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Thema:
eröffnet von Mike Orca am 21.12.17 23:44
letzter Beitrag von Käfigbär am 18.12.18 16:59

1. Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Mike Orca am 21.12.17 23:44

Bei vielen Erfahrungsberichten in diesem Forum bekomme ich den Eindruck, dass die reale Keuschhaltung sich mehr oder weniger automatisch aus einer entsprechenden Veranlagung (meist des Mannes) ergeben hat. Meine Frage an andere KG-Träger und Trägerinnen: Ist euer "Schicksal" das, was einfach eurer Persönlichkeit entspricht, oder hätte es genauso gut anders kommen können, wenn ihr z.B. eine andere Partnerin / einen anderen Partner hättet?

Ich könnte mir für mich durchaus andere Konstellationen vorstellen, wenn wir "Wünsch dir was!" spielen - z.B dürfte in meinem Kopfkino auch die Frau sehr gerne KG tragen oder allgemeiner die Sub-Rolle einnehmen. Bei uns hat sich die Keuschhaltung aus der Summe dessen ergeben, was für meine Frau und mich passt, aber es war ganz sicher keine "alternativlose" Entwicklung. (Ich glaube sowieso nicht an das Konzept "alternativlos", aber das steht auf einem anderen Blatt.)
2. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von kedo am 22.12.17 09:17

hallo Mike Orca,
bei uns, Yaguar und mir, ging die initiative rein von Ihr aus.

klar, ich hatte mich, 2004 noch zu beginn als sub, später Ihr sklave, schon Ihr untergeordnet, so war Ihr Wort von hohem gewicht für mich. so habe ich Ihrer idee wohl nicht wirklich widersprochen?

im detail kann man das auch unter https://www.kgforum.org/threadnotify_5_2409_69279.html nachlesen.


edit:

ah, sorry, habe vergessen zu erwähnen, dass es mit der oder ohne keuschhaltung bei mir auch ganz anders hätte kommen können. bei früheren erfahrungen mit dominanten damen war jedenfalls nie die rede davon das ich verschlossen werde. ich selbst kam bis 2004 auch nicht auf die idee.
3. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Foxli am 22.10.18 21:20

Hi,

zunächst Mal: Es wundert mich, dass hierauf seit Ewigkeiten niemand geantwortet hat, denn mich hat die Frage - nachdem ich heute seit Längerem Mal wieder in die "Philosophieecke" geschaut habe - sofort angesprungen. Vielleicht auch deshalb, weil ich mir grad ähnliche Gedanken mache.

Ich - seit 5 Jahren mit meiner Freundin zusammen, seit 4 Jahren ihr "Baby", seit 3 1/2 Jahren immer wieder ihr verschlossener Sklave - denke, dass unsere Beziehung nicht anders hätte laufen können. Und in dem Sinne, dass wir keine langjährige Beziehung hätten, wenn sie auf mein "Outing" nicht so positiv reagiert hätte wie es glücklicherweise der Fall war. Das gemeinsame Ausleben meines Fetisches für mich in einer Partnerschaft ein Muss. Natürlich habe ich ihr kein Ultimatum gestellt, sondern wir sind das über Jahre konstant angegangen und haben viel ausprobiert bzw. machen das auch weiterhin. Sie hat zwar keinen Fetisch, findet aber doch Gefallen an den speziellen Spielchen, die wir so treiben. Wäre das nicht so, hätte die Beziehung weder für sie noch für mich ab einem bestimmten Punkt einen "Mehrwert" mehr gehabt. Ergo hätte es aus meiner Sicht nicht anders kommen können.

Beste Grüße - in der Hoffnung, hier wieder ein bisschen einen Anstoß zu geben,

Foxli
4. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Mike Orca am 22.10.18 23:38

Hallo Foxli,
vielen Dank dafür, dass Du meine Frage noch mal ausgegraben hast - und natürlich auch für die Antwort. Wenn ich es richtig verstehe, liegen deine Neigungen recht eindeutig fest und müssen aus deiner Sicht in einer Partnerschaft ihren Platz finden - was mit deiner Freundin ja zum Glück auch funktioniert.
Darf ich noch fragen, wie weit deine Phantasien reichen? Im Moment sprichst du von "speziellen Spielchen", aber dürfte daraus auch mehr werden? So ein Status als (erwachsenes) Baby oder verschlossener Sklave passt für mich persönlich nicht zu Sex, jedenfalls nicht zu "richtigem" Sex mit der Freundin / Mama / Herrin - was natürlich viele Fans solcher Rollenspiele völlig anders sehen dürften (und dürfen).

Viele Grüße, Mike
5. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Wens Vervulling am 23.10.18 00:41

Zitat
Ist euer \"Schicksal\" das, was einfach eurer Persönlichkeit entspricht, oder hätte es genauso gut anders kommen können, wenn ihr z.B. eine andere Partnerin / einen anderen Partner hättet?


Die Frage ist interessant.
Mal ganz davon abgesehen, das ich mir gar keine andere Partnerin vorstellen kann und mag, muss ich doch sagen, das es anders hätte laufen können. In jungen Jahren war es immer mein Wunsch, das ich SIE mal fesseln darf, das ICH der bin, der bestimmt. Aber meine Frau war früher nicht sehr experimentierfreudig und eher passiv. Die neuen Ideen und Vorschläge kamen immer von mir und wurden oft einfach abgelehnt.
Genau wie der erste Versuch, mal einen Peniskäfig zu testen. Sie wollte nie "die Verantwortung" für den Sex übernehmen, obwohl wir beide darüber einig sind, das Sex elementar wichtig für eine (unserere) Beziehung ist.
Ich bin dann im Sommer mal wieder über einen Bericht über Keuschhaltung gestolpert und habe ihn ihr gezeigt und auch da meinte sie, das so ein Quatsch ja keiner braucht und wir schon dreimal nicht.
Durch Müdigkeit ihrerseits und einen dummen Spruch meinerseits sind wir dann doch noch zu einem Käfig gekommen und ich seit dem verschlossen, außer sie möchte spielen oder benutzen.
Seit dem gibt sie die Marschroute vor und ich lese ihr die Wünsche von den Augen ab.
Bis auf das ich mal Anregungen gebe und Möglichkeiten vorschlage hab ich beim Sex nichts mehr zu sagen.
Das was sie früher nicht gemocht hat(im Bett bestimmen) , liebt sie jetzt um so mehr.

Um wieder zu deiner Frage zu kommen :

Bedingt durch die Geschehnisse der letzten Monate, bin ich natürlich auch noch mal tief in mich gegangen und habe überlegt, ob ich schon immer devot veranlagt war, oder ob das so entstanden ist und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich diese Veranlagung schon immer in mir hatte.
Sei es der klassische Wunsch nach dem Marterpfahl beim Cowboy und Indianer Spiel oder die Faszination für die "merkwürdigen" Praktiken in "Die Geschichte der O." damals nach 23 Uhr auf Tele 5.

Trotzdem würde ich eine andere Entwicklung, sei es durch eine andere Partnerin oder einer anderen Veranlagung meiner Frau, nicht ausschließen.
Ich bin halt sehr experimentierfreudig....
Ich habe das meiner Königin auch schon mal vorgeschlagen die Seiten (temporär) zu tauschen, aber sie sagt, ihr gefällt "ihre Seite" sehr gut.

Eigentlich wollte ich ja nur die Frage beantworten. Wie du liest, ist mir das gar nicht auf den Punkt gelungen.
Vielleicht ist das gar nicht so exakt zu klären.

Ich hoffe, du kannst trotzdem was mit meinem Posting anfangen....
6. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Mike Orca am 23.10.18 14:01

Hallo Wens Vervulling,
natürlich kann ich mit deinem Posting etwas anfangen - deine bzw. eure Entwicklung hat ja einige Parallelen zu dem, was bei uns gelaufen ist.

"Ich bin halt sehr experimentierfreudig..." das würde ich auch von mir behaupten. Wenn diese Art von Neugierde auf eine zurückhaltendere Partnerin (Partner) trifft, ist es aus Sicht des Experimentierfreudigen ein Stück weit Glückssache und Zufall, welche Ideen und Vorschläge überhaupt gemeinsam umsetzbar sind und was davon gefällt. Wenn sich dann halt ausgerechnet ein KG und Keuschhaltung zur bevorzugten Spielart der Frau / Freundin entwickelt: Man(n) hat es vorgeschlagen und dann muss man halt sehen, wie man zurecht kommt, wenn die Frau beim Sex alleine das sagen hat.
7. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Wens Vervulling am 23.10.18 22:47

Und das sie jetzt sexuell das alleinige sagen hat, klappt bei uns sehr gut. Es ist sogar quasi eine win-win Situation. Sie kommt mehr aus sich raus, genießt mehr und wenn sie keine Lust hat, ist das halt so.
Ich habe dadurch auch gewonnen, da sie jetzt aus freien Stücken und mit sehr viel Spaß und Hingabe die Praktiken macht, die ich mir früher er bettelt habe und sie die dann nur mir zuliebe gemacht hat.

Und das schlechte Gewissen, mir den Orgasmus zu verweigern hat sie auch schon völlig abgelegt. Sie genießt die gesteigerte Aufmerksamkeit meinerseits viel zu gerne.

Gruß
Wens
8. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Foxli am 24.10.18 21:48

Hi,

freut mich, dass der Anstoß Wirkung gezeigt hat.

