genießen konnte. Hinzu kam, dass er noch nie eine Situation erlebt hatte, in der er sich überhaupt keine Gedanken machen musste, ob und wie er eine Frau noch befriedigen könnte, wenn er schon beim Oralverkehr kam. Seine Sub war im Keuschheitsgürtel sicher verschlossen und konnte keine Ansprüche geltend machen – wozu sollte er sich da großartig zurückhalten?
Also gab er die Kontrolle nur zu bereitwillig auf und ließ sich laut stöhnend bis zu einem grandiosen Orgasmus treiben. Elisabeth spürte in ihrem Mund, wie sich die Latexhülle stoßweise füllte. Zum allerersten Mal fühlte sie dabei nicht nur die pure Erleichterung, dass sein Ejakulat von einer Latexschicht zurückgehalten wurde, anstatt in ihrem Mund zu landen. Hinzu kam eine winzige Spur von Enttäuschung, weil sie sich immer noch nicht dazu überwunden hatte, ihn auch ohne Kondom mit dem Mund zu befriedigen. Es gab so viele Frauen, die ihren Partnern dieses Gefühl gerne schenkten – warum konnte sie nicht auch dazu gehören?
Für den Moment allerdings schien Holger völlig mit dem zufrieden, was er bekommen hatte. Nach dem Orgasmus zog er seine Freundin in die Löffelchen-Position, fühlte ihr heißes Fleisch unter der glänzenden Latexschicht und war einfach nur glücklich. Nach wenigen Minuten, in denen er ihre griffbereiten Brüste noch ein wenig gestreichelt hatte, war er entspannt eingeschlafen, während in Elisabeths Schoß immer noch die unbefriedigte Geilheit tobte.
Den Widerstreit der Gefühle, den die keusch gehaltene junge Frau in den nächsten Minuten erlebte, hätte sie wohl niemandem so richtig erklären können, der nicht selbst schon einmal Ähnliches erlebt hatte. Da war einerseits eine tiefe Frustration darüber, dass der Mann in ihrem Rücken glücklich schlummerte und wahrscheinlich von weiteren Latexabenteuern träumte, während sie leer ausgegangen war. Es war noch nicht lange her, da hätte sie noch in der Nacht zum Handy gegriffen und sich bei ihrer besten Freundin Johanna empört über so eine unglaubliche Rücksichtslosigkeit beschwert.
Gleichzeitig konnte sie das Gefühl nicht verdrängen, dass sie zwar nicht das bekommen hatte, was sie wollte, aber doch genau das, was ihr als untreuer Frau zustand, nachdem sie erwischt worden war. Sie wurde mit unbefriedigter Geilheit dafür bestraft, dass sie aus Geilheit fremdgegangen war – was konnte gerechter sein?
Schließlich gab es noch einen dritten Aspekt, der zunächst unbewusst durch Elisabeths Kopf geisterte, bis er die negativen Gedanken nach und nach verdrängte: Sie hatte ihren Freund, oder sollte sie ihn ihren Herrn nennen, sehr glücklich gemacht, indem sie ihm selbstlos zu Diensten gewesen war. Das war etwas Wichtiges, was es in der Beziehung zu Holger früher so nicht gegeben hatte, und darauf war sie sogar ein wenig stolz.
„Zum Dauerzustand sollte so etwas natürlich nicht werden“, dachte sie und löste sich vorsichtig aus der zärtlichen Umklammerung ihres schlafenden Freundes. Früher oder später würde es bestimmt auch für sie wieder Augenblicke der Ekstase geben, aber auch ohne einen eigenen Höhepunkt in sexuellen Sinn hatte sie einen sehr schönen Abend erlebt, auf den sie am Anfang der vergangenen Woche nicht zu hoffen gewagte hätte.
Schnell tauschte sie das Latexkleid gegen ein normales Nachthemd und schlüpfte wieder zu Holger ins warme Bett. Danach dauerte es nicht lange, bis sie ihm in das Land der Träume folgte.
Wer nun erwartet hatte, es würde nach dem fulminanten Start in eine neue Art des Zusammenlebens am ersten Wochenende bei Holger und Elisabeth genauso stürmisch weitergehen, der wäre von den folgenden Wochen enttäuscht gewesen. Die Beiden waren in ihren Berufen so aktiv und erfolgreich, dass sich vor allem Elisabeth nicht von früh bis spät Gedanken darüber machen konnte, wie sich eine Bilderbuch-Sub am besten verhalten sollte.
Den Keuschheitsgürtel trug sie wie selbstverständlich rund um die Uhr, was allerding weniger auf ihre Willensstärke zurückzuführen war als auf die kompromisslose Strenge ihres Herrn in diesem einen Punkt. Die Reinigung verlegte Holger zu Elisabeths Erleichterung zwar schon beim zweiten Mal vom Garten ins Badezimmer, um das Erkältungsrisiko nicht unnötig zu erhöhen, aber das war auch die einzige Erleichterung – an das kalte Wasser musste sie sich notgedrungen gewöhnen.
Da in der knappen Freizeit auch noch der Umzug erledigt werden musste, blieb kaum Zeit, in der Holger sich in Ruhe bedienen lassen konnte. Die neu angeschafften Kleidungsstücke aus Latex wurden gelegentlich getragen, aber viel mehr tat sich nicht. Holger schien in Bezug auf Latex mit dem Erreichten zufrieden, während Elisabeth zunehmend damit zu kämpfen hatte, dass sie ihren Freund zwar mühelos verführen konnte, indem sie das Kleid oder die Leggins anzog, ohne aber der Befriedigung der eigenen Lust dabei näher zu kommen.
Wirklich glücklich konnte damit keine Frau sein, und auch bei Elisabeth litt die Laune zusehends unter ihrer Situation. Erschwerend kam hinzu, dass Holger nicht nur jede unkeusche Handlung konsequent verhinderte, sondern offensichtlich auch beabsichtigte, ihr jeden Anflug von Nörgelei und Rumgezicke auszutreiben. Dazu bediente er sich nach dem großen Erfolg mit dem Apfel weiter aus dem Obst- und Gemüseregal und bewies dabei eine erstaunliche Kreativität.
Ein Stück Möhre, das quer so gerade in den Mund passte und die Backentaschen füllte, stellte dabei noch einen der leichter zu ertragenden Knebel dar. Weitaus schwieriger war es da schon, eine Erdbeere nur mit den Lippen zu halten, ohne das leckere Früchtchen anzuknabbern oder es gar ganz zu verspeisen. Eine Stunde hatte Holger ihr als Aufgabe gestellt, was Elisabeth erst im dritten Versuch schaffte, sodass sie für eine einzige pampige Antwort nicht nur mit einer Stunde Schweigen büßen musste, sondern mit über zwei Stunden. Immerhin hatte sie in der Zeit zwei Erdbeeren verspeisen können, aber das war wirklich nur ein schwacher Trost.
Noch gemeiner war die Banane als Strafinstrument. Hier verlangte Holger, dass seine Sub die geschälte Frucht so weit in den Mund schob, dass sie sie mit dem Mund halten konnte, ohne die Hände zur Hilfe zu nehmen. Unter Einsatz der Zähne wäre das leicht gewesen, aber Holger hatte gesagt:
„Stell die vor, es wäre mein bestes Stück. Ich will keinen einzigen Zahnabdruck sehen, wenn ich dir erlaube, den Bananenblowjob zu beenden, sonst verspreche ich dir einen dunkelrot leuchtenden Hintern!“
Sie meisterte die Aufgabe, aber zum Schluss war das Festhalten der Banane für Zunge, Lippen und den restlichen Mund so anstrengend, dass sich all die feinen Muskeln verkrampften, die Elisabeth anspannen musste, um nicht zu scheitern. Die blöde Banane bereitete ihr echte Schmerzen, ehe Holger ein Einsehen hatte und die Erlaubnis gab, die Strafmaßnahme zu beenden.
„So ein Mistding“, beschwerte sich Elisabeth danach und bewegte vorsichtig ihren schmerzenden Kiefer hin und her. „Ich weiß, dass es nicht OK war, dich mit „Hab ich dir ja gleich gesagt“ und „nie hörst du auf mich“ zu nerven, aber verlange das bitte nicht noch einmal von mir. Es ist mir total peinlich, eine Banane zu blasen und mich dabei vollzusabbern, und außerdem ist das nach einigen Minuten echt anstrengend geworden.“
„Dann hoffe ich doch, du hast etwas gelernt“, gab Holger lächelnd zurück. „Eigentlich fand ich die Sache mit der Banane ausgesprochen amüsant, und wenn es tatsächlich so unangenehm war, dann sollte die Drohung mit einer Wiederholung besonders wirksam sein. Nun gut, ich will mal nicht so sein. Vielleicht stecke ich dir die nächste Banane woanders hin, wenn du die Platte „Hab ich gleich gesagt“ noch einmal im falschen Moment auflegst.
Nur zur Erinnerung: Du darfst immer deine Meinung sagen, wenn ich es nicht ausdrücklich verboten habe, und du sollst mich natürlich auch weiterhin korrigieren, wenn ich etwas falsch mache, vor allem im Alltag. Ich bin nicht Mr. Perfect und bilde mir das auch nicht ein. Nur sinnloses Gemecker kann ich nicht ausstehen, wenn eine Sache sowieso schon schiefgegangen und nicht mehr zu ändern ist.“
Insgesamt zeigten Holgers Erziehungsversuche schnell Wirkung, denn Elisabeth war nicht nur bemüht, seinen Obst- und Gemüsestrafen zu entgehen. Hinzu kam eine hohe Motivation, ihren Herrn bei Laune zu halten, um sich eine bessere Verhandlungsbasis beim Thema Keuschheit zu schaffen.
Am dritten Wochenende im Mai, als der Umzug geschafft war und zum ersten Mal ein wenig Ruhe im gemeinsamen Heim einkehrte, fasste Elisabeth sich ein Herz und fragte Holger:
„Können wir mal in Ruhe und auf Augenhöhe reden?“
49. RE: Erwischt!

geschrieben von Gil_Galad am 06.03.16 14:36

Hat denn niemand dem kleinen Holger beigebracht, dass man nicht mit dem Essen spielt? Also wirklich sowas ungezogenes aber auch. *grins*
Aber vielleicht überdenke ich meine "Kritik" ja auch noch einmal, denn dafür verfolge ich die Entwicklung in dieser Beziehung viel zu gerne. Du triffst einfach genau die richtige Mischung aus künstlerischer Freiheit und realismus um mich als Leser zu fesseln und sich auf das Wochenende und einen neuen Teil zu freuen.

Danke dafür von meiner Seite und ein GROßES "WEITER SO" schiebe ich auch noch gerne hinterher.

Grüße

Gil

50. RE: Erwischt!

geschrieben von maximilian24 am 06.03.16 20:06

Auch meine Neugierde ist geweckt und hält sicher wieder eine Woche lang an.
Besten Dank
Maximilian
51. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 13.03.16 11:27

@ Gil_Galad und Maximilian:
Vielen Dank für Eure Beiträge - solche Zuschriften sind ausgesprochen motivierend. An den Rhythmus "nur ein Kurzbesuch im Forum für die nächste Fortsetzung pro Woche" muss ich mich ja zum Glück nur noch zwei Wochen halten. Das ist auch gut so, denn ich vermisse die Diskussionen, die vielen anderen guten Geschichten hier und die anregenden Bilder auf anderen Fetisch-Seiten doch ziemlich. Vor allem fehlt frischer Input fürs Kopfkino, was ich leider auch beim Schreiben merke - der Abstand vom Thema wird zeitweise zu groß, um in die richtige "Schreibstimmung" zu kommen. Zum Glück habe ich noch ein wenig Material in Reserve - diese und die nächsten beiden Fortsetzungen sind gesichert. Viel Spaß dabei!


„Natürlich, Elisabeth. Egal ob Freund und Freundin oder Herr und Sub: Wir können immer in Ruhe über alles reden, was dir wichtig ist. Verlange ich zu viel von dir?“
Elisabeth überlegte kurz, was darauf zu antworten war.
„Nein, eigentlich nicht. Im Grunde verlangst du seit dem ersten Wochenende wirklich nicht sehr viel. Bei respektlosen Sprüchen, spitzen Bemerkungen und Gemecker muss ich mich arg zusammen nehmen, aber das kann ich verstehen, auch wenn es für mich schwer ist. Ich meine, Frauen nerven ihre Männer wahrscheinlich seit der Steinzeit mit dieses Mitteln, um bestimmte Dinge zu erreichen. Alle dürfen das, nur ich nicht und das finde ich manchmal ziemlich gemein. Trotzdem ist es auch irgendwie OK, denn ich bin noch nie besonders stolz darauf gewesen, mich wie eine blöde Zicke aufzuführen.“
„Ich weiß, dass ich dir an der Stelle Druck mache, aber wenn ich da nicht konsequent bleibe, lernst du es nie. Nun gut, was ist es dann, was dir zu schaffen macht?“
„Es geht nicht weiter. Ich versuche, brav zu sein und ziehe außerdem hin und wieder meine Latexsachen an. Soweit ich es sehe, gefällt dir das, aber für mich ist das irgendwie eine Sackgasse.“
„Heißt das, du möchtest eine weitergehende Entwicklung in Richtung Schläge, Fesseln, Latexkleidung und so weiter?“, erkundigte Holger sich überrascht.
„Eigentlich nicht. Es ist eher …“
Elisabeth kam ins Stocken und errötete zart.
„Sex“, stellte Holger trocken fest. „Meine Betty ist geil und sucht nach einem Weg, um den Keuschheitsgürtel loszuwerden. Stimmt’s?“
Jetzt hatte Elisabeth einen knallroten Kopf. Beschämt nickte sie und gab ganz leise zu:
„Ja, es geht um Sex. Ich habe den Keuschheitsgürtel als Strafe für meine Untreue akzeptiert, aber ich würde inzwischen sonst etwas dafür geben, ihn wieder loszuwerden.“
„Liebling, eines ist dir hoffentlich absolut klar: Solange wir beide ein Paar sind, wirst du deinen Keuschheitsgürtel tragen müssen. Im Grunde habe ich dir verziehen, auch wenn die Gedanken an Mailand und deine beiden italienischen Hengste immer noch wehtun. Das verlorene Vertrauen habe ich durch Gewissheit ersetzt, seit du mir den Schlüssel gegeben hast und diese Gewissheit, dass es kein zweites Mailand geben kann, ist für mich das Fundament für die gemeinsame Zukunft.“
„Das weiß ich und das akzeptiere ich ohne Vorbehalte, Holger. Die Frage lautet für mich nur: Muss ich für immer auf befriedigenden Sex verzichten? Natürlich nicht mit anderen Männern, sondern mit dir oder meinetwegen auch mit einem Vibrator oder auch nur mit den Fingern. Darf ich auf so eine Chance hoffen?“
Beruhigend strich Holger seiner Freundin über die Haare.
„Auf jeden Fall! Ewige Keuschheit hast du nun wirklich nicht verdient, das wäre ja auch total langweilig. Ich werde dich mit deiner eigenen Geilheit quälen und meinen Spaß daran haben, aber früher oder später wirst auch du immer auf deine Kosten kommen und einen Orgasmus bekommen. Wir werden auch wieder ganz normal miteinander schlafen, wenn ich glaube, dass die Zeit dafür reif ist, wobei das sicher noch eine Weile dauern wird – so weit sind wir noch lange nicht.“
„Dann ist es ja gut!“, seufzte Elisabeth und kuschelte sich beruhigt bei ihm an. Einen Augenblick hing sie ihren Gedanken nach und wisperte dann: „Kann ich mir denn auf irgendeine Art und Weise einen Höhepunkt verdienen?“
Holger küsste sanft ihren Nacken und knabberte ein wenig an einem Ohrläppchen, womit er Elisabeth erst zum Erschauern und dann zum Lachen brachte.
„Auf diese Frage habe ich schon seit Tagen gewartet. Wir sind ja noch völlige Anfänger, was meine dominante Rolle und deine Unterwerfung angeht, und deshalb wollte ich nichts überstürzen. Nachdem wir den Umzugsstress jetzt hinter uns haben und du bei mir bist, können wir wirklich den nächsten Schritt machen. Ich denke da natürlich an mehr Latex und mehr SM, aber eben auch an mehr Zärtlichkeiten und mehr Erregung für dich, wenn auch vorerst noch ohne Orgasmus. Den gibt es erst dann, wenn du bist zum Platzen geil bist und ich sehe, wie weit du für einen Orgasmus wirklich gehen wirst. Bist du dazu bereit?“
Elisabeth versuchte es kurz mit ihrem Bettelgesicht für kleine Mädchen und zeigte dann ihren schönsten Schmollmund. Möglicherweise hätte Holger sich davon sogar erweichen lassen, doch Elisabeth startete keinen ernsthaften Versuch in dieser Richtung.
„Ja, mein harter Herr, wenn es keinen leichteren Weg für mich gibt, dann bin ich auch dazu bereit.“
„Ich weiß“, flüsterte er ihr nur ins Ohr. Sanft fuhren seine Hände über ihre Brüste, während er murmelte: „Ich wüsste zum Beispiel nur zu gerne, wie deine Nippel mit Wäscheklammern aussehen würden.“
Es dauerte ein wenig, bis Elisabeth realisierte, was ihr Freund da gerade gesagt hatte. War das eine Aufforderung gewesen? Eigentlich hatte es sich wie eine beiläufige, ja geradezu belanglose Bemerkung angehört, aber trotzdem stand da auf einmal diese Idee im Raum. Wäscheklammern an den Brustwarzen? Schon beim Gedanken daran zogen sich die bedrohten Knospen ein wenig zusammen und wurden hart.
„Du, ich muss mal gerade für kleine Mädchen“, entschuldigte sie sich, löste sich aus Holgers Armen und ging ins Bad. Nicht, dass der Drang, sich zu erleichtern, wirklich groß gewesen wäre, aber sie brauchte eine kurze Auszeit, um sich und ihre Gedanken zu sortieren. Noch während sie auf der Toilette saß und mit Spritzflasche und Papiertüchern hantierte, um sich und den Keuschheitsgürtel zu reinigen, fiel ihr Blick auf den zusammengeklappten Wäscheständer mit dem Klammerbeutel.
Kurz entschlossen zog sie sich so nackt wie möglich aus und suchte sich dann zwei Klammern aus lila Plastik aus. „Wie setzt man die jetzt so auf eine Brustwarze, dass sie gut aussehen, sicher halten und möglichst wenig weh tun?“, fragte sie sich. Der erste Versuch verlief nicht optimal, denn die Klammer wollte lieber der Schwerkraft folgen, als senkrecht von der Brust abzustehen, wie Elisabeth sich das vorstellte.
Also probierte sie es anders und setzte die Klammer neu an, sodass sie den Nippel von unten umfasste. Wenn sie die Aussparung in der Klammer, die für die Wäscheleine gedacht war, geschickt platzierte, verspürte sie nur ein kräftiges Ziehen, aber es kam ihr gut erträglich vor. Bei der zweiten Klammer war sie mutiger. Hier versuchte sie, die Stelle der Wäscheklammer, die am kräftigsten zubeißen konnte, genau an die Mitte ihres Nippels zu klemmen.
Das zwickte schon deutlich mehr! Elisabeth hüpfte zwei- oder dreimal vor dem Spiegel in die Luft, um den Sitz der Klammern zu testen. Beide Klammern hielten gleich gut. Elisabeth zögerte noch einen Augenblick und korrigierte dann den Sitz der ersten Wäscheklammer so, dass kein Nippel ungerecht behandelt wurde und sie auf beiden Seiten ähnliche Schmerzreize empfing. Hätte man sie in diesem Moment gefragt, warum sie nicht wenigstens für beide Seiten die angenehmere Variante gewählt hatte – Elisabeth hätte keine Antwort gewusst. Es tat weh und fühlte sich gleichzeitig goldrichtig an, warum auch immer.
Elisabeth grübelte nicht groß über ihre Gefühle nach, sondern ging zurück zu Holger, der sich schon fragte, ob seine Betty sich auf dem Weg ins Bad verlaufen haben mochte. Sobald er den Grund für die Verzögerung erkannte, breitete sich jedoch ein zufriedenes Lächeln auf seinem Gesicht aus.
52. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 20.03.16 09:20

„Mein Liebling, du glaubst gar nicht, wie sehr mich das freut“, teilte er seiner Sub mit und zeigte auf die dekorierten Nippel. „Es ist dabei noch nicht einmal die Tatsache, dass es mich anmacht, die Klammern an deinen Brustwarzen zu sehen. Aber dass du es in Kauf nimmst, dir selbst weh zu tun, um mir einen Wunsch zu erfüllen und mir zu gefallen, das ist Wahnsinn! Wie fühlt es sich an?“
„Hölle, Hölle, Hölle!“, entgegnete Elisabeth, ohne eine Miene zu verziehen. Dabei sah sie, wie sich die Augen ihres Freundes vor Schreck weiteten. Sie versuchte einen Moment lang, ihm durch einen entsprechenden Gesichtsausdruck das Leiden Christi vorzuspielen, musste aber nach kurzer Zeit schon grinsen und beruhigte Holger schließlich:
„War nur ein Wolfgang-Petry-Zitat, keine Panik. Es zwickt und zwackt ein wenig, aber fünf oder zehn Minuten werde ich es bestimmt aushalten.“
„Ich würde sagen, fünf plus zehn Minuten sind eher angemessen. Fünf Minuten zu meinem Vergnügen und weitere zehn Minuten dafür, dass du mich verarscht hast. Ist das fair?“
Elisabeth akzeptierte die fünfzehn Minuten, allerdings nicht unbedingt aus Einsicht, sondern weil sie die ersten sieben oder acht Minuten schon geschafft hatte und die Schmerzen nicht zu arg waren.
„Gut, dann läuft die Zeit ab jetzt!“
„Wieso das denn?“, empörte sich Elisabeth. „Die halbe Zeit muss doch schon rum sein!“
Holger griff zielstrebig nach den beiden Wäscheklammern und packte jeweils mit Daumen und Zeigefinger genau an die Stellen, an denen die Klammern so fies in Elisabeths Brustwarzen bissen. Das machte die Sache erheblich schlimmer, vor allen, als Holger die geklammerten Nippel auch noch ein wenig langzog. Elisabeth stöhnte gequält auf, diesmal ohne jede Schauspieleinlage.
„Meine liebe Betty, deine Verhandlungsposition ist nicht besonders gut. Schau mal, jetzt habe ich doch glatt vergessen, auf die Uhr zu sehen!“
Er ließ die Wäscheklammern los und zeigte auf seine Armbanduhr, deren Stoppuhr immer noch auf 00:00 stand. Dann drückte er demonstrativ auf den Start-Knopf.
„So, beim zweiten Versuch hat es geklappt, aber jetzt hast du mich ja auch nicht abgelenkt“, stellte er fest. „Dann also von jetzt an noch fünfzehn Minuten.“
Um es nicht noch schlimmer zu machen, verzichtete Elisabeth auf weiteren Protest und gab sich geschlagen.
„Ja, Herr“, murmelte sie, mehr gab es in dieser Lage auch nicht mehr zu sagen.
„Leg dich hin, ich möchte ein wenig spielen“, forderte Holger als Nächstes.
Seufzend folgte Elisabeth auch dieser Anweisung, die wenig Gutes für die nächste viertel Stunde erwarten ließ. Holger hatte jedoch nicht vor, seiner Freundin noch mehr Schmerzen zu bereiten, als sie sowieso schon ertragen musste, sondern zeigte sich von seiner behutsamen und zärtlichen Seite, während Elisabeth für ihn litt.
Zunächst begann er damit, seiner Sub die Füße und Waden sanft zu streicheln und zu massieren. Elisabeth hatte diesen Service schon früher gerne genossen und auch in ihrer aktuellen Situation entspannte sie sich trotz der Wäscheklammern schnell, während ihre Füße verwöhnt wurden. Anschließend widmete Holger sich ihrem Oberkörper und konzentrierte sich schließlich auf die Brüste mit ihrer außergewöhnlichen Verzierung.
Der Kontrast zwischen den höchst angenehmen Gefühlen, die seine Zärtlichkeiten durch ihren Körper schickten, und den inzwischen doch deutlichen Schmerzen an zwei besonders empfindlichen Stellen brachte Elisabeth in eine ihr bis dahin unbekannte Stimmung. Wie konnte man bloß gleichzeitig das Ende einer Aktion so sehr herbeisehnen und gleichzeitig hoffen, sie würde noch viel, viel länger dauern?
Endlich und doch zu früh waren die fünfzehn Minuten vorbei. Holger warnte seine Freundin vor:
„Das könnte jetzt ein wenig mehr wehtun Ich habe gelesen, dass bei Klammen der Moment nach dem Lösen besonders unangenehm sein soll.“
Wenige Sekunden später konnte Elisabeth dieses Buchwissen aus erster Hand bestätigen. Dank der Vorwarnung schaffte sie es, leise zu bleiben, als das Blut wieder in die Brustwarzen schoss. Allerdings war ihr deutlich anzusehen, wie wenig ihr die neuen Gefühle in den rosa Spitzen behagten. Nach ein oder zwei Minuten wurde es zum Glück besser und die Schmerzen verflogen wieder. Elisabeth fragte sich gerade, ob sie es für den Moment geschafft
Hatte, als Holger sie mit einem neuen Vorschlag überraschte:
„Ich biete dir jetzt zwei Möglichkeiten an. Wenn du genug hast, dann hören wir jetzt für heute mit den Spielchen auf und du kannst dich noch ein wenig um mich kümmern. Wenn du allerdings trotz der Wäscheklammern noch geil bist, dann habe ich einen anderen Vorschlag:
Ich fessele dich ans Bett, damit du keinen Unfug machst. Dann kommen die Wäscheklammern wieder an deine süßen Nippel und anschließend nehme ich dir den Keuschheitsgürtel ab. Ich werde dich an den Stellen ausgiebig streicheln und vielleicht sogar ein wenig lecken, wo sonst ein Stahlblech im Weg ist, aber du muss mir rechtzeitig Bescheid sagen, bevor du kommst. Für einen Orgasmus ist es auf jeden Fall noch viel zu früh. Wenn du mogelst und dir einen Höhepunkt erschleichst, dann wirst du dieses Jahr keine weitere Chance auf angenehme Gefühle ohne Keuschheitsgürtel bekommen. Überleg dir also gut, was du machst!“
„Mmmh“, stöhnte Elisabeth auf und leckte sich lustvoll über die Lippen. Eigentlich wollte sie keinen zweiten Durchgang mit den Wäscheklammern erleben und die Stimme der Vernunft wies darauf hin, wie sehr sie unter noch mehr unerfüllter Lust leiden würde, aber die schiere Geilheit siegte, und zwar mühelos.
„Mach weiter, mein Lieber“, hauchte sie Holger ins Ohr und räkelte sich so, dass es keinen Zweifel geben konnte, was sie wirklich wollte. „Wenn ich den Keuschheitsgürtel wenigstens für einen Moment loswerde, dann sind mir alle Bedingungen Recht! Her mit den Klammern, Stricken oder Ketten – ich will jetzt mehr Sex!“
„Denk dran, keinen Orgasmus!“
„Keinen Orgasmus, versprochen!“, stimmte Elisabeth zu und reichte Holger die Wäscheklammern.
„So ist es brav“, entgegnete der, „aber erst muss ich dich fesseln. Nicht, dass du anfängst, zu sehr zu zappeln, wenn es gleich zu schön oder zu gemein wird!“
Er brauchte nur unter das Bett zu greifen, um vier geeignete Seilstücke unter dem Bett hervorzuholen, die er sich offensichtlich schon bereit gelegt hatte. Schnell war an jedem Bettfuß ein Seil festgeknotet. Holger hauchte Elisabeth einen Kuss auf jede Brustwarze, bevor er ihre Hände zu den Ecken der Matratze zog und sie so fesselte, dass sie ihre Hände nicht mehr zusammen brachte und ihre Brüste nicht mehr erreichen konnte. Von den intimeren Bereichen musste man schon gar nicht reden, da war an unerlaubte Berührungen erst Recht nicht zu denken.
Anschließend schloss er sein Opfer auf und entfernte den Keuschheitsgürtel. Auf einmal war der Duft einer erregten Frau im ganzen Zimmer zu riechen. Holger schnupperte kurz und machte sich dann daran, auch Elisabeths Beine in gespreizter Position zu fesseln. Auch hier ließ er bei der Länge der Stricke ein wenig Luft, so dass Elisabeth trotz der X-Form noch bequem liegen konnte.
„So, vor dem angenehmen Teil wird es noch ein wenig schmerzhaft“, kündigte er an und zeigte der Gefesselten die beiden Klammern.
53. RE: Erwischt!

geschrieben von pardofelis am 20.03.16 09:53

Hallo Mike,

immer diese Werbepausen an den wichtigsten Stellen....
Was hat er mit den Klammern angestellt?? Eingekürzt??
Oder gar vorher Stählerne besorgt?

Schreib bloß schnell weiter. Bitte.
54. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 27.03.16 14:00

So, geschafft - es ist Ostern! Also bin ich ab sofort wieder "richtig" im Forum dabei und kann vor allem die vielen schönen Geschichten der anderen Autoren endlich weiterlesen.

@ pardofelis
Holger ist doch eigentlich ein ganz Lieber - und da traust du ihm so etwas zu? Na gut, ich auch, aber noch nicht heute


„Kein Problem“, erwiderte Elisabeth tapfer und streckte ihm die Brüste mutig entgegen. Diese Aufforderung ließ Holger sich nicht entgehen. Erst auf der einen und dann auf der anderen Seite setzte er die beiden kleine Quälgeister wieder so genau wie möglich an die Stellen, die nach der ausgesprochen kurzen Pause immer noch sehr empfindlich waren.
„Das tut weh, was?“, fragte er, als Elisabeth sich unter seinen Händen kurz versteifte, bevor ihr ein langgezogenes Stöhnen entfuhr. Eine weitere Antwort brauchte er nicht. Mit funkelnden Augen beobachtete er, wie seine Sub um Fassung kämpfte – besser als in diesem Moment hatte ihm seine Betty noch nie gefallen.
Der Schmerz in der Brust war der Preis, den Elisabeth für ein wenig Zärtlichkeit akzeptiert hatte, und Holger gab ihr alles, was sie dafür erwartet hatte, und noch ein bisschen mehr. Noch nie hatte er sie mit den Fingern länger verwöhnt, als es nötig war, um sie für den eigentlichen Akt bereit zu machen. Heute nahm er sich alle Zeit der Welt. Recht schnell erregte er Elisabeth so sehr, dass sie die Klammern kaum noch wahrnahm. Einige Minuten hielt er sie in diesem schönen, aber noch ungefährlichen Zustand, dann merkte er, wie seine Sub schneller atmete und sich heftiger in ihren Fesseln wand, während sie auf den heiß ersehnten, aber streng verbotenen Orgasmus zusteuerte.
Ohne jede Vorwarnung ließ Holger vom feucht-warmen Schoß seiner Freundin ab und zog zur Abwechslung kurz und heftig an den Wäscheklammern. Elisabeth schrie auf, allerdings mehr vor Überraschung und Empörung als vor echtem Schmerz – der zog erst mit einigen Sekunden Verspätung in die gepeinigten Brustwarzen.
„Nur damit es nicht zu schön wird und du dich daran erinnerst, dass du auf keinen Fall kommen darfst“, erklärte er seinem Opfer mit einem Lächeln auf dem Gesicht, das die Freude an der Gemeinheit nur zu deutlich ausdrückte. Als nächstes probierte er aus, wie weit sich die Wäscheklammern drehen ließen, ohne sich zu lösen. Er schaffte fast eine 180°-Drehung der Klammern mitsamt den eingeklemmten Nippeln, bevor Elisabeth zwischen zwei Schmerzwellen eine Bitte um Gnade herauspresste:
„Nicht weiter drehen, Herr, es tut so furchtbar weh! Bitte aufhören, bitte, bitte!“
Umgehend sorgte Holger für eine gewisse Erleichterung, indem er die Klammern wieder in die Ausgangslage brachte.
„Besser so, oder sollen wir die Sache beenden? Ich wollte dich eigentlich noch mit der Zunge verwöhnen, aber wenn es dir zu viel wird …“
Das war nun auch nicht in Elisabeths Sinn. Also riss sie sich zusammen und versicherte Holger, dass er die Behandlung durchaus noch fortsetzen könne. Natürlich war ihr das Angebot mit der Zunge weitaus lieber als die Tortur mit den Klammern, aber es war ihr völlig klar, dass sie das Eine nicht ohne das Andere bekommen würde.
Zum Glück für Elisabeth hatte Holger den Eindruck, die Erregung seiner Freundin sei weit genug in sich zusammengefallen, um die nächste Phase der Zärtlichkeit zu beginnen. Mit dem Mund steigerte er die Lust der sexuell ausgehungerten Frau so langsam wie möglich, bis Elisabeth vor Erregung zitternd an ihren Fesseln zerrte.
„Mein Gott, Holger, ich bin so nah dran“, jammerte sie. „Darf ich nicht doch kommen?“
Holger schaute ihr prüfend ins Gesicht.
„Nein!“
Dann widmete er sich wieder dem Zentrum der Lust, wenn auch nur noch ganz sachte und vorsichtig. Zwei oder drei Minuten hielt Elisabeth das noch auf, dann kündigte sie an:
„Ich - ahhh – halte es – ohhh – nicht länger aus. Ahhh – ich komme gleich!“
Daraus wurde nichts. Holger zog sich sofort zurück und sah mit einem Blick, dass sie sich wirklich nicht zu früh gemeldet hatte und an der Kante einer Klippe stand, vor sich einen ganzen Ozean voller Lust und Befriedigung. Ein einziger Hauch hätte wahrscheinlich gereicht, aber den gönnte Holger seiner Sub an diesem Abend nicht mehr. Stattdessen zog er ihr die beiden Wäscheklammern gleichzeitig von der Brust. Diese Schmerzen drangen sogar durch den Nebel der Geilheit in Elisabeths Hirn und lenkten sie einen Moment von dem ab, was zwischen ihren Beinen passierte oder eher nicht passierte.
„Schluss für heut, ihr lieben kleinen Leut“, trällerte Holger, während die immer noch höchst erregte Elisabeth sich vor seinen Augen wand und versuchte, irgendwie doch noch zu ihrem Höhepunkt zu kommen. Sobald er sicher war, dass es dazu trotz aller Verrenkungen nicht kommen würde, ging er ins Bad und holte einen nassen Waschlappen.
Das kalte Wasser zwischen den Beinen wirkte endgültig als Lustkiller. Sobald Elisabeth, die inzwischen schimpfte wie ein Rohrspatz, gründlich gesäubert war, legte Holger ihr den verhassten Keuschheitsgürtel wieder um.
„Es ist vorbei, Betty. Möchtest du noch weiter schimpfen, oder sollen wir lieber noch ein wenig kuscheln? Ich binde dich dann auch los.“
Das empörte Schimpfen ebbte zu einem verhaltenen Maulen ab. Holger hatte vollstes Verständnis für Elisabeths Stimmung, schließlich war er wirklich ziemlich gemein gewesen. Einen Unterschied zu früher spürte er allerdings instinktiv, noch während die zu kurz gekommene irgendetwas von „hundsgemeiner Kerl“ und „unglaublicher Rücksichtslosigkeit“ vor sich hin murmelte, während er die Stricke löste: Es machte ihm nichts aus.
Bei jedem normalen Beziehungsstress, den es auch mit Betty ab und zu gegeben hatte, bekam Holger ein schlechtes Gewissen, sobald die Frau auch nur eine leise Verstimmung erkennen ließ. Da ein schlechtes Gewissen obendrein in den meisten Fällen gar nicht nötig gewesen wäre, wenn man den Grund der schlechten Laune emotionslos betrachtet hätte, fühlte sich das Ganze für Holger immer doppelt mies an. Und heute?
Nichts. Elisabeth hatte ihn gerade so nachdrücklich beschimpft wie noch nie und hatte obendrein noch einen guten Grund dafür, aber er fühlte sich prächtig. Er fragte sich kurz, woran das bloß liegen mochte, dann ging ihm ein Licht auf: So sehr Elisabeth jetzt auch schimpfen mochte, so sicher würde sie sich gleich warm und weich an ihn schmiegen. Sie war einfach nicht mehr in der Position, ihn mit Missachtung zu strafen, und obendrein war sie bestimmt nicht in der Stimmung dazu.
Holger testete seine Vermutung und streichelte Betty ein wenig, die prompt den Mund hielt und Sekunden später Geräusche von sich gab, die an das Schnurren eines trägen Kätzchens erinnerten. Holger schlüpfte zufrieden lächelnd zu seiner Freundin ins Bett und kuschelte sich an ihren Rücken.
„Genug gemeckert?“, flüsterte er ihr ins Ohr, wobei ihr überreizter Körper unter dem Lufthauch am Hals erschauerte.
„Eigentlich nicht, du Scheusal“, entgegnete Elisabeth und hörte sich dabei komischerweise kein bisschen verärgert an.
„Gib es zu, es hat dir gefallen!
„Nein. Ja, doch, schon. Es war wundervoll, bis auf das fehlende Finale. Das war schrecklich.“
„Also insgesamt schrecklich schön“, stellte Holger fest, und Elisabeth wusste genau, wie in dieser Sekunde der Schalk aus seinen Augen blitzte, auch ohne ihn anzusehen.
„Na gut, schrecklich schön“, gab sie zu. „Mach so etwas bloß nie wieder mit mir!“
Jetzt biss er sie sanft in den Hals wie ein zahnloser Vampir.
„Und ob ich das wieder tun werde“, kündigte er mit Nachdruck an. „Ich hatte meinen Spaß und für dich war es genau die Behandlung, die dir bisher gefehlt hat. Früher oder später wirst du das auch einsehen. Vielleicht noch nicht beim nächsten oder übernächsten Mal, aber wir haben ja viel Zeit!“
Tief im Inneren war Elisabeth schon jetzt bereit, ihm zuzustimmen, aber das durfte er auf keinen Fall wissen, wenn die Hoffnung auf einen Orgasmus nicht zur Fata Morgana verblassen sollte. Also verkündete sie nur gespielt trotzig:
„Im Leben nicht.“
Energisch drängte sie sich noch ein wenig dichter an den dominanten Mann in ihrem Rücken und zeigte damit an, dass die Zeit des Redens für sie vorbei war und sie einfach nur noch gehalten werden wollte. Auch Holger war das Recht, sodass der aufregende Abend in einem Bild völliger Harmonie ausklang.

Frohe Ostern und schöne bunte Eier (wers mag ...)!
55. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 03.04.16 14:22

Einer ruhigen und friedlichen Nacht folgte ein wundervoller Sonntagmorgen im Frühsommer. Es war sonnig, aber noch nicht zu heiß, so dass Elisabeth den Frühstückstisch auf der Terrasse deckte und sich dabei über das Konzert der Singvögel freute. Der Duft der gerade aufgeblühten Rosen mischte sich mit dem des frisch aufgebrühten Kaffees – es war das pure Idyll.
Während die beiden ihr Frühstück unbeschwert genossen, unterhielten sie sich über einige Kleinigkeiten aus der Abteilung Alltagstrott, die noch zu erledigen waren. Dann lenkte Elisabeth das Gespräch auf das Thema Urlaub:
„Holger, ich finde, nachdem mein Umzug geschafft ist, sollten wir mal zusammen etwas unternehmen. Gemeinsam ausgehen, vielleicht ein Wellness-Wochenende oder sogar einen Kurzurlaub. Was meinst du, lässt sich das bei dir in den nächsten Wochen irgendwie einrichten?“
„Warum eigentlich nicht?“, überlegte Holger laut und dachte kurz nach. „Ich denke, wir sollten am letzten Juniwochenende nach Dortmund fahren. Zwei oder drei Übernachtungen in einem schönen Hotel, das lässt sich bestimmt machen!“
„Dortmund Was um aller Welt willst du in Dortmund?“
„Am letzten Samstag im Juni findet in Dortmund eine große Latexparty statt, und da möchte ich mit dir gerne hin.“
Elisabeth sah ihren Freund verblüfft an. „Um die Latexleggins auf eine Party anzuziehen, müssen wir doch nicht nach Dortmund! Warum sollen wir so weit fahren, wo es schon hier in Köln jede Woche so viele Möglichkeiten gibt? Die ganzen Discos, Konzerte, Ü-30-Partys, Live-Musik an jeder Ecke – das Angebot ist bei uns doch wirklich unüberschaubar.“
„Betty, das mit der Latexparty hast du falsch verstanden. Es geht nicht um irgendeine beliebige Party, zu der du Latex trägst. Das sollten wir bestimmt auch mal machen, aber in Dortmund werden auf der Party alle Gäste Latex tragen, weil man anders gar nicht rein kommt. Es ist eine Party, die ausschließlich für Latexliebhaber gedacht ist!“
Diese Information machte Elisabeth für einen Augenblick sprachlos.
„Oh“, meinte sie nur leise. Kurz dachte sie darüber nach, was sie davon halten sollte. „Eine Party nur für Perverse?“, rutschte es ihr dann heraus.
„Kann man wahrscheinlich so sehen“, stimmte Holger ihr zu. „Männer in Latex, Frauen in Latex, Sklavinnen und Sklaven in Latex, Transvestiten und Transsexuelle in Latex, so stelle ich mir das nach der Beschreibung des Veranstalters vor. Essen, Trinken, Subs fesseln oder schlagen, mit netten Leuten reden, als Latexpony durch den Saal traben oder als Latexhund an der Leine ausgeführt werden, tanzen oder Sex haben: Es scheint viele Möglichkeiten zu geben, was man auf so einer Party machen kann. Hauptsache, man trägt Latex und gehört damit zu der gleichen Gruppe von Perversen wie wir. Ich möchte sehen, was da läuft. Vielleicht lernt man ja sogar andere nette Leute mit ähnlichen Vorlieben kennen.“
„OK, das mit den Perversen war blöd“, gab Elisabeth freimütig zu. „Trotzdem muss ich über den Vorschlag in Ruhe nachdenken, das kommt doch sehr plötzlich für mich. Kannst du mir vielleicht den Link zur Webseite des Veranstalters geben? Ich möchte mir zuerst selbst ein Bild machen, und dann sollten wir morgen oder übermorgen noch mal darüber reden. Ist das in Ordnung?“
„Absolut“, stellte Holger fest. „Ich könnte den Besuch auf so einer Veranstaltung als dein Herr zwar auch einfach anordnen, aber das bringt in dem Fall nichts. Wenn du nicht selbst neugierig bist und dich ein bisschen darauf freust, dann würde das für uns beide kein schöner Abend werden. Ein wenig unsicher und skeptisch kannst du ruhig sein, das bin ich auch. Im schlimmsten Fall stellt sich die Party als schmieriges Rudelbumsen geiler alter Gummisäcke heraus, aber mit dem Risiko kann ich leben. Sieh dir die Einladung in Ruhe an, frag ruhig auch Johanna mal um Rat, und dann besprechen wir das Ganze in Ruhe, wenn du soweit bist.“
Für den Moment waren die beiden zufrieden. Holger war mit dem Frühstück inzwischen fertig und machte sich daran, einen älteren Schrank von Elisabeth zu reparieren, der unter dem Umzug ein wenig gelitten hatte. Elisabeth räumte den Tisch ab und verabschiedete sich dann ins Internet, um sich über Latexpartys im Allgemeinen und über die in Dortmund im Besonderen zu informieren.
Dann richtete sie sich in einem Sessel mit einer Kanne Tee und einigen Keksen gemütlich ein, bevor sie bei Johanna anrief. Die erste halbe Stunde brauchten die beiden Freundinnen, um sich über die wichtigsten allgemeinen Neuigkeiten auszutauschen. Dann kam Elisabeth langsam zur Sache und brachte die einzige Person, die außer Holger schon etwas von ihrem Keuschheitsgürtel und der Entwicklung ihrer Beziehung in Richtung BDSM wusste, auf den neuesten Stand.
Johanna war selbst kein Kind von Traurigkeit und interessierte sich von jeher für jedes schlüpfrige Detail aus dem Liebesleben ihrer Freundin. Also war es Elisabeth gewöhnt, mit ihrer Freundin völlig offen zu reden, und die enttäuschte sie auch heute nicht. Johanna hörte geduldig zu, stellte ab und zu eine indiskrete Frage, wenn Elisabeths Redefluss ins Stocken kam und schien dabei kein bisschen schockiert.
Als sie alles, also wirklich alles ganz genau wusste, stellte Johanna in Bezug auf die Party eine einzige, sehr vernünftige Frage:
„Elli, kennst du irgendjemand, der sich mit Latex auskennen könnte? Ich meine, auch wenn du in Bezug auf die Party ins Blaue hinein entscheiden musst, kann nicht arg viel schiefgehen, aber wenn du jemand fragen könntest, der schon mal auf so einer Veranstaltung war?“
„Na ja, das Problem ist ja gerade, dass wir noch nie auf einer Latex-Veranstaltung waren und keine Ahnung haben, wer da so rumläuft. Kann schon sein, dass von unseren Freunden und Bekannten auch noch jemand auf so etwas steht, aber wenn, dann weiß ich davon nichts.“
Für einen Moment, der für beste Freundinnen am Telefon schon ungewöhnlich lang war, schwiegen beide und überlegten gemeinsam, welche Möglichkeiten es für Elisabeth geben könnte, sich besser zu informieren. Schließlich hatte Johanna die rettende Idee:
„Wo hast du eigentlich deine ersten Latexsachen gekauft? Im Sexshop?“
„Nein, in einer ziemlich noblen Boutique.“
„Dann muss es da noch andere Menschen geben, die Latex mögen und die man fragen kann!“
„Jo, du hast Recht! Rosi, das ist die Besitzerin, hat mich so toll beraten, die kann mir bestimmt auch bei einer blöden Anfängerfrage weiterhelfen.“
„Wunderbar. Weißt du, wann dieser Shop montags geöffnet ist?“
„Ich glaube bis 19:00 Uhr“, meinte Elisabeth. „Warum?“
„Prima, dann können wir uns morgen ab 18:00 Uhr da treffen. Händchen halten beim Fragen stellen – ich weiß doch, wie schüchtern du manchmal sein kannst. Außerdem bin ich rasend neugierig und möchte mir selbst die Fummel anschauen, die deinen Holger so heiß machen. Wenn man damit die Jungs wirklich besser rum kriegt – warum nicht?“
Elisabeth lachte auf. „Jo, du bist wirklich unverbesserlich, aber danke für das Angebot. Dann also morgen nach der Arbeit im Latexladen. Ich schicke dir gleich noch eine WhatsApp mit der Adresse.“
Elisabeth und Johanna waren mit ihrem Gespräch noch nicht zum Ende gekommen, als der Schrank wieder stand wie eine Eins und Holger das Werkzeug weggepackt hatte. Ein böser Blick und ein mahnend erhobener Zeigefinger reichten, um das Ende der Geduld zu signalisieren. Elisabeth nickte Holger bestätigend zu und begann, das Gespräch zu beenden, was sie letztlich in wenigen Minuten schaffte.
„Betty, ich wollte dich eigentlich nicht stören, aber wir sind in einer halben Stunde mit deinen Eltern zum Essen verabredet!“
Erschrocken blickte Elisabeth auf die Uhr und stürzte dann ins Bad, um sich vorzeigbar zu machen. Der Rest des Sonntags gehörte ihrer Familie, und so lange war sie einfach nur Tochter, während die Sub in ihr Urlaub hatte, wenn man einmal vom Keuschheitsgürtel absah.
56. RE: Erwischt!

geschrieben von pardofelis am 03.04.16 15:11

Hallo Mike,

danke fürs geduldige Weiterschreiben.

