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Thema:
eröffnet von Mike Orca am 26.01.20 18:35
letzter Beitrag von heini2200 am 12.01.24 20:48

1. Keuschhaltung - jederzeit geliebt oder manchmal gehasst?

geschrieben von Mike Orca am 26.01.20 18:35

Wenn ich mir die Umfrage „Wer war für Euren KG verantwortlich?“ ansehe, habe sich ca. 90% der männlichen KG-Träger ihr Schicksal teilweise oder ausschließlich selbst zuzuschreiben – wir Keuschlinge haben es fast alle selbst so gewollt. Eigentlich müsste es dann ja perfekt sein, wenn der passende KG gefunden ist und die Partnerin sich darauf einlässt, den Mann keusch zu halten – oder? Über die Vorteile wird hier im Forum immer wieder ausführlich berichtet, aber wie sieht es mit den Schattenseiten aus? Ich meine jetzt nicht die bekannten praktischen Probleme wie unangenehme Morgenlatten, Druckstellen, Pipitröpfchen usw., sondern das, was im Kopf abläuft. Die Frage lautet: Seid ihr permanent auf Wolke 7, oder gibt es auch die Momente, in denen ihr hadert, zweifelt, euch selbst leidtut? Wie geht es euch in Situationen wie z.B.:

Die Partnerin ist in Stimmung und strahlt geballte Erotik aus. Ihr seid auch geil, natürlich, weil es gleich bestimmt Sex gibt – nur nicht für euch. Ist das der pure Genuss, oder denkt ihr doch manchmal: “Eigentlich will ich sie jetzt einfach nur f…“?

Ihr liegt sicher verschlossen neben eurer wundervollen, gerade restlos befriedigt eingeschlafenen Partnerin und plötzlich ist da der Gedanken: „Mein kleiner Freund wird für den Rest meines Lebens in einer Stahlröhre stecken und nie wieder in einer weichen, zarten, feucht-warmen Öffnung – Stichwort Never Inside.“ Ist das ein Grund zum träumen oder zum jammern?

Eure Partnerin bespielt euch mit all ihrer Zuneigung und Erfahrung, bis ihr trotz KG merkt, dass ihr gleich kommen werdet. Es ist schön, so wunderschön – und dann ist es vorbei, ganz knapp vor dem Ziel: „So, das reicht, sonst spritzt Du mir noch rum. Gute Nacht!“ Seid ihr in so einem Moment glücklich, keusch zu bleiben oder denkt (sagt) ihr doch: „ Mach doch bitte, bitte weiter bis zum Höhepunkt – ich halte es nicht aus, jetzt wieder keinen Orgasmus zu bekommen!“

So, jetzt bin ich auf Eure Gedanken gespannt. Keusche Grüße – Mike Orca
2. RE: Keuschhaltung - jederzeit geliebt oder manchmal gehasst?

geschrieben von Torquemada am 26.01.20 22:14

Ist dies nicht der Zustand,den
beide Teile anstreben sollten?

Vor allem sollte immer die Hoffnung
auf eine Erleichterung bestehen,die
Enttäuschung,wieder nicht gedurft zu haben, verstärkt doch das Gefühl der eigenen
Machtlosigkeit,einhergehend mit einer
gewissen Frustration.

3. RE: Keuschhaltung - jederzeit geliebt oder manchmal gehasst?

geschrieben von Mike Orca am 26.01.20 23:46

"Ist dies nicht der Zustand,den beide Teile anstreben sollten?"

Vielleicht - ich weiß es nicht, u.a. deshalb meine Frage. Es könnte ja auch sein, dass der keusch gehaltene Mann damit einfach zufrieden und glücklich ist, wenn er nicht darf. Rein theoretisch sollten submissive Menschen nicht frustriert sein, wenn sie von der Herrin (oder vom Herrn) keine körperliche Befriedigung erhalten - oder doch?
4. RE: Keuschhaltung - jederzeit geliebt oder manchmal gehasst?

geschrieben von Thömchen am 27.01.20 01:29

Oh ja, manch mal hasse ich das Teufelsding!!!
Aber meist bin ich glücklich damit, denn es hält mich in ständiger erotischer Spannung.
Nur wenn die Erregung zu stark ist, fummle ich daran rum, doch leider ohne Ergebnis, was den Frust und auch die Lust wieder verstärkt.
Doch weil ich keinen Schlüssel habe, kann ich eben nichts ändern. Seufz
5. RE: Keuschhaltung - jederzeit geliebt oder manchmal gehasst?

