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10.01.24 21:05
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 Autor Eintrag
Neuschreiber63
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Deutschland




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  Auswanderin unter Kontrolle Datum:17.04.24 20:55 IP: gespeichert Moderator melden



29. Die letzte Erinnerung an das alte Leben


Da lag ich also nun in diesem Bett, in einem fernen, fremden Land namens Oman, irgendwo in Arabien.

So wie es aussah, war meine Reise beendet, war ich am „Ziel“ angekommen. Allerdings einem ganz anderen Ziel, als ich sein wollte. Ich war nicht in Ostindien angekommen, um dort ein neues, besseres Leben zu beginnen. Ich war nun in Arabien, wohin man mich als Sklavin verkauft hatte.


An den hübschen jungen Mann, der neben mir lag und dessen Sklavin ich seit gestern war. Mein neuer Besitzer schien durchaus Gefallen an mir zu haben, er streichelte und küsste mich.

Auch wenn ich nicht seine Frau, sondern seine Sklavin war, so genoss ich diese Berührungen dennoch. Irgendwie fühlte ich mich doch wohl hier, in irgendeiner Weise geborgen. Nach all den schrecklichen Wochen auf See und insbesondere den zwei schrecklichen Tagen in Sansibar und gestern hier in Al Kharsun, an welchen ich zweimal wie eine Kuh verkauft worden war, tat diese Geborgenheit meiner Seele gut. Selbst wenn es eine Geborgenheit als Sklavin war.

Falls Muhamet wirklich in mich verliebt war, würde er mich vermutlich weiterhin gut behandeln. Dies waren doch schon einmal schöne Aussichten, zumindest verglichen mit all den Befürchtungen, welche mich in den letzten Wochen geplagt hatten. Ich hatte ja inzwischen auch schon oft genug gesehen, wie schrecklich andere Sklavinnen und Sklaven behandelt wurden, wie sie mit Peitschen und Stöcken geschlagen wurden. Dies war mir bisher erspart geblieben. Herr El Haji hatte mir ja auch gestern gesagt, dass er das Gefühl habe, dass Muhamet mich mögen würde und er mich gut behandeln würde, wenn ich ihm gehorsam wäre. Vielleicht hatte er ja recht gehabt?


Momentan wurde ich jedenfalls wirklich gut behandelt, Muhamet war wieder sehr zärtlich zu mir. Schüchtern versuchte ich, seine Küsse zu erwidern. Ich hatte noch nie einen Mann geküsst, aber eigentlich war das gar nicht so schwer. Und in gewisser Weise war es sogar schön.

Ich hatte das Gefühl, dass dies auch Muhamet gefiel.

Vielleicht bereute er es ja doch nicht, dass er mich gestern für viel zu viel Geld gekauft hatte?
Für den Preis, den er gestern für mich bezahlt hatte, hätte er vermutlich zwei oder drei hübsche und fleißige Afrikanerinnen bekommen.

Momentan schien er sich aber nicht über seine Fehlinvestition zu ärgern, ganz im Gegenteil.
So wie es aussah, wollte Muhamet mich auch nicht zum Sklavenmarkt zurückbringen. Der Horror, ein drittes Mal verkauft zu werden, würde mir wohl erspart bleiben. Zumindest vorerst.

Vermutlich war das ein furchtbar naiver Gedanke, aber ich stellte mir vor, dass seine Umarmung bedeuten würde, dass er mich nun für immer behalten und beschützen würde, vor der ganzen grausamen Welt da draußen, in der mich so viele Leute wie ein Stück Vieh behandelt hatten. Dass er mich beschützen würde, damit ich solch schreckliche Tage wie gestern nie mehr erleben müsste. Vielleicht war sogar das Metallband um meinen Hals ein Zeichen, dass ich unter seinem Schutz stand?

Ich war immer noch so furchtbar naiv. Aber zumindest nicht mehr so traurig wie gestern oder wie vorhin, nachdem ich aufgewacht war.

Jedenfalls umarmte Muhamet mich und ich konnte wieder seinen wohlgeformten Körper fühlen. Mein neuer Besitzer war wirklich ein attraktiver junger Mann.


Irgendwann wollte Muhamet auch wieder in mein Innerstes und ich ließ ihn gewähren.

Es tat auch nicht mehr so weh wie gestern Abend, vermutlich würde ich mich daran gewöhnen.

Ein seltsames Gefühl war es dennoch, ihn in mir zu spüren. Deutlicher konnte ich vermutlich nicht fühlen, dass ich ihm gehörte.