Ich kann mir es echt nur schwer vorstellen, mal vom KG abzusehen, wenn er unentrinnbar festsitzt.
Oder muß Tochter bei Mama nie aufs Klo?

liebe Grüße

p.s. Naa, nach Ostern schon alles wieder nachgeholt? ;O)
57. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 10.04.16 09:54

Hallo pardofelis,
Nachholbedarf bestand höchstens im Internet, z.B. hier die vielen Fortsetzungen von "Maria" - eine tolle Story. Was das Essen und Trinken betrifft: Wenn man schon über sechs Wochen auf alle unnötigen Genüsse verzichtet und trotzdem nur knapp 3kg abnimmt, dann will man sich das ja nicht so schnell wie möglich wieder anfressen.

Was den Bsuch bei Mama angeht: Ich denke, nach einigen Monaten Erfahrung wird auch ein KG halbwegs normal. Man vergisst ihn wahrscheinlich nie völlig, aber das sollte einen gemütlichen Nachmittag bei der Familie nicht stören. Beim Kaffee neben Dom knien zu müssen wäre da schon etwas ganz anderes ...

So, weiter im Text:

Montag früh erfuhr Holger von seiner Freundin nur, dass sie sich mit Johanna verabredet hatte, um „zu shoppen und zu quatschen“. Wo sie verabredet waren und was es zu besprechen gab, behielt sie lieber für sich. Holger war auch so schon dominant genug – er musste schließlich nicht alles wissen, fand Elisabeth.
So kam es, dass Holger sich nichtsahnend auf einen ruhigen Abend vor dem Fernseher einrichtete, während Elisabeth Johanna von der Arbeit abholte und dann mit ihr zur Boutique Glänzende Träume fuhr. Dort stellte sie Rosi ihre Freundin kurz vor, und dann war Johanna nicht mehr zu halten.
„Hallo, ich bin Johanna. Ich war dabei, als Elli in den ganzen Schlamassel reingeraten ist und fühle mich von daher ein Stück weit für das verantwortlich, was meine Freundin in den letzten Wochen erlebt hat. Haben die beiden dich eingeweiht, als sie hier einkaufen waren?“
Rosi sah die aufgeregt plappernde Frau ein wenig ratlos an.
„Worin eingeweiht? Ich meine, Latex mögen alle meine Kunden, das ist hier keine riesige Überraschung. Holger ist dominant und deine Freundin ist Sub, das sieht man auch auf den ersten Blick. Meinst du, es gibt noch andere Geheimnisse, die ich kennen müsste, um einer Kundin ein Kleid oder eine Leggins zu verkaufen?“
Johanna wurde rot, als sie begriff, dass sie gerade eine reichlich indiskrete und überflüssige Frage gestellt hatte.
„Entschuldige bitte, aber für Elisabeth ist das alles ganz neu und für mich erstrecht. Holger hat Elisabeth gefragt, ob sie auf eine Latexparty mitkommt und Elli hat mich um Rat gefragt. Ich hab natürlich auch keine Ahnung, aber ich habe gedacht, wenn jemand meiner Freundin etwas über Latexpartys erzählen kann, dann du. Wie läuft so etwas? Was zieht man an? Wie benimmt man sich richtig und auf welche schockierenden oder ekligen Dinge sollte man gefasst sein? Anfängerfragen halt. Holger hat ja auch keinen Plan, sondern höchstens ein paar geile Träume.“
„Johanna, bitte!“, warf Elisabeth empört ein. „Rosi ist Designerin und nicht die Auskunft für komische Fragen!“
Rosi sagte nichts dazu und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, aber trotzdem erkannten Elisabeth und Johanna schnell, dass Rosis Zucken kein Nervenleiden war sondern ein nur mühsam und unzureichend unterdrücktes schallendes Gelächter. Schließlich ließ Rosi sich auf einen Stuhl plumpsen und lachte endgültig hemmungslos, bis ihr die Tränen über das Gesicht liefen.
Immerhin schaffte sie es auch schnell wieder, die Fassung zurückzugewinnen und sich zu beruhigen.
„Jetzt muss ich mich entschuldigen, aber ihr seid wirklich die lustigsten Hühner, die mir seit langem ins Geschäft geflattert sind. Jedenfalls kann ich mir jetzt schon viel besser vorstellen, wie Elisabeth sich mit so einer Begleitung in Schwierigkeiten gebracht hat. Keine Sorge, eure Fragen kann ich durchaus gut verstehen und wahrscheinlich kann ich wirklich ein bisschen Licht ins Dunkel bringen. Elisabeth, weißt du, ob dein Herr sich schon eine bestimmte Party ausgesucht hat?“
„Herr“, platzte Johanna heraus. „Holger?“
„Ja, doch, irgendwie schon“, murmelte Elisabeth verlegen.
„Da ist nicht peinliches daran, wenn ein devoter oder masochistischer Mensch den Partner oder die Partnerin als Herr oder Herrin bezeichnet. In der Szene, in der ich zu Hause bin, ist so etwas völlig normal. In der ersten Phase, wenn man selbst noch unsicher ist, hört sich das sicherlich seltsam an, aber das ist es nicht!“, klärte Rosi ihre beiden „normalen“ Kundinnen auf. „Also, wo soll es hingehen?“
„Die Rede war von Dortmund. Die Veranstaltung heißt wohl Paradies of Rubber oder so ähnlich.“
„Eine sehr gute Wahl“, lobte Rosi. „Das ist eine von den wirklich großen Partys mit guter Organisation und einem hervorragenden Publikum, nicht so eine schräge Sache in einem schmierigen Vorstadtschuppen.“
„Du bist schon mal da gewesen?“, fragte Elisabeth überrascht nach.
„Ab und zu. Der Veranstalter richtet in der Location so drei bis vier Partys im Jahr aus, und ich bin vielleicht jedes zweite oder dritte Mal mit dabei. Lohnt sich wirklich!“
„Kannst du mir bitte noch ein wenig mehr erzählen?“, bat Elisabeth.
„Sie meint, ob man da nur gepflegt ein Gläschen hebt und ein wenig Discofox tanzt, oder ob da die Post abgeht mit heißen Typen und wildem Sex“, warf Johanna ein.
„Ja, so ungefähr“, antwortete Rosi trocken und genoss die beiden verwirrten Gesichter, die sie ansahen.
„Es ist alles drin, was Johanna gerade aufgezählt hat und noch ein bisschen mehr – es hängt nur von Euch ab, wie so ein Abend läuft. Möglich ist zwar nicht gerade alles, aber doch eine ganze Menge. Die Location ist groß und geht über zwei Etagen. Im Erdgeschoss gibt es Umkleidemöglichkeiten, ein großes Foyer mit Tanzfläche sowie einen Barbereich, in dem an die hundert Gäste Platz haben. Auf der Ebene läuft eher der normale Teil der Party mit Essen und Trinken, Unterhaltungen, Tanzen und so weiter. Natürlich kommt auch da kein Gast ohne Latexoutfit rein und die Stimmung ist dezent erotisch, aber im Grunde nicht so sehr anders als auf einer normalen Party mit Stil.
Darunter gibt es in einem riesigen Keller einen großen SM-Bereich, der die Ausstattung eines sehr guten Dominastudios hat: Käfige, Andreaskreuz, Möbel mit Fesselungsmöglichkeiten, Vakuumbett, Klinikbereich und so weiter. Da läuft so ziemlich alles, was man sich an Fetisch-Sex und SM so vorstellen kann. Einige Räume können als Separee genutzt werden, wenn ein Paar in Ruhe spielen will, andere Gäste mögen Zuschauer, zum Beispiel für Bondagevorführungen oder andere prickelnde Spielchen. Was Sex angeht, sind die Leute normalerweise diskreter als in einem stinknormalen Swingerclub, aber man sollte sich schon darauf einstellen, dass man viel zu sehen bekommt, wenn man will.“
Elisabeth musste diese Informationen erst einmal verdauen.
„Das hört sich nach einer ziemlich großen und wüsten Sache an“, meinte sie dann unschlüssig.
„Ich finde, das hört sich geil an“, widersprach Johanna.
„Groß auf jeden Fall“, bestätigte Rosi. Die „Paradies of Rubber“ spielt schon in der Fetisch-Bundesliga mit. Im Schnitt vielleicht 250 Gäste, 300 wären amtlicherseits zugelassen, soweit ich weiß. Das Publikum reist aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland an – es gibt nur eine Handvoll Veranstaltungen in Deutschland, die noch größer oder exklusiver sind. Ich finde, geil trifft es absolut, aber das sollte man erst sagen, wenn man sich selbst ein Bild gemacht hat!“
„Genau, meine liebe Jo, du hast gut reden als neugierige, aber nicht betroffene Frau!“
„Nun stell dich nicht so an, Elli!“ drängte Johanna ihre Freundin.
Innerlich hatte sich Elisabeth schon an Vormittag entschlossen, Holger den Gefallen zu tun und sich auf das Abenteuer Latexparty einzulassen. Die ermutigenden Auskünfte von Rosi bestärkten sie jetzt noch zusätzlich in ihrer Entscheidung. Es hörte sich ganz so an, als könne auch sie an dem Abend etwas Aufregendes erleben, und darauf freute sie sich inzwischen sogar schon ein wenig. Johanna wusste davon natürlich noch nichts, was Elisabeth die Chance gab, einen Teil der offenen Rechnung mit ihrer Freundin zu begleichen.
„Kannst du nicht mitkommen, Jo?“, fragte sie mit einem leichten Beben in der Stimme. „Nur mit Holger traue ich mich nicht, wo der doch auf einmal so dominant geworden ist. Wahrscheinlich kriege ich den Arsch fürchterlich voll, wenn ich Holger sage, dass ich nicht mitkomme, aber ehe ich da so ganz allein unter Wölfen bin …“
58. RE: Erwischt!

geschrieben von pardofelis am 10.04.16 21:54

Danke fürs schnelle Weiterschreiben.

Da hoffe ich doch mal das Holger vorgewarnt wird.
Sonst könnte das Ganze für Elisabeth nach hinten los gehen.

Ach und, nachholen war nur fürs Forum gemeint!!

liebe Grüße
59. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 15.04.16 22:17

Diese Woche gibt es die Fortsetzung etwas früher, aber dafür könnte es in der nächsten Zeit etwas unregelmäßiger weitergehen. Einerseits bin ich ab morgen eine Weile unterwegs und nicht unbedingt immer online, andererseits habe ich meinen "Schreibvorsprung" fast aufgebraucht und brauche wieder etwas Muße, um +/- regelmäßig Fortsetzungen zu Papier zu bekommen.


Die Frage erwischte Johanna eiskalt. Perplex schaute sie ins Nichts und überlegte fieberhaft, wie sie aus der Nummer wieder hinauskommen sollte. Rosi allerdings hatte das Spiel sofort durchschaut, zwinkerte Elisabeth kurz zu und setzte dann in Richtung Johanna noch einen drauf. So ernst wie möglich erklärte sie:
„Ja, das ist bestimmt eine gute Idee. Eine Latexparty ist zwar keine Schlangengrube, aber wenn ein dominanter Mann in so einem Umfeld zum allerersten Mal live sieht, wie andere Herren ihre Sklavinnen behandeln, dann kann man nicht wissen, wie er reagiert. Ist schon gut, wenn dann eine Freundin in der Nähe ist, die ein wenig aufpassen kann. Hast du eigentlich auch einen Freund, Johanna, oder bist du Single? Für Solo-Damen ist eine Latexparty sowieso der Knaller – da findet sich immer ganz schnell netter Anschluss.“
„Single“, murmelte Johanna nur.
„Also, was ist? Beide oder keine, wie in Mailand! Mitgefangen, mitgehangen!“, verstärkte Elisabeth den Druck noch ein wenig.
„Muss ich da etwa auch Latex anziehen?“, erkundigte sich Johanna ganz vorsichtig und signalisierte damit bereits die bevorstehende Kapitulation.
„Na klar“, bestätigte Rosi. „Ist doch geil, oder?“
„Na gut, ich bin dabei“, gab die Überrumpelte sich geschlagen. „Hoffentlich hat Holger nichts dagegen.“
„Bestimmt nicht, der bekommt doch jetzt nicht nur eine heiße Party mit seine Sub, sondern als Zugabe eine weitere hübsche weibliche Begleitung. Wie sollte er da sauer sein?“, wischte Rosi das letzte Argument beiseite.
„Sollen wir gleich heute ein Outfit für dich aussuchen?“, fragte Elisabeth mit Unschuldsmiene. „Ich habe ja schon ein wenig Latexkleidung, und wenn ich etwas Neues bekommen sollte, dann möchte Holger dabei ganz sicher ein Wörtchen mitreden.“
„Jetzt? Aber ich habe doch bis eben noch gar keine Gedanken daran verschwendet, jemals zu einer Party Latex zu tragen! Ich meine, das kommt wirklich sehr plötzlich. Was zieht eine Frau in meinem Alter da überhaupt an?“
„Der Phantasie sind absolut keine Grenzen gesetzt. Wenn du willst, style ich dich als Sklavin, Domina, OP-Schwester, Nonne, griechische Göttin oder Marienkäfer – alles kein Problem. Der Klassiker wäre natürlich ein ganz schlichter schwarzer Catsuit, dicht gefolgt von einem eng anliegenden Kleid mit Minirock. In der Szene sind zwei Gruppen ungefähr gleich groß: Die eine mag bei Latex alle Farben, solange sie schwarz ist, die andere hält schwarz für langweilig und zieht bunte Outfits oder Metallic-Effekte vor.“
„Schwarz geht immer“, stellte Johanna spontan fest. „Was ist ein Catsuit?“
„Ein hauteng anliegender Ganzanzug mit langen Armen und Beinen, teilweise sogar mit angearbeiteten Socken, Handschuhen und Kapuze. So wie Catwoman im Film“, erklärte Rosi ihrer Neukundin.
„Und so etwas hättest du in meiner Größe da?“
„Achtunddreißig?“
Als Johanna zustimmend nickte, überlegte Rosi kurz und meinte dann:
„Das Standardmodell ohne Handschuhe und Socken ist auf jeden Fall da. Der Anzug hätte dann einen langen Reißverschluss am Rücken, so dass man den Anzug leicht anziehen kann, und einen zweiten Reißverschluss im Schritt, damit man sich nicht ausziehen muss, wenn man aufs Klo will. Wenn ich mich nicht irre, müsste hinten auch noch ein zweites Modell hängen. Ich weiß nicht, ob ich dir den empfehlen kann, denn der zweite Anzug hat Handschuhe und Füßlinge, aber dafür keine Reißverschlüsse. Der Ausschnitt ist groß genug, um quasi durch den Halsausschnitt einzusteigen, aber ansonsten ist dieser Catsuit völlig dicht. Wer auf so etwas steht, kann es theoretisch einfach laufen lassen, aber normalerweise muss man sich auf der Toilette halt fast ganz ausziehen und das ist lästig. Dafür sitzt ein Anzug ohne Reißverschlüsse natürlich im Idealfall wirklich wie eine zweite Haut.“
„Dann solltest du einfach mal den normalen Anzug mit den Reißverschlüssen anprobieren“, forderte Elisabeth ihre Freundin auf. Johanna seufzte theatralisch, aber weitere Einwände hatte sie nicht. Rosi holte schnell den gewünschten Anzug und half Johanna dann in den Catsuit. Wenige Minute später spürte Johanna zum ersten Mal im Leben das unbeschreibliche Gefühl von eng anliegendem Latex auf der Haut.
„Der Hammer“, stellte Elisabeth fest. „Du siehst aus wie eine Superheldin, glänzend und makellos!“
„Echt scharf“, gab Johanna zu, „aber der Reißverschluss hinten fühlt sich ein wenig komisch an und stört die Optik schon ein wenig. Was ist mit dem anderen Anzug? Käme der nicht doch in Frage?“
„Probieren geht über Studieren“, stellte Rosi trocken fest. Mit Elisabeths Hilfe konnte Johanna sich schnell ausziehen und wartete schon nackt in der Kabine, als Rosi mit dem zweiten Modell zur Umkleidekabine zurückkam.
„So, bei dem guten Stück musst du etwas mehr Zeit zum An- und Ausziehen einplanen. Der erste Anzug war etwas weiter als dieser und hatte einen Reißverschluss. Da hat ein wenig Silikonöl gereicht, um hineinzuschlüpfen. Bei diesem Anzug brauchen wir mehr Öl, sonst musst du zu viel ziehen und zerren. Im schlimmsten Fall würdest du den Anzug zerreißen, und das wäre hier schade und auf der Party der Super-GAU.“
Sie reichte Johanna den zweiten Anzug, der vor allem von innen großzügig eingeölt war und sich glitschig anfühlte. Rosi zeigte Johanna, wie sie den hautengen Einteiler mit ein wenig Hilfe von Elisabeth am besten anziehen konnte. Vor allem die angearbeiteten Socken und Handschuhe machte die Aktion des Ankleidens mühsam, aber letztlich lohnte sich der Aufwand. Der Anzug saß faltenfrei, als wäre er für Johanna auf Maß gefertigt worden, und verwandelte den schlanken Frauenkörper in eine perfekte, schwarz glänzende Statue.
Ein kurzer Blick in den Spiegel reichte und Johannas Entscheidung war gefallen.
„Unglaublich“, murmelte sie und betrachtete sich verzückt. „Den Anzug muss ich haben. Damit kriege ich jeden Typen rum, der nicht schwul ist, oder was meint ihr?“
Rosi und Elisabeth versicherten der Latexnovizin, dass sie perfekt gekleidet war. Rosi versuchte noch, auf die Schwierigkeiten hinzuweisen, die der Anzug vor allem einer Anfängerin in einer langen Partynacht bereiten konnte, aber sie hätte ihre mahnenden Worte genauso gut an die Parkuhr vor dem Geschäft richten können – Johanna war schlicht begeistert und mit Argumenten nicht mehr zu erreichen.
„Ok, ok, ich bin ja schon still“, gab Rosi klein bei. „Du bekommst den Anzug und alles ist gut. Vielleicht darf ich dir doch noch einen Rat geben: Zieh den Anzug vor der Party wenigstens ein paar Mal zu Hause an, um dich daran zu gewöhnen. Wenn du zum Beispiel mit den Handschuhen überhaupt nicht klar kommst, können wir in der Zeit bis zur Party noch etwas ändern. Wenn du erst in Dortmund merkst, dass auf die Dauer etwas drück und kneift, dann ist es zu spät und du kannst nur noch die Zähne zusammenbeißen und lächeln, damit deine Verehrer davon nichts merken. Wir Mädels können das, aber es ist nicht schön!“
Kurz darauf verließen die beiden Freundinnen Rosis Geschäft, wobei Elisabeth höchst zufrieden aussah und Johanna vor Glück geradezu strahlte, während sie an den Inhalt ihrer Einkaufstüte dachte. Sie würde mit Elli auf eine Latexparty gehen und so geil aussehen wie noch nie – wer hätte morgens von so etwas auch nur träumen können?
60. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 26.04.16 07:45

Liebe Leserinnen und Leser - den "Klick-Zahlen" entnehme ich, dass pardofelis wohl nicht der einzige verbliebene Leser ist - es geht weiter. Ideen für die zweite Hälfte der Story haben sich inzwischen gesammelt, nur aufgeschrieben sind sie leider noch nicht. Kommt aber früher oder später, versprochen!


„Meine Liebe, warum hast du eigentlich nicht auch noch nach einem Partyoutfit geschaut?“, fragte sie auf dem Heimweg plötzlich.
„Weil Holger mich wahrscheinlich erwürgt, wenn ich bei Rosi shoppen gehe, ohne ihn mitzunehmen. Nicht vergessen: Latex ist seine große Leidenschaft – ich ziehe die Sachen vor allem deshalb an, weil er sie so toll findet.“
„Aber es gefällt dir selber auch, oder etwa nicht?“
„Ja, schon. Allerdings sind eine Leggins und eine Dienstmädchenuniform auch nicht unbedingt die Kleidungsstücke, die Mädchenaugen zum Strahlen bringen. Hoffentlich darf ich mir für die Party ein Kleid kaufen, in dem ich mich schön und sexy fühle – oder so einen heißen Anzug, wie du ihn dir ausgesucht hast!“
Da es inzwischen spät geworden war und sie beide am nächsten Morgen wieder früh zur Arbeit mussten, verabschiedeten sie sich schon in der Stadt und fuhren direkt nach Hause. Holger wartete schon auf seine Sub und fragte Elisabeth direkt nach dem Begrüßungskuss, wie der Tag gelaufen war.
„Johanna kommt mit zur Party!“, verkündete Elisabeth die wichtigste Neuigkeit gleich zu Beginn und strahlte Holger an.
„Welche Party?“
„Na die Latexparty in Dortmund, auf die du mich mitnehmen willst! Ich war mit Jo bei Rosi, um mich über die Veranstaltung zu informieren, wie du es mir geraten hast. Johanna war erst ein wenig skeptisch, als ich sie gebeten habe, mich als Anstandsdame zu begleiten, aber dann hat sie zugesagt und sich direkt einen rattenscharfen Catsuit gekauft. Du wirst begeistert sein!“
Holger wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Betty würde ihn auf die Party begleiten, das war natürlich die beste Nachricht sein langem. Ein unglaublich aufregender, erotisch prickelnder Abend lag vor ihnen und das war auf jeden Fall ein Grund, begeistert zu sein. Der Wermutstropfen war Johanna. Ihr nahm Holger die Sache in Mailand fast genauso übel wie seiner Freundin. Schließlich wäre es ihr Job als verantwortungsvolle beste Freundin gewesen, den Seitensprung zu verhindern, anstatt ihn erst möglich zu machen, oder nicht?
Schließlich kam er zu dem Schluss, dass Elisabeth seine ambivalenten Gefühle ruhig teilen sollte. Also nahm er sie in den Arm, drückte sie feste und flüsterte ihr zärtlich ins Ohr:
„Du hast mich gerade sehr glücklich gemacht, indem du dich entschieden hast, mit mir die Party zu besuchen.“
Dann trat er einen Schritt zurück und herrschte Elisabeth an:
„Und jetzt zieh den Rock, die Bluse und den BH aus! Für die unerhörte Eigenmächtigkeit, deine hemmungslose Freundin ohne meine Zustimmung einzuladen, hast du dir eine kräftige Tracht Prügel verdient.“
Verschreckt starrte Elisabeth ihren dominanten Freund an. Hätte sie ihn wirklich zuerst fragen sollen? Seine Miene verhieß nichts Gutes; definitiv hätte sie ihn an dieser Stelle nicht übergehen dürfen. Hastig folgte sie dem Befehl und stand einen Augenblick später nackt bis auf den Keuschheitsgürtel und halterlose Strümpfe vor ihrem Herrn.
„Schon besser. Im Schlafzimmer steht hinter der Tür ein Rohrstock. Hol ihn mir, den brauche ich heute offensichtlich!“
Zitternd vor Angst kam Elisabeth auch dieser Aufforderung nach. Den Rohrstock hatte Holger ihr zwar vor kurzem gezeigt, aber benutzt hatte er ihn noch nie. Eine kurze Recherche im Internet hatte Elisabeth auch schon hinter sich und wusste daher, dass ein Rohrstock von erfahrenen Subs zu den eher bösen Werkzeugen für eine Züchtigung gezählt wurde. Jetzt würde sie also selbst erfahren, wie sich das anfühlte!
„Danke, Betty“, meinte Holger nur, als seine Freundin ihm den Stock mit niedergeschlagenem Blick reichte. „Immerhin bist du jetzt folgsam und hast dadurch wieder einige Pluspunkte bei mir gesammelt. Runter auf alle Viere, Stirn auf den Boden, Po so weit wie möglich rausstrecken“, ordnete er dann an.
Elisabeth erlaubte sich nur ein winziges Zögern, dann nahm sie die unbequeme und demütigende Position ein, die Holger verlangt hatte. Die nächsten Minuten wurden die Schlimmsten, die sie als Sub bisher erlebt hatte. Nach vorsichtigem Beginn steigerte Holger schnell die Intensität der Bestrafung, bis die Kehrseite der Sünderin mit etlichen feinen roten Striemen gezeichnet war.
Die Bewertung von Elisabeth drehte schnell von „doch nicht so schlimm“ über „doch schlimm“ in Richtung „sehr schlimm“. Es erforderte ihre ganze Willenskraft, sich den Schlägen nicht zu entziehen und die Züchtigung über sich ergehen zu lassen. Zum Glück übertrieb es Holger nicht völlig, sondern hielt die Bestrafung für ausreichend, bevor Elisabeth ihre Grenzen erreicht hatte.
„Ich hoffe, das war dir eine Lehre“, verkündete er nach getaner Arbeit und legte den Rohrstock zur Seite. „Du wirst noch zehn Minuten die Position halten und erst wieder aufstehen, wenn ich es dir sage. Verstanden?“
„Ja, Herr“, presste Elisabeth heraus.
„Hast du sonst nichts zu sagen?“
Elisabeth musste kurz überlagen, was ihr Herr gemeint haben könnte. Dann rang sie sich dazu durch, mit einem „Danke, Herr“ die Maßnahme zu billigen. Offensichtlich war es genau das, worauf er gewartet hatte, denn er ließ nur ein zufriedenes „Sehr gut!“ hören und setzte sich dann so hin, dass er einen freien Blick auf ihren rot strahlenden Hintern hatte.
Elisabeth schossen tausend Gedanken durch den Kopf. Sie fühlte sich ungerecht behandelt, denn schließlich war Johanna doch ihre beste Freundin und die Beziehung zur besten Freundin ging einen männlichen Partner einfach nichts an. Dann war da die Position, in die Holgers Befehl sie gezwungen hatte. Als moderne, emanzipiere Frau kniete man einfach nicht mit hoch herausgestrecktem Po vor einem Mann, schon gar nicht, wenn besagter Mann einen gerade verprügelt hatte. Zu den Gefühlen von Demütigung und Empörung über die rüde Behandlung kamen noch die Schmerzen, denn das gestriemte Gesäß erinnerte sich noch sehr lebhaft an den Rohrstock.
Eigentlich hatte Elisabeth also das Gefühl, sie solle am besten aufstehen und sich beschweren oder noch besser gleich abhauen. Zunächst gab es nur einen einzigen Grund, aus dem sie sich trotzdem fügte und das war die Sorge, andernfalls entweder einen Nachschlag zu riskieren oder die Trennung – wenn sie jetzt wegen der Schläge wirklich gehen würde. Lange dauerte es allerdings nicht, bis sich zusätzlich noch die Erkenntnis einschlich, dass Holger vielleicht doch nicht völlig im Unrecht war. Immerhin war es nicht nur um eine Verabredung zwischen ihr und ihrer Freundin gegangen, sondern vor allem auch um eine erotisch Veranstaltung, die Holger mit ihr besuchen wollte.
„Ist irgendwie so ähnlich, als würde ein Typ zum Date seinen besten Kumpel mitbringen. Bevor man einen flotten Dreier vorschlägt, sollte man wirklich reden“, ging es ihr durch den Kopf. Auch das Argument mit der modernen emanzipierten Frau zog nicht richtig, da sie sich nun mal aus guten Gründen und mehr oder weniger freiwillig in die Rolle der Sub begeben hatte. Wenn sie aber in der Beziehung unten war, dann war Holger offensichtlich oben und durfte sie schlagen – entweder zur Strafe oder auch einfach nur so.


61. RE: Erwischt!

geschrieben von Kugelfisch am 26.04.16 10:23

Schöne Geschichte. Ich lese sie gerne.

Ich würde mir wünschen, dass die Geschichte nicht in "Seife" endet, sondern es einen Abschluß mit dem berühmten Wort aus vier Buchstaben gibt.
62. RE: Erwischt!

geschrieben von Wölchen am 26.04.16 14:01

Toller Teil.Mal sehn was sich zwieschen den beiden da noch so entwickelt.
Viel Spaß beim schreiben,freu mich schon darauf wenn es weiter geht.

mfg Wölchen
63. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 03.05.16 13:10

@ Kugelfisch und Wölfchen
Danke fürs Feedback! Ich habe zwar noch keine Ahnung, wie weit wir noch vom letzten Kapitel entfernt sind, aber es wird ein letzes Kapitel und ein Ende geben - das ist jedenfalls der Plan.
Nachdem ich heute wieder einen "normalen" Internetzugang habe und keinen "familienfreundlichen" wie zuletzt (d.h.: alle interessanten Foren waren in dem Hotel-Netz gesperrt) geht es ein Stückchen weiter:


Eine letzte, ausgesprochen peinliche Kleinigkeit wurde ihr erst mit einigen Minuten Verzögerung klar: Die Schläge hatten sie körperlich erregt. Unter dem Schrittblech des Keuschheitsgürtels schwamm sie förmlich davon, weil ihr Körper, dieser Verräter, sich schlicht geweigert hatte, die Empörung zu teilen und ungefragt einfach nur pure Geilheit ausstrahlte. Unwillkürlich stöhnte Elisabeth leise auf, als ihr unmöglicher Zustand ihr bewusst wurde.
„Tut es noch so arg weh?“, erkundigte Holger sich mit einem Anflug von schlechtem Gewissen.
„Ne, bin nur total geil!“, gab Elisabeth zu und stöhnte erneut auf. Einerseits schämte sie sich, aber andererseits wollte sie schon ehrlich bleiben und obendrein die kleine Chance nicht wegschenken, Holger zu spontanem Sex zu verführen.
„Krass!“, entfuhr es ihm. „Ich bin auch unglaublich scharf auf dich und würde dich am liebsten sofort vernaschen.“
„Dann mach doch endlich“, forderte Elisabeth und unterlegte die Aufforderung mit weiterem sehnsüchtigem Gestöhne sowie einem kessen Kreisen ihres roten Hinterns, den sie immer noch in der von Holger befohlen Form präsentierte.
„Aber der Keuschheitsgürtel bleibt zu!“
Natürlich wusste Elisabeth sofort, was er damit meinte. „Griechisch habe ich schon in der Schule gehasst“, war früher ihr Standardspruch bei entsprechenden Anfragen gewesen, aber inzwischen bröckelte der Widerstand ganz erheblich.
„In Ordnung“, flüsterte sie nur, ohne weiter nachzudenken. Er war geil, sie war geil – irgendetwas musste jetzt einfach passieren.
„Wirklich?“, erkundigte er sich ungläubig und konnte sein Glück kaum fassen.
„Ja, wirklich“, bestätigte Elisabeth ihren Entschluss und brachte Holger damit dazu, sich im Rekordtempo die Kleider vom Leib zu reißen. „Sei nur bitte vorsichtig!“
Diesen Hinweis hätte sie sich im Prinzip auch sparen können, denn Holger zeigte sich in dieser Situation wieder von seiner besten, rücksichtsvollsten Seite und gab sich alle Mühe, seiner Freundin das erste gemeinsame Mal von hinten so angenehm wie möglich zu machen. Geradezu lehrbuchmäßig dehnte er zuerst die verkrampften Muskeln ganz langsam und ruhig mit den Fingern, bevor er ihr mehr zumutete. Auch an zärtliche Berührungen und Streicheleinheiten für alle zugänglichen Körperteile dachte er trotz seiner schnell steigenden Erregung genauso selbstverständlich wie an eine großzügige Portion Gleitmittel.
Als es endlich losging, war Elisabeth so bereit, wie man es in so einer Situation überhaupt nur sein konnte. Zu ihrer Überraschung blieben die erwarteten Schmerzen dadurch fast völlig aus, als Holger schließlich zur Sache kam. Sie brauchte nur wenige Augenblicke, um sich an das ungewohnte Gefühl des Eindringlings zu gewöhnen und zu erkennen, dass diese Art von Sex nicht ausschließlich für die Männer reizvoll war, sondern auch für eine Frau durchaus schön sein konnte. Natürlich nicht so schön wie richtiger Sex, schränkte sie in Gedanken ein, aber doch eine sehr sinnliche und erstaunlich positive Erfahrung.
Als Holger zu seinem Höhepunkt kam, war sie selbst so aufgeheizt, dass sie alles, wirklich alles für einen blöden, kleinen Schlüssel gegeben hätte. Der aber war und blieb unerreichbar, wie Holger ihr unmissverständlich klar machte.
„Ich habe im Moment zwar durchaus ein wenig Mitleid mit dir, mein armer, geiler Schatz, aber es bleibt vorerst dabei: Strafe muss sein und der Keuschheitsgürtel wird dir so lange ohne Ausnahme erhalten bleiben, bis ich sehe, dass du die Lektion gelernt hast. Du bist offensichtlich auf einem guten Weg, aber dein nächster Orgasmus ist noch längst nicht fällig!“
Elisabeth sah das absolut anders und verlegte sich aufs Betteln, allerdings ohne jeden Erfolg. Holger hätte nie damit gerechnet, dass er irgendwann einmal eine Freundin haben könnte, die sich voller unstillbarer Erregung an ihn pressen und mit allen Mitteln versuchen könnte, doch noch zu ihrer Befriedigung zu kommen.
„Ich flehe dich an: Schließ mir endlich den verdammten Keuschheitsgürtel auf und fi**k mich richtig!“
„Keine Chance, Betty. Es gefällt mir viel zu gut, wie du mich anbettelst, weil du ohne meine Zustimmung die nächsten hundert Jahre keusch bleiben müsstest und du inzwischen wirklich verstehst, was das bedeutet. Erst dann, wenn ich sehe, dass du nicht mehr nur auf deine eigene Lust fokussiert bist sondern auch eine Art von Befriedigung daraus gewinnst, dass ich perfekten Sex habe und restlos zufrieden bin, dann ist der richtige Zeitpunkt für dich gekommen.“
Also blieb es dabei: Kein Sex für Elisabeth, sondern unbefriedigt ab ins Bett. Sie hatte noch lange damit zu tun, die aufwühlenden Erlebnisse zu überdenken, während Holger fast sofort eingeschlafen war und leise vor sich hin schnarchte.
Bei der Analyse der eigenen Gefühle kam Elisabeth schnell zu dem Punkt, dass sie sich trotz der miesen Behandlung, die sie ertragen musste, keineswegs schlecht fühlte. Die neuen körperlichen Erfahrungen, genauer gesagt die offensichtliche Verbindung von Schmerz und Sex, gaben da schon mehr Anlass zum Grübeln. Als sie vor vielen Jahren zum ersten Mal gelesen hatte, dass manche Menschen Schmerzen brauchten, um beim Sex auf ihre Kosten zu kommen, hatte sie verständnislos den Kopf geschüttelt. Masochismus war ihr als eine zwar harmlose, aber höchst seltsame Perversion erschienen. Und jetzt? Jetzt gehörte sie ganz offensichtlich selbst zu diesen komischen Vögeln.
Elisabeth war schon immer eine praktisch denkende Frau gewesen, und so schaffte sie es auch jetzt, ihre neu entdeckte Eigenart als unabänderlich und gottgegeben anzunehmen, anstatt sich deswegen zu arg zu schämen oder dagegen anzukämpfen. So weit, so gut, dachte sie sich bloß und drehte sich im Bett auf die andere Seite. Was blieb war also die Frage, ob und wie sie Holgers Ziel erreichen konnte.
Wenn sie ihn nicht falsch verstanden hatte, dann dachte er an eine Sub, die in der dienenden Rolle so völlig aufging, dass das Glück des Herren das eigene Glück bedeutete und die bereitwillig auf die eigene Befriedigung verzichtete, wenn sie ihm dadurch im sexuellen Sinne besser dienen konnte. War so etwas überhaupt möglich? Und wenn ja, wie viele Monate oder Jahre würde es wohl dauern, sie selbst so weitgehend aufzugeben?
„The answer, my friend, is blowing in the wind“ – Bob Dylan hatte alles in diese eine Textzeile gepackt, was es in dieser Nacht als Antwort gab. Auch die kölsche Redensart „Et kütt wie et kütt“ kam ihr in den Sinn. Sie konnte eigentlich nur abwarten, wie sie sich als Sub entwickeln würde und wann Holger ihrem gefangenen Lustzentrum wieder zu seinem Recht verhelfen würde. Wie auch immer: Die Grübelei würde sie auch nicht zu einem Orgasmus bringen. Also konnte sie damit auch gleich damit aufhören und schlafen, was sie dann auch wenige Augenblicke später tat.
64. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 10.05.16 20:20

Am folgenden Dienstag versuchte Elisabeth, ihren Fauxpas vom Vortag wieder gutzumachen und erkundigte sich nach dem Abendessen ganz unschuldig:
„Holger, was soll ich eigentlich zu der Latexparty anziehen? Reich das Outfit, das ich habe, oder soll ich etwas Anderes tragen? Wenn du magst, könnten wir doch am Freitag oder Samstag nochmal zu Rosi fahren.“
Holger schaute seine Sub prüfend an. Was ging wohl gerade in ihrem hübschen Köpfchen vor sich? Die Gedanken einer Sub waren für ihn mindestens genauso unergründlich wie die aller anderer Frauen, also konnte oder musste er selbst eine Entscheidung treffen, wenn er sich nicht auf eine lange Diskussion einlassen wollte, die seiner neu gewonnenen Autorität nur schaden konnte.
„Du wirst zu Party auf jeden Fall etwas Neues bekommen, das ist versprochen. Was das sein wird, erfährst du rechtzeitig am Nachmittag vor der Party. Ich fahre am Samstag allein zu Rosi und bespreche alles Notwendige mit ihr. Du bekommst dein Outfit nicht zu sehen, bevor es Zeit ist, es anzuziehen und loszufahren. Und mit Anprobieren oder anderen Ideen musst du mir auch gar nicht erst kommen. Rosi hat alle deine Maße und genug Erfahrung, um etwas Passendes zu liefern.“
Elisabeth holte Luft, um zu protestieren, wurde aber schon im Ansatz abgewürgt:
„Versuch es erst gar nicht, Betty. Du hattest gestern deinen Shopping-Spaß mit Johanna, am Samstag bin ich an der Reihe. Selbst Schuld. Ich würde übrigens dringend raten, bis Samstag noch ein paar Pluspunkte zu sammeln, sonst könnte es unter Umständen vor der Party eine unangenehme Überraschung für dich geben. Ende der Durchsage!“
Einen großen Teil des Abends verbrachte Elisabeth daraufhin mit Recherchen im Internet. Was gab es alles aus Latex, um eine renitente Sub bei einem öffentlichen Auftritt allein durch das Outfit zu bestrafen? Es waren nur wenige Mausklicks nötig, um die ersten Beispiele zu finden, die Elisabeth als „unangenehme Überraschung“ ansehen würde. Schlimmer noch: mit jeder viertel Stunde wurde die Liste länger und beunruhigender.
Zuerst hatte sie vor allem an einengende oder auf eine andere Art restriktive Kleidung gedacht. So etwas gab es in vielen Variationen, beispielsweise Korsetts, bodenlange enge Röcke, die nur Trippelschrittchen erlaubten, oder Oberteile, bei denen die Ärmel teilweise oder auf ganzer Länge am Körper festgeklebt waren. Auch das Wort „Zwangsjacke“ war ihr spontan in den Sinn gekommen und natürlich wurde auch so etwas aus Latex hergestellt und angeboten.
Dann stieß sie auf Masken, die je nach Ausstattung das Sehen, Hören oder auch Sprechen, Essen und Trinken erschweren oder unterbinden würden. Ein Schaudern lief Elisabeth über den Rücken. Blind oder geknebelt wollte sie ihre erste Party auf keinen Fall erleben! Auch die extremen High Heels, in denen das Opfer fast oder ganz auf den Zehenspitzen balancieren musste, sahen fürchterlich unbequem aus und waren bestimmt eine heftige Strafe, wenn Sub sie längere Zeit tragen beziehungsweise ertragen musste.
Als sie schon glaubte, den vollen Umfang des Möglichen erfasst zu haben, eröffnete das Bild einer Frau in einem ABC-Schutzanzug mit klobigen Gummistiefeln, dicken Handschuhen und Gasmaske ihr einen Einblick in einen zweiten riesigen Bereich mit Latexkleidung, die sie sich auf keinen Fall wünschte: Hässliche oder demütigende Outfits – und was gab es da nicht alles an Scheußlichkeiten und Gemeinheiten!
Transparente Catsuits, brust- und pofreie sowie schrittoffene Kreationen würden sie zwingen, sehr viel mehr zu zeigen, als ihr lieb war. Dann entdeckte sie das erste Bild eines sogenannten Ponygirls, das zum Latexanzug Hufstiefel, Pferdeschwanz und ein Zaumzeug mit Trense trug. So etwas konnte Holger doch nicht von ihr verlangen, oder? Auch als Hund, Katze oder Schwein wollte sie ganz bestimmt nicht auftreten!
Schließlich stieß sie noch auf eine letzte Möglichkeit, die keinen Deut besser war als der Latexzoo: Gummibabys. Es gab offensichtlich wirklich Menschen, die Rüschenkleidchen und Windelhöschen aus Latex mochten und dazu sogar echte Windeln trugen. Was sollte sie bloß tun, wenn Holger sie auf diese Art demütigen wollte? Es gab nur eine vernünftige Lösung, befand Elisabeth, und die bestand darin, Holgers Rat zu beherzigen und sich ab sofort viel mehr Mühe zu geben als bisher, um ihn gnädig zu stimmen.
Diesen guten Vorsatz setzte Elisabeth in den nächsten Tagen konsequent um. Sie verkniff sich überflüssige Kommentare in allen Bereichen, in denen sie mit dem Verhalten ihres Freundes früher unzufrieden gewesen war. Lange hatte sie beispielsweise versucht, ihm seine typisch männlichen Vorlieben für fettiges Grillfleisch, Bier und Fußball abzugewöhnen oder wenigstens mies zu machen. Natürlich wusste sie im Grunde, dass ein überdüngter, zwanzig Mal gespritzter Salatkopf mit gefälschtem Ökolabel nicht gesünder war als ein schwarz verkohltes Stück Schweinenacken, aber irgendetwas hatte sie getrieben, in solchen Momenten an Holger herumzunörgeln. Er konnte diese Sticheleien nicht ausstehen, was Elisabeth nur zu gut wusste – also ließ sie es in dieser kritischen Phase lieber bleiben.
Außerdem entlastete sie ihn bei der bisher fair verteilten Hausarbeit so weit, wie sie es neben ihrer Berufstätigkeit überhaupt konnte. Als er diese Neuerung bemerkte und am zweiten Tag ansprach, lächelte sie ihn nur an und meinte dazu:
„Ich weiß, dass du mir nicht befohlen hast, den Haushalt alleine zu erledigen. Das würde ich ohne deine Hilfe auch gar nicht schaffen, ohne meinen Job zu vernachlässigen. Aber es macht mir im Moment einfach Freude, dich ein wenig zu verwöhnen. Wozu brauchst du sonst auch eine Sub?“
Dabei strahlte sie ihn so glücklich an, dass er ihr sofort glaubte.
„Männer“, dachte Elisabeth sich nur, „sind so leicht zu beeinflussen, wenn eine Frau es klug anfängt.“
Erst einige Zeit später ging ihr auf, dass ihre Schauspieleinlage vor allem aus einem Grund so völlig überzeugend gewesen war: Ihre Aussage war zwar eine Winzigkeit übertrieben gewesen, aber im Grunde entsprach das, was sie ihrem Freund gesagt hatte, ihrer aktuellen Stimmungslage. Es machte sie wirklich zufrieden, Holger zu verwöhnen, vor allem auch, weil es einfach sehr schön war, mit einem ausgeglichenen und glücklichen Partner zusammen zu sein.
Obendrein, als Sahnehäubchen sozusagen, zog sie deswegen am Mittwoch, Donnerstag und Freitag jeweils direkt nach der Arbeit ihr Latexkleid an, um sich anschließend nicht nur im Haushalt nützlich zu machen, sondern für Holger auch noch möglichst reizvoll auszusehen. Da die Abende eher kühl waren, vervollständigte am Donnerstag und Freitag auch noch die Latexleggins ihr Outfit für den Abend.
65. RE: Erwischt!

geschrieben von maximilian24 am 10.05.16 21:24

So schnell kann sich eine Stimmung ändern, nur weil Bettys Kopfkino intensiv gearbeitet hat!
66. RE: Erwischt!

geschrieben von pardofelis am 10.05.16 21:25

Hallo Mike,

auch von mir mal wieder ein herzliches Dankeschön für das Weiterschreiben an dieser Geschichte.