Zu deiner Frage Mike Orca:
Es ist tatsächlich so, dass meine Phantasien in manchen Bereichen sicher noch nicht ausgereizt sind. Das liegt in erster Linie daran, dass meine Freundin und ich bisher noch keine eigene Wohnung hatten bzw. haben. Das Zusammenziehen ist im Frühjahr geplant. Du sprichts mit deiner Frage insofern einen Punkt an, über den ich mir mit jedem Tag, der uns näher an ein potenzielles Zusammenleben ranbringt, mehr Gedanken mache. Bisher fand das Ausleben meines Fetisches nur in Form verhältnismäßig kurzer - dafür regelmäßiger - Spielchen statt. Ich glaube, da wir bislang nicht die Möglichkeit hatten, solche "Spielchen" tatsächlich mit Konsequenz über längere Zeit aufrecht zu erhalten, hatten diese bisher auch noch keine so große Relevanz. Auch wenn ich das vor Allem zu Beginn, nach meinem Outing, nicht so ohne Weiteres wahrhaben wollte. Meine aktuelle Lebenssituation (Student) hat es mir aber zumindest erlaubt, dass ich im Wissen - und manchmal auch im Auftrag - meiner Freundin zu Hause bestimmte Aufgaben erledigen musste. Sowas wie Windeln und/oder KG tragen, bestimmte Sachen anziehen oder einen O. ruinieren.

Ich bin deshalb schon sehr gespannt, wie sich das lang ersehnte gemeinsame Leben in einer Wohnung auf unser Sexualleben auswirken wird. Ich glaube, es wird viele Dinge entspannter, einfacher und reizvoller machen, was nun Fetischpraktiken angeht. Für mich persönlich dürfte es, um an deine Frage anzuschließen, gerne noch etwas mehr sein.

Zu Wens Vervulling:
Ich finde es spannend und es freut mich für dich, dass deine Partnerin eine derartige Kehrtwende in Sachen Phantasien und Sexualleben gemacht hat. Ehrlich gesagt, hätte meine Freundin auf mein Outing bzw. alle meine Vorschläge zu Beginn so ablehnend reagiert, wie du das für deine Partnerin beschrieben hast, dann wären wir glaube ich nicht an diesem Punkt, wo wir jetzt sind. Das soll nicht heißen, dass ich glaube, dass ich meine Freundin nicht im gleichen Maße liebe wie du deine - so etwas ist aus meiner Sicht sowieso nicht vergleichbar. Nur war sie meine erste richtige Freundin, wir kannten uns erst ein Jahr und ich hatte es davor noch niemand anderem gesagt, also auch überhaupt keine Referenzwerte. Dass sie zwar unsicher, aber keineswegs negativ eingestellt reagiert hat, hat mich ziemlich überrascht, da ich eigentlich mit mehr Skepsis gerechnet hätte. Und dass sie inzwischen Dinge sagt wie "Ich finde schon, ich könnte noch eine bessere Mami für dich sein." stimmt mich sehr positiv für unsere Zukunft. In dieser wird mein Fetisch weiterhin eine wichtige - tendenziell sogar noch ein bedeutendere - aber natürlich nicht die einzige Rolle spielen. Dafür ist das Leben einfach zu vielseitig.

Beste Grüße,

Foxli
9. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Ihr_joe am 24.10.18 22:55

Hm, eigentlich fühlte ich mich nicht angesprochen, früher, nein da gab es keinen erschwinglichen KG, den ersten den wir sahen, stand bei Kastley in der Erwin-Bälz-Str. in Stuttgart und schien untragbar, für einen horrenden DM Preis, ein Voll KG.
Ein Monster...
Nee, nicht dass ich nicht keusch gewesen bin, dafür hat meine Herrin gesorgt, meine Frau.
Irgendwann ganz, ich war und bin ja Masochist, was ich brauchte bekam ich auf andere Weise.

Erst viel später, habe ich von meiner jetzigen Herrin, eine KG besser geschrieben eine Schelle geschenkt und gleich angelegt bekommen.
Mir war es ursprünglich egal, ja ich trage sie gerne, nur weil und wenn meine Herrin es mag. Es ist und war ein tolles Gefühl, andererseits nur ein Spiel im Spiel, oder der Realität, manchmal soll eben bei uns so ein Ding auch Aua machen, für längere Zeit untragbar sein, nur beim Spiel. Manche KGs sind einfach nur schön, lassen Zugang zu den Hoden, so vieles ist möglich.
Für mich wäre es anders langweilig, wenn meine Herrin es befiehlt bin ich ohne wie mit keusch. Alles was BDSM und weitergedacht Sex anbelangt, bestimmt meine Herrin.

Ja, es hätte anders kommen können, wäre meine Frau noch meine Herrin, wer weiß...
Es ging nie von mir aus, aus der Konsequenz, dass ich was das anbelangt meiner Herrin gehöre bestimmt SIE.

Ihr_joe
10. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Petercape am 09.12.18 15:55

Mich begleitet mein Fetisch und mein Wunsch nach Geführtwerden und "Erziehung" und damit auch Keuschhaltung seit Kindertagen und schon viele Jahre versuchte ich zu verstehen, wie es zu diesen seltsamen Wünschen kam, wohlwissend, dass dies vielleicht immer ein Geheimnis bleiben wird. Eine Veränderung meines Wünschens konnte ich nie dauerhaft verspüren. Nach dem Ausleben kommt es vorübergehend zu einer Art Beruhigung des Ganzen, irgendwann setzen dann die gleichen Wünsche und Träume wieder ein - wie dies hier so oft beschrieben wird. Eine dominante Ader konnte ich an mir nie feststellen. Ich glaube, das ist einfach nicht mein Ding, selbst wenn ich in einer entsprechenden Beziehung leben würde, in der dies von mir gewünscht würde. Ich könnte es dann sicher spielerisch einer Partnerin anbieten, aber es würde meinem Wünschen und Empfinden nicht entsprechen. Mein Umgang mit meinen Vorlieben ist schon immer mehr ein den Gegebenheiten zurecht geschuldetes Mich-Beschränken. Freies Spielen und Ausprobieren ging noch nie, weil eben meine Partnerin keinen Gefallen daran hat, was ihr nicht vorzuwerfen ist. Ich dachte immer, ich könne es gut kompensieren, aber das ist schwerer, als ich dachte. Ich bin offensichtlich also recht starr in meiner Sicht und meinem Umgang mit meinen Wünschen und meinem Empfinden. Dies mag vielleicht damit zu tun haben, was ich als Kind erlebte, jedenfalls würde sich daraus eine gewisse Logik ergeben.
Grüße
Petercape
11. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Moira am 09.12.18 18:20

Zitat
Mich begleitet mein Fetisch und mein Wunsch nach Geführtwerden und \"Erziehung\" und damit auch Keuschhaltung seit Kindertagen und schon viele Jahre versuchte ich zu verstehen, wie es zu diesen seltsamen Wünschen kam, wohlwissend, dass dies vielleicht immer ein Geheimnis bleiben wird. Eine Veränderung meines Wünschens konnte ich nie dauerhaft verspüren. Nach dem Ausleben kommt es vorübergehend zu einer Art Beruhigung des Ganzen, irgendwann setzen dann die gleichen Wünsche und Träume wieder ein - wie dies hier so oft beschrieben wird. Eine dominante Ader konnte ich an mir nie feststellen. Ich glaube, das ist einfach nicht mein Ding, selbst wenn ich in einer entsprechenden Beziehung leben würde, in der dies von mir gewünscht würde. Ich könnte es dann sicher spielerisch einer Partnerin anbieten, aber es würde meinem Wünschen und Empfinden nicht entsprechen. Mein Umgang mit meinen Vorlieben ist schon immer mehr ein den Gegebenheiten zurecht geschuldetes Mich-Beschränken. Freies Spielen und Ausprobieren ging noch nie, weil eben meine Partnerin keinen Gefallen daran hat, was ihr nicht vorzuwerfen ist. Ich dachte immer, ich könne es gut kompensieren, aber das ist schwerer, als ich dachte. Ich bin offensichtlich also recht starr in meiner Sicht und meinem Umgang mit meinen Wünschen und meinem Empfinden. Dies mag vielleicht damit zu tun haben, was ich als Kind erlebte, jedenfalls würde sich daraus eine gewisse Logik ergeben.
Grüße
Petercape


ja, aber diese von vornherein "Einschränkung" auf DEINEN Fetisch, DEINE Wünsche, die "Praktiken", die DU Dir wünschst, die DU schon womöglich jahre- oder jahrzehntelang in DIR "gehortet und gepflegt" hast und auf denen DU quasi "bestehst", können "nach außen", gerade auf eine "nichtveranlagte" Partnerin eben AUCH äußerst "DOMINANT" (von Deiner Seite aus) wirken,

dann nämlich, wenn ALLES ANDERE, was SIE vielleicht mal probieren möchte, quasi verweigert bis einfach nicht wertgeschätzt wird, sondern bildlich gesprochen *abgewinkt mit Leichenbittermiene zum "Spiel" bis zu dem berühmt-berüchtigten, gleichgültigen, gelangweilten "bitte--BITTE---pöh----von-mir-aus-wann-gehts-denn-dann-mal-endlich-richtig-los-Gesicht"

nein, es ist hier tatsächlich nicht @ Petercape persönlich gemeint, es ließ sich nur so besser formulieren als mit "man/N"

12. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Ihr_joe am 09.12.18 20:53

@Petercape

Ich verstehe Dich schon, ich musste erst lernen, dass andere nicht so sind wie ich. Als ich dann meine erste „richtige“ Freundin hatte, ich habe mir schon automatisch, ein recht Dominantes Mädchen ausgesucht, trotzdem war sie fast normal veranlagt. Also hatten wir einen normalen GV. Toll geil, aber nicht wirklich was ich wollte, Anscheinend gibt es außer dem noch anderes, musste ich feststellen. Spätestens ab da habe ich dann nach einem Gegenstück zu mir gesucht.
Da ich von Natur aus die entsprechenden Damen kennenlernte (gesucht habe) und ich bevor mehr passiert ist gleich gesagt habe wie ich ticke, entstand kein Problem. Bei einigen Dates wurden damals schon beide Partner glücklich.

