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eröffnet von Interest am 27.10.17 17:05
letzter Beitrag von M A G N U S am 11.11.21 03:49

1. Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von Interest am 27.10.17 17:05

Willkommen bei Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung. Dies ist eine Interaktive Geschichte und ich hoffe, dass ihr Spaß daran habt und mir macht.

Heute habe ich hier die Vorgeschichte bzw den Prolog. Die Fetischelemente werden erst nach und nach dazukommen. Ich plane mit Fesseln, Keuschheit, Windeln, Plastik und Gummi… Gerne lasse ich mich von euch inspirieren.

Nach dem es heute nur einen kurzen Teil gibt werde ich am Samstagabend das Ergebnis nehmen und wsl am Sonntagabend den nächsten Teil posten.

Ich freue mich auf eure Kritik und Anregungen.

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Modus: Ich werde nach dem Post meist ein paar Tage abwarten welche Wahl ihr trefft. Sollte keine Meinung zustande kommen, werde ich eine Münze werfen.
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Der Regen prasselte auf das Blech des Autos wie Maschinengewehrsalven. Das alte Auto hatte Mühe auf der Straße zu bleiben und Jonas sah wie sich Schweißperlen auf der Stirn seines Vaters abzeichneten. Niemand sprach während Draußen die Umgebung zu einer grauen Masse verschmolz.
Jonas sah in der ferne die Lichter der Grenzanlage durch den Regen schimmern. So nah war er noch nie an der Bezirksgrenze. In seinen neunzehn Jahren hatte er nie mehr gesehen als die Grenzen seiner Stadt. Urlaub konnten sich seine Eltern nicht leisten. Sie lebten zusammen mit Ihm und seinen zwei Geschwistern in einem der vielen Wohnkomplexe, die nichts waren außer groß und grau. Jede Wohnung glich der anderen, verbunden durch Flure die schier endlos erschienen. Jeden Morgen verließ Jonas, wie 100 Andere auch, die Wohnanlage und lief zur Magnetbahn. Viel zu klein und schon seit Jahren nicht mehr geputzt, gab dieses einst als Wunderwerk der Technik gepriesenes Gefährt ein trauriges Bild ab. Zehn Minuten dauerte die Fahrt zur Elementarschule, in der alle Jugendlichen bis zur Volljährigkeit unterrichtet werden. In Räumen mit bis zu 100 Plätzen wurden die Schüler in den Grundlagen unterrichtet. Lesen, Schreiben, Rechnen aber auch die Grundlagen der Fließbandarbeit, Feldarbeit und Minenarbeit. Das waren die Berufe für die ein Jugendlicher in seinem Bezirk vorgesehen war, wer mehr wollte, musste Geld haben und das hatten die Leute hier nicht.
Jonas wusste immer, dass er später in der Landwirtschaft arbeiten wollte. Er mochte das Feld, die Luft und die Arbeit mit den Nutztieren. Seine Eltern aber wollten, dass er mehr wollte, dass er nicht, wie sie, in diesem trostlosen Bezirk versauerte.

So hatte der Mann im dunklen Anzug leichtes Spiel als er eines Nachmittags an der Tür klingelte. Jonas’ Mutter war fasziniert von dem edlen Zwirn die der Herr trug und klebte ihm förmlich an den Lippen. Er käme, so sagte er, im Auftrag eines Förderprogramms. Der Sohn der Familie sei gerade achtzehn geworden, habe er gehört und hätte ein Angebot. Ihr Kind würde in Zukunft in den reichsten Bezirken arbeiten und für sein Leben ausgesorgt haben. Auch die Familie würde nicht zu kurz kommen. Er wisse ja, wie nah sie hier am Existenzminimum leben würden.
Jonas’ Mutter war eine starke Frau, aber dem Charm des Mannes war sie erlegen. Er hätte ihr alles erzählen können und als er fünf Minuten später einen Stapel Papier über den wackligen Küchentisch schob, nahm sie seinen edlen Füller und unterschrieb ohne darüber nachzudenken. Ein gutes Leben für ihren Sohn und ein besseres für die Familie. Sie musste die Chance ergreifen bevor sie vorüber zog.

Das quietschen der Reifen auf der regennassen Fahrbahn war wie ein Stich in die Soundkulisse der letzten Stunden. Sie standen an der Grenze. Riesige Wachtürme wuchsen neben der Straße aus dem Boden, das Tor schwer bewacht. Er sah wie sich ein Beamter im Regen zu ihnen kämpfte. Grenzübergänge waren selten zu dieser Zeit. Jonas wusste nicht, was ihn erwarten würde.

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Entscheidung I

A] Weiß Jonas, welchen Deal seine Eltern geschlossen haben?
B] Befindet sich Jonas auf der Fahrt ins ungewisse?
2. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von Ihr_joe am 27.10.17 17:58

Schöner Anfang, eine Mischung aus Tribute von Panem und (Wohnblöcke und Schmutz) 1084.

Mal sehen was Du angedacht hast! Er ist alt genug um zu wissen was seine Eltern beschlossen haben. A

Warum er da mitmacht? Er wollte ja Landwirt werden.

Merci Ihr_joe
3. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von I'am Imposible am 27.10.17 18:05

Fängt gut an und kann wirklich klasse werden.

Seine Mutter kann nach 5 Minuten die sie sich Zeit zum unterzeichnen genommen hat ja selber nicht wissen (und das ist vermutlich gut so) Also eine Fahrt ins ungewisse
4. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von jonnyf am 27.10.17 19:58

Der Anfang ist gut und in meiner Vorstellung könnte Jonas wissen was seine Mutter getan hat und ja, er ist auf einer Fahrt ins Ungewisse.

Die Frage ist nun wer sich mehr blenden lässt von den "rosigen" Aussichten?

Landet er und seine Eltern in einer Versuchsanstalt, Organzucht, ........?

Da bleibt irrsinnig viel an Möglichkeiten - lass uns beim nächsten Teil etwas mehr teilhaben am neuen Leben von Jonas Familie!
5. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von Sandalenboy am 28.10.17 07:58

Interessanter Anfang. Ich glabue nicht mal die Mutter weiss auf was sie sich eingeassen hat. B
6. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von confused am 28.10.17 12:35

ich würde evtl die option eines externen Poll anbieters in betracht ziehen. Erleichtert die übersicht und auch leute die sich nicht zu wort melden wollen, könnten abstimmen.

Ich denke auch, dass nicht ma seine Mutter weiß, was geschehen wird.

B
7. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von Moira am 28.10.17 12:48

hatt ich hier nicht auch mal Abstimmung/en über ein internes Tool gesehen? Und dabei erschienen dann zusätzliche "Wortmeldungen" noch untendrunter? Kann mich aber auch irren ...

Vielleicht müsst man dafür nur den Thread ein wenig anders "anlegen"?

Wobei, ggf. kann man ja dann nicht immer wieder neue Abstimmungen zwischenschalten, so wie es hier offensichtlich angedacht ist ...

Aber klar, spannender bliebe es, wenn die Abstimmung "extern" und nur für den Storyteller ersichtlich abliefe sowie erst zur Fortsetzung das Voting-Ergebnis erschiene
8. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von Interest am 30.10.17 21:21

Ihr habt euch für B entschieden. Hier ist also die Fortsetzung. Die nächste Fortsetzung gibt es je nach Beteiligung am Mittwoch oder Donnerstag!

Viel Spaß!

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Kapitel EINS: Grenzübergang

Der Mann kam mit schweren Schritten ans Auto heran. Jonas sah seinen teilnahmslosen Blick und als er weiter an dem bulligen Mann herunter sah, entdeckte er im Gürtel neben einem Teaser auch ein Schusswaffe. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen sah er zu seinen Eltern die ebenfalls von der Statur des Mannes eingeschüchtert waren.
Er klopfte an die Scheibe. Langsam und quietschend zog der Elektromotor das Glas in den Türrahmen. Eisiger Wind und Tropfen wurden in das Auto geweht.
“Übertreten sie zum ersten Mal eine Bezirksgrenze?” fragte der Wachmann. Seine Stimme war rau und passte perfekt zu seinem Erscheinen.
Jonas’ Vater schluckte und Blickte unsicher zu seiner Mutter, dann sah er den Beamten wieder an. “Nur unser Sohn,” sagte er und gab dem Mann einen Umschlag. Jonas wunderte sich über die Worte. Sie wollten doch alle zusammen in den nächsten Bezirk in ein Wellnesshotel fahren. Er verwarf seinen Zweifel aber wieder. Wahrscheinlich waren seine Eltern schon mal außerhalb des Bezirks und er eben noch nicht.

Nach dem der Beamte die Papiere eingesehen hatte, sah er zu Jonas und deutete ihm auszusteigen. Als Jonas aus dem Auto in den Regen trat, war er sofort durchnässt. Der Regen prasselte auf seine dünnen Klamotten und die Kälte schmiegte sich an seine Haut wie eine zweite Schicht. Jonas folgte dem Beamten in ein mehrstöckiges Gebäude neben einem der Wachtürme. Er sollte sich auf eine Plastikbank setzten und warten. Es würde gleich jemand kommen. Jonas sah sich um. Der Raum war trostlos und kalt. Niemand war im Flur zu sehen und die Schrift auf den Schilder an den Türen war vergilbt oder abgefallen. Gerade als er versuchte die Zeichen an der Tür gegenüber zu entziffern, öffnete sich diese Tür und eine junge Dame trat heraus.