Dass ich gleichzeitig auch immer noch mein Sklavinnenhalsband mit seinem Namen trug, verstärkte dieses Gefühl vermutlich noch.

Wiederum spielten meine Gefühle verrückt. Ich wollte frei sein und niemandem gehören. Und war doch gleichzeitig froh, Muhamet zu gehören und nicht jemand anderem, zum Beispiel dem älteren Geschäftsmann, der gestern Catharina mitgenommen hatte.

Und wenn Muhamet mich vor all dem Unbill dort draußen in diesem fremden Land beschützen würde, wäre ich vielleicht sogar gerne seine Sklavin, auch mit meinem Körper.


Die harte Wahrheit war jedoch auch, dass es eigentlich keine Rolle spielte, ob ich gerne seine Sklavin war und ob ich ihm gerne meinen Körper hingab. Muhamet hatte mich gestern nicht gefragt, ob ich meinen Körper und mein Innerstes mit ihm teilen wollte, und fragte mich auch heute nicht. Das stand ganz offensichtlich nicht zur Disposition.

Aber so war es sicherlich einfacher und angenehmer, für ihn und auch für mich.


Auch danach war Muhamet noch eine ganze Weile zärtlich zu mir, sodass es ziemlich spät wurde, bis wir letztlich aufstanden.

Die Sonne stand bereits am Himmel und es war schon ziemlich warm geworden.

Die Hitze kannte ich bereits von gestern, aber heute würde mich wohl niemand zu einem Sklavenmarkt führen, dies waren doch schon einmal schöne Aussichten für den heutigen Tag. Vermutlich würde dieser nicht so schrecklich werden wie der gestrige.


Muhamet bedeutete mir, dass ich mir mein Kleid anziehen und in die Küche gehen sollte. So viel verstand ich bereits.

Er hatte auch noch eine kleine Überraschung für mich:

Er öffnete die Schublade seiner Kommode, holte daraus mein Kettchen mit dem Elfenbeinamulett hervor, welches mir Herr El Haji gestern auf dem Podest abgenommen hatte, und gab es mir zurück. Ich hatte dieses schon vermisst, aber ich hatte mich gestern nicht getraut, Muhamet danach zu fragen.

Ob er wusste, was dieses wertlose Kettchen für mich bedeutete? Vermutlich nicht. Für ihn war es vermutlich nur ein winziges Stückchen Elfenbein, das mit Sicherheit nur Bruchteile von dem gekostet hatte, was er gestern für das silberne Band um meinen Hals ausgegeben hatte. Aber für mich war dieses Kettchen abgesehen von meinem alten Kleid und einem Paar abgetragener Schuhe das letzte, das mich an mein altes Leben erinnerte. Damals, als ich noch mit meiner Familie zusammen und frei war. Dieses Leben war Vergangenheit, ebenso wie vermutlich der Elefant, dem der Stoßzahn einmal gehört hatte. Etwas melancholisch wurde ich doch bei dem Gedanken.

Dennoch war ich sehr glücklich, dass er mir mein Kettchen zurückgab und bedankte mich mit einer Träne in den Augen bei Muhamet. Genauso gut hätte er dieses wegwerfen und damit eine der letzten Erinnerungen an mein altes Leben tilgen können.

Muhamet war wohl auch mein schüchternes Strahlen nicht entgangen, als ich mein Kettchen wieder zurückhatte. Es machte auch fast den Anschein, dass er sich mit mir freute, denn er strahlte ebenfalls.

Vermutlich erröte ich wieder ein wenig. Und vermutlich erröte ich noch mehr, als er mir noch einen Kuss gab, bevor ich ging.


Nun trug ich wieder zwei Dinge um den Hals, das kleine Kettchen als Erinnerung an mein altes, vergangenes Leben – und das große, silberglänzende Halsband aus Metall als Symbol für mein neues Leben als Muhamets Sklavin.



In der Küche traf ich wieder Zuri.

Sie trug heute ein anderes Kleid, aber wieder, bzw. immer noch das gleiche silberne Halsband mit den arabischen Schriftzeichen. So wie ich auch, ablegen konnten wir dieses ja nicht.

Wir begrüßten uns gegenseitig mit einem arabischen „Guten Morgen“. Eine kleine freundliche Konversation unter Sklavinnen, welche die Sprache der jeweils anderen nicht sprachen. Ich hatte aber keine Zweifel, dass wir uns schon bald mehr unterhalten konnten. In der Sprache eines dritten Landes, in das wir wohl beide nicht gewollt hatten, aber für uns beide nun zwangsweise die neue Heimat war – Arabisch.

