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Thema:
eröffnet von Poppler am 11.06.20 17:10
letzter Beitrag von private_lock am 07.03.22 11:55

1. Bluetooth Schloss

geschrieben von Poppler am 11.06.20 17:10

Ich habe schon verschiedene elektronische Schlösser gekauft oder auch selber gebaut. Die Ideen dafür sind vielfältig und man kann hier im Forum viele gute Vorschläge finden. Natürlich ist es immer am einfachsten einfach ein fertiges Gerät zu kaufen, allerdings sind dabei meistens die Möglichkeiten doch limitiert.

Ich verfüge über einigermaßen handwerkliche Erfahrung, habe viel mit Elektronik gebastelt und gelötet und letztendlich arbeite ich im Bereich der Softwareentwicklung. All das zusammen mit ein wenig Zeit ermöglichen erlauben mir immer wieder ein paar Projekte. Meistens gebe ich allerdings zu früh auf, wenn es mir dann doch zu lange dauert.

Nachdem ich mir nach Jahren des Überlegens einen My-Steel zugelegt hatte, musst ich am Anfang feststellen, dass das Eingewöhnen sehr lange dauert, ich immer das Gefühl hatte alles zu eng zu sein und ich nach kurzer Zeit anfing etwas zu basteln. Ich habe schon in den ersten Wochen so ziemlich alle Teile des original KG durch eigene Teile ersetzt. Erstens konnte ich damit ein paar Längen etwas verändern und zweitens einige Ideen umsetzen. Aber das ist ein anderes Thema. Als letztes kam dann das Schloss des KG dran. Da ich dieses nicht so elegant fand und vor allem am Anfang doch umständlich fand hatte ich nach wenigen Wochen verschiedene neue Schlösser entwickelt . Dazu habe ich einen eigenen Thread "MySteel alternatives Schloss" geschrieben.

Durch alle diese Projekte hatte ich viel dazu gelernt. Einerseits hatte ich maßgefertigte Edelstahl Teile im Internet geordert und damit die Orginalteile des KG ersetzt. Des Weiteren hatte ich angefangen im Computer Teile zu entwerfen die dann im Internet in 3D-Druckern für mich produziert wurden. Etwas teuer, aber einfach nur genial. Und so kam ich dann final auf die Idee ein elektronisches Schloss für den KG zu entwerfen.

..so entstand ein Modell nach dem Anderen und dann..



Das ganze Projekt hat jetzt mehrere Monate gedauert und ich habe inzwischen den 3. Prototyp fertig. Der erste Prototyp war noch mehr als doppelt so groß wie der heutige. Die größten Probleme, die ich habe ist die Mechanik und auch für die aktuelle Version habe ich nochmals eine Verbesserung geplant. Ich werde jetzt nicht alle Verbesserungen erklären, sondern einfach das heutige Ergebnis erklären:



Die Idee

Ein Schloss als Ersatz für das Orginalschloss des KG, dass über Bluetooth vom Handy gesteuert werden kann. Mechanisch muss das Schloss als in etwa dem Orginalschloss entsprechen, d.h. 50mmx32mm in der Größe. Über eine App auf dem Smartphone kann der aktuelle Status angeschaut werden, das Schloss geöffnet und geschlossen werden und ein Timer für den Verschluss gesetzt werden. Und natürlich Manipulationssicher So weit so gut.

Umsetzung

Für den aktuellen Prototyp habe ich
1) Gehäuse aus Glasfaser verstärktem Kunststoff
2) Einen Motor mit Getriebe, Zahnrad und Mechanik für den Verschluss
3) Einen LiPo Akku mit 130mAh
4) Ladeelektronik (1C) für den Akku
5) Atmel 8-Bit Mikrokontroller mit 8kB Flash, 512 Byte EEPROM
6) Bluetooth 4.2 BLE low-power Modul
7) Zweifarbige LED (rot/grün)

Und dieser funktionsfähige Prototyp (Nr.3) ist daraus entstanden.



Ein paar Eckdaten:
Wie gesagt ist es 50mm x 32mm und hat eine Höhe von 12mm in der Mitte und 14,5mm an der Seite (siehe Original). Im Bild ist in der Mitte auf der Verschluss im geschlossenen Zustand zu sehen. Noch arbeite ich am Stromverbrauch, weil ich immer noch weit vom finalen Wert entfernt bin. Heute beträgt die Akkulaufzeit mindestens 5 Tage (bei dauerhaften BT Benutzung) und maximal 9 Tage. Allerdings müsste ich nach meinen Berechnungen auf eine Laufzeit von über einem Monat kommen können. Mir fehlt im Moment das Equipment zum genaueren Messen. Man muss ja auch nicht übertreiben. Geladen wird über ein Mikro-USB Kabel. In 1h 55min ist der Akku komplett geladen. Nach 15min reicht die Ladung für mindestens 2 Tage. Das Öffnen und Schließen dauert 0.8 Sekunden, aber ich werde für die nächste Version nochmals dran verändern.

Kommunikation
Aus der Kommunikation mach ich auch kein Geheimnis und kann auch später erklären wie es geht. Die gesamte Logik steckt im Schloss selber. Deshalb ist das Ausspionieren der Kommunikation oder Hacken der App sinnlos. Das ist vor allem für mich wichtig, weil ich ja sonst einfach die App umschreiben könnte. Simple ausgedrückt kann man also die Kommandos für Öffnen, Schließen und einen Timer setzen (erhöhen). Solange der Timer läuft geht öffnen nicht. Man darf jederzeit die Zeit erhöhen. Es lässt sich die aktuelle Restzeit abfragen, aber wenn man einmal gesagt hat, dass diese geheim ist, dann wird diese auch bis zum Ablauf der Zeit nicht verraten. Dann gibt es natürlich eine Auswertung des Akkustandes. Alleine dafür musste ich mehrere Wochen immer Akku laden und entladen lassen. Als zusätzliches Feature habe ich dann noch einen PIN eingebaut der erst das Öffnen ermöglicht. Einmal PINs für ein einmaliges Öffnen. Falsche PIN Versuche werden mit automatische Verlängerung der Zeit "kommentiert". Leider komme ich inzwischen an die Speicherlimits, so dass ich trotz großer Anstrengungen langsam keine neuen Funktionen mehr hinzufügen kann.



Die App
Bei der App konnte ich auf ältere Projekte zurückgreifen und in wenigen Tagen eine sehr simple App schreiben. Man hat oben einen Timer, kann mit der Tastatur die Zeit oder PIN eingeben und mit einem Slide über das Schloss wird es geöffnet und geschlossen. Solange die Zeit läuft ist der Schlüssel auch weg

Ich hoffe das reicht als grober Überblick. Ich bin gespannt auf das Feedback.

Gruss,
Poppler

PS: Ich muss noch ein paar Sachen verbessern und viele Ideen hab ich auch noch im Kopf. Und ja, man kann natürlich das Plastik auch durch Metall ersetzen, aber der Prototyp sollte alleine 250€ kosten. Deshalb reicht mir im Moment die "billige Plastikvariante". Mit einem Schraubenzieher kommt man aber nicht so gut voran. Und mit dem Auto bin ich auch schon drüber gefahren. So weit hält das schon. Viele zusätzliche Funktionen lassen sich auch später noch in der App realisieren.
2. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Micholin87 am 11.06.20 22:49

Unglaublich 😳.

Der Hammer was man bauen kann wenn man ein bisschen Motivation und das können dazu hat.

Ich kann dir nur empfehlen lass es wenn es fertig ist patentieren.
Da es auf mysteel passt könntest du die Rechte dann an die verkaufen oder selbst vertreiben. Vielleicht kann man das später noch auf andere Modelle bzw. Hersteller anwenden.

Ich bin echt begeistert 😆👍. Wenn marktreif ist würd ich mir sogar extra einen mysteel kaufen mit solch einem Verschluss.

So werden fernbeziehungen oder keyholder über internet erst richtig interessant 🤔....

Verschlossene Grüße
3. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Poppler am 14.06.20 13:12

Erstmal Danke Micholin

Ein kleines Update

1) Die Akkulaufzeit konnte ich jetzt auf 10 Tage verlängern. Naja, die Messung natürlich läuft noch. Aber die Zahlen sehen gut aus. Ich habe neues Messequipment bestellt das genauer im uA Bereich messen kann. Damit werde ich hoffentlich noch einige Tage rausholen können. Das theoretische Maximum dürfte bei etwa 40 Tagen liegen.

2) Ich habe mir wieder ein verbessertes Design und neue Mechanik ausgedacht. Dadurch müsste ich 2 Millimeter in der Höhe einsparen können. Außerdem sollte der Verschlüsselungsmechanismus noch stabiler werden. Als Neuerung habe ich mir überlegt den Deckel vielleicht aus Edelstahl zu machen. Das sieht sicherlich schicker aus und gibt auch das Gefühl dass es sicherer ist. Was denkt ihr? Jetzt heißt es zurück ans Reißbrett und nochmal neu designen.

3) An der App hab ich auch weiter verbessert. Ich muss allerdings erst noch die PIN Funktion implementieren. Ich hab dann noch viele Ideen was man in die App einbauen kann (z.b. Ortung, Bewegung zählen, an bestimmten Orten erlauben, mit einem Server im Internet verbinden, per SMS freischalten, Zufallsfunktionen, ...) Was würdet ihr denn zuerst einbauen?
4. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Mark70 am 14.06.20 14:02

Sehr interessantes Projekt!
Die At mega serie ist eigentlich recht stromsparend optimiert.

Ich Denke das die Bluetooth Schnittstelle hier der Stromfresser ist.

Dieser müsste nach Bedarf dann Aktivirbar sein. Zusammen mit dem At mega. Das wäre so auch OK da er nicht immer auf Empfang warten muss.
Dafür kannst du einen Ne555 einsetzen.
Wenn er aktiviert wird hat dann die Anwendung x Zeit die Anforderungen abzuarbeiten.

Ich schicke dir mal eine PN
5. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von KK 2 am 14.06.20 15:29

Wie Wasserdicht ist das ganze denn,mit der USB-Buchse an der Aussenseite?
Geht Baden/Schwimmen oder ist schon Duschen bedenklich?
6. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Poppler am 14.06.20 16:48

Guter Punkt. Natürlich ist das ein Problem. Also der USB-Anschluss nicht, dafür gibt es Gummiabdeckungen und ich habe den Anschluss nach unten gemacht damit kein Wasser reinlaufen kann. Also Duschen ist kein Problem, dafür ist es dicht genug auch ohne eine Abdeckung. Da ist bisher kein Wasser rein gelaufen.

Das Hauptproblem ist der mechanische Verschluss in der Mitte. Ich habe keine Idee wie man soetwas wirklich Wasserdicht hinbekommen könnte. Egal wie viel Gummidichtungen man einbaut würde mein Schwimmen immer etwas reinkommen. Das wäre auch nicht das größte Problem, aber es würde niemals mehr trocknen.

Da ich also im Moment keinen Lösung dafür finden kann ist es also nur "Spritzwasser geschützt".

Gruß,
Poppler
7. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von KK 2 am 14.06.20 18:08

Evtl.elektrisch Ansteuerbares Bi-Metall?
Die Elektrische Seite könnte Eingegossen werden!
Weiss aber nicht,ob deine Stromleistung dafür reicht!?
8. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Poppler am 14.06.20 18:34

Interessant..

Also ich habe im Moment ein Getriebe mit einer Übersetzung von 1:4000 um die notwendige Kraft zum Öffnen sicherzustellen. Das Schloss steht ja schon unter Spannung und muss auch noch viel mehr aushalten können. Ich kenne keinen Mechanismus wo ich das mit Bimetall hinbekommen könnte. Aber das wichtigste hast Du schon genannt: Ich kann höchstens eine Leistung von 0,5W bzw 1W für ~5 Sekunden aufbringen. Da wird das Bimetall nur handwarm

Aber Danke für die Idee
9. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Mark70 am 14.06.20 19:05

Das Accu Laden könnte über eine induction statt finden. Somit wäre zumindest diese Schwachstelle beseitigt.
Oder Alternativ über zwei eingearbeitete Metall Stifte die mit dem Gehäuse natürlich plan sind.

Teile zu vergießen ist nicht das Problem.
Auf der mechanischen Seite ist es grundsätzlich etwas problematischer da Wasser immer seinen Weg findet.
Wenn man den Verschluss so gestaltet das er mechanisch einschnappen kann so könnte statt
Dem Motor ein Hub magnet eingebaut werden.
Dieser zieht den Verschluss auf. Damit der puls möglichst kurz ist würde ich eine Arretierung einbauen die dann einrastet.
Beim Verschluss muss die Arretierung gelöst werden und das schloß schnappt ein.

Natürlich ist dann diese Einheit auch nicht Wasser geschützt. Allerdings gibt es
Hub magnete die schon vergossen sind und so die Elektronik nicht nass werden kann.
Ansonsten stelle ich mir das schwierig vor. Hier abzudichten
10. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von HeMaDo am 14.06.20 20:17

Zitat

so könnte statt
Dem Motor ein Hub magnet eingebaut werden.


Ein Hubmagnet, gerade in der hier geforderten Größe, hat nicht all zu viel Kraft. Aber man könnte sich mal einen Türöffner ansehen, wie der aufgebaut ist, denn auch hier treten, zumindest für die Größe des Magnetes, recht große Kräfte auf. Vielleicht kann man sich da ja etwas anschauen.

11. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Poppler am 14.06.20 21:13

Es sprudeln die Ideen. Sehr gut..