geschrieben von Käfigbär am 27.01.20 09:24

Mit der Zeit hat sich eine Hassliebe zu dem KG für mich entwickelt. So teilte mir meine Herrin und Gebieterin am 1. diesen Jahres mit, das ich nur vier Orgasmen dieses Jahr erhalten werde. Sorgen müsste ich mir aber keine machen, da sie diese für mich gleichmäßig verteilt.

In der Anfangszeit tat es noch weh, wenn sie sich verwöhnen ließ und ich leer ausging aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und erfreue mich daran, wenn ich ihr eine Freude machen kann.
6. RE: Keuschhaltung - jederzeit geliebt oder manchmal gehasst?

geschrieben von Mike Orca am 28.01.20 23:12

Hallo Thömchen, hallo Käfigbär,
vielen Dank für die Antworten. Es sieht bis jetzt also so aus, dass es nicht nur bei mir einen emotionalen Mix aus vielen, insgesamt überwiegenden positiven Aspenkten und andererseits frustrierenden Momenten und unerfüllbar gewordenen Wünschen gibt - nicht überraschend, aber doch irgendwie beruhigend.

Nachgefragt: Habt ihr ein schlechtes Gewissen, wenn ihr Dinge erträumt oder wünscht, die die Herrin / Ehefrau / Partnerin euch mit dem KG sehr bewußt verwehrt? Oder seht ihr das eher als wesentlichen Teil des Spiels, auch und gerade als Sub immer wieder innerlich aufzubegehren - und sich trotzdem zu fügen?
7. RE: Keuschhaltung - jederzeit geliebt oder manchmal gehasst?

geschrieben von Thömchen am 29.01.20 10:40

Hallo Mike!
Das ist eine gute Frage, weil sie doch mehr in die Tiefe geht.
Aber nein, ein schlechtes Gewissen habe ich nie, weil es ja nur Sünden im Geiste sind.
Zugegeben, oft wünsche ich mir manchmal mehr und anderes, was ich früher mal erlebt habe, und denke auch mal intensiv daran zurück - mit den sofort fühlbaren einschränkenden Folgen.
Und die erinnern mich dann, in welcher glücklichen Lage ich bin, nun schon im neunten Jahr einer phantasievollen Sadistin ausgeliefert zu sein, die eben Ihre - und nicht meine - Phantasien durchzieht.
Vorsichtige Anregungen meinerseits blieben zumeist fruchtlos oder wurden erst nach längerer Zeit umgesetzt. Aber so ist es eben, wenn man einmal die Kontrolle (und die Schlüssel) abgegeben hat.
8. RE: Keuschhaltung - jederzeit geliebt oder manchmal gehasst?

geschrieben von Käfigbär am 29.01.20 13:06

Nein, da ist kein schlechtes Gewissen und ich bereue da auch nichts. Nach allem was ich hier lese, habe ich ja noch recht viele Freiheiten.
Ernst wurde es erst, nachdem ich meine KH letztes Jahr geheiratet habe - vorher hatte sie dem KG kaum Beachtung geschenkt. Seitdem darf ich den KG nur zum Waschen und beim Sport ablegen.
Wünsche darf ich jederzeit äußern aber was sie daraus dann macht, darauf habe ich keinen Einfluss.
9. RE: Keuschhaltung - jederzeit geliebt oder manchmal gehasst?

geschrieben von bergmann42 am 25.06.20 11:27

Seitdem meine Herrin erreicht hat, dass ich auch ohne KG keusch bleibe und akzeptiert habe, dass ausschließlich sie bestimmt, ob und wie ich darf, haben wir keinen KG benutzt.

Für mich spielt es auch keine Rolle mehr, ob mit oder ohne KG.

Wichtig ist für mich der grundlegende Unterschied zwischen einem Orgasmus bzw. täglichen Orgasmen auf der einen Seite, die mit der Zeit etwas fade werden und auch in der Intensität nachlassen.