Zuri hatte mein Halskettchen anscheinend sofort bemerkt und sagte etwas wie „sehr schön“.

Vielleicht erinnerte sie das Halskettchen an ihre Heimat, Afrika? Eine kleine Erinnerung auch an ihr altes Leben, an eine Zeit, die ebenso unwiderruflich vergangen war wie mein altes Leben oder das Leben des Elefanten? Gut möglich. Daran hatte ich gar nicht gedacht, als ich mir das Kettchen zuvor angelegt hatte.

Wie ich auch sonst in Kapstadt beim Kauf des Kettchens nie im Leben daran gedacht hätte, eines Tages gemeinsam mit einer Afrikanerin als Sklavin in einer Küche irgendwo in Arabien zu stehen. Aber genau dort war ich nun. Die Wege des Herrn sind manchmal unergründlich.


Zuri ließ sich nichts weiter anmerken, ob das Elfenbeinamulett sie an ihre Heimat, an ihr altes Leben erinnerte, sie sagte auch nichts weiter dazu. Das wäre wohl auch sinnlos gewesen, ich hätte es eh nicht verstanden. Mich hätte aber schon interessiert, wie lange sie schon hier in Arabien war. War sie damals, als sie als Sklavin hierhergebracht worden war, genauso jung wie ich gewesen? Oder vielleicht noch jünger? Was hatte sie auf dem Weg hierher erdulden müssen? Wie oft war sie verkauft worden, bevor sie hier gelandet war?

Eines Tages, wenn ich besser arabisch sprach, würde ich sie fragen.



Zuri hatte bereits Kaffee gekocht und einen großen Teil des Frühstücks zubereitet.

Ich hatte ein etwas schlechtes Gewissen. Während ich im Bett gelegen war, hatte Zuri die ganze Arbeit alleine machen müssen. So hatte sie sich die Hilfe durch eine Mit-Sklavin vermutlich nicht vorgestellt.

Allerdings war es auch nicht meine Idee gewesen, die ganze Nacht und den halben Morgen bei Muhamet zu verbringen.

Ob Zuri wusste, warum ich erst jetzt kam? Dass ich nicht mehr dieselbe war wie gestern Abend, als wir uns verabschiedet hatten?

Vermutlich konnte sie es sich schon denken, sie sagte aber nichts dazu.


Viel gab es auch nicht mehr vorzubereiten, wie gesagt hatte Zuri schon das meiste erledigt.

Zumindest konnte ich ihr helfen, die Sachen zu servieren.


Wie bereits gestern Abend saß Familie Chersoni wieder gemeinsam am Tisch. Auch Muhamet war bereits gekommen und warf mir wieder einen Gruß und ein Strahlen zu.

Die anderen begrüßten mich ebenfalls freundlich, gefühlt musterten sie mich auch heute wieder neugierig. Auch sie warfen einen kurzen Blick auf das kleine Amulett an meinem Hals.

Ob sie wussten, dass ich gestern Nacht Muhamet meine Unschuld gegeben hatte? Etwas peinlich war mir der Gedanke schon, aber ändern daran konnte ich natürlich auch nichts mehr. Im Grunde hatte ich auch gestern Abend daran nichts ändern können, jedenfalls vermutete ich das. Und in gewisser Weise war es auch schön gewesen.

Vielleicht hatte ich mich schon von meinem Traum eines christlichen Ehemanns verabschiedet, sonst wäre ich bei der Erinnerung an gestern Abend vermutlich in Tränen ausgebrochen. Aber so war es nur ein ganz kurzer Anflug von Traurigkeit. Vielleicht war es auch Muhamets Lächeln, das meine Traurigkeit schnell wieder verdrängte.


Groß ins Gespräch kam ich mit Muhamets Familie allerdings auch heute nicht, dazu war mein Arabisch auch noch viel zu schlecht, als dass ich mich hätte unterhalten können. Und angebracht wäre es vermutlich auch nicht gewesen, zumindest hatten uns die Sklavenhändler auf der Reise hierher beigebracht, dass eine Sklavin nicht ungefragt mit ihrem Herrn zu sprechen habe.

Immerhin bedankte sich die Familie, als Zuri und ich ihnen die Getränke und die Speisen servierten, das war tatsächlich schon mehr, als ich auf dem Schiff des Sklavenhändlers erfahren durfte.