Das größte Problem war einmal, dass es die Schwester eines Freundes war, der nicht unbedingt wissen sollte wie es um mich stand. Ich weiß aber bis heute nicht, was seine Schwester ihm erzählt hat. Das war glaube ich 1971 oder 72.

Deshalb verstehe ich für mich oft nicht, dass so viele es bei der ersten Suche nicht gleich offen legen. Villeicht weil Mann denkt, ich kann so was unterdrücken.

Du bist eigentlich sehr feinfühlig, ich denke gerade Dir hätte es leicht fallen müssen darüber zu sprechen, oder hast Du Dich als nicht normal empfunden?

Ich glaube, du akzeptierst nicht, immer noch nicht wie Du bist, wobei ich auch heute noch nicht weiß, was mir alles gefällt, manches Mal darf ich etwas Neues erleben und sehr, sehr oft gefällt es mir. Villeicht solltest Du Dich mehr öffnen.

Ist es so wichtig, warum Du bist, wie Du bist, es wird sich nicht ändern.

Du willst damit sagen, es hätte anders kommen können, wenn Deine Kindheit anders gewesen wäre. Vielleicht?

Danke für Deine Zeilen
Ihr_joe



13. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Petercape am 10.12.18 23:15

Hallo Moira, hallo Joe,
die eigenen Vorstellungen starr im Sinn zu haben wird jede Beziehung belasten, wahrscheinlich sogar die sexuell ganz durchschnittlichen Beziehungen. Nicht zu unrecht kann festgestellt werden, dass auch der submissive Partner durch sein Fordern nach seinem gewünschten Szenario zum eigentlich dominanten Part wird. Im Verlauf einer langen Beziehung ist dies kein statisches Geschehen, es ist ein beständiges Probieren und Experimentieren, wie es wohl für beide Partner passt. Und die Erwartungen beider entwickeln sich und schwanken, Toleranz und Experimentierfreude nehmen zu und ab. Es ist wohl ganz normal, dass man in vielen Fällen nicht vollkommen für beide befriedigend ankommen kann auf diesem Weg. Mal lebt der eine, mal der andere Partner mehr Kompromisse. Dabei sind die in Foren wie diesen diskutierten Faktoren neben grundsätzlichen Veranlagungsaspekten oft recht "technisch" anmutende Dinge wie Keuschheitskäfige, Bestrafungs- oder Beschämungstechniken usw. Die Substanz einer Beziehung liegt mE mehr in fetischunabhängigen Faktoren wie Liebe, Vertrauen, Achtung, Respekt, Anerkennung. Vor diesem Hintergrund ist das mehr technisch Umsetzende Spielwiese, auf der sich das Sexuelle mit seinen Spezialausformungen mehr als Aktivität zum erfüllenden oder hinauzuzögernden Akt abspielt. Und dennoch haben sicher die meisten hier Erwartungen, Träume, Wünsche von sexuellen Abläufen, die über Jahre unverändert bestehen und vielleicht in Reinform nie gelebt werden, weil es halt in der gegebenen Beziehung nicht passt. Diese Unveränderlichkeiten meinte ich. Dass ein Beharren auf diesen gewünschten Szenarien nicht beziehungsausfüllend sein kann und darf ist klar, das sehe ich genauso.
Es ist ein beständiger Prozess, dem muss man sich stellen und er ist umso schwieriger und oft auch zeitweise frustrierend, je unterschiedlicher die Grundpositionen der beteiligten Partner sind. Davon sprechen so manche Beiträge hier.
Petercape
14. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Mike Orca am 11.12.18 10:34

Vielen Dank für die weiteren Beiträge! Aus meiner Sicht spricht Moira einen für meine Frage wesentlichen Punkt an: Wie stark sind die sexuellen Wünsche und Bedürfnisse fixiert, wo gibt es Offenheit für neue Ideen, die von außen kommen und nicht aus dem eigenen Kopfkino?
Ich nehme jetzt mal nicht den KG als Beispiel, weil ich mich diesbezüglich für eher flexibel halte - ich könnte in einer anderen Situation auch ohne KG bzw. als Keyholder gut zurechtkommen - sondern Latex. Auch da habe ich noch keinen lupenreinen Fetisch ("es" ginge auch ohne Latex sehr gut und meine Frau ist mir auch im Eva-Kostüm oder in Baumwolle lieber als jedes Foto von einem zauberhaften Fetischmodel), aber doch eine stark ausgeprägte Vorliebe. "Sei doch nicht so unflexibel! Latex finde ich total schrecklich, egal, ob ich es tragen muss oder Du es trägst, aber es gibt doch so tolle Sachen aus Baumwolle oder meinetwegen Seide!" - ich könnte mich vielleicht irgendwie damit arrangieren, aber nicht wirklich glücklich sein. Dominant hin, devot her: Wenn die stärksten sexuellen Sehnsüchte in einer Beziehung keinen Platz finden, wird das immer wie eine dunkle Wolke über allem hängen, was sonst gut und schön ist. Und wer sich in Latex auch ohne sexuelle Erregung und irgendwelche Aktivitäten einfach total wohl fühlt, wie es bei mir der Fall ist, wird eine Ablehnung schon gar nicht akzeptieren können.
Trotzdem hat Moira natürlich nicht ganz unrecht: Gerade die Konstellation mit einer "normalen" oder leicht dominanten Frau und einem Mann, der sehr klare Vorstellungen hat, wie er seine devote Ader auslebe möchte, enthält oft Beziehungssprengstoff. Ein wenig mehr echte Submission gegenüber der Wünschen der Partnerin dürfte vieles erleichtern - auch wenn es für ihn den Verzicht auf manche sehr speziellen Wünsche beinhaltet. Umgekehrt sollte man allerdings nicht übersehen, dass die von Petercape beschriebenen "Unveränderlichkeiten" nicht nur das Problem einer Seite sind, sondern eine gemeinsames: Wenn "sie" sich auf die einfache Position zurückzieht, dass sie sich nicht bewegen muss, weil die von ihm erträumten sexuellen Praktiken halt perves sind, kann eine Ehe / Beziehung langfristig auch nicht mehr bleiben als ein fauler Kompromiss.
Gerade beim Thema KG kann ich nur schwer nachvollziehen, wieso es für viele Frauen so schwer ist, den Wunsch des Partners zu akzeptieren. Auch wenn es ihr keinen Kick verschafft, ihn verschlossen zu wissen: Die Schwierigkeiten im Alltag sind ausschließlich sein Problem und so schwer erscheint es mir eigentlich nicht, ein Kettchen mit einem Schlüssel zu tragen. Was sie dann damit anfängt, steht dann auf einem anderen Blatt - wer den Schlüssel hat, kann die weitere Entwicklung wahrscheinlich leichter vom männlichen Kopfkino in die eigene Richtung lenken als jede Frau ohne diese Macht über seinen kleinen Freund.
15. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Ihr_joe am 11.12.18 19:19

@ Mike Orca
und Pestercape

Du kannst die Dinge wie Vertrauen, Achtung, Respekt und Anerkennung nicht mit Liebe gleichsetzen, und Liebe ist nicht gleich Liebe.

Während einer Krankheit kann sich so vieles wandeln, der Mensch, den man liebt, ist ein ganz anderer geworden und trotzdem liebt man ihn noch? Warum?

Bei dem Fetisch weiß ich nicht für mich ist es nicht das Material, sondern die Frau die darin steckt.

Ob Latex, Leder, Lack Seide oder Stoff, alles kann schön an IHR sein.

Zitat

Auch wenn es ihr keinen Kick verschafft, ihn verschlossen zu wissen: Die Schwierigkeiten im Alltag sind ausschließlich sein Problem und so schwer erscheint es mir eigentlich nicht, ein Kettchen mit einem Schlüssel zu tragen. Was sie dann damit anfängt, steht dann auf einem anderen Blatt


Meiner Frau ist es heute egal - sie kann damit nichts mehr anfangen, das war aber einmal ganz anders, ich bin ihr dankbar, dass sie mir meine Herrin gönnt, die übrigens vergeblich versucht hat ihre alten Neigungen wieder zu wecken.

Nichtsdestotrotz weiß ich das Liebe nichts mit Sex oder Fetsch oder sogar Neigung zu tun hat.

Ihr_joe
16. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von private_lock am 12.12.18 00:04

@Mike Orca

Deine Vorstellung von der Rolle der Schlüsselhalterin ist doch etwas naiv. Zunächst wollen die KG-Träger nicht, dass der so wichtige Schlüssel einfach herum liegt oder im Bodensatz der Handtasche verräumt wird. Sie soll darin genauso ein Fetischobjekt anbeten, wie er. Auch sind zumindest einige Träger überaus wählerisch, wem sie den Schlüssel überhaupt anvertrauen (aus dem Grunde funktionieren auch keine gegenseitigen Schlüsselaustausche), denn mit der Übergabe wird auch der Wunsch nach bespielt und bespaßt werden impliziert.

Der Begriff Keuschheitsgürtel oder Keuschheit an sich ist irreführend, denn hier handelt es sich eher um "Geilhaltung". Anders gesagt, ist der KG ein großer Trichter, um möglichst viel Aufmerksamkeit auf den verschlossenen Häftling zu lenken.