@Mark70 das induktive Laden via Qi hatte ich mit angeschaut. Leider wurde das passende Produkt WP711B wieder vom Markt genommen und ich habe noch keinen Ersatz gefunden. Die meisten sind viel zu groß als das ich die einbauen könnte.

Weiter zu den Magneten: Ich hab früher schon andere Schlösser mit Magneten (halten den Schlüssel), Türschlösser (für Schranktüren), Tresor und auch schon einen richtigen Eletromagnetverschluss verbaut. Die sind alle super wenn man eine feste Stromquelle hat. Aber mit der kleinen Batterie? Und dann ist da wirklich kaum Platz.

Ich hab nach langem Suchen diese mechanische Lösung gefunden und bin sehr glücklich darüber. Ok, sie ist nicht wasserdicht aber für dieses Projekt werde ich es nicht ändern. Hab zuviel schon in die Prototypen investiert. Man muss doch nicht schwimmen gehen.

Man kann ja ein neues und besseres Projekt machen. Ich will dieses jetzt erstmal zum Ende bringen und da alles umsetzen was man sich so vorstellen kann. Und ja, wenn ich was zum induktiv Laden finde, dann werde ich es einbauen insbesondere weil ich vermutlich damit die Ladeschaltung einsparen könnte.

Was würdet ihr denn ansonsten noch haben wollen? Und was haltet ihr von der Idee die Oberseite mit Edelstahl zu machen?

Gruss,
Poppler
12. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Bulli31 am 14.06.20 21:24

Kompliment. Eine Metallplatte als Deckel ist sicherlich edel. Aber dann ließe sich das Gehäuse nicht durch eine Kunststoffschweißung wasserdicht ultraschallverschweißen. Vielleicht kann man den Deckel in der Mitte ein wenig dünner machen, um in diese Vertiefung eine Metallplatte kleben zu können.

Wenn die Elektronik wasserdicht ist, könnte man den Akku durch eine induktive Ladestation (nahes Wechselfeld) aufladen. Oder es werden Metallflächen in das Gehäuse eingelassen, über die dann Federkontakte von außen den Strom applizieren.

Dichtigkeit kann man über eine Dichtung auf der Welle nach dem Getriebe sicherstellen. Also zwischen Getriebe und Zahnrad. Mit dem Zahnrad kann man dann den Verschluss direkt antreiben oder einfach nur eine Sperre für die Kraftweiterleitung bewegen.
Mit einer Sperre könnte die Kraft eines (nicht wasserdichten) Druckknopfes entweder zum Verschließen oder zum Öffnen des Schlosses umleitet werden. Der Druckknopf und die von ihm bewegte Verschlussmechanik kann dann nichtrostend ausgelegt werden, so dass es dem Wasser und Öl ausgesetzt sein kann.

PS:
Vielleicht wäre es mögich einen Druckmechanismus auf die Rückseite zu bauen, der durch das Aufsetzen des Verschlusses gespannt wird und der dann mit Federkraft die Verschlusslamelle zuschnappen lässt. Wenn der Verschluss öffnen soll kann dann die gefederte Verschlusslamelle mittels Mechanik für wenige Sekunden zurück gedrückt werden.

Das Bluetooth-Modul lässt sich bestimmt irgendwie schlafen legen und nur einschalten, wenn zur gleichen Zeit auch der Akku geladen wird. Dann hat man den Energiefresser schon mal eleminiert.

13. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Poppler am 14.06.20 21:37

@Bulli31 das Messequipment hab ich ja bestellt. Das Blueooth ist nicht so schlimm. Das sollte zur Zeit 200uA "fressen". Ich hab sogar noch die LED am blinken. Alleine diese braucht vermutlich mehr als das gesamt BT

Der Energieverbrauch von Bluetooth wird glaube ich überschätzt. Bisher hatte ich damit noch keine Probleme. Bin aber auch vom Fach . Ich werde als nächstes mal den TX Teil vom Uart abschalten und einen weiteren PIN zwischen BT und Atmel trennen damit weniger Leckströme fließen. Und am meisten wird vermutlich die Batteriemessung bringen, weil ich diese noch viel zu oft ausführe. Alle paar Minuten sollten reichen. Im Moment mache ich das noch alle 8 Sekunden
14. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Mark70 am 14.06.20 22:34

Hier ist eben DIY gefragt.
Deine Idee ist schon perfekt.
Sicherlich gibt es Möglichkeiten. Preislich geht so was ins Geld.
Ich kenne das gut.



Mit deiner Idee lässt sich auch gut einen Safe aufrüsten.

Sie ist universal Einsetzbar.

Welchen Atmell hast Du denn genommen?

Ideen für die Software wäre wie z. B. Beim cellmate.
Der keyholder kann aus der Entfernung Parameter übertragen und bestimmen was der kg Träger darf und was nicht. Was er sieht was nicht.
Er kann Zugang bekommen und auch die verweigerung.
Du kannst ne Wochen schaltuhr programmieren z. B. Für Reinigung Aufschluss. Aktivirbar.
Nen Tiemer.
Etc.

Wichtig ist das die Elektronik so klein wie möglich ist.
Ne Leiterplatte für SMD könnte ich mit eagle CAD machen wenn ich die Bauteile in der Bibliothek habe. Am besten Doppelseitig für alle Komponenten.
Um so interessanter ist es für alle.

Würdest du uns Unterlagen zum nachbauen zur Verfügung stellen Inc. Software?


15. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Bulli31 am 15.06.20 01:18

Zehn Tage zwischen den Ladezeiten ist schon ganz gut.

Alle acht Sekunden über einen A/D-Umsetzer eine Spannung zu ermitteln könnte einiges an Energie ziehen, da bist du auf dem richtigen Weg.

Die 200 µA müssten den Verbrauch des BT-Moduls im Mischbetrieb darstellen, nehme ich an. Im realen (Berufs-)Leben wird das Modul bestimmt häufiger angesprochen und somit könnte der Stromverbrauch steigen.

Zum "Messequipment". Meinst du so einen Vorverstärker für ein Scope wie den AD8428 (Link)?


16. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von FoG am 15.06.20 03:27

Kann man so ein Elektronik nicht auch in eine Art Standby-Schlaf schicken? Ich meine, Du verbaust einen Mikrotaster, der einen winzigen Tasterknubbel hat oder der mit einem Kugelschreiber gedrückt werden muss, um die Elektronik für vielleicht 10 Minuten "aufzuwecken" und dann geht sie wieder in den Energiespar-Schlaf?
Für's Laden hätte ich übrigens die Idee mit den 2 Metallstiften/-flachpolen im Hinterkopf, wie man sie an vielen Erotikspielzeugen findet. Da hat man zum Laden einen Magnetstecker, das funktioniert super und diese Spielzeuge sind so gut wie wasserdicht bis völlig wasserdicht.
17. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Keuschli_69 am 15.06.20 07:39

Guten Morgen
Ich fände es sehr spannend, Wenn der Keuschling zum Aufladen sich an eine Steckdose oder Induktionsplatte in einer Zimmerecke stellen müsste. Wenn er also Interesse daran hätte, dass das Teil wieder aufgeht müsste er alle paar Tage 1-2 Stunden in die Ecke stehen ☺️☺️☺️
LG
Marie
18. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Poppler am 15.06.20 09:12

@Mark70, danke. Sicherlich läßt sich das auch noch für weitere Sachen nutzen. Zu deinen Fragen.

Ich habe mit einem Nano angefangen. Dadurch war schon mal alles verdrahtet und direkt zu verwenden. Ich benutze das auch weiterhin zum Programmieren.
Um das Ganze zu verkleinern bin ich dann auf eigene Hardware umgestiegen. Als Prozessor habe ich einen ATtiny84, wie beim Nano ein BT Board mit dem TI CC2540 aus Shenzhen, dazu einen MCP73831 zum Laden des Akkus. Den Akku hab ich auch von einem Distributor aus China. Motor und Getriebe kommen aus Korea. Der Prozessor hat keine externe Beschaltung, d.h. bis auf Kondensator für den Motor und Vorwiderstand der LED brauche ich nichts.

Man kann also alles im Großen beginnen und danach das je nach Projekt verkleinern: von 5V auf 3.3V gehen und sich die entsprechenden, kleineren Bauteile besorgen. Bis auf die LED wirst Du allerdings keins meiner Teile bei Conrad o.ä. finden .
Eine echte Herausforderung bei deinem Vorhaben könnte die Größe der Bauelemente werden (ich kann sowas nicht mehr löten) und dann das Layout für die Bluetooth Antenne. Viel Erfolg bei der Umsetzung. Bei Fragen immer gerne per PN an mich und ich kann gerne auch bei der Softwareentwicklung unterstützen.


@Bulli31 auch Dir vielen Dank für das Feedback.
Genau, die AD Wandlung ist definitiv unwirtschaftlich und sinnlos so oft. Genauso werde ich die LED nur noch bei Aktionen durch den Nutzer ansteuern. Ich habe heute Morgen meine Messung beendet und komme aktuell auf 650uA Verbrauch. Ich habe oben ja die Bauelemente beschrieben und ja das ganze ist ein Mischbetrieb. Im Prinzip kann die gesamte Schaltung unter 10uA Deep-Sleep gehen. Allerdings ist das ja gar nicht mein Ziel sondern ich möchte das Schloss dauerhaft und noch benutzerfreundlich per BT erreichen können. Das Broadcast Interval ist etwas verlängert und der Chip wird in Standby (40uA) geschickt. Auf dem Atmel (1MHz) lasse ich einige HW aus Sicherheitsgünden aktiv, d.h. WD, BoD, Uart bleiben alle aktiv. Trotzdem sollten 100uA drin sein. Ach und zur Info, angefangen hat die Schaltung mit 5,8mA. Den Verbrauch von Nano hab ich nicht wirklich gemessen, da hier wohl das meiste vom Spannungsregler und Pegelwandler gefressen wird.

Zum Messequipment habe ich mit ein Oscilloskop für den PC bestellt mit einem Shunt zum Messen. Vielen Dank für deinen Link! Das kannte ich noch nicht und ist wieder eine neue Inspiration was man als nächstes machen kann.


@FoG die Sache mit dem Standby hatte ich ja eben beschrieben. Also ja, kann man machen. Wenn die Schaltung im Standby ist dann ist es also nur noch die Frage wieviele Jahre sie im Standby ist. Dann braucht man keinen Akku mehr sondern es reich eine einfach Knopfzelle alla CR2025. Dann braucht man auch keine Ladeschaltung mehr...
Die zwei Metallstift außen sind eine gute Idee. Ich komme mehr aus der Ecke von Elektronik und Software. Ich bekomme zwar auch ein wenig die Mechanik hin wie man in den Bilder vielleicht zieht, aber die Kontakte nach außen schön hinzubekommen ist etwas schwer für mich. Aber beide Ideen (induktiv oder per Metallkontakte) halte ich für sehr gut!


@Keuschli_69 deine Idee ist toll. Das ist wirklich neu und lustig. Aber ich kann dich beruhigen man kann diese Funktion auch noch anders umsetzen und zwar mit einem "Bluetooth-Schlüsselfinder". Ich hatte das ganze schon in meinem Thread
Überwachungs-App beschrieben. D.h. wenn sich der Keuschling entfernt gibt es eine entsprechende Strafe. Das funktioniert übrigens auch super durch Wände und insbesondere in Ecken

19. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von KK 2 am 15.06.20 11:21

Die Induktionsladung find ich eine gute Idee!
Aber mal von den ewig langen Ladezeiten Abgesehen,wie Riskant ist das für Schrittmacherträger?
Dann vielleicht doch lieber einen Schnelllader?
20. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von esus am 15.06.20 11:54

Ich dachte an so etwas:

https://m.de.aliexpress.com/item/4000278...823d3c05&is_c=N
21. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von esus am 15.06.20 11:56

Das war die falsche Rubrik.
22. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von fiasko am 15.06.20 18:27

Moin moin!

Mir ist beim Mitlesen eine Idee gekommen:

Wie wäre es wenn die eingebaute Batterie nur für die Logik zuständig wäre. Und man zum Öffnen ein USB-Netzteil oder eine Powerbank anschließen muß?
Dann wäre zum einen die mögliche Zeit ohne Ladekabel länger, und durch den externen Stromlieferanten eine Öffnungsmöglickeit sichergestellt. Wenn der innere Akku leer ist, läuft im schlimmsten Fall die Zeit nicht weiter....
Wenn man dann auch noch zum Schluss die ganze Schaltung in Harz eingiest, sollte da auch Wasser kaum etwas schaden können.
23. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Mark70 am 15.06.20 21:32

Ich bekomme fast alles an Bauteile die ich benötige selbst an Radio Röhren komm ich dran.
Mein Großhändler kommt zum größten Teil Teil sogar an abgekündigte Bauteile ran.
SMD ist nicht mein Ding.
Allerdings gibt es dafür eine Schablone die die Leiterplatten Hersteller für kleines Geld dabei legen.
Es gibt spezielle paste für SMD. Damit wird die Leiterplatte behandelt und die Bauteile mit Hilfe der Schablone aufgesetzt. Dann das ganze kurz auf ne Herdplatte oder im Grill damit. Bei einer bestimmten Temperatur.
Elektor hat dazu mal einen Artikel veröffentlicht.
Ich habe damit zwar keine Erfahrung aber ich würde mich daran wagen.
Theoretisch kann man dann auch den at mega 1280? Einsetzen.
8-Bit-AVR-RISC-basierte Microchip-Mikrocontroller mit geringem Stromverbrauch kombiniert 128-KB-ISP-Flash-Speicher, 8-KB-SRAM, 4-KB-EEPROM, 86 Allzweck-E / A-Leitungen, 32 Allzweck-Arbeitsregister, Echtzeitzähler und sechs flexible Timer / Zähler mit Vergleichsmodi, PWM, 4 USARTs, byteorientierter serieller 2-Draht-Schnittstelle, 16-Kanal-10-Bit-A / D-Wandler und einer JTAG-Schnittstelle für das On-Chip-Debugging. Das Gerät erreicht einen Durchsatz von 16 MIPS bei 16 MHz und arbeitet zwischen 2,7 und 5,5 Volt.
Bevorzugen würde ich aber kleinere Modelle wie den atmega 8 o. Ähnlich je nach dem wieviel Speicher du eben brauchst.

