Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von Moira am 28.10.17 10:23
letzter Beitrag von Moira am 08.12.17 13:08

1. besondere Zeiten ...

geschrieben von Moira am 28.10.17 10:23

Liebe foris und Foristinnen,

im Leben einer Frau gibt es - meiner persönlichen Meinung nach - WESENTLICH MEHR unterschiedliche "ganz besondere" körperliche und auch seelische Zustandssituationen als im Leben eines Mannes.

Da wären z. B. zu nennen: Menstruationszyklen, Schwangerschaft, Geburt eines oder mehrerer Kinder, postnatale Befindlichkeiten, Klimakterium etc.

Vielleicht mögt besonders Ihr Männer mal Ereignisse/Erlebnisse beschreiben, die für Euch prägend, überwältigend oder auch (sowohl positiv als auch negativ konnotiert) "unvergesslich" sind/waren ...

ICH (ganz persönlich und individuell) habe meine ureigenste Auffassung dazu, die ich aber jetzt im ersten Schritt noch nicht unbedingt offenbaren möchte, sondern sie ggf. Schritt für Schritt (evtl. auch behutsam moderierend) in den Thread "einfließen lassen".

Selbstredend kann ich dabei NUR VON MIR sprechen, deshalb sind insbesondere auch die rar gesäten ANDEREN LADIES sehr gerne gebeten, sich hier rege zu beteiligen.

Auf einen interessanten und hoffentlich allseits "fruchtbaren" ( ) Austausch freut sich

mit lieben Grüßen ~~ Moira
2. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von HeMaDo am 28.10.17 12:12


Zitat

Da wären z. B. zu nennen: Menstruationszyklen, Schwangerschaft, Geburt eines oder mehrerer Kinder, postnatale Befindlichkeiten, Klimakterium etc.


Und wir Männer sind schon Weicheier, wenn wir mal erkältet sind?




Zitat

Vielleicht mögt besonders Ihr Männer mal Ereignisse/Erlebnisse beschreiben, die für Euch prägend, überwältigend oder auch


Mir fällt da sofort die Geburt meines Sohnes ein. Das war für mich ein im positiven Sinne ziemlich überwältigender Moment.

HeMaDo
3. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Moira am 28.10.17 12:39

Zitat

Und wir Männer sind schon Weicheier, wenn wir mal erkältet sind?


nö, Euch "Jungs" soll es ja ausdrücklich unbenommen sein/bleiben, Euch ähnlich bewegende "besondere Zeiten" in's hiesige Gespräch einzubringen, nicht umsonst ist der Thread ja "vielSTseitig offen" gestaltet ...
4. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von private_lock am 28.10.17 16:06

Hi Moira!

Ich denke, ich verrate kein Geheimnis, wenn ich zugebe, dass auch Männer ganz schön rumzicken können, auch wenn sie keinen Menstruationszyklus als Erklärung haben. Vielleicht stimmt es ja wirklich, wenn Forscher sagen, unser Abwasser sei mit ganz vielen Hormonen belastet. Und wenn die irgendwie den Weg z.B. aufs Feld und in die Nahrungskette finden, hätte man auch hormonelle Schwankungen ... natürlich nur eine unbewiesene Spekulation. Oder gibt es auch ohne das z.B. pflanzliche Hormon-ähnliche Stoffe, die solche Wirkung entfalten?

Andererseits könnte es auch sein, dass wir die Hormone überbewerten, seit sie den Damen so eine schöne Ausrede für ihre Befindlichkeiten an die Hand liefern. Vielleicht sind wir doch nicht nur biologische Maschinen mit einem Hormon-Schalter, wo man ein bisschen AddBlue reinkippt und schon stimmen die Abgas-Emissionen ... pardon ... Schimpf-Emissionen.

Einschneidende Ereignisse gibt es gar viele, aber auch sehr unterschiedliche Arten damit umzugehen. Der eine fühlt sich schon mies, wenn er eine Brille verschrieben bekommt, weil er ja nicht mehr das perfekte Adlerauge hat und der andere sitzt im Rollstuhl und sagt: "Schwein gehabt, dass sie mich noch lebend aus dem Auto-Wrack herausschneiden konnten!"

Es hängt also wesentlich davon ab, wie wir die Situationen, die uns das Leben stellt, für uns interpretieren. Manches mag niederschmettern, manches mag aufstacheln. Und da nehmen sich die Geschlechter nicht viel, glaube ich. Es gibt die Glas-halb-voll-Kämpfer und die Glas-halb-leer-Nörgler. Auch diese Pauschalisierung gilt nicht generell, denn getreu "Pech im Spiel, Glück in der Liebe" hat jeder auf verschiedenen Gebieten seine Stärken und Schwächen und wird dort wo er sich selbst als erfolgreich wahrnimmt mit mehr Selbstvertrauen agieren, was zu weiteren Erfolgen führt, während ein "kann ich sowieso nicht" zu einer selbst-erfüllenden Prophezeiung wird.

LG
private_lock
5. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Moira am 28.10.17 16:30

... im Grunde waren die Anlässe für diesen Thread die diversen "Klagen" der diversen "männchen" hier über (angebliche oder auch tatsächliche) sexuelle Unlust diverser Damen ...

Vielleicht wird so eher deutlich, was mich interessiert ...
6. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von private_lock am 28.10.17 17:11

Sag doch gleich, dass Du eigentlich diese Antwort lesen wolltest und nur nicht mehr wusstest, wo es steht

LG
private_lock
7. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Moira am 28.10.17 17:52

NÖ, da irrste Dich @ private_lock ... nichtsdestotrotz ein schönes, offenes Statement

Aufs Thema kam ich eher durch viele "Jungs", mit denen ich mich drüber unterhalte, meist allerdings weniger in Foren, sondern eher in Chats.

Dass ich das allgemein mal fragen bzw. zur Diskussion stellen wollte, fiel mir erst bei
Folgendem wieder ein:

Zitat
... Man wünscht sich natürlich gerne mehr. ... Ich darf jede Nacht an sie rankuscheln und ihre wunderschönen Brüste anfassen. Das einzige was mir wirklich fehlt ihre Muschi nicht lecken zu dürfen. ...
Es gibt doch sehr viele Frauen die ihre sexuelle Lust nach Kindern verlieren. Scheint also irgendwie biologisch zu sein, Und die Frauen sind heute so selbstständig und unabhängig, dass sie sich nicht mehr dem Mann hingeben müssen. Und ich sage Dir,dass wird noch schlimmer.


(wurde für diesen Thread von mir an den ...-Stellen stark, aber dennoch nicht sinnentstellend gekürzt)
8. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Mike Orca am 28.10.17 18:55

Eigene Schwangerschaften und Geburten kann ich als Mann zwar nicht bieten, aber völlig konstant und langweilig ist mein Leben auch nicht verlaufen. Die ersten Monate mit meiner ersten Freundin, das Erlebnis, 2x Vater zu werden, Hochzeit, Hauskauf, berufliche Erfolge, aber auch Krankheiten, Sterbefälle, Arbeitslosigkeit, Wochenendpendelei - mir fallen viel Ereignisse ein, die zu Phasen gesteigerter oder reduzierter sexueller Energie / Lust hätten führen könnten. Fakt ist allerdings: Nichts davon hatte einen signifikanten Einfluss darauf, ob oder wie oft ich Lust hatte. Es gibt im Schnitt vielleicht 1% aller Tage, an denen ich zu krank / erschöpft bin, um an Sex zu denken, aber ansonsten ist dieser Tieb sehr konstant vorhanden.
Selbst der langsame Wandel von einem jüngeren Mann mit "normaler" Orgasmusfrequenz hin zu einem ziemlich keusch lebenden Mann, der sicher nicht ganz ohne Einfluss auf den Hormonhaushalt geblieben ist, ändert im Grunde wenig: Der Trieb ist da, erotische Interaktionen sind fast immer willkommen, aber extremer Druck entsteht auch nur kurzfristig bei intensiver körperlicher und psychischer Stimulation.
9. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Moira am 28.10.17 19:46

ja, Mike Orca,

(zunächst danke Dir, dass Du so klare Worte gefunden hast),

Deine Ausführungen decken sich mit meinen persönlichen Lebenserfahrungen; ich habe es meist genau so erlebt, dass Männer Sorgen und Nöte, Trauriges und Bedrückendes wesentlich leichter zugunsten der Triebbefriedigung "gedanklich zur Seite schieben" konnten/können als Frauen.

Oftmals habe ich das so oder ähnlich gehört "komm lass uns sexeln (das steht jetzt hier gleichzeitig für smig und stino), dabei kann ich einfach für einige Zeit alles um mich herum vergessen, von allem völlig abschalten, in einer ganz anderen Welt sein, etc."

Frauen scheint es tatsächlich wesentlich schwerer zu fallen, sich vom (teilweise belastenden) Alltag zu lösen ...
10. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Ihr_joe am 28.10.17 20:13

Ja diverse „männlein“ so, so!
Es war einmal (lach), da hatte Ihr_joe Kontakt zu einer Herrin, die wiederum einen Sklaven beglückte dessen ehemalige Herrin genau das hatte nämlich keine Lust auf Sex und auf dominante Spiele.
Damals dachte der dumme Ihr_joe, so was kann dir nie passieren, war er doch glücklich eine so tolle Herrin zu haben, die Striemen die er damals tragen durfte, waren noch frisch und für beide wunderschön.

Viele Jahre später, lebte der glückliche Sklave und seine ebenso glückliche Herrin zusammen, sie freuten sich auf die Zukunft, wenn ja wenn ihr Nachwuchs flügge geworden wäre, dann würden sie noch mehr der Spiele spielen können, die in der Zeit zu kurz kamen.

Aber es kam anders! Die Herrin verlor, nach dem die Menopause relativ problemlos überstanden hatte in der Post-Menopause jedes Interesse an Sex sei es herkömmlich oder was mich viel mehr traf sie fand keinen Gefallen mehr daran mich zu quälen.