Zunächst ist da seine eigene Aufmerksamkeit, bei jeder alltäglichen Bewegung, beim Hinsetzen und beim Aufstehen, einfach andauernd vom KG im Schritt berührt zu werden. Immer mit der sexualisierten Assoziation, dass es quasi ihr verlängerter Arm, ihr eiserner Griff ist. Diese starken Reize bestimmen seinen Tagesablauf und führen dazu, dass er ihr jede Kleinigkeit mitteilen will: Sie kann nicht von dem Thema abschalten, denn selbst mit besten Absichten wird er sie ständig daran hautnah teilhaben lassen wollen.

Und schließlich haben wir es mit einem realen Gerät zu tun, das gegenüber der idealisierten Form, wie sie in Geschichten beschrieben wird, leider einige gravierende Nachteile hat. Klar sollte er sich im Idealfall alleine sauber halten können. Aber wenn er das Gefühl hat, sie würde ihn "vernachlässigen" kann er überaus penetrant an Ihre Verantwortlichkeit für ihn appellieren und sich so die Aufmerksamkeit erzwingen, die sie seinem unverschlossenen Anhängsel nicht zuteil werden ließ. Sei es nun ein ausgebüchstes Ei, das hinter dem A-Ring die Freiheit suchte oder eine Scheuerstelle, die sich innerhalb weniger Stunden generieren lässt, wenn man passende Ausgleichshandlungen / Schonhaltungen unterlässt.

Und mindestens einmal die Woche will er unter ihrer Aufsicht Duschen und Rasieren. Am besten ist sowieso, wenn sie ihn wie ein kleines Kind wäscht. Er möchte nur die Hände in Unschuld ... also in Handschellen legen und sich bequem zurück lehnen und sie soll solange den Laden schmeißen und gleich noch eine heiße Stripnummer und die Rundum-Versorgung fürs Wochenende gewährleisten.

Kein Wunder, dass Frau da nicht begeistert zuschlägt, wenn ihr der Schlüssel hingehalten wird. Die FemDom-Propaganda ist da eben doch etwas zu einseitig und zu positiv gefärbt. Instinktiv ist ihr sofort klar, dass da ne Menge Arbeit dran hängt, auch wenn sie es vielleicht nicht sofort konkret benennen kann.

LG
private_lock
17. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Wens Vervulling am 12.12.18 09:01

Zitat

Der Begriff Keuschheitsgürtel oder Keuschheit an sich ist irreführend, denn hier handelt es sich eher um \"Geilhaltung\". Anders gesagt, ist der KG ein großer Trichter, um möglichst viel Aufmerksamkeit auf den verschlossenen Häftling zu lenken.

...

Kein Wunder, dass Frau da nicht begeistert zuschlägt, wenn ihr der Schlüssel hingehalten wird. Die FemDom-Propaganda ist da eben doch etwas zu einseitig und zu positiv gefärbt. Instinktiv ist ihr sofort klar, dass da ne Menge Arbeit dran hängt, auch wenn sie es vielleicht nicht sofort konkret benennen kann.


@private_lock

Mit der "Geilhaltung" gebe ich dir vollkommen Recht. Wirklich keusch leben wohl die wenigsten. "Orgasmuskontrolle" trifft es aber auch sehr gut(zumindest bei uns). Und durch diese Kontrolle hat sie auch Kontrolle über die Sexualität und den "Kontrollierten".

Aufmerksamkeit hat wohl auch JEDER ganz gerne, wenigstens von seiner/-m Pantner/-in. Sexuelle Fantasien und/oder Wünsche hat, denke ich, auch (fast)JEDER. Wie auch immer diese geartet sein mögen.

Bei uns bin ich ja schon immer der gewesen der die neuen Ideen in die Beziehung hat einfließen lassen. Meine Frau sagte auf Nachfrage, ob sie nicht auch mal irgendwelche Wünsche hat immer, das sie vollkommen zufrieden mit dem ist, was wir tun bzw. ich an neuen Wind rein bringe. Alles abgedeckt.

Als ich nun das Thema "Peniskäfig" aufs Tableau brachte, war sie ja wirklich nicht begeistert, hat es aber wenigstens probiert(wie ich ja auch). JETZT ist SIE begeistert UND ICH auch. Ich bekomme Aufmerksamkeit und sie kann immer ihre Ruhe haben.
Natürlich ist das Thema omnipräsent. Es wird viel darüber gesprochen, nimmt aber über die Monate und dem besseren "aufeinander abgestimmt sein" wieder ab.
Ich stelle auch keine Ansprüche, sondern melde mich höchstens, wenn ich mich zu sehr vernachlässigt fühlen würde. DAS würde ich aber auch in einer "normalen" Beziehung so handhaben.
Wie gesagt, auch in "normalen" Beziehungen gibt es Wünsche. Auch da wird nicht jeder erfüllt, also muss auch mit einem Peniskäfig nicht jeder (meiner) Wünsche erfüllt werden. Wichtig ist meines Erachtens nach nur, das darüber geredet wird.
Sonst ist die Frustration/der Beziehungsstress, das Fremdgehen oder die professionelle Hilfe vorprogrammiert.

Wichtig ist also wieder nur das "drüber reden". Und so viel wie wir jetzt seit der "Orgasmuskontrolle" reden, haben wir vorher noch nie.
Ja, viel Arbeit ist das. Sollte es bei Stino´s aber auch sein. Beziehung IST Arbeit. Beziehung IST Kompromiss. Wichtig ist der Konsens, der gefunden/erarbeitet wird. Das funktioniert über die Kommunikation.

Meiner Meinung nach ist also AUF JEDEN FALL die Arbeit da. Nur das die, die offen drüber geredet haben UND auch mal einen Versuch wagen UND Kompromissbereit sind eine größere Wahrscheinlichkeit haben glücklich zu werden.

Wat de Buer nich kennt, dat frett he nich
ist hier in der Gegend ein gern benutztes Sprichwort.
Ich finde aber folgendes sollte zur Normalität gehören:
Versuch macht kluch
18. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Mike Orca am 12.12.18 10:29

@private_lock
Mir ist durchaus bewusst, dass bei den meisten Männern mit KG-Phantasien an dem Kettchen mit dem KG-Schlüssel auch ein sehr umfangreicher Wunschzettel hängt, den die oft überraschte und zu Recht anfangs nur wenig begeisterte Partnerin bitteschön abarbeiten soll. In dem Moment, in dem die Frau sich trotzdem auf ein Experiment einlässt und den Schlüssel an sich nimmt, liegt es dann allerdings doch mehr an ihr als an ihm, wo die Reisen hin geht:
- sie kann sich in die von ihm gewünschte Rolle begeben und ihn so betreuen und bespaßen, wie er sich das vorstellt - klar. Oft wird das den eigentlichen Wünschen der Frau widersprechen; von den frustrierten männlichen Teilen dieser Paare lesen wir hier im Forum ja immer wieder, die genauso frustrierten Damen finden nur ganz selten den Weg hieher. Gelegentlich wird sich auch zeigen, dass die Partnerin zufällig genau in die Rolle aus seinem Kopfkino passt und beide damit glücklich werden - dann kann man nur gratulieren.
- sie kann aber auch mit einer gespielten oder echten Naivität an die Sache herangehen, den Schlüssel annehmen, den Wunschzettel ins Altpapier entsorgen und ein Spiel nach den Regeln entwickeln, die ihr zusagen. Schließlich hat er doch immer geschworen, nur für sie da sein zu wollen und seine Sexualität vollständig auf die Befriedigung ihrer Wünsche zu konzentrieren, oder etwa nicht?
Da sind wir dann genau bei meiner Ausgangsfrage und es kommt u.U. deutlich anders, als man es sich vorgestellt hatte. Meine Frau hat es z.B. konsequent abgelehnt, sich mit der alltäglichen Schlüsselverwaltung zu befassen, erwartet aber, dass ich den für mich jederzeit zugänglichen Schlüssel nicht "missbrauche". Der KG ist also kein Mittel, mich zu zwingen, sondern eher eine Hilfe, gerade in kritischen Situationen (allein am PC, nachts im Bett, auf Szenepartys etc.) nicht schwach zu werden. Dieses Maß an Vertrauen von ihr und Freiheiten für mich passt nicht so ganz zum KG-Kopfkino, liegt aber im Interesse meiner Frau und funktioniert - also bleibt es dabei.
Während also der KG wesentlich weniger streng eingesetz wird, als es möglich wäre, um meine Frau (z.B.) nicht mit meiner Hygiene zu belasten, geht es an anderen Stellen weiter, als ich je geglaubt hätte. Wenn sie Ruhe möchte, ist Ruhe. Wenn sie kuscheln möchte, wird gekuschelt. Wenn sie mehr möchte, gibt es mehr. Ich darf zwar Wünsche äußern, aber ein "Nein!" ist ein Nein, und zwar ohne Diskussionen. Das Thema KG hat bei uns jedenfalls dazu geführt, dass meine Frau deutlich entspannter mit meinem erotischen "Wunschzettel" umgeht und ohne schlechtes Gewissen klare Entscheidungen trifft, auch wenn diese mir nicht unbedingt gefallen.
19. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Käfigbär am 12.12.18 11:06

Zitat

Ist euer \"Schicksal\" das, was einfach eurer Persönlichkeit entspricht, oder hätte es genauso gut anders kommen können, wenn ihr z.B. eine andere Partnerin / einen anderen Partner hättet?