Passende Leiterplatten kann ich dafür machen lassen.
Da sie sowieso klein sind. Ist selbst ein Prototyp nicht so Teuer und noch bezahlbar.

Das Projekt ist auf jeden Fall geil und das Ding kriegen wir bestimmt auch noch strom sparsamer hin. Es reicht wenn die Elektronik für die Verarbeitung eingeschaltet wird über einen Taster und ausschalten tut er sich automatisch wenn er seinen Job gemacht hat. Per Software oder ne555 realisierbar.

Ich habe dir ne PN geschrieben. Allerdings ist diese irgendwie nicht gesendet worden da ich sie nicht im Verlauf sehen kann.
So meine Vermutung.

Würde mich freuen wenn du mir deine Mail schicken könntest.
24. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Poppler am 16.06.20 07:47

@Mark70 sicher kannst du auch einen ATMEGA 1280 nehmen. Der ist etwa 10 mal größer und vielfach mehr Hardware drauf. 100 Pins sind mal ne Ansage. Ich denke auf den NE555 (LMC555) kann man verzichten wenn der Taster einfach einen Interrupt ansteuert. Die Prozessoren haben alle gemein einen Stromverbrauch von <1uA im PowerOff. D.h. bei meiner Schaltung würde der Akku dann 5800 Stunden bzw. 15 Jahre halten
25. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Bulli31 am 18.06.20 22:36

Hallo Poppler,

sinnvoll könnte es sein den DAC nur nach einer bestimmten Anzahl Rx-Kontakten zu starten. Dann ist der Akku kurz nach einer Belastung am schwächsten. Auch überlappen sich dann die beiden Aufgaben nicht, was zu seltenen Stromspitzen und damit zu besonders tiefen Betriebsspannungen führen kann.

Den ATtiny kann man auch mit dem internem 128 kHz Oszillator betreiben (Watchdog-Oscillator; kalibriert auf 3,0 Volt Betriebsspannung). Gegenüber dem Betrieb mit 1 MHz lässt sich bis zu 90% Energie einsparen. Das funktioniert aber nur, wenn der Code ausreichend wenig Zyklen benötigt.

Wenn ich aber richtig verstanden habe, werden die MCU und das BT-Modul direkt an der Batterie angeschlossen ohne Spannungsregler.

Moderne Spannungsregler verbrauchen bei 650 µA Ausgangsstrom nur um die 6,5 uA im Masseanschluss (Iq; 25nA bis 700µA; TPS7A02). Damit wäre dann die Überlegung möglich, ob es sich lohnt MCU und BTE mit einer niedrigen geregelten Festspannung laufen zu lassen, um Energie einzusparen. Je geringer die Betriebsspanung der MCU, um so geringer die Verlustleistung.

So langsam geht es bei den Verbräuchen in den Profi-Bereich. Da ist die Frage, ob man da noch weiter gehen will.
26. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Poppler am 19.06.20 15:06

Hi Bulli,

zur ADC hast Du recht. Die Praxis hat gezeigt, dass ich keine Probleme mit Spitzen und höherem Verbrauch habe. Ich hab jetzt mehr als 20 vollständige Entladungskurven und alle nach Excel exportiert um die Berechnung des Ladezustands machen. Es gab keine Ausreißer und der Batteriestand ist auf +/-3% genau. Ich finde das ist völlig ausreichend. Ich brauche auch keinen "ADC Noise Reduction".

Über den Oszillator hab ich auch nachgedacht. Man will ja Strom sparen Man muss dabei die Taktfrequenz * Aufwachzeit betrachten um die Energie zu berücksichtigen. Die Effizienz ist tatsächlich höher bei höherem Takt. Also man muss sehr schnell wieder schlafen. Aber was viel wichtiger für mich war ist der UART den ich nicht mit 128kHz so einfach zum Laufen bekomme. Aber dein Vorschlag bleibt definitiv auf der Liste der Dinge die man dann noch angehen kann!

Richtig gut finde ich aber deinen Vorschlag mit dem TPS7A02. Ich denke das würde definitiv funktionieren und würde etwas bringen. Man könnte die gesamte Schaltung mit 2V betreiben. Auch der Motor funktioniert bei 2V aber man müsste trotzdem die Kraft nochmal überprüfen. Im Moment hindert mich, dass ich dafür ein PCB bauen müsste. Das könnte man zusammen mit einer eigenen Ladeelektronik machen. Kommt aber auf die "Super Idee" ToDo Liste.

Von meiner Seite ein Update:
1) Ich habe eine Induktionsladeschaltung gefunden und bestellt. Kommt in ca. 8 Wochen. Allerdings scheint sie mit mit 18mmx20mm zu groß als dass ich dafür einen Platz finden werde. Trotzdem hab ich sie bestellt um damit mal Testen zu können.
2) Ich war jetzt langsam am Verzweifeln warum der Batterieverbrauch "so hoch" ist. Ich habe letztendlich auch das komplette BT stromlos gemacht und immer noch war der Verbrauch zu hoch. Kurz gesagt habe ich zum Glück irgendwann mal ein Multimeter genommen und die Pins durchgemessen und dabei einen falschen Pegel entdeckt. Irgendwas Dummes muss es ja sein. Von daher bin ich guter Dinge, dass das der Fehler war. Wenn nicht ist mein Messequipment heute bei der Post angekommen Test läuft und morgen weiß ich mehr.
27. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Bulli31 am 19.06.20 22:46

Zitat
Aber was viel wichtiger für mich war ist der UART den ich nicht mit 128kHz so einfach zum Laufen bekomme.
Hallo Poppler,

du meinst bestimmt nicht, dass du einen Hardware-UART angebaut hast?
Ein Software-UART könnte zu langsam für das BLE-Modul sein, da hast du recht. Das Modul hatte ich mir nicht angesehen.

Vielleicht würde ein ATtiny841 mit integriertem Full Duplex UART funktionieren. Die Aufwachzeiten sind fast identisch. Die Aufwachezit aus dem Reset entspricht der langsamen Aufwachzeit beim ATtiny84A.

Ich bin so alt, ich könnte mir sogar einen selbst programmierten asynchronen 4-Bit-Bus vorstellen, wenn das machbar ist.
28. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Poppler am 19.06.20 23:52

Hi Bulli,

der ATTiny841 funktioniert einwandfrei aber wie gesagt ist der UART nur bis 1MHz spezifiziert (S.177). Ich hab's nicht probiert aber vielleicht würde UBRR=3 bei 256kHz gehen
Mir geht im Moment massiv der Speicher aus (120 byte free) deswegen kam ich ohne HW UART nicht mehr aus. Hab schon viele Sachen durch eigene Implementierungen ersetzt, u.A. auch den Uart. Naja, noch geht ja alles.

4-bit Bus klingt ok. Ich bin auf 8-Bit mit AT-Kommandos gegangen. Ein paar Standard und dann ein paar selbst ausgedachte: ATZ, +OK, ATT=120, +OK, ATC, +OK, ATO, -ERR

Sag mal, ich denke ich muss definitiv die Spannung senken, weil ich noch eine Z-Diode in der Schaltung habe und dadurch immer ein Strom fließt (1,5k Pullup). Im Board ist VUSB vorgesehen und deshalb die Schutzschaltung drauf. Ich kann doch ne 1N4148 in Reihe schalten, dann sollte ich 0,6V weniger haben und ich kann weiter die Batteriespannung im Prozessor messen. Oder hab ich da noch einen Fehler? Weil daher kommt mein Stromverbrauch zu Zeit . Aber selbst dann bleiben immer noch ein paar hundert µA übrig. Ich denke ich bau die Z-Dioden aus und hoffe der USB vergibt mir mit den maximal verbleibenden 3,6V.

Schönen Start ins Wochenende

29. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Poppler am 21.06.20 17:02

Update

Nach einem kleinerem Umbau hab ich jetzt ein gutes Ergebnis. Die Software war schon in Ordnung, aber beim Atmel konnte eine Diode entfernt werden.
Jetzt liegt der Verbrauch des Atmels bei 19uA und bei BT bei etwa 25uA. Also ingesamt bei unter 50uA.

Das macht dann bei meinem Akku eine Laufzeit von etwa 2800h bzw. 116 Tagen. Das würde mir dann reichen
30. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Bulli31 am 21.06.20 20:11

Hallo Poppler,

schön, dass es so ein Problem war.
Mein nächster Tipp wären Entwicklungsumgebungen für MCU für Wearables gewesen mit eingebauten BLE v5.0.
31. RE: 4. Prototyp

geschrieben von Poppler am 25.06.20 18:14

Der vierte Prototyp wird auch langsam fertig:



3mm in der Höhe eingespart und ich denke die Mechanik ist deutliche robuster geworden. Das Schloss ist jetzt 12 mm hoch und wenn man es in die Halterung eingesetzt, ragt es noch 7 mm oben hinaus.

Da der Akkuverbauch jetzt sehr niedrig ist.. Nach mehreren Tagen sind es etwa 5% Akkuverbrauch. Also sind 1 Monat Standby kein Problem mehr.

Gruss,
Poppler
32. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Poppler am 11.07.20 00:55

Nach zwei Wochen mal ein Update..

Ich habe den vierten Prototyp in Auftrag gegeben und hoffe ihn in einer Woche zu bekommen. Inzwischen sind auch neue Zahnräder aus Metall gekommen und ich habe eine neue Ladeelektronik die ein paar Millimeter kleiner ist



Ansonsten habe ich weiter an der Software gearbeitet. Zwei kleinere Fehler waren noch im Program des Schlosses die ich behoben habe. Die Android App habe ich inzwischen weiterentwickelt und auch die PIN Funktion vervollständigt. Ich habe jetzt auch die Unterstützung mehrerer Schlösser hinzugefügt und dabei einige Fehler gefunden, da dieses ständige Umschalten ein ziemlich Stress für das Programm ist. Inzwischen geht's ganz gut



Den Namen vom Schloss kann man jetzt auch verändern. Als nächstes kommt die letzte Funktion in der ich die Einmalschlüssel implementiere. D.h. das Schloss kann maximal 6 Einmalschlüssel (8 Stellig alphanumerisch) generieren, die dann zu jedem Zeitpunkt das Schloss öffnen können. Das in Kombination mit der Handy-App (über die die Schlüssel ja zu bekommen sind) ergeben sich unzählige Möglichkeiten. Der Vorteil, diese lassen sich dann in der App realisieren und nicht über das kleine Schloss.

Erfahrungen so weit. Ich habe kleine Zähler und Messungen in das Schloss eingebaut. Mein Prototyp mit dem ich am meisten Test hat jetzt 240 Öffnungen & Schließungen. Der Akku verhält sich weiterhin gut. Nach 14 Tagen sind trotz sehr häufigem benutzen etwa 17% Akku verbraucht. Also weiterhin 2 Monate nutzbar bevor der Akku geladen werden muss. Keine Abstürze, Hänger oder ähnliches. Ich bleibe weiter optimistisch
33. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von private_lock am 18.07.20 12:48

Hallo Poppler!

Zunächst ziehe ich meinen Hut vor Dir, dass Du einen Prototypen zum Laufen gebracht hast. Das ist deutlich mehr, als wir anderen (ich eingeschlossen) aufgebracht haben - außer vielen schönen Worten. Sei also bitte nicht verstimmt, wenn ich trotzdem nicht ganz glücklich mit dem Design bin

Was ich glaube verstanden zu haben:

  1. Dein Verschluss funkt permanent über Blutooth?
  2. Es gibt keine Authentifizierung - jedes Handy in Reichweite kann sich daran koppeln?
  3. Im Schloss läuft ein Timer - durch einen einfachen unverschlüsselten Befehl kann Zeit hinzugefügt werden bzw. der Timer bis zum Ablauf versteckt werden, so dass er nicht mehr ausgelesen werden kann?
  4. Ebenfalls unverschlüsselte Einmal-Codes erlauben am Timer vorbei einen sofortigen (Nofall-)Aufschluss?


Als KG-Träger würde ich nicht mit einem T-Shirt rumlaufen, dass mich als KG-Träger outet ... warum sollte ich mir also das elektronische Äquivalent dazu in die Hose bauen? Für eine Story sicher nett: "Der KG-Träger betrat das Café und auf den Handys der anwesenden Damen poppte eine Meldung auf: Herrenloser Keuschling - Möchten Sie jetzt eine Verschlusszeit festlegen?"

Andersherum formuliert würde ich mir wünschen, dass im Schloss z.B. kryptographische Zertifikate hinterlegt werden, die ein oder zwei Handys eindeutig identifizieren und alle anderen stillschweigend abweisen. Überhaupt wäre es wünschenswert, wenn der KG vollkommen passiv lauscht und erst sendet, wenn er etwas zu sagen hat - d.h. nach Empfang einer authentifizierten Statusabfrage / einem Update-Befehl für die Zeit.