Und auf der anderen Seite der anwachsenden Erregung, der Ungewissheit, dem Prickeln, dem Hochpeitschen der Gefühle beim Tease and Denial und beim Edgen und so viel mehr an Eindrücken und Achterbahnfahrten der Gefühle.

Da fällt es mir leicht zu sagen: Ich bereue nichts. Im Gegenteil

Viele Grüße,
bergmann42
10. RE: Keuschhaltung - jederzeit geliebt oder manchmal gehasst?

geschrieben von carpeer1 am 28.10.20 22:08

Bei mir ist es tatsächlich so, dass nach Jahren der Keuschhaltung der Reiz doch deutlich zurückgegangen ist.

Dummerweise sieht meine Frau das anders, sie ist mittlerweile in den Wechseljahren und findet es ganz angenehm, die Kontrolle über unser Sexualleben zu haben. Was bedeutet, dass sie gerne kuschelt, sich gelegentlich (~1 mal die Woche) oral und mit dem Vibrator zum Orgasmus bringen lässt, aber praktisch keine Lust mehr auf Geschlechtsverkehr hat. Daher kam ich in diesem Jahr bisher nur 4 mal selbst zum Höhepunkt.

Jetzt könnte man natürlich denken, dass so eine Vereinbarung bei Missfallen halt hinfällig ist. Blöderweise habe ich mir aber vor Jahren, in einer Phase, als ich unser Keuschheitsspiel so richtig toll fand, überlegt, wie ich mein Aussteigen verhindern könnte.

Also haben wir vereinbart, dass meine Frau Strumpfhosenträgerin wird, dass heißt, dass sie im normalen Alltag Feinstrumpfhosen trägt (was sie vorher nie getan hat). Nicht im Sommer oder wenn es gar nicht passt, aber sehr häufig. Da ich Strumpfhosenfetischist bin ist dies ein extrem großer Anreiz für mich.

Der Trick an der Sache ist nun, das meine Frau überhaupt keine Strumpfhosen mehr tragen wird und soll, wenn ich mich nicht mehr verschließen lasse.
Ich fand diese Vereinbarung damals total schlau, um meine Keuschhaltung zu garantieren, und meine Frau hat auch bereitwillig mitgespielt.

Und ich liebe es immer noch, wenn wir z.B. abends auf dem Sofa sitzen und sie nur Pullover und Strumpfhose trägt.

Aber eigentlich habe ich keine Lust mehr auf Keuschhaltung. Noch nicht einmal so sehr wegen der fehlenden Orgasmen, sondern weil es einfach nervt.
Man muss auf Hygiene achten, sich auch auf öffentlichen Toiletten hinsetzen, beim Sport und am Strand aufpassen, dass niemand etwas sieht, nachts drückt es etc.

Blöderweise ist unsere Vereinbarung extra so gestaltet, dass meine Frau mich nicht einfach so aus dem KG rauslassen wird, ohne auch die Strumpfhosen wegzulassen. Sie sagt, wenn sie unbequeme Strumpfhosen tragen soll könne ich auch einen unbequemen KG tragen. Und damit hat sie natürlich auch völlig recht.

Also stecke ich weiter im KG, obwohl ich es eigentlich nicht mehr möchte.



11. RE: Keuschhaltung - jederzeit geliebt oder manchmal gehasst?

geschrieben von Keuschli_69 am 29.10.20 05:45

Hallo

Ich kenne diese Ambivalenz sehr, sehr gut. Natürlich liebe ich es keusch und anorgasmisch gehalten zu werden. Ich habe aber auch Phasen, in denen ich gerne ganz „normal“ wäre! Da ich in einer never-inside Cuckold-Ehe lebe hadere ich manchmal, wenn meine süsse Frau gerade von einem Lover total befriedigt wurde und ich denke, dass das doch mein Job wäre. Aber eigentlich weiß ich, dass das total gut ist, wie es ist und wir beide sehr glücklich damit sind.
Liebe Grüße
Max
12. RE: Keuschhaltung - jederzeit geliebt oder manchmal gehasst?