Ich muss aber auch zugeben, dass es mir unangenehm war, wieder der ganzen Familie das Halsband zu präsentieren, das mich als Sklavin kennzeichnete. Ja, ich war eine Sklavin, ohne Zweifel, aber es hätte von meiner Seite aus ausgereicht, wenn ich, Zuri, Muhamet und die anderen dies wussten.

Entsprechend saß ich auch nicht mit am Tisch, egal wie intim Muhamet zuvor mit mir geworden war. Mein Platz war trotzdem nicht hier bei Familie Chersoni, sondern in der Küche bei Zuri. So wie eine Magd in Europa auch nicht bei ihrem Dienstherrn am Tisch sitzt.

Auch im Übrigen unterschied sich mein Dienst hier – bisher – nicht groß von der einer Magd in Europa. Aber es gab doch auch gewichtige Unterschiede. Zum Beispiel konnte eine Magd in Europa nach einer bestimmten Zeit den Dienst quittieren und gehen. Ein solches Wahlrecht stand mir nicht zu. Ich war nun Muhamets Besitz und musste hierbleiben, ob ich wollte oder nicht, vermutlich für den Rest meines Lebens. Oder bis er mich weiterverkaufen würde. An wen auch immer. Mir schauderte. Auch so etwas konnte einer Magd in Europa nicht passieren.

Vermutlich konnte Muhamet mit mir alles machen, was ihm beliebte. Mich lieben, mich beschützen oder mich bestrafen, mich verkaufen, theoretisch mich sogar töten. Wenn ich ihm nicht gehorchen würde, war es sogar ziemlich wahrscheinlich, dass es mir schlecht ergehen würde.

Und ein Sklavenhalsband musste natürlich auch keine Magd in Europa tragen.

Nein, auch wenn es mir – bisher – hier nicht schlecht ging, so war ich doch ganz eindeutig keine Magd, sondern eine Sklavin.


Nachdem die Herrschaften ihr Frühstück beendet hatten, durften auch Zuri und ich in der Küche unser Frühstück zu uns nehmen.

Wiederum war noch so viel übrig, dass wir mehr als satt wurden. Auch waren die Sachen, die Zuri vorbereitet hatte, durchwegs sehr lecker. So ein gutes Frühstück hatte ich tatsächlich schon lang nicht mehr gehabt, selbst in Hannover nur sehr selten, vielleicht am Ostersonntag oder einem anderen Sonntag, wenn es etwas zu feiern gab.

Mir war seltsam zu Mute. Ich war eine Sklavin und vermisste meine Freiheit, meine Familie, meine Freundinnen. Und trotzdem ging es mir hier fast besser als in den letzten Jahren zuhause in Hannover, als wir jeden Monats aufs Neue darum gekämpft hatten, irgendwie über die Runden zu kommen.

Gut möglich, dass es Zuri ähnlich ging. Das Leben in Afrika war wohl noch härter und entbehrungsreicher als in Hannover. Vermutlich ging es ihr hier, zumindest materiell, besser als in ihrer Heimat. Vielleicht ertrug sie deshalb ihr Dasein als Sklavin – zumindest nach außen hin – ohne das geringste Anzeichen von Traurigkeit oder Unzufriedenheit.


So gut es ging versuchte ich mich wieder mit Zuri zu unterhalten. Wiederum hatte sie als Arabischlehrerin sehr viel Geduld mit mir. Zumindest war ich willig, diese fremde Sprache so schnell wie möglich zu lernen, etwas Anderes blieb mir auch kaum übrig, wenn ich nicht stumm und taub durch den Rest meines Lebens wandeln wollte.

Das wäre schon allein deswegen sehr schade gewesen, weil Zuri weiterhin sehr freundlich zu mir war und ich mich gerne mehr bzw. leichter mit ihr unterhalten hätte.

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Neuschreiber63
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Deutschland




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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:04.07.24 19:41 IP: gespeichert Moderator melden


Nachdem diese Geschichte inzwischen fast 100k Klicks, aber schon seit Monaten kein Feedback mehr erhalten hat, frage ich mich, ob noch jemand die letzten Kapitel lesen möchte? Oder sollen wir die Geschichte an dieser Stelle beenden?
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SCHWESTER ANNIKA
Stamm-Gast

Austria


alles bleibt besser

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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:04.07.24 21:59 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo.
Nein nein, lasse dich durch wenige Klicks nicht entmutigen.
Schreibe nur weiter, deine Geschichte gefällt mir sehr gut.
Manchesmal gibt es ein ´Sommerloch´, wo nichts kommentiert, und auch nicht weitergeschrieben wird.
Aber das ist nur vorübergehend.