“Du musst Jonas sein.” sagte sie und lächelte ihn an. “Komm bitte rein!” Er stand auf und folgte ihr in den Raum. Innen sah er einen hell erleuchteten Raum, der an ein Krankenzimmer erinnerte. Eine Liege, ein Schreibtisch und im Eck eine Wage und ein großer Schrank. “Hast du schon mal eine Grenze übertreten?” fragte die Frau und Jonas schüttelte den Kopf. “Na gut, ich werde dir alle erklären. Aber zunächst mach dich doch bitte mal komplett frei.” Jonas stand wie angewurzelt da und bewegte sich nicht. Warum sollte er sich ausziehen, dachte er sich. “Bitte beeil dich” sagte die Frau und er erwachte aus seiner Starre. “Ich muss nur deinen Körper untersuchen, dass du keine Keime und Krankheiten mit in den nächsten Bezirk bringst.” Die Erklärung beruhigte ihn ein wenig und er machte sich daran sich seiner nassen Klamotten zu entledigen.
Eine Minute später stand er nackt vor der jungen Frau und hielt scham erfüllt seine Hand vor seinen Penis. Die Ärztin begann seinen Körper abzuhören und zu untersuchen. Jonas’ kleiner Freund freute sich über die Berührungen, so dass er, wenn er konnte, immer schnell seine Hand vor hielt um es zu verbergen. Sein Gesicht lief rot an und er sah beschämt zu Boden. Sie lächelte ihn an und meinte, dass er nicht der Erste sei und dass kein Problem wäre. Als sie fertig war schien sie sehr zufrieden zu sein. Sie machte eine paar Aufzeichnungen in die Blätter die sie von dem Wachmann bekommen hatte. “So,” sagte sie “jetzt fehlt nur noch der Schutz für männliche Grenzübergänger. Legst du dich bitte auf die Liege! Ich bin gleich wieder da.” Was jetzt wohl kommen würde, dachte Jonas und machte es sich auf der Liege bequem. Er lag kaum, da kam sie auch schon wieder. In der Hand hielt sie eine Box die sie neben Jonas ablegte. “Wie ich sehe, rasierst du dich immer schön, das ist auf jeden Fall sehr gut.” Ihm hatte es nie gut gefallen, wenn er Haare an seinem Körper hatte. Er war der Meinung, dass Haare ins Gesicht gehörten aber sonst nirgendwo hin. Deshalb war sein Körper immer glatt rasiert. Es freute ihn, dass die Ärtztin das gut fand und es bestätigte ihn in seinem Tun.
“Ich werde dir nun ein Schutzgerät anlegen. Das ist Vorschrift und jeder männliche Grenzübergänger - sollte er volljährig sein - muss es tragen. Es soll verhindern, dass Frauen belästigt werden oder irgendwelche Straftaten begangen werden. Die Regierung will nicht, dass Kinder gezeugt werden, die nicht eindeutig einem Bezirk zugeordnet sind.” Jonas konnte das gesagte gar nicht so schnell verarbeiten, schon öffnete sie die Box und zog ein für ihn undefinierbares Etwas heraus. Sie nahm seinen Penis in die Hand und hantierte mit geübten Handgriffen an ihm herum. Innerhalb eines Augenblicks war sie fertig und als Jonas wieder freie Sicht hatte, sah er eine Art Käfig um sein bestes Stück. Es fühlte sich kalt und schwer an und konnte seinen Penis nicht sehen. Die Ärztin sah seinen fragenden Blick. “Keine Angst, du wirst dich daran gewöhnen und wenn du wieder zurück in deinen Bezirk kommst, dann wird er auch der Schutz wieder entfernt.” Und mit einem Blick in die Akten fügte sie hinzu: “Auch wenn das bei dir wohl etwas dauern wird.”
Da, da war es wieder, dachte Jonas. Er war doch bloß auf einer kurzen Reise. Irgendwas war seltsam, aber war von der ungewöhnlichen Situation so überfordert, dass er sich nicht traute weitere Fragen zu stellen.
Er wurde aufgeschreckt als die Ärztin ihm seine nassen Klamotten zu warf. “Hier, anziehen und dann kannst du auch schon weiter.” Es war ein ekliges Gefühl, als er seinen durchnässten Slipper und das Unterhemd anzog. Alles klebte an seiner Haut und ihm war sofort wieder kalt. Schnell zog er auch noch den Rest an und öffnete die Tür.
Beim Laufen spürte er die Enge in seinem Schritt. Das Metall des Schutzgerätes zog und zwickte unangenehm und wurde von seiner Unterhose an seinen Körper gedrückt, sodass er es bei jedem Schritt spürte. Na das würde ja ein toller Urlaub werden, schoss es ihm durch den Kopf.

“Hey, Junge, falsche Richtung, hier gehts weiter” rief ein anderer Grenzbeamter, als er in die Richtung abbog aus der er gekommen war, “oder willst du wieder nach Hause, weil es dir bei der Frau Doktor nicht gefallen hat.” Lachend zeigte er mit einer Hand in seinen Schritt. Mit der andern Schlug er Jonas kräftig auf die Schulter und schob ihn den Gang hinunter. Ein Schild fiel ihm in den Blick: “Achtung! Sie übertreten eine Bezirksgrenze! Haben sie alle nötigen Vorkehrungen betroffen? Zuwiderhandlung wird bestraft!”. Sie kamen der Tür auf der anderen Seite des Gebäudes näher. Die schwere Metalltür öffnete automatisch und Jonas trat hinaus in den immer noch strömenden Regen.

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Entscheidung II

A] Jonas sieht einen Bus, der auf ihn zu warten scheint.
B] Jonas sieht das kleine Auto seiner Eltern, die inzwischen die Grenze auf der Straße überquert haben.

Abstimmung bitte nur hier: http://goo.gl/wQHGd3
Bitte trotzdem weiterhin Kritik und Anregungen wie zuvor…
9. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von Gummimike am 07.11.17 19:27

Ohne der Abstimmung das ergebnis vorwegzunehmen vermute ich mal das seine Eltern nicht die Grenze Übertreten denn sonst müsste sein Vater ja auch einen KG tragen.
Jonas wird dann wohl zu seiner Ausbildungsstelle gebracht wo im beigebracht wird wie er zu dienen hat und ihm wird auch gutes Benehmen beigebracht. Wie er wen anzusprechen hat usw.
10. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von Interest am 14.11.17 23:45

Weiter gehts. Die Entscheidung ist 25 zu 14 für A) gefallen. Danke an alle, die abgestimmt haben. Sorry für die Verspätung, ich hatte privaten Stress, da macht das schreiben weniger Spaß. Aber jetzt bin ich wieder da

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Kapitel 2: Unterwegs

Die noch immer feuchten Klamotten waren im Handumdrehen wieder völlig durchnässt. Unsicher sah Jonas sich um. Ein kleiner, rostiger Bus stand an der Straße. Der Motor lief und der Auspuff blies Wolken in die vom Regen kalte Luft. Nirgendwo war das Auto von seinen Eltern zu sehen. Waren sie noch hinter der Grenze? Würden sie nicht durchgelassen? Jonas sah zurück. Die Tür war geschlossen und auch sonst war bis auf den Bus und seine Insassen keiner zu sehen. Jonas trat näher an den Bus heran. Als er näher kam erkannte er, dass im Innenraum mehrere Jungs in seinem Alter saßen. Keiner sah aus dem Fenster. Plötzlich durchbrach der Krach der Hupe die Stille. Jonas fuhr zusammen und sah, dass ein Kopf aus der Tür in seine Richtung sah. “Galt das Hupen ihm?”, dachte Jonas. Sein Blick huschte umher, es war niemand zu sehen. Er machte einen weiteren Schritt an den Bus heran. Er sah den Besitzer des Kopfes. Ein dicklicher Mann mit unfreundlichem Gesicht. Beide sahen sich jetzt direkt in die Augen. “Willst du noch weiter so glotzen oder kommst du langsam in die Gänge? Wir warten nur auf dich.”, blaffte ihn der man unfreundlich an. Er drehte sich in den Bus zu einer Person die Jonas nicht sehen konnte: “Kaum sehen sie ihren Schw*nz nicht mehr, kriegen sie nichts mehr auf die Reihe.” Ein dreckiges Lachen schallte aus dem Rückraum, dann fügte der Fahrer hinzu: “Hohl ihn rein, bevor er noch Wurzeln schlägt.”
Ein bulliger Mann schob sich aus der Türe in den Regen. Sein Gesicht war mit Narben durchzogen. Jonas sah den Mann näher kommen, er war riesig und muskelbepackt. Innerhalb einer Sekunde hatte er den schmächtigen Jungen gepackt und zog ihn hinter sich her durch den Schlamm. Jonas war völlig perplex und wusste nicht wie ihm geschah, im Schreck konnte er nicht reagieren.

Wenig später wurde er unsanft auf einen der freien Plätze neben einem anderen Jungen gedrückt. Der Hüne bückte sich auf den Boden und Jonas hörte ein metallenes Klirren. Er versuchte zu sehen was unter ihm geschah, aber der Blick war ihm versperrt. Er spürte nur wie sich etwas noch kälteres als seine nasse Hose um seine Beine legte. Der Mann stand auf und hielt in seiner Pranke eine Art Handfessel. Er griff nach den Händen von Jonas und bog sie ohne Rücksicht nach vorne. Einen Augenblick später verband er die Hände mit einer Kette die von seinen Füßen zu kommen schien. Erst jetzt sah Jonas, dass er zwei Metallmanschetten kurz oberhalb seiner Knöchel hatte, die mit einer unbeweglichen Stange verbunden waren. Die ganze Zeit war es bis auf den kontinuierlichen Regen absolut still gewesen.