geschrieben von Mike Orca am 29.10.20 15:02

Hallo carpeer1,
vielen Dank für die neuen Aspekte – ich finde sie wichtig, aber am Anfang eines Keuschhaltungs-Experiments werden sie wahrscheinlich fast immer übersehen, weil sie nicht ins geile Kopfkino passen.
Eure Vereinbarung kommt mir wie das klassische Eigentor mit viel Anlauf vor: Man weiß als (zukünftiger) Keuschling genau, wie man eine Vereinbarung gestalten muss, um sich kein noch so kleines Hintertürchen zu lassen. Der Preis für die Freiheit vom KG besteht bei dir darin, für immer auf deinen Fetisch zu verzichten – ich verstehe nur zu gut, dass diese drohende Konsequenz einen Ausstieg aus der Keuschhaltung sicher verhindert. Bei mir ist es übrigens nicht viel anders: Meine Keuschhaltung ist faktisch Teil eines Gesamtpaketes, wobei ich z.B. meine Vorliebe für Latex uneingeschränkt ausleben kann, aber auch akzeptieren muss, dass unser Sexaulleben sich ählich wie bei Euch nur an den Bedürfnissen der Frau orientiert. Im Prinzip war genau das (natürlich) auch mein Wunsch, ich habe nur nicht einkalkuliert, dass mir nicht alle Bedürfnisse meiner Frau bekannt waren und dass Bedürfnisse sich ändern können …
Ich glaube jedenfalls nicht, dass ich den KG los werden könnte (selbst wenn ich das wollte), ohne unsere Ehe sehr zum Negativen zu verändern. „Wozu toleriere ich eigentlich seinen Fetisch, wenn er seinen Teil nicht mehr einhalten will?“, „Will der wieder wi…sen?“, „Will er wieder normalen Sex, obwohl es mir unangenehm ist?“ und „Will er mich gar betrügen?“ – man kann sich ja ausrechnen, welche Gedanken der Wunsch auslösen würde, die Keuschhaltung zu beenden.
Kleiner Hinweis vor allem an die leicht berauschten „Neulinge“: Es ist wirklich blöd, sich in eine Lage zu bringen, in der man seinen KG nie wieder loswerden kann, selbst wenn die eigene Begeisterung dafür stark nachlässt. Aber: Nur Mut, ein wenig Unvernunft kann das Leben auch sehr bereichern!

Hallo Keuschli_69,
ich denke auch, dass alles perfekt ist, wenn man ab und zu ein wenig leidet und mit seinem meist selbstgewählten Schicksal hadert, aber insgesamt damit glücklich ist. Zu leicht sollte es ja auch nicht sein, nicht wahr?
13. RE: Keuschhaltung - jederzeit geliebt oder manchmal gehasst?

geschrieben von vanillachaste2 am 25.06.21 15:53

Gerade erst diesen Thread gefunden. Die Thematik kommt doch auch gut in die Nähe von dem was gerade in meinem Kopf schwirrt. Werde mir mache Antwort zu Herzen nehmen.

cheers


VC2
14. RE: Keuschhaltung - jederzeit geliebt oder manchmal gehasst?

geschrieben von Bernd_KG am 14.07.21 17:29

Ich habe mich selbst dafür entschieden einen KG dauerhaft tragen zu wollen. Und ich trage ihn Steingut 4 Jahren permanent. Ich habe eine Schlüssel Herrin die mich auch erzieht und betreut. Ich werde alle 2 Monate aufgeschlossen, dann reinigt sie den kg und den Harnröhrenplug und ich muss mich vor ihren Augen entsamen. Ich versuche dies immer schnellstmöglich zu erledigen um so schnell wie möglich wieder eingeschlossenen zu werden. Die kurze Phase des Aufschluss ist für mich psychisch eine Qual und ich bin erst wieder seelisch im Gleichgewicht wenn ich wieder verschlossen bin.
Ich wünsche mir sehr das ich es irgendwann erreiche das der Aufschlussinterwall auf 3 Monate verlängert wird.
Es gibt für meinen KG 2 Schlüssel, einen hat die Schlüssel Herrin, den anderen meine beste Freundin, auch eine devote smlerin mit keuschheitsfetisch.
Ich trage ihn also immer und es wissen auch einige Leute aus meinem Umfeld Bescheid, auch meine Hausärztin. Ich bin absolut glücklich mit dem KG und stolz darauf ihn zu tragen.
Da ich Single bin ist das auch kein Problem.
15. RE: Keuschhaltung - jederzeit geliebt oder manchmal gehasst?