Als zweiten Kritikpunkt missfällt mir leider die Fixierung auf Zeit allein. Für den Solo-Keuschling mag es immer nur um Stunden gehen. Aber mit einer Schlüsselhalterin entsteht ein wesentliches Spannungsmoment aus Ihrer Willkür (sowohl bei Ablauf der Uhr trotzdem nicht zu öffnen, weil sie gerade eine Stimmungsschwankung hat aber auch vor Ablauf der Uhr Gnade walten zu lassen). Mit Deinem Setup könnte sie in schlechter Laune sein und Dir einen Monat Dauerverschluss aufbrummen. Der Haken ist, dass sie es sich anschließend nicht mehr anders überlegen kann - Das Privileg der Damen: Ihre Meinung zu ändern ...

Da würde ich mir wünschen, dass sie auf Ihrem Handy die volle Kontrolle hätte: Also den Timer vor dem KGT verstecken ist OK, aber niemals vor der SH. Und wenn eine "Mindest-Zeit" gesetzt wird, ist die für den KGT bindend, aber niemals für die SH: Sie bekommt allenfalls eine Rückfrage, die sie wegklicken kann, um dann trotzdem die Mindest-Zeit zu verkürzen.

Bei so einem Setup mit zwei Handys von SH und KGT öffnet sich eine völlig neue Welt, etwa wenn sie eine codierte und signierte Öffnungserlaubnis per Text-Nachricht schickt, die er dann kopiert und in seine App einfügt. Es könnte ein sofortiger Aufschluss im Büro sein - gültig nur innerhalb von 5 Minuten oder er muss ein Spiel ausführen und gewinnen mit entsprechenden Zuschlägen oder Abzügen auf seine Restlaufzeit. Jede Zeitänderung, die seine App an das Schloss sendet, müsste sich am besten online und direkt bei Ihrer App eine Bestätigung holen, so dass auf Ihrem Handy auch außerhalb der Blutooth-Reichweite zuverlässig der Stand des Timers nachvollzogen werden kann.

Der Bedarf, die Verschlusszeit zu verfolgen und eine mögliche "zukünftige Öffnung" als Karotte an der Angel vor seiner Nase baumeln zu lassen, ist sicherlich gegeben. Nur darf es eben nicht sklavisch allein um das Verrinnen von Zeit gehen, denn das ist die Definition von Langeweile. Erst die Zustandsänderung macht die Keuschheit interessant. Und wenn man der Schlüsselhalterin schon den Namensgebenden Schlüssel wegnimmt, sollte sie einen adäquaten Ersatz in die Hand bekommen.

LG
private_lock
34. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Poppler am 19.07.20 12:01

Hallo private_lock,

erst einmal vielen Dank für das positive Feedback. Es freut mich seht wenn ich konstruktive Kritik bekomme

Erstmal muss ich zu ein paar technischen Einschränkungen kommen. Mit der gegebenen Hardware kann ich definitiv nicht ein Verschlüsselung umsetzen. Also nichts was Ersthaft wäre. Das sind ganz andere Dimensionen von denen wir da sprechen. Ich habe nur 6500 Zeichen für das gesamte Programm. (Dieser Thread hat schon mehr )

Zur Sichtbarkeit des Gerätes: Also bis auf den Namen den man verändern kann, ist das Schloss erstmal unauffällig. Man kann also aus irgendwelchen Werten wie MAC oder so nichts erkennen. Aber gut das muss jeder entscheiden. Das das Gerät sichtbar ist liegt einfach am Bluetooth-LE Standard. Also man müsste die komplette Firmware des BT neu entwickeln. Wir sprechen jetzt langsam von zig-tausend Euro Entwicklungskosten.

Wo du definitiv recht hast ist, dass ich erstmal an Solo-KG-Träger gedacht habe und gerade deshalb finde ich deine Meinung so wichtig. Dazu möchte ich folgendes mal einwerfen:

Die wichtigsten Funktionen sind tatsächlich der Timer und die PINs. Die erste Funktion die vom SH erstmal gemacht werden müsste ist den PIN zu vergeben. Ohne diesen PIN läßt sich das Schloss schon mal gar nicht mehr kontrollieren. Es gibt also auch keinen Grund mehr eine Mindestzeit via Timer einzustellen. Dem KGT kann jetzt nur noch ein Einaml-PIN "helfen". Alles andere z.B. Funktionen wie Remote freischalten usw. lassen sich alles in der App regeln. Letztendlich wird die App allerdings immer die "Genehmigung" des Schlosses brauchen/anfragen, d.h. die App zu hacken würde jetzt nicht helfen. Bei falscher PIN Eingabe startet das Schloss automatisch den Timer um ein Hacken zu vehindern.

Sprich die Grundidee ist die lustigen Funktionen nur in der App zu realisieren und das Schloss aufgrund der techischen Einschränkungen auf ein Minimum zu belassen.

Erklärt das meine Idee einigermaßen?

Danke nochmal,
Poppler
35. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von private_lock am 20.07.20 21:37

@Poppler

Meine naive Annahme war, dass Blutooth als moderne Schnittstelle doch bestimmt mit eigenen Verschlüsselungsalgorithmen daher kommt. Aber das ist wohl alles in einem eigenen Modul weggekapselt?!?

Folglich hat die Uhr im Schloss nichts mehr mit der eigentlichen Verschlussdauer zu tun? D.h. wer die richtige PIN kennt, kann das Schloss öffnen, egal welche Zeit die Uhr zeigt? Warum dann überhaupt eine Uhr ... es sei denn: Du benutzt die Uhr nur, um z.B. zyklisch die gerade gültigen Einmal-PINs zu aktualisieren, wie etwa ein "linear rückgekoppeltes Schieberegister".

Da könnte man sich z.B. alle x Minuten einen aktuellen neuen Schlüssel R1 generieren, der eben nur für x Minuten direkt gültig ist. Und wenn die Uhr nicht allzu schief läuft, dürft man auch nach Monaten noch das zuständige x-Minuten-Intervall treffen können. Zusätzlich ließen sich einfach die letzten y Schlüssel merken (R2-Ry), die dann ebenfalls gültig sind und eine Öffnung erlauben, wobei R1 immer das jeweilige Ry überschreibt und somit der älteste Schlüssel vergessen wird.

Das Geheimnis der SH bestünde dann darin, den Zustand R1 des Zufallszahlengenerators auf die Minute genau vorhersagen zu können. Damit Subbie aber nicht heimlich nach einer erlaubten Öffnung den aktuellen Zustand R1 des Zufallszahlengenerators kennt, würde man die nackten Werte z.B. durch XOR mit einem zweiten festen Schlüssel-Wert K verfremden. Das wird vielleicht keiner wissenschaftliche fundierten Kryptoanalyse standhalten, aber für den Zweck am KG scheint mir das sicher genug und vor allem mit minimalem Hardware-Einsatz leicht zu berechnen.

Die SH startet also im offenen Zustand des Schlosses (das kannst Du doch hoffentlich in Software erfassen, ob gerade offen ist?) die Verschlüsselungssequenz, indem ihre App den zufälligen Schlüssel K für das XOR sendet. Darauf können im Schloss wie auch in der App die Zufallszahlengeneratoren synchron aber ohne weitere Kommunikation loslaufen. Wird das Handy der SH ausgeschaltet, muss es eben mitzählen, wie viele Zufallszahlen-Berechnungsschritte seit dem Zeitpunkt der Initialisierung nötig sind, um den aktuellen Minuten-Schlüssel R1 abzuleiten. Selbst bei x = 1 Minute sollten die 1440 Operationen pro Tag ein modernes Handy nicht zum schwitzen bringen.

Erlaubt die SH eine Öffnung, kann sie das Alter des Schlüssels Ri aus (R1..Ry) wählen und damit den Ablauf in Schritten von x Minuten für die nahe Zukunft festlegen - ist der KGT nicht schnell genug, hat er Pech gehabt und der Schlüssel ist verfallen, da im Schloss durch einen neuen Wert überschrieben (oder sie wählt alternativ einen "Tease-Schlüssel" T, der nur Datensalat ist und vom Schloss abgewiesen wird, da garantiert ungleich der nächsten Ri für i in -y .. +y). Die SH sendet dann: C = gewählter Zufallswert Ri XOR Schlüssel K. Da subbie K nicht kennt, kann er nicht auf den aktuellen Zustand des Zufallszahlengenerators schließen.

Bei mehreren erlaubten Aufschlüssen könnte Subbie die exakten Zeitpunkte Tn und Cn vermerken und versuchen das Schloss alle paar Minuten mit C zu öffnen, um den exakten Zeitpunkt des Ablaufens zu erfahren. Daher sollte das in C steckende Ri nach einmaliger Benutzung zur Öffnung direkt durch 0 überschrieben werden (der einzige Wert, der garantiert nicht aus dem Scheieberegister kommt und damit immer ein ungültiger Schlüssel). Subbie müsste also alle Paare von Werten des Zufallszahlengerenators mit einem Abstand (Tn-Tm+-x*y Minuten) mit XOR verwursten und sehen, ob irgendwo das gleiche K rauskäme - das wäre erst ab n >= 3 möglich und erfordert ein Programm zum durchprobieren. Daraus folgt, dass die SH sparsam mit der Remote-Öffnung umgehen sollte. Falls das ein Problem darstellt müsste K ebenfalls durch ein Schieberegister bei jeder erfolgreichen Öffnung weitergeschaltet werden. Die App der SH hält dann verschiedene alte K bereit, falls subbie eine Öffnung verpasst hat und kann somit ein anderes Rj != Ri senden und es mit einem älteren K verschlüsseln, um zu sehen, ob das Schloss es akzeptiert. Zusätzlich müsste die App bei der SH nachfragen, ob sie z.B. am Telefon eine Bestätigung bekam, dass der zuletzt freigegebene Schlüssel zum Erfolg führte.

Weiter würde die App der SH bei einer direkten Öffnung ohne Umweg über das Handy des KGT im Anschluss grundsätzlich immer ein neues K setzen und damit die weitere Analyse von K vereiteln. Fragt sich, ob der Aufwand gerechtfertigt ist, die Übertragung von K im Klartext zu verhindern, etwa durch einen Diffie-Hellman-Schlüsselaustausch. Sub könnte den Austausch über die Funkschnittstelle andernfalls mitlesen!?!

Tja, soweit meine Krypto-Wünsche runtergebrochen auf die Möglichkeiten Deines Chips
private_lock
36. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Poppler am 21.07.20 13:20

@private_lock,

das normale Bluetooth hat eine Verschlüsselung eingebaut und wird auch über Authentifizierung gegen einen Verbindungsaufbau geschützt. Bei BluetoothLE ist das nicht so. Deshalb kann ich auch bei anderen Bluetoothgeräten mithören und beispielsweise die TENS Geräte ansteuern.

Also die Uhr hat direkt was mit dem Verschluss zu tun. Die Grundfunktion ist, dass man per Bluetooth das Schloss öffnen und schließen kann. Ist ein Timer gesetzt kann man es nicht mehr öffnen. Ist ein PIN gesetzt kann man es nicht öffnen solange nicht der PIN eingeben und die Zeit abgelaufen ist. Die weiteren Kommandos können wir mal an dieser Stelle ignorieren. Jetzt kommen noch die Einmal-PINs die dann den PIN und den Timer umgehen sollten. Warum sollten? Weil ich da im Moment einen Fehler drin habe den ich noch irgendwie beheben will. Mein Problem ist, dass ich nur noch 27 Bytes Speicher frei habe und meine Lösung zu kompliziert ist um sie in 27 Bytes noch unterzubringen... Also das ist so das aktuelle Problem. Über eine Verschlüsselung brauche ich bei der Hardware nicht nachzudenken.

Aber die Idee ist richtig und gut. Vielleicht will Mark70 diese aufgreifen, weil er ja mit einem viel größeren Prozessor spekuliert. Wenn man ein paar KB Speicher mehr hat könnte dein Vorschlag definitiv funktionieren.

Noch eine Sache am Rande. Die Zeitbasis ist ein echtes Problem. Die Uhrzeit des Controllers weicht von der echten Zeit ab. Die Hardware hat zwar eine Kompensation der Temperatur und Betriebsspannung aber trotzdem hab ich immer noch Abweisungen von ca 2%. Ich weiß noch nicht genau wie ich das Lösen werde. Ich könnte zwar den Takt anpassen, aber dann würde die UART Verbindung zum BT Chip nicht mehr funktionieren. Dann müsste ich den UART ohne Hardwareunterstützung von Hand schreiben, aber dann passt das Programm nicht mehr in den Speicher. Andere Lösung wäre die Spannung zu spabilisieren, aber dann könnte ich die Spannung nicht mehr messen weil ich wieder keinen Eingang am Chip frei habe.. Im Moment versuche ich auch das Zeitproblem innerhalb der App zu kaschieren.

Poppler
37. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Nr488-747-941 am 29.01.21 17:06

Mit großem Interesse habe ich diesen Thread gelesen. Wie ist der Stand heute?
38. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Julian Robinson am 29.01.21 18:43

Zitat
Mit großem Interesse habe ich diesen Thread gelesen. Wie ist der Stand heute?


Mir geht es genauso!
Das ist alles hochinteressant und einfach nur Respekt dem Entwickler(n)!
Gruß
Ernst
39. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Julian Robinson am 29.01.21 19:48

Zitat
Mit großem Interesse habe ich diesen Thread gelesen. Wie ist der Stand heute?