Zuerst hat sie es mir zuliebe weiter versucht, ich merkte aber da schon, dass etwas nicht stimmte! Es schien ihr keine richtige Freude mehr zu machen. Dann hatte sie keine Lust? Irgendwann warf sie währen einer Session, die Peitsche weg und sagte: »Ich hab dich viel zu lieb, ich kann dich nicht mehr schlagen!«

Hä? Was ist? Unmöglich!

Ja, ich liebte sie auch, hätte sie gesagt sie will einen anderen, es wäre nicht so schlimm gewesen!
In der Zeit änderte sich auch ein Teil ihres Verhaltens, ganz langsam Dinge die sie vorher problemlos gemacht hat, davor hatte sie plötzlich Angst, sei es im Straßenverkehr oder anderswo.
Ich liebte sie und sie mich!

Zuerst hatte ich die Hoffnung, dass sich ihre, nennen wir es mal, Unlust, von selbst gibt.
Ich wollte keine andere Herrin, kein egal was ich wollte für mich begannen die schlimmsten Jahre meines Lebens. Ich hatte keine Lust zu nichts! Keusch, ja das war ich, Jahre lang! Weil ich einfach keinen Antrieb kannte. Etwa vier, fünf Jahre später, sah ich ein, dass es so nicht weitergeht.Ich fing an, mich selbst zu befriedigen.

Mir ging es wieder besser!
Ja, meine Frau liebe ich immer noch und sie mich auch!

Weitere fünf Jahre später, hatte ein naher Verwandter von mir einen Unfall, noch ein paar Dinge in dieser Richtung geschahen.
Ich fragte mich einfach soll das alles gewesen sein! Richtig glücklich bin ich nicht (mehr)!

Glücklich?
War ich als ich meine Herrin kennen lernte, wir als Herrin und Sklave zusammen lebten, als wir später heirateten, als sie mir ein Kind schenkte, die ganze Zeit als sie meine Herrin war (fast). Hatte ich nicht genug? 20, 25 Jahre in denen ich glücklich war.

Nicht gerechnet die besonderen Tage vorher, als ich merkte, dass ich masochistisch veranlagt bin, als ich endlich einen Bart bekam, meine erste Freundin, das erste Mal, das erste Mal mit einer sadistischen Partnerin!

Egal, das kann es nicht gewesen sein, ich will, meine Frau hatte es damals erlaubt, sogar vorgeschlagen, nur ich wollte nicht. Damals als …

Ich besuchte eine Domina, absichtlich denn eine private Herrin wäre immer noch in meinen Augen nicht richtig gewesen.
Danach, dabei überhaupt, ich war seit langem wieder wirklich glücklich! Warum hatte ich das früher nicht? Ich hatte doch die Genehmigung von der Frau die ich immer noch liebe?

Nun heute, heute bin ich glücklich ich habe eine Herrin und meine Frau die ich liebe, die mich liebt. Beide wissen voneinander, meine Herrin hat auch versucht, ihr das wieder schmackhaft zu machen. Leider ohne Erfolg.

Ich bin trotzdem zufrieden und glücklich.
Ich freue mich aber auch, wenn mich mein Enkelchen besucht, hoffe noch lange genug gesund zu sein, dass mich meine Herrin noch ordentlich, Du weißt schon was… immer diese blöden Masochisten…

Ach ja, devot bin ich eigentlich nur am Rande nimm das männlein zurück und schreibe sklävlein! Lächelnd ein Auge zukneife!
Ihr_joe

PS:
@ Mike
Nee da stimme ich nicht zu:
Zitat

Es gibt im Schnitt vielleicht 1% aller Tage, an denen ich zu krank/erschöpft bin, um an Sex zu denken, aber ansonsten ist dieser Trieb sehr konstant vorhanden.


Vielleicht bin ich ja auch kein Mann, egal, es gibt Krankheiten (nicht die eigenen) und sonstige Dinge, die einfach nicht zulassen, dass man(n) an Sex denkt. Selbst der Versuch funktioniert nicht!
Das hat jedoch wenig mit Keusch zu tun, sondern es sind eben Empathie oder Emotionen.
Wenn Du keine Lust hast ist ein KG so unnütz wie nur sonst etwas.

… der sicher nicht ganz ohne Einfluss auf den Hormonhaushalt geblieben ist… Doch das ist er! Hormone werden nicht in deinem … gebildet. Sonst wärst Du und alle anderen Träger schon lange krank.

11. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Moira am 28.10.17 20:25

Lieber Ihr_joe,

habe auch Du vielen lieben Dank für Deinen wirklich zu Herzen gehenden Bericht.

Wieder einmal habe ich sehr gern gelesen, dass IHR eine für EUCH ALLE zufriedenstellende, ja sogar "glückliche" Konstellation gefunden habt, in der sich so weit aller Beteiligten Bedürfnisse und deren Erfüllung in angenehmster, liebevoller Weise miteinander verweben (lassen).

Sicherlich eine der vielen Möglichkeiten mit Entwicklungen und Veränderungen umzugehen, die sich im Laufe eines langen (Zusammen-)Lebens bei jedem Menschen ergeben (können).
12. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Mike Orca am 28.10.17 20:29

Zitat
... ich habe es meist genau so erlebt, dass Männer Sorgen und Nöte, Trauriges und Bedrückendes wesentlich leichter zugunsten der Triebbefriedigung \"gedanklich zur Seite schieben\" konnten/können als Frauen.

Vielleicht ist auch das Thema "Triebbefriedigung" bei vielen Männern nicht so emotional aufgeladen und kompliziert wie bei vielen Frauen? Gemäß gängigen Klischees und Stereotypen stelle ich mir irgendwie vor, dass Frauen ihre Umgebung mit sanfter Musik, Kerzenlicht, Duftöl etc. verschönern und sich viel Zeit nehmen (müssen), bevor sie Hand anlegen oder zum Vibrator greifen und sich etwas Gutes tun. Den meisten Männern reichen da 1-5 Minuten und irgendein "stilles Örtchen". In Bezug auf Sex scheint es ja auch für Frauen deutlich einfacher zu sein, den nächstbesten Mann ins Bett zu bekommen, als es für Männer ist - wenn eine Frau das tatsächlich will.

Auf jeden Fall: In den Phasen, in denen der Alltag bis an die Grenzen belastet und krank zu machen droht, hilft meiner Frau eher Ruhe, während für mich positive Momente aller Art (Sex, aber auch Treffen mit Freunden,interessante Veranstaltungen, Sport usw.) extrem wichtig werden. Ist das "typisch männlich"?

Sehr interesantes Thema - auch wenn ich sonst kein Freund von Gender Studies bin!
13. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Moira am 28.10.17 20:40

nichts liegt mir ferner als "Gender Studies" ...
NUR ... vergleichsweise viele Männer beklagen überall (nicht nur hier), mangelnde erotische Bereitschaft, schon immmer nicht so stark vorhandene oder auch stark nachlassende Spiel- und/oder Experimentierfreude, Häufigkeit sexueller Kontakte innerhalb von Partnerschaften usw.

Jedoch schreiben "eigentlich" niemals oder wenigstens mal höchst selten FRAUEN, warum das vielleicht so ist ...

Denn an den mangelnden Talenten, Fähigkeiten und Fertigkeiten der Männer kann's ja wohl nicht allein liegen ...

14. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Mike Orca am 28.10.17 23:25

Zitat
...vergleichsweise viele Männer beklagen überall (nicht nur hier), mangelnde erotische Bereitschaft, schon immmer nicht so stark vorhandene oder auch stark nachlassende Spiel- und/oder Experimentierfreude, Häufigkeit sexueller Kontakte innerhalb von Partnerschaften usw.
Für Männer mit Keuschhaltungsphantasien sollte mangelnde erotische Bereitschaft der Partnerin kein Grund zur Klage sein - nur das führt schließlich auch dann zuverlässig zu konsequenter Keuschhaltung, wenn die Dame keine dominante oder sadistische Seite hat.

Auch bei uns liegt die Spiel- und Experimentierfreud ganz überwiegend bei mir. Ich kenne allerdings auch Paare, bei denen es genau andersherum läuft - wahrscheinlich handelt es sich also nicht um ein Naturgesetz, dass "die Männer" in der Hinsicht aktiver oder interessierter sind als "die Frauen". Erziehung vielleicht?
15. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Filou am 29.10.17 18:54

Ich denke, dass das Thema viel zu komplex ist um es hier kurz zu beantworten, doch auf die Frage warum sich vergleichsweise wenige betroffene Frauen zu dem Thema äußern hat für mich vergleichsweise einfache Antworten:
a) Viele betroffene Frauen nehmen besagte sexuelle Unlust garnicht als Thema oder gar Problem (für die Partnerschaft) wahr
b)Frauen mit sexueller Unlust werden sich überall eher aufhalten als in Foren zu sexuellen Themen.
c) Dürfte es für Frauen die derlei auch selbst als Problem wahrnehmen durchaus andere Anlaufstellen für eine Problemlösung geben.

Was die Ursachen betrifft so denke ich, dass sie nur schwer zu finden sind.
Liegt es daran, dass Frauen emotional stärker auf äußere Einflüsse reagieren ? Vielleicht, aber sicher nicht so stark wie es immer wieder dargestellt wird. Denn zum einen eil halte ich den Effekt bei Frauen meist für über- und bei Männern für untertrieben. Ich bin sicher nicht weinerlich, aber beileibe nicht weinerlich, aber bei familiären Problemen, Stress etc. denke ich sicher an alles mögliche, aber unter Garantiert nicht an Sex. Mein Sonnenschein tickt da ziemlich ähnlich und beschäftigt sich mit einigen Dingen vielleicht etwas länger als ich, aber auch nicht viel.
Dann denke ich schon eher eher, dass bei vielen Frauen gesellschaftlich / soziale Faktoren eine größere Rolle spielen. Lernt man von kleinauf, dass man zurückhaltend zu sein und sich in allen Bereichen unter Kontrolle zu haben hat bekommt man ein Problem, wenn man das alles automatisch auch auf die Sexualität überträgt. Denn wenn man sich nicht einfach einmal gehen lassen, entspannen und genießen kann ist es kein Wunder, wenn Frau dann ggf. weniger Lust auf Sex hat sofern sie auch überhaupt in der Lage ist so teilweise verkrampt überhaupt einen Orgasmus zu bekommen....
Ganz zu schweigen von den hormonellen Umstellungen welche wie Ihr_joe ja bereits berichtete nicht unerhebliche Auswirkungen haben können....
Ob andere "Zustandssituationen" eine Rolle spielen ? Gute Frage... bei uns haben Menstruationszyklen, Schwangerschaft etc. kaum Veränderungen gebracht. Wenn schon eher die Geburt unserer Tochter, aber weniger in dem Sinn als das meine Freundin weniger Interesse an Sex hätte als vorher, sondern eher in der Hinsicht als dass man hierfür schlichtweg nicht mehr ganz so oft Zeit hat wie früher.