Gerade solche kleinen Andeutungen wie "könnte", "sollte nicht" und ähnliches sind für mich
immer das Salz in der Suppe. Man muß garnicht immer alles genau benennen.
Und wenn dann noch so ein kleiner Vorwurf von wegen "du warst zu voreilig" und
"du hast schon gespaßt" dazu kommt, entstehen die schönsten Ängste.

Dagegen ist jede Drohung ´ne Spielerei.

nochmals Danke und ich bleibe gespannt
67. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 16.05.16 09:52

Tja, was wäre unsere spezielle Welt ohne Kopfkino? Entweder sehr langweilig oder auf eine sehr unschöne Art gewalttätig, denke ich mal. Es ist schon gut so, dass nicht immer alles umgesetzt werden kann bzw. umgesetzt wird, was dem Einen oder Anderen so durch den Kopf geht. Das gilt für die Geschichten, in denen natürlich sehr viel möglich ist, und erst Recht im echten Leben. Ich möchte jedenfalls das Gejammere nicht hören, wenn sich alle User, die wenigstens ein einziges Mal von permanenter Keuschhaltung geträumt haben, an einem schönen Morgen gleichzeitig in dieser Lage wiederfinden würden


Holger war zuerst begeistert, doch am dritten Tag wurde ihm die plötzliche Latexbegeisterung seiner Sub schon fast ein wenig unheimlich. Freitags konnten sie beide gewöhnlich etwas früher Feierabend machen als an den übrigen Arbeitstagen. Als Holger kurz nach vier Uhr nach Hause kam, war seine Freundin schon wieder vom Hals abwärts gummiert und putze eifrig das Bad. Holger ließ sie bei dieser und einigen anderen lästigen Arbeiten zunächst gewähren, dann entschloss er sich, seiner Sub wenigstens einen ruhigen und entspannten Abend zu gönnen.
„Betty, wir waren schon lange nicht mehr im Kino. Sollen wir heute Abend mal wieder ausgehen? Der neue James Bond soll ganz gut sein, habe ich im Büro gehört.“
Elisabeth kippte den Putzeimer aus, faltete den Lappen ordentlich zusammen und blickte sich mit sichtlichem Stolz um.
„Gerne, mein Herr, mit dem Putzen bin ich gerade fertig geworden und zum Staubwischen habe ich morgen genug Zeit, wenn du bei Rosi bist. Darf ich mir etwas anderes anziehen?“
Holger stimmte sofort zu. In den letzten Tagen hatte er in Bezug auf Latex von seiner Freundin schon mehr geboten bekommen als er es sich je erträumt hatte. Außerdem wäre es ihm selbst äußerst peinlich gewesen, wenn seine Begleitung im Kino ihr Dienstmädchenkleid getragen hätte.
„Natürlich, mein Liebling, zieh dir einfach irgendetwas Hübsches an!“
Er richtete sich auf die übliche Wartezeit von zwanzig bis dreißig Minuten ein, die Elisabeth gewöhnlich brauchte, um sich zu entscheiden, was sie anziehen wollte. Zu seiner großen Überraschung ging es heute jedoch deutlich schneller. Nach einer viertel Stunde war Elisabeth fix und fertig, Make-up und Schuhe eingeschlossen.
Holger staunte nur noch, als er sah, wie seine Freundin mit ihm ins Kino gehen wollte. Sie hatte einfach das Latexkleid gegen einen normalen BH und ein figurbetontes smaragdgrünes Shirt getauscht, das gerade lang genug war, um das Taillenband des Keuschheitsgürtels zu kaschieren. Die Latexleggins hatte sie gleich anbehalten und nur mit einigen Tropfen Silikonöl auf Hochglanz poliert. Dazu trug sie ihre höchsten Pumps, die allerdings bei den Models der einschlägigen Fetisch-Seiten im Netz wahrscheinlich noch als bequeme Hausschuhe durchgegangen wären.
„So willst du rausgehe?“, erkundigte er sich verdattert und hörte sich dabei eher wie der Papa einer Fünfzehnjährigen an als wie der Herr einer Latexsklavin.
„Ich dachte, es könnte dir gefallen“, erwiderte Elisabeth vorsichtig. „Soll ich die Leggins lieber auch ausziehen? Wenn du nicht willst, dass ich außerhalb von unserer Wohnung Latex trage, dann lasse ich es natürlich bleiben. Es ist deine Entscheidung!“
Nur mit Mühe konnte Elisabeth sich ein freches Grinsen verkneifen, als Holgers Mimik überdeutlich zeigte, in welchem Konflikt er sich gerade befand. Einerseits hatte Elisabeth sich noch nie ähnlich sexy gekleidet, wenn sie beide zusammen ausgegangen waren. Daher fehlte ihm die Souveränität eines Mannes, der die Begleitung einer besonders attraktiven Dame gewohnt ist und um den Platz an ihrer Seite beneidet wird. Andererseits wollte er natürlich genau da hin, dass Elisabeth das Image einer grauen Maus ablegte und sich zu einer jederzeit begehrenswert aussehenden Frau wandelte. Also konnte er jetzt schlecht zugeben, dass er sich Sorgen machte, was die Leute von Elisabeth und damit letztlich auch von ihm selbst denken würden.
„Ich finde dich natürlich toll“, meinte er schließlich vorsichtig, „aber machst du dir keine Sorgen, dass wir irgendwelche Bekannten treffen könnten? Nachbarn, Kollegen oder so?“
„Schon, aber du bist der Herr und ich bin deine Sub. Wenn das wirklich ernst gemeint ist, und mein Keuschheitsgürtel spricht ja wohl deutlich dafür, dann wird das sowieso früher oder später jeder mitbekommen. Ich werde mich nicht jahrelang bei jeder Bewegung so vorsehen können, dass der Keuschheitsgürtel für alle Zeiten unentdeckt bleibt. Striemen vom Rohrstock werden beim Sport oder beim Arzt auch nicht spontan verschwinden. Wenn du nicht vor jedem Schlag über so etwas nachdenken willst, dann wird auch das irgendwann auffallen.
Mit den Latexsachen ist es nicht anders. Die kann man im Bad oder an der Garderobe vergessen, wenn Besuch kommt. Wenn ein Paketbote klingelt, kann ich mich nicht in zehn Sekunden umziehen oder unsichtbar machen, also werde ich auch im Dienstmädchenkleid die Tür öffnen müssen. Kurz und gut: Es wird sowieso kein Geheimnis bleiben und deshalb kann ich auch gleich heute mutig sein und dir eine Freude machen.“
Ganz so selbstbewusst, wie sich das anhörte, war Elisabeth allerdings bei weitem nicht. In Wirklichkeit hatte sie sich gewaltig überwinden müssen, um nicht auf Holgers Einwände einzugehen und so ihrem ersten öffentlichen Auftritt in Latex noch ein wenig vor sich her zu schieben. Ihre Latexleggins war zwar für ahnungslose Betrachter nur eine glänzende Leggins, wie man sie jeden Tag in der Stadt zu sehen bekam, aber es war eben doch auch Latex und damit kein Kleidungsstück für eine normale Frau, sondern ... Elisabeth überlegte, für welche Frauen Latexleggins das Richtige waren. Nutten, Fetisch-Models und Subs, das war klar. Und sonst?
Elisabeth fiel auf, dass sie keine Ahnung hatte, aus was für Leuten die sogenannte Latexszene eigentlich bestand. Waren das alles Freaks, unter denen sie die einzige normale Person war? Wohl kaum, wenn sie nüchtern darüber nachdachte. Sehr viel wahrscheinlicher handelte es sich überwiegend um Menschen, die ganz normale Berufe hatten, ein Haus oder eine Wohnung, eine Familie, Freunde. Sie selbst hätte noch vor kurzem gewettet, niemanden zu kennen, der Latex mochte und anzog. Jetzt war sie nicht mehr so sicher. Wenn Holger auf Latex abfuhr und sie selbst so etwas trug, dann konnte auch in ihrem Umfeld jeder ähnliche Vorlieben haben: Eine Freundin, ein Kollege, Holgers Anlageberater oder ihre Kosmetikerin.
Während sie diesen Gedanken nachhing, kämpfte auch Holger mit seiner Unsicherheit und seinen Ängsten. Schließlich meinte er:
„Nun gut, wir werden ja sehen was passiert. Man muss es wohl einfach ausprobieren, wenn man wissen will, wie die Leute auf Latex im Kino reagieren. Du gefällst mir so, wie du jetzt bist, also bleibt es dabei – die Latexleggins geht ins Kino!“
Elisabeth musste kurz schlucken, als ihr klar wurde, dass es jetzt kein Zurück mehr gab, aber Holger hatte die Entscheidung getroffen, die sie ihm quasi in den Mund gelegt hatte, also konnte sie sich nicht beschweren.
„Ich denke, ich weiß, was passieren wird“, stellte Elisabeth mit einer gehörigen Portion Galgenhumor fest. „Alle Männer werden mir auf den Arsch starren und einen Steifen kriegen. Alle Frauen werden mich dafür hassen und ihre Männer anzicken. Ich werde in meinem Keuschheitsgürtel schmoren und nicht das Geringste von all den geilen Typen haben. Dein Job wird es sein, meinen Hintern vor allzu aufdringlichen Bewunderern zu beschützen, jedenfalls dann, wenn du nicht möchtest, dass deine Sub begrapscht wird.“
„Könntest Recht haben“, stimmte Holger mit einem schiefen Grinsen zu. „Schaun mer mal, wie der Kaiser sagen würde!“
68. RE: Erwischt!

geschrieben von pardofelis am 16.05.16 11:13

Danke!!

Es könnte noch Holers Aufgabe werden, dafür zu sorgen, dass es beim kleinen Feudentröpfchenen bleibt.
Aber der Rest wird bestimmt unspektakulär.
69. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 22.05.16 20:33

In den nächsten drei Stunden zeigte sich dann im Praxistest, wie unnötig all die Überlegungen und Bedenken gewesen waren. Kaum jemand würdigte das aufregende Kleidungsstück überhaupt eines zweiten Blickes. Einige wenige Männer schauten ein wenig interessierter hin, aber gegen einen Laternenpfahl lief deswegen niemand und belästigt wurde Elisabeth in keiner Weise. Auch die Damenwelt zeigte sich nur wenig beeindruckt. Bei einer Frau mittleren Alters meinte Elisabeth, eine abfällige Bemerkung aufzuschnappen, die an den Ehemann gerichtet war, ein jüngeres Mädchen von allerhöchstens Zwanzig kommentierte „Geil!“ und lächelte Elisabeth dabei an, aber sonst gab es keine außergewöhnlichen Reaktionen.
Da Herr und Sub schnell erkannten, dass alles in Ordnung war, wurde aus dem Abenteuer „Latex in der Öffentlichkeit“ schnell ein schöner, aber nicht weiter bemerkenswerter Kinoabend.
Am Samstag setzte Holger seine Ankündigung um und fuhr alleine zu Rosi, während Elisabeth sich erneut mit Gedanken quälte, was er wohl für sie kaufen würde. Natürlich versuchte sie, eine Antwort auf diese Frage aus ihrem Freund herauszukitzeln, sobald der nach Hause kam. Holger jedoch teilte ihr nur mit, er habe etwas gefunden, was ihm sehr gefallen habe und blieb ansonsten standhaft.
Als Elisabeth am Samstagabend und Sonntag ihre Neugierde nicht in den Griff bekam und immer weiter in Holger drang, setzte es schließlich eine nachdrückliche Ermahnung, angemessen bekräftigt mit dem Rohrstock. Also musste Elisabeth in den verbleibenden drei Wochen bis zur Party nicht nur ihre ununterbrochene Keuschhaltung ertragen, sondern obendrein auch noch die quälende Ungewissheit über ihr Partyoutfit. Ansonsten ging das normale Leben natürlich weiter, sodass die Entwicklung in Richtung einer von Dominanz und Unterwerfung geprägten Beziehung nur in winzigen, nicht berichtenswerten Schritten weiterging.
Das Einzige, was Elisabeth zur Vorbereitung auf die Party noch machen konnte, war der Kauf neuer Schuhe. Ihre alten Pumps schienen Holger nicht hoch genug zu sein. Elisabeth hatte zwar keine eindeutige Anweisung bekommen, an dieser Stelle weiter aufzurüsten, aber einige Bemerkungen zeigten ihr doch deutlich, was von ihr gewünscht wurde. Also hatte sie sich an einem halbwegs ruhigen Arbeitstag so früh wie möglich aus dem Büro verabschiedet und zwei Stunden in der City nach den höchsten Schuhen gesucht, auf denen sie noch laufen konnte, ohne sich zu blamieren wie manch ein 16-jähriges Möchtegernmodel beim ersten Casting für „Germanys Next Topmodel“.
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Klassisch-schwarze Pumps aus glänzendem Leder mit einem Pfennigabsatz, der ungefähr zehn Zentimeter hoch sein musste. Sie hatte ganz optimistisch auch noch mehrere Paare Schuhe aus der 12 cm – Klasse anprobiert, aber dann doch eingesehen, dass sie sich damit ohne Übung eher die Knöchel brechen würde als damenhaft-elegant durch eine Partylocation zu schweben.
Schließlich war der große Tag gekommen, dem Holger und Elisabeth schon so lange entgegen fieberten, wenn auch aus verschiedenen Gründen. Holger war einfach nur gespannt auf einen Abend, der aus seiner Sicht der geilste seines Lebens werden konnte. Elisabeth dagegen zitterte immer noch bei dem Gedanken an das, was sie anziehen musste. Geil bis zum Anschlag war sie natürlich obendrein, denn Holger hatte zuletzt immer mehr Spaß daran gefunden, sie durch zärtliche Berührungen aller unverschlossener erogener Zonen aufzuheizen, ohne ihr einen Aufschluss und die überfällige Erlösung zu gewähren.
Am Vormittag waren noch einige ganz normale Einkäufe und Hausarbeiten zu erledigen gewesen, aber nach dem Mittagessen hatte Elisabeth nichts Wichtiges mehr zu erledigen. Gewöhnlich hätte sie einige Stunden Freizeit mit einem guten Buch, einem Film oder Musik verbracht und sich dabei vom Stress der Woche erholt. Heute zappelte sie herum wie ein kleines Kind beim Warten aufs Christkind. Holger tat so, als ginge ihn das gar nichts an. Natürlich kannte er seine Freundin gut genug, um ihre Stimmungslage ganz richtig einzuschätzen und sich diebisch über ihre nagende Ungeduld und Unruhe zu freuen, aber das ließ er sich lieber nicht anmerken. Sub hin oder her – im Grunde war Elisabeth immer noch die gleiche Frau wie vor zwei Monaten und damals wäre sie förmlich explodiert, wenn sie seine boshafte Freude bemerkt hätte.
Gegen sechs Uhr hatte er endlich ein Einsehen und forderte Elisabeth auf, sich für die Party fertig zu machen. Zur Feier des Tages durfte sie ohne Keuschheitsgürtel warm duschen, natürlich unter seiner strengen Aufsicht. Sobald sie wieder trocken und sicher verschlossen war, holte Holger eine große Tüte mit dem Logo von Rosis Geschäft aus dem Kleiderschrank. Elisabeth lief rot an und schnaubte leise, als sie das sah. Auf der Suche nach seinen Einkäufen hatte sie neben anderen möglichen Verstecken auch seine Hälfte des Kleiderschranks heimlich und ganz vorsichtig durchsucht, ohne etwas zu finden. Auf die perfide Idee, die Tüte könne einfach am Kleiderbügel unter ihrem eigenen Wintermantel hängen, wäre sie jedoch im Leben nicht gekommen.
Holger, der die Regungen in ihrem Gesicht genau beobachtet hatte, bemerkte nur lapidar:
„Ich werde von jetzt an offensichtlich einen verschlossenen Schrank brauchen, wenn ich ein Geheimnis vor dir wahren möchte.“
Elisabeth biss sich auf die Lippe. Es war nicht zu bestreiten, dass sie ihre Neugierde nicht im Griff hatte. Folglich gab es auch keinen Grund zur Beschwerde.
„Ich fürchte, da hast du Recht“, musste sie kleinlaut zugeben.
„Muss dir nicht peinlich sein“, munterte er sie auf. „Schlösser sind halt eine große Hilfe, wenn die Selbstbeherrschung nicht reicht.“ Er grinste seine Freundin frech an, die sich daraufhin unwillkürlich zwischen die Beine fasste. Holger lachte laut auf, was bei Elisabeth wenigstens zu einer minimalen Entspannung führte. Offensichtlich nahm er ihr das ungezogene Verhalten, in seinem Schrank herumzuschnüffeln, nicht weiter übel, soweit war alles in Ordnung.
„So, jetzt dreh dich bitte kurz um und schau die Wand an, während ich deine Kleidung für die Party auspacke. Nicht schummeln!“
„Die paar Sekunden halte ich auch noch aus“, dachte Elisabeth sich nur und folgte der Anweisung. Es raschelte in ihrem Rücken, während Holger anscheinend mehrere Kleidungsstücke aus der Tüte holte und auf dem Bett ausbreitete. Nur mühsam unterdrückte Elisabeth den Impuls, auch ohne Erlaubnis einen Blick auf das zu werfen, was sie erwartete.
„So, fertig, du kannst jetzt gucken.“
Das ließ Elisabeth sich nicht zweimal sagen. Sie fuhr auf dem Absatz herum und musterte das Outfit, das Holger ihr ausgesucht hatte und das sie gleich tragen musste. Es dauerte nicht länger als ein paar Sekunden, bis sie alles erfasst hatte. Spontan drehte sie sich zu ihrem Herrn und sank vor ihm auf die Knie. Mit großen Augen blickte sie zu ihm auf.

@ pardofelis
Gute Vorhersage nach dem letzten Teil! Ich bin mal gespannt, ob du auch errätst, wie es in der nächste Fortsetzung weiter geht!

Viele Grüße, Mike Orca
70. RE: Erwischt!

geschrieben von pardofelis am 23.05.16 21:43

Hallo Mike,

Danke fürs sehr schnelle Weiterschreiben der Geschichte.

Weiter gehts mit Gebettel und Einkleidung von Elisabeth.

Aber weshalb sie bettelt (Danke oder Bitte nicht..),
und wie schön sie wird, da lass ich mich sehr sehr gern von dir überraschen.
Das überschwere "Strafkleid" wirds hoffentlich (noch) nicht,
dafür brauchts wohl noch ein wenig Zeit und Gewöhnung bzw. Liebe zum Material seitens Betti.

liebe Grüße
71. RE: Erwischt!

geschrieben von Edwin Prosper am 24.05.16 10:31

Es geht doch nichts über eine wohltuende Schilderung gut erzogene Frauen. So soll es sein, so gehören sie ausgebildet.
72. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 29.05.16 19:53

Ich frage mich gerade, ob ich mich der Einschätzung von Edwin Prosper anschließen kann, dass es sich bei Elisabeth schon um eine gut erzogene Sub handelt. Wenn irgendeine ziemlich normale Frau etwas will, und zwar sehr dringend, dann ist nach meiner Lebenserfahrung sehr viel Einsatz und vorbildliches Benehmen vorstellbar, um das Ziel zu erreichen. Aber ob die Eigenmotivation auch schon reichen würde wie bei einer wirklich vorbildlichen Sub? Ich weiss es selbst noch nicht, aber das ist ja das Schöne beim Schreiben von so einer Gechichte: Manches hat man von Anfang an im Kopf, anderes entwickelt sich später irgendwie von selbst. Dadurch bleibt es auch für mich spannend ...


„Danke, Holger, das sieht ja traumhaft aus! Du glaubst gar nicht, was ich mir die letzten Tage für Sorgen gemacht habe. Ich meine, es gibt halt neben den vielen wunderschönen Kleidern, Anzügen, Röcken und Blusen auch extrem unvorteilhafte und peinliche Sachen aus Latex.“
Holger schmunzelte leise, als er das hörte.
„Ich weiß, meine liebe kleine Betty. Es ist mir durchaus aufgefallen, dass du dich in den Tagen vor meinem Einkauf bei Rosi vor Eifer fast überschlagen hast, um mich bei Laune zu halten. Ich hätte dir zwar auf jeden Fall etwas Hübsches gekauft, aber es wäre bestimmt ein wenig unbequemer geworden, wenn du nicht so artig gewesen wärest.“
„So, dann will ich mal probieren, ob auch alles passt“, verkündete Elisabeth und zog zunächst den einfachen schwarzen Latexslip, den Holger besorgt hatte, über ihren Keuschheitsgürtel. Dann griff sie zu den hauchdünnen Strümpfen aus transparentem Latex und hielt sie bewundernd gegen das Licht.
„Wie normale Halterlose mit Naht und breitem Spitzenrand“, stellte sie erstaunt fest und befühlte vorsichtig die feinen schwarzen Ornamente, die die oberen zehn Zentimeter der Strümpfe zierten. Ganz vorsichtig zog sie sich die zarten Latexhüllen über die Beine und richtete die falschen Nähte aus schwarzen Latex so lange aus, bis sie schnurgerade von den Fersen bis zu den Oberschenkeln liefen.
„Passen perfekt“, informierte sie Holger, der ihr natürlich beim Ankleiden zusah und einen ausgesprochen glücklichen Eindruck machte, als er ihre perfekt glänzenden, in den Latexstrümpfen makellosen Beine betrachtete.
„Stimmt“, bestätigte Holger. „Dann hoffe ich nur, dass Rosi gut genug gemessen hat und auch das Kleid die richtige Größe hat.“
Elisabeth sah sich ihr neues Kleid noch einen Moment in Ruhe an, nahm es dann vom Bett und zog es an.
„Kannst du mir bitte den Reißverschluss zu machen?“, bat sie ihren Freund. Der tat ihr diesen Gefallen natürlich gerne und stellte dann fest:
„Sieht schon mal ganz gut aus!“
Das sah Elisabeth ganz genauso, obwohl das Korsagenkleid mit vollständig geöffneter Schnürung natürlich noch nicht so eng saß wie es sollte. Dafür wirkte das schwarz glänzende Latex mit den aufgedruckten goldenen Rosen schon als Material so edel und zugleich verspielt, dass Elisabeth schlicht begeistert war. Unter normalen Umständen wäre ihr der locker schwingende Minirock etwas zu kurz vorgekommen, aber für eine erotische Party war die Rocklänge völlig ausreichend, vor allem unter Berücksichtigung der besonderen Unterwäsche.
Holger machte sich daran, die Korsage zu schnüren, die ungefähr vom Hüftband des Keuschheitsgürtels bis über die Brustwarzen reichte. Das Kleid konnte zwar kein echtes Korsett ersetzen, aber es formte den Körper trotzdem ein wenig und schob vor allem Elisabeths Brust ein Stück nach oben, was ihr zu einem prächtigen Dekolleté verhalf.
Oberhalb der Korsage ging das Kleid in eine Art Bluse mit langen Ärmeln über, die ab der Schulter in weichen Falten fielen und erst am Handgelenk enge Manschetten hatten. Diese Partie des Kleids war aus einem dunklen, rauchig-transparentem Latex gefertigt, das viel verbarg und doch die Arme, die Schultern und vor allem den prallen Brustansatz verführerisch durchscheinen ließ.
Verzückt drehte Elisabeth sich um die eigene Achse und streichelte sich selbst durch das glatte Material, sobald Holger die Schnürung geschlossen hatte und das Kleid faltenfrei am Körper anlag. Schnell holte sie noch ihre neuen, höheren Pumps und gab dann ihrem Make-Up den letzten Schliff.
In der Zwischenzeit zog sich auch Holger rasch um. Er hatte sich ein kurzärmliges Oberhemd aus silbernem Latex sowie eine schwarze Latexjeans gekauft, die hauteng saß.
„Meine Güte, Holger, du hast ja einen richtigen Knackarsch in der Hose!“, staunte Elisabeth.
Holger gab ihr einen leichten Klaps auf den Po.
„Nicht so frech, meine kleine Sub! Obwohl, wenn ich mich richtig erinnere, war das das erste Kompliment von dir, das ich für mein Aussehen bekommen habe, seit wir uns kennen. Danke für die anerkennenden Worte. Vielleicht war ich mit dem Klaps zu voreilig.“
„Macht nichts“, gab sich Elisabeth großzügig und streckte dazu ihren Po provozierend weit heraus. Prompt folgte ein zweiter, deutlich festerer Klaps.
„Aua! Musste das sein, du Scheusal?“ beschwerte sie sich, aber das Funkeln in ihren Augen verriet nur zu deutlich, dass es nur eine Neckerei war und sie nichts gegen eine weitere Behandlung ihrer Kehrseite gehabt hätte. Dafür war jedoch in Augenblick keine Zeit, weil Holger so schnell wie möglich zur Party wollte, um nichts zu verpassen. Davor mussten sie noch Johanna abholen, denn Holger hatte sich beschwatzen lassen, zu dritt anzureisen. Seine einzige Bedingung war gewesen, dass auch Johanna schon zu Hause in ihren Latexanzug steigen sollte und ohne textile Tarnung die knappen hundert Meter bewältigen musste, die zwischen ihrer Haustür und dem Parkplatz lagen, an dem Holger und Elisabeth mit dem Auto auf sie warten konnten.
Tatsächlich war Johanna schon fix und fertig eingekleidet, geschminkt und frisiert, als Elisabeth anrief und ihr mitteilte, dass das Auto am vereinbarten Treffpunkt stand. Johanna fragte sich ein letztes Mal, auf was für eine Verrücktheit sie sich jetzt schon wieder eingelassen hatte, dann atmete sie tief durch, nahm einen leichten Manten über den Arm, packte sich ihre Handtasche und machte sich auf den kurzen Weg.
Als sie wenig später die hintere Tür von Holgers Auto aufriss und sich auf den Rücksitz fallen ließ, war ihr Kopf knallrot und ihr standen Schweißperlen auf der Stirn. Holger ließ nur ein kurzes „Hallo!“ hören, während Elisabeth sich zu ihrer Freundin umdrehte und nach einem einzigen Blick in Johannas Gesicht fragte:
„Was ist los, Jo? Bist du etwa gerannt?“
Johanna schüttelte nur den Kopf.
„Wäre ich gerne, aber der Anzug wirkt gerade wie eine echte Sauna, obwohl ich mich so vorsichtig wie möglich bewegt habe. Ich habe den Latexanzug zu Hause ein paar Mal zur Probe getragen und da ging es eigentlich ganz gut. Aber ausgerechnet heute Abend muss ich auf dem kurzen Stück den Kowalskis von nebenan in die Arme laufen. Gesagt haben sie nichts außer ‚Guten Abend‘, aber geguckt haben sie wie zwei Nonnen im Puff. Ich kann euch sagen, das hat für einen tierischen Adrenalinschub gereicht – ich war von einer Sekunde auf die andere klatschnass.“
„Im Schritt?“ erkundigte Holger sich mit einem süffisanten Grinsen, das Johanna vom Rücksitz aus zum Glück nicht sehen konnte.
„Schweißausbruch, du Blödmann“, fiel ihre Antwort deshalb noch recht gesittet aus.
Eine Stunde später hatte die nervige Frau aus dem Navigationssystem sie zuverlässig zu der angegebenen Adresse in Dortmund gelotst. Von außen erinnerte die Location in einem Gewerbegebiet eher an eine Fabrik oder Lagerhalle als an einen Ort mit stilvollem Ambiente, aber wenigstens gab es direkt auf dem großen Gelände einen großen Parkplatz. Auf dem Parkplatz erspähten sie zwei oder drei andere Besucher, die offensichtlich ebenfalls in Latex gekleidet auf dem Weg zur Party waren.
73. RE: Erwischt!

geschrieben von pardofelis am 29.05.16 20:16

Hi Mike,

danke fürs weitermachen.

Ich glaube allerdings auch noch nicht an eine Sub-Betty.

Sie wird eventuell eine Vorahnung davon haben, vielleicht sich auch selbst ein bischen beobachtet haben,
aber wirklich sich bei allem fragen ob es gut und schön für Holger ist, da fehlt noch eine ganze Menge.

Danke auch dafür, das Holger ihr sanft die Möglichkeit gibt, sich schön zu finden und zu geben.

viele Grüße
74. RE: Erwischt!

geschrieben von maximilian24 am 29.05.16 20:39

Auch diesmal wieder ein großes DANKE für die einfühlsame Fortsetzung.
75. RE: Erwischt!

geschrieben von Johni am 30.05.16 02:01

schöne Geschichte, spannend zu lesen.
76. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 05.06.16 11:11

Vielen Dank für die positiven und motivierenden Rückmeldungen!

@ maximilian24
Kann das sein, dass wir uns kennen? Ich habe mich vor Jahren bei einer Veranstaltung in Innsbruck mal sehr nett mit einem Max aus Österreich unterhalten, dem damals meine erste größere Geschichte gut gefallen hatte. Bist Du das zufällig?
So oder so: Viele Grüße, Mike Orca


Das ungleiche Trio aus Dom, Sub und Gast begab sich zum Eingang, wo ein völlig normal gekleideter Mann von einem Sicherheitsdienst für die Security zuständig war. Direkt hinter der Tür war es dann mit der Normalität endgültig vorbei. Zwei bezaubernde junge Damen in knallengen roten Latexkleidern saßen an einem Tisch im Eingangsbereich und kontrollierten die Tickets.
„Ihr ward schon mal hier?“, erkundigte sich die Schwarzhaarige, die an Einlass wohl das Sagen hatte. Holger und seine beiden Begleiterinnen verneinten und bekamen daraufhin eine kurze Einweisung, wo sich die Garderoben und die Toiletten befanden.
„Elisabeth, du bringst die Jacken weg!“, ordnete Holger an und reichte seiner Sub die dünne Leinenjacke, die er vorsichtshalber mitgenommen hatte. Elisabeth musste kurz schlucken, denn vor allen in der Öffentlichkeit war sie an solche Anweisungen noch nicht richtig gewöhnt. Jetzt wollte sie allerdings auf keinen Fall einen Fehler machen und nahm deshalb auch den Sommermantel von Johanna an sich, den diese ihr sichtlich zögernd und unsicher hinhielt.
„Ist schon OK, Jo“, beruhigte sie ihre Freundin und führte dann Holgers Auftrag aus. Dann konnten sie endlich durch den Vorhang treten, der den Eingangsbereich vom eigentlichen Geschehen trennte. Dahinter wurden alle neuen Gäste vom Veranstalter persönlich begrüßt. Ein älterer Herr in einem schwarzen Catsuit und eine vielleicht vierzig Jahre alte Dame, die nur mit einem langen, engen Latexrock bekleidet war, reichten Sekt und Orangensaft zum Empfang. Beide trugen massive Stahlreifen um den Hals, die sie wohl als eine Art Sklaven kennzeichnen sollten.
„Ich bin Peter und versuche, mich hier um alles zu kümmern“, stellte sich der Organisator der Party vor. „Wenn es irgendein Problem gibt, das die anderen Leute von meinem Team nicht lösen können, dann kommt bitte zu mir. Sobald ihr auf meiner Party seid, soll es nach Möglichkeit nur noch eine geile Zeit geben und keine Sorgen oder Verstimmungen. Auf dieser Etage findet ihr die Bar, das Buffet, eine Tanzfläche und einige gemütliche Sitzgruppen. Hier sind härtere SM-Praktiken und Sex eher unpassend, aber natürlich kann man seinen Sklaven knien lassen oder seine Sub verhauen. Rauchen ist übrigens nicht erlaubt, dafür haben wir leider nur den kleinen Pavillon neben dem Eingang auf dem Parkplatz.
Zur Sache geht es hauptsächlich im Kellergewölbe eine Treppe tiefer. Alle Spielgeräte stehen zur freien Verfügung. Wenn ihr nicht wisst, wie etwas funktioniert: Wir haben hier zwei Damen und zwei Herren, die reichlich Erfahrung haben und den Gästen bei Bedarf helfen können. Ihr erkennt die Vier an roten Kleidern beziehungsweise T-Shirts mit dem Aufdruck ‚Staff‘. Die Betreuung ist vor allem für Möbel wie die beiden Vakuumbetten und den Vakuumwürfel gedacht, aber auch für alles, hier sonst so rumsteht und liegt. Nehmt euch erstmal ein Gläschen Sekt und schaut euch in Ruhe um.“
Peter zeigte auf die Tabletts mit Gläsern, die die Sklavin und der Sklave um den Bauch geschnallt trugen. Je eine Kette an den hinteren Ecken der Tabletts führte wie bei einem normalen Bauchladen schräg nach oben und erlaubte es, die Tabletts zu tragen, ohne die Hände einzusetzen. Bei dem Mann verlief die Kette um den Hals, aber bei der Frau war die Befestigung modifiziert, wie Elisabeth und Johanna mit großen Augen erkannten. Hier endeten die Ketten an kräftigen Ringen, die durch die gepiercten Brustwarzen liefen. Vom Gewicht der Gläser wurden die Brüste und vor allem die Nippel so langgezogen, dass es bestimmt schmerzhaft sein musste.
„Machst du das freiwillig?“, erkundigte Johanna sich neugierig bei der Dame mit den Getränken. „Ich meine, das tut doch sicher weh, oder?“
„Natürlich tut das weh, aber ich habe dem Chef angeboten, er kann mich heute Abend so einsetzen, wie es ihm gefällt. Es war meine Entscheidung, heute hier zu dienen und nicht zu Hause auf dem Sofa zu liegen und ich habe dabei nicht mit einem besonders gemütlichen Job gerechnet. Der Chef hat mich nun mal für diese Arbeit eingeteilt und die Schmerzen sind Teil der Aufgabe, den Gästen etwas zu bieten. Natürlich bin ich froh um jedes Glas, das ein Gast mir abnimmt, aber es gibt keinen Grund zu klagen, solange es nicht zu viele Gläser sind.“
Holger hatte interessiert zugehört und meinte ganz verständnisvoll: „Vier volle Sektgläser und zwei Mal O-Saft, das sieht aber schon ein bisschen gemein aus.“
Dann griff er zielsicher links am Tablett der Sklavin vorbei und nahm ihrem weit weniger strapazierten männlichen Kollegen ein Sektglas ab. „Tut mir Leid, aber das musste jetzt einfach sein!“
„Männer!“, fauchten Johanna und Elisabeth synchron. Dann griffen auch die beiden zu Sektgläsern, aber natürlich aus Solidarität vom Tablett der Frau. Dadurch entlasteten sie die gestreckten Brustwarzen der Dienerin erheblich, die dann auch erleichtert aufseufzte.
„Nimm dich zusammen und denk an eine Flasche Champagner!“, ermahnte Peter sie sofort.
„Ja, Chef, selbstverständlich!“
Dann klärte sie Johanna und Elisabeth auf, dass sie vor Jahren bei ersten Versuchen mit dem Tablett so laut gestöhnt hatte, dass eine dominante Dame unter den Gästen eine sehr spitze Bemerkung über den Ausbildungstand des Personals gemacht hatte. In den Wochen danach hatte sie von Peter ein Sondertraining verpasst bekommen, bis sie es geschafft hatte, eine volle Champagnerflasche einige Minuten zu tragen und dabei noch zu lächeln.
„Na, dann wünsche ich noch viel Spaß“, verabschiedete Johanna sich fürs Erste. „Ich gehe jetzt zuerst an die Bar. Kommt ihr mit?“
Holger war einverstanden und Elisabeth hatte sowieso nichts zu melden. Also nahmen sie ihre Gläser mit und suchten sich einen Platz an der Bar. Es waren zwar noch längst nicht alle Sitzplätze belegt, aber einen völlig freien Tisch gab es nicht mehr. Johanna wollte auf ihren ungewohnt hohen Absätzen trotzdem nicht länger stehen als nötig und fragte an einem nur halb besetzten Tisch, ob sie sich dazu setzen dürften.
„Natürlich, hier ist Platz genug“, lud eine streng geschnürte Dame in einem hochgeschlossenen lila Abendkleid die drei Neuen ein. Die Frau war vielleicht Anfang vierzig, während ihre beiden männlichen Begleiter etwas älter wirkten.
„Wenn die Sitzplätze für uns Damen nicht mehr reichen, können die Kavaliere auch stehen und meine Sklaven knien“, meinte sie dann im freundlichsten Plauderton, wobei nicht der geringste Zweifel aufkam, dass sie es ernst meinte und für absolut selbstverständlich hielt. Man stellte sich kurz vor, wobei die lila Herrin schnell merkte, dass ihr ein reichlich unerfahrenes Trio an den Tisch geflattert war.
77. RE: Erwischt!

geschrieben von maximilian24 am 05.06.16 22:34

@Mike Orca:
Ja, aber wie lange ist das jetzt schon wieder her? Ich habe Innsbruck in sehr positiver Erinnerung und denke sehr gerne daran zurück.
78. RE: Erwischt!

geschrieben von AK am 08.06.16 01:37

super geschichte. Freue mich schon auf die fortsetzung
79. RE: Erwischt!

geschrieben von Trucker am 08.06.16 06:29

Na da bin ich ja mal gespannt wie es weiter geht.
80. RE: Erwischt!

geschrieben von ecki_dev am 09.06.16 23:33

Zu was wird die "Lila Herrin" das unerfahrene Trio wohl animieren?
Bitte schnell weiter schreiben, die story ist super toll
81. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 12.06.16 18:07

@ AK, Trucker und ecki_de:
Vielen Dank für die Blimen!

@ Maximilian24
Ich habe gerade mal nachgesehen: Innsbruck, Oktober 2009. Da es mit die erste Veranstaltung aus dem SM- und Fetisch-Umfeld war, bei der meine Frau mitgekommen ist, kann ich nur sagen: Ein unvergesslicher Abend. Ist viel passiert seitdem - auch bei uns in Bezug auf Latex, Korsetts, KG & Co. Ich wünsche alles Gute und weiter viel Vergnügen mit der Geschichte!

Sie erkundigte sich kurz bei Holger nach seinem Verhältnis zu den Damen, weil es ihr anscheinend wichtig war zu wissen, wer wessen Dom oder Sub war und wer noch ungebunden.
Dann übernahm sie die Rolle einer Kommentatorin und machte ihre neuen Bekannten schnell mit den Regeln und Besonderheiten einer Fetischparty vertraut. Alle paar Minuten kamen neue Gäste an den Tisch und begrüßten Madame Isabelle, wie die Dame sich vorgestellt hatte, wie eine liebe alte Bekannte, die sie wohl für viele Stammgäste auch war.
Johanne war wie immer die Erste, die neugierig nachfragte: „Ist es eigentlich üblich, dass bei so einer Veranstaltung Subs und Sklaven einer Domina wie dir auf Augenhöhe begegnen? Ich hätte eigentlich gedacht, dass man auf den ersten Blick sehen müsste, wer sich in welcher Rolle befindet, aber die Frau gerade eben trug einen schweren Stahlreifen um den Hals sowie Handschellen und hat dich trotzdem ganz normal angesprochen. Durfte die das überhaupt?“
Isabelle schmunzelte ein wenig.
„Nun ja, ich bin zwar ohne Zweifel dominant, aber als Domina bezeichnet man in der SM-Szene hauptsächlich die Damen, die es zu ihrem Beruf gemacht haben, Männer zu verhauen. Ich habe zwar viel Spaß daran, die Peitsche zu schwingen, aber mein Geld verdiene ich ganz bürgerlich im Büro. Die Meisten in der Szene bezeichnen Frauen ohne finanzielle Interessen eher kurz als Dom, als dominante Dame oder als Herrin.
Was den Umgang angeht, hängt es ein wenig von der Art der Veranstaltung ab. Hier trifft sich die Latexszene, in der es viele SMer, aber auch viele reine Fetischisten gibt. Daher ist der Umgang eher locker und offen. Bei einigen SM-Veranstaltungen sieht das durchaus anders aus, vor allem, wenn alle Damen Herrinnen sind und alle Männer Sklaven und Subs. Da würde ich auch von fremden Subs eine gewisse Unterwürfigkeit erwarten, aber man darf eines dabei nicht vergessen: Viele Subs sind sehr starke Persönlichkeiten, die sich nur einer einzigen, für sie ganz besonderen Person unterwerfen und die ansonsten gleichberechtigt oder sogar dominant auftreten. Es hängt also immer vom Einzelfall ab; starre Regeln für SM stellen eigentlich nur Idioten auf.“
Holger und Elisabeth lauschten den Ausführungen mit größtem Interesse und saugten all die neuen Informationen und Eindrücke förmlich auf. Schließlich war Madame Isabelle bei weitem nicht die einzig schillernde Gestalt, sondern nur eine von ganz vielen. Alle Damen und Herren trugen mehr oder weniger aufwändige Latexoutfits, an denen sich vor allem Holger kaum sattsehen konnte. Elisabeth achtete dagegen hauptsächlich auf andere Subs und deren Auftreten.
Innerhalb von einer knappen halben Stunde bekam sie so fast alles zu sehen, was sie sich in ihrem Kopfkino als mögliche Strafkleidung für sich selbst ausgemalt hatte. Am übernächsten Stehtisch zum Beispiel stand ein älterer Herr in einem rosa Rüschenkleidchen, dessen kurzer Rock den kräftig gepolsterten Windelpopo samt üppigem Gummihöschen nicht ganz verdeckte. Dieses Baby hatte einen Schnuller um den Hals hängen, hielt eine Bierflasche in der Hand und unterhielt sich angeregt mit einer Frau gleichen Alters im Abendkleid sowie einer dritten Person, deren Geschlecht unter einer Pferdemaske und einem dicken, weit geschnittenen Latexanzug nicht zu erkennen war.
Kaum hatte Elisabeth diesen absonderlichen Anblick verdaut, da fiel ihr eine erste junge Dame mit Gasmaske auf. In Elisabeths Kopfkino hatten sich Gasmasken und gutes Aussehen kategorisch ausgeschlossen, aber die Dame hatte eine hervorragende Figur, die in einem silbernen Catsuit mit Korsett und High Heels perfekt zur Geltung kam. Die Gasmaske hätte das Gesamtbild trotzdem total verschandeln müssen, aber durch die große Sichtscheibe der Maske strahlten die gekonnt geschminkten Augen einer offensichtlich glücklichen Frau, für die die an sich hässliche Maske dazu gehörte, um einen kompletten Einschluss in Gummi zu erleben. Elisabeth musste zugeben, dass allein dieser Blick reichte, um keinen Raum für negative Gedanken über die Gasmaske zu lassen.
Es brauchte eine ganze Weile, bis Elisabeth ihr ganz seltsames Gefühl beim Anblick von all den schönen und skurrilen Gestalten richtig einordnen konnte: Sie fühlte sich zwischen diesen fremden Menschen sicher und geborgen wie selten, weil kein einziger Besucher sich für sein Outfit schämen musste und ganz offensichtlich jeder die Marotten der Anderen tolerierte oder sogar schätzte. Die Blicke fremder Männer fühlten sich hier nicht schmierig und herabsetzend an wie in manch einer normalen Bar oder Disco, sondern anerkennend oder sogar bewundernd.
Hier galten wirklich andere Spielregeln als in der normalen, hässlichen Welt draußen. Sie hätte es beispielsweise nie für möglich gehalten, dass es einer Frau nicht unglaublich peinlich war, sich fremden Menschen in einem sehr, sehr knappen und obendrein brustfreien goldenen Latexbody zu zeigen. Erschwerend kam hinzu, dass sie die Hände auf den Rücken gefesselt trug und von einem jungen Mann an einer Hundeleine vorgeführt wurde, sodass ihre Brüste allen Blicken völlig schutzlos ausgeliefert waren.
Noch während Elisabeth sich fragte, wie sie mit so einem Auftritt klarkommen würde, steuerten der Mann und die Frau an der Leine auf ihren Tisch zu und begrüßten Madame Isabelle mit lautem Hallo. Beiläufig griff die Madam in ihre große Handtasche und holte eine kurze Peitsche mit Lederriemen hervor, während sie die beiden Hinzugekommenen in den Smalltalk einbezog. Ohne sich zu unterbrechen oder auch nur die Stimme zu erheben, versetzte sie jeder der beiden ungeschützten Brüste, die die Sklavin in Gold so hilflos präsentieren musste, mehrere Peitschenhiebe. Als die so unverhofft und grundlos Gezüchtigte der Herrin in lila dafür auch noch die Zunge herausstreckte – offensichtlich war die Peitsche recht harmlos – lachte ihr Begleiter laut auf.
„Ich glaube, meine liebe Isabelle, ihr zwei habt gleich eine Verabredung im Keller. Jedenfalls kann ich dir dieses unglaublich freche Luder gerne für ein oder zwei Stunden überlassen, wenn du Lust auf meine Kleine hast!“
Diese wurde jetzt doch eine Spur ruhiger.
„Wenn du es wünschst, stehe ich natürlich jederzeit zur Verfügung“, versicherte sie, aber Elisabeth meinte, dabei ein leises Zittern in der Stimme gehört zu haben.
„Ich würde sagen, wir treffen uns um Elf am Andreaskreuz. Mal sehen, ob du mir immer noch die Zunge raustreckst, wenn ich mir diese frechen Knospen in aller Ruhe vornehme. Magst du eigentlich Nippelringe?“, erkundigte sie sich, immer noch im freundlichsten Plauderton, beim männlichen Begleiter ihres neuen Opfers. Diese Wendung war auch für die Dame in Gold eine Überraschung, das konnte Elisabeth deutlich sehen.
„Ich denke darüber nach“, verkündete der Mann mit der Leine. Inzwischen atmete seine Freundin ein wenig hektischer, was die bedrohten Brüste in Bewegung brachte. Ob es Angst war oder eher Erregung, das konnte Elisabeth nicht sagen, aber ganz eindeutig ließ die Entwicklung die eben noch so freche Frau nicht kalt. Ihr Herr und Begleiter zog kurz an der Leine und gab damit das Signal zu gehen.
„Wir sehen uns nachher im Keller“, rief Madame Isabelle den Beiden gut gelaunt hinterher.
82. RE: Erwischt!

geschrieben von ecki_dev am 13.06.16 22:50

Ich finde jeden einzelnen Teil der Story spannend.
MAcht das warten auf den nächsten Teil nicht leichter
83. RE: Erwischt!

geschrieben von coradwt am 16.06.16 12:26

Wow, Mike Orca.