Es wäre schade, wenn das Projekt versandet sein sollte.
APP-Programmierung habe ich verschlafen. Wenn es C oder C++ wäre, könnte ich was beisteuern - vielleicht.
Da war doch mal was mit finnischen Bürger, der via Internet was ganz Großes ins rollen gebracht hat #lach
40. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Poppler am 27.02.21 02:12

Hallo,

nix versandet. Läuft noch weiter. Ich habe inzwischen weiter an der Software des Schlosses gearbeitet und alles was ich wollte eingebaut. Ein paar Sachen sind einfacher geworden und die Funktion für Einmal-Schlüssel fertig geschrieben.

Da ich in den letzten Monaten weniger Zeit hatte, hab ich vor allem die Schlösser und den Akku getestet. Es ist dabei geblieben dass die Laufzeit des Schlosses bei ca. 3 Monaten liegt. Wenn der Akku leer ist schaltet sich auch alles korrekt ab.

Viel Arbeit ist die App fürs Handy draufgegangen. Zumindest läuft es stabil, aber es gibt immer noch so Fehler wo der Name des Schlosses nicht richtig gezeigt wird oder mal ganz kurz ein falscher Wert. Halt so Kleinigkeiten.

Noch einen Schritt weiter hab ich bei der Mechanik gemacht. Noch eine neue Version des Gehäuses. Mir kam irgendwann die Idee das ganze logischerweise(!!) nicht von oben sondern von der Unterseite zugänglich zu machen. Und schon ist es tatsächlich nur noch eine durchgehende Box ohne irgendwelche Schlitze wo man es öffnen könnte. Bei meinem letzten Druck hat der Händler aber mal richtig schlechte Qualität geliefert, so dass die Teile nicht wirklich gut gepasst haben. Jetzt habe ich den Auftrag diese Woche nochmal an einen anderen Dienstleister geschickt. Ich will das Schloss dann demnächst endgültig zusammenbauen.

Bei der Suche nach einem neuen Dienstleister hab ich auch was neues gefunden. Drucken in Metall. Ich konnte nicht widerstehen Der Preis ist zwar unfassbar aber das Schloss in Metall war immer mein Ziel. Ich versuch mal in der nächsten Zeit die Kunststoffversion fertig zu bekommen, der Metalldruck soll noch 20 Tage dauern.

Zur Kunststoffversion kann ich noch was berichten: Wie geschrieben hatte ich beim letzten Druck eine schlecht Passform, d.h. die Masse waren nicht ok. Ich hatte in einem anderen Thread schon mal ein mechanischen Schloss gezeigt, das ich immer benutze. Davon hatte ich eine neue Version gedruckt. Schloss reingedrückt, ... "Mist geht das schwer", weiter gedrückt und fest war das Schloss. Ich hab gezogen. Eine Zange geholt... Schraubenzieher usw. Das hat 15 Minuten gedauert bis ich das offen hatte. ABER: Das Schloss war nicht angelegt und ich hatte den Schlüssel! Ich hab diesen Kunststoff nicht wirklich kaputt bekommen und am Ende war nur das Schloss kaputt und auf der Unterseite der Kunststoff verbogen. Seitdem weiß ich wie sicher Kunststoff sein kann.

Also.. ich bin weiter dran. Vielleich poste ich mal ein paar neue Bilder falls Interesse besteht. Oder soll ich was anderes berichten?

Viele Grüße,
Poppler

__if (command==CMD_OPEN) {
____if (lock.isLocked()) {
______if (!pin.isSet()) {
________return Cmd.error("LOCKED");
______} else if (pin.isKey()==INVALID_KEY) {
________return Cmd.error("PIN");
______}
____}
____lock.open();
____return Cmd.ok();
__}
41. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von bondage munich am 27.02.21 09:22

danke fürs update

Zitat
Der Preis ist zwar unfassbar


Wo stehen wir da jetzt?
Als ich mich das letzte Mal damit befasst habe, war es 20 EUR für Kunststoff und 200 EUR für Metall. Also Faktor 10.
42. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Poppler am 27.02.21 18:03

Ja, das haut fast hin

Das Schloss besteht aus 3 Teilen.
1) Die Hauptbox
2) Der Deckel bzw. jetzt die Unterseite
3) Der eigentliche Riegel mit Zahnrad

Wenn ich alles 3 in Kunststoff bestelle liegt es bei ca. 30€ + Versand.

Jetzt habe ich eine Box + 5x Riegel in Metall bestellt. Erstmal ausprobieren und die Unterseite die man "normal " nicht sieht wird dann erstmal durch eine Kunststoffversion ersetzt. Beim Riegel hatte ich Mengenrabatt bekommen und da diese das zentrale Bauteil ist fand ich das am interessantesten. Der Auftrag mit 3 Wochen Produktionszeit kostet jetzt 160€ + Steuern + Versand. Das war aber noch nicht das teuerste Material. 300€+ Euro wären noch drin. Ist jetzt meine erste Metallbestellung deshalb schau ich mal was kommt.

Die ganze Elektronik drinnen liegt vielleicht bei 60-70 Euro. Alleine der Motor kostet 19 Euro. Ich hab unzählige ähnliche rumliegen die nur 2-3 Euro kosten, aber die taugen halt nix. Genauso der Akku. Den bekommt man für 2 Euro aber mein jetziger ist sehr zuverlässig, kompakt und liegt auch bei ~15 Euro.

Grüße,
Poppler
43. RE: Bluetooth Schloss -> Sackgasse

geschrieben von Poppler am 18.05.21 14:21

Hallo,

ums kurz zu machen: Ich gebe auf

Ich hab jetzt wirklich viel Zeit und Geld investiert und wollte das Projekt jetzt endgültig abschließen. Das tue ich jetzt auch, allerdings ohne den erhofften Erfolg



Ich war immer guter Dinge und die Elektronik, die Software und die App haben alle super funktioniert. Am Ende scheitere ich einfach an der Mechanik. Ich hatte im letzten Jahr zig Versionen gebaut und am Ende sogar in Metall. Jetzt wo ich es am Wochenende zusammengebaut und getestet habe , muss ich einfach feststellen, dass sich die Mechanik zu leicht verklemmen kann und unerklärlich der Motor stehen bleibt - sprich: unbrauchbar.

Mir fällt keine bessere Lösung ein und damit schiebe ich das Projekt erstmal weg. Vielleicht finde ich irgendwann eine mechanische Lösung die umsetzbar ist. Es waren zu viele Ansätze die ich angedacht hatte, aber meist schon am Anfang zum scheitern verurteilt waren. Verschlüsse zum drehen, mit Neodym Magneten, mit Federn, Elektomagnet (), Schiebern, Metallkugeln, Kunststoff, Harz, Metall, Induktiv ladend auch mal ohne USB usw. Und die beste Lösung die ich nun gefunden habe funktioniert halt nicht

Für die viel diskutierten "Tresor-Lösungen" kann man das sicherlich gut verwenden, aber eine Miniaturlösung muss noch gefunden werden. Vielleicht kommt eine Idee beim nächsten Schloss was ich auseinandernehme.

Bis dahin lass ich es erstmal sein.

Danke für euer Interesse!
Bis dahin,
Poppler
44. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von unlocked123 am 18.05.21 15:00

Schade. Ich hab mal ein paar Fragen:
Ist die Metallzunge auf der Unterseite Plan oder leicht Konisch zulaufend? D.h. auf der nicht sichtbaren Seite von Links nach Rechts etwas dünner werdend. Dann würde ein strammer Bolzen weniger Last auf den Motor erzeugen und beim zuziehen würde sich alles in Form ziehen.

Ist die Unterseite gleitend beschichtet oder nur Metall? Reibungswiderstand kann den Motor überlasten. Es gibt Langzeit Schmierstoffe hierfür.

Berücksichtigt die Führung für die Metallzunge auch Quer und Scheerkräfte? Schneckengetriebe sind hierauf empfindlich. Ich würde so schätzen, eine Querverschiebung von mehr als 0,5mm überlastet den Motor. Ich würde über den oberen Teil der Zunge, da wo die Zähne sind, und den Motor mit einem Metallrahmen zu einer Einheit zusammenfassen, um die gegenseitigen Positionen zu stabilisieren.

Wie ist das Untersetzungsverhältnis im Motor Getriebe? ggf. fehlt was an Drehmoment.

Sind Schneckengetriebe und Zahnstange geschmiert? Messing und Metall können hohe Reibungsverluste erzeugen.

Gilt übrigens auch für reine Kunststoffkonstruktionen. Teilweise sind die mit Silikon beschichtet um Reibung zu vermindern.
45. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Bulli31 am 18.05.21 21:40

Hallo Poppler,

schade, dass du aufgibst.

Bei Bluetooth und Web-Anbindung kann ich dir nicht viel helfen.
An der Corona-App sieht man von außen schon, dass selbst Fachleute von SAP versagen.
Darum fand ich deinen Beitrag zu so einem Projekt sehr gut.

Aber nun ist die Zeit sich anderes Fachwissen einzukaufen.
In diesem Falle Mechanik.
Das ist eine alte Technik und ich glaube damit kennen sich viele Menschen aus.

Was ich auf den ersten Blick sehe:
Der Hebel muss massive Kräfte aufnehmen.
Der Hebel hat keinen guten Gleitweg.
Oberfläche ist rau. Glatt wäre besser.
Die Kanten des Hebels sind anscheinend Eckig. Eine schmale 80° Fase wäre besser.
Eventuell ist der Hebel zu schmal (nicht zu dünn) für die Kräfte.
Kombination Messingschnecke auf Stahlzahnrad mit geraden Zähnen ist nicht sinnvoll.
Oder einen Messinghebel herstellen. Messing korrodiert auch wenig und Messing auf Messing rutscht besser. Allerdings ist die Abnutzung am Sperrbolzen eventuell viel höher.

Wenn es dann immer noch Probleme gibt, melde dich wieder.

Die Schnecke muss eigentlich auf einem Schneckenrad laufen, das die Kräfte über eine Welle auf ein normales Zahnrad des Modul-Systems überträgt. Zumindest, wenn die Schnecke auf einem Metallzahnrad laufen soll. Aber wenn man das Geld nicht investieren will, kann man ein Kunststoff-Zwischenzahnrad einbauen, z. B. solche oder auch welche mit eienr Übersetzung.
46. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Poppler am 18.05.21 22:43

Danke euch für die schnelle Reaktion

Ich sehe dass da auf eurer Seite ein größere Wissen bezüglich Mechanik besteht. Bezüglich der Materialeigenschaften hab ich keinen Plan. Ansonsten mach ich mir nur so Gedanken was drück dann wo gegen.

Zur Frage mit dem Motor:
* Untersetzung: 1:700
* Drehzahl : 40 U/min
* Drehmoment: 200 gcm / 20,41 mNcm
Dann die Schnecke on top, wodurch nochmal untersetzt wird. Letztendlich sollte es sich so mit ca 1mm pro Sekunde bewegen.

Zum Material: Ich hab auch die von Bulli31 gezeigten Plastikräder schon gekauft. Da ich den Riegel irgendwann aus Metall gemacht hab, hab ich auch das Zahnrad irgendwann ersetzt. Ich kann ja nochmal die Plastikvarianten versuchen.. Das Plastik ist ja eigentlich auch total ausreichend.

So sah das mit Plastik aus (vor 6 Monaten):


Macht das Material so viel aus? Ich denk ja eher ich mach da von der Konstruktion was falsch - sprich Scherkräfte wie unlocked123 geschrieben hat.

Gruß
Poppler
47. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Bulli31 am 19.05.21 14:36

Hallo Poppler,

das zweite Konstruktionsstück ist etwas unglücklich für die Diskussion. Dort sind die Seiten vertauscht. Oben hatte unlocked123 von "rechts" und "links" geschrieben. Das wäre bei der alten Konstruktion nun vollkommen umgedreht.


Nicht lange habe ich überlegt in welcher Situation die Mechanik sich verklemmt.
Die Gleitflächen sind eine Sache, die Materialien des Schneckenantriebs und das Schneckenrad die nächsten.

Erst spät kam ich darauf, dass du vermutlich die Verklemmung in Endposition meinst.

Stimmt das?
Das Schloss fährt zu und geht nicht wieder auf?

Die Endanschläge, wie du sie konstruiertest, sind nicht für einen Schneckenantrieb geeignet. Wenn der Motor mit voller Drehzahl gegen den Endanschlag fährt, kann er sich so verklemmen, dass der Anlaufstrom für die Bewegung in Gegenrichtung nicht mehr ausreicht, um diese Verklemmung zu lösen. Besonders, wenn in der Klemmposition ein Kommutatorkontakt im Motor zwei Schleifringsegmente kurzschließt. Bei normalen Getrieben ist sowas kein Problem. Aber durch das selbsthemmende Schneckengetriebe wird es problematisch.
Beim Verklemmen wirkt nicht nur die elektrische Kraft, sondern auch die Fliekraft des Motorankers. Und die wirkt über das Getriebe 400fach verstärkt.
Eigentlich müsste vor jedem Endanschlag ein Endtaster der Elektronik sagen, dass der Motor stoppen soll, Stichwort: "Rolltorsteuerung."
In dieser Konstruktion sind Signalgeber aber vielleicht zu groß.

Es gibt die Möglichkeit den Nachlauf des Motors zu messen. Also volle Spannung und dann ausschalten. Wenn er 2,5 Sekunden nachläuft, sollte die Steuerung früh genug vor Erreichen des Anschlags die Motorleistung auf 10% reduzieren. Es kann sein, dass bei diesem speziellen Miniaturmotor 10 % nicht ausreicht. Ich gehe aber in diesem Beispiel weiter von 10% aus. In der Praxis bedeutet das, dass ein gepulstes Signal mit einem Ein/Aus Verhältnis von 1:9 gebraucht wird. Wenn der Schließvorgang in der schnellsten Variante 5 Sekunden dauert, bedeutet das volle Spannung ca. 2,5 Sekunden lang und danach 1/9 Puls-Pause-Verhältnis mit mindestens 20 Herz (besser höher).