Es hätte auch anders kommen können. In meiner Kindheit habe ich schon gemerkt das es mich erregte gefesselt zu werden. Das dies eine sexuelle Neigung
ist, war mir aber lange nicht bewusst und ich habe es bisher auch nie wirlich geäußert, einfach weil mir der Mut fehlte darüber zu reden mit meiner Partnerin. Dann war ich über 9 Jahre mit einer Partnerin zusammen die schon sehr Dominant war, aber nicht auf sexuelle Weise - da musste die Initiative immer von mir ausgehen. Die gesamte Beziehung war also ziemlich FLR aber ohne sexuellen Drive, ich machte alles was sie sagte auch wenn es mir zuwider war nur um jeder unnützen Diskussion aus dem Weg zu gehen.

In meiner jetzigen Beziehung ist es anders. Wir reden viel und planen aber das sexuellen ist die letzten Jahren auch irgendwie eingeschlafen. Wir haben beide Zugenommen, fühlten und beiden nicht mehr wohl aber anstatt uns gegenseitig in der Allerwertesten zu treten wurden wir immer passiver.

Kleine Anekdote, als ich vor 5 Jahren - ziemlich am Anfang unserer Beziehung - meiner Freundin räusper Lady einen KG zeigte, war sie ein wenig schockiert. Sie fragte sich damals ob ich denn nie wieder mit ihr schlafen wollte. Damals hatte ich aber auch keinen Plan was man damit macht, es war mir auch ein wenig peinlich und so ließ ich das Ding damals einfach wieder schnell im Nachtschrank verschwinden und habe das Thema erst wieder vor einigen Monaten wieder auf den Tisch gebracht.

Wir haben noch viele Probleme die wir lösen müssen und seid Einführung des KGs weiß ich momentan selber nicht ob das eine gute Idee war. Ich werde zunehmend depressiver. Meinen Wunsch nach einer Auszeit/Pause wurde ja unter Tränen abgelehnt weil sie einfach Angst hat das dann wieder alles wird wie zuvor. Sie findet es toll wie Anhänglich und Kuschelig ich geworden bin und möchte das nicht mehr missen daher bemüht Sie sich schon sehr mir gerecht zuwerden, dumm ist nur das ich schon soviel über das Thema gelesen und mitbekommen habe was widerum
für neue Bedürfnisse sorgte. Auf diese Weise entstehen neue Spannungen aber wie Wens schon schrieb, es ist Beziehungsarbeit da müssen wir beide einen Weg finden damit klarzukommen und das wäre ohne KG auch so.


@private_joe
Am Anfang war es wie bei Dir beschrieben so aber ich Dusche auch ganz gerne alleine und das Ausgiebig. Zudem brauchen wir beide unseren persönlichen Freiraum, können uns nicht ständig miteinander beschäftigen. Das einzige was ich mir wünsche ist ein wenig Abwechslung im Spiel, etwas was es für mich reizvoller macht, was ein wenig Nevenkitzel beinhaltet. Einfach nur über Wochen verschlosen zu sein und überhaupt keinen Plan zu haben wann die nächste Erlösung kommt, man nur auf die Launen der Frau angewiesen ist - das ist schon ein wenig zermübend. Ich brauche immer ein Ziel auf das ich hinarbeiten kann.

20. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Käfigbär am 12.12.18 11:35

Zitat
@private_lock
Mir ist durchaus bewusst, dass bei den meisten Männern mit KG-Phantasien an dem Kettchen mit dem KG-Schlüssel auch ein sehr umfangreicher Wunschzettel hängt, den die oft überraschte und zu Recht anfangs nur wenig begeisterte Partnerin bitteschön abarbeiten soll. In dem Moment, in dem die Frau sich trotzdem auf ein Experiment einlässt und den Schlüssel an sich nimmt, liegt es dann allerdings doch mehr an ihr als an ihm, wo die Reisen hin geht:
- sie kann sich in die von ihm gewünschte Rolle begeben und ihn so betreuen und bespaßen, wie er sich das vorstellt - klar. Oft wird das den eigentlichen Wünschen der Frau widersprechen; von den frustrierten männlichen Teilen dieser Paare lesen wir hier im Forum ja immer wieder, die genauso frustrierten Damen finden nur ganz selten den Weg hieher. Gelegentlich wird sich auch zeigen, dass die Partnerin zufällig genau in die Rolle aus seinem Kopfkino passt und beide damit glücklich werden - dann kann man nur gratulieren.
- sie kann aber auch mit einer gespielten oder echten Naivität an die Sache herangehen, den Schlüssel annehmen, den Wunschzettel ins Altpapier entsorgen und ein Spiel nach den Regeln entwickeln, die ihr zusagen. Schließlich hat er doch immer geschworen, nur für sie da sein zu wollen und seine Sexualität vollständig auf die Befriedigung ihrer Wünsche zu konzentrieren, oder etwa nicht?
Da sind wir dann genau bei meiner Ausgangsfrage und es kommt u.U. deutlich anders, als man es sich vorgestellt hatte. Meine Frau hat es z.B. konsequent abgelehnt, sich mit der alltäglichen Schlüsselverwaltung zu befassen, erwartet aber, dass ich den für mich jederzeit zugänglichen Schlüssel nicht \"missbrauche\". Der KG ist also kein Mittel, mich zu zwingen, sondern eher eine Hilfe, gerade in kritischen Situationen (allein am PC, nachts im Bett, auf Szenepartys etc.) nicht schwach zu werden. Dieses Maß an Vertrauen von ihr und Freiheiten für mich passt nicht so ganz zum KG-Kopfkino, liegt aber im Interesse meiner Frau und funktioniert - also bleibt es dabei.
Während also der KG wesentlich weniger streng eingesetz wird, als es möglich wäre, um meine Frau (z.B.) nicht mit meiner Hygiene zu belasten, geht es an anderen Stellen weiter, als ich je geglaubt hätte. Wenn sie Ruhe möchte, ist Ruhe. Wenn sie kuscheln möchte, wird gekuschelt. Wenn sie mehr möchte, gibt es mehr. Ich darf zwar Wünsche äußern, aber ein \"Nein!\" ist ein Nein, und zwar ohne Diskussionen. Das Thema KG hat bei uns jedenfalls dazu geführt, dass meine Frau deutlich entspannter mit meinem erotischen \"Wunschzettel\" umgeht und ohne schlechtes Gewissen klare Entscheidungen trifft, auch wenn diese mir nicht unbedingt gefallen.


@Mike Orca
Das hängt meiner Meinug nach davon ab welche Prioritäten seine Wünsche für ihn haben. Den "Wunschzettel" einfach im Alpapier zu entsorgen halte ich für die dümmste Idee die die Frau machen kann, denn damit drückt sie nur ihr Nicht-Wertschätzung ihm gegenüber aus. Klar nicht alle Wünsche können/müssen erfüllt werden aber in einer Beziehung sollte man da schon einen Kompromiss finden der beiden gerecht wird.

Auf Dauer kann und wird die Beziehung nur Schaden nehmen, wenn sie rein Egoistisch handelt und seine Wünsche nicht berücksichtigt,
es sei denn er findet sich damit ab. Es ist immer ein Zusammenspiel zwischen beiden.

Das mit dem KG als Hilfsmittel finde ich einen sehr guten Ansatz und so verstehe ich meinen KG auch. Er hilft mir nicht schwach zu werden, mich zu erinnern was mir wichtig ist. Daher versuche ich auch nicht den KG zu manipulieren, auszubrechen oder auszutricksen.
21. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Wens Vervulling am 12.12.18 11:55

Zitat

.......
Während also der KG wesentlich weniger streng eingesetzt wird, als es möglich wäre, um meine Frau (z.B.) nicht mit meiner Hygiene zu belasten, geht es an anderen Stellen weiter, als ich je geglaubt hätte. Wenn sie Ruhe möchte, ist Ruhe. Wenn sie kuscheln möchte, wird gekuschelt. Wenn sie mehr möchte, gibt es mehr. Ich darf zwar Wünsche äußern, aber ein \"Nein!\" ist ein Nein, und zwar ohne Diskussionen. Das Thema KG hat bei uns jedenfalls dazu geführt, dass meine Frau deutlich entspannter mit meinem erotischen \"Wunschzettel\" umgeht und ohne schlechtes Gewissen klare Entscheidungen trifft, auch wenn diese mir nicht unbedingt gefallen.


Genau so hat sich das bei uns auch entwickelt. Bis auf den Unterschied, das meine Frau es mag den Schlüssel zu verwalten. Ganz besonders liebt sie den Moment, wenn sie ihn aus dem Schloss zieht. Da wird sie nach eigener Aussage immer direkt scharf.
Und das mit der Ruhe schätzt sie an diesem Spiel auch sehr. Nein ist nein.

Die Sachen von dem Wunschzettel hat sie zum Teil auch früher schon gemacht, allerdings mit dem Unterschied, das sie es früher mir zuliebe gemacht hat, jetzt aber nur wenn sie wirklich Lust drauf hat. Lustigerweise hat sie zur Zeit öfter mal Lust auf diese "Spielchen", nicht nur, weil ich ja danach noch viel fleißiger, kuscheliger und folgsamer bin.

Mann sollte halt alles nicht zu ernst und engstirnig sehen. Oder wie ein anderer, von mir gern benutzter Spruch sagt:
Wer sein Hobby zu ernst nimmt, ist auch am Thema vorbei!
passt hier wohl ganz gut.

Liebe Grüße
Wens
22. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Edwin Prosper am 12.12.18 15:26

Die Realität ist natürlich anders wie das Kopf Kino. Es kommen neue Aufgaben auf die Frau zu, die sie auch haben und ausüben müssen möchte. Wenn es ihr Spaß macht, hat man einen Treffer gelandet. Wenn es für sie eher eine Qual ist, hat man ein Problem.