Ich hab deine tolle Geschichte jetzt auch gelesen und muss dir sagen,
wirklich sehr gut geschrieben, einfach sagenhaft.

Macht wirklich Laune, jeden neuen Teil zu lesen, ja richtig zu verschlingen.

Liebe Grüße
Cora
84. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 19.06.16 19:35

@ecki_dev und coradwt
Auch an Euch ein kleines "Danke schön!". Ich würde durchaus gerne mit mehr Tempo weiterschreiben, damit meine geschätzten Leser nicht so lange warten müssen, aber dummerweise kann man von kostenlosen Geschichten nur ganz schlecht leben. Um als Autor richtig Geld zu verdienen, muss man dann doch noch ein wenig besser sein als ich. Also werde ich die nächsten Jahre nur die knappe Zeit zum Schreiben nutzen können, die der Job mir lässt. Immerhin hat es auch heute wieder für eine Fortsetzung gereicht. Viel Spaß damit!

Edit, @ pardofelis: Danke für den Hinweis auf die doppelt gepostete Textpassage!


Dann konzentrierte sie sich wieder auf Elisabeth, Johanna und Holger. Vor allem Elisabeth wirkte leicht geschockt, aber auch Holger und Johanna sahen reichlich verwirrt aus.
„Wirst du ihr wirklich die Brustwarzen durchstechen, obwohl sie das gar nicht will?“, erkundigte sich Elisabeth schließlich. „Ich würde jeden, der so etwas auch nur in Betracht zieht, in die Wüste schicken oder ihn wegen Körperverletzung anzeigen, wenn er sich auf die Art an meinen Nippeln zu schaffen macht, während ich mich nicht wehren kann!“
Isabelle wurde von einem Moment auf den anderen ernst, sehr ernst sogar.
„Meine Liebe, das ist eine sehr gute und wichtige Frage. Natürlich würde ich mich nie an einem Menschen vergreifen, der nicht grundsätzlich einverstanden ist. Ein Piercing ohne Einwilligung ist kein SM, das ist eine Straftat. Marion, so heißt die freche kleine Dame, sieht sich zwar als Sklavin ihres Herrn Johannes, aber auch seine Zustimmung wäre noch lange kein Freibrief für mich oder sonst eine dominante Person, Marion so zu verletzen.
Bei meiner Bemerkung ging es nur um den Nervenkitzel. Natürlich weiß die Kleine, dass ich sadistisch bin und sie für ihre Frechheit büßen wird. Allerdings nur in einem Umfang, der ihre Grenzen respektiert. Piercings gibt es höchstens, wenn sie mich ernsthaft darum bittet, und selbst dann mache ich das in einem sauberen Piercingstudio und nicht so mal eben zwischendurch auf einer Party. Wenn ich gut bin, wird das, was ich mit ihr anstell, ihr ziemlich wehtun, aber sie wird nachher so aufgeregt und geil sein, dass Johannes sich einen Keuschheitsgürtel wünschen wird, um seine Sklavin zu bändigen.“
Die erfahrene Herrin blickte ihren drei Zuhörern nacheinander in die Augen um sicher zu gehen, dass ihre Lektion verstanden worden war. Dabei fiel ihr auf, dass alle drei Neulinge zustimmend nickten, wobei zwei verdächtig grinsten, während Elisabeth, die dritte im Bunde, im Gesicht puterrot geworden war.
Isabelle überlegte kurz, dann breitete sich ein wissendes Lächeln auf ihrem Gesicht aus.
„Ihr habt auch schon mal über einen Keuschheitsgürtel für dich geredet, oder?“, fragte sie Elisabeth ganz direkt.
Die wurde womöglich noch ein wenig röter und murmelte:
„Nicht nur geredet …“
„Hast du etwa einen?“, fragte Isabell nach und hörte sich jetzt selbst ein wenig aufgeregt an. „Ich würde meine beiden Sklaven nur zu gerne keusch halten, aber sie sagen beide, dass sie in ihren Berufen keinen Keuschheitsgürtel tragen können. Es ist ein Jammer!“
„Das ist Blödsinn“, stellte Elisabeth trocken fest.
„Wieso das?“
„Weil ein gut angepasster Keuschheitsgürtel im Alltag keinem Menschen auffällt. Nach einer Eingewöhnungsphase konnte ich mich damit sehr schnell völlig normal bewegen.“
„Na gut, aber es ist doch wohl trotzdem nicht leicht, einen Keuschheitsgürtel so gut zu verstecken, dass man nicht dauernd Angst vor Entdeckung hat, oder? Ich meine, ich sehe doch, dass du nicht der Typ bist, der immer nur in Jeans mit weiten Shirts oder Pullis rumlaufen will!“
„Nö, natürlich nicht“, stimmte Elisabeth der dominanten Madame zu. „Aber mal ganz ehrlich: Ist dir mein Keuschheitsgürtel aufgefallen, bevor wir darüber gesprochen haben? Oder euch“, richtete sie die Frage auch an die beiden Männer neben Isabelle.
Die erstaunte Blicke und das leichte Kopfschütteln von Isabelle waren eigentlich schon Antwort genug.
„Donnerwetter, das hätte ich wirklich nicht gedacht. Darf ich das Stahlhöschen mal sehen?“
Elisabeth zögerte kurz, bemerkte dann aber das aufmunternde Nicken von Holger und seinen gespannten, fast lauernden Gesichtsausdruck. Ein kurzer Blick nach rechts und links: Sie wurde gerade kaum beachtet; außer der Gruppe an ihrem Tisch würde wahrscheinlich kein anderer Gast mitbekommen, welches Geheimnis ihr Rock verbarg. Ganz wohl war es ihr zwar nicht dabei, als sie für Isabelle und deren Sklaven den Rock hob, aber wirklich schlimm war es auch nicht.
„Sag ich doch!“, kommentierte sie das ungläubige Staunen ihrer neuen Bekannten. „Dabei habe ich hier nur ein dünnes Latexkleid an – jedes Sommerkleid aus Stoff kaschiert da mehr!“
„Und du bist wirklich schon mal mit Keuschheitsgürtel zur Arbeit gegangen? Ich kenne einige Subs, die mal am Wochenende für ein oder zwei Tage verschlossen werden, wenn sie unartig waren, aber ich dachte immer, nur die Keuschheitsschellen für Männer wären alltagstauglich, und die gefallen mir einfach nicht. Bei der Arbeit finde ich einen Keuschheitsgürtel sehr mutig!“
„Ich bin nicht besonders mutig, ich habe nur keine andere Wahl“, stellte Elisabeth klar. „Ich war auch ungezogen, sehr ungezogen sogar. Deshalb der Keuschheitsgürtel. Holger hat die Schlüssel und lässt mich seit zweieinhalb Monaten nur alle paar Tage raus, um mich zu waschen oder um mich durch ein Wechselspiel aus Erregung und Verweigerung Schritt für Schritt in den Wahnsinn zu treiben.“
Madame Isabelle war offensichtlich beeindruckt, ihre Sklaven noch mehr.
„Wie viele freie Tage hat dein Herr dir in der Zeit erlaubt?“, erkundigte sich einer der beiden.
„Gar keinen. Nicht eine unverschlossene Sekunde ohne Aufsicht war mir vergönnt. Na ja, ich verstehe das auch, denn ich würde im Augenblick selbst die kleinste Chance nutzen, um mich zu berühren.“
„Aber er lässt dich ab und zu kommen?“, erkundigte sich der zweite von Isabelles Begleitern.
„Schön wäre es, aber bisher ist Holger da leider absolut konsequent. Viel Erregung, keine Erlösung – das ist meine gerechte Strafe.“
„Mein Gott, wie hältst du das bloß aus? Isabelle hat mir mal als Strafe für einen groben Fehler für eine Woche das Wichsen verboten, und das war die schlimmste Woche meines Lebens. Ich habe zwar durchgehalten, aber es ging an meine Grenzen. Seitdem passe ich viel besser auf als vorher, um die Herrin bloß nicht nochmal so zu verärgern, dass sie mich wieder mit Keuschheit straft!“
„Es geht auch an meine Grenzen, das kannst du mir glauben“, versicherte Elisabeth dem Sub, der den Gedanken an eine so lange Keuschhaltung offensichtlich extrem beunruhigend fand. „Es ist nur einfach so, dass ich mich von Holger trennen müsste, wenn ich den Keuschheitsgürtel loswerden wollte, bevor er es für richtig hält, und das kommt nicht in Frage. Also leide ich, wie er es als Strafe für mein Verhalten festgelegt hat, und hoffe jeden Tag auf Erlösung.“
Isabelles Subs hatten noch einige Fragen zum Keuschheitsgürtel. Offensichtlich schwante ihnen nichts Gutes, was auch nur zu verständlich war, wenn man Madame Isabelle kannte und ihre Reaktion auf Elisabeths Enthüllungen verfolgt hatte. Leider stellte sich mit jeder Frage von ihnen und jeder Antwort von Elisabeth deutlicher heraus, dass ein dauerhafter Einschluss in einen Keuschheitsgürtel der Trägerin zwar eine Menge abverlangte, aber doch irgendwie möglich war.
Schließlich wurde das Thema für Holger, der sich ja täglich damit beschäftigte, ein wenig langweilig.
„Ich sehe mir jetzt mal den Keller an. Elisabeth, Johanna, was ist mit euch?“
85. RE: Erwischt!

geschrieben von pardofelis am 19.06.16 21:03

Hallo Mike,

erstmal wieder ein großes Dankeschön, auch für die klasse Abgrenzung von Körperverletzungen.
Die beiden "Sub"s von Isabelle haben jetzt aber richtig schlechte Karten.
Da werden nun wohl richtige Gürtel fällig, eine Straftat dafür wird sich wohl finden lassen.


Bitte lass dich weder vom Job noch von uns Lesern stressen.
Schreib so gekonnt weiter, egal wie lange es dauert.
Gut Ding will Weile haben!

liebe Grüße

p.s. Vielleicht könntest du die hintere, doppelte Hälfte löschen oder löschen lassen??
86. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 26.06.16 21:05

Elisabeth wollte Holger begleiten, während Johanna dankend ablehnte:
„Nein danke, ich bleibe erstmal hier. Ich muss zuerst verdauen, was ich bisher schon gesehen und gehört habe. Unten scheint es ja deutlich härter zur Sache zu gehen. Ich weiß nicht, ob mir das nicht zu viel wird!“
„Kein Problem, Jo“, versicherte Elisabeth. „Wir kommen auch so zurecht und du scheinst mir hier in den besten Händen zu sein. Die Party hat ja sowieso gerade erst angefangen. Vielleicht hast du später noch Lust, dich unten umzuschauen und sonst erzähle ich dir in einer ruhigen Stunde jedes verdorbene Detail. Versprochen!“
Voller Elan ging Holger mit langen Schritten zur Treppe in den Keller. Elisabeth stöckelte hinterher, so schnell sie konnte. Erst am unteren Ende der Treppe bemerkte Holger, dass seine Sub zu stark gehandicapt war, um mit ihm Schritt zu halten. Klack, Klack, Klack – Elisabeth sah sich gut vor, um mit den für ihre Verhältnisse hohen Absätzen auf der Treppe nicht ins Straucheln zu kommen. Als sie wieder zu Holger aufgeschlossen hatte, gab der ihr einen Kuss auf die Nasenspitze und entschuldigte sich dafür, dass er auf das Schuhwerk seiner Sub keine Rücksicht genommen hatte. Elisabeth stellte nur fest:
„Ich kann auf hohen Absätzen wirklich noch nicht so gut laufen. Ich glaube, ich trage hier heute Abend die niedrigsten Pumps von Allen und muss trotzdem gut aufpassen. Zwölf Zentimeter scheinen ja schon fast das Minimum zu sein, jedenfalls bei den Damen, die noch keine Rente beziehen. Selbst die Transvestiten, die ich gesehen habe, kommen auf High Heels besser zurecht als ich!“
Dann begannen die beiden ihren Rundgang durch den SM-Spielkeller. Das Andreaskreuz, von dem Madame Isabelle gesprochen hatte, war an der Stirnwand gegenüber der Treppe montiert und beim besten Willen nicht zu übersehen. Gerade stand ein Mann im schwarzen Einteiler mit fixierten Armen und Beinen am Andreaskreuz, Gesicht zur Wand. Seinen Rücken bearbeitete eine ebenfalls komplett schwarz glänzende Frau mit einer Riemenpeitsche.
„Was hältst du davon?“, erkundigte sich Holger.
„Ab und zu könntest du durchaus auch die Peitsche vertragen“, entgegnete Elisabeth übermütig, „aber das wolltest du jetzt wahrscheinlich nicht wissen. Ich finde das ehrlich gesagt fast ein wenig langweilig, was die beiden da treiben. Ich meine, sie holt schon tüchtig aus und haut ihn feste, aber die Peitsche sieht von hier aus recht harmlos aus. Der Mann am Kreuz zuckt ja kaum, wenn er von einem Schlag getroffen wird. Ich glaube, da ist dein Rohrstock wesentlich schlimmer.“
„Wärest du gerne an seiner Stelle?“
Elisabeth musste nicht lange überlegen.
„Lieber nicht! Wenn du mich bestrafst, dann ist das für mich nicht nur eine schmerzhafte und demütigende Prozedur, sondern auch ein sehr intimer Moment, der außer uns beiden niemanden etwas angeht. Zuschauer möchte ich deshalb auf keinen Fall dabei haben, wenn ich mich verhauen lassen muss.“
„Heute wäre es ja keine Strafe“, gab Holger zu bedenken, „sondern ein erotisches Spiel. Du warst zuletzt wirklich so brav, dass ich beim besten Willen keinen Grund für eine Bestrafung habe. Der Typ da vorne hat ja ganz offensichtlich auch nichts Böses ausgefressen, sondern wird durch die leichten Schläge eher erregt. Siehst du nicht, dass sein Anzug im Schritt fast explodiert?“
„Erotische Spiele sind doch erst Recht nichts für die Öffentlichkeit!“, stellte Elisabeth fest und hörte sich dabei fast ein wenig empört an. „Außerdem bin ich sowieso schon seit Tagen so nahe am Zustand der Dauergeilheit, dass ich auf weitere Erregung ohne Aussicht auf Erlösung lieber verzichten würde.“
„Und wenn es doch eine Chance auf einen Orgasmus gäbe? Ich glaube kaum, dass der Mann da vorne heute mit prallen Eiern nach Hause gehen muss.“
„Holger, du bist ein Schuft! Ich kenne diesen Genießerblick inzwischen zu gut, der immer dann auf deinem Gesicht auftaucht, wenn ich unter dem Keuschheitsgürtel auslaufe und für einen einzigen winzigen Orgasmus morden könnte. Es macht dir viel zu viel Spaß, mich endlos zu quälen – so leicht kannst du mich nicht mehr in die Falle locken!“
Für einen Moment hätte Holger fast ein schlechtes Gewissen bekommen. War er wirklich so sadistisch, wie seine Freundin gerade behauptet hatte? Ja, doch, da war etwas dran. Es machte ihm wirklich teuflischen Spaß, Elisabeth zappeln zu lassen. Allerdings hatte sie sich die Behandlung, die er ihr zukommen ließ, doch auch redlich verdient und sich obendrein mit dem Keuschheitsgürtel das wichtigste Instrument zu ihrer Therapie selbst gekauft. Folglich sah er keinen schwerwiegenden Grund für Gewissensbisse – er konnte und würde in der gleichen Richtung weitergehen wie bisher.
Natürlich teilte er seiner Sub diese Gedanken nicht mit, sondern lenkte sie ab, indem er sie auf eine Seilbondage aufmerksam machte, die in einem der insgesamt acht zum großen Gewölbe hin offenen Seitenräume vorbereitet wurde. Jeder dieser Räume konnte mit einem schweren schwarzen Vorhang geschlossen werden, wodurch eine gewisse Privatsphäre hergestellt werden konnte. Allerdings wurde diese Möglichkeit im Moment nur in zwei Räumen genutzt, während alle anderen Spielstätten zum Zuschauen einluden.
„Lass uns ein wenig zusehen“, schlug er vor und zeigte auf die vier Akteure mit den weißen Seilen. Der Chef im Ring war offensichtlich ein grauhaariger Mann, der die Fesselung ausführte. Ihm assistierte ein Paar, wobei die Frau offensichtlich wusste, was zu tun war, während der zweite Mann ein wenig unbeholfen an der Seite stand. Star der Szene war natürlich die Frau, die sich fesseln ließ. Sie trug nur eine Art Bikini aus einem stramm sitzenden Bustier und sehr knappen Hotpants, beides aus knallrotem Latex.
Als Holger und Elisabeth auf die Vier aufmerksam wurden, hatte das Opfer die Arme schon so streng auf dem Rücken gefesselt, dass Elisabeths Schultern bereits vom Zusehen schmerzten. Seile fassten die Schultern ein und zogen sie stramm zurück. Die Arme waren hinter dem Rücken in ausgestreckter Position gefesselt, wobei sich die Unterarme von den Handgelenken bis zu den Ellenbogen berührten.
Als nächstes folgten kunstvoll verschlungene Seile um den Oberkörper, die Taille und durch den Schritt, die der Fesselkünstler mit großer Ruhe und Konzentration verknotete. Während er sich daran machte, auch noch die Beine fest zusammen zu schnüren, fragte eine zutiefst beeindruckte Elisabeth ihren Begleiter:
„Wie hält die Ärmste das bloß aus? Die Armhaltung muss doch entsetzlich unbequem sein, oder? Das Schrittseil schneidet auch an einer Stelle ein, die für so eine Behandlung viel zu empfindlich ist. Ich würde vor Schmerzen heulen, und dabei sieht die Frau auch noch völlig entspannt aus!“
„Keine Sorge“, antwortete ein weiterer Zuschauer, der mit seiner Partnerin schräg hinter Holger und Elisabeth stand und ihre besorgte Frage mitgehört hatte. „Yvonne ist eines der bekanntesten Bondagemodels in Deutschland. Sie ist so beweglich wie eine Zirkusartistin und verdient ihre Brötchen mit Auftritten bei Erotik- und Fetischmessen, professionellen Fotoshootings und mit einer eigenen Webseite. Heute ist sie allerdings auch nur zum Feiern hier und nicht bei der Arbeit. Ich weiß auch nicht, was genau geplant ist, aber auf alle Fälle ist das bisher für ihre Verhältnisse noch ziemlich harmlos. Die Anordnung der Seile um den Oberkörper passt zu einer sogenannten Hängebondage. Ich schätze also, dass Yvonne in einigen Minuten gut verschnürt von der Decke baumeln wird.“
87. RE: Erwischt!

geschrieben von ecki_dev am 26.06.16 21:28

wieder gelungen
weiter so
88. RE: Erwischt!

geschrieben von Muwatalis am 03.07.16 06:43


Bitte, bitte, weiterschreiben!
89. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 03.07.16 20:17

@ ecki-dev und Muwatalis: Danke! Natürlich schreibe ich weiter, wobei ich sagen muss, dass es im Moment selbst mit einer Fortsetzung pro Woche eng ist. Im Augenblick sind wir grob geschätzt bei 70% des Gesamtumfangs. ICH sehe also das Ende schon so ganz langsam näher kommen, aber einige Fortsetzungen folgen auf jeden Fall noch, bevor es aufs Finale zugeht. Viel Vergnügen beim Lesen!

Elisabeth bedankte sich höflich bei dem Fremden für die Erklärungen. Jetzt war sie beruhigt und konnte sich wieder auf das Geschehen konzentrieren, ohne sich allzu viele Sorgen um das Opfer machen zu müssen, das wohl doch kein Opfer war. Allerdings war mit der Information, dass sie Zuschauerin einer quasi professionellen Show war und nicht faszinierte Augenzeugin einer besonders extremen Bestrafung, ein guter Teil des Nervenkitzels verflogen. Folglich schweiften ihre Blicke immer wieder von der Gruppe um Yvonne ab und blieben schließlich an einer weiteren Szene in einem der anderen Seitenräume hängen.
„Schau mal, Holger, was ist das?“, fragte sie ihren Begleiter und zeigte auf ein Podest mit der Höhe einer dicken Matratze, auf dem ein Mensch unter einer fest gespannten Latexschicht zu liegen schien. Eine Frau in einem schlichten schwarzen Schlauchkleid saß am Rand des Podestes und streichelte die liegende Person am ganzen Körper. Am Fußende stand ein Mann mit rotem „Staff“-T-Shirt und bediente ein kleines Gerät, von dem ein Schlauch zum Podest führte.
Auch Holger löste jetzt seinen Blick von der Bondage-Vorführung und studierte die Installation aus Menschen und Latex, die Elisabeths Aufmerksamkeit geweckt hatte.
„Ich glaube, das könnte ein sogenanntes Vakuum-Bett sein“, vermutete er und trat einige Schritte näher. „Ich habe gelesen, dass es Betten gibt, bei denen ein stabiler Stahlrahmen mit zwei Schichten Latex bespannt wird, so dass man sich dazwischen legen kann und nur der Kopf heraus schaut. Dann wird die Luft zwischen den Latexschichten abgesaugt, bis die beiden Latexschichten ganz fest anliegen wie die Folie bei einer vakuumverpackten Räuchermakrele. Soll wohl reichen, um einen Menschen so zu fixieren, dass er keinen Finger mehr rühren kann.“
„Echt jetzt? Sieht auf jeden Fall sehr geil aus“, stellte Elisabeth fest und trat noch ein wenig näher. Der Mann vom Organisationsteam sah zu ihr hinüber, erkannte die Mischung aus Neugierde und Unsicherheit in Elisabeths Blick und sprach sie an:
„Du kannst ruhig näher kommen und dir alles in Ruhe ansehen!“
Das ließ Elisabeth sich kein zweites Mal sagen. Aus der Nähe hörte sie das gedämpfte Brummen der Pumpe, die das Vakuum erzeugte, sowie das Stöhnen des Menschen im Vakuumbett. Es handelte sich um einen schlanken Mann, wie sie jetzt erkennen konnte, und er stöhnte offensichtlich nicht vor Schmerzen sondern aus purem Wohlbehagen.
„Ich bin Tom und helfe den Gästen hier beim Vakuumbett. Ist wirklich eine tolle Erfahrung“, stellte der Mann im roten Shirt sich vor und machte dann ein wenig Werbung für das von ihm betreute Gerät: „Wer nicht versucht, sich gegen die Latexumarmung zu wehren, kann in einem Vakuumbett ein Gefühl der totalen Entspannung erleben. Eine leise, sanfte Massage, wie die Frau sie ihrem Partner gerade schenkt, verstärkt den Eindruck natürlich enorm. Andererseits ist es aber auch eine sehr wirksame Fixierung. Wenn du im Bett liegst und dein Dom sitzt draußen, dann kann er dich streicheln oder kitzeln oder ein wenig schlagen, während du völlig hilflos bist – auch sehr schön. Schließlich ist die Latexdecke auch noch dünn genug, um eine darunter fixierte Frau so lange zu stimulieren, bis sie vor Geilheit vergeht oder kommt, und auch dagegen kann man sich nicht wehren.“
Selbst bei der gedämpften Beleuchtung war nicht zu übersehen, wie unruhig Elisabeth bei diesen Erklärungen wurde. Ihr unwillkürlicher Griff zwischen die Beine sagte dem Mann am Vakuumbett alles, was er wissen musste. Verständnisvoll zwinkerte er Holger zu.
„Könnte was für deine Sub sein. Was meinst du? Wenn ihr wollt, reserviere ich euch das Bett gerne für einen kleinen Test. Nach dem Gast, der hier gerade probeliegt, stehen im Moment nur zwei weitere Gäste auf meiner Warteliste. In gut einer Stunde sollte das Bett also frei sein.“
„Ist der Vorhang hier immer offen? Ich wäre schon neugierig, aber ohne Zuschauer würde es mir auf jeden Fall besser gefallen! Ach übrigens: Ich bin Elisabeth und das ist mein Herr Holger!“
„Kein Problem, Elisabeth, dafür ist der Vorhang doch da. Soll ich dich für 23:30 eintragen?“
„Darf ich?“, erkundigte sich Elisabeth bei Holger.
„Natürlich, aber vielleicht lieber eine halbe Stunde später. Um Elf wollte sich Madame Isabelle die freche Kleine vornehmen und das möchte ich unbedingt sehen, da kann ich sicher noch einiges lernen. Falls Isabelle länger als ein paar Minuten braucht, wäre es schade um das Finale. Probeliegen im Vakuumbett um Mitternacht: abgemacht!“
„Ist schon notiert“, verkündete Tom. „Elisabeth ab Mitternacht, das machen wir doch gerne. Bis nachher!“
„Sollen wir wieder hochgehen?“, fragte Elisabeth vorsichtig. „Ich möchte mal nach Johanna sehen. Irgendwie fühle ich mich ein wenig dafür verantwortlich, dass sie jetzt in einem Latexanzug steckt und eine Fetischparty besucht, anstatt mit ein paar harmlosen Freundinnen in einer Pizzeria zu sitzen.“
„Meinetwegen, wobei ich Johanne nicht harmlos, sondern geradezu gemeingefährlich finde. Mailand, sage ich nur! Allerding möchte ich vorher noch sehen, was inzwischen aus der verschnürten Lady geworden ist.“
Ein Blick in den Seitenraum mit der Bondage-Szenerie zeigte, dass der fremde Kenner mit seiner Prognose richtig gelegen hatte. Yvonne hing tatsächlich an einem massiven Balken, der direkt unter der Kellerdecke verlief. Der Körper war kerzengerade gestreckt. Von den Schultern, der Taille, der Hüfte, den Oberschenkeln und den zusammen gebundenen Knöcheln führten verschiedene Seile schräg nach oben und sorgten für eine gleichmäßige Gewichtsverteilung.
Holger verriet seine Sub lieber nicht, dass er im Internet schon deutlich extremere Fesselungen gesehen hatte. Live war der Anblick auch so schon hefig genug, zumal Yvonnes Gesicht vor Anstrengung oder vielleicht auch Schmerzen verzerrt war. Eine strenge Knebelung ließ nur ein leises Stöhnen zu. Der Mann, dessen Erklärungen Elisabeth vorhin beruhigt hatten, sah immer noch zu und unterhielt sich dabei leise mit seiner Partnerin. Trotzdem verstand Elisabeth, wie er meinte:
„Ganz schön fies, was sich Yvonnes Meister da ausgedacht hat. Entweder sie kommt, während sie in den Seilen hängt, oder sie bekommt einen Monat Orgasmusverbot. Da er sie nicht länger als ein paar Minuten so hängen lassen kann, muss die Gute sich wirklich beeilen. Mal sehen, ob der nette Zauberstab zwischen ihren Beinen genug Power hat!“
Holger und Elisabeth bemerkten erst jetzt, dass unter den Seilen, die durch den Schritt führten, ein Vibrator befestigt war, dessen dicker Kopf von außen genau auf den Punkt drückte, an dem die maximale Wirkung zu erwarten war. Sie traten noch ein wenig näher und hörten jetzt auch das kräftige Summen des elektrischen Freudenspenders.
„So könnte ich unmöglich kommen“, stellte Elisabeth schaudernd fest. „Man muss sich doch entspannen können, um so einen Vibrator richtig zu genießen. Wie soll das bloß gehen?“
Die Frage stellte sich die Gefesselte scheinbar auch. Jedenfalls riss sie die Augen weit auf, als ihr Herr laut verkündete:
„Du bekommst noch drei Minuten, dann ist Schluss für heute!“
90. RE: Erwischt!

geschrieben von folssom am 03.07.16 22:19

Hallo Mike Orca,

auch oder gerade weil sich diese Geschichte langsam dem Ende zuneigt, möchte ich hier noch eine kurze "Duftmarke" hinterlassen:

Sehr gut ge- und beschrieben, lebensnah, nachvollziehbar: solche Geschichten lese ich gern.

Auf "wiederlesen"

91. RE: Erwischt!

geschrieben von ecki_dev am 03.07.16 22:27

Schade das die Geschichte bereits kurz vor dem Ende ist, denn jeder Teil ist bisher sehr schön und spannend geschrieben. Dann freue ich mich um so mehr auf den Rest
92. RE: Erwischt!

geschrieben von Muwatalis am 08.07.16 23:52


Jede noch kommende Seite wird mit begeiserung gelesen.

93. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 10.07.16 19:57

@ folssom, ecki_dev und Muwatalis:
"kurz vor dem Ende" der Geschichte ist relativ zu sehen - einige Fortsetzungen warten noch darauf, geschrieben zu werden. So ca. 10 bis max. 20 würde ich schätzen - sonst franst mir die Story zum Ende hin noch aus, anstatt an der richtigen Stelle zu enden.


Elisabeth konnte sich zwar nicht wirklich in die Lage der Gefesselten hineinversetzen, aber Yvonnes Blick zeigte die Emotionen, die auch sie selbst aus den letzten Wochen zur Genüge kannte: Eine gewaltige Geilheit, gemischt mit mehr als einem Hauch von Panik, weil die Erlösung unerreichbar schien. Verzweifelt wand Yvonne sich in den Seilen, um die Position des Vibrators noch ein wenig zu verbessern und doch zu ihrem Höhepunkt zu kommen.
„Letzte Minute!“
Fasziniert beobachtete Elisabeth den Kampf der anderen Frau, den die tatsächlich in letzter Sekunde gewann. Ihr Herr griff nach einem letzten Blick auf seine Stoppuhr schon nach der Steckdose, um den Stecker des Vibrators zu ziehen, als Yvonne begann, in ihrer Fesselung zu zucken. Elisabeth gönnte ihr den Genuss, offenbar genau wie Yvonnes Herr, der ihren Vibrator jetzt doch laufen ließ, während er sein Opfer aus der hängenden Position auf den Boden herab ließ.
Viel bequemer wurde es für Yvonne dadurch wahrscheinlich nicht, aber ganz offensichtlich reichte die Erleichterung aus und sie konnte sich jetzt voller Genuss ihren Orgasmen hingeben. Nach vielleicht fünf oder zehn Minuten formte die Gefesselte mit beiden Händen das OK-Zeichen und signalisierte ihrem Herrn damit, dass sie genug hatte. Sofort wurde der Vibrator ausgeschaltet und der Fesselkünstler löste zügig die Seile, die Yvonne immer noch streng gefesselt hatte. Die andere Frau, die schon beim Anlegen der Bondage geholfen hatte, assistierte auch jetzt wieder, um Yvonne möglichst schnell zu befreien. Das Letzte, was Elisabeth, Holger und die anderen Zuschauer sahen, war eine entspannt lächelnde Yvonne, die sich in eine feste Umarmung ihres Herrn schmiegte; dann schloss die Assistentin den Vorhang.
„Beeindruckend“, stellte Holger bloß fest, während er mit Elisabeth nach oben zu Johanna ging.
„Sicher, aber ich glaube nicht, dass ich so etwas könnte. Ich meine nicht nur die Fesselung, dazu bin ich sowieso nicht gelenkig genug. Aber mich vor Zuschauern zum Orgasmus bringen zu lassen, das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Yvonne muss doch von den ganzen Menschen um sie herum total abgelenkt gewesen sein. Wie soll man sich da denn nur entspannen und Sex genießen können?“
„Keine Ahnung“, gab Holger zu. „Ich habe jedenfalls auch noch nie versucht, meine Potenz auf einer Bühne zu demonstrieren. Ich schätze, das würde eine schöne Pleite geben – seltsame Vorstellung auf jeden Fall!“
Die beiden kehrten dem Keller den Rücken und gingen zurück ins Erdgeschoss. Dort trafen sie Johanna noch an dem gleichen Tisch an wie vorher, aber die Szenerie hatte sich grundlegend gewandelt. Als Holger und Elisabeth aufgestanden waren, hatte Elisabeths Freundin trotz ihrem sexy Latexoutfit noch gewirkt wie ein Mädchen vom Land, das sich im Rotlichtviertel der nächsten Großstadt verlaufen hat.
Inzwischen war sie offensichtlich angekommen und fand sich mit atemberaubendem Tempo in einer für sie völlig neuen Welt zurecht. Noch vor zwei Stunden hätte Elisabeth nicht sagen können, ob Johanna überhaupt eine SM-Ader hatte und wenn ja, auf welche Seite sie gehörte. Nun konnte daran kein Zweifel bestehen. Einer der beiden Sklaven von Madame Isabelle kniete vor Johanna und massierte ihre zierlichen Gummifüße. Zur Rechten wie zur Linken von Johanna saßen zwei Männer, die um die Wette balzten, um die Gunst der Jungherrin zu gewinnen, zu der Johanna gerade mutierte.
Auf der anderen Seite des Tisches saß immer noch Madame Isabelle, ließ sich von ihrem zweiten Sub die Schultern durchwalken und hatte sichtlich Spaß daran, Johanna Orientierungshilfen zu geben.
„Wenn du neugierig bist, dann solltest du einfach ausprobieren, ob es dir wirklich gefällt“, sagte Isabelle gerade zu Johanna, als Holger und Elisabeth wieder an den Tisch traten. „Ich meine, eine bessere Gelegenheit als heute findest du so schnell nicht, wenn du wissen willst, wie es sich anfühlt, einen Mann zu schlagen. Du hast hier zwei Verehrer, die ganz wild darauf sind, ihre Ärsche für deine ersten Versuche mit Rohrstock, Gerte oder Peitsche zur Verfügung zu stellen. Nicht wahr, Rüdiger?“
Sie blickte den größeren der beiden Männer prüfend an.
„Pascal?“, forderte sie dann auch den zweiten Mann heraus, den Elisabeth in seinem metallic-blauen Catsuit deutlich attraktiver fand als Rüdiger, der in einer schwarzen Latexjeans und einem lockeren orangen T-Shirt unterwegs war.
Rüdiger sah vielleicht nicht ganz so gut aus, aber dafür fand er schneller eine passende Antwort:
„Natürlich, Madame Isabelle! Johanna, ich stehe dir gerne zur Verfügung, wenn du ein Ziel für ein paar Schlagübungen brauchst.“
Pascal suchte immer noch nach den richtigen Worten und war damit schon aus dem Rennen. Johanna strahlte Rüdiger an und nahm sein Angebot dankend an:
„Das finde ich total lieb von dir. Ich trinke nur noch schnell meinen Sekt aus und dann kann es sofort losgehen. Isabelle, magst du mich nach unten begleiten? Es ist für mich schließlich das erste Mal und da kann fachkundiger Rat nichts schaden!“
Isabelle schaute kurz auf die Uhr.
„Es ist schon fast elf Uhr; ich muss mich sowieso gleich um die freche kleine Marion kümmern. Wir finden bestimmt ein hübsches Plätzchen im Keller, wo wir uns beide zusammen ein wenig austoben können!“
Rüdiger sah total glücklich aus, obwohl er gleich Prügel beziehen sollte, während Pascal abzog wie ein begossener Pudel. Johanna bedeutete dem Mann, der sich immer noch um ihre Füße kümmerte, er möge aufhören und ihr die Schuhe wieder anziehen. Lächelnd sah sie zu, wie er den Befehl ausführte, um ihn dann mit einem lässigen Winken der rechten Hand zu entlassen.
„Danke, Sklave, das hast du gut gemacht. Nun zu dir, Rüdiger. Wie gesagt, ich habe noch nie die Gelegenheit gehabt, jemandem den Hintern zu versohlen, aber es wird mir bestimmt Spaß machen. Komm mit!“
Die gesamte Gruppe um Johanna und Madame Isabelle machte sich auf den Weg in den Keller. Holger ließ sich von Elisabeth noch schnell eine Cola bringen, dann folgten die beiden den anderen nach unten. Marion wartete schon neben dem Andreaskreuz auf ihre Bestrafung, während ihr Herr sich einen Stuhl geholt hatte, um sich einen Logenplatz für das zu erwartende Schauspiel zu sichern.
„Isabelle wird die junge Dame bestimmt am Kreuz ankette, bevor sie loslegt“, überlegte Johanna laut. „Rüdiger, muss ich dich auch fesseln, oder kannst du auch so Schläge aushalten, ohne herumzuzappeln? Wenn du dich bewegst, während ich versuche, eine bestimmte Stelle zu treffen, dann könnte ich aus Versehen daneben schlagen. Auf den Rücken oder die Beine wäre ja wahrscheinlich auch noch OK, aber wenn die Peitsche zufällig zwischen deinen Beinen landet anstatt auf der linken oder rechten Arschbacke, dann könnte ich mir das unangenehm vorstellen. Na ja, nicht für mich, aber trotzdem!“
Rüdiger wurde bei dieser Vorstellung sichtlich unruhig, doch ganz tapfer erklärte er:
„Ich werde ganz bestimmt stillhalten, Herrin Johanna. Ein wenig Erfahrung mit Spanking habe ich und wenn es doch zu viel wird, wirst du das an meinen Reaktionen bestimmt sehen.“
94. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 17.07.16 21:27

„Ich schlage vor, ihr vereinbart eine Ampelregelung“, schlug Isabelle vor. „Solange für Rüdiger alles im grünen Bereich ist, wird er vielleicht stöhnen oder sogar schreien, aber das muss dich nicht stören. Wichtig sind bloß zwei Signale. Wenn er „Gelb!“ ruft, ist er am Rande des für ihn Erträglichen. Das ist noch kein Signal zum Abbruch, aber danach lässt man es als Herrin ruhiger angehen, schlägt nicht noch fester zu und beendet die Züchtigung, ohne es noch schlimmer zu machen. „Rot!“ bedeutet dagegen, dass sofort Schluss ist. Da gibt es keine Entschuldigung, auch nur ein einziges Mal mehr auszuholen. Wenn es bei einer Session so weit kommt, was bei einem unerfahrenen Paar aus Dom und Sub durchaus passieren kann, dann ist die Zeit für Strenge vorbei und man sollte sich nach Möglichkeit bemühen, dem Sub nach einer solchen körperlichen und psychischen Grenzerfahrung eine sanfte Landung zu ermöglichen. Aber keine Sorge – heute bin ich ja dabei und werde ganz sicher darauf achten, dass es nicht so weit kommt.“
Johanna und Rüdiger hatten sehr aufmerksam zugehört. Johanna nickte zustimmend, während Rüdiger geradezu erleichtert aussah.
„Danke, Isabelle, dann gilt also die Sache mit der Ampel. Ich bin zwar naturblond, aber das habe ich verstanden“, stellte Johanna fest. „Rüdiger, trägst du unter der Jeans einen vorzeigbaren Slip?“
„Ich habe einen sehr knappen Latexslip drunter. Ohne Hose herumlaufen würde ich darin lieber nicht, aber für Schläge aufs Gesäß ist er ideal, weil die Arschbacken frei liegen. Ob das vorzeigbar ist, kann ich natürlich nicht beurteilen, das musst du entscheiden.“
„Hört sich gut an“, befand Johanna und bat ihre Testperson, Shirt und Hose abzulegen. Elisabeth sah ihrer Freundin kopfschüttelnd zu. Als aktive und selbstbewusste Frau kannte sie ihre Freundin natürlich schon lange, aber das hier war neu. Nur auf eines konnte man sich offensichtlich immer noch verlassen, und das war Johannas gutes Auge für die körperlichen Vorzüge von Männern. Als Rüdiger bis auf einen wirklich sehr, sehr knappen Slip nackt war, stellte es sich heraus, dass er kein Gramm Fett zu viel an seinem gut trainierten Körper hatte. Vorzeigbar war wirklich noch eine Untertreibung – Rüdiger war ein ausgesprochen knackiger Typ.
„Ich denke, am einfachsten wird es für uns beide, wenn du dich hinkniest und dich mit den Unterarmen auf dem Boden abstützt“, schlug Johanna vor. „Das ist eine stabile Position, bei der du mir den Hintern schön herausstrecken kannst, und ich komme problemlos von allen Seiten an dich ran. Stimmt doch, Isabelle, oder?“
„Auf alle Fälle!“, bestätigte die erfahrene Herrin. „Mach einfach, wie es dir richtig vorkommt. Ich schiele mal hin und wieder zu dir rüber und melde mich, wenn ich den Eindruck habe, dass bei euch etwas schief läuft. Meine Sklaven haben alle verfügbaren Werkzeuge zum Schlagen runtergebracht, die ich für heute eingepackt hatte: Holzpaddel, die harmlose kleine Peitsche, eine nette Gerte und eine Böse, einige Rohrstöcke, eine schwerere Lederpeitsche mit nur einem Riemen sowie eine Neunschwänzige Katze mit Gummischnüren, auch sehr nett. Die kleine Peitsche, Paddel und Neunschwänzige sind eher für den Anfang geeignet, Stock und Gerte setzt man bevorzugt auf einem schon gut geröteten Hintern ein, wenn man keine deutlichen Spuren will.“
In der Folge sahen Elisabeth und Holger den beiden aktiven Damen gespannt bei der Arbeit zu. Madame Isabelle fesselte Marion wie angekündigt an das Andreaskreuz und konzentrierte sich dann ausschließlich auf die ungeschützten Brüste der frechen Sub. Die langen, spitz gefeilten Fingernägel der Herrin reichten aus, um Marion in einen Zustand zwischen gespannter Erwartung, Erregung und Angst zu versetzen.
Dann ließ Isabelle sich von ihrem Sklaven ein sogenanntes Wartenbergrad reichen, ein medizinisches Instrument aus Edelstahl, das an ein Modellierrädchen aus dem Koch- und Bastelbedarf erinnerte. Dabei war die Kante des Rädchens nicht als Schneide oder Zackenrand geformt. sondern mit sternförmig angeordneten, nadelspitzen Zähnchen besetzt. Dieses gemeine Spielzeug erzeugte bei leichtem Druck nur ein Kribbeln, das für Marion anscheinend fast noch angenehm war. Isabelle ging allerdings schnell dazu über, fester aufzudrücken, was offensichtlich vor allem an den Nippeln sehr unangenehm piekste.
Bei Elisabeth zogen sich schon beim Zusehen die Brustwarzen zusammen. Marion kam unter dieser Behandlung recht schnell an den Punkt, an dem sie den Mund feste zusammenkneifen musste, um nur zu stöhnen und nicht zu schreien.
„Nun, meine freche, kleine Freundin, wie gefällt dir das bisher?“, erkundigte Isabelle sich mit einem boshaften Lächeln auf dem Gesicht.
„Danke, Madame Isabell, es tut weh. Es tut mir leid, dass ich vorhin so vorlaut war!“
„Nun, das wird dir gleich noch viel mehr leidtun. Du hast jetzt die Wahl der Qual: Soll ich mir ein paar hübsche Nadeln bringen lassen, oder wären dir Kerzen lieber? Ein BH aus Wachs würde dir auch sehr gut stehen!“
Marion musste bei den Alternativen nicht lange nachdenken. Das Rädchen hatte sie schon genug gestochen, da hatte sie auf Nadeln schon gar keine Lust. Also bat sie lieber darum, heißes Wachs auf die Brüste getropft zu bekommen, auch wenn sie genau wusste, dass ihr auch diese Behandlung einiges abverlangen würde.
In der Zwischenzeit hatte Johanna nacheinander die verschiedenen Werkzeuge, die Isabelle genannt hatte, auf der Kehrseite von Rüdiger ausprobiert. Als Anfängerin hatte sie recht zaghaft begonnen, aber nach und nach fand sie Gefallen daran, wie sich Rüdigers Gesäß unter ihrer Hand immer mehr rötete.
„Ich finde, meine liebe Freundin Johanna macht das erstaunlich gut“, flüsterte Elisabeth Holger ins Ohr. „Ich glaube, du hast mich schon fester geschlagen, aber trotzdem!“
Holger bestätigte den Eindruck seiner Sub nach einem kurzen Seitenblick auf Johanna und Rüdiger, dann konzentrierte er sich wieder auf Marions Bestrafung. Aus seiner Sicht war ein intensives Glockenspiel einfach wesentlich reizvoller als die Schläge, die auf Rüdigers Arsch landeten und inzwischen deutlich kräftiger wurden.
Derweil hatte Isabelle sich daran gemacht, die blanken Brüste von Marion tropfenweise mit weißem Wachs zu verzieren, wobei sie die Nippel so weit wie möglich aussparte. Die Behandlung zog sich in die Länge und vor allem Elisabeth hatte schnell genug fallende Tropfen gesehen. Das Gleiche galt natürlich für Marion, die das Ende der Aktion offensichtlich auch herbeisehnte. Isabelle nutzte inzwischen mehrere dicke Kerzen abwechselnd, um mehr flüssiges Wachs zur Hand zu haben. Aus einzelnen Tropfen waren inzwischen kleine Sturzbäche geworden, die Marion ertragen musste. Die Tortur war so gut dosiert, dass sie Marion tüchtig schmerzte, ohne auf der Haut mehr anzurichten als eine kräftige Rötung.
„Hast du jetzt gelernt, was du dir einer Herrin gegenüber herausnehmen kannst und was nicht?“
„Ja, Herrin Isabelle. Ich werde dir ganz bestimmt nie wieder die Zunge herausstrecken!“
„Nun gut, dann mache ich dich jetzt los und würde bitten, dass du dich noch einmal kurz auf den Rücken legst. Eine Kleinigkeit fehlt noch, um den Lerneffekt zu festigen!“
95. RE: Erwischt!