Plötzlich erwachte Jonas aus seiner Paralyse. Er begann nach seinen Eltern zu rufen. “Das ist ein Missverständnis”, rief er immer wieder laut. Er versuchte sich zu befreien, aber der Riese hatte gute Arbeit geleistet. Jonas konnte seine Hände nicht vom Körper nehmen. Unruhig zappelte und schrie er. In dem Moment wurde ihm heiß auf der Wange. Jonas hatte eine saftige Ohrfeige abbekommen. Vor Schreck war er wieder still. “Bist du Jonas?” brüllte wurde er angebrüllt. Jonas’ Kehle war trocken, er bekam kein Wort heraus. Der Mann setzte zu einer erneuten Ohrfeige an. Schnell beeilte sich Jonas zu antworten und stammelte ein tonloses “Ja” herraus. “Na also, kein Missverständnis! Klappe halten, sonst werden wir dafür sorgen. Es wird nur geredet, wenn du aufgefordert wirst.” Jonas verstand nichts und begann sich zu rechtfertigen: “Aber ich… Meine Eltern. Wir waren auf dem Weg in den…’” Wieder schien seine Wange zu glühen. Erneut traf ihn die flache Hand des Mannes. Schützend wollte er seine Hände vors Gesicht halten und riss sie hoch. Unsanft wurde er durch die Fesseln gestoppt. Heiße Tränen flossen Jonas übers Gesicht. “Wo war er hier hineingeraten? Wo waren seine Eltern? Es musste ein Missverständnis sein”, rasten seine Gedanken hin und her.
Grob hielt der Mann Jonas’ Kiefer fest und erzwang so seinen Blickkontakt. “Du wirst jetzt still sein. Haben wir uns verstanden?” Um weitere Schmerzen zu vermeiden nickte er schnell. “Sehr gut”, grinste der Mann und drückte seinen Kopf in den Sitz. Er gab dem Fahrer ein Zeichen und langsam ruckelnd setzte sich der Bus in Bewegung.

Als auch der Mann Jonas in Ruhe lies und sich zum Fahrer begab hatte Jonas endlich Zeit sich umzusehen. Es würde sich schon alles klären, dachte er sich, seine Eltern würden ihn vermissen und die Grenze war sicher überwacht worden. Es hatte keinen Sinn jetzt weiter Schläge zu kassieren, er würde sich fürs erste fügen. 30 Zentimeter neben ihm auf dem Sitz saß ein weiterer Junge. Die ganze Zeit als der Mann mit Jonas beschäftigt war hatte er stur nach vorne gesehen. Auch er war, wie Jonas, gefesselt. Jonas erkannte, dass die Fesseln mit dem Boden des Busses verbunden waren und er sich so nicht von seinem Platz wegbewegen konnte.
Unter der Nase des Jungen erkannte er getrocknetes Blut. Auch auf den Armen erkannte er Striemen und Narben. Die Hose war zerrissen und dreckig. “Seltsam”, dachte Jonas und versuchte Blickkontakt mit dem Jungen aufzunehmen. So leise wie Möglich zischte er ihn an um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. Keine Reaktion, der Junge verzog keine Miene und starrte ins Leere. “Na gut, später”, dachte er sich und sah auf die andere Seite des Ganges. Gegenüber von den beiden Jungs saßen ein Mädchen und ein anderer Junge, der wie sein Nachbar ohne eine Miene zu verziehen den Sitz vor ihm ansah. Das Mädchen erregte seine Aufmerksamkeit, sie hatte helle Haare, zu hell für ein natürliches blond. Sie musste älter als Jonas sein, er wusste nicht wie er darauf kam, aber irgendwas hatte sie an sich, dass er sich sicher war. Sie hatte definitiv einiges gesehen. Sie trug nur eine Latzhose, die offensichtlich schon einige Jahre auf dem Buckel hatte.
Sie bemerkt Jonas’ Blicke und drehte sich zu ihm. Er erkannte einen Piercing in der Nase und der Unterlippe. Es passte zu ihrer Erscheinung, dachte er. Sie zwinkerte ihm zu und drehte sich wieder weg. “Hey”, flüsterte Jonas in ihre Richtung. Keine Reaktion. Er sah sich um, der Hüne hatte nichts bemerkt. Er versuchte es ein zweites mal. Diesmal etwas lauter. “Lass das.” hörte er eine unscheinbare Stimme neben ihm. Er fuhr herum. Hatte der Kleine neben ihm etwas gesagt. Er saß unverändert da, keine Regung. Unruhig wechselte Jonas’ Blick hin und her, er musste endlich wissen was hier los war.

Der Bus mit seinen Insassen schoss die Interbezirksautobahn entlang. Immer wieder erleuchteten Blitze die karge Landschaft. Außerhalb der Bezirke wohnte fast niemand und bei diesem Wetter war auch die Straße leer. Die unfreiwillige Reisegesellschaft kam ihrem Ziel immer näher.

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Entscheidung III

A] Das Mädchen ist interessanter und wirkt nettt. Es wird ihm sagen können warum sie hier sind.
B] Er wird den Jungen weiter bearbeiten. Er will wissen was mit dem Jungen passiert ist und warum er selbst hier ist?

Abstimmung hier: http://goo.gl/y87dS3

Leider ist genau das eingetreten was ich befürchtet habe. Die Beiträge unter dem Post hier sind extrem zurück gegangen, dafür aber eine viel bessere Beteiligung bei der Abstimmung.

Daher: Ich bitte euch um Feedback, damit ich weiß ob euch die Geschichte gefällt… Danke

11. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von Moira am 15.11.17 00:14

ja, gefällt mir bis jetzt schon ganz gut und ich finde Deine Idee mit der Abstimmung, wie es weiter gehen soll, wirklich gut;

mich würde mal interessieren, ob Du 1. selbst immer schon einen Favoriten hast, welche Variante Du lieber fortführen würdest und 2. ob Du Dir schon über beide möglichen Fortsetzungen längere Gedanken machst und nächste Schritte parat hast oder aber tatsächlich erst nach dem Abstimmungsergebhnis konkret zur weiteren Ausgestaltung schreitest
12. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von Interest am 16.11.17 13:26

@Moira: danke für dein Feedback. Zu deiner Frage:

Bei den ersten beiden Fragen hätte ich einen Favoriten. Aber für beide Fragen auch eine Idee, wobei ich bei meinem Favorit einfach loslegen konnte.

Bei der aktuellen Entscheidung habe ich für beide Möglichkeiten eine Idee und auch schon einen Plan wie es weiter gehen kann... Grundsätzlich gibt es natürlich immer eine Entscheidung die ich wählen würde, wenn ich müsste
13. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von Moira am 16.11.17 13:55

Zitat

Grundsätzlich gibt es natürlich immer eine Entscheidung die ich wählen würde, wenn ich müsste

Du meinst, wenn Du "dürftest", aber diese Hürde, dass wir Leser über Dich bzw. Deine Geschichte ab- und be-stimmen, hast Dir ja quasi "eigenmächtig" selbst auferlegt (oder doch gegönnt?) ^^
14. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von Interest am 19.12.17 22:50

Weiter geht's. Leider hat es etwas gedauert. Aber ich kann nur daran weiterschreiben, wenn ich Motivation habe. Leider raubt mir mein Privatleben diese zuweilen.

Ich hoffe ihr habt Spaß und ich wünsche euch schon mal frohe Weihnachten. Eventuell gibt es vor dem Jahreswechsel noch einen kleinen Teil.

Gewonnen hat A mit 55%

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Kapitel 3: Erkenntniss


Die Zeit wollte nicht vergehen. Der Kerl neben ihm wollte nicht mit ihm reden. Jeder weitere Versuch Kontakt aufzunehmen scheiterte. Er versuchte die Augen zu schließen aber er konnte nicht zu Ruhe kommen. Entweder schreckte er wieder hoch, weil ein Blitz die Stille durchbrach, irgendwelche der Ketten der anderen Kinder schepperten oder einfach weil seine Gedanken so schnell durch seinen Kopf jagten, als hätte er eine Packung Zucker pur gegessen.
Nach einer weiteren erfolglosen halben Stunde gab er auf und lies seine Neugier der Angst zuvorkommen. Angestrengt sah er zu dem Mädchen auf dem Sitz gegenüber des Ganges um möglichst keine Aufmerksamkeit zu erregen.

Nach zehn Minuten starren sah sie endlich zu ihm rüber. Er versuchte zu lächeln, was ihm wohl nur halb gelang. Sie grinste trotzdem frech zurück. “Hi, ich bin Jonas”, versuchte er so leise wie möglich zu flüstern. “Vi”, antwortete sie ihm und zeigte mit ihren gefesselten Händen auf sich selber und formte mit den Finger das Peace zeichen.
“Ich hab keine Ahnung wie ich hier reingekommen bin. Weißt du was die Irren von uns wollen?” sprudelte es leise aus ihm heraus. Vi sah ihn verwirrt an. Dann lehnte sie sich ein Stück zu Jonas in den Mittelgang. “Du weißt nicht was das hier ist?” fragte sie erstaunt. Jonas schüttelte den Kopf. “Weist du es?” fragte er sie. “Klar, meine Eltern haben es mir gesagt”, sagte sie und sah dabei traurig zu Boden, als Jonas nicht antwortete fuhr sie fort: “Sie haben uns weggeschickt. Ich bin hier, weil ich im Weg war. Meine Brüder haben in der Elementarschule höhere Scores erreicht. Meine Familie konnte es sich einfach nicht leisten mich zu ernähren und als der Mann im Anzug kam, haben sie ohne mit der Wimper zu zucken unterschrieben und mich verkauft.” “Verkauft?”, hackte Jonas völlig überrascht ein. “Na klar, meinst du ich sitze freiwillig halb nackt und gefesselt in einem Bus. Wenn dem so wäre, dann brauchten wir das hier nicht.” Sie ließ die Ketten klingeln.
Jonas wusste nicht ob er glauben sollte, was dieses Mädchen ihm erzählte. Es hörte sich so falsch an. Welche Eltern verkaufen schon ihr Kind, und er, er war doch zufällig hier. Das konnte einfach nicht stimmen.