geschrieben von heini2200 am 14.03.22 22:10

Auf jeden Fall auch gehasst! Meine Keuschhaltung ist ziemlich streng. Es gibt keine Reinigungsaufschlüsse (beim looker01 nicht nötig). Aufschluss ist immer nur kurz für t&d. ca. 2 x im Monat, aber auch mal 2 Monate gar nicht. Orgi ist super selten. Höchstens 1 x im Jahr. Evtl. auch gar nicht mehr...
Ich habe auch mal 2 Anläufe unternommen den KG wieder los zu werden, aber meine Performance war dann nicht wie gewünscht und der KG wurde zu einem wichtigen Grundstein der Ehe erklärt und 24/7 unverzichtbar...
16. RE: Keuschhaltung - jederzeit geliebt oder manchmal gehasst?

geschrieben von Tomgun am 16.03.22 10:03

Hi,

generell gesagt, gewöhnt man sich an den KG und er gehört ab einem Gewissen Zeitpunkt auch dazu, zumindest bei uns. Man muss dazu sagen, wir machen das ja freiwillig für unsere Partner.

Um gewisse Weisheiten kund zu tun, Wo Licht ist, ist auch Schatten.
Anfangs war es für mich schwerer, mich zu beherrschen, aber in den letzten Jahren ist es für mich doch leichter geworden mit den nicht so schönen Situationen umzugehen.

Wenn sich meine Frau in Dessous chic macht um einen gelungen Abend mit anderen Männern zu verbringen, dann empfinde ich es mittlerweile nicht mehr als Störend, sondern mehr als “Ich tue meiner Frau etwas sehr Gutes!”.

Negative Situationen sind eher die, die in der Gesellschaft mit andern Personen passieren, finde ich. Wir waren im kleinen Kreis Skifahren und überraschenderweise war ein Whirlpool vorhanden. 5 von 6 Personen genießen Abends nackt den warmen Whirlpool und einer legt sich “Müde” vor den Fernseher…
Solche Situationen sind für mich eher die, die ich negativ mit dem KG in Verbindung bringe.
17. RE: Keuschhaltung - jederzeit geliebt oder manchmal gehasst?

geschrieben von Mike Orca am 16.03.22 11:21

Hallo Bernd_KG,
ich hatte deinen Beitrag im letzten Sommer zwar gelesen, aber vergessen zu antworten - sorry. Über die Single-Perspektive hatte ich bei meiner Frage keine Gedanken gemacht, weil ich davon ausgegangen bin, dass man außerhalb einer festen Partnerschaft oder Ehe nur dann einen KG trägt, wenn man sich dabei gut fühlt. Deine Formulierung "Stolz und glücklich" passt zu meiner Vermutung. Ich bin gespannt, ob sich hier auch noch Singels melden, die ihren KG anders wahrnehmen.

Hallo heini2200
Ja, ich verstehe dich sehr gut. Offensichtlich ist die konsequente Keuschhaltung für deine Frau inzwischen nicht mehr verhandelbar. Darf ich fragen, ob der KG von Anfang an ihr Wunsch war oder ob es eine Idee von dir gewesen ist? So oder so: Wenn die Idee "Keuschhaltung" in einer Ehe bei der Frau auf fruchtbaren Boden fällt, wird es sehr schwer bis unmöglich, aus der Nummer wieder rauszukommen.

Hallo Tomgun,
bei dir scheinen es ja eher einzelne negative Aspekte im Alltag mit KG zu sein als die Keuschhaltung an sich. Ist die Keuschhaltung bei dir ähnlich streng wie z.B. bei heini2200, oder darfst Du schon noch aktiv werden? Wenn ich es richtig verstehe, geht es bei euch in Richtung cuckolding? Für mich wäre das wahrscheinlich der eine Schritt zu weit, aber Du hast schon Recht, dass du deiner Frau etwas sehr Gutes tust, wenn du ihr nichts verwehrst.
18. RE: Keuschhaltung - jederzeit geliebt oder manchmal gehasst?

geschrieben von Tomgun am 16.03.22 15:44

Ich würde sagen es geht definitiv in die Richtung von Heini2200.
Wir haben uns BEIDE bewusst dafür Entschieden, dass der eine Teil in der Ehe mehr bzw. weniger Rechte und Privilegien hat und das in Vollzeit auch so zu leben. Manche mögen es nur eine bestimmte Zeit, egal ob Stunden, Tage oder Wochen, wir haben uns für dauerhaft Entschieden. Wie lange wir das machen wollen sei mal dahingestellt, Veränderung ist ja nicht aus der Welt.