Sollte der Motor sich von Zeit zu Zeit dennoch verklemmen kann die Versorgungsspannung des Motortreibers für den Start erhöht werden. Das erreicht man durch eine Ladungspumpe die bringt zusätzlich ca. dreifaches Anlaufmoment, um die Verklemmung zu beseitigen.

Eigentlich sind Rolltorsteuerungen mit Endschaltern auszustatten. Zum Glück hast du bereits einen Metallhebel und zum Glück gibt's 3D-Druck.
Der Metallhebel kann mit einem Schleifkontakt nahe dem Wellenzapfen unter Spannung gesetzt werden. Oben kann dann vor der Endposition über Federkontakte (Federdraht 0,15 mm Durchm.) den Motor stoppen. Wie anfällig diese Konstruktion gegen Verschmutzungen ist, kann ich nicht sagen. Aber es ist eine Möglichkeit.


Nun zu den Gleitwegen/Gleitflächen.
Der Hebel braucht eine gute mechanische Führung.

Der Hebel mit den sieben Zähnen wird in der Offen-Position auf der Rückseite von dem Kasten und auf der Vorderseite von der zugeschobenen Lochplatte gehalten. Wird das Hebel in die Verschlossen-Position gefahren, muss der Hebel erst in die mit dem Kasten verbundene beidseitige Führung einfädeln. Das bedeutet, dass die Hebelspitze und jeder Zahn dieses Hindernis überwinden muss.
Das darf nicht sein.

Der Hebel muss nach meiner Meinung von der "Offen"-Stellung bis in die "Verschlossen"-Stellung in einer Führung laufen, die vielleicht nur 0,3 bis 0,4 mm Spiel lässt.
Bei deinem Entwurf ist die Führung für die "Offen"-Position schwierig herzustellen, aber notwendig. An der Stelle sollte zwischen Führung (verbunden mit dem Kasten) und einer Unterstützung durch den Schieber mit Loch (vorne) kein Platz sein.

Etwa 0,3 bis 0,4 mm Spiel für den Hebel würde ich erstmal annehmen. Eventuell ist der Schlitz noch zu groß.
Die Führung konstruiert man so, dass die Zähne nicht geführt werden, sondern der Bereich neben den Zähnen in Richtung Drehachse. Das kann man erreichen, indem die Führung im Bereich der Zähne mehr Platz lässt (ca. 0,2 mm mehr). Das schwächt die Führung jedoch. Man kann alternativ den Bereich mit den Zähnen schmaler schleifen/feilen als die Dicke der Platte für den Hebel. Dieses Schleifen kann als Fase von 7° bis 15° wie in diesem Bild oder als abgesetzter Bereich wie in diesem Bild erfolgen. Der abgesetzte Bereich sollte auf jeder Seite mindestens 0,2 mm betragen, damit der Zahnbereich insgesamt 0,4 mm schmaler ist.
Ich würde anfasen, weil mit einer Feile sehr einfach herstellbar.

Beide Führungsseiten sollten die Kräfte in die Kastenkonstruktion ableiten, so dass die aufgeschobene Lochplatte damit nichts zu tun hat. Also beide Führungen sollen eins mit dem Kasten sein.

Du hast die Führung zum Betrachter hin geteilt, weil du wegen des Endanschlags des Hebels und dem Wellenzapfen den Hebel von vorne einlegen musst. Die Frage ist also: "Wie bekommt man den Hebel in eine lange Führung?"
Dazu muss der Endanschlag entfernbar sein. Dadruch kann der Hebel so weit gedreht werden, dass er den Platz für die Elektronik nutzt, um in die Führung eingeschoben zu werden. Der Hebel wird bei der Montage eine der ersten Komponenten sein, darum wird das nach meiner Meinung klappen. Ist der Hebel in Position muss der Endanschlag installiert werden. Am einfachsten wäre ein Loch für einen Edelstahl-Draht vorzusehen. Entweder durch die vordere und hintere Führung geschoben oder, falls nötig, nur durch ein Loch in der hinteren Führung gehalten. Die aufgeschobene Lochplatte wird ihn dann in Position halten, wenn er nicht eingeklebt werden kann. Es reicht vermutlich schon eine Kupferader aus einer starren Kupferleitung oder ein Stück einer Speiche. Letztere gibt es im Durchmesser von normalerweise 2 mm, kann aber auch bei einer 2D-Speiche 1,8 oder 1,6 mm messen.

Eine Sache, die unlocked123 schon erwähnte, ist der Versatz zwischen Hebel und Schnecke. Der Hebel läuft also schon in der Führung. Also muss nur noch der Motor fixiert sein.
So kleine Motoren haben in der Regel nur kleine Fixierpunkte. Sie werden meist mit Zweikomponentenkleber eingeklebt. Hast du ihn gut fixiert?

Dann die Frage zu der Schnecke. Bei preisgünstigen Motoren mit einem Getriebegehäuse aus Plastik kann sich die Schnecke bei Belastung vom Hebel weg drücken. Diese Belastung entsteht, wenn der Motor auf den Endanschlag fährt. Im Bild, das du am Nachmittag hochludst, also in Richtung nach oben und entweder in die Bildebene hinein (vom Betrachter weg) oder in der anderen Drehrichtung aus der Bildebene zum Betrachter. Es kann sinnvoll sein die Spitze der Schnecke mit einem Zapfen am Gehäuse zusätzlich zu führen, damit sich nichts verbiegt oder blockiert.

Natürlich kann sich die Schnecke auch durch Bewegung des Schlosskörpers auf dem Verschlussbolzen zur Seite drücken.

Ich wünsche dir gutes Gelingen.
Viele Grüße
Bulli
48. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von KK 2 am 19.05.21 18:02

Nutzt du den Orginalbolzen vom Hersteller?
Evtl.wäre es günstiger,die Verrigelung als Schnappverschluss Auszuführen,so das nur die Entriegelung einer Technischen Lösung bedarf?
49. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von unlocked123 am 20.05.21 00:59

Zitat

Eigentlich müsste vor jedem Endanschlag ein Endtaster der Elektronik sagen, dass der Motor stoppen soll, Stichwort: \"Rolltorsteuerung.\" In dieser Konstruktion sind Signalgeber aber vielleicht zu groß.

Jein, geht auch anders, ohne Signalgeber. Rolltorsteuerung ist hier nicht angebracht.

Zitat

Wie anfällig diese Konstruktion gegen Verschmutzungen ist, kann ich nicht sagen. Aber es ist eine Möglichkeit.

Überall, wo Verschmutzung ein Problem ist, nimmt man keine mechanischen Signalgeber, außer diese können als Magnetschalter gekappselt werden. Dafür ist das Gehäuse zu klein.
Mach eine dynamische Endabschaltung, wie z.B. im Automobilbereich. D.h. Messe die Leistungsaufnahme des Motors und schalte Leistungsbezogen ab. Ist die Aufnahme über einem Schwellenwert, ist der Endpunkt erreicht, oder es wird was blockiert. Eine zusätzliche Zeitüberwachung kann den Hinweis geben, ob die Endposition erreicht wurde oder was klemmt. Beim Zuhalten kann so eine nicht korrekte Zuhaltung gelöst werden. Per Leuchtmuster an einer LED kann der Fehlerzustand angezeigt werden.

Auf ähnliche Art stellt die Feststellbremse in Fahrzeugen den Verschleißzustand der Bremsbelege fest...

Bei Lastsystemen wird so vermieden, dass ein Motor oder ein Hydraulikkompressor überlastet wird. Etwas aufwendiger in der Programmierung, aber mehr mehr Fehlerschutz, da weniger Komponenten. Die Last kann man bei modernen Frequenzumrichtern oft mit auslesen.


Zitat

Evtl.wäre es günstiger,die Verrigelung als Schnappverschluss Auszuführen,so das nur die Entriegelung einer Technischen Lösung bedarf?

In diesem Fall sollte der Haltebolzen konisch ausgeführt werden, damit beim Öffnen keine Verklemmung vorkommen kann. Ein grader Bolzen kann sich verklemmen. Um eine Haltefunktion zu gewährleisten sollte ein Winkel von ca. 2-3° als Verklemmungsschutz ausreichen.
50. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Poppler am 20.05.21 10:56

Hallo,

also erstmal zu Frage: Ja, der bleibt im Endanschlag stehen. Die Erklärung macht auch Sinn dass der Motor sich dann Danke Getriebe kräftig verklemmt. Mit den ganzen Erklärungen von euch vermutlich dann auch noch zusätzlich durch die Scherkräfte an der Achse.

Der Riegel ist ganz plan. Die Halterungen für den Riegel sind immer so, dass im geschlossenen Zustand der Riegel vollständig umschlossen wird.

Zu den Bild: Ja, das ist verdreht, weil es eine frühere Version ist. In den ersten Versionen war der Zugang zum Schloss von oben mit Deckel (Bild mit Plastik). Dann bin ich auf die Idee gekommen dass es aus Gründen der Sicherheit viel besser ist den Zugang mit einem Deckel auf der Unterseite zu machen (Bild mit Metallriegel).

Der Motor ist dank 3D Druck sehr gut in einer Halterung. Die Seiten sind also rund ausgeführt so dass der Motor an viel Fläche festgehalten wird. Er schnappt quasi in das Plastik ein und dreht sich auch ohne Klebstoff nicht in der Halterung.

Bitte nicht negativ verstehen wenn ich jetzt zu euren Vorschlägen komme. Strom messen, Endanschlag usw... Ich habe keinen Pin mehr am Controller frei. Das ist der kleinste Controller den ich finden konnte der da reinpasst. Die meisten Pins brauch ich für Bluetooth. Dann bleiben 2 für den Motor und 2 für LED. Ich könnte diese 4 auf 3 reduzieren, aber dann könnte es zur Überlastung von einem Ausgang kommen wenn LED und Motor gleichzeitig an wären (was man natürlich ausschließen kann). Und auch das Programm ist im Moment bei 98% Speicherplatz. Den Motor mit PWM (1:9) anzusteuern wäre im Moment unmöglich.

Wie KK2 geschrieben hat wäre ein mechanisches Schloss welches mit Motor entriegelt/freigegeben wird vielleicht weniger fehleranfällig. Aber da ist mir rein von der Mechanik schon der Platz im Gehäuse ausgegangen.
51. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Bulli31 am 20.05.21 12:21

Wenn der Microcontroller nicht vergrößert werden soll:

1)
Wenn das PWM-Standardprogramm zu groß ist, kann man vielleicht tricksen. In Assembler würde man einfach eine 1 in ein Register laden und die Bits auf dem Register rotieren (Ein-Aus-Verhältnis: 1:7). Der Zustand des LSB wird dann an den Motor-Ausgang gemeldet. Bei Hochsprachen inkrementiert man eine Zahl und ermittelt, ob sie ohne Rest teilbar ist. Nach dem Ergebnis wird der Motorausgang entweder 0 oder 1 geschaltet.

2)
Wenn das auch nicht ausreicht, bleibt nur die exakte Zeit zu messen wie lange der Motor braucht, um den Hebel von der Offen-Position bis ganz kurz vor die Endposition zu bringen bzw. umgekehrt. Unter den Bedingungen: Verlängerter Gleitweg, schmalere Zähne, voll geladener Akku und unter Berücksichtigung des Nachlaufs des Motors.
Wenn die Elektronik früh genug abschaltet, fährt der Motor gar nicht in den Endanschlag hinein. Nach einiger Zeit wird sich die Mechanik "eingelaufen" haben und der Endanschlag wird erreicht werden. Aber die Mechanik wird sich nicht sehr stark verklemmen.

Mehr Tricksereien fallen mir nicht ein.
Vielleicht muss der Controller doch eine Nummer größer werden, damit das Projekt realisierbar wird.
52. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von M A G N U S am 24.05.21 21:48

Liebe Mechaniker, Elektroniker, Programmierer!
Jetzt hätte ich eine banale Frage zur Sicherheit: Was passiert, wenn der
Akku leer ist oder sonst eine Störung in der Stromversorgung vorliegt,
geht der Verschluß dann von selber auf? In meiner Fantasie-Geschichte
bastelt meine Hauptfigur so eine Elektronik mit Elektromagnet, der Hand-
schellen verschließt. Zunächst ließ er (ich) den Magneten dauernd unter
Spannung, fällt diese aus welchen Gründen aus, öffnen sich die Schellen,
das ist die Ruhestrom-Lösung, sehr sicher. Allerdings ist der Stromver-
brauch sehr hoch, so daß der Typ zur Aktivstrom-Lösung überging, d.h.
daß der Magnet nur für einen kurzen Moment unter Strom gesetzt wird, um
das Schloß zu öffnen - eine tragische Falle in der Geschichte... Anderer-
seits sehe ich ein, daß das Eingesperrtsein im KG im Fehlerfall zwar unan-
genehm werden kann, aber nicht so gefährlich, wie es bei einer Handschellen-
Anwendung wäre!
53. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von KK 2 am 25.05.21 14:07

Bei "Aktivstromlösungen" solltest sicherstellen,das der Nutzer keinerlei Elektronische Schrittmacher in sich trägt!
Eine Notstromversorgung von Aussen oder die Akkulademöglichkeit ohne Schlossöffnung sollte schon vorgesehen sein!
54. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von private_lock am 26.05.21 02:20

Hi,

Warum sollte man überhaupt die Batterie dauerhaft in den KG bauen?