geschrieben von ecki_dev am 18.07.16 23:00

Das Ende ist fies
Bitte schnell weiter schreiben, bin gespannt was noch mit ihr geschieht
96. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 24.07.16 22:22

Kurz danach lag Marion auf dem Rücken und sah voller Anspannung nach oben. Ihre Brüste wurden von der Wachsschicht, die sie zu mehr als der Hälfte bedeckten, in Form gehalten und standen so rund und fest ab, als wären sie mit Silikon aufgepolstert.
Madame nahm sich je eine dicke Kerzen mit besonders viel flüssigem Wachs in jede Hand, stellte sich breitbeinig über Marion und fragte nur:
„Fertig?“
Marion biss die Zähne feste zusammen und presste ein „Ja, Herrin!“ hervor. Dann ergoss sich auf beide Brüste gleichzeitig ein wahrer Schwall des heißen Wachses und versiegelte vor allem die beiden bisher weitgehend ausgesparten Brustwarzen und einige kleine Lücken im Wachspanzer.
Marion schrie bei dieser letzten Steigerung laut auf, bewegte sich aber bis auf ein heftiges Zucken der Hände kaum. Dadurch konnte das Wachs in Ruhe steif werden und formte in der Tat eine Art BH, wie Isabelle es angekündigt hatte.
„So, fertig“, verkündete Isabelle zufrieden. „Das bleibt jetzt so, bis die Party vorbei ist, damit du es nicht zu schnell wieder vergisst. Ob dein Herr dir zu Hause erlaubt, die Wachsschicht selbst abzuziehen oder ob er das Wachs lieber persönlich mit der Gerte abklopft, wirst du dann ja sehen. Du darfst dich jetzt bedanken und dann zu deinem Herrn zurück krabbeln!“
„Wie hat es dir gefallen?“, erkundigte Holger sich bei Elisabeth, während die gestrafte Marion ihrer Peinigerin die Füße küsste und sich dann auf allen Vieren zu ihrem Herrn begab, der sie grinsend erwartete.
„Ich hab da gemischte Gefühle“, gab Elisabeth zu. „Es war schon interessant, aber ich bin mir beim Zusehen doch ein wenig komisch vorgekommen. Da ist wie schon eben bei Yvonne immer die Frage, wie ich mich in so einer Lage fühlen würde und ob du mir so etwas antun würdest.“
„Könntest du es dir denn vorstellen?“
„Als Strafe eigentlich nicht, da sind Schläge auf den Hintern genau richtig. Aber Spiele aus Lust und Schmerz haben schon einen gewissen Reiz, das muss ich zugeben. Ich bitte um Vorsicht und um Nachsicht, wenn ich zu wenig aushalten sollte, aber wir können ruhig mal das eine oder andere ausprobieren.“
Bei dem Stichwort sahen sie beide zu Johanna hinüber, die schwer atmend in ihrem hautengen Latexanzug neben Rüdiger stand, der nicht mehr kniete, sondern auf dem Boden lag und sich den glühenden Po hielt. Aus dem vorsichtigen Ausprobieren war hier eine heftige Tracht Prügel geworden, die dem Opfer die Tränen in die Augen getrieben hatte. Der Gesichtsausdruck des Mannes am Boden drückte allerdings trotz der Schmerzen, die er gerade ertragen hatte, vor allem Unterwürfigkeit und Dankbarkeit aus – er hatte offensichtlich genau das bekommen, was er gesucht hatte.
„Deine feine Freundin hat ihre neue Leidenschaft wohl schon gefunden“, stellte Holger bei dem Anblick fest. „Sei froh, dass ich so ein lieber, fürsorglicher Herr bin und mehr Freude an deinem Körper in Latex habe als an einem glühenden Hinterteil!“
„Hast Recht! Ich bin grade ein wenig erschrocken, mit welcher Begeisterung Jo da zugelangt hat, auch wenn es diesem Rüdiger ja anscheinend gefallen hat. Freiwillig würde ich niemanden so etwas mit mir machen lassen, höchstens als Strafe.“
„Wenn Schläge dich so richtig heiß machen würden, dann wären sie als Mittel zur Bestrafung oder Erziehung für dich auch nicht geeignet. Ich finde, man muss schon zwischen geilem Schmerz und Strafen trennen. Je nach Situation ist beides völlig in Ordnung, aber ich wäre schön blöd, wenn ich jemanden mit Rüdigers Veranlagung mit Schlägen bestrafen wollte. Das bringt doch nichts!“
„Ist es jetzt Zeit, ins Bett zu gehen?“, erkundigte sich Elisabeth bei ihrem Dom und wechselte damit das Thema. Sie verspürte gerade überhaupt keine Lust, sich mit Holger darüber zu unterhalten, was sie geil machen könnte und welche Maßnahmen als einfach nur unangenehme Strafe besonders geeignet wären. Wenn es dumm lief, würde er auch so herausfinden, was sich bei seinen Schlägen unter ihrem Stahlhöschen tat, aber sie sah sich nun wirklich nicht in der Pflicht, Tipps zur eigenen Bestrafung zu geben.
Holger blickte kurz auf die Uhr.
„Ja, wir können ruhig schon zu deinem Ruheplatz gehen. Es ist gleich Mitternacht und vielleicht haben wir sogar Glück und du kannst direkt probeliegen.“
Das Vakuumbett wurde in der Tat gerade frei, als Holger mit seiner Sub zu dem Raum kam. Tom half einem jungen Mann beim Aussteigen und sprühte eine Ladung Desinfektionsmittel auf die Stellen, wo die Latexschichten nackte Haut berührt hatte,
„Gebt mir noch zwei, drei Minuten, dann ist hier wieder alles sauber und trocken“, rief Tom seinen nächsten Kunden zu.
„Was muss ich ausziehen, bevor ich einsteigen darf?“, erkundigte sich Elisabeth. „Ich möchte auf keinen Fall etwas kaputt machen.“
„Zieh bitte die Pumps aus. Wenn du größere, scharfkantige Schmuckstücke trägst, zum Beispiel einen fetten Brillantring, dann legst du den Schmuck besser auch ab. Nietengürtel und Stachelhalsband wären auch blöd, aber so etwas trägst du ja offensichtlich nicht.“
Holger trat näher zu Tom und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Der blickte Elisabeth daraufhin überrascht an, überlegte kurz und sagte dann: „Ich denke, den Keuschheitsgürtel kann sie ruhig an lassen. Wenn ihr bisher mit Latexkleidung über dem Keuschheitsgürtel nie ein Problem gehabt habt, dann wird das hier auch gehen.“
Das war Elisabeth natürlich gar nicht recht. Nur zu gerne hätte sie das Vakuumbett unverschlossen erlebt und außerdem hatte Tom so laut gesprochen, dass mehrere andere Gäste ihn bestimmt gehört hatten. Der Keuschheitsgürtel war ihr peinliches Geheimnis und hätte es ruhig auch bleiben können, dachte sie sich. Wenn das so weiter ging, wusste bald jeder hier, was sie tragen musste – Madame Isabelle und ihre Sklaven waren ja auch schon eingeweiht. Für einen Protest war es jetzt allerdings zu spät und so streifte sie kommentarlos ihre Schuhe ab und reichte Holger zwei Ringe, einen Armreif und eine Halskette, von der sie annahm, dass sie unter der Halsmanschette des Latexbetts drücken könnte.
Tom war auch schon mit seinen Vorbereitungen fertig, so dass es direkt losgehen konnte. Zuvorkommend klappte er den Rahmen mit der oberen Latexlage hoch, die nur am Kopfende mit der Unterseite verklebt war, und bedeutete Elisabeth, sich mitten auf die bequeme Matratze zu legen, die als Unterlage für das eigentliche Vakuumbett diente.
„So, jetzt muss du bitte den Kopf vorsichtig durch das Loch da oben stecken“, wies Tom Elisabeth an. „Am besten geht das, wenn du mit beiden Händen in die Halsmanschette greifst und das Latex dehnst. Das ist Latex mit einer Stärke von 0,6 mm – du musst also keine Angst haben, dass das zu schnell reißt.“
Elisabeth folgte den Anweisungen und hatte auch keine Probleme, den Kopf durch die Öffnung zu bekommen.
„So, jetzt leg dich bequem hin. Ich klappe dann den Rahmen zu und verbinde die beiden Latexschichten mit dem luftdichten Reißverschluss. So lange kannst du dich noch ganz normal bewegen. Erst, wenn ich die Vakuumpumpe einschalte, wird die Luft abgesaugt und du wirst durch den Unterdruck fixiert. Alles klar?“
97. RE: Erwischt!

geschrieben von ecki_dev am 28.07.16 21:40

Bin gespannt wie Sie mit der Enge klar kommt.
Wird jemand ihre Wehrlosigkeit ausnutzen?
98. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 31.07.16 20:32

So, jetzt stehen also über 100000 "Klicks" auf dem Zähler. Sagt zwar wenig darüber, wie die Geschichte tatsächlich ankommt, aber im Moment gefällt mir die schöne, runde Zahl einfach. (OK, 100 verkaufte Bücher bzw. EBooks wären noch schöner, aber trotzdem ...)

@ ecki_dev
Warum sollte man seine Sub wehrlos machen, wenn man diesen Zusatnd nicht ausnutzen will?


Elisabeth bestätigte Tom, dass sie alles verstanden hatte, und suchte sich eine bequeme Position in dem Latexbett. Tom zog den Reißverschluss sorgfältig zu und prüfte dann nach, ob sich schon vor dem Absaugen der Luft Falten gebildet hatten, die später schmerzhaft drücken würden. Als aus seiner Sicht alles in Ordnung war, fragte er Elisabeth ein letztes Mal, ob sie bereit wäre, dann schaltete er die Pumpe ein. Mit einem beruhigenden Brummen nahm die Maschine ihre Arbeit auf. Außerdem hörte Elisabeth ein leises Zischen schräg über ihrem Kopf. Langsam wurde die Luft abgesaugt und die obere Latexschichte legte sich eng an die darunter liegende Frau an.
Im ersten Moment fand Elisabeth das Ergebnis unspektakulär, fast ein wenig enttäuschen, da die Latexschichten zwar ein wenig Druck auf ihren Körper ausübten, ohne sie aber wirklich fest zu halten. Tom strich noch zwei Falten glatt, die sich an der Hüfte und über einem Bein gebildet hatten, dann verkündeter er:
„Stufe zwei!“, drehte das Entlüftungsventil am Kopfende zu und erhöhte zusätzlich die Saugleistung der Pumpe. Innerhalb weniger Sekunden wurde Elisabeth klar, dass sie die Kraft des Vakuums bisher völlig unterschätz hatte. Aus dem leisen Druck wurde eine ganz sanfte und doch unnachgiebig feste Umarmung. Elisabeth suchte nach Bewegungsspielraum, aber den gab es nicht mehr. Sie konnte sich nicht aufrichten, die Beine nicht weiter öffnen oder schließen, die Arme nicht anwinkeln – keine Chance.
Nach diesen ersten Eindruck, tatsächlich fixiert zu sein, testete Elisabeth ganz bewusst, ob sie wenigstens noch einen Fuß bewegen oder die Handhaltung ändern konnte, aber noch nicht einmal einen einzelnen Finger konnte sie gegen die simple Kraft des Luftdrucks bewegen. Wenigstens lag sie bequem. Also versuchte sie nur noch ein oder zwei Mal mit ihrer ganzen Körperkraft, das Vakuumbett zu besiegen und gab dann ganz schnell auf, weil sie die Sinnlosigkeit ihrer Anstrengungen fast sofort erkannte.
Da sie sowieso nur noch daliegen und atmen konnte, blieb ihr nichts anders übrig als sich einfach zu entspannen und auf ihre Befreiung zu warten. Holger setzte sich neben sie und begann, den schwarz glänzenden Konturen seiner Sub mit der Hand zu folgen. Elisabeth spürte trotz der beiden Latexschichten von Kleid und Bett jede Berührung mit nie gekannter Intensität. Es dauerte nicht lange und die erzwungene Entspannung wurde von steigender Erregung abgelöst. Normalerweise wäre Elisabeth jetzt sehr, sehr zappelig geworden, doch hier konnte sie nur voller Sehnsucht stöhnen.
„Haben wir noch ein wenig Zeit?“, erkundigte Holger sich bei Tom.
„So viel, wie ihr braucht. Einem halbe Stunde habe ich eingeplant, und wenn es ein wenig länger dauert, dann ist das auch nicht schlimm. Es ist ja schließlich ihr erstes Mal im Vakuumbett, oder?“
„Ja, genau. Ich glaube, dann würde ich gerne noch etwas anderes probieren.“
Er wandte sich seiner Freundin zu und erkundigte sich:
„Fühlt sich das gut an? Wenn du einverstanden bist, lasse ich Tom das Bett noch mal öffnen und nehme dir den Keuschheitsgürtel vor dem zweiten Versuch ab. Wie du dir wohl denken kannst, wirst du dafür gleich in irgendeiner Form zahlen müssen, aber ich verspreche dir, das der Deal für dich fair ist.“
Blitzschnell überdachte Elisabeth die Optionen. Mit ihrem verschlossenen Keuschheitsgürtel war an den so schmerzlich vermissten Sex nicht zu denken. Holger könnte offensichtlich trotzdem nicht auf die ganz normale, altmodische Art in sie eindringen, solange sie im Vakuumbett lag, aber vielleicht könnte für sie doch ein Orgasmus dabei herausspringen, wenn sie jetzt ja sagte. Wahrscheinlich bestand der angekündigte Preis für den Aufschluss genau darin, in völliger Hilflosigkeit bis an den Rand des Paradises gebracht und doch wieder nicht erlöst zu werden, aber das war dann einfach Pech. Also entschied sie sich für die Risikovariante:
„Mein Herr, ich bitte darum, das Vakuumbett auch ohne Keuschheitsgürtel testen zu dürfen. Den Preis, den du dafür angemessen findest, zahle ich dann gerne.“
„Wunderbar, dann probieren wir das jetzt“, kündigte Holger an. Seine Begeisterung war unverkennbar, offensichtlich freute er sich ebenso sehr auf das Kommende wie seine Freundin.
Tom belüftete das Vakuumbett auf Holgers Zeichen hin und öffnete den Rahmen. Elisabeth blieb direkt liegen, ohne den Kopf durch die Öffnung zurückzuziehen und streckte Holger nur einladend ihr Becken entgegen. Holger zog ihr zunächst den Slip aus und warf ihn achtlos zur Seite. Dann griff er in die Brusttasche seines Latexhemds, angelte den Schlüssel zum Keuschheitsgürtel daraus hervor und zeigte ihn Elisabeth.
„Kann Tom sich bitte umdrehen, wenn du mich aufschließt?“, bat Elisabeth schamhaft.
„Kommt gar nicht in Frage. Er hat hier die ganze Arbeit mit dir, da wirst du ihm die kleine Freude ja wohl gönnen können. Ach, übrigens, ich gehe mal schnell und frage Johanna, ob sie auch dabei sein möchte. Immerhin ist sie ja nicht ganz unschuldig an deinem Zustand und außerdem hast du mir erzählt, dass deine Busenfreundin vor allem mitkommen soll, um ein wenig auf dich aufzupassen. Ich finde ja immer noch, das wäre in Mailand wichtiger gewesen, aber hier kann es auch nicht schaden, da hast du schon Recht gehabt!“
Elisabeth unterdrückte nur mit Mühe den Drang zum Protest. Sie hatte sowieso nur eine kleine Chance auf den herbeigesehnten Höhepunkt und diese Chance durfte sie bloß nicht verspielen. Also stimmte sie hastig zu – nur raus aus dem Keuschheitsgürtel!
Holger fand Johanna fast sofort, denn die stand mit einem Glas Wasser in der Hand nur wenige Meter entfernt, unterhielt sich mit Rüdiger und Madame Isabelle und erholte sich von der Anstrengung, einen Mann zu verprügeln. Er musste nicht viel sagen, um sie zum Mitkommen zu bewegen, denn Johanna saugte all die neuen Eindrücke der Party geradezu auf wie ein Schwamm und wollte unbedingt sehen, wie es Elisabeth erging.
Die rutschte schon ungeduldig mit dem Po auf der Latexunterlage hin und her, als Holger und Johanna zum Vakuumbett kamen und den Vorhang hinter sich wieder vorsichtig zuzogen. Holger ordnete sofort an:
„Die Arme nach oben, so dass die Hände wenigstens auf Kopfhöhe liegen. Such dir eine bequeme Haltung und denk daran, gleich kannst du dich nicht mehr rühren.“
Elisabeth gehorchte sofort und Holger schlug ihren kurzen Rock so weit zurück, dass der Keuschheitsgürtel gut zugänglich war. Dann befreite er den Schoß seiner Sub mit raschen Griffen vom Stahlgefängnis und drückte ihr die Schenkel so weit auseinander, wie es ging, bevor es Elisabeth wehtat. Rosarot und feucht glänzend erblickte Elisabeths Lustzentraum nach langer Zeit wieder das Tageslicht oder genauer gesagt das gedämpfte Licht im Spielkeller.
99. RE: Erwischt!

geschrieben von moin82 am 31.07.16 21:28

Super spannend. Vielleicht bekommt Elisabeth jetzt endlich ihre ersähte Entspannung.
100. RE: Erwischt!

geschrieben von maximilian24 am 01.08.16 21:56

Lieber Mike Orca!
Jetzt hast Du es schon wieder geschafft, so zu unterbrechen dass die Woche bis zur nächsten Fortsetzung wieder unendlich lang wird!
Trotzdem freue ich mich schon jetzt wieder darauf.
Liebe Grüße
Maximilian
101. RE: Erwischt!

geschrieben von Muwatalis am 02.08.16 15:51

Fantastisch!
Freue mich schon auf den nächsten Teil.
102. RE: Erwischt!

geschrieben von ecki_dev am 02.08.16 21:38

Ich bin sehr gespnnt was er jetzt vor hat und auch wie der Preis ist den sie dafür zuzahlen hat.
103. RE: Erwischt!

geschrieben von oliviasklavin_tv am 06.08.16 09:23

Eine tolle Geschichte! Ich gönn dem Schreiberling eine kreative Pause......damit die Leserschaft das alles setzen und auf sich wirken lassen kann!
Aber bitte mach trotzdem schnell weiter, ich bin ganz gespannt was Holger mit seiner Elisabeth anstellt und ob Johanna sich dann auch noch an Elisabets Erziehung beteiligt.
104. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 07.08.16 20:14

So, so, kaum wird der Keuschheitsgürtel aufgeschlossen - schon steigt die Zahl der Klicks und der Kommentare (Danke dafür!) merklich an. Was soll mir das sage? Ihr wollt doch nicht etwa ...?

@oliviasklavin_tv
Eine kreative Pause versuche ich nach Möglichkeit zu vermeiden, auch wenn ich in den letzten Wochen beruflich und zu Hause viel um die Ohren hatte und immer erst am Sonntag genug Material für eine Fortsetzung zusammen hatte. Ich fürchte nur, dass jede längere Unterbrechung die Gefahr birgt, den Faden zu verlieren und aus einer laufenden eine unvollendete Geschichte zu machen. Solange es geht, bleibt es bei den Fortsetungen am Sonntag, auch wenn sich dabei der eine oder andere Fehler einschleicht, der bei einer gründlicheren (und langsameren) Bearbeitung vermeidbar wäre.


Für Elisabeth war der Moment zugleich abgrundtief peinlich und höchst erregend. Erleichtert seufzte sie auf, als das Vakuumbett zum zweiten Mal geschlossen wurde und ihre intimsten Stellen vor weiteren neugierigen Blicken verbarg. Die weit gespreizte Beinhaltung, die Holger verlangte, war zwar nicht so bequem wie die entspannte Pose beim ersten Vakuum-Durchgang, aber Elisabeth fühlte sich immer noch wohl, als die Luft erneut abgesaugt wurde und sie wieder bewegungsunfähig gemacht wurde.
Allerdings war ihr nur allzu deutlich bewusst, wie offen sie trotz der glänzenden Latexschicht über ihrem Körper dalag. Abgesehen vom Po waren praktisch alle empfindlichen Stellen für Holger frei zugänglich. Sie konnte sich auf keine Weise seinen Berührungen entziehen, egal ob er sich für zart oder hart entscheiden mochte. Vorerst zog Holger nur mit einem Finger eine Linie durch ihren Schritt und direkt über die so lange vernachlässigte Perle, aber schon das reicht, um Elisabeth zum Stöhnen zu bringen.
„Johanna, möchtest du dich vielleicht ein wenig um Betty kümmern? Du darfst sie überall anfassen, nur nicht genau zwischen den Beinen. Meine Kleine findet es bestimmt ganz toll, zärtlich gestreichelt zu werden, aber du darfst sie meinetwegen auch ein bisschen fester anpacken und ihr zum Beispiel in die Brustwarzen kneifen. Ich hole dir schnell noch eine Peitsche. Ich will nicht, dass du so weiter machst wie bei Rüdiger, aber ein paar lustige Schmerzreize gefallen deiner Freundin ganz bestimmt.“
„Holger, das kannst du nicht machen! Jo ist meine beste Freundin und nicht meine Herrin!“
„Liebe Betty, den Preis für deinen Aufschluss setze immer noch ich fest. Wenn du jetzt doch lieber einen Rückzieher machen möchtest, dann musst du nur deine wollüstig gespreizten Schenkel schließen. Oder du bittest mich darum, dich für die nächsten beiden Monate wieder einzuschließen. Fände ich zwar schade, aber die Option möchte ich dir schon lassen – Sub hin oder her!“
„Schon gut, Holger“, gab Elisabeth klein bei. „Ich akzeptiere die Bedingungen und möchte bitte noch ein wenig hier liegen bleiben.“
Holger grinste Johanna übermütig an und meinte nur:
„Jetzt liegt es ganz bei dir, Johanna. Egal, ob du deine Freundin verwöhnen oder lieber ein wenig ärgern willst – sie wird sich wohl kaum wehren.“
„Jo, untersteh dich!“, ermahnte Elisabeth ihre Latexfreundin, der sie auf einmal ganz unerwartet ausgeliefert war. Die entschied sich dann auch für die zärtliche Variante und begann mit einem sanften Mix aus Streicheln und Massage. Holger schaute nur kurz zu und registrierte zufrieden, dass Johanna die verbotene Zone wirklich nicht berührte. Dann entfernte er sich unauffällig, um wie angekündigt eine Peitsche zu besorgen und eine weitere Kleinigkeit zu erledigen.
Als Holger einige Minuten später zurückkam, hatte sich die Szenerie kaum verändert. Johanna kümmerte sich immer noch liebevoll und ohne jeden Anflug von Gemeinheit um den Körper ihrer Freundin. Elisabeths Gesicht spiegelte dementsprechend die reine, pure Lust auf Sex. Holger brauchte gar nicht erst zu fragen, um zu sehen, dass seine Sub gerade die letzten Schritte auf einen Gipfel der Geilheit zurücklegte, neben dem das Matterhorn ein kleiner Hügel war. Das war gut, sehr gut sogar – sie war endlich bereit für den nächsten Schritt.
„Johanna, ich habe dir die kleine, harmlose Peitsche von Madame Isabelle besorgt. Möchtest du sie haben?“
Ein Lächeln huschte über das Gesicht der frisch erweckten Herrin, das schwer zu deuten war. War es ein harmloses Lächeln für den Mann, der ihr etwas mitgebracht hatte, oder ein hintergründigeres Lächeln der Vorfreude? Auf jeden Fall streckte Johanna die Hand aus und gab mit ihrer ganzen Pose zu verstehen, dass sie die Peitsche wollte, und zwar sofort. Sobald sie den Holzgriff in der Hand spürte, drehte Johanna sich zu Elisabeth um, sah ihr direkt in die vor Erregung und Angst geweiteten Augen und fragte:
„Elli, würde es dir Lust bereiten, von mir geschlagen zu werden?“
„Bitte nicht“, hauchte die fixierte Frau im Vakuumbett.
Johanna holte weit aus und ließ die Peitsche so fest wie möglich auf den latexbespannten Körperteil klatschen, der sie am Meisten reizte. Überrascht und empört schrie Holger auf, denn Johanna hatte aus der Drehung seinen Hintern gut und voll erwischt.
„Schlimm genug, dass meine arme, kleine Freundin sich einem Mann so völlig unterwerfen muss – auch wenn sie es ohne Zweifel selbst schuld ist. Ich habe jedenfalls nicht vor, meiner Freundin weh zu tun, sondern halte mich lieber an die Herren der Schöpfung. Du kannst gerne jederzeit mehr bekommen, aber ich stehe bestimmt nicht dafür zur Verfügung, Elli zu quälen!“
Das Vakuumbett zitterte und bebte, so sehr musste Elisabeth lachen. Holger Gesichtsausdruck war mit Geld nicht zu bezahlen und entschädigte sie für manche Härten der letzten Wochen.
„Danke, Jo, ich wusste doch, dass ich mich auf dich verlassen kann!“
Auch Holger verdaute den Schock sehr schnell, zumal ein Hieb mit dieser zahmen Peitsche fast keine Wirkung hervorrief. Offenkundig nahm er Johanna die spontane Aktion auch nicht übel, sondern sah das Ganze locker:
„OK, Johanna, der Punkt geht klar an dich. Ich möchte allerdings doch nachdrücklich darum bitten, in Zukunft gefragt zu werden, wenn du den Wunsch verspüren solltest, mich noch mal zu schlagen. Also gut, dann gibt es keine Haue für die kleine Betty, sondern die Chance auf den Orgasmus, auf den sie wirklich lange genug gewartet hat. Meine liebe Sub, ich würde gerne noch eine weitere Person dazu bitten, wenn du einverstanden bist. Dir wird jetzt auch niemand mehr wehtun, darauf kannst du dich verlassen.“
„Mann oder Frau?“, erkundigte Elisabeth sich vorsichtshalber.
„Eine Frau, definitiv. Und um die nächste Frage gleich vorweg zu nehmen: Nein, es ist nicht unsere neue Freundin Madame Isabelle. Ansonsten musst du dich schon überraschen lassen und mir vielleicht ein klein wenig vertrauen. Du siehst schließlich gerade selbst, dass ich deine entzückend hilflose Lage nicht zu sehr ausnützen will und du immer die Gelegenheit hast, deine Meinung zu sagen und im Zweifelsfall aufzuhören.“
„Ganz toll“, maulte Elisabeth, „aber dann bekomme ich schon wieder keinen Orgasmus. Meinetwegen hol die Unbekannt hier rein. Wenn mir das weiter hilft, ist es mir Recht.“
Holger nickte zufrieden, denn genau so hatte er sich das vorgestellt. Er hielt den Vorhang ein wenig auf und ließ eine schlanke Frau eintreten, die außer roter Unterwäsche und einer Maske in der gleichen Farbe nur einen hauchzarten transparenten Latex-Catsuit und schwindelerregend hohe Pumps trug.
105. RE: Erwischt!

geschrieben von ecki_dev am 07.08.16 21:22

Wird sich die Geschichte wandeln - eine Dreiecksgeschichte in der auch Holger dominiert wird?
Bin gespannt
106. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 14.08.16 21:42

@ eck-dev
Nach dem bisherigen Verlauf der Geschichte glaube ich nicht, dass Holger sich freiwillig einer Frau unterwerfen würde - und Johanna schon gar nicht. Andererseits: Das Ende der Story ist noch nicht geschrieben und da kann sich in meinem Kopf noch viel tun. Für mich ist und bleibt die Entwicklung der Geschichte also auch spannend - bis zur letzten Seite und dem Wörtchen "Ende".


Elisabeth musste einen Moment nachdenken, dann fragte sie die Maskierte:
„Bist du Yvonne?“
„Ja, klar! Ach, entschuldige bitte, ich hatte gerade nicht daran gedacht, dass ich eine Maske aufhabe. Moment mal!“
Yvonne griff sich in den Nacken, öffnete den Reißverschluss der Maske und zog sie sich vom Gesicht. Freundlich lächelte sie die Gefangene im Vakuumbett an, sobald die am Hals mit dem Anzug verklebte Maske vor ihrer Brust baumelte.
„Sieht jetzt nicht mehr ganz so toll aus, aber bei einer Unterhaltung mit einer neuen Bekannten stört eine Maske meistens – man muss sich ja erst noch kennenlernen, und dazu sollte man sich besser ins Gesicht sehen können. So, ich bin Yvonne, das weißt du ja schon, und du musst Elisabeth sein.“
„Ja, genau. Schön, dich zu treffen. Leider kann ich dich gerade weder mit einem Händedruck noch mit einer Umarmung begrüßen, aber ich schätze, du kennst dich mit solchen Hindernissen viel besser aus als ich und nimmst es mir nicht übel.“
Yvonne glitt mit einer geschmeidigen Bewegung zu Elisabeth auf das Vakuumbett und gab ihr ein Küsschen auf die Wange.
„Hallo Elisabeth!“
„Schön“, meinte Elisabeth nur und sah dann zwischen Yvonne und Holger hin und her. „Und wie geht es jetzt weiter? Was ist mit meinem Orgasmus?“
Yvonne lachte hell auf und brachte damit Elisabeth zum Erröten, der die letzte Bemerkung in Anwesenheit einer Fremden normalerweise bestimmt nicht herausgerutscht wäre.
„Kein Grund, sich zu schämen“, beruhigte Yvonne sie. „Dein Herr hat mir erzählt, dass er dich vor der Party schon länger keusch gehalten hat. Ist doch das Normalste von der Welt, dass eine junge Frau nach einigen Tagen ohne Sex rollig wird!“
„Zehn Wochen“, murmelte Elisabeth nur, „fast elf …“
„Echt jetzt? Ich glaube, ich wäre nach zehn Tagen schon restlos verrückt geworden. Na gut, dann verstehe ich auch das Angebot deines Herrn besser. Du hast ihm wohl gesagt, du könntest nicht wie ich während einer Vorführung vor Publikum kommen, was? Das ist nämlich sein Angebot: Du darfst dich von mir mit dem Vibrator, den ich eben benutzt habe, zum Orgasmus bringen lassen, und zwar so oft, wie du willst. Die einzige Bedingung: Wir machen den Vorhang auf, bevor die Show beginnt.“
Verzweifelt sah Elisabeth Holger an.
„Bitte Holger, erspar mir das!“
„Den Orgasmus? Oder die zwei oder drei oder vier? Kein Problem!“
„Sei nicht so fies“, versuchte Johanna, sich für ihre Freundin stark zu machen. „Sie meint natürlich die Zuschauer!“
„Keine Chance, Betty, du hast Yvonne eben genauso ungeniert angestarrt wie alle anderen Gäste in der Nähe. Keiner auf dieser Party wird es peinlich finden oder schlecht von dir denken, ganz im Gegenteil. Es geht nur um Sex und du bist dabei sogar noch völlig mit Latex bedeckt und vor zu neugierigen Blicken geschützt.“
„Nicht vollständig!“, protestierte Elisabeth. „Jeder kann mein Gesicht erkennen!“
„Möchtest du eine Maske?“, schaltete Yvonne sich ein. „Holger, würdest du deiner Sub erlauben, eine Maske aufzusetzen, bevor ich anfange?“
Elisabeth war von diesem Vorschlag zu verblüfft, um die Idee mit der Maske spontan abzulehnen. Holger brauchte nur eine Winzigkeit zum Nachdenken, dann entschied er:
„Eine Maske für Betty wäre akzeptabel. Jetzt will ich aber eine schnelle Entscheidung: Orgasmus mit Zuschauern ja oder nein? Maske ja oder nein?“
„Orgasmus mit Maske“, entschied Elisabeth sich ohne weiteres Zögern.
„Gut, dann brauchen wir jetzt nur noch die Maske“, stellte Johanna ganz pragmatisch fest. „Die von Yvonne können wir nicht nehmen, die hängt am Anzug. Jemand eine Idee?“
„Ich hab noch eine Maske hier“, meldete sich Tom zu Wort. „Ist allerdings etwas speziell und nur für besonders mutige Gäste!“
„Egal, Hauptsache, es geht jetzt schnell weiter!“
Durch die Latexschicht des Vakuumbetts war deutlich zu erkennen, wie unruhig Elisabeth versuchte, sich auf irgendeine Art zu bewegen. Offensichtlich war sie mit ihrer Geduld am Ende und wollte nicht weiter rumquatschen, sondern endlich zu ihrem wohlverdienten Höhepunkt gebracht werden. Holger hatte gnädigerweise auch keine weiteren Einwände oder Anweisungen und so kramte Tom die angesprochene Maske aus seiner Spielzeugkiste hervor und zeigte sie Elisabeth und den Anderen im Raum.
Elisabeth musste nur einen kurzen Blick auf das Objekt aus gelblich-transparentem Latex zu werfen, um die besondere Herausforderung zu erkennen, die das Tragen dieser Maske darstellen würde.
„Die hat ja gar keine Öffnungen für die Augen und den Mund, sondern nur ein winziges Loch vor dem Gesicht!“, stellte sie fest und hörte sich dabei eher erstaunt als erschrocken an.
„Das ist eine sogenannte Atemreduktionsmaske“, erklärte Tom, während er sich am Kopfende des Vakuumbetts neben Elisabeths Kopf kniete. „Die Maske ist vor dem Gesicht so weit geschnitten, dass sie nicht fest anliegt, sondern sich bei jedem Ausatmen aufbläht und beim Einatmen wieder an das Gesicht ansaugt. Die Atemöffnung ist ähnlich groß wie ein Nasenloch. Wenn man der Trägerin hilft und die Öffnung direkt vor der Nase festhält, ist eine völlig normale Atmung möglich. Wenn man dagegen die Latexschicht vor dem Gesicht loslässt, reicht die Luft nur bei einer ruhigen, gleichmäßigen Atmung aus.“
„Meinetwegen“, stellte Elisabeth nur lapidar fest und hob den Kopf, um Tom das Anlegen der Maske zu ermöglichen. Der blickte nur mit hochgezogener Augenbraue fragend zu Holger. Ein entschlossenes Nicken signalisierte Holgers Zustimmung und Tom machte sich sofort daran, auch noch den Kopf von Elisabeth in Latex zu verpacken.
„Zum Anziehen bitte tief einatmen und die Luft anhalten“, bat Tom und zog Elisabeth die Maske über den Kopf. Mit geübten Griffen hatte er die Maske in wenigen Sekunden so ausgerichtet, dass sich die Atemöffnung in der optimalen Position vor den Nasenlöchern befand.
„OK, du kannst jetzt wieder durch die Nase atmen“, erklärte er dann.
Elisabeth probierte einige Atemzüge und stellte erleichtert fest, dass sie wirklich frei atmen konnte. Einen anderen Effekt der Maske hatte sie allerdings nicht erkannt, bevor sie ihr aufgesetzt wurde. Von außen konnte man durch die stark geölte transparente Latexschicht das Gesicht der jungen Frau noch recht gut erkennen, aber Elisabeth konnte ihrerseits die Umgebung nur noch ganz schemenhaft wahrnehmen. Hell und Dunkel ließ sich unterscheiden, aber es war ihr nicht einmal mehr möglich zu unterscheiden, ob links vom Bett gerade Yvonne, Johanna oder Holger stand.
„Kann ich den Reißverschluss schließen?“, erkundigte sich Tom, als er sah, dass Elisabeth trotzdem ruhig blieb und keinen Hauch von Angst oder gar Panik erkennen ließ.
„Ja“, hauchte die Gummierte durch die Maske. Sobald der Reißverschluss geschlossen war, lag die Maske im Bereich der Kopfhaube und am Hals eng an. Nur die Latexschicht, die das Gesicht verdeckte, hob und senkte sich mit jedem Atemzug von Elisabeth. Holger wartete noch einen Augenblick ab und kündigte dann an:
„Ich öffne jetzt den Vorhang. Yvonne, du kannst dann loslegen und meiner lieben, kleinen Betty geben, was sie so dringend braucht.“
107. RE: Erwischt!

geschrieben von ecki_dev am 16.08.16 23:39

Ein Orgasmus unter Atemnot - da wird der Genuss wohl irgendwie ausbleiben
108. RE: Erwischt!

geschrieben von JoanaTV am 17.08.16 13:34

Falsch

Wer es mal erlebt hat weiss dass der Orgasmus wesentlich intensiver ist
109. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 21.08.16 19:05

Jenseits einer fiktiven Geschichte würde ich in diesem Punkt JoanaTV zustimmen. Man sollte es bloß nicht übertreiben und immer auf der sicheren Seite spielen. Vor allem Alleingänge sind auf dem Gebiet absolut keine gute Idee ...

So, genug gemahnt - viel Vergnügen mit der Fortsetzung!


„Oh ja, bitte! Ich bin so heiß!“
„Gerne“, meinte Yvonne nur und saugte kurz und heftig an den Brustwarzen, die schon so hart waren, dass sie durch das Vakuumbett deutlich zu erkennen waren. Dann schaltete sie endlich den Vibrator ein, während Holger den Vorhang zur Seite zog und den Blick auf seine fixierte Freundin freigab. Elisabeth verschwendete nur noch einen kurzen Gedanken an die Frage, wer ihr alles zuschauen mochte. Da sie sowieso nichts sehen konnte, fiel es ihr erstaunlich leicht, alles außerhalb der engen Latexhülle auszublenden und sich ganz auf sich selbst zu fokussieren.
Yvonne musste sich nicht besonders viel Mühe geben, so groß war die aufgestaute Lust bei Elisabeth. Schon die ersten Vibrationen, die sich auf die zwischen ihren Schenkeln straff gespannte Latexdecke des Vakuumbetts übertrugen, steigerten die Erregung der sexuell Ausgehungerten bis an den Rand des ersten Höhepunktes, noch bevor Yvonne die empfindlichste Stelle überhaupt berührt hatte.
Die Atmung unter der Maske wurde nach wenigen Momenten schneller. Rasch drückte Yvonne den Vibrator an die Stelle von Elisabeths vor Anspannung zitterndem Körper, wo er die maximale Wirkung entfalten konnte. Zwei Mal zischte die Luft aus der kleinen Öffnung an der Maske, zwei Mal saugte sich die Maske beim Einatmen am Gesicht fest, und schon hob Elisabeth ab und kam zum ersten Mal. Yvonne wollte ihr eine kurze Pause gönnen und nahm den Vibrator kurz weg, doch Elisabeth protestierte sofort und forderte mit wenigen mühsam hervorgepressten Worten eine direkte Fortsetzung. Offensichtlich hatte sie arg damit zu kämpfen, unter der Atemreduktionsmaske genügend Luft zu bekommen, aber davon wurde die Erregung nicht geringer, ganz im Gegenteil.
Holger ging das zu weit, schließlich hatte sich seine Freundin den Spaß wirklich hart verdient und sollte mit der Maske nicht in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Er hatte keine Ahnung, wie viel oder wenig Luft seine Freundin wirklich brauchte, und Experimente in dieser Richtung erschienen ihm auf jeden Fall zu gefährlich. Also drückte er Elisabeth die Maske feste ans Gesicht und hielt ihr die Atemöffnung dabei direkt vor die Nase. Augenblicklich entspannte sich die Lage, weil die Luft jetzt wieder ungehindert in die Lungen der Frau strömen konnte.
„Richtig so?“, erkundigte Holger sich bei Tom. Der signalisierte mit dem nach oben gestreckten Daumen Zustimmung – so konnte wirklich nichts passieren. Im Zweifelsfall hätte er auch selbst eingegriffen, aber es war ihm noch lieber, wenn die von ihm betreuten Gäste selbst vernünftig waren und sich verantwortungsvoll verhielten.
Trotz der offensichtlich wieder ausreichenden Luftzufuhr erkundigte Holger sich nach dem zweiten, deutlich heftigeren Orgasmus seiner Freundin:
„Soll ich dir die Maske lieber abnehmen, oder ist es so gut?“
Elisabeth war es inzwischen egal, ob es Zuschauer gab oder nicht. Sie erlebte gerade einen noch nie erlebten Höhenflug und wollte diese Momente so lang und intensiv wie möglich auskosten. Dazu brauchte sie mehr Luft, viel mehr Luft sogar – also weg mit der Maske!
Bisher hatten nur wenige Partygäste mitbekommen, was sich im Seitenraum mit dem Vakuumbett gerade tat, doch das änderte sich jetzt. Von der hinderlichen Maske befreit, wurde Elisabeth bei der nächsten Steigerung in Richtung völliger Ekstase laut, sehr laut sogar. Holger kniete inzwischen am Kopfende des Vakuumbetts, Wange an Wange mit seiner Freundin, und flüsterte ihr ins Ohr, dass sie die schönste, liebste und geilste Frau der Welt sei, während Yvonne sich immer noch redliche Mühe gab, den handfesten Beweis für das letzte dieser Komplimente zu liefern.
Von Minute zu Minute versammelten sich mehr Zuschauer, die neugierig waren, ob im Raum mit dem Vakuumbett gerade Lust- oder Schmerzensschreie ausgestoßen wurden. Auch wenn inzwischen fast jeder Gast, der nicht taub und blind war, auf Elisabeth aufmerksam geworden war, störte niemand den Moment durch aufdringliches Verhalten, unpassende Zwischenrufe oder Ähnliches. Wahrscheinlich spürte Jeder instinktiv die Magie des Augenblicks und respektierte die Intensität der Gefühle.
Nach einer Zeitspanne, die zehn Minuten oder auch eine Stunde betragen haben mochte, war Elisabeth endlich erschöpft. Sie wollte und konnte nicht mehr, jede weitere Fortsetzung der Behandlung hätte die Belohnung schnell in eine neue Lustfolter verwandeln können. Das Publikum war merklich unruhig geworden, angesteckt von der aufgeheizten Stimmung und teilweise voller Neid auf die Serie von Höhepunkten, die Elisabeth gerade erlebt hatte. Yvonne schaltete auf Holgers Signal hin den Vibrator aus und machte sich zusammen mit Holger daran, Elisabeth nach dem Ausflug auf Wolke sieben eine sanfte Landung zu schenken.
Als die junge Frau einigermaßen auf dem Boden der Tatsachen angekommen war, lief die Pumpe nicht mehr und das Vakuumbett war wieder belüftet, ohne dass Elisabeth es bemerkt hätte. Holger und Yvonne lagen rechts und links neben ihr und hielten durch die Latexschichten Körperkontakt, ohne den überreizten Körper weiter zu stimulieren. Suchend sah sie sich nach den vielen Menschen um, die sie bestimmt anstarrten, doch zu ihrer Überraschung war der Vorhang wieder geschlossen und der Raum bis auf sie selbst, Holger und Yvonne leer. Johanna und Tom hatten die Privatsphäre wieder hergestellt und sich dann diskret zurückgezogen.
„Meinst du, wir können dich jetzt hier rausholen, ohne dass du mir zusammenbrichst?“, erkundigte Holger sich vorsichtig. „Inzwischen weiß wohl auch der Letzte hier, wie geil es in einem Vakuumbett sein kann. Wir sollten den Nächsten die Chance geben, es auch noch auszuprobieren.“
Das sah Elisabeth natürlich ein, obwohl sie am Liebsten die ganze Nacht zwischen Yvonne und ihrem Holger liegen geblieben wäre. Schweren Herzens stimmte sie zu und ließ sich von ihrem Herrn aus dem Vakuumbett helfen. Holger machte sich daran, die Spuren von Elisabeths Erlebnis aufzuwischen und das Vakuumbett für die nächsten Gäste vorzubereiten. Während er mit Küchenrolle und Desinfektionsspray hantierte, kümmerte Yvonne sich um Elisabeth. Als diese kurz darauf mit wackeligen Beinen neben dem Bett stand, ihr Kleid richtete und versuchte, die Füße wieder in die Pumps zu bekommen, stellte Yvonne vorsichtig die Frage in den Raum:
„Sie muss doch jetzt nicht direkt wieder den Keuschheitsgürtel anziehen, oder?“
Holger war die Unschlüssigkeit deutlich anzusehen. Wie sollte es mit dem Tugendwächter aus Stahl weitergehen, nachdem er den ersten, quälend langen Einschluss seiner Freundin gerade beendet hatte? Im Augenblick war er mit sich, seiner Sub und der ganzen Situation restlos zufrieden. War es jetzt genug oder musste er Härte zeigen, um die wunderbare Entwicklung nicht in Gefahr zu bringen?
110. RE: Erwischt!

geschrieben von ecki_dev am 23.08.16 21:56

Wenn sie durch solche Orgasmen belohnt wird, dann wird sie ihn wohl von selbst bitten den KG wieder angelegt zu bekommen!
111. RE: Erwischt!

geschrieben von Rubberjesti am 24.08.16 15:56


Hallo Mike Orca,
vielleicht hat mein Vorredner tatsächlich recht und Elisabeth könnte durch die Bitte des Wiederanlegens des KG gegenüber Holger ihre Zuneigung zum Ausdruck bringen, denn schließlich hat sie im KG ja nicht nur gelitten, sondern war vor allem spitz wie Nachbars Lumpi...
Aber ist Elisabeth schon so weit?
Ich bin gespannt...

Hab vielen Dank für die Geschichte bis hierher.
Herzliche Grüße

Rubberjesti
112. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 28.08.16 20:24

@ Rubberjesti und ecki_dev
Ich stelle fest, dass Ihr Elisabeth inzwischen schon ganz gut kennt. Mal sehen, ob ich in den nächsten Wochen doch noch die eine oder andere Überraschung für Euch habe ...