“Was mache ich dann hier? Ich war mit meinen Eltern auf den Weg in den Urlaub.” Sie sah ihn mitleidig an. “Ach du…” sie unterbrach sich selber, “du wusstest nicht. Oh Gott, das tut mir Leid, dass du das so erfahren musst, aber sie haben dich verarscht. Hast du Geschwister?” Jonas nickte unsicher. “Na also, sie haben dich an den Staat verkauft um ihre Chancen zu verbessern. Einfache Rechnung: Ein Maul weniger zu stopfen und einen Batzen Geld um über die Runden zu kommen. Deine Eltern waren wohl zu feige es dir zu sagen und haben es hinter deinem Rücken abgewickelt. Wir sind gerade auf dem Weg in den ‘grauen Bunker’. Was dort ist weis ich auch nicht, aber nach dem hier, hab ich kein gutes Gefühl. Wir sind Sklaven des Staates und der, der hat Ideen. Das kannst du mir glauben.

Jonas hatte Vi ungläubig zugehört. Er wurde immer wütender und strampelte in seiner Fesselung. Plötzlich brach es aus ihm heraus: “Das kann nicht sein. Du Lügst. Meine Eltern lieben mich. Ich... “ Jonas hielt den Atem an. Es kam ihm vor als würde die Zeit stillstehen, selbst das andauernde Prasseln des Regens schien verstummt zu sein. Die immerzu gerade ausgerichteten Köpfe der anderen Insassen waren alle auf ihn gerichtet. Jonas wagte es nicht auszuatmen, er sah im Augenwinkel wie der Hüne aufstand und in seine Richtung blickte. Ein ekliges Grinsen zierte seine Visage.

Mit schnellen schritten näherte er sich seinem Ziel: Jonas! Noch immer im Tunnel weckte der Schlag in sein Gesicht ihn aus seiner Trance. Er schmeckte das Blut in seinem Mund. Der Mann griff ihm unsanft am Kopf und drehte ihn gewaltsam so, dass er und Jonas sich in die Augen sahen. “Hab ich dir gesagt, dass du deine minderwertige Fresse halten sollst? Und was machst du? Schreist hier rum wie ein Baby, aber ich hab hier was für Babys wie dich.” Während er Jonas anschrie wurde sein Gesicht mit Speichel aus dem Mund des Mannes getränkt. Dieser zog einen für Jonas undefinierbaren Gegenstand aus seiner Bauchtasche.
Dann griff er dem wehrlosen Jungen ins Gesicht, riss seinen Mund auf und steckte einen alten Knebel tief in Selbigen. Mit den Worten: “Du wirst mein neuer Liebling” zog er die Gurte des Knebels hinter seinem Kopf so eng zusammen, dass Jonas fürchtete, er würde ihm sein Genick brechen. Jonas musste seinen Würgreflex unterdrücken, wollte er nicht an seinem Mageninhalt ersticken. “Wenn ich noch ein Geräusch von dir höre, dann wirst du den Tag deiner Geburt bereuen.” Mit einer Ohrfeige auf seine immer noch roten Backen verabschiedete er sich.

Immer wieder musste er ein Würgen unterdrücken, so tief hatte der Hüne den Knebel hineingedrückt. Dazu kam, dass der Knebel einen so widerlichen Geschmack hatte, als ob er schon seit Jahren kein Wasser mehr gesehen hätte. Jonas wusste, dass war Absicht. Langsam hatte er sich beruhigt und konnte seine Gedanken sortieren. Vi konnte nicht recht haben. Er wusste, dass seine Eltern ihn liebten. Es war alles ein riesengroßer Irrtum. Vorsichtig versuchte er wieder zu Vi hinüber zu sehen. Aber ihre Augen waren nach vorne gerichtet. Er meinte sogar Tränen auf ihren Wangen zu erkennen. Plötzlich hörte er ein leises flüstern: “Ich habs dir gesagt.” Jonas fuhr herum. Der Junge neben ihm saß immer noch unverändert auf seinem Platz, aber Jonas sah, wie ein Lächeln über sein Gesicht huschte. “Arsch”, dachte Jonas.

Ein Ruckeln lenkte Jonas seine Aufmerksamkeit wieder auf die Umgebung außerhalb des Busses. Sie waren inzwische nicht mehr auf der Autobahn sonder auf einer holprigen Zufahrtsstraße. Zwischen den Bezirken waren bis auf Industrie eigentlich keine Gebäude erlaubt, aber ein paar hundert Meter in der Ferne ragte ein Gebäudekomplex in de Luft. Der Betonkasten kam immer näher und man konnte immer mehr Details erkennen. Bis auf ein paar wenige Fenster waren ab dem zweiten Stock alle mit Gittern ausgestattet. Hinter keinem dieser Fenster brannte mehr Licht nur das erste Stockwerk war hell erleuchtet. Dazu kam ein Scheinwerfer der den Hof in ein kaltes, weißes Licht tauchte. Der Bus steuerte auf ein Tor zu, dass wie das der Grenzübergang bewacht wurde. Links und Rechts wuchs aus den Mauern ein Zaun mit engen Maschen, der oben mit Stacheldraht gesäumt war. Jonas hatte bei diesem Anblick nur einen Gedanken: “Er war in einem Gefängnis”.

An der Spitze des Busses stand der Hüne auf: “Willkommen im grauen Bunker.”, sagte er theatralisch als sie das Tor passierten. Zischend kam der Bus zum stehen.

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Entscheidung IV

A] Jonas wird mit den anderen im Bus in die Aufnahmeabteilung geführt und für den Aufenthalt vorbereitet.
B] Jonas muss durch eine andere Tür, für die spezielle Aufnahme. Die Strafe im Bus war noch nicht genug und für ihn gelten schon jetzt andere Bedingungen. (Habt ihr Ideen?)

Abstimmung hier: http://goo.gl/UXmbgm

Ich bitte euch um Feedback, damit ich weiß ob euch die Geschichte gefällt… Danke
15. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von Zwerglein am 20.12.17 01:04

Habe die Geschichte jetzt auch mal gelesen.

Allerdings vermisse ich Kapitel 2 oder hast Du Dich nur verschrieben

Dir und allen Lesern frohe Festtage.

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Gruß vom Zwerglein
16. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von Interest am 20.12.17 19:23

Zitat

Allerdings vermisse ich Kapitel 2 oder hast Du Dich nur verschrieben


Tja, ist mir gestern auch aufgefallen... da hab ich mich vertan mit der Nummerrierung... bei den Entscheidungen stimmt der Counter! Sorry falls das für verwirrung gesorgt hat.
17. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von Interest am 28.12.17 16:26

Ich möchte nochmal daran erinnern, dass es mich sehr freuen würde, wenn ihr neben dem Voting auch hier ein paar Kommentare in Form von Kritik, Lob oder Ideen da lassen würdet.

[Voting ist Stand 28.12.17 58% für Option B (18 zu 13 Votes)]

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Kaptiel 4: Willkommen im grauen Bunker

Keiner der sich im Bus befindenden jungen Erwachsenen wagte es zu Atmen, als sich die Tür öffnete und eine junge, hochgewachsene Dame im Eingangsbereich des Buses erschien.
Sie trug einen grauen Blazer und ein Anzughose. Ihr strenges Gesicht wurde durch eine Brille mit rotem Gestell eingerahmt. Die braunen Haar waren zu einem strengen Dutt zusammengezogen. In ihrer Hand hielt sie ein Klemmbrett auf dem sie nervös mit den Fingerkuppen klopfte, als sie es dem Hünen zeigte. Dieser zog den Stift aus der Halterung und begann fies grinsend Irgendetwas durchzustreichen. Er nickte und die Frau musterte die Anwesenden.

Dann begann sie zu sprechen. Ihre Stimme klang kalt und rau, in jedem Ihrer Worte schwang Autorität mit: ”Willkommen im IRZ - dem Interbezirkischen Reprogrammierungs Zentrum - oder auch dem grauen Bunker. Vor dem Gesetz seid ihr von heute an nur noch Nummern. Hier lernt ihr wie ihr für den Staat in Zukunft von nutzen sein könnt. Das kann für euch ein schönes Leben als Dienstknabe oder -mädchen in den oberen Bezirken sein oder - wenn ihr das Training versagt - als Minenarbeiter in einer der schwarzen Bezirke. Ich bin die Leiterin dieses Zentrums. In meiner Hand liegt eure Zukunft. Wenn es euch Erlaubt ist mich anzusprechen, dann geschieht das - ähnliches gilt für jede Person im Bunker - mit auf den Boden gerichteten Augen. Ich bin Frau Kling, aber wenn ihr die Befehle hier befolgt, dann werdet ihr mich nicht oft sehen.
Nun kommen wir zur Aufname im IRZ. Ich habe erfahren, dass einige hier schon jetzt nicht auf die Befehle meiner Angestellten hören können.” Jonas meinte, dass die Leiterin ihm während dieser Worte genau in die Augen sah. Fassungslos folgte er ihren weiteren Ausführungen: “Für diese Individuen gilt schon ab sofort ein gesondertes Programm. In euren Handfesseln seht ihr eine Nummer eingraviert. Das ist ab heute euer offizieller Name. Sobald ihr hinter die Tür dieses Bunkers getreten seid, wird eure alte Existenz Geschichte sein.
Die Nummern die ich jetzt Vorlese, werden zu dem linken Wärter gehen. Der Rest folgt dem Rechten durch die offenstehende Tür. Nun gut: SC032, SJ101, SV022, SE200 und SK003 nach links. Diese Fünf verlassen den Bus als Erste.”