Ich selbst kann hier gegenwärtig keine eigenen Erfahrungen beitragen. Allerdings ein befreundetes Pärchen praktiziert die KG-Haltung. Sie ist allerdings durch einschlägige Vorbeziehungen erfahren in diesen Dingen. Sie machen es so, dass er von ihr ziemlich viele Aufgaben bekommt. Manchmal sogar mehr als er bewältigen kann. Diese Aufgaben gehen von Aufräumen, Spülen, Papierkram erledigen, früher Aufstehen und ihr das Frühstück machen bis … da habe ich keine Ahnung, das wurde mir nun nicht mitgeteilt.

Aber er ist glücklich und macht das gern, wie er mir auf Nachfrage erzählte. Er wachse regelrecht über sich hinaus. Bekommt Aufgaben auch wohl dergestalt, dass er sich für sie Überraschungen überlegen soll... etc.. Er erklärte mir, er ziehe seine Lebendigkeit und Verbundenheit für sie aus dem Dienst und der Unterstützung für sie.

Für mich macht das Sinn, da ein Mann eine Aufgabe braucht. Das hat sie verstanden.
23. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Käfigbär am 12.12.18 16:35

@Edwin Prosper
Das ist alles machbar aber dazu muß sie sich auch ein wenig mit der Thematik und ihm sowie seinen Bedürfnissen auseinandergesetzt haben.
24. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Ihr_joe am 13.12.18 21:47

Ich lese hier immer Wunschzettel?
Klar es ist Weihnachten, passt schon so ein Wunschzettelchen.

Hab ich so was gebraucht oder gehabt, nö nicht dass ich wüßte.
Nennen wir es einmal Neigungsbogen und lassen die Wünsche weg, dann kann ich damit leben. Irgendwie muss ich, müssen wir ja kundtun, was wir mögen.
Wenn wir das verbal nicht schaffen und dann eben so.

Ich glaube, ich hätte nie einen Wunschzettel für meine Frau oder meine jetzige Herrin gebraucht oder gewollt.

Ja, einmal habe ich meiner Herrin einen Vorschlag gemacht, ich habe es jemandem versprochen und es hat dann nicht so geklappt wie gedacht.
Egal, meine Herrin hat es überspielt, aber mir das Angebot gemacht, dass ich mir irgend eine andere Handlung wünschen darf, auch wenn ich weiß, dass das ein Geschenk an mich ist, habe ich mir nichts konkretes gewünscht, sondern nur die grobe Richtung angedeutet.

Ich denke, je konkreter Wünsche werden, desto mehr schränkt man den Partner ein, degradiert ihn gar zum (Kopfkino)-Wunscherfüller und wie oft lese ich hier dann zwischen den Zeilen…

Es war zwar genau so, aber es fühlt sich nicht so an, wie ich es mir vorgestellt habe.
Das nächste Mal will ich es anders! Ich weiß zwar wie aber...

(Dann geh doch zu Net... ä einer Lady, die sich bezahlen lässt, wenn ihr das nicht zu blöd ist!)

Ja, auch so hätte es anders kommen können.
Vielleicht freier und nicht genau so, wie kann der gewünschte Partner dominant sein und dann zum Befehlempänger degradiert werden.

Ihr_joe

PS: und so was verlangen manche von ihrem Vanilapartner, der es nur aus Zuneigung probieren mag und so schon überfordert ist.
Der mit den entsprechenden Neigungen, wird es hoffentlich bald ablehnen und der andere wird es mit Gewissensbissen einstellen.

25. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Käfigbär am 13.12.18 21:57

@Ihr_joe
Stimme dir zu, wenn etwas eintritt wie es auf einem Wunschzettel steht. Dann ist es wenig überraschend, wenig reizvoll... aus diesem Grund lese ich Bücher zum Thema Keuschhaltung auch nur bis zu den spielvorschlägen... Ich beraubt mich ja sonst meiner Fantasie.

Meine Lady wollte mal so eine Liste von mir,ich wusste nicht was ich genau schreiben sollte. Wonach sortiert? Kategorisiert in was? Welche Variationen? Usw.

Was ich aber toll finden würde wenn meine Freundin kreativ wird.spiele für uns/mich entwirft.

Ich will doch nur Spannung, Spiel und ein bisschen Schokolade :
26. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Wens Vervulling am 15.12.18 08:33

Zitat
Ich lese hier immer Wunschzettel?
Klar es ist Weihnachten, passt schon so ein Wunschzettelchen.

Hab ich so was gebraucht oder gehabt, nö nicht dass ich wüßte.
Nennen wir es einmal Neigungsbogen und lassen die Wünsche weg, dann kann ich damit leben. Irgendwie muss ich, müssen wir ja kundtun, was wir mögen.
Wenn wir das verbal nicht schaffen und dann eben so.

Ich glaube, ich hätte nie einen Wunschzettel für meine Frau oder meine jetzige Herrin gebraucht oder gewollt.

Ja, einmal habe ich meiner Herrin einen Vorschlag gemacht, ich habe es jemandem versprochen und es hat dann nicht so geklappt wie gedacht.
Egal, meine Herrin hat es überspielt, aber mir das Angebot gemacht, dass ich mir irgend eine andere Handlung wünschen darf, auch wenn ich weiß, dass das ein Geschenk an mich ist, habe ich mir nichts konkretes gewünscht, sondern nur die grobe Richtung angedeutet.

Ich denke, je konkreter Wünsche werden, desto mehr schränkt man den Partner ein, degradiert ihn gar zum (Kopfkino)-Wunscherfüller und wie oft lese ich hier dann zwischen den Zeilen…

Es war zwar genau so, aber es fühlt sich nicht so an, wie ich es mir vorgestellt habe.
Das nächste Mal will ich es anders! Ich weiß zwar wie aber...

(Dann geh doch zu Net... ä einer Lady, die sich bezahlen lässt, wenn ihr das nicht zu blöd ist!)

Ja, auch so hätte es anders kommen können.
Vielleicht freier und nicht genau so, wie kann der gewünschte Partner dominant sein und dann zum Befehlempänger degradiert werden.

Ihr_joe

PS: und so was verlangen manche von ihrem Vanilapartner, der es nur aus Zuneigung probieren mag und so schon überfordert ist.
Der mit den entsprechenden Neigungen, wird es hoffentlich bald ablehnen und der andere wird es mit Gewissensbissen einstellen.



Also das Wort "Wunschzettel" hab ich ja nur aus diesem Thema aufgegriffen. Ich meinte das eigentlich eher symbolisch. Quasi als Synonym für die Wünsche oder besser Vorschläge, die ich ihr vorher(vor dem KG) schon in Gesprächen oder während des ehelichen zusammen seins gemacht habe.
So funktioniert ja eine Beziehung. Mit reden.
Generell hast mit der Meinung über einen Wunschzettel allerdings recht. Wenn da wirklich "mach dies, mach jenes" drauf steht ist weder die Überraschung groß, noch wird die Kreativität gefördert.

Ich sollte aber tatsächlich mal einen Wunschzettel schreiben, nachdem ich mit meiner Göttergattin über den "Wunschzettelsub" gesprochen habe, der ich nicht sein möchte. Sie fand aber sehr interessant, was ich mir denn wohl wünschen würde. Jetzt steckte ich in einer Klemme. Ich wollte keinen schreiben, sollte es aber.
Das "Problem" habe ich, für mich, dann so gelöst, das ich ihr eine "Möglichkeitenliste" gemacht habe, die zu ca. 50% aus Sachen bestand, die ich nicht oder zumindest nicht so gerne mag, aber die halt eine von uns praktizierbare Möglichkeit darstellt.

Dadurch wurde die Liste zwar ganz schön lang und unübersichtlich, aber meiner Meinung nach ist es dann kein Wunschzettel geworden....

Aber wir driften irgendwie immer weiter ab von der Eingangsfrage Hätte es auch anders kommen können?
Wie schon mal an anderer Stelle geschrieben ist eine Beziehung ja auch ein "daran arbeiten", Kompromissbereitschaft ist daneben auch ein wichtiges Kriterium. Beziehung ist ja auch kein starres Objekt , sondern eine stetige Entwicklung mit sich verändernden Zielen, Wünschen, Fantasien, Anforderungen, Möglichkeiten und auch Fähigkeiten.
Und wenn man jetzt eine der Hauptkomponenten austauscht(ein anderer Partner) MUSS sich das ganze ja auch anders entwickeln.
Daher muss die Eingangsfrage mMn klar mit JA beantwortet werden.

Liebe Grüße
Wens
27. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Käfigbär am 15.12.18 10:21

Hallo,

sehr guter Gedankengang vom Wens der mich persönlich, auch nach einer Diskussion mit meiner Freundin gestern abend, langsam immer mehr zu der Ansicht kommen lässt, das das Thema Keuschhaltung sowie Dominierung falsch aufgestellt bzw. nicht geeignet für uns ist. Mich stört, das es beide Geschlechter gegeinander aufbringt anstatt zusammenführt, das ist aber vielleicht auch Individuell und vom jeweilligen Beziehungsstatus abhängig.

In meiner Beziehung, war es ein Fehler meiner Partnerin quasi den Schlüssel in die Hand zu drücken, ein konfuses Regelwerk aus dem Internet dazu und zu sagen nun mach du mal. Da ist die Überforderung schon vorprogrammiert. Hier muß die Ausgangslage erstmal betrachtet werden, denn vor dem ganzen hatte ich mindestens 2 mal die Woche mittels SB einen relativ ausgeglichenen Hormonspiegel. Jetzt kommt die Idee mit dem KG daher und man startet die Orgasmusverweigerung für mehrere Wochen. Dazu mischt man das ganze dann immer wieder mit T&D auf und packt noch die Regel Nr. 1 mit ins Spiel: "Die Schlüsselherrin hat das Sagen und hat immer Recht" und darf sich wundern warum das alles nicht klappt.