Zu seiner großen Überraschung bekam Holger die schwere Entscheidung abgenommen, und zwar von Elisabeth. Die schnappte sich nämlich kommentarlos ihren Keuschheitsgürtel und stellte ganz trocken fest:
„Das ist bei uns kein Spiel, Yvonne, sondern die Grundlage unserer ganzen Beziehung. Ich habe meinen Schatz betrogen, und der Keuschheitsgürtel war die logische Konsequenz. Ohne das blöde Ding wären wir nicht mehr zusammen, weil nun mal kein normaler Mann den Gedanken einfach so abschütteln kann, er könnte wieder betrogen werden. Meine Medizin gegen solche schwarzen Gedanken ist der Dauerverschluss – so ist Holger immer sicher und ich komme gar nicht erst in Versuchung, über Ausnahmen zu verhandeln.“
„Das wäre mir eine Nummer zu hart“, stellte Yvonne fest. „Heißt das, du musst jetzt wieder monatelang auf Sex verzichten?“
Elisabeth zuckte nur mit den Schultern, das war nicht mehr ihre Entscheidung.
„Sicher nicht“, erklärte Holger dann aber zu ihrer großen Erleichterung. „Die monatelange Strafe für den Seitensprung war wirklich hart genug. Von jetzt an wird es wieder etwas öfter Sex für meine kleine Betty geben, wenn auch sicher nicht so oft wie für mich. Ich denke, ein bis zwei Gelegenheiten im Monat könnte ich ihr bestimmt gewähren. Nur artig muss sie natürlich bleiben, sonst schließe ich sie auf, bringe sie bis ganz kurz vor einen Höhepunkt und schließe dann wieder ab. Wie klingt das?“
„Grausam“, urteilte Yvonne, für die schon ein Tag ohne Orgasmus eine harte Strafe war.
„Holger, du bist ein echter Schatz“, fiel die Reaktion bei Elisabeth ganz anders aus. Vor ihrem Abenteuer in Mailand und der Anschaffung des Keuschheitsgürtels war sie mit ihrem Sexualleben völlig zufrieden gewesen. Jetzt aber, wo sie den direkten Vergleich zwischen normalem, gutem Durchschnitts-Sex und dem gerade Erlebten hatte, waren die Maßstäbe deutlich verschoben. Die Umgebung, die erotisch prickelnde Stimmung auf der Party und das Vakuumbett hatten natürlich eine große Rolle gespielt, aber ob ein derart intensives Feuerwerk der Sinne ohne den vorherigen Langzeitverschluss möglich gewesen wäre, war zumindest unklar.
Elisabeth ging davon aus, dass ein bis zwei Wochen im Keuschheitsgürtel bestimmt reichen würden, um ihre Lustakkus wieder voll zu laden. Wenn sie dann wieder auf ähnlich tollen Sex hoffen konnte, war für sie alles in Ordnung. Sollte Holger es für nötig halten, sie aus pädagogischen Gründen mal ein wenig länger schmoren zu lassen, könnte die Keuschhaltung zwar wieder zur Herausforderung werden, aber sie wusste ja, was sie schon ertragen hatte und würde sich eben einfach so verhalten, dass sie ihre regelmäßigen Belohnungen bekam.
Entspannt, ja beinahe fröhlich legte sie also den Keuschheitsgürtel wieder an und erschauerte nur kurz, als das kalte Stahlblech ihre immer noch erhitzte Haut berührte. Holger prüfte den Sitz des Keuschheitsgürtels, drückte dann das Schloss zu und gab seiner Freundin einen innigen Kuss. Auch er war mit der Entwicklung mehr als zufrieden, alles lief perfekt.
Der Rest der Party war vor allem für Elisabeth ein langes Ausklingen eines Abends, der ganz viele neuen Erfahrungen und intensivste Gefühle gebracht hatte. Sie genehmigte sich kurz nacheinander drei oder vier Gläschen Sekt, bis sie sich ein wenig beschwipst fühlte. Holger sah großzügig darüber hinweg und beschäftigte sich vorwiegend damit, die anderen Latexschönheiten zu bewundern und verschiedenen Paaren bei meist schmerz- und immer lustvollen Spielen zuzuschauen. Je später es wurde, desto mehr fielen die Hemmungen. Etliche Gäste verschwanden in den Separees. Auch Johanna verdrückte sich mit Rüdiger so heimlich wie möglich, allerdings nicht unauffällig genug.
„Schau mal, Jo hat sich den Typ geangelt, den sie eben verhauen hat. Jetzt gibt es anscheinend die Belohnung für ihn. Was für ein Luder!“, flüsterte Elisabeth ihrem Freund ins Ohr.
„Gut, dass ich dich inzwischen gezähmt habe“, flüsterte Holger zurück. „Ohne den Keuschheitsgürtel müsste ich doch auch auf dich höllisch aufpassen. Schließlich warst du doch genau so ein Luder, oder?“
„Holger!“, empörte Elisabeth sich und klang dabei ehrlich entrüstet. „Ich bin nur ein einziges Mal schwach geworden und da hatte ich viel zu viel Prosecco intus. Johanna hat immer eine Anstaltspackung Gummis im Haus, für alle Fälle. Das kann man doch überhaupt nicht vergleichen!“
„Ach ja“, meinte Holger nur mit liebevollem Spott in der Stimme. „Zu viel Prosecco ist natürlich etwas völlig anderes als zu viel Sekt. Meine liebe, kleine Betty, ich bin jedenfalls froh, dass dein Haupteingang versperrt ist und du höchstens die Hintertüre anbieten oder blasen könntest.“
„Du meinst so, wie die freundliche Dame im blauen Kleidchen, die gerade den dritten Kerl nacheinander beglückt?“ Sie zeigte in eine dunkle Ecke des Raume, in der eine hübsche blonde Frau vor einem etwas kräftigeren Herrn kniete und sich sehr gekonnt mit einem geschwollenen Körperteil des Mannes befasste.
„Drei nacheinander?“, fragte Holger erstaunt nach; so genau hatte er nicht mitgezählt. „Mir würde es völlig reichen, wenn ich einmal in den Genuss käme. Was meinst du, soll ich mal fragen? Ich meine, wenn sie drei Mal bläst, dann vielleicht auch noch ein viertes Mal!“
„Untersteh dich!“
Elisabeth griff ihrem Freund in den Schritt und stellte fest, dass Holger bei weitem nicht so befriedigt und entspannt war wie sie selbst.
„Mein armer Schatz, dich habe ich ja ganz vergessen. Soll ich da mal ein wenig rubbeln?“ Mit zwei Fingern tastete sie durch die Hose nach der Eichel und rieb sie ein wenig.
„Nee, lass mal lieber. Ich will doch nicht in die Hose spritzen!“
„Na gut, dann kümmere ich mich morgen darum“, verkündete Elisabeth mit schläfriger Stimme und gähnte herzhaft.
„Mit dem Mund?“
„Natürlich mit dem Mund“, versprach Elisabeth und war dabei kaum noch zu verstehen. Dann sank sie gegen Holgers Schulter und schlummerte ein. Unbewusst revanchierte sie sich damit ein ganz klein wenig für die letzten Wochen. Jetzt war es Holger, der hochgradig erregt war und nichts dagegen tun konnte. Seine Sub schlief, und selbst, wenn es ihm nicht zu peinlich gewesen wäre, konnte er sich auch selbst keine Erleichterung verschaffen, ohne sie zu wecken.
Das Kopfkino lief auf Hochtouren, befeuert von all den Eindrücken des Abends und der Hoffnung, am nächsten Tag endlich zu erfahren, wie sich die Zunge seiner Freundin an seinem Penis anfühlen würde. Dazu hatte er noch immer das Beispiel der eifrigen Bläserin vor Augen, was die Sache auch nicht besser machte. So war er dann fast ein wenig erleichtert, als Johanna irgendwann zwischen zwei und drei Uhr morgens wieder auftauchte und sich erkundigte, wann es nach Hause gehen sollte.
113. RE: Erwischt!

geschrieben von Gil_Galad am 04.09.16 01:00

Es macht immer noch sehr viel Freude jedes Wochenende eine neue Fortsetzung dieser Geschichte zu lesen, die mit soviel Einfühlungsvermögen geschrieben ist. Besonders freut mich, dass du nicht wie manch anderer Autor mit der fortschreitenden Handlung übertreibst und ins unrealistische abdriftest es aber gleichzeitig schaffst die Spannung aufrechtzuerhalten und kreative neue Elemente in dein Werk einzuweben. Kurz gesagt weiter so und ich freue mich schon auf den kommenden Teil.

Grüße,

Gil
114. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 04.09.16 22:03

Hallo Gil,
vielen Dank für den freundlichen Kommentar! Die Geschichte bleibt auf jeden Fall bis zum Schluss (halbwegs) realistisch. Ich habe nichts gegen 24/7 vollgummierte Protagonistinnen mit Wespentaille, Ballet Boots und verschweißten Stahlfesseln mit dem Gewicht eines Kleinwagens, aber zu dieser Geschichte würde eine derartige Entwicklung einfach nicht passen. Ich denke aber, auch im Rahmen des real Vorstellbaren gibt es noch einige Möglichkeiten.

So, heute geht es erstmal ein wenig ruhiger weiter, bevor wir uns dem Finale zuwenden. Viel Spaß beim Lesen!


Holger sah sie kurz prüfend an und stellte dann anzüglich fest:
„So, so, du hast also auch endlich genug?“
Johanna wurde schlagartig rot und versuchte, sich herauszureden: „Ich habe Rüdiger überhaupt nicht direkt berührt!“
„Kunststück in einem Latexanzug, der Handschuhe hat, aber keine Reißverschlüsse. Ich möchte allerdings wetten, dass ihr Mittel und Wege gefunden habt, um trotzdem auf eure Kosten zu kommen.“
Johannas verlegenes Schweigen war Antwort genug. Holger hatte mit seiner Vermutung ins Schwarze getroffen – ein oder zwei Latexschichten waren wirklich kein Hindernis, wenn man einen Orgasmus wollte. Der kleine Triumph reichte ihm allerdings und er verzichtete darauf, Johanna noch weiter in die Defensive zu drängen. Stattdessen weckte er Elisabeth vorsichtig auf, und wenige Minuten später hatten sich die drei von Rüdiger, Madame Isabelle, Yvonne sowie dem Veranstalter verabschiedet und machten sich auf den Heimweg.
Die Tage und Wochen nach der Party wurden für Holger und auch für Elisabeth die Besten, die sie je zusammen erlebt hatten. Die Erlebnisse in Dortmund hatten die Tür in eine ganz neue Welt geöffnet. Lange, viel zu lange hatte Holger Fetisch-Erotik und BDSM nur als reines Kunstprodukt von Hochglanzseiten im Internet gekannt und höchstens davon geträumt, selbst so etwas zu erleben. Vor allem die Frage, was realistische und vertretbare Wünsche waren und wo das verrückte Kopfkino begann, das möglicherweise sogar auf einen bedenklichen psychischen Defekt hinweisen mochte, hatte ihn schon lange vor den ersten praktischen Erfahrungen mit Elisabeth beschäftigt.
Nun war er merklich beruhigt, denn die anderen Gäste auf der Party waren ihm trotz aller Extravaganzen nicht verrückter vorgekommen als die Menschen, mit denen er sonst im Beruf oder im Freundeskreis Kontakt hatte. Im Gegenteil, es war eine sehr offene, herzliche Gruppe von Menschen gewesen, in deren Gesellschaft man sich ausgesprochen wohlfühlen konnte. Mit Sicherheit hatte der eine oder andere Fetischist oder SMer einen Schaden, aber das war bei den Leuten, die sich für normal hielten, erfahrungsgemäß kein bisschen anders.
Genauso lange wie Holger hatte auch Elisabeth vieles als absonderlich oder schlicht pervers abgetan, was sie jetzt zum ersten Mal tatsächlich gesehen und teilweise auch gefühlt hatte. Was sie vor der Party eigentlich nur ertragen hatte, um Holger nicht zu verlieren, versprach plötzlich zu einer ungeahnten Bereicherung zu werden. Wenn Sex in einer völlig hilflosen Lage so toll sein konnte wie an dem Abend im Vakuumbett, dann war es ja durchaus möglich, dass auch Fesselungen, wie sie sie bei Yvonne in einer recht extremen Form gesehen hatte, für das Opfer nicht bloß unbequem und schmerzhaft waren.
Wenn Schläge für die aktive wie für die passive Seite als Vorspiel geeignet waren, wie sie es bei ihrer Freundin Johanna mit Rüdiger gesehen hatte, dann könnte sie es ja vielleicht auch schaffen, den Rohrstock nicht nur als Strafinstrument zu sehen sondern als Sextoy. Sexuell erregt hatte Holgers Schläge sie ja durchaus schon mehr als einmal, aber bisher hatte sie sich dafür geschämt. Warum eigentlich? Andere nette Menschen hatte ja offensichtlich auch kein Problem damit, diese Art der Gefühle zu genießen.
Wenn schließlich die Keuschhaltung sexuelle Erlebnisse in einer früher unvorstellbaren Dimension möglich machte, dann war der Keuschheitsgürtel vielleicht sogar noch mehr als nur ein unpraktischer, aber notweniger Garant für ihre Treue. Akzeptiert hatte sie ihr Stahlhöschen schon länger, aber nun begann sie sich zu fragen, ob sie es inzwischen nicht sogar freiwillig tragen würde, selbst wenn es den Ausrutscher in Mailand nie gegeben hätte. OK, ihr Seitensprung war nicht wegzudiskutieren, aber trotzdem …
Auch sexuell zahlten sich die neuen Erfahrungen und Erkenntnisse schnell aus. Schon am Sonntag nach der Party löste Elisabeth ihr Versprechen vom Vorabend ein. Die offensichtliche Begeisterung der Dame mit dem blauen Latexkleid für diese Form von Sex hatte ihr Mut gemacht und so machte sie sich entschlossen daran, ihre Vorurteile zum Thema „Blasen“ einem Praxistest zu unterziehen. War es für eine Frau wirklich so seltsam und unangenehm, den Partner mit dem Mund zu befriedigen, wie es das sperrige Wort „Oralverkehr“ nahelegte?
Die Antwort fiel durchwachsen aus, also weit weniger negativ als angenommen. Auf jeden Fall war es schön gewesen, Holger ein Geschenk zu machen, das dieser offensichtlich auch nach der schläfrigen Bemerkung vom Vorabend so nicht erwartete hatte und das ihn eindeutig sehr, sehr glücklich gemacht hatte. Elisabeth stellte erleichtert fest, dass ein Mund voll Sperma doch nicht so schlimm war, wie sie befürchtet hatte, auch wenn ihr die gleiche Menge Baileys oder Eisschokolade wesentlich lieber gewesen wäre. Richtig eklig war es nicht, aber auch nicht gerade toll – gewöhnungsbedürftig traf es ganz gut, stellte Elisabeth für sich fest.
Nur um seine kleine Betty ein wenig zu foppen, bot Holger seiner Sub nach dem ersten Blow Job einen Deal an:
„Oh ja, das war wunderschön, meine liebe kleine Sklavin. Auf die Art kannst du dir auch selbst etwas verdienen. Was hältst du von folgendem Angebot: Für jeden zehnten Orgasmus, den du mir auf diese Art schenkst, erhältst du selbst auch einen Höhepunkt. Natürlich behalte ich mir die Entscheidung vor, auf welchem Weg und unter welchen Umständen, aber du darfst garantiert kommen. Klingt das fair?“
Holger selbst hielt sein Angebot für ausgesprochen unverschämt und alles andere als fair, zumal er die Vorbehalte vieler Frauen gegen Teile der männlichen Anatomie im eigenen Mund sehr gut verstehen konnte. Umso erstaunter war er, als Elisabeth nur kurz nachdachte und dann einwilligte:
„Wenn du meinst, dann machen wir das so. Ich hoffe nur, dass es dir nicht zu viel wird, denn sobald ich mich erstmal an den Geschmack auf der Zunge und die Konsistenz gewöhnt habe, werde ich dich wahrscheinlich mehr als einmal am Tag aussaugen. Wenn ich es selbst in der Hand habe, werde ich jedenfalls bis zum nächsten Orgasmus nicht wieder zehn Wochen Keuschheit ertragen!“
Holger wurde blass und machte schnell einen Rückzieher.
„Ne, ne, das war bloß Spaß. Ich habe nicht vor, dich unnötig lange schmoren zu lassen, und außerdem gibt es ja noch viele andere Möglichkeiten für mich. Es wäre schon phantastisch, wenn du deine Abneigung gegen Französisch überwinden könntest, weil sich deine Zunge da unten wirklich himmlisch angefühlt hat. Jeden Tag muss es aber wirklich nicht sein, sonst ist es ja bald nichts Besonderes mehr!“
Elisabeth lächelte nur versonnen.
„Ja, eine Zunge fühlt sich da unten bestimmt himmlisch an …“
115. RE: Erwischt!

geschrieben von ecki_dev am 04.09.16 23:17

Überraschend das ein Mann es versteht das Frauen nicht blasen wollen.
Aber leider ist es so das viele dazu nein sagen, von Aufnahme und/oder schlucken ganz zu schweigen
116. RE: Erwischt!

geschrieben von Rubberjesti am 05.09.16 16:05


na dann bin ich mal gespannt, wies es bei den beiden nun weitergeht und was für Spielchen sie demnächst gemeinsam spielen werde.
Gibt demnächst ein Vakuumbett daheim oder das ein oder andere Fesselset?
Herzliche Grüße

Rubberjesti
117. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 11.09.16 18:43

@ecki_dev
Die Geschmäcker sind halt verschieden. Solange sich nicht alle Männer aus eigener Erfahrung einig sind, dass Sperma eine absolute Delikatesse ist, sollten sie eigentlich verstehen, dass es auch einige Frauen nicht im Mund haben wollen. Im Übrigen erledigt sich das Thema ganz schnell von selbst, sobald man über konsequente Keuschhaltung und "never inside" nachdenkt

@ Rubberjesti
Ein eigenes Vakuumbett wäre natürlich ein Traum - übrigens auch für mich. Diese netten Möbestücke sind allerdings leider nicht ganz preiswert - so schnell wird das wohl auch bei Elisabeth und Holger nichts.


Dieser Genuss blieb Elisabeth vorerst verwehrt, aber ansonsten kam auch sie von nun an wieder besser auf ihre Kosten als in den langen Wochen der konsequenten Keuschhaltung. Holger probierte ganz vorsichtig verschiedene BDSM-Praktiken an seiner überraschend willigen Sub aus – ein bisschen mit Seilen fesseln hier, ein wenig Schmerz da. Fast immer führten diese Experimente dazu, dass er in eine höchst angeregte Stimmung kam. Natürlich endete das immer damit, dass er selbst zu einem Höhepunkt kam, aber oft genug bekam er auch Lust, seiner Betty mit den Fingern oder einem Vibrator einen Orgasmus zu schenken oder ganz normalen, konventionellen Sex mit ihr zu haben.
Folglich blieb es nicht bei ein oder zwei Aufschlüssen im Monat, wie noch auf der Party in Aussicht gestellt. Stattdessen kam auch Elisabeth fast jede Woche wenigstens einmal in den Genuss von befriedigendem Sex, manchmal sogar zweimal. Die Intensität, die sie im Vakuumbett erlebt hatte, war zwar nicht auf Knopfdruck wiederholbar, aber alles in allem war sie genauso zufrieden wie Holger – es war im Bett nicht nur wieder so schön wie vor dem Trip nach Mailand, sondern besser.
Als Hauptgewinn stellte sich für das glückliche Paar auch ein weiterer Latexeinkauf bei Rosi heraus. Anfangs war Elisabeth von Holgers neuester Idee überhaupt nicht begeistert gewesen:
„Betty, ich möchte, dass du als Nächstes einen Latexbody für zu Hause bekommst. Ich denke da an etwas Lockeres mit viel Volumen, Falten, Rüschen und so. Vielleicht in rosa, da würdest du bestimmt total süß aussehen!“
Gegen einen Body gab es nichts einzuwenden, das hielt auch Elisabeth für eine gute Idee. Volumen, Falten und Rüschen waren allerdings nicht die Stichworte, an die sie im Zusammenhang mit einem Latexbody und maximalem Sexappeal zuerst gedacht hätte, und süß in babyrosa wollte sie nun ganz sicher nicht aussehen – das wäre schon nahen an der Höchststrafe gewesen. Allerdings war Elisabeth sich ihrer neuen Position auch in diesem Moment sehr deutlich bewusst, und deshalb verzichtete sie auf wortreichen Widerstand, der ihr wahrscheinlich wenig genützt hätte. Lieber vereinbarte sie einen Termin bei Rosi und hoffte auf den guten Geschmack der Designerin, um das Schlimmste abzuwenden.
Wie von Elisabeth gehofft, war Rosi dann auch von Holgers Idee nicht völlig überzeugt gewesen:
„Holger, was für ein Bild hast du im Kopf, wenn du dir deine Sub in dem neuen Body vorstellst? Bei dem Entwurf, den du mir gerade geschildert hast, sehe ich eine süße kleine Betty vor mir, mit zwei Zöpfchen, rosa Haarspangen, Schnuller und Windel unter dem Body. Es gibt dominante Herrin, die auf Frauen in dieser Rolle stehen, möglichst klein, hilflos und unselbstständig. Dazu passen dann allerdings eher ein Fläschchen Milch und ein Teddybär als der Keuschheitsgürtel und ein Rohrstock.
Ist es das, oder soll Elisabeth auch in dem Body wie eine erwachsene Frau aussehen, die so heiß ist, dass es einen Keuschheitsgürtel braucht, um sie zu bändigen?“
Die Frage hatte gereicht, um die Weichen in eine für Elisabeth akzeptable Richtung zu stellen. Letztlich hatte Holger nicht auf rosa bestanden. Stattdessen einigte man sich auf ein leuchtend rotes, halb transparentes Material in der dünnsten verfügbaren Stärke von 0,25mm, das Elisabeth nur hauchzart verhüllen würde und den Keuschheitsgürtel nicht verbergen konnte. Auch die Rüschen wurden gestrichen. Dafür bekam der Body enge Abschlüsse und ein strammes Taillenband aus schwarzem Latex, mit denen er an Oberarmen, Oberschenkeln und in der Taille fest anlag. Ansonsten wurde der eigentliche Body sehr weit geschnitten, wodurch die von Holger gewünschten Falten erhalten blieben und das Kleidungsstück einen sehr femininen Touch bekam.
Als Elisabeth schließlich den fertigen Body zum ersten Mal anprobieren durfte, sah sie sich nicht wie befürchtet als kleines Mädchen im Spiegel, sondern als begehrenswerte Frau, geradezu als Vamp. Bei Holger hatte das neue Kleidungsstück exakt die gleiche Wirkung. In den folgenden Tagen und Wochen musste Elisabeth nur mit ihrem neuen Body winken, um in Holgers Kopf einen Schalter umzulegen und von „Alltag“ in den Erotik-Modus umzuschalten.
An einem schönen Spätsommerabend Ende August saß Elisabeth in ihrem roten Body alleine auf der Terrasse und genoss die Wärme, die das Mauerwerk und die Fliesen tagsüber gespeichert hatten und nun an die kühler werdende Abendluft abstrahlten. Holger war beim Sport und wollte nachher noch auf ein Bierchen in die Stammkneipe seiner Mannschaft, wodurch Elisabeth ein wenig Zeit für sich selbst hatte.
In Gedanken ließ sie den Sommer Revue passieren und spielte dabei ein wenig mit ihren Brustwarzen, die sich unter der hauchdünnen Latexschicht keck aufgerichtet hatten. Wie gut sich doch alles entwickelt hatte! Damals im April war die Entscheidung für den Keuschheitsgürtel ja nur ein Akt der Verzweiflung gewesen, um zu retten, was eigentlich nicht mehr zu retten war. Holgers Forderungen hatten ihr eine Menge abverlangt, und eine Zeit lang hatte es ja wirklich so ausgesehen, als würde sie sich seinem Willen bis zur Selbstaufgabe unterordnen müssen, um bei ihm bleiben zu dürfen. Zum Glück war das jetzt vorbei.
Seit der Party ging es Holger nicht mehr in erster Linie darum, sie zu unterwerfen, sondern um den Lustgewinn, der mit Fetischkleidung und BDSM-Spielen verbunden war. Der Weg dahin war zwar ungewöhnlich und für Elisabeth sehr hart gewesen, aber die letzten Wochen entschädigten sie reichlich für die schwere Zeit vor dem Abend in Dortmund. Sie musste Holger unbedingt fragen, ob es nicht noch weitere Veranstaltungen gab, die sie gemeinsam besuchen konnten!
Elisabeth mixte sich einen Gin-Tonic und überlegte, wo es in ihrem Leben im Augenblick noch Verbesserungsbedarf gab. Der Keuschheitsgürtel war natürlich so ein Punkt, aber darüber musste sie jetzt noch nicht nachdenken. Die Stahlunterwäsche war zwar lästig, aber es war nicht annähernd schlimm genug, um deswegen die momentane Harmonie mir Holger zu gefährden. Das Einzige, was Elisabeth nach längerem Nachdenken einfiel, war der Kontakt zu ihren Freundinnen, der nicht mehr so intensiv wie früher war, seit sie zu Holger gezogen war.
Solange sie ihre eigene Wohnung gehabt hatte, hatte sie mit Johanna, Jenny und Bianca, einer jungen Lehrerin, die sie aus ihrem Studium kannte, mindestens einen gemeinsamen Abend pro Woche verbracht. Man sah sich immer noch regelmäßig, aber Elisabeth hatte trotzdem den Eindruck, diese Freundschaften würden ein wenig einschlafen, seit sie bei Holger wohnte. Elisabeth erkannte, dass das wohl vor allem daran lag, dass sie Johanna, Jenny und Bianca noch nicht in ihre neue Wohnung eingeladen hatte. Das musste sie so schnell wie möglich ändern!
Spontan googelte sie den Termin für das nächste WM-Qualifikationsspiel der Fußball-Nationalmannschaft, denn an diesen Abenden war Holger sowieso immer bei seinen Kumpels, um sich bei Grillwürstchen und Bier gemeinsam das Spiel anzusehen. Bis zum nächsten Spiel waren es nur noch anderthalb Wochen. Trotzdem hatte Elisabeth Glück, denn sie bekam innerhalb von zehn Minuten von Johanna, Jenny und Bianca positive Antworten auf ihre Anfrage in der WhatsApp-Gruppe – alle Drei hatten an dem Abend noch nichts vor und nahmen Elisabeths Einladung sofort an.
Zufrieden nahm Elisabeth noch einen Schluck von ihrem Drink, trug den Termin in ihrem Kalender ein und wartete dann ganz entspannt auf Holger, der jeden Moment nach Hause kommen musste und sich bestimmt schon auf seine hübsch verpackte Sub freute. Es dauerte wirklich keine zehn Minuten, bis sie den Schlüssel in der Tür hörte. Voller Euphorie umarmte sie Holger, sah großzügig über den Biergeruch hinweg, den er wie immer nach dem Sport und zwei oder drei Kölsch mitbrachte, und erzählte ihm direkt von der Einladung zum Mädelsabend, die sie ausgesprochen hatte. Holger sah sie nur mit großen Augen an und fragte dann:
„Sag mal, hast Du einen Knall?“
118. RE: Erwischt!

geschrieben von ecki_dev am 11.09.16 21:27

Das wird ihm gar nicht gefallen das sie sich mit Ihren Freundinnen treffen will. Ich denke er wird es verbieten
119. RE: Erwischt!

geschrieben von pardofelis am 11.09.16 21:35

Hi Mike,

erstmal Danke für das standhafte Weitererzählen der Story.

Und verbieten wird Holger wahrscheinlich garnix außer normale Kleidung.
Und wenn dann noch die Kleiderordnung auch für den Besuch gilt, hat er schon gewonnen.
B.z.w. seinen Fussballabend mit seinen Freunden verloren.
120. RE: Erwischt!

geschrieben von Fehlermeldung am 12.09.16 07:06

Hallo Mike,erst einmal Danke für Fortsetzung

Zitat

Und verbieten wird wahrscheinlich garnix außer normale Kleidung.
Und wenn dann noch die Kleiderordnung auch für den Besuch gilt, hat er schon gewonnen.
B.z.w. seinen Fussballabend mit seinen Freunden verloren.


Und natürlich kommt es zum Mädelsabend doch Elisabeth bekommt einen Knebel
trägt ihr Dienstmädchenkleid , Ketten und einen starken Vib....
Johanna, Jenny und Bianca werden über ihr aussehen und ihre Orgasmen staunen
und Johanna muss auf Holgers Anweisung zeigen , dass Elisabeth auch den
Rohrstock liebt .

.
121. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 18.09.16 20:32

@ ecki_dev, pardofelis und Fehlermeldung
Schön, dass Ihr euch Gedanken macht, wie es weitergehen könnte. Ich hoffe natürlich immer noch, dass ich für jeden von Euch noch die eine oder andere Überraschung zu bieten habe ...


Schlagartig brach Elisabeth der Schweiß aus und sammelte sich in Form feiner Tröpfchen auf der Innenseite ihres Latexbodies. Hatte sie etwas falsch gemacht, fragte sie sich alarmiert.
„Wieso?“, erkundigte sie sich betont unschuldig und hoffte dabei noch, nur ein kleines Problem zu haben.
„Weil es schon bei ganz normalen Paare eigentlich üblich ist, zuerst den Partner zu fragen, bevor man seine Freundinnen oder Freunde in die gemeinsame Wohnung einläd. Es könnte ja sein, dass zwei Menschen gleichzeitig ähnliche Ideen haben, und ohne Absprachen funktioniert es dann nicht so richtig. Bei uns kommt hinzu, dass du bei deinem Herrn eingezogen bist. Ich nehme an, du hast nicht vergessen, was ich entschieden habe: Meine Sub lebt bei mir und braucht keine eigene Wohnung,“
„Entschuldige bitte, aber ich habe gedacht, du würdest dir das Spiel wie üblich mit deinen Freunden ansehen wollen. Das macht ihr doch immer, oder nicht?“
Grimmig nickte Holger.
„Stimmt, das machen wir immer, und zwar schon seit Jahren. Immer umschichtig, schön der Reihe nach, so dass jeder von der Truppe sich höchstens einmal im Jahr um Bier, Grill, Fleisch und Brot kümmern und nachher aufräumen muss. Und du muss gar nicht erst blöd fragen: Als Nächster bin ich an der Reihe. Hast du es jetzt kapiert?“
„Oh weh, Holger, das tut mir echt leid! Du musst aber auch zugeben, dass ich das nicht wissen konnte.“
„Natürlich hättest du das wissen können. Ein einfache Frage hätte gereicht. So, vorerst Ende der Diskussion. Ich muss in Ruhe nachdenken, was ich tun kann, um deinen Mist wieder auszubügeln.“
„Aber Holger, könnten wir nicht …“
„Mund halten, habe ich gesagt“, blaffte der seine Sub an. „Ich will nachdenken, nicht rumquatschen. Du gehst jetzt ins Schlafzimmer, suchst schon mal der Rohrstock raus und stellst dich dann mit dem Gesicht zur Wand in die Ecke hinter der Schlafzimmertür. Abmarsch!“
Elisabeth musste lange warten, bis ihr Herr endlich ins Schlafzimmer kam. Die Zeit reichte auf jeden Fall nicht nur aus, um sich über den dummen Zufall zu ärgern, dass sie sich ausgerechnet den einen Tag für ihren Mädelsabend ausgesucht hatte, der überhaupt nicht passte. Sie bekam auch noch genug Zeit, um darüber nachzudenken, wie peinlich es für sie sein würde, die Einladung zurückzuziehen. Sollte sie sich mit einer plötzlichen Erkrankung herausreden? Die Option, ihre drei besten Freundinnen anzulügen, um ohne großen Gesichtsverlust aus der Nummer herauszukommen, war wirklich nicht besonders verlockend. Etwas Besseres fiel ihr allerdings im Moment auch nicht ein. Schließlich blieb dabei noch die Frage, ob Holger ihr so eine Notlüge überhaupt durchgehen lassen würde – was für ein Schlamassel!.
Die Eigenmächtigkeit vom heutigen Abend würde er ihr jedenfalls nicht durchgehen lassen, so viel war klar. Sie kannte und fürchtete den Rohrstock in ihrer Hand. Hoffentlich musste sie den Latexbody nicht ausziehen! Nicht, dass die hauchdünne Latexschicht die unvermeidbaren Schläge dämpfen würde, aber Holger würde auf ihre Latexkleidung bestimmt mehr Rücksicht nehmen als auf ihren Popo, weil zerschlagene Haut nun mal besser heilen konnte als ein in Fetzen gehauener Body.
Elisabeth hatte Glück. Holger streckte nur die Hand nach dem Rohrstock aus, ließ ihn prüfend durch die Luft pfeifen und ordnete dann an:
„Bück dich, Betty. Hände an die Fußknöchel und Beine durchstrecken. Ich weiß, dass du das kannst!“
Elisabeth gehorchte sofort. Sie hatte als Kind und Jugendliche lange Jahre in einem kölner Karnevalsverein Gardetanz trainiert und war noch immer beweglich genug, um ohne großes Aufwärmprogramm einen Spagat zu zeigen. Die von Holger geforderte Position war für sie daher keine körperliche Herausforderung, sondern nur ein wenig unbequem und sehr, sehr demütigend. Elisabeth brauchte nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, wie keck ihre knackigen Rundungen in den Himmel zeigen mussten und wie straff sich der rote Latexbody darüber spannte.
„Fertig?“
Die Delinquentin spannte die Gesäßmuskeln an, so gut sie es in ihrer Position konnte, und versuchte, sich für den ersten Hieb zu wappnen. Holger holte weit aus, so viel konnte sie erkennen, wenn sie schräg nach oben schaute. Der Rohrstock pfiff lustig durch die Luft. Elisabeth zuckte heftig zusammen, aber der beißende Schmerz, den sie erwartet hatte, blieb aus. Der Stock hatte sie nur gerade eben berührt, anstatt mit Schwung einzuschlagen. Elisabeth atmete erleichtert aus und versuchte dann sofort, sich wieder zu konzentrieren. Holger wußte inzwischen, wie er mit ihrer nervösen Erwartung spielen konnte, um die Wirkung einer Bestrafung zu steigern. Dieses Mal wurden die Erwartungen von Elisabeth allerdings nicht erfüllt.
„So, das war es für heute“, verkündete ihr Herr völlig überraschend. „Du darfst dich wieder aufrichten.“
Seine Sub folgte der Aufforderung, blieb aber angespannt wie ein Reh, das einen Wanderer am Waldesrand bemerkt und beim nächsten Geräusch ins Unterholz flüchten wird. Das konnt doch wohl nicht alles gewesen sein?
„Betty, ich habe eine Entscheidung getroffen. Ich habe eben mit Frank telefoniert, der eigentlich erst beim übernächsten Länderspiel an der Reihe gewesen wäre, und wir haben getauscht. Dein Mädelsabend wird also hier stattfinden. Ich weiß, wie kompliziert ihr Frauen seid. Du hättest lieber ein Märchen aus 1001 Nacht erzählt, als zuzugeben, warum du die Einladung zurücknehmen musst, und ich will keine verlogene Sub.“
Elisabeth küsste ihrem verständnisvollen Herrn inbrünstig beide Füße und bedankte sich wortreich für seine Großzügigkeit. Der wartete ab, bis sie fertig war, um ihr dann den zweiten Teil seiner Entscheidung mitzutielen:
„Du wirst deine Freundinnen und vor allem deinen Herrn an dem Abend perfekt versorgen wie ein gut geschultes Dienstmädchen. Ein Knicks für jede Dame zur Begrüßung, Rundumservice in Bezug auf Essen und Trinken, das volle Programm. Du wirst etwas Feines kochen und servieren, ohne selbst am Tisch zu sitzen. Niemand wird aufstehen, um sich ein Glas Wasser oder einen Sekt zu holen, dafür bist du zuständig. Es wird auch keine von deinen Freundinnen helfen, den Tisch abzuräumen oder die Küche aufzuräumen, sonst gibt es wirklich Schläge, und zwar viele und feste. Ach, und ehe ich es vergesse: Natürlich wirst du dein Dienstmädchenkleid aus Latex tragen!“
Betroffen starrte Elisabeth Holger an. So hatte sie sich den Abend nun wirklich nicht vorgestellt!
„Holger, das ist aber sehr hart, was du da von mir verlangst. Soll ich nicht lieber absagen und wir vergessen das Ganze einfach?“
„Eine Absage ist nicht nötig, das habe ich dir doch erklärt. Wenn du deine Freundinnen an dem Abend allerdings wirklich nicht sehen willst, dann darfst du auch meine Kumpels und mich bedienen, aber natürlich auch als Dienstmädchen in Latex.“
„Na gut, dann füge ich mich“, kapitulierte Elisabeth. „Wer erklärt meinen Gästen die Situation?“
„Das kannst du dir aussuchen. Wenn es dir zu peinlich ist, kann ich das gerne übernehmen.“
„Danke für das Angebot“, seufzte Elisabeth; das war wenigstens eine winzige Erleichterung. „Könntest du mir nicht wenigstens bei der Kleidung entgegen kommen?“, bat Elisabeth als Nächstes.
„Betty, sieh dich vor! Ich mag keine langen Diskussionen, das weißt du genau. Wenn du mich nervst, machst du alles nur schlimmer!“
„Ja, Holger ich weiß. Aber können wir nicht trotzdem über das Kleid reden?“
122. RE: Erwischt!

geschrieben von Fehlermeldung am 18.09.16 22:51

Hallo und danke für die Fortsetzung
währe ich der Dom von Elisabeth , währe
der letzte Satz schon zu viel gewesen natürlich
würde ich ihr das Kleid erlassen aber da gibt
es doch noch ein anderes Dienstmädchenkleid in
dem Latexladen . Elisabeth muss lernen , das der
Dom das letzte Wort hat und nicht die sub . Holger
hatte ihr gesagt , das er keine langen Diskussionen
wollte . Elisabeth braucht wieder mehr Strenge ihr
geht es zu gut , sie vergisst wer das Sagen hat .

Aber dies ist nur meine Meinung mache weiter wie
du denkst denn die Story ist gut so .
123. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 25.09.16 20:47

@ Fehlermeldung
Ich sehe das genauso wie Du. Wenn der (oder die) Dom Sub zu viel durchgehen lässt, hat ganz schnell Sub das Sagen. Dagegen muss etwas getan werden ...


„Wenn es sein muss. Was hast du anzubieten?“
„Wenn du mir den Auftritt in meinem Dienstmädchenkleid ersparst, dann ziehe ich an, was immer du mir als Alternative auswählst. Meinetwegen auch aus Latex, solange es nicht ausgerechnet dieses eine Dienstmädchenkleid sein muss!“
Holger überlegte kurz.
„Ich schätze, das kann ich akzeptieren. Dein Dienstmädchenkleid musst du nicht tragen, wenn du wirklich nicht willst. Dafür will ich dann aber kein Wort mehr hören, wenn du an der Alternative auch etwas auszusetzen haben solltest. Wenn doch, wirst du in deinem Dienstmädchenkleid servieren und zusätzlich den hübschen roten Ballknebel tragen, den du so fürchterlich findest. Abgemacht?“
„Abgemacht, mein Herr. Ich muss mein Dienstmädchenkleid nicht anziehen und du entscheidest, was ich stattdessen trage. Das finde ich sehr fair. Danke!“
Damit war die Angelegenheit besprochen und erledigt. In den nächsten Tagen gab Elisabeth sich wieder die größte Mühe, um ihrem Herrn zu zeigen, wie sehr sie seine Großzügigkeit zu schätzen wusste. Erst am Montag vor dem geplanten Mädelsabend, während sie eigentlich das Abendessen und den dafür nötigen Einkauf plante, kam ihr der Gedanken in den Sinn, dass sie nicht nur einen, sondern zwei große Fehler gemacht haben könnte.
Natürlich war es ein übler Fehler gewesen, die Einladung nicht mit Holger abzusprechen, soviel war klar. Die Strafe dafür – bei Tisch bedienen anstatt gemütlich mitzuessen – erschien hart, aber angemessen. Die große Frage, die Elisabeth sich jetzt stellte, betraf den möglichen zweiten Fehler: Hätte sie besser den Mund gehalten und das Dienstmädchenkleid akzeptieren sollen? Ihr Herr hatte keine Verärgerung erkennen lassen, als sie ihren Verhandlungsversuch gestartet hatte, aber woran hatte das gelegen? Hatte er ihren Wunsch wirklich akzeptiert, oder würde er ihr wieder einmal zeigen, wer Herr war und wer Sub? Was würde Holger ihr aussuchen?
Vor der Party in Dortmund hatte Elisabeth sich tagelang mit diesem Rätsel beschäftigt, ohne letztlich die richtige Lösung zu finden. Dieses Mal lag eigentlich auf der Hand, was ihr blühte, wenn sie Holger wie ein Idiot in die Falle getappt war, anstatt ihn zu überzeugen. Sie hatte gebeten, nicht ihr Dienstmädchenkleid aus Latex tragen zu müssen, und das hatte ihr Herr gewährt. Dummerweise hatte sie in der Situation nicht daran gedacht, die Bitte allgemein zu formulieren, um auch von anderen Dienstmädchenkleidern verschont zu bleiben.
Sie musste also nur zwei und zwei zusammenzählen, und schon war klar, worauf der Deal hinauslief, über den sie sich im ersten Moment so sehr gefreut hatte. Elisabeth erinnerte sich jedenfalls noch sehr gut an das andere Kleid, das Holger bei Rosi an ihr gesehen hatte. Die leuchtenden Augen ihres Freundes hatte sie nicht vergessen, genauso wenig wie das enorme Gewicht des bodenlangen Latexkleids mit dem Schnitt längst vergangener Zeiten. Jetzt hatte sie sich Holger völlig ausgeliefert, und der hatte wahrlich keinen Grund, ihr irgendetwas zu ersparen, was ihm gefallen würde und gleichzeitig sie in jeder Sekunde an ihr Dasein als seine Sub erinnern würde.
Eine winzige Chance auf Milde blieb natürlich immer noch, aber Elisabeth stellte sich lieber auf das Schlimmste ein. Der üppige Latexrock würde sie bei jeder Bewegung behindern, das war klar. Auch den korsettartig versteiften Kragen hatte sie nicht vergessen, der das Bedienen zusätzlich erschweren würde. Folglich musste sie auf jeden Fall versuchen, ein Abendessen vorzubereiten, das sie auch mit einem großen Handicap servieren konnte. Nach kurzem Überlegen verwarf sie ihre ursprüngliche Idee, die Freundinnen mir spanischen Tapas zu verwöhnen; da wäre sie ständig zwischen Küche und Esstisch unterwegs.
Schließlich entschied sie sich für eine große hausgemachte Lasagne nach Familienrezept mit einem frischen Bauernsalat und eine große Schüssel Tiramisu zum Dessert. Ein wenig Brot und Käse für den späteren Abend sowie die üblichen Knabbereien konnte sie schon vorbereiten, ehe ihre Gäste eintrafen. Wenn der Tisch erstmal gedeckt war, musste sie also nur noch den Hauptgang und den Nachtisch auftragen und sich um die Getränke kümmern.
Sie besorgte einen anständigen Rotwein aus Sizilien sowie einige Flaschen Prosecco von genau der Marke, die das Unglück in Mailand eingeleitet hatte. Wenigstens Johanna würde sich auf diese Art vielleicht daran erinnern, wer eine gehörige Mitschuld an ihrem Outfit trug, dachte Elisabeth sich. Neugierige Fragen zu ihrem Kleid oder dem Leben als Holgers Sub mochten Jenny und Bianca stellen, aber Johanna würde wohl ruhig bleiben, zumal sie ja sowieso Bescheid wusste.
Am Mittwoch rief Holger Elisabeth im Büro an und teilte ihr mit, er würde ungefähr eine Stunde später als an anderen Arbeitstagen nach Hause kommen; Elisabeth möge bitte mit dem Abendessen auf ihn warten. Die Erklärung lieferte Holger gleich ungefragt mit: Er wollte noch kurz zu Rosis Geschäft und etwas abholen. Elisabeth war zwar nicht unbedingt begeistert, aber wenigstens war jetzt endgültig klar, dass sie Holgers Absichten richtig eingeschätzt hatte und sich innerlich so gut wie möglich auf einen demütigenden Auftritt vor ihren Freundinnen und einen anstrengenden Abend im schweren Latexoutfit vorbereiten musste.
Die Zeit bis zum Samstag verging ohne weitere Aufregungen. Elisabeth hatte sich mit dem abgefunden, was sie zu erwarten hatte, und Holger strahlte eine ruhige und zufriedene Stimmung aus, die auch auf Elisabeth abfärbte und ihr in den kurzen Momenten half, in denen sie beim Gedanken an das Bevorstehende doch ein wenig nervös wurde. Auch die Vorbereitungen für den Abend verliefen reibungslos. Elisabeth hatte wirklich an alles Nötige gedacht und war gegen sechs Uhr mit allen Arbeiten in der Küche fertig. Jetzt musste sie nur noch die Auflaufform mit der Lasagne in den Ofen schieben und sich in ein hübsches Latexdienstmädchen verwandeln, dann konnten die Freundinnen kommen und staunen.
„Holger, hast du dir schon überlegt, was ich gleich anziehen soll?“, stellte sie ihrem Herrn um kurz vor sieben die Frage, die sie im Grunde für höchst überflüssig hielt.
„Klar! Im Schlafzimmer steht unter deinem Bett ein großer Karton mit der Kleidung, die ich dir für heute Abend ausgesucht habe. Ich hoffe, ich habe deinen Geschmack getroffen. Wenn nicht, weißt du ja selbst, was du zu tun hast. Dein altes Dienstmädchenkleid hängt wie immer im Schrank mit den anderen Latexsachen und den Knebel findest du in der Schublade mit den Seilen und Handschellen.“
Elisabeth ging ins Schlafzimmer und holte den Karton unter dem Bett hervor. Erleichtert stellte sie fest, dass das Paket doch nicht ganz so schwer war, wie sie das üppige Latexkleid in Erinnerung hatte. Wahrscheinlich war es ihr nur so schwer vorgekommen, weil sie bei der Anprobe noch keine Erfahrung mit Latex gehabt hatte. Vielleicht trug es sich ja doch ein bisschen angenehmer als befürchtet! Elisabeth machte den Karton auf und breitete den Inhalt auf dem Bett aus.
124. RE: Erwischt!

geschrieben von Fehlermeldung am 25.09.16 22:05

Danke wieder toll geschrieben und uns gemeiner Weise wieder an
der spannensten Stelle hängen gelassen

Zitat
Erleichtert stellte sie fest, dass das Paket doch nicht ganz so schwer war, wie sie das üppige Latexkleid in Erinnerung hatte.