Wäre es nicht möglich, den Akku zur Öffnung anzustecken und das Schloss ansonsten stromlos zu belassen? Nach dem Anklemmen würde man dem Chip ne Sekunde zum Booten geben und dann müsste er einen validen Öffnungscode via Blutooth empfangen. Ist quasi nur ein kryptographischer Schalter, der wie ein Relais den Elektromagneten / Motor anschaltet, falls der Code stimmt.

Der Vorteil wäre, dass man nicht dauernd laden muss, bzw. den Akku getrennt vom Körper laden kann. Wahrscheinlich würde der Akku die ständige Heizung auf Körpertemperatur auch nicht mögen und lieber kühl gelagert werden. Es würde Baugröße und Gewicht sparen. Mit einem USB-C Anschluss könnte man jede x-beliebige Power-Bank anstöpseln - und so auch leicht und Zukunftssicher für Ersatz sorgen.

Ja, damit entfällt gleichzeitig das Führen einer eigenen Uhrzeit und andere Überwachungsfunktionen. Aber zumindest kann man trotzdem Zeit-Stempel speichern, die vom Handy gemeldet werden - gibt dann eben Fehler, wenn die Zeit zurück gedreht wurde. Außerdem - wenn das Handy vom KGT und der SH ohnehin über einen Server miteinander kommunizieren, kann doch auch die SH verschlüsselte Zeitstempel an den Chip im KG mitsenden (wir glauben mal, dass die SH keinen Grund hat, an der Uhrzeit zu drehen).

So weiß der Chip immerhin, wie spät es mindestens sein muss:
- Herrin verpackt am 1.5. einen Öffnungserlaubnis für den 31.5.
- Subbi will am 7.5. nicht warten und dreht die Uhr auf den 31.5. vor und öffnet
- Chip speichert, es muss mindestens der 31.5. sein.
- Herrin schickt am 14.5. ein Update für vorzeitigen Aufschluss & anschließenden Verschluss bis 14.6.
- Subbi kann es nicht einspielen - er ist ja schon aufgeschlossen
- Herrin bekommt keinen Bestätigungscode, dass ihr Update angewandt wurde.
- Subbi ist aufgeflogen - der KG akzeptiert nur Befehle, die nach dem 31.5. erstellt wurden - folglich müsste die Herrin jetzt auch die Uhr vorstellen bzw. Subbi ist für 3 Wochen zur Strafe aus seinem KG und damit von seinem Fetisch ausgeschlossen.

Die Herrin müsste nur regelmäßige Status-Updates an den Chip senden, die beständig die Uhrzeit kleinschrittig alle paar Tage weiterstellt. Bleibt die kryptographisch verschlüsselte Antwort des KG aus, weiß sie, dass subbi geschummelt hat. Schlimmer noch: Wenn Subbi nicht sieht, dass der 31.5. das endgültige Datum ist, müsste er blind probieren, mit welchem "Jetzt-Zeitstempel" er eine vorab erteilte Öffnungserlaubnis sendet. Da könnte er auch leicht übers Ziel hinaus schießen: z.B. den 31.12. angeben und dann für den Rest des Jahres KG-frei.

Am sichersten ist es natürlich, wenn die Öffnungserlaubnis von der SH erst am Tag des Aufschlusses generiert wird. Das wäre also eher eine Funktion, die man als Kalender-Erinnerung im Handy der SH programmiert. So behält sie auch die volle Kontrolle darüber, ob der Termin nachträglich noch mal verschoben werden muss.

Tja, wie stellt sich das ganze da, wenn man keine SH hat? Wer sich selbst verschließt, muss sich grundsätzlich die Frage stellen, ob er ehrlich zu sich selbst ist? Sonst könnte er den KG auch ohne Inhalt verschließen und in den Schrank legen. Es geht also schon mal nicht um irgendwelche Beweise, sondern allein um das eigene Feeling. Natürlich kann man dann vorzeitig sich selbst eine Öffnungserlaubnis erstellen - da ist die ganze Elektronik nicht besser als ein Zeitsafe mit Zweitschlüssel. Andererseits durchaus sinnvoll, wenn man mal unvorhergesehen einen Termin zum MRT kriegt. So eine Notöffnung ginge eben einher mit anschließendem Verzicht auf den KG!

LG
private_lock
55. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Poppler am 03.06.21 21:22

Hallo private_lock,

ja das läßt sich so umsetzen. Wenn man einen USB-Anschluss macht, könnte man den Akku tatsächlich sparen, da die Stromversorgung extern wäre. Außerdem würde zusätzlich die Ladeschaltung wegfallen, was auch noch Platz sparen würde.

Das Gute daran ist, dass man das USB Kabel auch direkt an das Handy anschließen kann. Dank OTG kann dann das Telefon direkt mit dem Controller im Schloss kommunizieren und nicht umständlich über den Umweg mit Bluetooth. Damit würde auch dieser Teil entbehrlich.

Zum Thema Zeit braucht man auch keine großen Umstände zu machen. Der Controller selber könnte zwar die Zeit verwalten, hochzählen usw. aber das ist überhaupt nicht notwendig. Auch das kann direkt in der App gespeichert werden. Wozu irgendwas verschlüsseln? Die Zeit im Handy kann man dank Mobilfunk, SMS, GPS, NTP, Cloud, usw. super ermitteln, d.h. die App braucht nur einen Code zu hinterlegen und alles ist sicher. Ich hab meine App so geschrieben, dass die gespeicherten Daten und damit auch die Pin/Code automatisch löschen wenn man die App updated oder verändert. Also wäre das ganze auch wirklich sicher.

Deshalb wäre deine Idee definitiv gut umsetzbar und auch einfacher als meine ursprüngliche Idee. Das mechanische Problem bleibt leider immer noch.

56. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Bulli31 am 20.06.21 19:46

Hallo Poppler,

wenn nichts in den Speicher passt, dann vielleicht externe Beschaltung.
Wie wäre es, einen Widerstand oder PTC in den Motorstrang einzubauen, der den Strom beim Verschließen verringert und eine parallel geschaltete Schottky-Diode, die den Strom für die Öffung am Widerstand/PTC vorbei leitet.

57. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von private_lock am 08.01.22 21:20

Wer hätte es gedacht, dass Auto und KG etwas gemeinsam haben?

Für beide braucht es eine Besitzerin der exklusiven Rechte, die eine Öffnung und Benutzung durch Dritte (Fahrer / KGT) erlauben kann - oder auch nicht

Jetzt seht Euch an, was Google und BMW sich dazu überlegt haben: die neusten Streichel-Telefone können den Wagen nicht nur öffnen, sondern auch den Motor starten und die Berechtigung an andere Geräte zeitweise übertragen.

Entgegen der Überlegungen hier im Thema dürfte Google aber daran gelegen sein, jede Öffnung und jeden Motorstart zentral auf seinen Servern zu protokollieren - wer weiß heute schon, wie man das zukünftig mal in Geld verwandeln kann? Vielleicht springt der Motor erst an, wenn man sich den 10sec-Werbeclip in Vollbild auf der Windschutzscheibe angesehen hat? Der KG müsste entsprechend auch seinen Zustand beständig an Google melden und bei jeder Öffnung online nachfragen, ob das wohl genehmigt gehört.

LG
private_lock
58. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von Bulli31 am 09.01.22 17:48

Ei, ei, ei. Sehr Off-Topic.
Aber, ich steige ein.

WARNUNG!
Der Beitrag ist Off-Topic.


Öffnung nur ...
äh ...
Öffnung nur ...
hmm ...
Öffnung nur,
nachdem man ein Dick-Pic bzw. Vagina-Pic an Google geschickt hat oder
nachdem man ein Nippel-Zwirbel-Video auf YouTube gepostet hat.
*lach*

Google wird genau das machen, was es bei der Google Brille auch gemacht hat.

Es wird Daten erheben und auswerten.
Diese Analysen werden das Leben besser und sicherer machen.
Google wird natürlich noch reicher.

Mehr nicht.

< blick in die kristallkugel an >

Sie werden die Kamera für die Fahrerassistenz-Systeme als Videoquelle verwenden und Einzelbildauswertungen machen. Das heißt, Google kann damit die Kennzeichen von allen Fahrzeugen (Autos, Motorrad, E-Bike) auswerten. So wissen sie wer sich gerade z. B. in der Nähe des Parkplatzes des Einkaufszentrums herum treibt. Dadurch reduziert man die Menge der Vergleichsgesichter für die Gesichtserkennung. Dadurch braucht die Gesichtserkennung am Eingang vom Klamottenladen nicht so viele Gesichert abzugleichen und spart Energie. Auch können sie gestohlene Autos damit auffinden, noch bevor die Polizei die Diebstahlanzeige aufgenommen hat.
Die Gesichtserkennung können sie natürlich bei allen Fußgängern und Radfahrern an den Straßenrändern auch laufen lassen.

Eventuell werden die Fahrerassistenz-Systeme noch im Auto-Computer laufen.
Natürlich kann das Auto alles darüber hinaus gehende nicht mehr an Bord analysieren.
Darum wird der Mobilfunkstandard 5G benötigt.
Dadurch können hunderte Autos in einer Funkzelle die Video-Streams, den Mikrofon-Stream und den Telemetrie-Stream zur Auswertung an Google-Server im Ausland schicken (billiger).

Beispielsweise reicht z. Zt. die Rechenleistung des Tesla noch nicht aus auf einer feuchten Straße den Straßenmarkierungen zu folgen. Auch bei Fahrten auf Bundesstraßen, Landstraßen, Hauptstraßen und Nebenstraßen hat das System noch seine Tücken. Es fehlen einfach Informationen über die Straßenbeschaffenheit, woran man sich orientieren sollte usw. Auf einer Autobahn sollte sich das Auto nicht an der Randbepflanzung orientieren, während das bei einer Landstraße mit abgewetzter seitlichher Fahrbahnbegrenzung ganz sinnvoll ist. Aber woher weiß das System, dass die Fahrbahnbegrenzung zwischen GPS-Punkt x und GPS-Punkt y abgewetzt ist? Durch die Fahrzeuge, die vorher schon daher gefahren sind. Also ist es sinnvoll den Zustand der Fahrbahn durch die Kamerasysteme der Autos zu ermitteln und zu protokollieren, was die menschlichen Fahrer in der Situation machen.

Es geht also vermutlich eher darum zu lernen wie Fahrzeugführer mit den Informationen bzw. den fehlenden Informationen an der Position auf der Wegstrecke umgehen.

Durch die Telemetrie wird die Bewegung des Fahrzeuges registriert. Somit kann Google den Stadtplanern genau sagen wo die Straßendecke nicht mehr den gesetzlichen Standards entspricht.
Im Frühjahr ist der Straßenzustandsbericht zu erheben. Somit brauchen die Ultraschall-Fahrzeuge nicht mehr das ganze Wegenetz abzufahren, auf der Suche nach Löchern und Rissen in der Fahrbahndecke. Es wird somit billiger, aber Google wird ein starker Player auf dem europäischen Markt sein können.

Außerdem kann Google die Historie von Schlaglöchern angeben, die sich während des Winters öffnen. Die Straßenbaubetriebe können dann im Computer die Schlaglochgröße angeben, ab der Google sie auf das Loch aufmerksam machen soll.
Gleichzeitig kann Google dann die optimale Fahrtroute festlegen, wie man in 8 Stunden Arbeitszeit möglichst viele der Schlaglöcher erreicht.
Vielleicht lässt dann Google auch eine Prognose-Option integrieren, die solche Schlaglöcher kennzeichnet, die nach der Entwicklung vermutlich in den nächsten 7 Tagen die kritische Schlaglochgröße überschreiten werden.

Auch kann Google mitteilen wieviele Autofahrer an der Stelle eines Schlaglochs mehr oder weniger hektische Lenkbewegungen gemacht haben, um den Schlagloch auszuweichen. Sowas birgt eine Unfallgefahr. So kann die Bundes- oder Länderregierung bessere Verordnungen erstellen ab wann ein Schlagloch gefüllt werden muss. Wichtig ist die Analyse unter welchen Voraussetzungen die Autos durch das Schlagloch gefahren werden und wann die Autos dran vorbei gesteuert werden.

Ach, ja. Mit der Kamera braucht man keine Kamera-Fahrzeuge für Google Street-View mehr. Durch die zusätzliche Rückfahrkamera wie auch die beiden Seitenspiegelkameras, hat Google einen guten Rundblick um das Auto. Weil die Linsen und Chipgrößen immer gleich sind, kann man bei Dingen, die auf zwei Kameras zu sehen sind, relativ gut die Größe einschätzen.

Das kann für alle möglichen Branchen wichtig sein.

Google könnte den Straßenbaubetrieben genau angeben wo abgefallene Autoteile ab einer gewissen Größe (Radkappe, Reifenlauffläche, Auspuff) auf der Autobahn liegen. Bislang geht das langwierig über Personen, die anhalten müssen um telefonieren zu dürfen. Man muss auf einen legalen Parkplatz um die Notrufnummer der Polizei zu wählen. Es dauert dann bis die Information zu den Autobahnbetrieben als Abholdienst und die Betreiber der Wechselschilderbrücken über der Fahrbahn als Warnung kommt. Die schnelle Meldung von Hindernissen kann Leben retten. Alles zur Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr. Google wird Leben retten.