Gut Ding braucht Weile...

Gruß Schwester Annika
gerne trage ich eine Krankenschwestern-Diensttracht
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windelfohlen
Freak





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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:06.07.24 02:07 IP: gespeichert Moderator melden


Oh man irgendwie hab ich den letzten teil verpasst zu lesen.

Ich stell mir das auch schwierig vor eine Sprache zu lernen ohne gmeinsame sprache zu haben aber die werden das Sicherlich schaffen.
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Neuschreiber63
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Deutschland




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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:07.07.24 09:53 IP: gespeichert Moderator melden


@SchwesterAnnika, Windelfohlen
Vielen Dank für die kleine Motivationshilfe.
Dann will ich zum anstehenden Jubiläum mal noch ein Kapitel posten.
Ich hoffe aber doch, dass ihr nicht die einzigen seid, die den Rest der Geschichte lesen wollen, sonst müsste ich mir wirklich überlegen, ob ich die restlichen Kapitel noch veröffentliche...
Fertig sind diese ja schon lange, stattdessen überlege ich gerade, was der armen Isabella so widerfahren ist...

Nein, einfach ist das mit der Sprache sicher nicht. Sprach- und Integrationskurse gab es damals wohl noch nicht. Nicht für freie Leute und für Sklaven schon zweimal nicht...
Andererseits, wo lernt man eine Sprache schneller als im dortigen Land, wenn niemand die eigene Sprache spricht und einem gar nichts anderes übrig bleibt, als sich in der Sprache des neuen Landes zu verständigen...
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ZdBdLa
Freak

Deutschland




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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:07.07.24 15:07 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Neuschreiber63,

mich würde es auch interessieren, wie die Geschichte weiter geht. Zumal wir mehrfach festgestellt haben, dass zwischen Clara und Natalie gewisse Gemeinsamkeiten bestehen, auch wenn beide in unterschiedlichen Zeiten leben.
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Neuschreiber63
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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:07.07.24 18:57 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Hallo Neuschreiber63,

mich würde es auch interessieren, wie die Geschichte weiter geht. Zumal wir mehrfach festgestellt haben, dass zwischen Clara und Natalie gewisse Gemeinsamkeiten bestehen, auch wenn beide in unterschiedlichen Zeiten leben.


Tatsächlich geht es letzten Teil meiner Geschichte auch hauptsächlich um die psychologischen Aspekte. In Bezug auf Clara, aber noch mehr um die emotionale Beziehung Herr-Sklavin und Sklavin-Sklavin.

Einen großen Unterschied gibt es zwischen Clara und Natalie aber schon: Natalie wurde großes Unrecht angetan, während das, was Clara in Sansibar und im Oman angetan wurde, damals absolut legal war.
Daher würde sich in Al Kharsun auch kein Richter finden, der Clara in irgendeiner Weise Freisprechen würde.
Daraus ergeben sich dann natürlich Konsequenzen...
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Neuschreiber63
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Deutschland




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  Auswanderin unter Kontrolle Datum:08.07.24 20:39 IP: gespeichert Moderator melden


Nun gut, dann will ich alle Fans von Sklavinnen-Geschichten wieder zurück ins Jahr 1724 entführen. In eine Zeit als noch Piraten den Indischen Ozean unsicher machten (wobei, das ist heute eigentlich immer noch so...) und der Sklavenhandel genauso normal war wie heutzutage der Handel mit Bitcoins (zumindest diese Zeiten sind zum Glück vorbei...).



30. Eine kleine Einkaufstour


Als wir unser Frühstück und die Aufräumarbeiten beendet hatten, konnten wir uns frisch machen.
Ich war kaum damit fertig, als Muhamet wieder vorbeikam.

Aus welchem Grund auch immer strahlte er mich immer noch an. Er sagte etwas, das ich allerdings nur so halb verstand. Irgendetwas mit „gehen“.
Er hatte auch wieder eine Kette dabei, welche er mithilfe eines Vorhängeschlosses an meinem Halsband befestigte.

Ich mochte diese Kette nachvollziehbarer Weise nicht, wiederum fühlte ich mich wie ein Kuh. Besonders peinlich war mir, dass Zuri das Ganze auch mitansehen konnte bzw. musste. Ich schämte mich, dass sie mich in diesem bedauernswerten Zustand sah, auch wenn sie weiß Gott nicht die erste war.