Also mein Tip ist , das sexy Kleidchen und Balettstiefel
und für die Freunde frisch in der Küche gezapftes Bier 0,2L .

Doch nun bin ich gespannt , wie lange Elisabeth braucht bis
sie auch das dritte Kleid tragen darf .

125. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 02.10.16 20:01

Hallo Fehlermeldung,
es sieht sicherlich toll aus, wenn eine hübsche, junge Frau auf Ballet Boots gehen oder gar servieren kann, aber ohne langes Training erscheint mir die Aufgabe für eine Nachwuchs-Sub zu schwer. Die Idee ist trotzdem reizvoll ...


Dabei durchlebte sie ein Wechselbad der Gefühle. Im ersten Augenblick war die Erleichterung riesengroß, weil sie statt des erwarteten Bergs aus schwarzem und weißem Latex ein Bündel aus hellblauem und weißem Stoff erblickte. Neugierig griff Elisabeth in den Karton und holte heraus, was Holger für sie besorgt hatte. Schnell begriff sie, was sie da in der Hand hielt, und das war ein echter Schock.
Holger hatte ihr die typische Tracht einer Afghanischen Frau besorgt. Zunächst war da ein zweiteiliges Untergewand aus einer weiten Hose und einem gut knielangen Hemd, beides aus feiner weißer Baumwolle. Hinzu kam das schlimmste Kleidungsstück, das man einer emanzipierten Frau überhaupt aufzwingen konnte: Eine Burka aus einem dünnen, hellblauen Stoff, wie man sie aus Fernsehberichten über Afghanistan kannte, komplett mit dem engmaschigen Stoffnetz vor den Augen, durch den die bedauernswerte Trägerin eines solchen mobilen Gefängnisses von der Welt getrennt war.
Elisabeth kamen die Tränen. Auf ein schweres Latexkleid, das ihre dienende Rolle betonte, war sie gefasst gewesen, aber doch nicht auf diese ultimative Demütigung! Leise schluchzend zog sie sich bis auf den Keuschheitsgürtel nackt aus und schlüpfte in das Untergewand. Nun gut, Hemd und Hose waren weit geschnitten und verbargen ihre gute Figur schon recht gut, aber wenigstens passten die wenig kleidsamen Textilien und waren bequem. Nicht, dass sie sich ihren Freundinnen gerne so gezeigt hätte, aber es ging gerade noch.
Ehe sie sich mit der Burka befasste, putzte Elisabeth sich noch schnell die Nase und tupfte die Tränen weg. Auch ohne jemals eine Verschleierung getragen zu haben, konnte Elisabeth sich doch denken, dass es das Tragen eines Stoffsacks über dem Kopf nicht angenehmer machen würde, wenn die Trägerin Rotz und Wasser heulte. Also zwang sie sich zur Ruhe und sortierte das hellblaue Stoffungetüm. Im Prinzip bestand die Burka aus einer Art Kappe, von der aus der Stoff in allen Richtungen bis zum Boden fallen würde. Es gab daran nicht viel zu ordnen oder zu richten; sie musste nur darauf achten, dass das halb durchsichtige Stoffgitter vor den Augen landete.
Elisabeths Augen schimmerten immer noch verdächtig feucht, als sie sich mit der Burka vollständig verhüllte. Dabei war es nur ein schwacher Trost, dass ihrer Freundinnen verheulte Augen hinter so einem Schleier nicht bemerken würden. Elisabeth trat vor ihren großen Spiegel. Sie war als Mensch weg, verschwunden, ausgelöscht von einigen Quadratmetern Stoff. Sie mochte lächeln oder weinen, vor Scham erröten oder voller Zorn die Stirn in Falten legen: Ihre Freundinnen würden keine Spur dieser Emotionen mitbekommen können. Das ging nicht, auf keinen Fall!
Wütend riss sich Elisabeth die Burka wieder vom Körper und schmiss sie in die nächste Ecke. Niemals! Hemd und Hose folgten und bildeten mit der Burka einen Stoffhaufen. Holger war der Herr und sie die Sub, aber das ging zu weit, und zwar mehr als nur einen Schritt! Elisabeth überdachte kurz ihre Alternativen. Sie konnte sich natürlich über die Abmachung mit Holger hinwegsetzen und einen riesigen Krach provozieren. Wirklich verlockend war auch diese Option nicht. Also blieb ihr nur eine Möglichkeit, die sie allerdings vor einer Stunde noch als absolut indiskutabel bezeichnet hätte.
Wieder schossen ihr die Tränen in die Augen, während sie sich ihr Dienstmädchenkleid anzog. Was war sie bloß für ein dummes Huhn gewesen, sich deswegen anzustellen! Im Vergleich zu dem anderen Latexkleid aus Rosis Geschäft war es doch geradezu harmlos, ganz zu schweigen von der Burka! Nun würde sie also doch das Kleid tragen, das Holger ursprünglich für sie vorgesehen hatte, aber zusammen mit einem Knebel. Sie würde den ganzen Abend zuhören müssen und kein Wort mitreden dürfen, wenn die Freundinnen drauflos schwatzten – was für eine Strafe!
Irgendwie schaffte sie es trotzdem, sich zusammen zu nehmen und so zu schminken, dass ihre Freundinnen nicht bemerken würden, wie unglücklich sie gerade eben noch ausgesehen hatte. Anschließend brachte sie ihr Kleid mit Silikonöl auf Hochglanz. Der Mädelsabend war sowieso schon gelaufen, bevor die erste von ihren Freundinnen angekommen war, aber wenigstens Holger sollte mit ihr und dem Abend zufrieden sein. Weitere Strafen von ihm waren wirklich das Letzte, worauf sie gerade Lust hatte.
Zum Schluss zog sie hohe Schuhe und ein Paar transparenter OP-Handschuhe an – mit ihren öligen Händen wollte sie lieber nicht ohne Handschuhe servieren. Ein Blick auf die Uhr zeigte Elisabeth, dass sie gerade rechtzeitig fertig wurde, um ihren Besuch so zu empfangen, wie Holger es verlangte. Schnell holte sie noch den Ballknebel und das passende kleine Vorhängeschloss aus der Schublade und ging damit zu Holger ins Wohnzimmer.
„Danke, dass ich jetzt doch das Dienstmädchenkleid tragen muss und den Knebel obendrein“, warf sie Holger an den Kopf und hörte sich dabei weder besonders dankbar noch glücklich an.
„Deine Entscheidung“, meinte Holger nur ganz lässig. „Der andere Look hat dir nicht gefallen?“
„Du hast doch wohl nicht ernsthaft gedacht, dass ich mich in so einem Sack komplett verschleiert meinen Freundinnen zeige, oder? Wo hast du die scheußlichen Klamotten überhaupt her? Hoffentlich war der Kram nicht zu teuer, denn anziehen werde ich die Burka im Leben nicht.“
„Hat mit vor ein paar Jahren ein Kumpel aus Afghanistan mitgebracht. Auslandseinsatz beim Bund, Kundus. Es sollte nur ein Gag sein, um meine damalige Freundin aufzuziehen, aber die war schon auf und davon, bevor das Paket bei mir angekommen ist. Seitdem haben die Sachen in einer Ecke im Keller gelegen und heute hatte ich gedacht, es wäre das Richtige für den Anlass. Ich hätte nicht gedacht, dass du das Dienstmädchenkleid samt Knebel vorziehen würdest!“
„Ich hatte fest damit gerechnet, dass du mir das andere, lange Dienstmädchenkleid von Rosi besorgen würdest. Schließlich warst du am Mittwoch doch bei ihr, oder war das geschwindelt?“
Holger lachte leise auf.
„Nein, das war nicht gelogen und du hast Recht: Ich habe am Mittwoch in der Tat das andere Kleid gekauft und wollte es dir eigentlich für heute Abend anbieten. Leider war ich gestern auf einmal nicht mehr ganz sicher, wie der Wortlaut unserer Vereinbarung war: Habe ich dir zugesagt, dass ich dich nicht in dein Dienstmädchenkleid stecken würde oder nicht in ein Dienstmädchenkleid? Deshalb der Plan B – ich wollte nicht unfair sein.“
„Darf ich mich noch umziehen?“, erkundigte Elisabeth sich voller Hoffnung. „Der Knebel wird mich völlig vom Gespräch ausschließen. Das lange Kleid ist zwar auch ein Hammer, aber im direkten Vergleich wäre es sehr gnädig, wenn ich es tragen dürfte und der Knebel wegfällt. Bitte, Herr!“
126. RE: Erwischt!

geschrieben von Lady v. gummifett am 04.10.16 10:33

Bei mir wird sie bald schon ihren Burka und Latex darunter tragen dürfen. Ohne wenn und aber.
127. RE: Erwischt!

geschrieben von moin82 am 04.10.16 22:19

Sehr schöne Fortsetzung hoffe es geht bald weiter.
128. RE: Erwischt!

geschrieben von Fehlermeldung am 05.10.16 05:13

Eine tolle Geschichte und wieder eine schöne Fortsetzung

Doch was ich immer noch in einer Geschichte erwarte ist nackt unter
einer Burka aus transparentem Latex . Alles verhüllt und doch zu sehen .

129. RE: Erwischt!

geschrieben von Voidhawk am 05.10.16 23:05

Ich kann mich nur anschließen - super Geschichte. Es wird mit jedem Teil wieder tolles Kopfkino ausgelöst vor allem weil die Charaktere super stimmig als Neulinge ausgearbeitet sind.
130. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 09.10.16 19:40

@ moin82 und Voidhawk
Vielen Dank für Eure positiven Kommentare!

@ Lady v. gummifett
Mit mir als Dom gäbe es keine Burka, dazu sehe ich mir zu gerne Damen in Latexkleidung an. Allerdings sollte ich dazu sagen, dass meine Frau bei dem Konjunktiv "Wenn es meine Sub wäre ..." höchstens schmunzeln oder sich nach dem korrekten Sitz meines KGs erkundigen dürfte.

@ Fehlermeldung
Die Idee ist gut, wobei in dieser Geschichte leider keine transparente Burka vorkommt. Wie wäre es mit einer Geschichte von Dir? Müssen ja nicht gleich 100 Seiten werden - eine solche originelle Idee ließe sich auch in einer Kurzgeschichte schön umsetzten.


„Tut mir Leid, Betty, aber wenn ich dir das erlaube, sind wir wieder ganz schnell an dem Punkt, der mich früher so unglaublich genervt hat von dem ich so weit wie möglich wegkommen will: Endlose Diskussionen um Kleinigkeiten, selbst wenn wir alles ausführlich besprochen hatten und eigentlich längst eine Entscheidung gefallen war. Du hattest die Wahl zwischen der Burka und dem Dienstmädchenkleid mit Knebel und du hast dich entschieden. Ich hoffe, du wirst daraus lernen, in Zukunft auch ohne Knebel den Mund zu halten und ohne Widerspruch zu gehorchen, wenn ich das verlange. So, und jetzt zieh dich fertig an, sonst kommt der Knebel in den Mund und die Burka obendrüber!“
Elisabeth hatte sich sowieso keine großen Hoffnungen mehr gemacht. Der Herr hatte eine Entscheidung getroffen und die Sub hatte zu gehorchen – so einfach war das. Die Kunst war es nun, die Maßnahme mit Würde zu ertragen und stolz drauf zu sein, dem Herrn durch vorbildliches Verhalten eine Freude zu machen.
„Ja, Herr, sofort. Eins noch: Ich habe zwar eben noch gesagt, dass ich die Burka nie im Leben tragen werde, aber wenn du es wirklich wünschst oder befiehlst, dann werden meine Freundinnen gleich trotzdem von einem stummen Geist bedient.“
Ihr Gesicht drückte eine Mischung von Trotz und Resignation aus, als Elisabeth sich nach diesen Schlussworten den roten Ballknebel in den Mund schob und ihn mit dem Riemen festschnallte. Dann reichte sie Holger das kleine Vorhängeschloss und drehte sich um, damit Holger den Sitz des Knebels prüfen und ihn gegen unerlaubtes Entfernen sichern konnte. Holger war mit seiner Sub so zufrieden, dass er den Riemen nicht noch straffer anzog, und ließ das kleine Schloss zuschnappen.
„Nein, mein armer Schatz, die Burka bleibt dir erspart, jedenfalls heute. Ich möchte dein wundervolles Outfit genießen, und außerdem ist der Knebel wirklich Strafe genug.“
Wenige Minuten später klingelte es.
„Betty, du kümmerst dich um den Prosecco. Ich lasse die Damen ein und erkläre die Situation.“
Schwungvoll öffnete Holger die Haustür. Johanna, Jenny und Bianca standen gemeinsam im Eingang, offensichtlich überrascht davon, dass Holger noch nicht zum Fußball schauen und Bier saufen aufgebrochen war. Der musterte die drei Damen, während er sie freundlich lächelnd herein bat.
Er wusste, dass es zwischen den Mitgliedern des Damenquartetts die Abmachung gab, sich für die gemeinsamen Abende fein zu machen wie für eine Party oder einen Clubbesuch. Alle drei trugen kurze Kleider, in denen sie wirklich sexy aussahen, sowie hohe Schuhe. Die Frisuren saßen, die Nägel waren frisch gemacht und beinahe professionelles Make-Up rundete bei jeder der Besucherinnen das Styling ab.
Nach Holgers Meinung war Jenny eigentlich die schönste der drei Frauen, aber ihr weißes Seidenkleid war recht schlicht gehalten und auch sonst präsentierte sie sich mit einem Hauch von Understatement. Bianca hatte zu rotem Satin gegriffen, wobei dieser Stoff anscheinend selten und teuer war und für ein längeres Kleid wohl nicht gereicht hatte. Wenn Bianca das Kleid so weit herunter gezogen hätte, dass eine ältere Dame die Rocklänge schicklich gefunden hätte, wären die Brüste jedenfalls komplett entblößt worden. Trotzdem machte Johannas Outfit bei Holger noch mehr Eindruck, denn sie hatte ein Schlauchkleid aus feinstem schwarzem Leder an, das gleichermaßen elegant wie verrucht wirkte.
„Betty holt gerade den Prosecco für euch. Ich sollte euch vielleicht vorwarnen: Ihr werdet eure Freundin heute von einer neuen und für euch ungewohnten Seite kennen lernen. Lasst euch davon nicht groß stören und genießt den Abend!“
Jenny und Bianca sahen sich leicht verwirrt an, während ein wissendes Lächeln über Johannas Gesicht huschte.
„Elli, wir sind da!“, rief sie in Richtung Küche. „Willst du uns etwa den ganzen Abend mit Holger allein lassen?“
Im Grunde war es exakt das, was Elisabeth in diesem Augenblick am Liebsten gemacht hätte, aber leider ging das nicht. Also nahm sie sich das Tablett mit den vier gefüllten Prosecco-Gläsern, seufzte einmal in ihren Knebel und ging ins Wohnzimmer, um zu servieren.
„Hallo Elisabeth!“, tönte es ihr dreifach entgegen. Die Antwort blieb Elisabeth schuldig. Sie wusste aus der Vergangenheit, dass der Knebel sie nicht völlig stumm machte, aber jeder Versuch, sich mit dem Ball im Mund zu artikulieren, war vergebliche Mühe. Stumm gemacht zu sein war demütigend, unverständlich in einen Knebel gebrabbelte Sätze waren jedoch die Potenz von Peinlichkeit. Also knickste Elisabeth nur so gut, wie sie es konnte, und hielt ihren besten Freundinnen das Tablett mit den Gläsern hin.
Johanna erfasste sofort, welches Problem Elisabeth hatte. Jenny und Bianca starrten noch auf das Latexkleid und hatten den Knebel noch nicht richtig eingeordnet.
„Was soll der Blödsinn?“, erkundigte Bianca sich verblüfft. „Es ist doch gar nicht Karneval!“
„Darf ich?“, fragte Jenny neugierig dazwischen und befühlte das ihr fremde Material des Kleids, ohne auf eine Antwort zu warten, zu der Elisabeth sowieso nicht im Stande gewesen wäre. „Ist das echt Latex? Cool!“
„Holger und unsere Elli haben vor einigen Monaten mal probiert, wie ihnen Latexkleidung gefällt“, warf Johanna ein. „Ich habe mich dann auch zu einem Versuch hinreißen lassen und bin inzwischen ehrlich gesagt ziemlich angefixt. Ist echt geil!“
„Und wieso hast du so einen komischen Ball im Mund?“, wollte Bianca als nächstes wissen.
„Na ja, der Knebel gehört wohl in die Schublade BDSM“, meinte Johanna und überlegte dabei fieberhaft, wie viel sie den beiden anderen erzählen sollte. „Soweit ich es mitbekommen habe, gilt in der Beziehung von Elli und Holger inzwischen das Prinzip von Dominanz und freiwilliger Unterwerfung, wobei unsere arme kleine Freundin die untergeordnete Position abbekommen hat. Verstehe ich überhaupt nicht. Wenn schon SM, dann sollte auf jeden Fall die Frau das Sagen haben! Rüdiger sieht das übrigens genauso.“
Biancas Miene zeigte deutlich, wie skeptisch sie war, während Jenny ausgesprochen interessiert schien, was das Outfit von Elisabeth betraf. Holger und Elisabeth starrten dagegen Johanna überrascht an. Hatte das hoffnungslose Single-Dasein von Johanna sich etwa nach dem Abend in Dortmund grundlegend verändert? Vor allem Elisabeth hätte nur zu gerne nachgehakt, wenn nur der blöde Knebel nicht gewesen wäre. Holger entschied sich, das Thema vorerst zu beenden.
„So, das Wichtigste habt ihr jetzt ja gehört. Wir haben festgestellt, dass es für uns und unsere Beziehung das Beste ist, wenn Elisabeth sich in einigen Bereichen unterordnet. Leider hat eure Freundin in den letzten Tagen mehrere schwerwiegende Fehler gemacht und deshalb habe ich angeordnet, dass sie sich heute als Dienstmädchen um euch zu kümmern hat. Der Knebel war leider unvermeidbar; sie hat an der falschen Stelle den Mund nicht halten können und braucht deshalb diese kleine Lektion.“
Das reichte als Erklärung. Johanna, Bianca und Jenny stießen mit Holger auf einen schönen Abend an, während Elisabeth stumm daneben stand und auf weitere Anweisungen ihres Herrn wartete. Die kamen dann auch prompt:
131. RE: Erwischt!

geschrieben von ecki_dev am 11.10.16 22:56

Kam einige Zeit nicht dazu weiter zu lesen, muss aber sagen es waren tolle Forsetzungen.
Wird Sie von Ihren Freundinnen an dem "Mädelsabend" nur Mitleid bekommen oder wird die ein oder andere die situation ausnutzen.
Bin gespannt welche Anweisungen Holger ihr noch gibt
132. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 16.10.16 17:50

@ ecki_dev
Wenn ich mir so ansehe, was meine lieben Leser in Bezug auf die bedauernswerte Elisabeth für Ideen haben, dann kann sie aus der Richtung kaum mit Mitleid rechnen. (Oder liest eine Sub mit KG mit und hat Mitleid?) Da ist es dann schon gut und wichtig, Freundinnen zu haben.


„So, Betty, du darfst dann in die Küche zurück, das Essen fertig machen und servieren. Wir warten im Wohnzimmer.“
Anschließend lenkte er das Gespräch energisch weg vom Thema Fetisch und SM indem er sich nach Biancas neuer Wohnung und Jennys neuem Job erkundigte. Vor allem Bianca ging sichtlich erleichtert auf den Themenwechsel ein. Nicht, dass sie grundsätzlich zu prüde gewesen wäre, um über Sex zu reden, aber aus ihrer Sicht besprach man alle Themen, die mit Männern zu tun hatten, besser in einer reinen Frauenrunde und möglichst ohne Knebel im Mund.
Kurz darauf bat Elisabeth mit einladenden Gesten zu Tisch, schenkte Wasser und Rotwein für vier Personen ein und holte das Brot und den Salat. Als die drei Besucherinnen und Holger Platz genommen hatten, servierte sie die Lasagne, wie von Holger gewünscht mit einem erneuten Knicks und demütig zu Boden gerichtetem Blick. Holger nickte ihr wohlwollend zu, stand dann aber doch noch einmal auf und forderte Elisabeth auf:
„Kommst du bitte kurz in die Küche mit?“
Dort umarmte er seine Sub stürmisch und gab ihr einen Kuss auf den geknebelten Mund.
„Meine kleine Sub, ich bin stolz auf dich. Ich weiß, wie viel ich dir zugemutet habe und du hast meine Wünsche befolgt, ohne großes Theater zu machen. Die kleine Frage wegen dem Kleid ist längst verziehen, alles ist gut. Ich muss mich jetzt beeilen, um noch pünktlich zu meinen Freunden zu kommen, bevor das Spiel angepfiffen wird und das Bier alle ist. Das vierte Gedeck ist natürlich nicht für mich gedacht, sondern für dich. Dreh dich mal um!“
Elisabeth wusste nicht recht, wie ihr geschah, aber sie gehorchte, ohne groß nachzudenken. Dann spürte sie Holgers Hände in ihrem Nacken. Der Schlüssel zum Schlösschen am Riemen ihres Knebels streifte kühl die warme Haut an Elisabeths Hals und ließ sie erschauern. Dann hatte Holger das Schloss entfernt, löste den festgeschnallten Knebel und nahm ihm seiner Freundin ab.
„So, den hast du auch lange genug getragen, um dich daran zu erinnern, wenn du das nächste Mal über Anweisungen diskutieren willst. Sollte es wider Erwarten doch nicht gereicht haben, werden wir die Übung mit einem Knebel in Gesellschaft natürlich zu gegebener Zeit verschärft fortsetzen. Und wenn du dich in dem Kleid nicht wohl fühlst, darfst du dich nach dem Essen auch umziehen. Genieße den Abend, du hast ihn dir wirklich verdient.“
Voller Dankbarkeit umarmte Elisabeth ihren verständnisvollen Freund und ging dann wieder zu ihren Gästen, nun als Freundin und nicht als Dienerin.
„Ihr glaubt es nicht!“, verkündete sie. „Holger geht doch noch Fußball gucken und ich darf ganz normal mit euch essen und reden. Ich habe inzwischen zwar eine strenge Seite von ihm kennen gelernt, von der ich früher nichts geahnt habe, aber manchmal ist er halt auch ein ganz, ganz lieber Herr. So, jetzt lasst es euch schmecken!“
Das ließen sich Johanna, Jenny und Bianca kein zweites Mal sagen, denn der Duft von angebratenem Hackfleisch, Tomatensauce mit vielen mediterranen Kräutern und zart gebräuntem Käse hatte ihnen schon das Wasser im Munde zusammen laufen lassen, während Elisabeth mit Holger in der Küche gewesen war. Zwischendurch schaute Holger noch kurz ins Wohnzimmer und verabschiedete sich, während die Damen es sich schmecken ließen.
Elisabeth dachte kurz darüber nach, das Dienstmädchenkleid gegen ein eleganteres Kleid zu tauschen, entschied sich dann aber dagegen. Holger war ihr so weit entgegen gekommen, dass sie es fast schon undankbar gefunden hätte, sich auch noch umzuziehen. Die Freundinnen störte es offensichtlich auch nicht, also war alles in Ordnung.
Sobald der größte Hunger gestillt war, wurde aus einzelnen Bemerkungen schnell das lebhafte Geschnatter, das für die Treffen des Damenkleeblatts so typisch war. Das dominierende Thema war dabei, wie man sich denken kann, Dominanz und Unterwerfung, wobei nicht nur Elisabeth bis ins Kleinste ausgefragt wurde, wie ihr neues Leben mit Holger aussah und wie es dazu gekommen war. Auch Johanna musste Rede und Antwort stehen, als Elisabeth anfing, sich nach Rüdiger und dem Stand der Dinge zu erkundigen.
Schnell kristallisierte es sich dabei heraus, dass Johanna frisch verliebt war. Zu ihrem Glück wohnte ihre Partybekanntschaft in Leverkusen und damit nur eine halbe Stunde von ihrer eigenen Wohnung entfernt. Nach der Party hatte man sich noch zwei Mal auf neutralem Boden in einen Café und in einer Bar getroffen, bevor die erotische Spannung bei Johanna so groß geworden war, dass sie Rüdiger zu sich eingeladen hatte, um ihn wieder zu schlagen.
Johannas Bericht über ihre beginnende Karriere als dominante Herrin führte zu vielen Nachfragen, wobei auch Jenny plötzlich gestand, ähnliche Phantasien zu haben, wie Johanna sie gerade auszuleben begann. Die Einziartigkeit von Elisabeths Erfahrungen mit BDSM relativierten sich logischerweise, da nur Bianca sagte, sie könne nicht ansatzweise nachempfinden, wieso ihre Freundin ihren Freund Holger auf einmal als ihren Herrn betrachtete und versuchte, ihm zu gehorchen.
Holger kam noch vor Mitternacht nach Hause, weil ihm die Neugierde keine Ruhe ließ, wie der Abend für seine Freundin verlaufen sein mochte. Natürlich waren die Damen noch nicht auf dem Heimweg, zu lange hatten sie sich nicht mehr in Ruhe unterhalten. Die Vier waren von Prosecco und Rotwein ein wenig angeheitert, aber darüber hinaus bemerkte Holger eine Stimmung, die ihm irgendwie seltsam vorkam.
„Ich habe den Mädels alles erzählt und gebeichtet, was es über unsere neue Beziehung als Herr und Sub zu berichten gibt“, teilte Elisabeth Holger mit. „Jenny und Bianca hatte jede Menge Fragen und wollten unter anderem wissen, wie ich in meine missliche Lage gekommen bin. Jetzt wissen sie über Mailand Bescheid, und den Keuschheitsgürtel wollten sie natürlich auch sehen. Ich habe ihnen den Gefallen getan, auch wenn es ziemlich peinlich war, aber schließlich sind wir schon urlange befreundet und da sollte es keine Geheimnisse geben.“
Holger war beeindruckt, wie offen seine Sub mit dem für sie so heiklen Thema umgegangen war, und lobte sie entsprechend überschwänglich. Elisabeth war allerdings noch nicht ganz fertig; einen nicht nur für ihre eigene Zukunft wichtigen Punkt wollte sie unbedingt noch ansprechen:
„Nachdem ich mit Johannas Unterstützung alle Fragen zu den Themen Seitensprung, Keuschheitsgürtel und BDSM beantwortet hatte, stellte es sich heraus, dass ich nicht die Einzige von uns bin, die sich schon Gedanken über einen Keuschheitsgürtel gemacht hat. Auch Jenny hat uns ein paar Geheimnisse verraten. Jetzt möchte sie deine Meinung hören, weil du ja Erfahrung damit hast, wie es ist, einen Menschen mit einem Keuschheitsgürtel von Seitensprüngen und anderem Unfug abzuhalten. Jenny, vielleicht ist es das Beste, wenn du es Holger selbst erzählst?“
133. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 23.10.16 10:21

Jenny nahm noch einen Schluck Wein, um die Kehle anzufeuchten und sich Mut zu machen. Dann wandte sie sich an Holger:
„Ich habe gerade erst von Ellis Keuschheitsgürtel erfahren und davon, welche Rolle ein Gespräch zwischen mir und meinem Bruder dabei offensichtlich gespielt hat. Zu meiner Verteidigung möchte ich nur sagen, dass ich bis eben nicht wusste, mit wem Johanna in Mailand war, so dass ich nicht geahnt habe, was ich anrichte, als ich Frank die Geschichte erzählt habe. Das eigentliche Thema bei dem Gespräch war allerdings auch nicht das Abenteuer meiner Freundinnen in Mailand, sondern ein Junggesellenabschied in Amsterdam, von dem mein Bruder mir die eine oder andere pikante Kleinigkeit anvertraut hat.“
Holger wurde sichtlich blass.
„Ich hoffe, er ist bei der Wahrheit geblieben. Es war zwar eine heiße Nacht in Amsterdam, aber ich bin meiner Freundin treu geblieben.“
„Ich weiß“, bestätigte Jenny. „Allerdings nicht, weil du so ein unglaublich treuer Vorzeigetyp bist, sondern weil du einen verschlossenen Käfig um deine Nudel hattest und mit der nackten Nutte nichts anfangen konntest, die dir an die Wäsche gegangen ist.“
Die Erinnerung war Holger sichtlich mehr als unangenehm, aber er machte es wenigstens nicht noch schlimmer und versuchte gar nicht erst zu leugnen.
„Stimmt, ich wusste ja vorher so ungefähr, worauf die Sache hinauslaufen würde. Viel Alkohol, für einige von uns ein paar Joints, flotte Sprüche und anzügliche Bemerkungen auf Kosten des Bräutigams. Ich schätze, wir wären so ziemlich die erste Junggesellengruppe gewesen, die in so einer Stimmung nicht im Rotlichtviertel landet. Also habe ich vorgebeugt, um nicht in Versuchung zu kommen und es hat funktioniert: Kein Sex mit einer Prostituierten, kein Seitensprung – mehr kann man ja wohl nicht verlangen.“
„Können wir den Käfig für dein bestes Teil mal sehen?“, bat Elisabeth. „Ich habe keine Ahnung, was man als Mann trägt, wenn man auf jeden Fall artig bleiben will.“
Holger zögerte kurz. Er konnte sich weigern, klar, aber die Damen waren vier zu eins in der Übermacht und würden sich mit einem einfachen „Nein!“ wohl kaum zufrieden geben. Unter vier Augen mit seiner Sub hätte es funktionieren können, aber nicht in dieser Konstellation. Also kam er dem Wunsch seiner Freundin nach und holte die kleine Pappschachtel mit dem Käfig, den er nicht mehr in der Hand gehabt hatte, seit Elisabeth seine Sub geworden war und ihren Keuschheitsgürtel trug.
Wie erwartet, löste die sorgfältig durchdachte Konstruktion bei den angetrunkenen Damen ein großes Hallo und viele neugierige Fragen aus. Vor allem Johanna wollte mit Blick auf Rüdiger ganz genau wissen, was sie da in der Hand hielt und wie es funktionierte. Holger musste das Prinzip der Vorrichtung aus einem Ring um die Peniswurzel und einem daran befestigten und verschlossenen Käfig aus Stahlstreben zwar nicht erklären, das war offensichtlich. Unklar waren zunächst vor allem die Funktion und der Sinn einer Stahlröhre, die von der Spitze des gekrümmten Käfigs nach innen verlief und fast zwei Zentimeter länger war als der komplett montierte Käfig samt Ring.
Holger kam ein wenig ins Stammeln, als er erklären musste, dass diese Stahlröhre in den Penis eingeführt werden musste wie ein Katheter. Der Sinn bestand darin, dass es auf die Art unmöglich wurde, den Penis im schlaffen Zustand aus seinem Gefängnis zu befreien, ohne den Schlüssel zu haben.
„Ich hatte gelesen, dass ohne diese Zusatzoption fast jeder Mann in der Lage sein soll, ihn raus zu bekommen. Was so unsicher ist, kann man auch gleich sein lassen, also die Röhre. War beim ersten Probieren sehr ungewohnt, aber wenn alles richtig sitzt, stört es kaum noch.“
Nachdem das geklärt war, hatte Bianca, vom Alkohol ein wenig enthemmt, die nächste Frage:
„Hier vorne der komisch geformte Ring, der gehört wohl direkt hinter die Eichel? Wofür hat der diese vier kleinen Löcher?“
„Die sind für eine besondere Gemeinheit gedacht. Man kann da so kleine Schrauben reindrehen, deren Spitzen dann ein paar Millimeter ins Fleisch drücken. Spitz ist dabei relativ; es ist nicht so wild, dass man sich daran verletzen kann. Allerdings muss ich schon sagen, dass der beste Freund möglichst klein und ruhig bleiben sollte, solange die Dornen montiert sind. Die berühmte Morgenlatte ist damit bestimmt nicht auszuhalten, jedenfalls für mich nicht. Ich habe diese Schikane allerdings auch nur ein einziges Mal aus Neugierde ausprobiert, das hat gereicht.“
Die vier Damen sahen sich an und nickten sich zufrieden zu. Ihr Wissensdurst war befriedigt.
„So, Holger, dann möchte ich dich jetzt bitten, den Keuschheitskäfig anzulegen und mir die Schlüssel zu geben!“
Holger protestierte heftig. Er wollte den Käfig nicht anlegen, schon gar nicht, solange Johanna, Jenny und Bianca noch im Haus waren. Außerdem war er der Herr und Betty die Sub, also würde er ihr ganz bestimmt nicht die Schlüsselgewalt über seine Sexualität übergeben! Die besseren Argumente glaubte er auch auf seiner Seite, denn schließlich hatte er bewiesen, dass er mit der Versuchung verantwortungsvoll umgehen konnte. Fremdgegangen war schließlich Betty und nicht er!
Elisabeth sah das allerdings anders:
„Du bist zwar nicht schwach geworden, das ist nicht zu bestreiten, aber nur, weil du nicht konntest. Was bleibt ist die Tatsache, dass du mir deine eigenen Erfahrungen mit einem Keuschheitsgürtel monatelang verschwiegen hast. Alles ist hinter meinem Rücken gelaufen. Ich wette, du hast ein fettes Grinsen nur mit Mühe unterdrücken können, als du mir unter anderem mit dem Vorwurf der Heimlichtuerei mit meinem Keuschheitsgürtel ein so schlechtes Gewissen gemacht hast, dass ich all deine Forderungen akzeptiert habe. Wenn du an der Stelle ehrlich gewesen wärest, wäre einiges anders gelaufen, das ist sicher.“
Holger wollte sich verteidigen, aber Elisabeth fuhr ihm über den Mund.
„Ruhe! Wir beide haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht, nicht mehr lange rumzudiskutieren, wenn du eine Entscheidung getroffen hast. Herr befiehlt, Sub gehorcht – das war es, was du von mir verlangt hast und was du auch bekommen hast. Jetzt habe ich eine Entscheidung getroffen und überhaupt keine Lust auf weitere Diskussionen. Du hast fünfzehn Minuten, um ins Schlafzimmer zu verschwinden, den Käfig samt Dornen anzulegen und mir die Schlüssel auszuhändigen. Wenn nicht, bin ich in einer viertel Stunde mit meinen Freundinnen weg und du kannst dir eine andere Freundin suchen. So nicht, mein Lieber!“
Holger kannte sowohl den Tonfall als auch den Gesichtsausdruck, mit dem Elisabeth ihre Forderung vorbrachte. Das war nicht seine kleine Sub Betty, sondern die selbstbewusste und durchsetzungsstarke Frau, die im Job Tag für Tag ihre Position gegenüber Kunden und einigen missgünstigen Kollegen behauptete. Außerdem, und das war unübersehbar, war Elisabeth stinksauer. So hatte Holger seine Freundin bisher nur zwei Mal erlebt und er war ausgesprochen froh gewesen, dass ihr Zorn in beiden Situationen jeweils anderen Typen gegolten hatte.
„Ich denke darüber nach“, war alles, was er zu sagen hatte, dann griff er sich den verdammten Käfig und zog sich ins Schlafzimmer zurück. Pest oder Cholera, wie sollte er sich entscheiden?
134. RE: Erwischt!

geschrieben von pardofelis am 23.10.16 21:32

Hallo Mike,

erstmal Danke für deine ausdauernde Schreibarbeit an dieser schönen Geschichte.

Bitte, bitte lass ihn ihren Koffer finden und ihn ihr mit einer Tagesgarnitur in die Hand drücken.
Sie hatte selbst den Gürtel als Wiedergutmachung vorgeschlagen!!!
Er hat sich nur einen Eigenschutz besorgt, keinen
Gegengrund zu ihrem Gürtel.
Sollte sie die Fakten verdrehen kann sie gehen. Fertig.

Nochmals Danke, und ich warte weiterhin gespannt.
135. RE: Erwischt!

geschrieben von kamikazekifferin am 23.10.16 22:18

Huhu MMike

Da war Holger aber machtlos

Ob das eine Strafe nach sich zieht? Schenkelbänder oder so....

Es bleibt spannend

mit Fesselnden Grüßen

Kami
136. RE: Erwischt!

geschrieben von coradwt am 24.10.16 14:04

Wow, Mike Orca,

Da ist Holger aber in eine verdammt komische Situation gekommen.

Bin gespannt, was er daraus macht.
ob er den Kg anlegt und ihr die Schlüssel übergibt oder ihr den Koffer bringt und sie mit all den andern Weibern aus dem Haus schickt.
137. RE: Erwischt!

geschrieben von Rubberjesti am 24.10.16 16:00


Hallo Mike Orca,
wow, da nimmt ja die Geschichte einen doch unvorhergesehenen Lauf...
Ich bin tendenziell auch der Meinung, dass sich das Verhalten von Elisabeth ihrem Herrn gegenüber so nicht ziemt und Holger doch bitte den Spieß umdrehen soll. Schließlich genießt sie es ja auch von ihm dominiert und bestimmt zu werden.
Bin gespannt, wie es nun weitergeht.
Hab´ vielen Dank!

Herzliche Grüße
Rubberjesti
138. RE: Erwischt!

geschrieben von ecki_dev am 24.10.16 23:40

Schöne Wendung
Freue mich darauf zu lesen was Sie sich für ihn einfallen lässt während er verschlossen ist.
Hoffe also das er den KG anlegt
139. RE: Erwischt!

geschrieben von Muwatalis am 29.10.16 21:27

Ich finde diese Geschichte immer noch absolut gut.
( Auch wenn ich mich kaum damit anfreunden kann, dass in der Geschichte ein Meister mit einem Keuschheitskäfig rumläuft. )
Na ja, wenn es bei einem Mann im Keuschheitskäfig bleibt und ansonnsten die weiblichen Protagonistinnen schön im Kg bleiben, kann ich das gerade noch ertragen - lach -.

Herzlichst!

Na ja, ich halt - lächel -
140. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 30.10.16 17:44

Liebe Leser,
leider kann ich diese Woche nicht richtig auf die vielen Kommentare (Dank dafür!) eingehen, ohne einen Spoiler für die nächsten Teile zu produzieren. Vielleicht nur so viel: Es läuft im Leben nun mal nicht alles nach Plan, ganz besonders, wenn zwei Menschen wie Elisabeth und Holger ganz unterschiedliche Pläne haben. Ich hoffe jedenfalls, dass Euch die verbleibenden Schritte bis zum Wörtchen "Ende" selbst dann gefallen werden, wenn Ihr vor der letzten Fortsetzung mit anderen Entwicklungen gerechnet haben solltet. Ich geb mir Mühe


Kurz vor Ablauf der Frist tauchte er wieder bei den vier Damen auf.
„Elisabeth, ich bin deinem Wunsch oder deiner Forderung nachgekommen und habe den Käfig angelegt. Ich verstehe zwar nicht wirklich, warum du das von mir verlangt hast, denn ich bin dir schließlich bisher auch so treu geblieben. Wenn zu viel Alkohol oder andere Drogen im Spiel sind und die Hemmungen schwinden, ist der Käfig schon eine Hilfe, aber an neunundneunzig von einhundert Tagen ist er völlig überflüssig. Der einzige Grund, warum ich trotzdem nachgegeben habe, ist die Angst, du könntest unter dem Einfluss von drei anderen Frauen, die unsere Beziehung höchstens im Ansatz verstehen, alles in Gefahr bringen, was wir haben. Kurz gesagt bist du mir zu wichtig, um dich nur deshalb zu verlieren, weil ich meinen Keuschheitskäfig nicht tragen will.“
Elisabeth nahm Holgers Erklärung mit einem zustimmenden Nicken zur Kenntnis. Dann wandte sie sich an ihre Freundinnen und verkündete triumphierend:
„Wette gewonnen! Ich habe euch doch gesagt, dass Holger grundsätzlich bereit sein würde, für mich einen Keuschheitsgürtel anzulegen. Ihr schuldet mir eine weiße Latexbluse aus Rosis Geschäft!“
Danach konzentrierte sie sich wieder auf ihren Freund: „Holger, du hast sicher Recht, dass ich dir in den allermeisten Situationen vertrauen kann und das tue ich ja auch. Allerdings kann man nie wissen, wann der eine von hundert Tagen kommt, an dem die Versuchung größer wird als sonst. Ich schlage vor, dass du jetzt noch einmal ohne Druck eine weitere viertel Stunde nachdenkst, ob du den Käfig für mich auch länger tragen würdest.
Den ersten Schritt hast du vielleicht bloß aus Angst gemacht, ich könnte gehen, aber du hast ihn gemacht und das reicht mir, um zu bleiben, auch wenn du den Käfig gleich wieder loswerden willst. Falls du freiwillig weiter gehst, würde es mich allerdings sehr glücklich machen. Diesmal gehe ich mit meinen Freundinnen ins Schlafzimmer, damit du dich nicht von mir oder von uns verdrängt und weggeschickt fühlst, und dann sehen wir weiter.“
Die zusätzliche Zeit reichte Holger nicht, um sich zu entscheiden. Er war sich seiner Standhaftigkeit und Treue zu sicher, um den Keuschheitskäfig für nötig zu halten, aber er hatte seine Betty andererseits auch viel zu gen, um ihr einen Wunsch leichtfertig abzuschlagen – Sub hin oder her. Dann ging die Wohnzimmertür wieder auf und Elisabeth kam mit ihren Freundinnen zurück.
Holger bekam große Augen, als er realisierte, dass sich Johanna, Jenny und Bianca in der Zwischenzeit umgezogen hatten. Unmittelbar danach bekam er noch größere Augen, denn der Anblick, der sich ihm bot, hätte automatisch zu einer gewaltigen Erektion geführt, wenn der Käfig nicht gewesen wäre. So musste klein bleiben, was gewaltig wachsen wollte, und die Dornen begannen mit ihrem teuflischen Werk.
Elisabeth sah in ihrer Dienstmädchenuniform immer noch zum Anbeißen aus, aber jetzt hatte Holger vor allem Augen für die drei anderen Schönheiten, die ihre sexy Kleider gegen noch viel reizvollere Latexoutfits getauscht hatten. Johanna trug wieder ihren Catsuit, den sie sich für die Party in Dortmund besorgt hatte.
Jenny hatte sich offensichtlich von Elisabeth das Korsagenkleid geliehen, das Holger seiner Sub für die Party besorgt hatte. Sie hatte ein paar Pfund mehr auf den Rippen als Elisabeth, so dass das Kleid an ihr noch knackiger saß als an Elisabeth; vor allem die Oberweite konnte von der dünnen Latexschicht kaum gebändigt werden.
Bianca schließlich hatte ein sehr kurzes, knappes Kleidchen aus schwarzem Latex an, dessen Rock ihren Po nur gerade so eben bedeckte. Es dauerte einen Moment, ehe Holger das erste Dienstmädchenkleid erkannte, das Elisabeth damals bei Rosi anprobiert hatte. Inzwischen hatte seine Betty es wohl heimlich gekauft und jetzt trug es ihre so brav wirkende Freundin Bianca. Ohne die weiße Schürze sah das Latexkleidchen allerdings werde brav noch nach Dienstmädchen aus, sondern brandheiß.
„Aber Holger, warum schneidest du so komische Grimassen?“ erkundigte sich Elisabeth wie die ahnungsloseste Unschuld vom Lande, während Holger versuchte, mit seiner so schmerzhaft unterdrückten Erektion zurecht zu kommen.
„Das weißt du ganz genau, du kleine Hexe“, presste er mühsam zwischen den Zähnen hindurch.
„Elli, ich glaube, wir gefallen ihm so gut, dass er uns am Liebsten vernaschen würde“, vermutete Johanna. „Schade, dass das jetzt nicht geht!“
„Mädels, seid doch nicht so gemein“, ließ sich jetzt auch Jenny vernehmen. „Holger könnte auch ohne diesen bösen Käfig jeder Versuchung widerstehen, oder?“
„Natürlich“, behauptete der. Jenny sah Holger nur tief in die Augen und streichelte ihre Brustwarzen, bis diese hart wurden und sich unter den Latexkleid provokant abzeichneten. Erst, als Holger stöhnend den Blick abwandte, lächelte sie kurz und hörte auf, sich selbst zu stimulieren.
„Meine Güte, Elisabeth, mich macht schon dieses kurze Latexkleid total heiß. Wie kannst du nur den ganzen Abend Latex anhaben und dabei einen Keuschheitsgürtel ertragen?“, setzte Bianca das Spiel fort. Ihre flinken Finger hielten sich nicht damit auf, mit den Nippeln zu spielen, sondern verschwanden gleich unter dem Latexröckchen.
„Ich brauche jetzt irgendetwas Hartes zwischen den Beinen. Am Liebsten einen ganzen Kerl, aber zur Not würde ich auch einen großen, dicken Dildo nehmen!“
Elisabeth schaute ihre Freundin ein wenig zweifelnd an, dann strahlte sie ihren leidenden Herrn an: „Was meinst du, Holger, können wir auf die Salatgurke verzichten, die wir gestern gekauft haben? Ich fürchte zwar, sie hat nicht mehr als fünf oder sechs Zentimeter Durchmesser, aber vielleicht reicht das der armen Bianca ja schon.“
„Oder ich könnte dich ein wenig mit der Zunge verwöhnen“, bot Jenny an und leckte sich lüstern über die Lippen. „Falls Elisabeth einverstanden ist, wäre das natürlich auch eine gute Gelegenheit für Holger, seine Zunge zum Einsatz zu bringen. Was meinst du, Bianca?“
Holger sah ein, dass er auf die Art nur verlieren konnte und gab sich geschlagen, bevor der Club der Teufelinnen den Worten und Andeutungen Taten folgen ließ.
„Nun gut, Elisabeth, ich gebe zu, dass ich bei der geballten Power von vier Latexladys früher oder später schwach werden könnte. Deine Freundinnen können aufhören; ich gebe auf.“
„Früher …“, murmelte Jenny nur und zwinkerte Elisabeth zu.
„Was ist mit meiner Gurke?“, erkundigte sich Bianca und klang ehrlich enttäuscht.
„Du gibst also zu, dass auch du plötzlich und unerwartet in eine Situation kommen könntest, in der ein Keuschheitsgürtel hilfreich ist, um Handlungen zu unterbinden, die dir später leidtun würden?“, erkundigte sich eine sichtlich zufriedene Elisabeth.
„Ja, das muss ich wohl zugeben. Bevor ich dir den Schlüssel gebe, möchte ich allerdings schon noch von dir wissen, wie du dir das jetzt vorstellst. Rollentausch? Du als Domina, die ihrem Männchen mit Schlüsselgewalt und Peitsche seine Position klarmacht?"
141. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 06.11.16 16:25