Aber wie gesagt halte ich das auch für eine sehr individuelle Frageund glaube auch nicht, dass man, wenn man einmal offen für Sex war dieses Interesse auch ohne weiteres verliert.
16. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von melrose am 30.10.17 22:43

Liebe Moira,
meine Geschichte ist ja hinlänglich bekannt.
Ich hatte bis vor der Geburt meiner Kinder wunderbaren Sex mit meiner Frau. Sie hat wirklich gesagt damals zu mir :"Ich weiß gar nicht was mir besser gefällt : Muschi lecken, Arsch lecken oder Füsse massieren! " Alles hat ihr definitiv gut gefallen. Normal gefickt hatten wir auch. Ich habe 18 x 5 cm.
Und seit der Geburt unseres 3.ten Kindes will sie NICHTS mehr von alle dem wissen. Mein letzter Sex mit ihr war die Zeugung meines 3. wunderbares Kindes. Ich sehe meinen letzten Sex aufwachsen. Er ist nun 5 Jahre alt.

Und was ich nun nicht verstehen kann, wie alles das was ja früher so schön war nun nur noch furchtbar und abstoßend ist. Das man es auch nicht einmal mehr mal dem Mann zu Liebe zulassen kann.

Sie sagt sie liebt mich und hat auch kein Interesse an einem anderen Mann. Ich meine wir sind beide erst 45 Jahre alt. Das ist doch noch nicht alt, um in den sexuellen Ruhestand zu gehen.
17. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Garry128 am 31.10.17 06:13

Zitat
ja, Mike Orca,

(zunächst danke Dir, dass Du so klare Worte gefunden hast),

Deine Ausführungen decken sich mit meinen persönlichen Lebenserfahrungen; ich habe es meist genau so erlebt, dass Männer Sorgen und Nöte, Trauriges und Bedrückendes wesentlich leichter zugunsten der Triebbefriedigung \"gedanklich zur Seite schieben\" konnten/können als Frauen.

Oftmals habe ich das so oder ähnlich gehört \"komm lass uns sexeln (das steht jetzt hier gleichzeitig für smig und stino), dabei kann ich einfach für einige Zeit alles um mich herum vergessen, von allem völlig abschalten, in einer ganz anderen Welt sein, etc.\"

Frauen scheint es tatsächlich wesentlich schwerer zu fallen, sich vom (teilweise belastenden) Alltag zu lösen ...


Guten Morgen zusammen,

Also, ich kann jetzt nicht von einer Partnerschaft reden, sondern rein von generellen Erfahrungen von mir mit dem anderen Geschlecht beim "sexeln" (egal ob stino oder smig).

Ich habe häufig erlebt, dass nicht nur der Alltag meinen Partnerinnen zu schaffen gemacht hat, sondern auch die Angst davor, mir nicht genügen zu können. Und das nicht, weil ich so ein geiler Hengst bin (oder nicht), sondern, weil die Damen eben mit mir eine Partnerschaft wollten, und das nicht durch Sex versauen wollten. Dabei haben sie sich unnötig viel Druck aufgebaut. In einer festen Partnerschaft, die länger geht, mag das vielleicht nicht mehr ein Grund sein, für kein Interesse mehr am Sex, aber vielleicht darf das auch nicht ungeachtet bleiben.

Zitat
... Man wünscht sich natürlich gerne mehr. ... Ich darf jede Nacht an sie rankuscheln und ihre wunderschönen Brüste anfassen. Das einzige was mir wirklich fehlt ihre Muschi nicht lecken zu dürfen. ...
Es gibt doch sehr viele Frauen die ihre sexuelle Lust nach Kindern verlieren. Scheint also irgendwie biologisch zu sein, Und die Frauen sind heute so selbstständig und unabhängig, dass sie sich nicht mehr dem Mann hingeben müssen. Und ich sage Dir,dass wird noch schlimmer.


Ich bin noch zu jung, um von solchen Erlebnissen zu berichten, jedoch bin ich nicht der Meinung, dass das mit der Selbstständigkeit und Unabhängigkeit der Frau zu tun hat, weil das war die Frau schon vor dem Kinderkriegen. Es mag sein, dass die Libido einfach nach gewissen Jahren mal aussetzt. Woran das liegt, kann mehrere Gründe haben, und ich würde jedem empfehlen, für den das ein Problem darstellt, zum Paarpsychologen zu gehen. Es ist ja unabhängig davon, ob man stino oder smig ist, aber sowas kann auch eine Beziehung belasten. Und wenn ihr merkt, dass das euch belastet, dann seid offen darüber und redet mit euren Partnern. Und nicht gleich mit Bedingungen kommen, oder sonstigen Vorschlägen, sondern einfach sagen, dass euch etwas fehlt. Vielleicht kann sich da vieles durch Gespräche lösen. Menschen belasten über die Jahre soviele Dinge, dass sie manchmal das wesentliche oder offensichtliche nicht mitbekommen. Eine Paartherapie hat auch Vorteile. Das ist meine persönliche Meinung dazu.

Warum ich dazu überhaupt meine Meinung abgegeben habe? Das letzte Zitat klingt danach, als ob der Urheber nicht ganz mit seiner Situation zufrieden ist. Und im Forum sich darüber auszulassen ist bestimmt ein Weg, um damit fertig zu werden. Aber um etwas an der Situation zu ändern, bzw. zumindest glücklicher mit der Situation leben zu können, führt kein Weg an einem Gespräch mit deiner Partnerin vorbei.

Viele Grüße euch allen
18. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Moira am 31.10.17 08:55

Allen vielen herzlichen Dank, die sich hier so freimütig und wirklich konstruktiv in das Thema einbringen!

@ Mike Orca

Zitat
Für Männer mit Keuschhaltungsphantasien sollte mangelnde erotische Bereitschaft der Partnerin kein Grund zur Klage sein - nur das führt schließlich auch dann zuverlässig zu konsequenter Keuschhaltung, wenn die Dame keine dominante oder sadistische Seite hat.


Es scheint mir aber doch so zu sein, dass "Keuschhaltungsphantasien" hin oder her ein LUSTvoller Umgang allein mit der Partnerin oder auch im "erweiterten Kreis" durchaus von den meisten Männern von Herzen gewünscht wird.

Da müsste man jetzt zunächst nochmal "aufbohren", was überhaupt der Einzelne unter "Keuschheit" versteht, nämlich vielleicht lediglich der Verlust der Selbstbestimmtheit der eigenen Sexualität oder aber gar die völlige Negierung und Unterdrückung sexuell erregender Gedanken und Gefühle.

Letzteres erscheint mir allerdings für die wenigsten Männer wirklich erstrebenswert.

@ Filou

Zitat
Ich denke, dass das Thema viel zu komplex ist um es hier kurz zu beantworten, ...


War auch gar nicht so angedacht, dass das ein ruckzuck abgehandelter Thread werden würde

Zitat
a) Viele betroffene Frauen nehmen besagte sexuelle Unlust garnicht als Thema oder gar Problem (für die Partnerschaft) wahr
b)Frauen mit sexueller Unlust werden sich überall eher aufhalten als in Foren zu sexuellen Themen.
c) Dürfte es für Frauen die derlei auch selbst als Problem wahrnehmen durchaus andere Anlaufstellen für eine Problemlösung geben.

Allen drei Aufzählungspunkten stimme ich unbedingt zu. Wenn aber seitens des Mannes ständig ein latenter, akuter oder auch chronisch empfundener "Leidensdruck" besteht, dann sollte er - egal bei welcher Neigung - nicht aufgeben, nicht müde werden, das auch in (behutsamen) Gesprächen zu thematisieren, genau so, wie das auch @ Garry128 in seinem späteren Posting erwähnen wird.

Zitat
Dann denke ich schon eher eher, dass bei vielen Frauen gesellschaftlich / soziale Faktoren eine größere Rolle spielen. Lernt man von kleinauf, dass man zurückhaltend zu sein und sich in allen Bereichen unter Kontrolle zu haben hat bekommt man ein Problem, wenn man das alles automatisch auch auf die Sexualität überträgt. Denn wenn man sich nicht einfach einmal gehen lassen, entspannen und genießen kann ist es kein Wunder, wenn Frau dann ggf. weniger Lust auf Sex hat sofern sie auch überhaupt in der Lage ist so teilweise verkrampt überhaupt einen Orgasmus zu bekommen.....


Womit wir beim nächsten zu berücksichtigenden Punkt angelangt wären, der "sexuellen Prägung", die wir alle innerhalb der eigenen Erziehung und Entwicklung "erfahren" und bei der es manchen eben besser gelingt als anderen, diese ggf. hinter sich zu lassen, zumindest dann, wenn sie erwachenden und sich stärker herausbildenden eigenen Gelüsten und Neigungen entgegensteht.

Zitat
Ganz zu schweigen von den hormonellen Umstellungen welche wie Ihr_joe ja bereits berichtete nicht unerhebliche Auswirkungen haben können....

Da kann/könnte Frau durchaus Maßnahmen ergreifen, aber warum sollte sie unbedingt, wenn ihr eigener "Leidensdruck" das nicht erfordert und sie auch von ihrem Mann keine Rückmeldung bekommt, dass es IHN sehr wohl stört?