Aktiv werde ich schon lange nicht mehr, auch kein Orgasmus mehr. Gibt andere Möglichkeiten.
Cuckolding machen wir teilweise, aber immer weniger, zur Zeit ist es mehr so, dass Sie ihren Spaß alleine mit anderen auslebt.
19. RE: Keuschhaltung - jederzeit geliebt oder manchmal gehasst?

geschrieben von heini2200 am 16.03.22 21:47

Hallo Mike Orca wir sind auf den KG gekommen, weil es sonst mit dem Nachwuchs nicht funktioniert hätte..wenn du verstehst...
-Also eher zufällig. Es hat dann auch geklappt, der KG blieb aber. Die Auswirkungen waren einfach zu positiv...
20. RE: Keuschhaltung - jederzeit geliebt oder manchmal gehasst?

geschrieben von heini2200 am 25.04.23 14:51

Ich gebe hier nochmal ein Update.
Keuschhaltung manchmal gehasst: Ja wirklich! Und ich hatte es tatsächlich nochmal, mit einem kleinen Aufstand, geschafft aus dem manchmal gehassten Penisknast raus zu kommen, -für ein paar Wochen in denen ich allerdings völlig übertrieben von der Zugriffsmöglichkeit händischen Gebrauch machte...
Das Ende vom Lied war das wieder eingeschlossen wurde und das jetzt mit der Gewissheit, dass es wirklich endgültig permanent und konsequent ist. Inzwischen ist das schon 4 Monate her. Nix mehr Orgi, und Aufschluß ist auch noch seltener und kürzer als früher.
21. RE: Keuschhaltung - jederzeit geliebt oder manchmal gehasst?

geschrieben von Switcher82 am 04.06.23 13:46

Ich bin ja gar noch nicht so weit, dass ich überhaupt drinnen stecke, sondern warte noch auf meine Lieferung und dann kommt auch noch eine Eingewöhnung. Es gab da in der Vergangenheit Gehversuche mit Billig-Schellen, die aber recht schnell aus anatomischen Gründen scheiterten. Nun tut ein Voll-KG finanziell auch nicht mehr so weh und er ist bestellt. Jetzt gesteht mir die Frau, dass sie eine totale Kontrolle anstrebt.

Nach vielen Jahren Beziehung schlief das Sexleben ein wenig ein und sie äußert ihre Wünsche. Menschen ändern sich im Laufe der Zeit, so wie wir jetzt erst auf die Keuschhaltung zusteuern und genauso kann sich vielleicht ein Partner weiterentwickeln, so dass gerade dieses Thema nicht mehr wichtig ist, sondern nur noch nervig ist. Aber ist das nicht das Geheimnis von langjährigen Beziehungen, dass man über Tiefs hinwegkommt und sich jedes mal wieder aufs neue findet und neue Kompromisse eingeht.

Sicher ist vielleicht vieles im BDSM-Bereich eine Hassliebe. Frust, Kontrollverlust, Schmerz und Qualen ertragen mag vielleicht das erregende daran sein und solange es so ist, ist es auch gut, weil ja jeder auf seine Kosten kommt. Wenn die eigene Erregung dann aber nachlässt oder ganz verschwindet, dann ist Zeit dafür reinen Tisch zu machen und miteinander zu reden.


Zitat

Ja, ich verstehe dich sehr gut. Offensichtlich ist die konsequente Keuschhaltung für deine Frau inzwischen nicht mehr verhandelbar. Darf ich fragen, ob der KG von Anfang an ihr Wunsch war oder ob es eine Idee von dir gewesen ist? So oder so: Wenn die Idee \"Keuschhaltung\" in einer Ehe bei der Frau auf fruchtbaren Boden fällt, wird es sehr schwer bis unmöglich, aus der Nummer wieder rauszukommen.