Jonas sah an seiner Hand herunter. Als er sein Handgelenk drehte, erkannte er eine Nummer, die in die Schlinge um seine Hand eingraviert war: SJ101. Er war eine der fünf aufgerufenen Nummern. Er hörte ein hydraulisches Zischen und ein darauf folgendes Klicken und er merkte, das er seine Füße, die zwar immer noch von der Stange aneinander gefesselt waren aber jetzt nicht mehr mit dem Boden verbunden waren, wieder bewegen konnte. Zögerlich stand er auf, da er keine weiteren Schläge riskieren wollte. Der Knebel in seinem Mund schmerzte schon genug, er hatte während der Ansprache von Frau Kling gar nicht gemerkt, das wegen des Knebels saberte. Sein ganzes T-Shirt war voll gesaugt.
Als er im Gang stand, sah er wie sich der Junge neben ihm auch langsam erhob, genauso wie Vi und Zwei, die weiter vorne im Bus saßen. Mit kleinen Schritten bewegte er sich in Richtung der Tür. Als Jonas an dem Hünen vorbei lief, verschmierte der mit seiner Hand den Speichel der an Jonas Kinn hing in seinem ganzen Gesicht. “Ich freu mich auf dich, Süßer” flüsterte er ihm ins Ohr. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, als Jonas an ihm vorbei und dann ins Freie trat.

Der Regen hatte während der Fahrt aufgehört. Die Luft roch nach nasser Erde. Jonas sah den Wärter und folgte Einem der drei Jungs aus seiner Gruppe. Vor dem Wärter lag eine Kette mit automatischen Verschlüssen alle 2 Meter. Jeder der aus dem Bus kam musste sich über die Kette stellen und somit waren alle Fünf miteinander verbunden. Als alle beieinander standen, lief der Trupp langsam los.
Im vorbeigehen sah Jonas wie sich die anderen aus dem Bus vor dem anderen Wärter aufstellten und dann ohne weitere Fesseln in kleinen Gruppen im Gebäude verschwanden. Der kleine Trupp aus 5 Personen musste hinter das Hauptgebäude über einen kleinen Platz zu einem einstöckigen Ziegelbau.
Hinter der Tür dieses Gebäudes erwartete sie ein Raum, der komplett gefliest war. An der überall an der Wand waren Ösen in der Wand eingelassen. Der Wärter verschloss die lange Kette direkt an der Tür. Dann öffnete einzeln die Verbindungen jeder Person und fesselte diese dann an eine der Plätze mit Öse in der Wand. Den Jungen, neben dem Jonas im Bus gesessen hatte, zog er unsanft hinter sich her und verschwand hinter einer Tür auf der AUFNAHME -X SUBJEKTE stand.

Ohne den Wärter und seine kurz gebellten Komandos, hörte man nur noch das Klirren der Ketten, als ein gellender Schrei die Stille durchbrach. Die Vier zuckten zusammen und sahen sich panisch um. Der Schrei schien von hinter der Tür zu kommen. Die Angst kroch in ihnen hoch, aber keiner wagte es einen Ton von sich zu geben.
Da Jonas auf Grund des Knebels nicht sprechen konnte, musterte er seine Leidensgenossen. Neben Vi und seinem Sitznachbar, waren noch zwei weitere Jungs mit ihm in dieser Baracke gelandet. Der direkt gegenüber an der Wand trug nur eine zerrissene Unterhose unter der Jonas das Stahl des Keuschheitsgürtels heraus leuchten sehen konnte. Sein Oberkörper war von Narben übersät und er schien älter als alle anderen, die Jonas bisher gesehen hatte. Als er genauer hinsah, konnte Jonas ein Tattoo an seinem Hals erkennen. Zusammen mit den Narben schloss er, das der Junge aus den schwarzen Bezirken kommen musste. Sein leerer, nach unten gerichteter Blick und sein kahler Schädel machte das Bild komplett.
Daneben stand das genaue Gegenteil. Der Junge schien etwa im gleichen Alter wie Jonas zu sein. Er hatte kurze, blonde Haare, die vor einiger Zeit wohl perfekt gestylt gewesen sein mussten. Unter seinen schweren Fesseln trug er ein nicht mehr ganz weißes Markenhemd und eine dreckige aber immer noch teuer aussehende Jeans. Jonas sah, wie er sich immer wieder versuchte aus den engen Handfesseln herauszufinden. Irgendjemand hatte seine
Fesseln so eng angezogen, dass seine Haut an den Gelenken schon blutig gescheuert war. “Wohl ein Junge aus den reichen Bezirken”, überlegte Jonas.

Nach seinem Busnachbar, war Jonas dran. Der Wärter löste seine Verbindung zur Wand und schob ihn durch die Tür. Grelles Neonlicht blendete Jonas.
Der Wärter führte ihn bis zur mitte des Raumes und stoppte dann. Er löste alle Fesseln, die schwer auf den Boden knallten. Danach legte er Jonas Manschetten an die Handgelenke und klinkte sie in eine Öse, die über Jonas baumelte ein, danach zog wurde er von einer Elektrowinde bis auf die Zehenspitzen gezogen und baumelte jetzt wie Schlachtvieh an der Decke.

Der Wärter zückte ein Messer. Jonas lief der Angstschweiß über die Stirn. Er hatte von dem Jungen vor ihm nichts mehr gehört, seit der Schrei ertönt war. War das etwa schon das Ende seiner Odyssee. Immer näher rückte ihm der Wärter auf die Pelle. Nervös fixierte Jonas das Messer mit den Augen. Der Wärter setzte das Messer an seinem Hals an und schnitt einmal schwungvoll von Oben nach Unten, aber Jonas spürte keinen Schmerz. Lediglich sein T-Shirt fiel von seinen Schultern auf den Boden. Er würde hier noch verrückt werden, dachte sich Jonas, während er versuchte seine Atmung wieder zu normalisieren.
Mit zwei weiteren Schnitten fielen auch Jonas Hose und Unterwäsche von seinem Körper und er hing jetzt nackt vor seinem Peiniger.

Dieser nahm jetzt einen bereitstehenden Kanister und streifte sich Gummihandschuhe über. Damit verteilte er die Mischung auf Jonas’ ganzem Körper. Sobald die Mischung seine Haut berührte, brannte es fürchterlich. Zehn Minuten musste Jonas aushalten, ehe der Wärter einen Schlauch nahm und die Mischung mit sammt allen Haaren unterhalb seiner Augen mit kaltem Wasser weg wusch. Zitternd hing Jonas an der Decke und versuchte nicht auf den nassen Fliesen auszurutschen, als der Wärter sich wieder vor ihm aufbaute.

“Na dann wollen wir doch mal schauen, was wir Feines für dich haben”, sagte er mit rauchiger Stimme und blätterte in den Papieren auf seinem Klemmbrett. “Ah, wie ich sehe hast du dich schon ein paar Mal widersetzt. Dem werden wir wohl Sorge tragen müssen. Ich bin gleich wieder da. Hau nicht ab.”, er lächelte über seinen eigen Witz und verschwand dann.

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Entscheidung V

Wie wird Jonas Standard-Outfit aussehen?

A] Keuschheitsgürtel, Windeln, Zentrumskleidung, Zwangsjacke, Knebel
B] Keuschheitsgürtel, Windeln, Zentrumskleidung
C] Keuschheitsgürtel, Zentrumskleidung, Zwangsjacke, Fußfessel
D] Keuschheitsgürtel, Windeln, Zentrumskleidung, Zwangsjacke, Knebel, Fußfessel
E] Keuschheitsgürtel, Windel, Knebel, Hand- und Fußfessel, Zentrumskleidung
F] eigener Vorschlag in den Kommentaren (ich suche mir das beste aus)

Abstimmung hier: goo.gl/5HmKgW

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Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr!
18. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von Gummimike am 28.12.17 23:37

Interessante Idee mit der Anstimmung. So ganz blicke ich noch nicht durch was nun eigentlich mit den Kids passiert und warum?
Nur um Billige Arbeitskräfte kanns nicht gehen. Das wäre wesentlich einfacher zu lösen.
19. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von Bibliothekar am 29.12.17 06:48

[Guten Rutsch und danke für die Story. Weiter so
20. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von lot am 29.12.17 09:44

Nette Geschichte, danke.
Da ich nicht so auf Windel stehe würde ich "C" bevorzugen.


21. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von SteveN am 30.12.17 12:28

Hallo !

Das WARUM kann ich lüften.
Es sind lauter Jungen und Mädels, die zuviel in
ihren Familien sind. Dort darf neuerdings nur eine
spezielle Anzahl von ihnen Leben.
Alle die nun ÜBER sind werden in den grauen Bunker
abgeschoben.
Dort werden sie zu Zofen und Sklaven ausgebildet.
Um dann ihr Leben so zu fristen. Wenn dort Windeln
vorgesehen sind dann sollte darüber Gummi getragen
werden. Damit es sauber bleibt.