Zitat
Ob andere \"Zustandssituationen\" eine Rolle spielen ? Gute Frage... bei uns haben Menstruationszyklen, Schwangerschaft etc. kaum Veränderungen gebracht. Wenn schon eher die Geburt unserer Tochter, aber weniger in dem Sinn als das meine Freundin weniger Interesse an Sex hätte als vorher, sondern eher in der Hinsicht als dass man hierfür schlichtweg nicht mehr ganz so oft Zeit hat wie früher.....

Da habt Ihr als Paar aber - im Gegensatz zu vielem, was man sonst so hört und liest, wirklich Glück gehabt. Indes können da natürlich bezüglich Menstruation und Schwangerschaft durchaus zwei "empfindliche Gemüter" innerhalb eines Paares aufeinandertreffen ...

Zitat
Aber wie gesagt halte ich das auch für eine sehr individuelle Frage und glaube auch nicht, dass man, wenn man einmal offen für Sex war dieses Interesse auch ohne weiteres verliert.

Und genau darum, dieses "ohne weiteres" genauer zu ergründen geht's ja u. A. in diesem Thread ... denn für viele Männer stellt sich ja genau diese Frage "WARUM NUR ...?" Und weil vielleicht eben nicht (mehr) der Mut und/oder die Geduld da ist, es offenmöglichst anzusprechen. Vielleicht einige Aspekte aufzuzeigen, die man in seinem teilweise verzweifelten Gedankenkarussell doch noch nicht bedacht hatte.

@ Melrose

Zitat
Liebe Moira,
meine Geschichte ist ja hinlänglich bekannt.
Ich hatte bis vor der Geburt meiner Kinder wunderbaren Sex mit meiner Frau. Sie hat wirklich gesagt damals zu mir :\"Ich weiß gar nicht was mir besser gefällt : Muschi lecken, Arsch lecken oder Füsse massieren! \" Alles hat ihr definitiv gut gefallen. Normal gefickt hatten wir auch. Ich habe 18 x 5 cm.
Und seit der Geburt unseres 3.ten Kindes will sie NICHTS mehr von alle dem wissen. Mein letzter Sex mit ihr war die Zeugung meines 3. wunderbares Kindes. Ich sehe meinen letzten Sex aufwachsen. Er ist nun 5 Jahre alt.

Und was ich nun nicht verstehen kann, wie alles das was ja früher so schön war nun nur noch furchtbar und abstoßend ist. Das man es auch nicht einmal mehr mal dem Mann zu Liebe zulassen kann.

Sie sagt sie liebt mich und hat auch kein Interesse an einem anderen Mann. Ich meine wir sind beide erst 45 Jahre alt. Das ist doch noch nicht alt, um in den sexuellen Ruhestand zu gehen.


Weil Du selbst Dich nun hier geöffnet und geäußert hast, kann ich nun endlich auch sagen, dass letztlich Dein eigener Thread, in dem Du von Euch erzählst, letztlich zu "besondere Momente" geführt hat.

Über lange Jahre kenne ich die diesbezüglichen Fragen, Klagen, Selbstzweifel, Leiden usw. von Männern aus dem Bekannten-, Freundes- und nicht zuletzt aus Chatterkreisen, wo manN ja endlich mal wirklich "anonym" mit jemand darüber reden kann.

Es tut einfach gut, wenn man damit ernst genommen wird und mal aus seiner "Hirnhölle" herauskommt. Wenn man von anderen hört und liest, dass sie dieselben Probleme haben, nützt es natürlich nicht unmittelbar, aber es tröstet doch immerhin ein wenig. UND ... man hat vielleicht doch mal die Möglichkeit, mit einer FRAU darüber zu sinnieren, so man denn an eine vernünftige solche gerät, der nichts Menschliches wirklich fremd ist und auch bereit, ein wenig "Einblick" zu gewähren ...

@ Garry128

Zitat
Ich habe häufig erlebt, dass nicht nur der Alltag meinen Partnerinnen zu schaffen gemacht hat, sondern auch die Angst davor, mir nicht genügen zu können. Und das nicht, weil ich so ein geiler Hengst bin (oder nicht), sondern, weil die Damen eben mit mir eine Partnerschaft wollten, und das nicht durch Sex versauen wollten. Dabei haben sie sich unnötig viel Druck aufgebaut. In einer festen Partnerschaft, die länger geht, mag das vielleicht nicht mehr ein Grund sein, für kein Interesse mehr am Sex, aber vielleicht darf das auch nicht ungeachtet bleiben.


Ein wie ich ebenfalls denke, äußerst wichtiger Punkt.
Dazu fiel mir gerade ein Zitat ein: "Wir WISSEN NICHT, was andere Menschen wirklich denken und fühlen. Wir INTERPRETIEREN es und sind dann ... wegen UNSERER EIGENEN Gedanken dazu beleidigt".

Wir spekulieren über Erwartungen, die der andere Mensch haben könnte, wir deuten seine Äußerungen subjektiv, wir grübeln, was unser Gegenüber wohl für Erwartungen haben mag, wir suchen und finden Hintersinne, die womöglich gar nicht wirkich vorhanden sind, vergleichen aber dabei doch immer wieder unsere eigene Auffassung von Dingen mit unserer eigenen, statt mit der des Partners.

Was alleine hilft, ist Kommunikation:

möglichst offen, möglichst ehrlich, nicht aber "schonungslos". Es gibt so viele Möglichkeiten, sich "auszutauschen", sei sie verbal, direkt oder auch als lange Sprachnachricht (*lach - früher nahm man gern mal ganze Cassetten auf denen man seine Gedanken dem/der Liebsten offenbarte), geschrieben oder indem man zuerst einfach nur mal Musikstücke zusammenstellt, die bestimmte "Aussagen" transportieren ... ALLES kann ein Einstieg sein, man muss nur den für sich selbst geeignetsten finden.

Zitat
... im Forum sich darüber auszulassen ist bestimmt ein Weg, um damit fertig zu werden. Aber um etwas an der Situation zu ändern, bzw. zumindest glücklicher mit der Situation leben zu können, führt kein Weg an einem Gespräch mit deiner Partnerin vorbei.

GENAU SO!

Zitat
Es mag sein, dass die Libido einfach nach gewissen Jahren mal aussetzt. Woran das liegt, kann mehrere Gründe haben, und ich würde jedem empfehlen, für den das ein Problem darstellt, zum Paarpsychologen zu gehen. Es ist ja unabhängig davon, ob man stino oder smig ist, aber sowas kann auch eine Beziehung belasten. Und wenn ihr merkt, dass das euch belastet, dann seid offen darüber und redet mit euren Partnern. Und nicht gleich mit Bedingungen kommen, oder sonstigen Vorschlägen, sondern einfach sagen, dass euch etwas fehlt. Vielleicht kann sich da vieles durch Gespräche lösen. Menschen belasten über die Jahre soviele Dinge, dass sie manchmal das wesentliche oder offensichtliche nicht mitbekommen. Eine Paartherapie hat auch Vorteile. Das ist meine persönliche Meinung dazu.

Professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, ist ganz sicher auch nicht der schlechteste Weg, leider gibt es wohl noch zu wenige Männer, die diesen Vorschlag von selbst unterbreiten und auch ernstlich gewillt sind, das durchzuziehen.

Wichtig: Man kann mit Therapeuten auch zunächst mal ein Einzelgespräch führen, indem man diesem seine Sorgen und Nöte erzählt und sich beraten lassen, wie man das am besten dann "zuhause" formulieren und vorbringen kann, wenn man wirklich eine gemeinsame Aktion in dieser Richtung anstrebt.

Es liegt mir noch ein weiterer Aspekt am Herzen, aber das ist jetzt sowieso schon so lang geworden, dieses Posting ... deshalb verschiebe ich das noch ein wenig ...

Euch allen wünsche ich einen schönen herbstlichen Feiertag oder sogar derer zwei

♥lichst ~ Moira

19. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von EXTREM-shop am 31.10.17 09:17

@ Moira

vielen Dank für Deinen letzen sehr interessanten ( obigen ) Beitrag / Post .

Mich interessiert Deine Meinung: Ist es möglich, dass statt "Spielparties" ( Fetisch/ Bdsm usw. ) auch Gesprächszirkel/ Treffen möglich wären. Ein echter verbaler Austausch von Ideen und Fragen stattfindet. Also nicht Stammtisch sondern Gesprächskreis !
20. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Moira am 31.10.17 09:26

@ EXTREM-shop

Wie sagt man so schön:

"Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's einfach gemacht."

21. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Garry128 am 31.10.17 09:40

@ Moira

Zitat
Allen vielen herzlichen Dank, die sich hier so freimütig und wirklich konstruktiv in das Thema einbringen!


Vielen Dank für deine Zusammenfassung. Ich finde es klasse, dass du das Thema angespochen hast und finde es schade, dass solche Themen leider zuwenig besprochen werden. In der Philosophie-Ecke ist noch viel Platz :P
22. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Mike Orca am 31.10.17 12:22

@ Moira
ich denke, die Frage, was "Keuschheit" bedeutet (allgemein und für jeden Einzelnen) klammern wir aus diesem Thread besser aus. Ich finde die Frage zwar interessant, aber sie führt hier eher vom Thema weg und sollte besser in einem eigenen Thread besprochen werden.