Wieso soll das nicht mehr verhandelbar sein. Wenn es eine Zeit lang gut geklappt hat, aber einer daran seine Lust verloren hat, dann muss man wieder erneut zueinander finden. Außerdem ist das immer eine Spielart, die zwei Beteiligte hat. KH ist mit dem an sich nehmen des Schlüssels nicht fertig, sondern muss ab dann eventuell viel mehr auf ihren Keuschling eingehen, damit der sich trotz körperlicher Qualen mental pudelwohl fühlt und Nestwärme empfindet, während sie ihn über den Tisch zieht. Es muss beides immer auf total freiwilliger Ebene passieren. Sobald KH aber nur noch Launen auslebt und die Keuschhaltung nur mehr als Mittel zum Zweck ihr eigenes Leben leichter zu machen sieht, ist so und so schon was im Argen.


Zitat

Ich gebe hier nochmal ein Update.
Keuschhaltung manchmal gehasst: Ja wirklich! Und ich hatte es tatsächlich nochmal, mit einem kleinen Aufstand, geschafft aus dem manchmal gehassten Penisknast raus zu kommen, -für ein paar Wochen in denen ich allerdings völlig übertrieben von der Zugriffsmöglichkeit händischen Gebrauch machte...
Das Ende vom Lied war das wieder eingeschlossen wurde und das jetzt mit der Gewissheit, dass es wirklich endgültig permanent und konsequent ist. Inzwischen ist das schon 4 Monate her. Nix mehr Orgi, und Aufschluß ist auch noch seltener und kürzer als früher.


Da würde ich gar keinen Aufstand machen. Dann ist ende mit ihr als KH, ob sie die Schlüssel raus rückt oder nicht. Falls nicht wäre das sogar eine Straftat und was der Mensch geschaffen hat, kann er auch zerstören. Wenn die Lust weg ist, dann kann der KG auch kaputt sein. Wie oben schon geschrieben, ist es immer noch ein freiwilliges Spiel mit zwei Beteiligten. Schafft sie es nicht mehr ihren Teil als KH zu erfüllen, nämlich dich bei Laune zu halten, dann wäre tatsächlich einmal ein Gespräch notwendig, wie ihr wieder zum alten Zusammenhalt findet und falls das unmöglich ist, wie ihr euch erneut findet.

Meine Frau und ich waren auch an einem Punkt, wo wir beide über den Status Quo nicht mehr glücklich waren. Genau deshalb war es wieder an der Zeit zu reden und zufällig da kam ein KG ins Gespräch, weil uns die alten Plastikdinger daran erinnerten, dass es interessant war. Wir kennen uns schon so lange. Wir wissen voneinander, dass jeder in dieser Zeit auch eine eigene Entwicklung gemacht hat. Ich kenne keinen Menschen so gut wie sie und wir lieben uns tatsächlich noch wie am ersten Tag und gerade deswegen können wir über unsere Wünsche besprechen.

Wir erwarten uns tatsächlich vom KG mehr gemeinsamen Sex, anstatt weniger. Sie besorgt es sich selbst, weil ich oft nicht da bin, weil es beruflich stressig ist und ich mache das selbe. Nur sie hat kein Problem damit, dass ich es mache, hätte aber doch lieber einen immer für sie geladenen Partner. Und ehrlich, meine Motivation und Erwartung ist, dass dieser geladene Partner dann auch abgerufen wird.

Natürlich wird es ihre Aufgabe sein, auch für die Laune zu sorgen. Und ja, wir sind beide beruflich ziemlich eingespannt. In ihrer Branche ist es oft unvorhersehbar, wann viel Arbeit da ist und sie macht dann viele Überstunden. Ich bin manchmal auf Dienstreise und wir sehen uns kaum. Wir haben ehrlich viel gesprochen und es war auch kein Thema, dass der Handbetrieb kein Problem darstellen soll, wenn wir tatsächlich wenig Zeit füreinander haben, aber er soll nicht nur aus Gewohnheit praktiziert werden.
22. RE: Keuschhaltung - jederzeit geliebt oder manchmal gehasst?

geschrieben von heini2200 am 12.01.24 20:48

Straftat...so ein Käse.
-manchmal gehasst heißt der Strang außerdem.


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