Wenn man dann noch so ein "Kommunikationsgenie" wie ich ist, dem es generell schwer fällt über Probleme in der Beziehung zu reden, weil dazu sollten ja die Regeln einem helfen, der wird dann immer und immer wieder auf dieselben ungelösten Probleme stolpern gerade im KG Umfeld. Ich will es nicht verteufeln, denn es zeigt sehr gut auf wo die Probleme liegen und das etwas nicht funktioniert. Mir hat es vor allem gezeigt das ich die Verantwortung nicht einfach auf meine Freundin aka Schlüsselherin "abwälzen" kann sondern mich auch um das weiterbringen der Beziehung bemühen muss und das nicht nur durch vorauseilenden Gehorsam sondern eben durch Reden. Auch wenn das nie meine Intention war, aber es ist leider passiert.

Aber ich drifte wieder Meilenweit ab. Den Sinn und Zweck des KGs kann ich Nachvollziehen und finde ich auch weiterhin gut in einer Beziehung. Sehr oft lese ich, auch hier im Forum, das die Beziehungen sich auseiandergelebt haben oder man sich in einer Sackgasse mit Internetpornographie, Fremdgehen oder anderem befand aber die sexuelle Interaktion mit dem Partner fehlte. Dann "verirrt" man sich hierhin und in dieses Thema aber ich möchte nicht wissen, wieviele Beziehungen dann letzlich bei dem Thema KG und auch FemDom kaputt gegangen sind. Wie geschrieben es fokussiert die Dinge gut und zwingt beide Seiten sich damit auseinanderzusetzen.


Daher ist meine Regel Nr. 1 mittlerweile: "Redet mit Eurem Partner und das am Besten jeden Tag". Ganz wichtig sind Eure dabei Empfindungen vor allem bei bestimmtem Situationen. Das Gespräch muss nicht lang sein, denn zerreden bringt es auch nicht. Wenn Ihr mit dem Thema Keuschhaltung anfangt, setzt Euch mit Eurem Partner zusammen und legt die Regeln zusammen fest - besprecht diese und teil Eure Bedenken mit. Nehmt Euch für diesen Schritt Zeit. Was ihr in Büchern und im Internet an Regeln findet kann maximal eine Vorlage sein und sollte von Euch im Gespräch hinterfragt werden ob das sinnvoll für Euch und Eure Beziehung ist. Wenn Ihr dann im Alltag bei der Anwendung/Umsetzung bei der ein oder anderen Regel bedenken habt, dann redet darüber, teilt Euch mit. Habt keine Angst das Ihr es nicht schaffen könntet oder das die Regeln für Euch zu hart, nein ihr müsst zusammen ein Regelwerk finden das beiden Gerecht wird.

Meine Meinung nach ist die sofortige Orgasmusverweigerung über mehre Wochen hinweg auch der falsche Ansatz. Hier muß aus meiner Sicht jedenfalls mehr Flexibilität rein. Das die Schlüsselherrin eine Machtstellung hat ist in Ordnung aber der Träger sollte zumindest in einer Übergangsphase eine Möglichkeit bekommen sich und seinen Hormonhaushalt anzupassen. Wenn das nicht passiert wird es auf beiden Seiten sicherlich nur zu Frust und Problemen führen.

Wenn der KG Träger um eine Pause bittet, gerade in der Anfangszeit, dann gewährt ihm diesen auch damit er sich sammeln kann. Ein paar Tage in Kombination mit ein paar Sonderregeln sollten da reichen aber das müßt ihr miteiannder besprechen wie ein solche Pause sich für Euch gestaltet. Was ich jedenfalls diesbezüglich in einigen Büchern dazu gelesen habe ist einfach nur, naja sagen wir mal Haarsträubend.

Ich bin für ein miteinander in einer Beziehung und nicht für ein gegeneinander. Wie Wens schon schrieb bestehen Beziehungen immer aus einer Dynamik, weil es immer Veränderungen auf beiden Seiten der Partnerschaft gibt und diese gilt es mit einzubeziehen. Das geht aber nicht wenn man ein starres Regelwerk hat, das muss dann von Zeit zu Zeit den Gegegebenheiten angepasst werden und das sollte dann nicht nur die Schlüsselherin machen sondern sollte im Dialog geschehen.

Nun noch was zu den Wunschzetteln .... die von Wens erwähnte "Liste der Möglichkeiten" finde ich eine gute Idee und auch meine Freundin bat mich schon mal um so etwas. Aber ich wußte nicht wie ich es schreiben sollt, wie sortieren und wie es mit Variationen aussieht. Tat mich also schwer damit. Nun weiß ich selber das man immer mal wieder fluxe Ideen hat, die man mal ausprobieren möchte und aus der Erfahrung der letzten Monate weiß ich nun auch, das nicht alles was man als Wunsch geäußert hat und ausprobiert wurde dann letzlich so gut oder toll war.

Von daher würde ich die Liste kategorisch eher in Belohnung, Bestrafung und Unsicher unterteilen und dann kann man es hinterher, nachdem man Erfahrungen gesammelt hat immer noch in eine andere Kategorie verschieben. So empfinde ich z.B. den Post Torture Orgasm eher als Bestrafung und nicht als Belohnung obwohl ich es vorher sicherlich anders eingetragen hätte. Man sollte es sich auch nicht zu schwer machen und die Liste offen halten, d.h. zusammen daran arbeiten denn auch da fällt eine mit Sicherlich immer wieder neue Dinge ein - sowohl auf der KH als auf der KT Seite.

Im diesem Sinne Euch noch ein schönes Wochenende und einen schönen dritten Advent.

Liebe Grüße,
Käfigbär
28. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Mike Orca am 17.12.18 20:32

Wieder viele neue Aspekte - ich möchte jetzt nur auf die beiden letzten Beiträge kurz eingehen.

Die Überlegung von Wens Verwulling ("Und wenn man jetzt eine der Hauptkomponenten austauscht(ein anderer Partner) MUSS sich das ganze ja auch anders entwickeln.) liegt nahe, weil es nun mal keine zwei identischen Menschen oder Situationen gibt. Die Frage wäre hier also eigentlich, welche Optionen ein Mann mit starkem Interesse an KGs, Kontrolle etc. hat bzw. auswählt, wenn die Partnerin die Interessen nicht teilt. Komplett verzichten, um Kompromisse ringen, Partnerschaft beenden - viel mehr geht ja kaum. In der Latexszene wird oft davon abgeraten, eine Partnerschaft mit einem Menschen zu beginnen oder fortzusetzen, der mit Latex nichts anfangen kann - weil es zumindestens die echten Fetischisten fast zwangsläufig unglücklich macht. In Bezug auf KGs scheint die Fixierung bei vielen Männern dagegen schwächer ausgeprüägt zu sein oder ganz zu fehlen - interessant.

@ Käfigbär
"... und darf sich wundern warum das alles nicht klappt."
Zu schnell, zu viel, zu unsicher, was die Bedürfnisse beider Partner betrifft - das ist der Eindruck, den ich von deinen bzw euren KG-Experimenten habe. Wenn ich den Tenor deiner Beiträge auch nur halbwegs richtig deute, gehörst Du nicht zu den Männern, die aufgrund ihrer ganzen Persönlichkeit einen so starken Drang in Richtung (erotische) Unterordnung und Keuschhaltung verspüren, dass es langfristig kaum eine Alternative zu einem KG gibt. Bei euch scheint ja eigentlich nur klar zu sein, dass "etwas nicht funktiniert" und ihr beide etwas dagegen machen wollt - was grundsätzlich ja ein sehr guter Ansatz ist. Ob es dann ein KG sein soll / muss oder ob andere Konzepte besser funktionieren? Ich weiß es (auch) nicht, würde aber empfehlen, gemeinsam und vor allem mit mehr Ruhe daran zu arbeiten, dass "es" wieder besser funktioniert. Viel Glück dabei!
29. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Käfigbär am 17.12.18 21:08

@Mike Orca
Danke für Deine Worte und ich bin mir der Gefahren durchaus bewusst. Ich Habe den Traum, eine Partnerin zu haben die mich härter "rannimmt" schon seid über 20 Jahren. Damals war es eine Arbeitskollegin die mich darauf Aufmerksam machte, einfach indem sie ein wenig aus Ihrer Beziehung erzählte und was sie mit ihrem Freund anstellt. Leider liefen meine Beziehungen dann immer gänzlich anders ab, meist nach dem Schema 0815 .... Mann bemüht sich, wird abgewiesen das ein paar mal und irgendwann ist man es leid sich zum Affen zu machen. Dann zieht Mann sich zurück und lebt seine Fantasien mich sich und den INternet aus, wie sich da anfühlt weiß jeder. Und desto älter ich werde desto mehr denke ich, das muß doch auch anders gehen. Vor 2 Monaten habe ich mir intensiv Gedanken gemacht, der KG ist dabei nur mittel zum Zweck aber ein wirksames und es ist auch mein fetisch. Jedenfalls wir reden viel momentan und tauschen uns aus, vor allem beobachte ich meine Verhalten und tausche mit meiner Freundin aus was und wie es sich ändert. Allein dafür ist dieses Experiment schon interessant. So konnte sie mir heute sagen das sie den Zusammenhang zwischen meinen Launen und der Intensität von T&D vom Vortag erkennt.
Auf der anderen Seite hat sie mir auch gesagt, das sie sich noch nie so begehrt gefühlt hat wie momentan und ihr dieses Gefühl unheimlich gefällt.
Wir beide habe Angst das es irgendwann wieder einschläft und so werden würde, wie bevor wir mit diesem "Experiment" angefangen sind.