Ansonsten hast Du natürlich Recht, dass es für eine Partnerschaft extrem wichtig ist, sich über sexuelle Wünsche, Vorstellungen und Bedürfnisse auszutauschen. Manches lässt sich besprechen, anderes lässt sich vielleicht besser durch Briefe, Kassette, Bilder o.ä. mitteilen. Wenn einer unter sexuellen Defiziten leidet - egal ob "zu selten", "zu langweilig", "kein SM" oder "nicht die Fetische berücksichtigend", sollte die Partnerin bzw. der Partner das wenigstens wissen. Solange eine Ehe oder andere Partnerschaft sonst eine gute, stabile Basis hat, lassen sich in vielen Fällen gute (und manchmal sehr überraschende) Lösungen finden.
An einem Punkt sollte man sich und anderen allerdings keine zu großen Illusionen machen: Erotische Vorlieben lassen sich nur schwer erklären, und was der Partner unerotisch oder gar abstoßend findet - schlimmstenfalls Sex an sich - lässt sich nicht "schön reden". Wenn die Dame z.B. Latex eklig findet, hilft auch das beste Gespräch nicht, eine entsprechende Vorliebe des Mannes gemeinsam befriedigend auszuleben - man kann höchstens nach +/- akzeptablen Kompromissen suchen.
23. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Ihr_joe am 31.10.17 17:10

@ Mike Orca

Zitat

Manches lässt sich besprechen, anderes lässt sich vielleicht besser durch Briefe, Kassette, Bilder o.ä. mitteilen. Wenn einer unter sexuellen Defiziten leidet - egal ob \"zu selten\", \"zu langweilig\", \"kein SM\" oder \"nicht die Fetische berücksichtigend\", sollte die Partnerin bzw. der Partner das wenigstens wissen. Solange eine Ehe oder andere Partnerschaft sonst eine gute, stabile Basis hat, lassen sich in vielen Fällen gute ...


Ich bin der Meinung, Bilder, Briefe, Kasetten und anderes können ein Gespräch nicht ersetzen. Ein Dialog ist viel besser als ein Monolog.

Falls man(n) sich nicht traut oder Angst vor einer Aussprache hat, ist ein Brief der aber nur zur Unterstützung des Dialogs gedacht ist nicht das schlechteste. Bilder oder andere Dinge, können höchstens zur Erläuterung im Gespräch benutzt werden.

Die Dinge, Vorlieben und Fetische jedoch, werden im allgemeinen hoffentlich vor einer Partnerschaft geklärt, ich hoffe nicht, dass Mann ernsthaft meint, so was erst später zu klären. KG tragen mag da eine Ausnahme sein, denn zu Beginn einer Beziehung war das vermutlich nie gedacht, man wollte ja zusammen ...

Vornehmlich geht es ja um besondere Zeiten, seien es die von Männern oder Frauen!
Ich weiß nicht, was ist wenn Männer nicht mehr können aber die Damen noch wollen?
Außer Sex und Gelüste gibt es ja auch andere Probleme, was ist wenn wegen einer Krankheit sich die Frau oder der Mann verändert. Wenn die tolle Oberweite der Angebeteten einer Manna CA zum Opfer fiel?

Ich lese hier fast nur Wünsche von Männern, oder das Jammern der Selben..
KG tragen, ist doch auch von den meisten der Männer, zur Luststeigerung gewünscht.
Es stimmt ja auch, aber es lässt sich nicht beliebig erweitern. Ich weiß nicht, ich tragen nur einen KG oder bin keusch, wenn und weil meine Herrin das will.

Ihr_joe


24. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Mike Orca am 31.10.17 17:55

Zitat
Ich bin der Meinung, Bilder, Briefe, Kasetten und anderes können ein Gespräch nicht ersetzen. Ein Dialog ist viel besser als ein Monolog. Falls man(n) sich nicht traut oder Angst vor einer Aussprache hat, ist ein Brief der aber nur zur Unterstützung des Dialogs gedacht ist nicht das schlechteste.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Briefe vor allem zwei Vorteile haben: 1. Der Briefschreiber kann in Ruhe seine Gedanken sortieren und mitteilen, während in Gesprächen oft wichtige Punkte nicht wie beabsichtigt angesprochen werden, weil das Gespräch eine andere Richtung nimmt als geplant.
2. Die Partnerin / der Partner kann die für sie / ihn neuen Gedanken zuerst "verdauen" und dann selbst entscheiden, ob und wann ein Gespräch passend ist. Meine Frau hat den Kopf jedenfalls nicht immer frei für Gespräche über komische Vorschläge von mir.

Zitat
Die Dinge, Vorlieben und Fetische jedoch, werden im allgemeinen hoffentlich vor einer Partnerschaft geklärt ...
Dann hätte ich als völlig unerfahrener junger Mann vor Beginn einer Partnerschaft mit einer (zu der Zeit noch: hoffentlich) ersten Freundin über Latex, BDSM, Keuschhaltung usw. reden sollen oder müssen? Vor knapp 30 Jahren für mich schlicht nicht vorstellbar. Konnte ja keiner ahnen, was ganz allgemein und speziell in Bezug auf "besondere Erotik" aus dem ersten zaghaften Küsschen werden würde ...

Zitat
Außer Sex und Gelüste gibt es ja auch andere Probleme, was ist wenn wegen einer Krankheit sich die Frau oder der Mann verändert.
Wenn man sich liebt, sucht und findet man eine Lösung - oder man trennt sich bzw. geht heimlich fremd. Eine gute Lösung muss natürlich nicht unbedingt in Richtung Verzicht auf normalen Sex, Never inside und Keuschheit laufen. Vielfach wird es wohl darauf hinauslaufen, auf Handbetrieb umzuschalten, aber auch von einvernehmlichen Lösungen wie Spielbeziehungen mit Dritten oder akzeptierten Besuchen bei Professionellen habe ich schon gehört.


25. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von egberto am 31.10.17 19:06

Interessant!
In einigen Passagen findet Mann sich wieder.

Für meine Person ist es so, dass sich der Sexualtrieb geändert hat seit dem ich Blutdrucksenker nehmen muss. Das geht so weit, das man auch seine Höhen und Tiefen der Lust durchlebt. In Zeiten wo man rallig ist hilft das tragen des KG.
Es gibt aber auch Wochen der sexuellen Unlust. Da hilft kein Fetisch und auch kein SM. Also null Bock drauf.
Was wir uns aber auf den Zettel geschrieben haben ist: Alles kann, nichts muss. Und die Lust kommt wieder.
Nur die Zeit die verrinnt ist manchmal nicht auf einen nenner zu kriegen.
Eine weitere ganz blöde Erfahrung ist, das meine Lust, just zu dem Zeitpunkt wieder kommt wenn meine Frau ihre Tage hat.
Ich denke wir wissen viel zu wenig über uns selbst, unseren Körper, und setzen uns daher haufig zu viel Druck aus.
26. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Moira am 31.10.17 19:41

@ Mike Orca
Deinem Beitrag von heute, 12:22 Uhr stimme ich vollumfänglich ohne jegliche Einschränkung zu.

@ Ihr_joe und @ Mike Orca (ich hab das unten bissel gemischt und zusammengeführt)
Zitat
Ich bin der Meinung, Bilder, Briefe, Kasetten und anderes können ein Gespräch nicht ersetzen. Ein Dialog ist viel besser als ein Monolog. Falls man(n) sich nicht traut oder Angst vor einer Aussprache hat, ist ein Brief der aber nur zur Unterstützung des Dialogs gedacht ist nicht das schlechteste. Bilder oder andere Dinge, können höchstens zur Erläuterung im Gespräch benutzt werden.

Zitat
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Briefe vor allem zwei Vorteile haben: 1. Der Briefschreiber kann in Ruhe seine Gedanken sortieren und mitteilen, während in Gesprächen oft wichtige Punkte nicht wie beabsichtigt angesprochen werden, weil das Gespräch eine andere Richtung nimmt als geplant.
2. Die Partnerin / der Partner kann die für sie / ihn neuen Gedanken zuerst \"verdauen\" und dann selbst entscheiden, ob und wann ein Gespräch passend ist. Meine Frau hat den Kopf jedenfalls nicht immer frei für Gespräche über komische Vorschläge von mir.


Genau so war das auch von mir gemeint, als Einstiegshilfen oder Anstöße für gemeinsame Gespräche, nicht als alleinige Mittel.

Zitat
Die Dinge, Vorlieben und Fetische jedoch, werden im allgemeinen hoffentlich vor einer Partnerschaft geklärt, ich hoffe nicht, dass Mann ernsthaft meint, so was erst später zu klären. KG tragen mag da eine Ausnahme sein, denn zu Beginn einer Beziehung war das vermutlich nie gedacht, man wollte ja zusammen ...

Zitat
Dann hätte ich als völlig unerfahrener junger Mann vor Beginn einer Partnerschaft mit einer (zu der Zeit noch: hoffentlich) ersten Freundin über Latex, BDSM, Keuschhaltung usw. reden sollen oder müssen? Vor knapp 30 Jahren für mich schlicht nicht vorstellbar. Konnte ja keiner ahnen, was ganz allgemein und speziell in Bezug auf \"besondere Erotik\" aus dem ersten zaghaften Küsschen werden würde ...


Früher lernte man sich fast ausschließlich im täglichen Leben irgendwo "in persona" kennen, höchstens mal noch am Telefon, und bis es da dann ggf. mal zu tatsächlichen sexuellen Kontakten kam, konnte man sich schon längst verliebt haben. Einfach in den Menschen, sein Aussehen, seine Stimme, seine ganze Art. Ich erinnere mich da doch an einige recht bittere Enttäuschungen im erotischen "Miteinander". Natürlich hofft man, dass da noch eine Annäherung der beiderseitigen Auffassung und Bedürfnisse stattfindet, man "arbeitet auch durchaus darauf hin. Dennoch entwickelt sich das manchmal trotz aller Geduld und Gespräche eben nicht in die gewünschte Richtung. Ich bin schon seit langem der Auffassung, dass der allergrößte Teil der langzeitigen Bindungen letztlich DOCH am nicht zueinander passenden, nicht zueinander findenden oder auch auseinanderdriftenden Sex scheitert. Dagegen sind Alltagsdifferenzen oftmals "peanuts", über die man relativ großzügig hinwegsehen könnte. Diese bieten aber häufig den "Zündstoff" für Auseinandersetzungen, die ganz woanders ihre Gründe haben.