Viele Grüße SteveN

22. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von Interest am 02.03.18 01:29

So, es geht weiter. Sorry für die Auszeit, aber da ich nur schreiben kann und will wenn ich auch Lust habe, wird das immer mal vorkommen. Ich hoffe ihr versteht das, es soll ja euch und auch mir Spaß machen.

Ich nehme mir heute das Recht raus als Autor mein Veto einzulegen. Stand jetzt (an dem ich diese Zeilen schreibe - 01.03.) liegt D) mit 33% vor E) 32%. Ich finde E passender und werde das deshalb für die Story wählen. Die Freunde der Zwangsjacke werden auch noch auf ihre Kosten kommen. Glaubt nicht das Jonas plötzlich aufgibt.

Genug der Wort. Viel Spaß!


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Kaptiel 5: Die Erste von Vielen

Jonas hing mit ausgestreckten Armen von der Decke. Seine Füße glitten immer wieder auf dem Boden weg und sein Gewicht sackte schmerzhaft in seine Arme und schultern. Immer wieder redete er sich ein, dass das alles hier nur ein riesen Irrtum sein kann und seine Eltern ihn bald abholen würden. Sie liebten ihn und würden ihm sowas hier nicht antun. Es war Folter, menschenunwürdige Behandlung.
Wieder fuhr ihm der Schmerz durch die Schulter in die Arme bis hin zur Hand und riss ihn aus seinen Wunschgedanken. Mühsam zog er sich wieder in eine angenehmere Position, während ihm die anhaltenden Schmerzen und das ausweglose Situation die Tränen in die Augen drückten. Er wurde von seinen Gefühlen übermannt und gab jeglichen Widerstand auf. Die heißen Tränen liefen ihm über die Wangen und der Raum in dem er stand verschwand hinter einem Schleier.

Das metallische Knallen der Tür lies in erstummen. “Fertig geheult?” fragte der Wärter. Aus Angst vor weiteren Schlägen und Strafen nickte Jonas. “Sehr gut, dann können wir ja beginnen. Als bereits Auffälliger wirst du, wie deine Freunde, gleich Richtig behandelt. Die anderen Weichlinge werden euch Einer nach dem Anderen in Lager B folgen. Ihr habt einfach eine Abkürzung genommen die sich nach Umweg anfühlen wird.” Wieder grinste er und man sah die Freude über seinen eigenen Witz in seinem ekligen Gesicht stehen. “Ich mache dich jetzt mal mit deiner Kleidung für die nächste Zeit vertraut. Den wichtigsten Gegenstand trägst du ja schon.” Er klopfte auf dem Keuschheitsgürtel herum. Angewidert verdrehte Jonas seine Augen. “Ein Geschenk von Vater Staat fürs Leben. Viel sehen wirst du ihn aber sowieso nicht.” Während er sprach zog er eine weiße, sehr dicke Windel hervor und hielt sie Jonas unter die Nase. “Toiletten für euch Versager gibt es hier nicht.”, fuhr er fort, als er mit geübten Griffen dem bewegungslos im Raum stehenden Jungen die Windel anlegte. “Ich bin ein erwachsene…” setze Jonas an und bereute es wenige Sekunden später als er eine weitere Ohrfeige kassierte, die die des Hünen aus dem Bus in den Schatten stellte. Der Schmerz ließ ihn zusammensacken.

“Deine Akte stimmt wohl. Du scheinst ein vorlautes Maul zu haben. Wie gut das wir was dafür haben.” Sekunden später hatte Jonas einen Knebel im Mund. Keinen standard Knebel, wie er ihn von den Spielchen mit seiner ersten Freundin kannte und auch gerne mal beim Sex getragen hatte. Im Bunker hatten sie eine besondere Version. Der Knebel hatte eine Art Platte, die über die Backen und unter das Kinn verlief. Von dort liefen Riemen an seinem Hinterkopf zusammen, einer über die Nase und Stirn, die andern jeweils über und unter dem Ohr auf den Seiten. Der Wärter zog die Riemen eng an und Jonas konnte seinen Kiefer kaum bewegen. Sein Mund war nur über ein Loch in der Mitte zugänglich aber verschlossen.

“Reden is die nächste Zeit nicht, Kleiner. Lass uns mal weiter machen. Wo war ich?” Er nahm ein Höschen aus Gummi und Jonas stieg ohne zu murren mit den Füßen rein. Er hatte vorerst genug von Schlägen. Als die Hose über der Windel festsaß wurde der weiche Zellstoff eng an seine Haut gedrückt, auch der Käfig über seinem Schw*nz war jetzt noch präsenter zu spüren. Gepeinigt stand er im Raum. Vor ein paar Stunden noch voller Vorfreude auf einen Urlaub war sein einziger Wunsch jetzt nur noch endlich wieder liegen zu können und nicht mehr mit dem widerlichen Wärter in einem Raum verbringen zu müssen.

Dieser machte sich jetzt tatsächlich an seinen Handfesseln zu schaffen und löste sie. Wie nasse Sandsäcke hingen sie jetzt an ihm. Der Wärter drückte Jonas zwei Kleidungsstücke in die Hand. “Anziehen!” bellte er. Langsam zog Jonas die Hose an. Der raue Stoff rieb an seiner geröteten, haarlosen Haut. Als er sich das Oberteil über den Kopf zog, drang ein übler Gestank in seine Nase. Als er stockte hörte er: “Der Vorgänger wurde verlegt und hatte keine Zeit mehr zum waschen. Den nächsten Waschtag wirst du demnächst erfahren.” Widerwillig zog er das Teil ganz an und stand dann abwartend da. Die Kleidung war formlos und dunkelblau. Auf dem linken Ärmel und auf dem Bein war ein Einschub für einen Zettel. Diese zog der Wärter jetzt aus der Akte und schob sie in das Fach. JONKEL-247WKFF-LB982 stand darauf. “Deine Kennung”, antwortete er auf Jonas fragenden Blick, “Dauerhaft Windeln, Knebel und Doppelfesselung in Lager B. Benimmst du dich daneben ändert sich das in viel schlimmer. Wirst du schon sehen. Der letzte Punkt fehlt ja auch noch.”

Mit metallischem Klingen zog er ein Fesselset an Jonas heran. Er legte die Fuß- und Handmanschetten an. Anschließend zog er ihm einen Schrittgurt aus Hartplastik zwischen den Beinen durch und verband ihn mit einem den er um die Hüfte legte. Mit den Worten: “Damit du deine Windeln auch schön anlässt, Baby” zog er den Gurt noch einen Klick enger als es nötig wäre und drückte damit das gesamte Paket aus Keuschheitsgürtel, Windel und Plastikhose noch enger an Jonas. Jede Sekund war ihm nun bewusst was er unter der Hose mit sich herumträgt. Die Manschetten wurden nun mit kurzen Ketten verbunden. Die Hände mussten auf dem Bauch liegen. Die Fußkette ließ nur sehr kleine Schritte zu. Als letzten Schritt folgte noch jeweils eine Verbindung von der Kette zum Schrittgurt.

“Schön verpackt bist du jetzt. Ich wünsche dir viel Spaß hier. Ich werde dich sicher mal besuchen.” Dann schob ihn der Wärter vor sich aus einer anderen Tür heraus. In einem weiteren Warteraum stand schon der Sitznachbar von Jonas. Er hatte dieselbe Kleidung an wie er und es sah auch ganz danach aus, dass er das selbe Paket unter der Hose hatte wie er. Nur der Knebel im Mund fehlte. Schweigend stand er da. Sein Schrittgurt war mit einer Kette mit der Wand verbunden und er konnte sich so nicht wegbewegen. Wieder stand er mit dem eisern nach vorne gerichtetem Blick da. Der Wärter kettete Jonas neben ihm an und verschwand dann wieder. Jonas wollte nichts anderes als sitzen, aber wieder ließ es die Kette nicht zu. So stand er schweigend da und versucht den sich zwischen Zunge und Knebel sammelnden Speichel einzusaugen.

Nach einer weiteren halben Stunde folgte Vi, die dieselbe Ausstattung wie Jonas bekommen hatte. Als nächstes kam der Junge der aus dem schwarzen Bezirk zu stammen schien aus dem Ankleideraum. Er trug denselben Knebel wie Jonas und Vi, aber zusätzlich zur Kleidung des Bunkers trug er eine Zwangsjacke. Seine Arme schienen schmerzhaft vor seinem Körper verschnürt zu sein. Er wehrte sich noch immer gegen Anweisungen des Wärters und schrie heftig in seinen Knebel. Ohne Rücksicht fesselte er den Jungen an die Wand und verschwand wieder. Wir drei musterten den Jungen. Er wand sich hin und her und schwitzte ohne Ende. Seine Kleidung war nach wenigen Minuten völlig nass und langsam wurden seine Bewegungen langsamer. Er schien erschöpft zu sein.
“Was er wohl erlebt haben muss”, schoss es Jonas durch den Kopf. “Hoffentlich werde ich den Knebel mal los, dann muss ich ihn fragen.” Trotz der grotesken Situation war Jonas immer noch neugierig, dass würde sich wohl nie ändern.
Als letzter kam der Reiche durch die Tür. Der Wärter hatte ihn übel rangenommen. Der Junge ging nur noch gekrümmt und neben den viel zu kurzen Fesselketten schien er auch Schmerzen zu haben. Auf seinem Kopf saß kein Knebel sondern eine Maske aus Gummi. Sein komplettes Gesicht war verdeckt. Jonas konnte ein kleines Loch an der Nase und einen Ansatz am Mund erkennen, der Rest war unter dem dicken Plastik verborgen. Blind ließ der Wärter den armen Kerl gegen die Wand laufen bevor er ihn und danach alle Anderen mit einer Kette verband.