Google könnte der Stadtreinigung genau sagen wo im Straßennetz illegal Müll abgeladen wurde und wieviel Kubikmeter es sind. Dann kann auch wieder eine optimale Fahrtroute berechnet werden, damit unter Einberechnung des abgelagerten Volumens, der Staus und des Berufsverkehrs möglichst viele Orte in einer Schicht geräumt werden können.

Auch kann Google den Müllfahndern in vielen Fällen mit Automarke, Modell, Kennzeichen und Gesichtserkennung der Verursacherin weiterhelfen. Autokamera-Daten werden schließlich nicht erhoben um analysiert und sofort gelöscht zu werden. Wird eine illegale Müllentsorgung entdeckt, liegt der Tatzeitpunkt zwischen der letzten Kamerafahrt ohne Müllhaufen und der aktuellen. Auf den Kamerafahrten dazwischen wird die Verursacherin zu sehen sein. Eine Löschverzögerung von 30 Minuten wird in den meisten Fällen ausreichen. Alles für die Umwelt!

Google könnte außerdem den herbstlichen Check der Straßenbeleuchtung übernehmen. Normalerweise ist das ein Job für Minijobber. Sie laufen die Straßen entlang und achten auf die Beleuchtung. Google braucht nur ein paar Euro billiger zu sein, als die Lösung mit Minijobbern, und schon ist Palo Alto in ganz Europa ein Major-Player in dem Geschäft.

Auch die Typen der Fahrzeuge im Sichtbereich könnten bestimmt werden. Das geht bei ruhendem und fließendem Verkehr.
Stadtviertelanalysen sind dadurch möglich.
Google könnte die auf einem Parkplatz eines Einkaufszentrums geparkten Autos auswerten und damit dann den Ladengeschäften Empfehlungen geben bei welchen Artikeln die Preise auf den elektronischen Preisschildern erhöht oder verringert werden sollten. Personen, die vergleichbare Autos fahren, haben häufig auch ähnliches Kaufverhalten.

Apopos Verhaltensweisen ... man kann die Fahrweise der Personen am Steuer analysieren und damit Daten für die KFZ-Versicherungen zum Verkauf anbieten. Geringere Versicherungsbeiträge für defensive Fahrweise. Natürlich will Google diesen Dienst auch bezahlt haben. So werden die normalen Kosten für die Versicherung durch die Kosten für die Google-Analysen erhöht. Im Schnitt gibt es also eine Beitragserhöhung.

Die Kamera kann auch Wetterdaten erkennen. Beispielsweise wieviel es im Sichtbereich regnet. Mit dieser Information kann man den Scheibenwischer steuern (Intervall, langsam, schnell), aber man kann die Daten auch an Wetterdienste verkaufen, die dann standort- und sekundengenaue Kontrolldaten haben.

Die Drucksensoren im Fahrersitz können den Herzschlag und Atemfrequenz an Google melden. Diese können dann von Krankenversicherungen gekauft und für die Beitragsbemessung analysiert werden.
Aber man kann natürlich auch Unfälle vermeiden, indem ein Server das Auto stoppt, wenn eine Person darin offensichtlich einen Herzinfarkt hat. Google wird Leben retten.
Vielleicht kann man über die Sensoren Furze analysieren. Nicht in der Qualität, sondern in der Häufigkeit. Wenn häufig, dann viel Ballaststoffe. Die Krankenversicherung wird sich über die Daten freuen.

Irgendwann wird es ausgefeilte Sensoren für die Luftqualität im Auto geben. Über diese kann man den Körpergeruch oder die ausgeatmete Luft analysieren. Das kann zur Früherkennung von Krebs o. ä. benutzt werden oder zur Analyse eines drohenden Zuckerschocks bzw. Unterzuckerung. Im Akutfall kann dann das Auto von Palo Alto aus gesteuert werden ... oder von Norwegen aus. Wo auch immer. Alles für die Verkehrssicherheit ... und für den Datensatz an die Krankenkasse.

Außerdem wird in dem Auto eine Freisprechanlage installiert sein. Das heißt alle gesprochenen Worte, die Musik, das Fluchen kann analysiert werden. Auch die Lautstärke der Musik.
Verkehrsgeräusche können analysiert werden. Hupen, Aufprallknall usw. sind wichtig, um Unfälle zu rekonstrulieren. Wenn so eine Rekonstruktion eines tödlichen Unfalls anstatt 20.000 Euro nur noch 10.000 Euro kosten würde, werden die Daten gekauft. Somit kann Google in den Bereich der Unfallanalyse und Unfallgutachten entweder ein Big-Player oder der Hauptakteur werden.

In einigen Jahren (wenn nicht schon jetzt) wird IMHO der Schminkspiegel durch eine Innenraumkamera ersetzt. Zum Schminken braucht man dann nur noch ein Smartphone, das über BlueTooth an die Innenraumkamera angedockt ist.

Die Innenraumkamera gibt dann weitere Informationen.
Beispielsweise über die Müdigkeit einer Person. Die Personal App wird dann einen früheren Einschlafzeitpunkt im persönlichen Terminkalender eintragen.
Zur Not kann von Palo Alto aus das Fahrzeug gesteuert werden, während die Fahrerin ihrem Sekundenschlaf fröhnt.
Auch kann die sozialen Interaktion der Personen im Fahrzeug analysiert werden. Das verbessert das Bild der sozialen Gruppe, in der sich die Menschen bewegen.

Wie oben schon erwähnt weiß Google aber auch wo sich das Fahrzeug mit Personen darin bewegt. Das ist wichtig für die digitalen Werbetafeln am Wegesrand. Fährt die Gruppe zum Spaßbad im Ort, wird ihnen per Werbetafel der Besuch einer Therme im Nachbarort vorgeschlagen. Und reden sie gerade über eine Internetserie, werden die neuen Folgen oder einen Konkurrenzserie beim Downloadportal von Google-Partner beworben. Wenn über Kuchenrezepte geredet wird, flackert Werbung von Coppenrath-Und-Wiese oder dem neuesten Begleitbuch zur Backen-Fernsehschau auf.

Die Blende (überblenden) von einem Werbebild zum nächsten muss mindestens 10 Sekunden dauern, wenn ich mich richtig entsinne. Dabei muss die Helligkeit sich linear von altem Werbebild zum neuen Werbebild ändern, wenn ich mich richtig entsinne. Als Major-Player in dem Bereich wird die Google-Lobby die Blende bestimmt auf 2 Sekunden senken können. Das ist deutlich besser für die individuell zugeschnittene Werbung.

Google könnte den Erfolg der Werbung gleich auch messen anhand des Gesprächsflusses im Auto und der Nutzung des Smartphones, das natürlich am Wifi des Autos hängt. Somit würde Google die Werbung an die Werbetafelbetreiber vorschlagen (gegen Geld) und für die Werbenden auch gleich auswerten (gegen Geld). Wenn das mal ein lukratives Win-Win-Geschäft ist.

Von den Möglichkeiten der GPS-Ortung ganz zu schweigen.

Die Gallileo-Ortung ist inzwischen bei +/- 20 cm Genauigkeit. Man kann somit nicht nur herausfinden in welche Toilettenanlage ein Ingenieur geht, sondern auch in welche Schüssel der Ingenieur k***t. Also, ob es die vorletzte Kabine in einer Reihe ist oder die erste oder oder oder. Auch erkennbar ist, ob die Person sich die Hände wäscht und welches Waschbecken dafür benutzt wird. Auch wie lange die Hände gewaschen werden. Das ist wichtig für die Reduktion des Krankenstands in der Firma auf ein Minimum.
Als Nebenprodukt kann man auch approximieren welche Toilettenkabinen mit Personen ohne Gallileo-Ortung im Handy besetzt waren, als die Person die Toilettenanlage aufsuchte.


Jedes Auto hat ein Außenthermometer, das für die Glatteiswarnung verwendet wird. Eventuell wird es in Zukunft einen Fahrbelagsthermometer geben, das die Glatteiswarnung präzisieren kann. Beides zusammen gibt den Wetterdiensten wertvolle Informationen, die über die Nina-App an Personen wie auch Fahrzeuge abgegeben werden kann.
So können die Autos in einem bestimmten Bereich in ihrer Höchstgeschwindigkeit gedrosselt werden, wenn es die Fahrbahntemperatur und Wetterlage verlangt. Google wird damit Leben retten. Und natürlich auch Geld verdienen. Viel. Wieviel ist das Auto wert, wenn es im Graben liegt? Eine Abmahnung vom Arbeitgeber, wegen zu spät kommens, einen Abschleppwagen, eine Taxifahrt und eine Reparatur. Wieviel ist das umgerechnet als Monatsbeitrag für den Service? Und wieviel kann man den staatlichen Organisationen (Polizei, Ordnungsamt) und Wetterdiensten dafür in Rechnung stellen?

Wenn das Auto ein WiFi-Funktion hat, wird es jedes Wifi-Netzwerk in der Nähe in Reichweite, Namen, Zugang und Geschwindigkeit analysieren. Damals, zu Zeiten von Google Street-View, gab es noch einen Skandal als Daten von Netzwerken erhoben wurden. Naja. Eigentlich nur weil ausschließlich der Transfer von Fotos auf Straßenniveau auf die Google-Server angekündigt war. Tja, die Amis lügen. Welche Überraschung.
Heutzutage läuft sowas über "Mehrwertbildung".

Natürlich wird die Besitzerin des Autos zu der Internetverbindung mit Google zustimmen.
Sonst funktioniert weder die Freisprecheinrichtung noch das eingebaute Navi.
Auch die tolle Verschleißanalyse wird ohne nicht funktionieren, die die Wartungsintervalle individuell an den Fahrstil anpasst. Wer die nicht aktiviert ist ein Umweltverschmutzer erster Güte. Also lieber aktivieren, sonst Online-Pranger als Umweltsau. *feix*

Aber man muss eben das gesamten deutschen Datenschutz ablehnen.

Man muss nur ankreuzen: "Die Daten können für individuelle Werbung verwendet werden."

< blick in die kristallkugel aus >

Man darf das Lachen nicht verlernen!

*pssst*
In der Marktwirtschaft ist für das psychologische Profil eines Werbeziels jede Information wichtig, damit die individuell zugeschnittene Werbung passt. Also nichts ist unwichtig für die Werbung.
*pssst*
Nicht weitersagen.


PS:
Ganz wichtig!
Bis 2026 müssen die Verbrauchtsmessgeräte in Mietwohnungen mit "Drive by"- oder "Walk by"-Technologie von der Straße aus auslesbar sein. Google und BMW können dann die Verbrauchsdaten im Auftrag von z. B. Techem im ganzen Bundesgebiet auslesen. So werden Mitarbeiter eingespart. Außerdem wird lt. EU durch die monatliche Verbrauchsinformation an die Mieterinnen-Mieter-Mietes der Druck zum Energiesparen erhöht. Ganz nebenbei hat Google wieder mehr Daten über die Verbraucher in Deutschland in der Hand.

59. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von thomas99 am 04.03.22 15:36

Hallo,
vielleicht könnte die Blockade des Schlosses von einem Riegel erfolgen, der vom Benutzer per Hand bedient wird. Die Verschluss könnte dann mit einem Hubmagneten erfolgen, der nur den Riegel blockiert.

Dann ist kein Motor mit Endanschlagproblematik vorhanden, der Strom muss nur kurz eingeschaltet werden um den Riegel freizugeben.

Wenn der Riegel wieder zurückgeschoben wird schnappt der Hubmagnet wieder rein (Rückstellfeder vom Hubmagneten) und zu ist.

Das braucht nur einen Pin vom Controller und einen FET.

Dann wären Pins für einen Hochvolt-Generator frei für andere Spielchen

Dann noch ein anderes Gehäuseformat für BehindBarz-User...
60. RE: Bluetooth Schloss

geschrieben von private_lock am 07.03.22 11:55

@Thomas

Apropos Hubmagnet - man sollte das paarweise und spiegelverkehrt doppelt ausführen, sonst lässt sich die ganze Konstruktion mit einem gezielten Schlag überlisten, der den Riegel vermittels Trägheit öffnen lässt.

Man suche auf YT einfach mal nach: "Tresor knacken in unter 3 Sekunden! | tresor-test"

Zwar wird im Folge-Video eine "stärkere" Feder vorgeschlagen, aber das hilft nicht wirklich. Es braucht am besten einen zweiten Riegel, der 90° gekippt oder sogar gegenläufig verbaut ist, so dass ausgeschlossen werden kann, dass beide Riegel mit einem einzigen Schlag zusammen und gleichzeitig öffnen.

Bezogen auf Tresore sollte man möglichst vor dem Kauf nach dem Stichwort "Anti-bouncing" suchen. Das reicht für die Keuschheitsanwendung in der Regel, da der KGT eher selten zu Werkzeug greift, welches tiefe Kratzer oder gar einen funktionsuntüchtigen Safe zurücklässt. Das würde sonst so aussehen: Stichwort "Test Tresore: Billige sind schnell geknackt - 70 vs. 400 € im Aufbruchstest" von Stiftung Warentest - kein Bild, dass man irgendwie der SH noch erklärt bekäme.

Am interessantesten finde ich jedoch diese elektronische Tür-Schloss-Kauf-Dreher, die ohne Strom einfach frei durchdrehen völlig ohne Kontakt zur Mechanik. Erst durch Anlegen eines Stromes werden Bolzen nach innen geschoben, die der Dreher dann mitnehmen kann. Dabei sei wieder die Trägheit bedacht, so dass z.B. nicht mittels starker Rotation eine Fliehkraft angelegt wird, die z.B. Bolzen vom Rotor ins Gehäuse abstehen lässt.

LG
private_lock


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