Und ja, auch in Zeiten des Internet (manche nennen es auch Zeiten der Cholera ) und entsprechender Plattformen, wo sich "geneigte Menschen" zusammenfinden können, ist es gar nicht mal SO einfach, vorab einer sich vielleicht anbahnenden Partnerschaft "auszuloten", wohin ein etwaige gemeinsame "Reise" gehen könnte oder soll. Es gibt auch heute noch Menschen, die - auch in Spezialforen oder -chats - nicht so offenherzig über ihre Begierden sprechen können und/oder wollen, bevor sich nicht auch eine gewisse persönliche Nähe eingestellt hat. Wieder andere sehen es genau umgekehrt, da werden zuerst virtuell die Fetische und sonstigen "Anforderungen" "abgeglichen", bevor man überhaupt auch nur in Erwägung zieht, mal jemanden zu daten.

Zitat
Ich weiß nicht, was ist wenn Männer nicht mehr können aber die Damen noch wollen? Außer Sex und Gelüste gibt es ja auch andere Probleme, was ist wenn wegen einer Krankheit sich die Frau oder der Mann verändert. Wenn die tolle Oberweite der Angebeteten einer Mamma CA zum Opfer fiel?


So weit braucht man da ggf. gar nicht zu schauen, das kann schon allein damit beginnen, dass die Lady aufgrund Bandscheiben- oder Knieproblemen die von ihm (auch ihr) ach so geliebten High Heels nicht mehr tragen kann, sondern froh sein muss, wenn sie sich noch in potthässlichen Flachtretern einigermaßen fortbewegen kann. Nicht immer sind OPs möglich und/oder eine ärztlicherseits angeratene Maßnahme.

Erektile Dysfunktionen, wenn nicht nur sporadisch mal auftretend, könnten und würden einen eigenen Thread füllen können, nehme ich zu Gunsten der Männer einfach mal so an.

Zitat
Ich lese hier fast nur Wünsche von Männern, oder das Jammern der Selben..


Na das liegt halt aber sicherlich auch mit an der hier im Forum extremen Ungleichverteilung der Geschlechter, Frauenquote extrem gering, zumindest derer, die nicht nur ggf. hier mitlesen, sondern sich auch mal äußern.

Dabei - so meine Erfahrungen und Erlebnisse hier - sind die Dialoge mit Euch Männern wirklich auf hohem Niveau kompetent und sachlich. Stories stehen ja wieder auf einem ganz anderen Blatt ... und das ist auch gut und richtig so. Bissel bluna sind wir ja alle ...

Zitat
Wenn man sich liebt, sucht und findet man eine Lösung - oder man trennt sich bzw. geht heimlich fremd. Eine gute Lösung muss natürlich nicht unbedingt in Richtung Verzicht auf normalen Sex, Never inside und Keuschheit laufen. Vielfach wird es wohl darauf hinauslaufen, auf Handbetrieb umzuschalten, aber auch von einvernehmlichen Lösungen wie Spielbeziehungen mit Dritten oder akzeptierten Besuchen bei Professionellen habe ich schon gehört.


Ja, in langjährigen Beziehungen mag man sehr hoffen, dass dem so ist, also eine gemeinsame Lösung gesucht und auch gefunden gefunden wird.
Allerdings gibt es auch Menschen, die schon beim Einstieg in eine etwaige Partnerschaft "erschwerte Bedingungen" haben, es sei hier nur hausnummerhalber mal an z. B. einen Mitfori erinnert, der auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Auch so jemand wünscht sich eine Partnerschaft und Liebe. Es gibt aber auch temporäre Erkrankungen, die ein Kennenlern-Treffen oder eine baldige persönliche Annäherung unmöglich machen können.
Fraglich, ob dann virtuelle Möglichkeiten und/oder Lösungen angeraten bzw. praktikabel sind, meines Erachtens nur eher temporär auf relativ "kurze Strecke"...

Bislang kaum zur genaueren Betrachtung kam, was Garry128 ins Gespräch brachte. Ladies ab einem gewissen Alter stellen ja nun nicht nur ggf. leichte gesundheitliche Schwächen an sich fest, sondern eben auch für sie selbst überdeutliche Veränderungen der physischen Attraktivität. Der heutige "Jugendwahn" (50 ist das neue 30) tut ein Übriges dazu, Face- und Bodyliftings sind in aller Munde und allgemein akzeptiert. Wer nichts gegen seine Falten, Krampfadern, Hängebrüste unternimmt, ist selber schuld? Also ich für meinen Teil kann durchaus auch die Frauen verstehen, die Unterspritzungen und Operationen verweigern, die ausschließlich der Entfernung etwaiger "Lebensspuren" dienen. Dennoch vergleicht sich Frau natürlich selbst mit "früher" und mit "anderen". In harten Fällen übernimmt das jedoch - wie ich unlängst von einer Betroffenen mit Erschrecken las - "freundlicherweise" auch der Partner ... solche "Kunstgriffe" der Männer sind natürlich ebenfalls ein k.o.-Kriterium für sexuelle Kontakte. Wobei ich natürlich hier im Forum anwesende Männer ausdrücklich nie-mals solcher "Ausfälligkeiten" verdächtigen würde
27. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Mike Orca am 31.10.17 20:08

Zitat
Ladies ab einem gewissen Alter stellen ja nun nicht nur ggf. leichte gesundheitliche Schwächen an sich fest, sondern eben auch für sie selbst überdeutliche Veränderungen der physischen Attraktivität.
Das fast schon Tragische daran ist, dass die physische Attraktivität viel stärker unter dem Gefühl leidet, nicht mehr (so) gut auszusehen wie früher als unter den tatsächlichen Spuren des Alterns. Wenn eine Frau in der richtigen Stimmung ist, zu den aus Sicht des Partners schönsten Kleidungsstücken greift und sich schön macht, ist sie für ihn wahrscheinlich genauso attraktiv wie früher. Eine liebe Bekannte zitierte kürzlich ihren erwachsenen Sohn, der sie kurz vor einer Party sah und wohl meinte: "Mutti, Du bist irgendwie immer noch eine geilen Schnecke!" Gut, wir kennen uns aus der Latexszene und Latex glättet bekanntlich alle Falten, aber die Gute wird bald 70 - und ihr Sohn hat absolut Recht! Sie wirkt immer noch auf Männer, auch auf viel jüngere, weil sie eine positive Ausstrahlung hat und sich nicht von einer Jahreszahl runterziehen lässt.
28. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Moira am 31.10.17 20:11

eben - siehste - das meinte ich ... Komplimente sind die allerbesten Glattstreich(el)einheiten gegen Falten und sonstige kleine Altersbeschwerden einer geliebten Frau
29. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Ihr_joe am 31.10.17 23:24

@ Moira und Mike Orca
Zitat

Und ja, auch in Zeiten des Internet (manche nennen es auch Zeiten der Cholera ) und entsprechender Plattformen, wo sich \"geneigte Menschen\" zusammenfinden können, ist es gar nicht mal SO einfach, vorab einer sich vielleicht anbahnenden Partnerschaft \"auszuloten\", wohin ein etwaige gemeinsame \"Reise\" gehen könnte oder soll. Es gibt auch heute noch Menschen, die - auch in Spezialforen oder -chats - nicht so offenherzig über ihre Begierden sprechen können und/oder wollen, bevor sich nicht auch eine gewisse persönliche Nähe eingestellt hat. Wieder andere sehen es genau umgekehrt, da werden zuerst virtuell die Fetische und sonstigen \"Anforderungen\" \"abgeglichen\", bevor man überhaupt auch nur in Erwägung zieht, mal jemanden zu daten.


Vielleicht seh ich das als Urgestein anders vor nun mehr mehr als 45 Jahren, Wüste ich schon wie ich ticke, nicht alles aber zumindest ein Großteil, wenn mir dann ein Mädchen gefallen hat, habe ich schon beim kennenlernen, mit ihr darüber gesprochen. Es gab kein Internet, kein was auch immer, nicht einmal KGs. Zumindest nicht für erschwingliche Preise. Es gab natürlich die Geschäfte von Frau Beate aber nicht einmal da, war BDSM ein Thema.
Aber ich musste doch meiner Gespielin, Freundin, erklären, ich mag es wenn ... Villeicht sehe ich das falsch, wenn sich im Laufe der Zeit der Wunsch nach was auch immer bildet.

Das mit dem Gespräch, das eine andere Richtung geht als geplant, so war das nicht gedacht. Natürlich soll keiner seine Partnerin mit Gesprächen überfallen. Beim Zähneputzen fragen: „Du ich hätte gerne ... Man(n) kann das mit einem Brief verknüpfen, ich habe meiner Frau und Herrin immer Liebesbriefe geschrieben, villeicht habe ich da auch mal untergebracht, wie wäre es wenn... (eigentlich nur ganz selten)

Letztendlich war es aber nur ein Anstoß für ein Gespräch.
Nur mit Wunschzettel schreiben, hat das nichts zu tun, komische Vorschläge, auch nicht.

Ich kenne eben auch ein Ex-Paar, halb so alt wie wir, da hat er ihr Link zu einer Seite gesendet mit dem Kommentar, das ist doch was für uns. Leider hat der Betreiber die Bilder ausgewechselt, eine Tumbler Seite, so kam es zu üblen Missverständnisen, hätte er zuerst verbal angedeutet was er wollte, dann gemeinsam die Seite besucht, könnte er den Irrtum gleich klären. Gut, das war nicht der Grund der Trennung, aber unnötig, er war übrigens ihr Top. Wenn ich natürlich ein Bild einer Dame, mit meiner Meinung nach toller Kleidung, sende und frage, würde es Dir gefallen, so was zu tragen, dann ist das was anderes.

Zu den schönen Flachtretern, es ist schade, wenn so was passiert, aber in meinem Alter bei Frauen leider fast normal, wobei ich die High Heels durchaus schön finde, aber für meine Beziehung ist so was nicht relevant.

Nee, auch ich kann verstehen, wenn eine Frau auf irgendwelche Korrekturen des Körpers verzichtet. Vielleicht ist es komisch, bin ich nicht der Standard, aber mir gefallen Damen meines Alters die auch so aussehen.

Gehen wir mal zu meinem sexuellen Bereich, eine Herrin definiert sich nicht durch ihr Aussehen, sondern durch ihre Ausstrahlung, ihr handeln. Allein das macht sie schon begehrenswert und schön.