“So. Ich muss mich jetzt verabschieden und tut mir den Gefallen und sagt Gregor hier einen schönen Gruß wenn er die Isolationsmaske wieder ablegen darf und wieder was hört und sieht, ja? Ricarda holt euch jetzt ab und bringt euch auf die Zimmer. Macht euch bereit für die erste Nacht von Vielen im Bunker.”

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Entscheidung VI a

Wer wird auf dem Zimmer mit Jonas landen?

A] Der Junge aus dem Bus
B] Der Junge aus dem reichen Bezirk, Gregor
C] Vi

Abstimmung hier: http://bit.ly/2oG3b3h

Entscheidung VI b

Wie wird das Bett aussehen?

A] Zwei Betten, mit Komplett-S-Fix ausgestattet
B] Normale Betten, Brustgurt, Gummimatratze
C] Gummibett mit Gitter

Abstimmung hier: http://bit.ly/2FhjcpK
23. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von Hotty am 02.03.18 10:26

Egal welche Variante kommt wird es spannend wie es weiter geht. Jonas ist jetzt gut versorgt im Bunker. Mal sehen was ihn noch alles erwartet.
24. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von windelsklave_76 am 10.07.18 08:56

Eine der besten Stories hier. Hoffe, Du gibst Dir einen Ruck und schreibst weiter
25. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von devoter66 am 13.07.18 18:19

Diese tolle Geschichte bitte weiter-
schreiben .... Fortsetzung bitte !!
26. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von Interest am 09.08.18 20:16

Danke für eueren Zuspruch... Es wird auf jeden Fall weitergehen.
Könnte aber noch ein bis zwei Wochen dauern...
27. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von Veronice am 19.07.19 12:33

gibt es noch eine Fortsetzung?
28. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von Hotty am 19.07.19 13:48

ich denke eher nicht das noch was kommt nach der langen Zeit
29. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von Sissy Raina am 19.07.19 15:38

Ja, glaube auch nicht, dass da noch eine Fortsetzung kommt, aber schön wäre es!
30. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von StoriesForFun am 12.02.21 00:13

Nicht wundern, dass ist ein neuer, alter Account. Zu ‘Interest’ hab ich leider die Zugangsdaten und die RecoveryEmail nicht mehr. Dieser Part wird jetzt unter diesem Namen (StoriesForFun) erscheinen. (Alter ThrowAway Account). Eventuell kommt der nächste Part dann als Interest2 oder so.

Erstmal dickes Sorry. Lange ists her. Ich hatte mal wieder Lust zu schreiben und hab die Story wieder rausgekramt.

Eine neue Entscheidung gibt es erst mit dem nächsten Part, da ich für den folgenden bereits eine Idee habe wo der Weg hinführt.

Von 2018 hatte ich in meinem Dokument noch diese Auswertung stehen:
Entscheidung A) ging mit 54% nach b).
Entscheidung B) ging mit 47% nach b).

Viel Spaß beim Lesen


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Kapitel 6: Nachts

Langsam bewegte sich die Gruppe in Richtung der Schlafräume in Lager B. Sie konnten nur kleine Schritte machen und Gregor stolperte aufgrund seiner kurzen Ketten immer wieder und riss dabei Jonas an der Kette mit nach unten. Beide wurden immer wieder brutal von der Nachtschwester Ricarda nach oben gezogen.

Als sie vor der Tür des Lagers ankamen wurde Jonas immer mehr klar, dass eine Flucht unmöglich war. Schon bei der Ankunft war seine Hoffnung auf ein schnelles Ende dieses Schreckens gedämpft worden, aber als er nun die Front des Lagers sehen konnte wich jeder Funken Hoffnung. Das Gebäude, dass hinter dem grauen Klotz in dem die Anderen verschwunden waren lag, war ringsum mit Kameras überwacht, die Fenster waren zu klein um durch klettern zu können und zusätzlich mit Stahlstreben gesichert. Ricarda zog eine Karte aus ihrer Hosentasche, scannte diese und musste dann einen Pin eingeben. Das Tor öffnete sich und dahinter warteten zwei weitere Wärter. “Nur fünf Neue für uns diesmal,” murmelte einer der beiden. Ricarda lachte: “Ist doch gut, dann können wir uns besser um sie kümmern.” Zu dem anderen gewandt flüsterte sie: “Ich brauche diesmal einen Erfolg, sonst…”

Jonas versuchte aufmerksam zu lauschen, als er durch ein dumpfes Aufschlagen abgelenkt und wenige Sekunden später zu Boden gerissen wurde. Gregor wahr wohl vor Erschöpfung zusammengebrochen, man konnte nur noch ein ganz leises Pfeifen durch das Loch in seiner Gummimaske hören, seine Atmung ging flach. Ricarda schrecke hoch und sah sich zuerst verwirrt um. Sie verdrehte die Augen und ging auf ihn zu. Sie sah Gregor mitleidig an und zog ihn wieder auf die Beine. Sie öffnete einen Riemen seiner Maske. Man konnte in der Stille hören, wie Gregor gierig die Luft einsog. “Thorsten muss aufpassen, das er die neuen Sklaven nicht schon bei der Aufnahme umbringt.” Sie musste wohl die entsetzen Gesichtsausdrücke von Jonas, Vi und den anderen Jungen gesehen haben, denn sie fügte hinzu: “Keine Sorge, sterben wird hier keiner, aber manche von euch werden es sich wahrscheinlich wünschen. Los! Weiter, ich will euch endlich alle verstauen.” Mit den letzten Worten zog sie die kleine Gruppe weiter.

Über zwei Treppen, die mit den Fesseln eine Tortur für sich waren, erreichten sie einen düsteren Flur, der durch ein Stahlgittertür abgegrenzt war. Mit einem Wink in eine Kamera öffnete sich das Stahltor vor ihnen. Als Gregor als letzter der Reihe die Schwelle übertreten hatte, schloss sich die Tür mit einem lauten Knall automatisch. Der Flur war links und rechts mit jeweils 3 Türen gesäumt, allesamt aus schwerem Stahl und mit kleinen eingelassenen Fenstern. Erleuchtet wurde er von zwei schummrigen Leuchtstoffröhren, die die Trostlosigkeit des leeren Raums nur noch mehr unterstrichen. Ricarda schloss die erste Tür auf: “So meine kleinen Windelbabysklaven,” sie grinste dabei diabolisch, “willkommen in eurem Reich.” Sie lief zu Jonas und öffnete die Verbindung der Kette zu seinem Vordermann und zog Gregor und ihn in den offenen Raum.

Der Stil der Einrichtung setzte sich in der “Zelle” fort. Karges, weißes Licht von einer einzelnen Deckenlampe, ein vergittertes, schmales Fenster, darunter ein kleiner Metallschrank. Der Boden und Wände waren gefliest. Links und rechts neben der Tür standen zwei Betten. Das Bettgestell sah abgenutzt aus, der Lack war an vielen Stellen abgeplatzt und die Fußenden waren mit dem Boden verschraubt. Die Matratze bestand aus Gummimaterial. Jonas kannte von seiner kleinen Schwester, dass man über die Matratze manchmal ein Gummilaken zog um sie vor Nässe zu schützen, aber diese hier war komplett aus Gummi und sah nicht sonderlich angenehm aus. Ungefähr in der Mitte der Betten war ein Gurt angebracht. “Als ob die nötig wären,” dachte Jonas in einem kurzen Anflug von Galgenhumor.

Wie durch einen Nebel nahm Jonas dumpf Ricardas Stimme war: “Normalerweise müsstet ihr euch erst ausziehen, aber ich will heim und hab heute absolut keine Lust euch die Fesseln ab und wieder anzulegen, nur damit ihr ohne Klamotten schlafen könnt. Der Rest der Fesselung bleibt eh so wie es eure Akten vorgeben, auch in der Nacht,” sagte Ricarda. “aber wenn ihr euch benehmt, werden die Restriktionen weniger. Wie das System funktioniert erfahrt ihr morgen.” Jonas stand einfach nur reglos da, nur am Rande bekam er mit, wie sie Gregor von der Verbindungskette löste und ihn zu seinem Bett führte. Es konnte einfach nicht richtig sein, dass er hier gelandet war. Er klammerte sich an diesen kleinen Keim der Hoffnung. Es musste einfach ein Fehler sein. Jonas fühlte sich, als hätte er die letzten Minuten durch einen Schleier aus der Ferne beobachtet, als wäre er gar nicht in diesem hässlichen Raum. Für einen kurzen Moment vergaß er die Windeln, den Knebel und sogar das Metallding.

Doch durch einen Ruck an seinen Fesseln kam er wieder in der kalten Realität an. Ricarda drückte ihn auf die Matratze. Sie zog an seinen Füßen, sodass er mittig auf der Matratze lag und schloss den Gurt um seinen Bauch. Sie löste die die Handfesseln vom Bauchgurt seiner Hand- und Fußfesselung und klickte sie in eine Öse auf dem Gurt ein. Der enge Schrittgurt blieb an Ort und Stelle. Die Fußfessel wurde an einem Ring am Fußende des Bettgestells eingehängt. Bis auf seinen Kopf und seine Schultern war Jonas nun fast jede Bewegungsfreiheit genommen. Ricarda verließ ohne ein weiteres Wort den Raum und lies die schwere Tür hinter sich ins Schloss fallen. Jonas hörte wie sie den Schlüssel im Schloss drehte. Ein metallenes Klicken verriet ihm, dass er und Gregor nun eingeschlossen waren und die Geräusche aus der Nebenzelle, dass die anderen wohl dasselbe Schicksal erwartete. Nach kurzer Zeit vernahm Jonas das Summen der Flurtür und wenige Sekunden später war es Mucksmäuschen still.