Holger schüttelte den Kopf. "Ich habe ehrlich gesagt Mühe, mir meine süße, kleine Betty in der dominanten Rolle vorzustellen und ich halte es für völlig ausgeschlossen, dass ich die verborgene Veranlagung habe, als Sklave einer Frau zu leben und damit glücklich zu werden.“
„Holger, bevor ich dir sage, was ich mir vorstelle, möchte ich dich bitten, mir eine Frage ehrlich zu beantworten: Wie lange hast du das Teil schon und wie lange kannst du den Käfig ohne wunde Stellen oder andere Probleme tragen?“
Holger musste kurz überlegen.
„So vier oder fünf Jahre, schätze ich. Auf jeden Fall hatte ich meinen Keuschheitskäfig schon etwas länger, als wir unsere Beziehung angefangen haben. Zur zweiten Frage: So wie im Moment, also komplett mit den Dornen, sind einige Stunden auszuhalten, aber vernünftig schlafen kann man komplett vergessen und Reize wie gerade eben sind auch nur schwer zu ertragen. Ohne die Dornen gibt es nur wenige Probleme. Aufs Volleyballfeld würde ich so nicht gehen, aber ansonsten ist eigentlich alles außer Sex möglich. Nachts kann es schon ungemütlich werden, aber das ist auszuhalten.“
„Nun gut, dann spricht eigentlich nichts gegen das, was ich mir vorstelle“, meinte Elisabeth nachdenklich. Dann sah sie ihrem Freund tief in die Augen, stand vom Sofa auf und kniete sich vor ihm auf den Boden.
„Mein lieber Holger, ich möchte, dass du auch weiterhin mein Herr bist und bleibst. Ich wünsche mir nur, dass mein Herr den Keuschheitskäfig trägt und den Schlüssel abgibt, damit seine Sub weiß, dass er kein Wichser ist und auch nicht fremdgehen kann. Die Dornen kommen wieder weg, bevor wir schlafen gehen und natürlich hat ein Herr im Gegensatz zu seiner Sub jederzeit das Recht auf befriedigenden Sex. Allerdings wünsche ich mir, dass es mein alleiniges Privileg ist, dir Lust zu bereiten. Bist du dazu bereit?“
„Klingt nach einem ausgesprochen interessanten Arrangement“, stellte Holger fest. „Nun gut, lass es uns einfach probieren. Hier sind die beiden Schlüssel. Pass gut darauf auf!“
Elisabeth nahm die beiden kleinen Schlüssel entgegen und fädelte sie auf die dünne Goldkette, die sie um den Hals trug.
Johanna, die es bis jetzt unter Aufbietung ihrer gesamten Willenskraft geschafft hatte, den Mund zu halten, platzte jetzt doch heraus:
„Elli, du hast es wirklich geschafft! Ich hätte nach allem, was ich in Dortmund gesehen habe, nie geglaubt, dass du ihn doch noch bei den Eiern zu fassen bekommen würdest, und jetzt hast du tatsächlich die Kontrolle über den kleinen Freund deines Freundes, wie du es von Anfang an geplant hattest. Ihr könnt mir sagen, was ihr wollte, aber das wird nicht ohne Folgen bleiben. Lass ihn ein paar Tage schmoren und er wird dir aus der Hand fressen! Du weißt, dass du lange auf Sex verzichten kannst, aber Männer sind viel zu sehr sch wanzgesteuert, um so eine Behandlung länger als unbedingt nötig zu ertragen. Ich könnte wetten, dass es keine Woche dauert, bis er sich dir unterwirft.“
Holger lachte leise.
„Johanna, du hast gerade eine Wette mit Betty verloren. Ich biete dir eine zweite Wette an: Ich glaube nicht, dass mein Keuschheitskäfig aus Betty eine Herrin oder aus mir einen Sub machen wird. Ich würde sagen, wenn ich in vier Wochen noch immer der Herr im Haus bin, bekommt Elisabeth zusätzlich zur Bluse einen schwarzen Latexrock und eine passende Kostümjacke fürs Büro von dir. Wenn nicht, darfst du dir von Rosi ein Abendkleid machen lassen und ich übernehme die Rechnung. Schlägst du ein?“
Johanna nahm die Wette an und stachelte dann ihrer Freundin an:
„Elli, du machst das schon! Ich verlasse mich auf dich und erwarte, dass du ihm in vier Wochen gezeigt hast, wie du dir einen vorbildlichen Freund vorstellst!“
Elisabeth waren die Zweifel deutlich anzusehen, und das zu Recht. Holger fackelte nicht lange und sprach seine Freundin an als gäbe es keinen Käfig zwischen seinen Beinen:
„So, meine kleine Sub, jetzt hast du mich wirklich genug geärgert. Erst die eigenmächtige Einladung, dann der Aufstand mit dreisten Forderungen, wo ich eher Dankbarkeit für das Abnehmen des Knebels erwartet hätte - Zeit, die Verhältnisse wieder ins Lot zu bringen. Hol mir den Rohrstock! Für dein unerhörtes Verhalten bekommst du jetzt sofort vierzig Hiebe auf den Hintern.
Falls deine lieben Freundinnen, die dich offensichtlich zur Rebellion aufgestachelt haben, einen Funken Ehre im Leib haben und sich solidarisch zeigen, gilt folgendes Angebot: Wenn eine von den anderen dreien, also Johanna, Jenny oder Bianca, dir helfen möchte, gibt es für zwei Ärsche je dreißig Striemen. Sollten sich zwei von deinen Freundinnen bereitfinden, sind es drei Mal zwanzig Hiebe und wenn alle mitmachen, kommst du und jede Andere von dieser feinen Gesellschaft mit zehn Schlägen halbwegs billig davon.“
„Holger, das kannst du nicht machen“, mischte sich Johanna ein und klang plötzlich stocknüchtern. „Rüdiger ist wirklich viel gewöhnt, aber bei der Androhung von zwanzig mit dem Rohrstock hat er auf den Knien um Gnade gebettelt und als er sie trotzdem bekommen hat, war er danach drei Tage brav wie ein Lämmchen. Mit vierzig Hieben machst du Hackfleisch aus einem zarten Damenpo!“
„Stimmt, aber zehn sind wirklich auszuhalten. Es liegt also einzig und alleine an euch!“
„Mich kannst du nicht mitrechnen, denn ich bin selbst Dom und sadistisch, aber nicht maso oder so. Eine moderne, selbstbewusste Frau lässt sich doch nicht den Hintern striemen, nur weil der Partner einer Freundin das so wünscht! Vergiss es!“
„Nun, das ist natürlich deine Entscheidung, die jede von deinen Freundinnen bestimmt versteht. Allerdings bin ich auch Dom und sadistisch, und was ich angekündigt habe, das setze ich auch um. Als Erste ist Betty mit den zehn Hieben dran, die sie sowieso bekommen wird. Johanna kennt das ja von der aktiven Seite schon, aber ich möchte doch, dass Bianca und Jenny wissen, worauf sie sich einlassen, wenn sie Betty helfen wollen. Betty, hol das Stöckchen – oder es wird noch schlimmer!“
„Ja, Herr“, stieß die Sub erschrocken hervor und beeilte sich, das Strafinstrument zu holen.
„Da es sein kann, dass ich heute Damen schlagen darf, die das nicht kennen und eigentlich auch nicht unbedingt mögen, werden meine Delinquentin oder vielleicht auch meine Delinquentinnen heute über die Sessellehne gebeugt gezüchtigt. Die Position ist nicht anstrengend und erfordert auch nicht besonders viel Disziplin, da man sich an den Armlehnen festhalten kann; dadurch sinkt die Versuchung, den Po mit den Händen zu schützen. Moment noch!“
Holger ging schnell ins Schlafzimmer und kam mit einem Stück Gartenschlauch zurück.
„Bei so einer schmerzhaften Prozedur sollte das Opfer etwas zwischen den Zähnen haben, um diese zu schützen, während man versucht, die Zähne zusammenzubeißen und nicht laut zu werden. Ist nur ein Angebot, keine Anordnung. Meinetwegen dürft ihr auch gerne mit den Zähnen knirschen, stöhnen oder schreien. Die Wände sind dick genug, um die Nachbarn nicht zu sehr zu stören. So, Betty, du bist mit den ersten zehn Schlägen an der Reihe!“
Gehorsam nahm Elisabeth den Schlauch zwischen die Zähne, stellte sich hinter den Sessel und beugte sich über die Lehne. Dann schlug sie ihren Rock bis zur Taille nach oben, um den Hintern zu entblößen, und hielt sich anschließend wie gewünscht an den Armlehnen fest.
„Fertig“, nuschelte sie am Beißschutz vorbei ihrem Herrn und den fasziniert zusehenden Freundinnen zu. Holger ließ sich nicht lange bitten und verzierte ihre Kehrseite mit kräftigen Schlägen, von denen jeder Einzelne einen leuchtend roten Striemen quer über Elisabeths Popo zurück ließ. Diese Schlaghärte hatte Elisabeth bisher erst ganz selten ertragen müssen, und so hatte sie erhebliche Schwierigkeiten, wenigstens den ersten Teil ihrer Züchtigung ohne Jammern und ohne Gegenwehr hinzunehmen.
„Sehr gut, Betty, du warst bei der ersten Runde sehr tapfer. Nun, meine Damen, wie sieht es aus? Möchte jemand Elisabeth helfen und ihr einen Teil der verdienten Strafe abnehmen?“
Johanna hatte ja schon klar gemacht, dass sie ihren Hintern nicht hinhalten würde, aber Jenny und Bianca sahen sich zweifelnd an und schienen zu überlegen, wie sie sich verhalten sollten.
142. RE: Erwischt!

geschrieben von Fehlermeldung am 06.11.16 19:02

Die Idee mit der geteilten Strafe finde ich gut
doch Elisabeth sollte ihre Freundinen anbetteln

Erst einen Fusskuss , dann
>> liebste Freundin die Schläge tun grausam weh
und sind kaum zu ertragen , ich werde ewig in
deiner Schuld stehen wenn du mir den Liebesdienst
erweisst und mir 10 Hiebe meiner Strafe abnimmst . <<

Die Geschichte gefällt mir sehr gut mache bitte bald weiter .
.
143. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 13.11.16 10:37

@ Fehlermeldung
Schöne Idee, aber auf dem Weg komme ich nicht zu dem Ende, das ich mir vorstelle. Ich hoffe, dass die nächste Fortsetzung dir trotzdem gefällt.


„Vergesst es, Mädels, das ist mein Problem und nicht euer Ding“, meinte Elisabeth schließlich und versuchte, sich möglichst locker anzuhören. „Ich habe mir die Schläge eingebrockt und werde sie jetzt eben aushalten müssen. Holger, ich bin bereit!“
Keine von ihren drei Freundinnen schien wirklich überzeugt, denn es war kaum zu überhören, dass Elisabeths Stimme ein wenig zitterte. Auch die Körpersprache verriet sie, als sie das Schlauchstück wieder zwischen die Zähne nahm und sich zum zweiten Mal über den Sessel beugte, denn sie sah dabei reichlich verkrampft aus.
„Holger, du bist ein Arsch!“, stellte Bianca fest und legte Elisabeth eine Hand auf die Schulter. „Ich kann doch nicht so einfach zusehen, wie er dich kaputt prügelt! Gibt es keine andere Möglichkeit, dir zu helfen? Er hat doch kein Recht, dich zu schlagen!“
„Doch, das hat er“, stellte Elisabeth klar. „Ich könnte mich selbstverständlich weigern und gehen, aber nicht im Rahmen der Beziehung, auf die wir uns geeinigt haben und die ich aus freiem Willen führe. Es folgen jetzt also auf jeden Fall weitere Schläge, fraglich ist höchstens noch, für wen und wie viele. Wenn du nicht zusehen magst, dann solltest du vielleicht nach nebenan gehen, bis es vorbei ist.“
„Quatsch“, stellte Bianca entschlossen fest. „Wenn du mir als meine Freundin sagst, dass du es so haben willst, dann akzeptiere ich das. Geh mal zur Seite, wenn es denn wirklich sein muss, dann wenigstens schnell.“
Sie schob ihrer Freundin vom Sessel weg und musste dabei sogar ein wenig lachen, als sie das verwirrte Gesicht von Elisabeth sah.
„Elisabeth, ich weiß nicht, ob ich genug vertrage, um dir wirklich zu helfen, aber die nächsten zehn Schläge sind für mich. Ob ich wirklich für dreißig zur Verfügung stehe, falls Jenny und Johanna nicht mitspielen, kann ich dir erst sagen, wenn ich die erst Portion überstanden habe, aber das sehen wir dann.“
Holger war sichtlich beeindruckt. „Donnerwetter, Bianca, das hätte ich noch eher Johanna oder Jenny zugetraut. Nun gut, dann wollen wir mal!“
So bekam dann Bianca als nächste einen rot leuchtenden Hintern verpasst, wobei Holger vorsichtshalber nicht ganz so fest zuschlug wie bei seiner Freundin. Auch Bianca hielt sich wacker und erduldete für ihre Freundin die Schläge, ohne sich groß zu beschweren oder sich gar zu wehren. Johanna sah sich die zweite Züchtigung gespannt an und bemerkte dann:
„Man könnte fast glauben, dass die Aktion Holger mehr wehgetan hat als Bianca. Meine liebe Bianca, deine rosarote Kehrseite sieht aber auch zu verführerisch aus, so mit hochgeschobenem Latexrock und ohne Höschen! Wenn ich lesbisch wäre oder ein Mann und es keinen Keuschheitsgürtel gäbe, dann würde ich dich jetzt sofort vernaschen wollen. Gut, dass Elisabeth die Schlüssel hat und die Dornen verhindern, dass es für Holger ein reines Vergnügen ist, den Rohrstock tanzen zu lassen. Ach Holger, wenn ich deinen gequälten Gesichtsausdruck sehe, dann geht mir das Herz auf! Möchtest du nicht weitermachen?“
Sie formte einen Kussmund und lächelte Holger zuckersüß an. Der schaute grimmig zurück:
„Du hast gut reden, Johanna. Schließlich kannst du die ganze Nummer vom Logenplatz aus beobachten und bist selbst nicht betroffen. Was meinst du, was deine Freundinnen von der Art halten, wie du mich weiter reizt? Schließlich ist die Rechnung noch nicht völlig bezahlt! Ok, wer ist als nächste an der Reihe?“
„Wenn Johanna und ich je zehn Schläge akzeptieren, ist es vorbei?“, erkundigte sich eine sichtlich eingeschüchterte Jenny vorsichtig.
„Ja, schon, aber wenn Johanna wirklich kneift, woran ich keinen Zweifel habe, dann geht es natürlich weiter. Ich kann dir also nicht versprechen, dass die zehn reichen, um Elisabeth zu helfen.“
„Im schlimmsten Fall werden es zwanzig für dich“, stellte Bianca klar. „Ich lasse Elisabeth auf keinen Fall hängen, auch wenn ich mir dafür einen Nachschlag abholen muss.“
„Na gut, meinetwegen“, murmelte Jenny und wurde plötzlich rot. „Darf ich wenigstens mein Höschen anbehalten?“
„Meinetwegen“, gab sich Holger großzügig. Elisabeth und Bianca hatte unter ihren Latexkleidern keine Unterwäsche getragen, was ihm natürlich gut gefallen hatte, aber es war ihm durchaus klar, dass er von der Freundin seiner Sub schon so sehr viel verlangte und er wollte den Bogen nicht überspannen.
Jenny wirkte tatsächlich ein klein wenig erleichtert, als sie den knallengen Latexrock nach oben rollte und ihren Po in die Position brachte, die ihr Elisabeth und Bianca vorgemacht hatten. Der Slip, von dem sie sich nicht trennen wollte, stellte sich als ein Hauch von nichts heraus: Ein Spitzentanga, der zwischen den prallen Bäckchen kaum zu sehen war und der beim besten Willen nicht dazu beitragen konnte, die drohenden Schläge abzumildern.
Schon beim allerersten Schlag zeigte sich, dass Jenny aus einem ganz anderen Holz geschnitzt war als Elisabeth und Bianca. Vor Schreck riss sie den Mund auf und ließ das frisch desinfizierte und gewaschene Schlauchstück aus dem Mund fallen, als der für sie überraschend heftige Schmerzreiz vom ersten Striemen das Gehirn erreichte. Elisabeth hob den Beißschutz auf und reichte ihn ihrer Freundin.
„Ja, das zieht ganz schön, aber du schaffst das schon“, versuchte sie Jenny zu trösten. Nach nur zwei weiteren Hieben war es allerdings fürs Erste vorbei mit Jennys Beherrschung. Die Hände zuckten nach hinten, um weiteren Schaden vom zarten Hinterteil abzuhalten. Der Atem ging deutlich schneller als sonst und die weit geöffneten Augen verrieten, dass aus einem gewissen Respekt vor dem Rohrstock gerade echte Angst wurde.
„Soll ich aufhören?“, fragte Holger vorsichtig nach und verkniff sich dabei jeden Anflug von Spott für sein überempfindliches Opfer.
„Nein, ich schaffe das schon“, versicherte Jenny, wobei sie sich nicht gerade zuversichtlich anhörte. „Elisabeth, kannst du bitte meine Hände halten? Sonst versuche ich gleich wieder, mich zu schützen; gegen den Drang komme ich nicht an.“
Elisabeth kniete sich vor den Sessel und beugte sich so weit vor, dass sie ihre Wange an die der Freundin schmiegen konnte. Dann legte sie ihre Hände auf Jennys Unterarme, um diese gleichzeitig zu beruhigen und zu halten. Mit dieser Unterstützung ertrug Jenny die nächsten vier Schläge, wobei Elisabeth ihr Mut zusprach und ihr ins Ohr flüsterte, wie dankbar sie dafür war, dass Jenny die Schläge erduldete, um der Freundin zu helfen.
Holger legte noch eine kurze Pause ein und sah Jenny prüfend ins Gesicht. Was er sah, gefiel ihm überhaupt nicht, denn von Erregung war genauso wenig zu sehen wie von trotzigem Kampfgeist. Jenny litt einfach nur wie jede normale Frau, die von einem brutalen Kerl verprügelt wird, und das fand Holger nicht richtig und vor allem kein bisschen erotisch. Um die Form zu wahren, berührte er Jennys Kehrseite nur noch drei Mal mit dem Rohrstock und wertete das als Schläge, obwohl er damit noch nicht einmal eine Fliege ernsthaft verletzt hätte.
„Entschuldige bitte, Jenny, aber ich wusste nicht, dass es für dich so schlimm sein würde. Ich werde dich jedenfalls nie wieder schlagen, egal was kommt. Versprochen!“
Jenny war Holger allerdings auch nicht wirklich böse, denn sie hatte sich schließlich mehr oder weniger freiwillig schlagen lassen und Holger hatte sie sehr geschont, als er merkte, wie schlecht Jenny sich fühlte. Stattdessen schämte sie sich dafür, nicht so tapfer wie Elisabeth und Bianca zu sein. Ihre Empfindlichkeit war ihr peinlich und obendrein wurde ihr schnell klar, was Holgers Versprechen für ihre Freundinnen bedeutete: Entweder überlegte Johanna es sich doch noch und bezog ebenfalls Prügel, oder auf Elisabeth und Bianca kam noch das Doppelte der Schläge zu, die sie selbst nicht ausgehalten hatte. So oder so: Die Variante mit je zwanzig Schlägen für drei Freundinnen würde es nicht geben, weil sie ihren Freundinnen nicht mehr helfen konnte.
Bianca und Elisabeth ließen derartige negative Gedanken allerdings nicht aufkommen, sondern nahmen die leise schluchzende Freundin tröstend in den Arm und versicherten Jenny, sie habe alles gegeben und könne absolut stolz auf sich sein. Johanna sagte derweil keinen Ton, denn auch sie konnte zwei und zwei zusammen zählen und wusste, dass es jetzt in erster Linie auf sie ankam. Jenny war aus dem Rennen und damit wuchs der Druck ganz gewaltig, doch noch auf Holgers unverschämte Forderung einzugehen und den Arsch hinzuhalten.
144. RE: Erwischt!

geschrieben von ecki_dev am 19.11.16 06:20

Sie mag sad und dom sein, aber Freundinnen halten zusammen, also wird auch sie ihren Arsch hin halten.
Wieder eine schöne Wendung, wahrscheinlich wird er dank des KG zurückbekommen was er tut
145. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 20.11.16 16:21

@ecki_dev
Schön, dass Du dir immer noch die Zeit nimmst, meine Geschichte zu kommentieren. Für mich ist gerade bei einer noch nicht vollständig geschriebenen Geschichte jede Anmerkung nützlich, um zu sehen, ob meine Leser die Figuren und Handlungen so ähnlich sehen, wie ich sie mir beim Schreiben vorstelle.


Holger ließ sich und den Damen ein wenig Zeit, weniger aus Rücksichtnahme auf die Befindlichkeiten von Elisabeth und ihren Freundinnen als aus Eigennutz, denn die Dornen im Keuschheitskäfig quälten ihn doch arg. Erst als sich die Lage bei ihm ein wenig entspannt hatte, fragte er nach:
„Nun, wie geht es weiter? Ich warte auf die nächste Freiwillige!“
Elisabeths Blick huschte kurz zu Johanna, die konzentriert die Blumen auf dem Wohnzimmertisch anstarrte, um bloß nichts sagen zu müssen. Von dieser Seite war offensichtlich keine Hilfe zu erwarten.
„Bianca, wie sieht es aus? Soll ich mir jetzt die fehlenden dreißig Schläge abholen, oder machst du bis zum bitteren Ende mit?“
Bianca befühlte vorsichtig die Striemen auf ihrem Hintern und verzog das Gesicht.
„Ist OK, Liebes, für mich macht es ja sowieso keinen großen Unterschied, ob ich den Rohrstock noch zwanzig oder dreißig Mal spüre“, stellte Elisabeth fest, um es Bianca leichter zu machen. Die fühlte sich dadurch allerdings erst Recht bei der Ehre gepackt, zumal sie ja gerade gemerkt hatte, dass schon die ersten zehn Schläge kein Zuckerschlecken gewesen waren.
„Natürlich ist es ein Unterschied und außerdem habe ich dir gesagt, dass ich dich auf keinen Fall im Stich lasse. Ich habe nur überlegt, ob ich Holger um zwei Mal zehn Schläge bitten soll oder direkt um die fehlenden zwanzig. Eine Pause auf halben Weg erschien mir für einen Moment eine Erleichterung zu versprechen, aber wer weiß, ob ich mich danach noch dazu durchringen könnte, das Röckchen zum dritten Mal zu heben. Also ist es besser, den Rest in einem Durchgang zu erledigen. Ich möchte auch nicht erst zusehen, wie deine Kehrseite nach den nächsten zehn oder zwanzig Hieben aussieht, sonst kneife ich vielleicht doch noch. Also fange ich an und du hast dann die Hauptrolle im Finale.“
Gesagt, getan. Bianca nahm wieder die über den Sessel gebeugte Position ein und forderte Holger unmissverständlich zur Fortsetzung der Züchtigung auf. Bevor es jedoch dazu kam, schaltete sich doch noch Johanna ein:
„Bianca, dein Heldenmut ist ja nicht zum Aushalten. Elli ist seine Sub und wenn sie sich von Holger hart bestrafen lässt, dann stört mich das nicht weiter. Bei dir liegt die Sache aber anders; du lässt dich aus reiner Freundschaft zu Elli verprügeln, um es ihr leichter zu machen. Ihr seid beide meine Freundinnen und wenn ich jetzt nicht solidarisch bin, werde ich mir das wahrscheinlich nie verzeihen. Holger, du mieser Sadist, ich mache mit! Schließlich hätte Jenny ja sonst auch völlig umsonst Prügel bezogen. Kann ich meine Catsuit angezogen lassen oder bestehst du auf nackter Haut?“
Holger grinste die dominante Freundin seiner Sub an, wobei die Vorfreude nicht zu übersehen war. Einige Sekunden ließ er Johanna zappeln, dann meinte er gönnerhaft:
„Von mir aus musst du den Anzug nicht ausziehen. Ich hoffe mal, dass deine Latexhaut nicht kaputt geht, aber Erfahrung mit Stockschlägen auf Latex habe ich nicht. Es ist also dein Risiko – wenn gleich nur noch einige Latexfetzen deinen Po bedecken, fände ich das schade, aber das ist dann dein Problem.“
„Schön, dass du dir mehr Sorgen um meinen Anzug machst als um meine Haut“, bemerkte Johanna schnippisch. „Na gut, Bianca, dann geh mal zur Seite, damit ich es zu Ende bringen kann. Hilft ja alles nicht!“
„Du glaubst ja gar nicht, wie sehr mich dein Sinneswandel freut“, kommentierte Holger. „Natürlich nicht, weil ich wegen Mailand noch ein Hühnchen mit dir zu rupfen habe und schon gar nicht, weil ich davon überzeugt bin, dass ich den Keuschheitskäfig in erster Linie deshalb tragen muss, weil du einen ganz miesen Einfluss auf meine Sub hast. Ich bin nur erleichtert, dass die Fairness sich durchsetzt. Betty und vor allem Bianca müssen also nicht weit überproportional für das büßen, was ihr zu viert ausgeheckt habt – sehr gut!“
Johanna erbleichte ein wenig und machte sich auf das Schlimmste gefasst. Es war eine einmalige Gelegenheit für Holger, Johanna alles heimzuzahlen, was er ihr vorwerfen mochte. Beiden war klar, wie unwahrscheinlich es war, dass sich so eine Situation wie heute an einen anderen Abend wiederholen würde. Für Holger hieß es jetzt oder nie. Trotzdem machte Johanna keinen Rückzieher, sondern stellte sich so zurecht, wie Holger sie haben wollte. Durch die nach vorne gebeugte Haltung straffte sich Johannas Catsuit über ihrem wohlgerundeten Po und brachte die beiden glänzenden Halbkugeln perfekt zur Geltung. Der Anblick war einfach nur geil, wobei das in Holgers Lage natürlich bedeutete, dass ihm die Dornen am empfindlichsten Körperteil besonders heftig zusetzten.
Schon deswegen verzichtete Holger darauf, sein letztes Opfer noch länger zappeln zu lassen. Die Vorfreude war zwar auch in diesem Fall wieder die größte Freude, aber der beißende Schmerz zwischen Holgers Beinen verhinderte den vollen Genuss. Also brachte er energisch zu Ende, was er angekündigt hatte, ohne noch einen ganz große Show abzuziehen.
Johannas Latexanzug verkraftete die Belastung von zehn kräftigen Rohrstockhieben, ohne zu reißen. Das war für Johanna allerdings nur ein schwacher Trost, denn sie fand jeden einzelnen Hieb ausgesprochen hart und schmerzhaft. Offenbar hatte Holger nicht die Absicht, sie zu schonen; seine Züchtigung entsprach ihren schlimmsten Befürchtungen. Ihr Stolz als dominante Herrin reichte so gerade eben aus, um die Tränen zurückzuhalten und nicht zu schreien, aber schon nach der halben Portion verstand sie nur zu gut, warum ihr eigener Sub Rüdiger den Rohrstock so sehr fürchtete.
Als auch Johanna ihren Teil überstanden hatte, schalteten ihre Gedanken allerdings ganz schnell wieder um. Die Frage, wie sie den nächsten Hieb aushalten sollte, war erledigt und vergessen. Stattdessen verspürte sie eine gewaltige Lust auf Rache. Noch ehe sie diesen Gedanken weiter verfolgen konnte, holte Bianca sie allerdings mit einer einzigen Bemerkung wieder auf den Boden der Tatsachen zurück:
„Respekt, Holger! Ich hatte schon befürchtet, dass du deinen ganzen Ärger an Johanna auslassen würdest, aber du bist bei deiner Linie geblieben, keine von uns genauso hart zu schlagen wie deine Sub. Jetzt bin ich sicher, dass meine liebe kleine Elisabeth bei dir wirklich in guten Händen ist und ich keine Angst mehr haben muss, ob du der Verantwortung als ihr Herr gewachsen bist. Danke!“
Holger schien fast ein wenig gerührt von diesem Lob, während Johanna meinte, nicht richtig zu hören. Das war nicht fester gewesen als die Schläge, die Bianca abbekommen hatte und weniger schlimm als Ellis Behandlung? Unglaublich! Ihr Arsch brannte wie Feuer und zog sich schon beim Gedanken an weitere Bekanntschaften mit Holgers Rohrstock unwillkürlich zusammen. Wenn Bianca Recht hatte, ging es den beiden Freundinnen kein bisschen besser als ihr selbst. Dennoch war Bianca bereit gewesen, auch noch die doppelte Zahl an Schlägen hinzunehmen, um Elli wenigstens zehn zu ersparen.
„Stimmt das, Jenny?“, erkundigte Johanna sich bei der Freundin, die unter den schwächsten Schlägen am meisten gelitten hatte. „Ich hätte schwören können, dass Holger mich besonders hart rannimmt!“
„Na ja, das ist mir ja genauso vorgekommen, obwohl Holger bei mir sogar Mitleid bekommen und mich verschont hat“, entgegnete Jenny. „Ich würde jedenfalls auch sagen, dass du im direkten Vergleich zu Bianca und vor allem Elisabeth keinen Grund zur Beschwerde hast. Ich bin auf jeden Fall nur froh, dass wir zusammengehalten haben und es überstanden ist!“
„Danke, Mädels“, fiel Elisabeths Schlusswort zu diesem Kapitel kurz und knapp aus. Die vier Freundinnen kannten sich schon so lange, dass keine weiteren großen Worte nötig waren, um ihre große Erleichterung und Dankbarkeit auszudrücken. Es war wirklich überstanden und schon bald würde die Erinnerung an die gemeinsam ertragene Bestrafung die Freundschaft noch fester zusammenschweißen.
146. RE: Erwischt!

geschrieben von Mike Orca am 27.11.16 22:06

Kurz darauf waren die Latexoutfits der Damen wieder perfekt gerichtet, als wäre nie etwas passiert. Die Unterhaltung stockte jedoch ein wenig, da Holger genau wie die vier Freundinnen mit den Gedanken noch bei den Ereignissen der letzten Stunden war. In die Stille hinein klingelte Johannas Handy. Rüdiger rief an und fragte seine Herrin, ob er sie wie verabredet in zehn Minuten abholen solle. Eine kurze Beratung des Damenquartetts ergab, dass sich nach dem Spannungsabfall am Ende der Züchtigungen jetzt bei allen eine gewisse Müdigkeit, um nicht zu sagen Erschöpfung breit machte, zumal es schon sehr spät geworden war.
Jenny und Johanna zogen sich schnell wieder um, während Bianca ganz leise bei Elisabeth nachfragte, ob sie das geliehene Latexkleid anbehalten und mit nach Hause nehmen dürfe. Elisabeth schaute verwundert und ein wenig unsicher zu ihrem Herrn hinüber, denn nachdem ihr gerade eben durch den Einsatz ihrer Freundinnen 30 Stockhiebe erspart worden waren, wollte sie sich auf keinen Fall eine neue Strafe für eigenmächtige Entscheidungen einfangen. Holger nickte ihr zu und erklärte auch gleich, warum Elisabeth das kurze Kleidchen nicht so bald vermissen würde:
„Betty hat sowieso noch ein anderes, ganz neues Latexkleid für die Hausarbeit, da braucht sie das Kleid nicht unbedingt, das du gerade trägst“, erklärte er Bianca. „Ach so, Betty, nur damit das klar ist: Morgen wirst du mir das Frühstück in deinem neuen langen Kleid ans Bett servieren, und vor dem Schlafen gehen wirst du dich auch nicht wieder umziehen. Verstanden?“
Elisabeth bekam beim Gedanken an einen kompletten Sonntag in dem langen, schweren Latexkleid im Stil der Kaiserzeit ein wenig weiche Knie, aber sie bestätigte die Anweisung trotzdem sofort. Zum einen war ihr völlig klar, dass sie Holger sowieso nicht von seiner Forderung abbringen konnte, zum anderen war sie sich sicher, dass ihn das Volloutfit an seiner Sub genug erregen würde, um den Verschluss zwischen den Beinen keine Sekunde zu vergessen, und darauf freute sie sich schon.
Die drei Besucherinnen begannen, sich zu verabschieden, was wie üblich einige Minuten dauerte. Holger sah sich das Spielchen kurz an und versuchte dann zu verhindern, dass man sich im Flur eine weitere Stunde festquatschte, während der arme Rüdiger im Auto saß und auf seine Herrin warten musste:
„Meine Damen, es war mir eine große Freude, aber so langsam werde ich doch müde und Betty hat morgen ein volles Programm: Klarschiff in der Küche und im Wohnzimmer machen, dazu die übliche Hausarbeit – kochen, waschen und bügeln steht an. Außerdem hat sie sich als brave Sub natürlich um ihren Herrn zu kümmern. Das wird kein Zuckerschlecken, vor allem nicht im langen Latexkleid.“
Er schenkte allen vier Damen sein schönstes Piratenlächeln und setzte dann hinzu:
„Für heute reicht es mir. Der Abend war sehr an- und aufregend, hoffentlich nicht nur für mich. Ihr seid alle jederzeit wieder herzlich willkommen und wer mag kann gerne einen üppigen Nachschlag zum heutigen Nachtisch bekommen!“
Acht Hände fuhren synchron zu acht rot gestreiften Pobacken, Jenny schüttelte zusätzlich heftig den Kopf und protestierte empört. Holger lachte kurz auf, dann fielen die Damen ein.
„Das könnte dir so passen“, fand Johanna als erste eine passende Antwort, „aber von jetzt an schwinge ich wieder den Taktstock, darauf kannst du dich verlassen!“
„Nun, meine Liebe, dann sollten wir vielleicht von Dom zu Dom vereinbaren, uns in Zukunft gegenseitig in Ruhe zu lassen und unsere boshaften Phantasien lieber auf unsere Subs konzentrieren. Ich fürchte, ansonsten wird das ein langer, harter Fight zwischen uns, den keiner gewinnen kann.“
Johanna stimmte dem Friedensangebot zu, denn die Bilanz des ersten Kräftemessens war mit einem verschlossenen Keuschheitskäfig für ihn und Prügel für sie wirklich ausgeglichen. Es gab genügend willige Subs auf der Welt, da konnte man auf Spiele mit dem Feuer ruhig verzichten, auch wenn die Möglichkeit kleiner Siege über Holger gewisse Risiken wert schien. Dumm war halt nur, dass die Risiken in diesem Fall unkalkulierbar waren. Heute war es der Rohrstock gewesen, nächstes Mal konnten es genauso gut Brennnesseln im Höschen oder ein Plug im Hintern werden – lieber nicht.
Nur Bianca blieb ganz still. Johanna und Jenny waren schon fast zur Tür hinaus, als Bianca feststellte:
„Ihr Lieben, ich glaube, ich muss noch mal für kleine Mädchen. Holger bringt mich bestimmt gleich noch zum Auto. Ihr müsst also nicht auf mich warten!“
Bianca ging in Richtung Toilette, während Elisabeth die Haustür hinter Johanna und Jenny schloss. Wenige Augenblicke später war Bianca zurück, stellte sich vor Holger und Elisabeth, senkte den Blick auf einen Punkt vor den Füßen der beiden und murmelte:
„Elisabeth, Holger, darf ich dann wieder Latex tragen?“
„Wann?“
„Wenn ich mir bei Holger einen Nachschlag hole!“
„Echt jetzt, Bianca?“, erkundigte sich Elisabeth erstaunt. „Ich dachte, BDSM und alles, was damit zu tun hat, ist absolut nicht dein Ding?“
„War es ja auch bis heute“, bestätigte die junge Lehrerin, „aber so etwas wie eben habe ich noch nie gefühlt. Erst die Scham, vor einem fast fremden Mann den Rock heben und mich über die Lehne beugen zu müssen. Dann der Moment des Wartens und dann dieser brennende Schmerz. Als ich mich bereit erklärt habe mitzumachen, war es wirklich nur, um dir zu helfen, Elisabeth. Ich war sicher, dass ich die Prozedur aus Freundschaft ertragen könnte, aber ich hätte nie gedacht, dass ich davon dermaßen geil werden könnte. Mann, ist das peinlich!“
Wortlos nahm Elisabeth ihre Freundin in den Arm und drückte sie feste.
„Muss dir doch nicht peinlich sein“, meinte Holger dazu bloß. „Elisabeth geht es doch ähnlich, und meine Vorliebe für Latex ist auf jeden Fall auch ein wenig ungewöhnlich. Von unseren Keuschheitsgürteln will ich jetzt schon gar nicht reden; die sind wirklich peinlich. Wie sieht es jetzt aus: Möchtest du heute noch eine zweite Tracht Prügel oder würdest du die Erfahrung gerne irgendwann später vertiefen?“
Während Bianca Holger noch wortreich versicherte, dass sie fürs Erste bedient war und für den angebotenen Nachschlag einen anderen Abend im Kopf hatte, war Elisabeth schon auf dem Weg ins Schlafzimmer, um den Rohrstock zum zweiten Mal zu holen.
„Ist nicht nötig, Betty“, versicherte Holger ihr, da ihm die Dornen im Keuschheitskäfig jede Lust auf weitere erregende Momente genommen hatten. „Ich möchte Bianca heute nicht mehr schlagen, das kann warten.“
„Davor wären sowieso noch einige Kleinigkeiten zu klären“, stellte Elisabeth klar. „Meinetwegen kannst du schlagen, wen du willst, aber du hast mir eben zugesichert, dass es mein exklusives Privileg als deine Sub ist, dich sexuell zu beglücken. Eine Session mit Bianca oder irgendeiner anderen Frau setzt also definitiv voraus, dass du deinen Käfig trägst. Und da wäre noch ein zweiter Punkt, über den ich auch nicht diskutieren werde. Ich denke, lieber Holger und liebe Bianca, ihr wisst genau, was ich meine, oder?“
Holger sah ehrlich verwirrt aus und zuckte nur mit den Schultern. Über eine zweite Sub hatte er sich bis jetzt noch nie Gedanken gemacht, weder als Spielpartnerin noch als dauernde Bereicherung seines Lebens als dominanter Mann. Für Bianca war zwar die gesamte Gedankenwelt des BDSM noch völlig neu und fremd, aber trotzdem verstand sie intuitiv, worauf ihre Freundin hinaus wollte.
„Ich müsste wohl auch einen Keuschheitsgürtel tragen, oder?“, fragte sie Elisabeth vorsichtig, obwohl sie die Antwort eigentlich schon kannte.
„Selbstverständlich! Es kommt gar nicht in Frage, dass ich monatelang verschlossen werde und meine liebe Freundin Bianca kommt mit meinem Freund und Dom in der Zwischenzeit auf ihre Kosten. Wenn du wirklich mit Holger als Dom Erfahrungen sammeln möchtest, dann wirst auch du dich mit so einem hübschen Stahlhöschen anfreunden müssen, wie ich es trage. Und du musst auch gar nicht glauben, dass Holger den Schlüssel bekommt, der kommt im Zweifelsfall in die gleichen Hände wie der Schlüssel zu Holgers Käfig.“
„Puh! Ich habe es befürchtet, aber darüber muss ich erstmal in aller Ruhe nachdenken. Wahrscheinlich bekommt man ja so einen Keuschheitsgürtel sowieso nicht bei Karstadt, das würde also noch ein wenig dauern. Trotzdem: Vielen Dank, Elisabeth, dass du mir nicht direkt den Vogel gezeigt hast.“
Auch für Holger kam das alles ein wenig zu plötzlich.
„Also ich weiß ja nicht. Vor einigen Stunden gab es einen Herrn und eine Sub, die für ihn einen Keuschheitsgürtel trägt. Jetzt steckt mein kleiner Freund in seinem alten, fast vergessenen Stahlkäfig und wir phantasieren darüber, ob und wie wir uns eine Dreierbeziehung mit Bianca vorstellen können. Das ist eine ganz andere Geschichte, darüber sollten wir in Ruhe reden, wenn wir wieder nüchtern und ausgeschlafen sind!“
„Natürlich, mein Herr“, stimmte Elisabeth zu. „Wenn du nichts dagegen hast, bekommt Bianca jetzt den gewünschten Nachschlag von mir und alles Weitere wird die Zukunft zeigen.“
„Meinetwegen, aber macht schnell, ich will ins Bett!“, erteilte Holger seiner Sub die Erlaubnis.
„Danke, Herr. Also, Bianca, hoch mit dem Röckchen und bück dich! Als Nachschlag bekommst du jetzt von mir noch zwanzig Schläge und dann geht es ab nach Hause. Zack, zack!“
Bianca sah ihre Freundin mit leicht glasigen Augen an. War es das, was sie wollte? Was würde das für ihre Freundschaft zu Elisabeth und ihre Zukunft bedeuten? Es war unmöglich, das vorauszusehen und im Augenblick war es Bianca auch egal. Sie fasste nach dem Saum ihres Latexrocks und bückte sich.
„Ja, Herrin!“

Und weil das, was hier folgen könnte, wirklich eine ganz andere Geschichte ist, komme ich hier zum:

ENDE


An dieser Stelle möchte ich mich bei meinen treuen Lesern bedanken, die bis zum Ende weiter gelesen haben und mir mit ihren Kommentaren geholfen haben. Außerdem halte ich es für einen passenden Moment, um noch einmal virtuell den Hut herumzureichen. Wer Spaß an der Geschichte hatte, mir eine Freude machen will und den Gegenwert eines mittleren Kaffees von Starbucks erübrigen kann (3,49 €, um es genau zu sagen), könnte bei Amazon das Ebook „Mittelaltermarkt zu Wassenberg“ kaufen und mich damit um 2,02 € reicher machen.
Um nicht falsch verstanden zu werden: Natürlich ist eine kostenlose Geschichte kostenlos und soll das auch bleiben. Ich bin selbst nicht der Typ, der jedem Straßenmusikanten einen Euro gibt – dazu muss ich mich schon sehr gut unterhalten fühlen UND in Spendierlaune sein, was nur selten zusammentrifft. Nett wäre es trotzdem
Last not least: Im Augenblick habe ich keine weitere lange Geschichte auf Lager, aber falls Ihr Ideen, Wünsche oder Anregungen habt, könnt Ihr mir gerne einen Kommentar oder eine PN schreiben. Ich bin gespannt, was von Euch kommt!
147. RE: Erwischt!

geschrieben von Rubberjesti am 27.11.16 22:31


Hallo Mike Orca,
vielen Dank für Deine Geschichte, sie mir sehr gut gefallen hat, für den Hinweis bezüglich amazon bin ich Dir auch dankbar, denn nun weiß ich auch, dass ich von Dir schon mal "Nur eine Woche" gelesen habe.
Ich finde Deinen Schreibstil sehr angenehm und hoffe, dass Du alsbald wieder zu Feder und Tinte greifst und es vielleicht ja bald die Geschichte von Bianca zu lesen und zu genießen gibt...
Vielen Dank und

herzliche Grüße
Rubberjesti
148. RE: Erwischt!

geschrieben von maximilian24 am 28.11.16 23:17

Auch von mir kommt jetzt einmal ein großes DANKESCHÖN für die lebhaften Schilderungen. Und sollte jemand diesen Nachsatz lesen und die aktuelle Geschichte noch nicht kennen, der sollte sich wirklich die Zeit nehmen und die ganze Geschichte von Anfang an durchlesen. Das kann ich nur wärmstens empfehlen.
149. RE: Erwischt!

geschrieben von Halvor am 30.11.16 08:03

vielen dank für die gute Unterhaltung mit dieser Geschichte

lg Halvor
150. RE: Erwischt!

geschrieben von Muwatalis am 17.12.16 01:56

Dank auch von mir für diese wunderschöne Geschichte
151. RE: Erwischt!

geschrieben von FritztheCat am 26.05.17 22:33

Kindle Story habe ich gerne gekauft und kann sie nur weiterempfehlen ,


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