Noch einmal zum Thema zurück:

Als meine Frau keine Lust mehr hatte mich zu ... da haben wir auch geredet, ich habe sie aber weder gedrängt noch irgendwelche Vorwürfe gemacht. Zuerst dachte ich, das wird sich geben. Dann später habe ich begriffen, dass dem nicht so ist. Wenn Sie nicht mehr könnte, wollte ich auch nicht (das war ein Fehler), doch ich habe ihr nie ein Vorwurf gemacht.
Ich hätte auch auf BDSM verzichtet und eben herkömmlichen Sex mit ihr gehabt, durch die Gespräche, die auch von ihr ausgingen habe ich erfahren, dass sie so was noch viel weniger wollte. Hätte sie mir schreiben sollen?
Was hätte ich ihr schreiben sollen, sie wusste ja lange selber nicht was mit ihr los ist (war). Ich hab sie sogar getröstet.

Ihr_joe


30. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Garry128 am 31.10.17 23:26

Zitat
Die Dinge, Vorlieben und Fetische jedoch, werden im allgemeinen hoffentlich vor einer Partnerschaft geklärt, ich hoffe nicht, dass Mann ernsthaft meint, so was erst später zu klären. KG tragen mag da eine Ausnahme sein, denn zu Beginn einer Beziehung war das vermutlich nie gedacht, man wollte ja zusammen ...

Ich denke, damit ist vorausgesetzt, dass der Mann (oder die Frau) von seinen / ihren Vorlieben weiß.

Zitat
Ich bin schon seit langem der Auffassung, dass der allergrößte Teil der langzeitigen Bindungen letztlich DOCH am nicht zueinander passenden, nicht zueinander findenden oder auch auseinanderdriftenden Sex scheitert. Dagegen sind Alltagsdifferenzen oftmals \"peanuts\", über die man relativ großzügig hinwegsehen könnte. Diese bieten aber häufig den \"Zündstoff\" für Auseinandersetzungen, die ganz woanders ihre Gründe haben.

Es ist immer interessant, in dem Fall die Definition für "Sex" zu erfahren. Für mich bedeutet Sex zum Beispiel nicht gleich GV, gehört aber auch mit dazu. Für mich ist es wichtig, dass mich meine Dame sexuell auf Höhen bringt, die ich sonst nicht erlebe. Das muss jetzt nicht heißen mit Orgasmen. Ich möchte nur dazu sagen, das zwischen Orgasmus und Orgasmus ein Unterschied bestehen kann, z.B., und so auch Keuschhaltung und Keuschhaltung, Sex und Sex, etc. Das kann man so ewig weitermachen.

Daher definiere ich kurz Sex für mich als eine Handlung, die die sexuelle Lust aller beteiligten fördert (macht Keuschhaltung im weiteren Sinne ja auch). Warum ist der Sex jedoch so wichtig für das funktionieren der Beziehung? Weil das ein Grund ist, warum man eine Partnerschaft führt, und keine Freundschaft. Ich kann auch mit jemanden auf vielen Ebenen harmonieren, jedoch nicht auf der sexuellen Ebene. Diese Dame wird jedoch nicht meine Partnerin, aber eine gute Freundin kann sie werden. Klar, das hängt jetzt wieder ein bisschen an den Begriffen, aber wenn man sich das mal genauer anschaut, ist die sexuelle Komponente die Komponente, die alles ändert. Freue mich schon auf die Gegenargumente :P


31. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Moira am 31.10.17 23:48

für diesmal nur noch ganz kurz:

@ Ihr_joe

Zitat

Gehen wir mal zu meinem sexuellen Bereich, eine Herrin definiert sich nicht durch ihr Aussehen, sondern durch ihre Ausstrahlung, ihr handeln. Allein das macht sie schon begehrenswert und schön.


Es sind aber eben nicht alle Frauen (geborene) "Damen, Ladies, Domsellen oder gar Herrinnen"!

@ Garry128

Zitat

Warum ist der Sex jedoch so wichtig für das funktionieren der Beziehung? Weil das ein Grund ist, warum man eine Partnerschaft führt, und keine Freundschaft. Ich kann auch mit jemanden auf vielen Ebenen harmonieren, jedoch nicht auf der sexuellen Ebene. Diese Dame wird jedoch nicht meine Partnerin, aber eine gute Freundin kann sie werden. Klar, das hängt jetzt wieder ein bisschen an den Begriffen, aber wenn man sich das mal genauer anschaut, ist die sexuelle Komponente die Komponente, die alles ändert. Freue mich schon auf die Gegenargumente :P


kein Contra von mir, sondern ein PRO - "Arterhaltung" ist das Grundbedürfnis NUMMER EINS, die höchste Lebenspriorität einer jeden Spezies. Beim Menschen kommt leider, vielmehr aber doch glücklicherweise erschwerend die Tatsache dazu, dass er so gedacht und geschaffen wurde, beschaffen ist, dass ihm/ihr "Sex" (und ja, ich meinte das ebenfalls allSTumfassend) üblicherweise Vergnügen bereitet oder wenigstens Vergnügen bereiten kann/könnte. Und das auch außerhalb empfängnisbereiter Zeiten. Zusätzlich ist "das Tier" Mensch mit einem so komplexen Gehirn "gesegnet", das ihn bei allen Aktivitäten dazu verlockt, immer noch mehr als das bereits Bekannte zu erfahren, zu erleben, zu erreichen und "Befriedigendes" oft und öfter zu wiederholen. Insofern kann der Sexualtrieb natürlich auch zum "Fluch" statt Segen werden ...
32. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Ihr_joe am 31.10.17 23:56


Zitat

Klar, das hängt jetzt wieder ein bisschen an den Begriffen, aber wenn man sich das mal genauer anschaut, ist die sexuelle Komponente die Komponente, die alles ändert. Freue mich schon auf die Gegenargumente :P


Aber gerne!

Was ist mit dem über 80 Jährigen Pärchen, das keinen Sex mehr hat, sich aber immer noch liebt. Wenn einer von den beiden sterben sollte, wird der andere daran zugrunde gehen.

Funktioniert so eine Beziehung nicht?

Auch das ist eine besondere Zeit!
33. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Ihr_joe am 01.11.17 00:11

@ Moira
Zitat

Es sind aber eben nicht alle Frauen (geborene) \"Damen, Ladies, Domsellen oder gar Herrinnen\"!


Du hast natürlich recht! Nun, es sind auch nicht alle Männer (geborene) „Diener, Untertan oder Sklaven“!

Ich ging ja von mir aus. Schönheit liegt immer am Betrachter!

Ihr_joe
34. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Moira am 01.11.17 00:24

klar, Ihr_joe, es stand ja auch ausdrücklich dabei:

Zitat

Gehen wir mal zu meinem sexuellen Bereich,


Ich meinte meinen Einwurf eher so, dass vermutlich eine dominante Frau mit einem anderen Selbstwertgefühl, einer anderen Selbstsicherheit, einem stärkeren Ego ausgestattet sein mag als eine undominante.
35. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von private_lock am 01.11.17 23:22

Ui ... Bilder:

Zitat

Ich kenne eben auch ein Ex-Paar, halb so alt wie wir, da hat er ihr Link zu einer Seite gesendet mit dem Kommentar, das ist doch was für uns. Leider hat der Betreiber die Bilder ausgewechselt, eine Tumbler Seite, so kam es zu üblen Missverständnisen, hätte er zuerst verbal angedeutet was er wollte, dann gemeinsam die Seite besucht, könnte er den Irrtum gleich klären.


Das kann ganz schön nach hinten losgehen.

Persönlich mag ich z.B. Bilder mit kurzen Texten (Captions). Dabei ist mir die Frau oft fast egal, wenn der Text ihr nur die richtigen Schlüsselworte in den Mund legt. Da dachte ich, das sei eine schöne Möglichkeit, eine frisch eingeweihte Partnerin mit dem Vokabular vertraut zu machen, dass ich doch so gerne aus ihrem Munde hören würde.

Der Haken ist aber, dass sie sich selbst mit den Frauen auf den Bildern verglichen hat und sich dadurch gehörig unter Druck gesetzt fühlte. Es werden eben zu wenige Captions an 0-8-15 Frauen gedichtet, wenn doch ein nicht versiegender Strom von gephotoshopten, zeigefreudigen Porno-Queens im Hochglanzformat zur Verfügung steht.

Geschickterweise fehlen auf Pornobildern vielfach die Männer, bzw. die Köpfe sind abgeschnitten oder sie halten gerade mal das Würmchen ins Bild. Vielleicht würden auch Männer unter Druck geraten, wenn sie solch stramme Konkurrenz vorgesetzt bekämen? (Es sei denn natürlich sie haben eh einen Cuckold-Fetisch)

Aus der Erfahrung habe ich gelernt, dass mir die Frau auf dem Bild eben doch nur fast egal ist. Es gibt manchmal ein Gesicht dabei, das mich aus jeglicher erotischen Stimmung rausholt, selbst wenn der schönste Text dabei steht. Das sind vor allem solche Gesichter, die mich an reale Personen erinnern. Das geht dann einfach nicht.

Damit aber noch nicht genug der Selbsterkenntnis: Es gibt durchaus auch Männer, die in den Bildern gut aussehen und mich überhaupt nicht stören. Allerdings ist die Zahl doch eher gering. Drum haben die meisten Captions in meiner Sammlung nur eine Dame im Bild und gerade keine Männer.

Videos sind allerdings um Klassen schlimmer. Dort wird alles gezeigt und dann fehlt der Raum für die eigene Erotik, sich überhaupt noch zu entfalten. Aber gerade das macht doch die Erotik aus, nicht alles zu zeigen und nur ein bisschen die Fantasie anzuregen. Das kann mit verschiedenen Mitteln erreicht werden, doch es muss dabei individuell auf den Partner eingehen.