Zum ersten mal seit Jonas das Auto seiner Eltern im Regen verlassen hatte, kam sein Geist zur Ruhe. Die ganze Situation war surreal. Er konnte nicht glauben, dass es wahr ist, was Vi und die Wärter gesagt hatten. Dass seine eigene Familie ihn weggegeben hat. Dass er jetzt dem Staat gehören würde.

Zwischen seine Gedanken drängte sich ein anderes Gefühl. Er musste auf die Toilette, auch das noch. Er würde sich weigern wie ein Baby in Windeln zu pissen. Jonas versuchte sich abzulenken und sah sich zu Gregor um. “Wie er sich wohl fühlen muss,” schoss es Jonas durch den Kopf, “der kann durch seine Maske weder sehen noch hören. Er weiß also nicht mal wo er jetzt ist und was Ricarda gesagt hatte. Armer Kerl.” Jonas erkannte, dass Gregor durch seine extra kurzen Ketten nicht einmal gerade in seinem Bett liegen konnte. Jonas lief es kalt den Rücken hinunter. Er würde erstmal alles mitmachen, was sie hier von ihm wollten. Auf keinen Fall würde er so isoliert enden wie Gregor. Bis seine Eltern kommen und ihn retten. Sie müssen kommen. Es konnte nur ein Fehler im System sein.

Von dem einen auf den anderen Moment wurde es dunkel. Die Lampe an der Decke war ausgegangen und Jonas lag nun in der Dunkelheit. Der Drang in seiner Blase wurde immer größer und er konnte es nicht mehr ignorieren. Er wand sich in seinen Fesseln hin und her. Ricarda hatte gute Arbeit geleistet, bis auf ein paar Zentimeter in jede Richtung war er komplett bewegungsunfähig, also konzentrierte er sich darauf mit seinen Händen sein unfreiwilliges Windelpaket zu erkunden. Vom Bauchgurt aus konnte er mit seinen Fingern die Gummihose unter dem Hosenbund ertasten. Schnell stellte er fest, dass wenn er die linke Hand in der Nähe der Öse des Bauchgurtes lies, die Kette auf der anderen Seite durchrutscht und die rechte Hand fast bis in seinen Schritt reicht. Er ließ seine Hand unter die Gummihose, vorbei an dem immer noch eng anliegenden Schrittgurt, gleiten. Obwohl der Wärter den Gurt eng angezogen hatte, fand er genug Spielraum. Er konnte den Zellstoff der Windel fühlen. Irgendwo in seinem Kopf kamen Erinnerungen an seine Kindheit wieder hoch. Aber er war kein Kind mehr und Windeln brauchte er auch schon lange keine mehr.

Die Wut keimte wieder in ihm hoch und er zog seine Hand zurück und versuchte am Schrittgurt zu zerren um ihn irgendwie zur Seite zu bewegen. Irgendwie musste er diese Windel doch loswerden können. “Aber was dann? Soll ich ins Bett pissen?” überlegte er, “verdient hätten sie es!” Erfolglos drückte und zog er. Immer wieder, aber keine Chance, er erreichte nur, dass ihm wieder bewusst wurde, dass er nicht nur wie ein Baby in Windel lag, sondern auch noch ein komisches Metallding um seinen Schw*nz hatte. Das Metall zwickte ihn immer wieder und rieb an seiner von dem Gel noch wunden Haut. In der Schule hatte er mal davon gehört. Keuschheitsgürtel nannten die Lehrer diese Teile. Sie hatten den Schülern damals erklärt, dass Straftäter zum tragen dieser Dinger verurteilt werden könnten. Aber er war doch kein Straftäter. Schweißgebadet gab er auf. Immer noch dieser Druck in der Blase. Er schob seine freie Hand wieder flach unter dem Bund der Gummihose und dem Bauchgurt der Hand- und Fußfesselung durch. Mit den Fingerspitzen konnte er den Keuschheitsgürtel und durch die Streben auch seinen Schw*nz ertasten. Die wärme seiner Hand ließ das Blut in seinen Penis fließen. Jonas versuchte seine Finger näher ran zu bewegen, aber sein Handgelenk wurde durch die Kette aufgehalten. Er spürte jetzt den Druck vom Keuschheitsgürtel, der seine aufkommende Erektion leicht schmerzhaft verhinderte. Von sich selbst erschrocken zog er seine Hand zurück.

Einige Minuten lag er still da und starrte durch die kleine Fensteröffnung. Die Regenwolken hatten sich verzogen. Zum ersten mal seit langem konnte er Sterne sehen, da die Luft in seinem Heimatbezirk meist zu verschmutzt war um mehr als den Mond zu sehen. Heimat. Was hatte das noch für eine Bedeutung für ihn? Hatten seine Eltern ihn wirklich verkauft. Der Mann im Nadelstreifenanzug, der kurz nach seinem achtzehnten Geburtstag auftauchte, hatte er was damit zu tun? Es machte alles keinen Sinn, dass war über ein Jahr her und vorallem sollte es doch in den Urlaub gehen. Sie hatten Pläne gemacht.
Seine Blase riss Jonas wieder zurück in die Realität. Er konnte es nicht mehr verdrängen und es war unausweichlich. Er pisste sich zum ersten mal seit der Grundschule wieder in die Hose. Ein warmes Gefühl breitete sich in seinem Schritt aus und merkwürdigerweise war es weniger schlimm, als er gedacht hatte. Er versuchte seine verkrampften Muskeln zu entspannen und eine halbwegs bequeme Position zum schlafen zu finden. Als er sich bewegte spürte er den nassen Zellstoff an der Haut. Die noch leicht warme Saugmasse der Windel drückte auch durch seinen Keuschheitsgürtel, es fühlte sich merkwürdig an. Jonas wunderte sich, er hatte sich vorgestellt in eine Windel zu pissen wäre viel unangenehmer.

Das gute Gefühl verschwand schnell als sich der Inhalt seiner Windel abkühlte. Jonas lag in der Dunkelheit und versuchte sich nicht zu bewegen. Die ungewohnte Haltung und die Fesselung sorgten dafür, dass er noch lange unruhig hin und her rutschte. Gefühlte Stunden später forderten die Erlebnisse des Tages ihren Tribut und endlich übermannte ihn der Schlaf.

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Kritik und Anregung sowie Feedback sind wie immer erwünscht. Ich hoffe ich lasse euch nicht wieder fast 3 Jahre warten.
31. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von Agent_CA am 22.02.21 18:53

Hi Andy!

Ich finde es schön, dass du die Geschichte tatsächlich nach drei Jahren wieder aufgenommen hast, und ich finde auch die Idee, die Leser über bestimmte Teile der Handlung abstimmen zu lassen, sehr spannend.

Du hast nach Kritik und Anregungen und Feedback gefragt, und ich gebe einfach einmal ein sehr persönliches Feedback. Ich mag Geschichten, die mit Zwang, gerade auch mit institutionellem Zwang spielen, schon recht gerne. Ich finde, du schaffst es auch, die richtige Atmosphäre dafür zu treffen, und auch die eingebauten Fetische finde ich nett.

Mir persönlich(!) ist die Geschichte aber ggf. zu hart, wobei das von dem weiteren Verlauf der Handlung abhängt. Bei Geschichten wie der von Jonas hoffe ich immer, dass er (und die anderen) es irgendwie heil herausschaffen werden.

Ich würde mich freuen, eine Geschichte in diese Richtung zu lesen. Jonas kann nicht einfach abhauen, und Gewalt ist in seiner Situation gewiss auch keine Lösung. Aber vielleicht findet er einen Weg, sein Schicksal doch zu beeinflussen? Und vielleicht in einer Weise, die nicht nur ihn selbst rettet, sondern die irgendwie zur Besserung der Situation (oder zumindest zur Kritik daran) beiträgt?

Ich bin jedenfalls gespannt!

Schöne Grüße, Agent_CA
32. RE: Jonas 2035 - Zukunftsentscheidung

geschrieben von M A G N U S am 11.11.21 03:49

Ich möchte mich dem vorstehend Geschriebenem anschließen mit der Ergänzung, daß sich die Erzählung gegenüber den vielen hier veröffentlichten Geschichten wohltuend unterscheidet, da die Handlung als möglich und gegenwartsnah-realistisch erscheint mit all ihrer Härte, welche ein erschütterndes Vorbild hat:
In der "DDR" gaben in der Erziehung überforderte Eltern Kinder mehr oder weniger freiwillig in Heime ab für "schwer erziehbare Jugendliche"; sie wußten nicht über die Brutalität der "Erziehung" in diesen gefängnisgleichen Lagern.
Lest einmal nach, was über ein solches "Heim" in Torgau berichtet wird, eine grauenvolle Parallele zu der Story hier.
Hoffen wir also, daß Jonas Eltern tatsächlich ahnungslos waren, als sie aus ihrer wohl verzweifelten Situation heraus das Abgeben ihres soeben volljährig gewordenen Sohnes als letzten Ausweg gesehen hatten; ein diesbezüglicher Hinweis in einer hoffentlich bald erscheinenden Fortsetzung sehe ich als unbedingt notwendig, mit diesem Wunsch möchte ich mich für die bislang geschriebene Geschichte bedanken,
Magnus


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