Aber Du hast Recht es braucht jetzt mehr Ruhe und nicht so ein ewiges hin und her und dafür haben wir die Grundlagen am Wochenende gelegt.

Liebe Grüsse,
Käfigbär
30. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Mike Orca am 18.12.18 09:03

Zitat
... und lebt seine Fantasien mit sich und dem Internet aus, wie sich das anfühlt weiß jeder. Und desto älter ich werde desto mehr denke ich, das muß doch auch anders gehen.\"
Hört sich jetzt zwar bestimmt ziemlich blöd an, aber es gibt einen sehr direkten Weg, es "anders" zu machen: Man(n) hört auf mit der wi...erei. Dafür braucht es zunächst keinen KG und auch die Partnerin wird sich nicht (oder nicht so sehr) unter Druck gesetzt fühlen. Ganz ohne eine Beteiligung der Partnerin wird es fast sicher auch nicht funktionieren, aber man kann als erste Schritte z.B. vereinbaren, dass er "ES" nicht mehr heimlich macht, sondern vorher Bescheid sagt. Weitere denkbare Schritte:
- er bittet um Erlaubnis, wenn er Druck ablassen möchte und wartet auf das OK
- er verzichtet komplett auf Handbetrieb und bittet um Erleichterung, wenn er es für nötig hält. Eine Frau, die ihren Mann liebt (und keine sadistische Ader hat, wovon ich hier mal ausgehe), wird so eine Bitte ja kaum abschlagen, vor allem, wenn er sich z.B. im Haushalt erkennbar Mühe gegeben und ein wenig Erleichterung verdient hat. Sobald die Themen "heimlich" und "selbst machen" der Vergangenheit angehören, stellt sich der von Käfigbär genannte Effekt auch ohne KG schon ganz gut ein:
Zitat
Auf der anderen Seite hat sie mir auch gesagt, das sie sich noch nie so begehrt gefühlt hat wie momentan und ihr dieses Gefühl unheimlich gefällt. Wir beide habe Angst das es irgendwann wieder einschläft und so werden würde, wie bevor wir mit diesem \"Experiment\" angefangen sind.

Jetzt darf natürlich der Einwand nicht fehlen: "Ohne KG schaffe ich es aber nicht!"
Ich halte das für eine faule Ausrede. Jedenfalls habe ich den KG noch nicht gesehen, der jeden Weg zum Orgasmus verhindert - darüber wurde ja an anderer Stelle schon sehr viel geschrieben. Wer es also ohne KG noch nicht einmal schafft, zur Partnerin ehrlich zu sein und auf "heimlich" zu verzichten, der wird garantiert auch die Schwachpunkte seines KGs finden und sie heimlich ausnutzen. Und wem die Willenskraft fehlt, auf die erbetene Erleichterung zu verzichten, solange die Partnerin das ausdrücklich wünscht, wird wohl kaum in der Lage sein, einen KG zu tragen und dabei neben dem sexuellen Notstand auch noch die Unbequemlichkeiten eines KG hinzunehmen.
(Trotzdem kann ein KG natürlich eine Hilfe sein, spontane "Fehlgriffe" verhindern und an gute Vorsätze erinnern. Das sollte auch fast jede Frau verstehen und akzeptieren können - solange sie nicht genötigt wird, die Rolle der gnadenlosen Schlüsselherrin zu spielen, die ihr nicht liegt.)
31. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Käfigbär am 18.12.18 13:11

Klar könnte ich ohne KG genauso keusch leben aber es ist mein Wunsch. Ob sie dadurch unter Druck gerät? Bestimmt aber ohne dem ist die letzten Jahre von ihr ja auch nichts gekommen. Alle sexuellem Aktionen ging immer von mir aus und ich möchte auch mal überrascht oder verführt werden.
32. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Moira am 18.12.18 13:53

aaah, ENDLICH mal klare Worte, wo tatsächlich "der Hase im Pfeffer liegt" ... genau SO hatte ich mir das die ganze Zeit schon gedacht
33. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Wens Vervulling am 18.12.18 13:58

Zitat
Wieder viele neue Aspekte - ich möchte jetzt nur auf die beiden letzten Beiträge kurz eingehen.

Die Überlegung von Wens Verwulling (\"Und wenn man jetzt eine der Hauptkomponenten austauscht(ein anderer Partner) MUSS sich das ganze ja auch anders entwickeln.) liegt nahe, weil es nun mal keine zwei identischen Menschen oder Situationen gibt. Die Frage wäre hier also eigentlich, welche Optionen ein Mann mit starkem Interesse an KGs, Kontrolle etc. hat bzw. auswählt, wenn die Partnerin die Interessen nicht teilt. Komplett verzichten, um Kompromisse ringen, Partnerschaft beenden - viel mehr geht ja kaum. In der Latexszene wird oft davon abgeraten, eine Partnerschaft mit einem Menschen zu beginnen oder fortzusetzen, der mit Latex nichts anfangen kann - weil es zumindestens die echten Fetischisten fast zwangsläufig unglücklich macht. In Bezug auf KGs scheint die Fixierung bei vielen Männern dagegen schwächer ausgeprüägt zu sein oder ganz zu fehlen - interessant.
.....



Bei mir ist die Fixierung auf das Thema wohl auch nicht so ausgeprägt, denn für mich käme nur Verzicht oder Kompromiss in Frage. Kompromiss natürlich vorrangig.

Die Aussage der "echten Fetischisten"(Latex in dem Falle) finde ich allerdings sehr irritierend. Mal abgesehen davon das ich den Ausdruck "echter Fetischist" schon irritierend finde.
Meiner Meinung nach kann so eine Aussage nur von Menschen kommen, die noch keine ECHTE Liebe gespürt haben, denn in meinen Augen kann ein Fetisch nicht so stark sein, das er echte Liebe ersetzt oder stärker berücksichtigt werden muss. Vielleicht ist es aber auch nur so, das meine Partnerin, meine Liebe, mein ECHTER Fetisch ist.
Ansonsten bin ich halt der Meinung:
Man kann ALLES übertreiben.
34. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Mike Orca am 18.12.18 14:42

Hallo Wens,
der Begriff Fetisch / Fetischist hat im Moment wenigstens zwei Bedeutungen. Unter anderem in der Latexszene wird heutezutage eigentlich jede(r) als Fetischist bezeichnet, der/die Latex mag und das Material erotisch stimulierend findet. Ich würde das persönlich eher als (m)eine Neigung bezeichnen und trenne das vom Fetisch im medizinischen Sinne - das, was ich mit "echten Fetischisten" gemeint habe. Da sieht es per Definition so aus, dass Sexualität ohne den Fetisch nicht möglich ist oder als völlig unbefriedigend empfunden wird. Überspitz formuliert: Jede Vogelscheuche auf dem Acker ist im Latexdress für einen "echten Fetischisten" sexuell ansprechender als jeder Mensch, der kein Latex trägt. Ich kann mich in die Gefühlswelt der Menschen, die ich mit "echten Fetischisten" gemeint habe, auch nur schwer reindenken oder -fühlen, aber ein "stell dich nicht so an, es wird doch wohl aus Liebe auch ohne deinen Fetisch gehen" trifft in diesen Fällen einfach nicht zu.
35. RE: Hätte es auch anders kommen können?

geschrieben von Käfigbär am 18.12.18 16:59

Zitat
aaah, ENDLICH mal klare Worte, wo tatsächlich \"der Hase im Pfeffer liegt\" ... genau SO hatte ich mir das die ganze Zeit schon gedacht


Ach, wenn es doch nur so einfach wäre.

Wollte das noch ergänzen, da ich mich doch ein wenig schroff ausgedrück habe. Das WENS hier natürlich den Lotto-Jackpot gezogen hat ist kein Geheimnis und sei ihm auch gegönnt, ansonsten gäbe es wohl auch nicht diese tollen Berichte.

Ich weiß momentan ehrlich gesagt nicht wie ich mich entscheiden würde, wenn ich vor die Wahl gestellt werden würde - KG oder Freundin.
Es war schon immer mein Fetisch gefesselt und ausgeliefert zu sein, der KG ist nur die kleiner Variante davon. Derzeit probiere ich beides unter einen Hut zu kriegen auch wenn es manchmal ein wenig Zoff gibt aber das muß eine Beziehung auch aushalten. Bisher war es jedenfalls bei uns immer so, das wir uns schnell wieder zusammengerauft und vertragen haben.

Wir haben andere Diskussionspunkte die gravierender als der KG sind aber auch nichts hier im Forum zu suchen haben, da es zu persönlich ist und
wir dieses mit uns ausmachen müssen.

Sicherlich gibt es Fetische die schon sehr extrem sind aber den Latex-Fetisch würde ich persönlich nicht dazuzählen. Hängt vielleicht auch von der Ausprägung ab aber ich kann mir nicht vorstellen das es Beziehung-Entscheidend ist. Was Liebe und Gefühle an sich angeht bin ich zwiespältig. Meist lassen die Gefühle für den Partner doch mit der Zeit nach, dafür gibt es aber wieder andere Dinge die dann den Unterscheid ausmachen wie z.B. die Vertrautheit, das wissen wie man den Partner glücklich machen kann, die gemeinsame Zeit die man erlebt hat und dan die man anknüpfen kann.


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