Das hat bislang eigentlich immer geklappt. Insofern habe ich Schwierigkeiten, mir einen wirklich asexuellen Menschen vorzustellen. Das einzige, was mir als Grund einfällt wäre eine traumatische Erfahrung. Da braucht es dann professionelle Hilfe. Sonst kommt man mit ein bisschen Küchenpsychologie schnell an seine Grenzen und sollte es erst gar nicht versuchen.

Zitat
Was ist mit dem über 80 Jährigen Pärchen, das keinen Sex mehr hat,


Meine Ex hat im Altenheim gearbeitet: Da gab es elektrisch verstellbare Betten, mit denen man sich die Partnerin trotz körperlicher Einschränkungen in Position fahren konnte ... und das wurde auch genutzt. Dummerweise gab es wegen Alzheimer keine Schlüssel für die Türen, so dass es wohl immer wieder zu Überraschungen kam.

LG
private_lock
36. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Ihr_joe am 02.11.17 00:55


Zitat

Das hat bislang eigentlich immer geklappt. Insofern habe ich Schwierigkeiten, mir einen wirklich asexuellen Menschen vorzustellen. Das einzige, was mir als Grund einfällt wäre eine traumatische Erfahrung. Da braucht es dann professionelle Hilfe. Sonst kommt man mit ein bisschen Küchenpsychologie schnell an seine Grenzen und sollte es erst gar nicht versuchen.


Ich bin nicht ganz Deiner Meinung, es kann auch einfach auch an fehlenden Hormonen liegen, bedingt durch Fehlfunktion der Schilddrüse oder die Gabe von Antihormontabletten, zur Krebsnachsorge. In vielen Fällen kann aber der Mangel durch Zugabe von künstlichen Hormonen reduziert werden.
In den meisten Fällen sind aber die Frauen betroffen, ich rede aber nicht über Asexuellität, sonder über die verlorene Libido.

Asexuell ist man sein Leben lang, da das dem Betroffenen nichts ausmacht, empfindet er es nicht als Krankheit.

Bewohner ohne Alzheimer oder Demenz besitzen einen Schlüssel...
Das jetzt bitte nicht so ernst nehmen:

Bei der Krankheit verliert man ja das Kurzzeitgedächtnis ergo hat derjenige nie eine Erinnerung daran! Jeden Tag eine neue Eroberung ... Wenn das Langzeitgedächtnis so weit abgebaut ist, jeden Tag ein erstes Mal.

Ihr_joe
37. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von M.J. am 08.12.17 12:30

Jede/r macht so ihre/seine Lebenserfahrungen. Ich konnte die gesammelten nutzen und umsetzen. Das ergibt eine ganz neue Sichtweise und Gemengelage. Anstrengend, aber extrem lohnenswert. Denn nun stehe ich jeden Morgen auf wie ein kleiner Junge, der neugierig schaut, was der Tag wohl Tolles bringen wird und sich keine Sorgen macht.

Vor einem Jahr und einem Monat lernte ich meine Subby und Pet (Dog+Pony)kennen. Seit Februar d.J. leben wir das so, daß sie mein Eigentum ist (kennengelernt über Petplay - Tiere sind Eigentum des Halters....). Nun ist sie nicht mehr ganz jung, hat 3 Kinder und Ehemann. Und ich mir ne Patchwork-Familie geschaffen....

Alle Sie betreffenden Entscheidungen fälle letztendlich ich. Das heißt: Ich weiß über ALLES Bescheid. Also auch wie es ihr geht. Und seelisch und körperlich.... Das alles ist für sie und mich anfangs äußerst anstrengend. Aber es führt zu großem gegenseitigen Respekt und Achtsamkeit.

Zum ersten Mal steige ich bei Frau wirklich durch und verstehe sie in den allermeisten Dingen.Verstehe wie das alles so zusammen wirkt. Gesundheit, Monatsregel, Seele, Kinder, Ehemann, Haushalt, Beruf, icke als Owner und Dom und soziale Kontaktpflege, allgemeine Alltagssorgen...

Sehr viel was da zusammenkommt und doch wieder insgesamt ziemlich normal.

Nun ticke ich im Koppe schon ein wenig weiblicher als meine Geschlechtsgenossen, sodaß ich grundsätzlich offen dafür bin. Aber insgesamt ist es doch ziemlich "Puuuuhhhh!!!"

Partnerschaftlich miteinander zusammenleben. Da ergibt sich irgendwann ein sehr eingespielter Ablauf und genau darin liegt die Gefahr. Sich darin zu verlieren!

Den anderen ganz praktisch und pragmatisch tun zu lassen was eben so im Alltag alles geleistet werden muß, ist gut und schön für den Alltagsablauf. Soll der Reiz an der Partnerin/dem Partner nicht abhandenkommen, muß immer wieder völlig überraschend an der langen Leine gezogen werden, damit da wieder Spannung und Leidenschaft geweckt werden. Die sind ja da, werden für das Alltägliche nicht nur nicht gebraucht, sondern sind hinderlich.

Wir haben nun auch schon eine ganze Zeit nicht allzuviel Petplay (bei Petplay ohnehin nie Sex)und SM-Sex. Dafür einen prallen,fordernden,schönen Alltag. Uns ist noch bewußt, warum das so ist und sind gegenseitig völlig im Bilde ob der Eine oder Andere gerade eben Lust hat oder nicht. Da ist öfters auch mal keine bzw. keine Kraft dafür vorhanden...

Aber so ist das, wenn dicke Bretter gebohrt werden....

Dieses gegenseitige, sehr intensive Verstehen ist eine sehr gute gemeinschaftliche Ebene.
Meinungsverschiedenheiten werden völlig anders ausgetragen, als wir das bisher im Leben bei anderen PartnerInnen gewohnt waren. Jeweils zugewandt und die ganzen vielen Parameter berücksichtigend. Und wirklich über ALLES reden, was einem auffällt oder aufstößt bzw. unklar ist.

Daraus ergeben sich oftmals verblüffende Lösungen. Da ja wirklich ALLES auch infragegestellt werden kann.

Wir handeln aus Lebenserfahrung. Ist die aber allverbindlich für mich oder meine Partnerin Wir haben das mit eindeutigem "NEIN!" beantwortet.

Und nun tun wir das, was unseren echten Bedürfnissen entspricht und nicht daß, was uns von Außen aufoktruiert wird. Der Alltag hält schon genug Lästiges parat.
Müssen sich dann noch Paare in Paardingen das Leben unnötig schwer machen

Sie meinte dann irgendwann mal zu mir:

"Mich nerven meine Schamlippen und meine Klitoris. Die Klitoris ist überempfindlich.Alle Berührungen nerven nur. An den Schamlippen fühle ich nix, bekomme auch keine Lust, selbst wenn Du stundenlang dran rumleckst. Nur Schicken ist Föhn! Da gehe ich auch ab wie Schmidts Katze"

Das hatte gesessen!
Und das, wo ich so gerne: Klitoris kunstvoll stimuliere, stundenlang Schamlippen lecke und dachte, daß ihr das so richtig gefallen würde.

Nun am Ende kam das raus:

Sie leckt und bläst gerne meinen .......
Ich stellte fest, daß meine besondere Huldigung ihrer K...+Va.... auf Vorurteilen bzw. angelesenem Wissen beruhte und keineswegs meinen ureigenen Bedürfnissen entsprach.

Das war die Erkenntnis aus mehreren Gesprächen und etlichen in-mich-gehen.

So ist es uns bei einigen "liebgewordenen" Gewohnheiten gegangen und wir konnten uns gegenseitig schon so manchen Zahn ziehen....

Ob ich es zur Nachahmung empfehlen kann, möchte ich hier eher verneinen. Denn die Bereitschaft, sich wirklich komplett zu öffnen, über wirklich ALLES zu reden, letztlich wirklich keine Geheimnisse voreinander zu haben, ist ehrlicherweise normal doch gar nicht vorhanden.

Und sich sexuell nur dem Einen/der Einen auszuliefern ist völlig überholt. Niemand hat ein lebenslänglich in dieser Beziehung verdient. Das hat auch mit Achtsamkeit und Respekt dem Partner/der Partnerin ggü. zu tun.

Körperliche Beschwerden können für den Tag ne Erklärung sein, für die Dauer sind sie aber billige Ausrede, weil man entweder in Ruhe gelassen werden möchte oder sich selbst nicht ändern will, um die körperlichen Beschwerden wirksam in Angriff nehmen zu nehmen. Unserer Erfahrung nach ist bereits der Beginn des "In Angriff nehmens" der Türöffner für die verschwundene sexuelle Lust.....

Aber mit nem Bier und Chips vorm Fernseher zu sitzen und Sportschau zu gucken ist ja viiieel weniger anstrengend als sich dafür zu interessieren, wie es Frau w i r k l i c h geht.

Andersherum flüchtet sich Frau lieber ins Bad und macht es sich stundenlang in der Wanne schön als sich mit den Befindlichkeiten des Mannes auseinanderzusetzen.

Als Eigentum ihres Owners/Doms macht sie es sogar gern, weil sie ihn ja verstehen will. Wahrscheinlich aber, um ihn ausrechnen und beeinflussen zu können...... lol

Die Ergebnisse sind jedenfalls beeindruckend gut.

Und wer nun sagt: Tja, ein gutes Jahr....

Ick habe auch ne Ehefrau und bin mit ihr bereits 25 Jahre, exakt mein halbes Leben, zusammen....

Das sind für mich "besondere Zeiten....."
38. RE: besondere Zeiten ...

geschrieben von Moira am 08.12.17 13:08

WOW!!!

Welch offenherziges, umfassendes, interessantes, authentisch wirkendes, berührendes, informatives, seelenwarmes, klugwortiges (~~ hier mal vorsorglich einen "Platzhalter" für evtl. mir mit der Zeit erst einfallende noch weitere treffende, passende und lobende Worte einfüge ~~) Statement ...

Das werde ich wohl noch einige Male sehr gerne lesen, um es in seiner Gänze wirklich zu erfassen und zu "gedankieren" *lächel

Einstweilen schonmal vielen lieben DANK dafür!

♥lichst grüßend ~~ Moira


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