Dabei war ich auch heute der Meinung, dass die Kette und diese Demütigung überflüssig waren, ich war Muhamet doch auch so eine gehorsame Sklavin. Aber auch ein fragender Blick änderte leider nichts daran, dass ich wieder wie eine Kuh angebunden wurde.

Anscheinend hatte Muhamet noch nicht so viel Vertrauen in mich, als dass er mir die Kette erspart hätte. Ich hoffte, dass sich dies irgendwann ändern würde. Ich wollte nicht mein Leben lang wie eine Kuh herumgeführt werden. Das Halsband war schon für sich allein demütigend genug.

Das war allerdings noch Zukunft.

Ich hoffte auch, dass Muhamet mich nicht doch zum Sklavenmarkt zurückbringen würde. So wie er mich anstrahlte, konnte ich mir das nicht vorstellen. Aber die Furcht vor diesem schrecklichen Ort hatte sich doch tief in meine Seele eingebrannt.

Tatsächlich stand es Muhamet ja auch frei, mich dorthin zu bringen und weiterzuverkaufen. Jederzeit, ohne dass ich es hätte verhindern können. Vermutlich hätte ich so ziemlich alles getan, um mir diesen Horror zu ersparen. Ja, ich hatte immer noch Angst, dass der Albtraum, in dem ich befand, noch deutlich schlimmer werden konnte, wenn Muhamet mich als seine Sklavin verstoßen würde. Die kaum verschleierte Drohung, welche mir Herr El Haji gestern zum Abschied mitgegeben hatte, nämlich dass es ungehorsamen Sklavinnen schlecht erging und diese oft sogar auf den Feldern oder in den Bergwerken enden würden, hatte ihre Wirkung nicht verfehlt.

Wie schon gestern Abend sandte ich ein kleines Gebet zum Himmel, dass mir zumindest dieses Schicksal erspart bleiben würde und ich Muhamets Haussklavin bleiben dürfte.


Obwohl Muhamet mich nun einfach an der Kette hinter sich herziehen konnte, nahm er stattdessen meine Hand und ging neben mir, die Kette hielt er nur lose in der anderen Hand, zumindest bis zur Tür.

Bevor wir das Haus verließen, gab er mir auch noch ein Kopftuch, welches ich aufsetzen sollte. Im Haus hatte er bisher nicht auf diesem Kleidungsstück bestanden, auch Zuri, seine Mutter und seine Schwester trugen zuhause keines. Aber draußen wäre es wohl unangebracht gewesen, ohne Kopftuch oder Schleier herumzulaufen. Wie ich gestern schon bemerkt hatte, bedeckten alle Frauen hier in dieser Stadt zumindest ihre Haare, manche auch einen Teil ihres Gesichts. Wir waren nicht mehr in Hannover, ohne Zweifel.

Ein solches Kopftuch war aber auch sehr praktisch, schützte dieses doch etwas vor der sengenden Sonne, welche hier wie in Afrika gnadenlos vom Himmel brannte. Daher war ich auch nicht unglücklich über dieses neue Kleidungsstück, selbst wenn ich damit ein bisschen wie eine Muslima aussah. Wie eine muslimische Sklavin. Das war aber ein Widerspruch in sich, zumindest hier in Arabien: Auf der Dhau des Sklavenhändlers hatte ich gehört, dass Muslime keine anderen Muslime als Sklaven halten durften. Daher versklavten sie stattdessen heidnische Afrikaner und Afrikanerinnen. Und manchmal auch christliche Europäer und Europäerinnen, wenn sie derer habhaft wurden und niemand für diese ein Lösegeld bezahlte.


Auf der Straße ließ Muhamet meine Hand jedoch los. Er ging wieder vor mir und führte mich an der Kette hinter sich her. Vermutlich wäre es nicht angebracht gewesen, dass ein Herr mit seiner Sklavin auf der Straße Händchen hielt. In Europa hätte dies auch kein Hausherr mit seiner Magd gemacht, von daher konnte ich das schon akzeptieren. Musste ich auch.

Allerdings stieg auch wieder eine leichte Traurigkeit in mir auf, dass Muhamet eben nicht mein Mann, sondern mein Besitzer, mein Herr war.
Irgendwie fand ich diesen jungen Mann trotz der Demütigungen, die ich als seine Sklavin ertragen musste, immer noch sympathisch. Vermutlich hätte ich nichts dagegen gehabt, wenn er mich geheiratet hätte. Das klingt vielleicht etwas komisch, ich kannte Muhamet ja erst seit einem Tag. Aber in Europa war das oftmals auch nicht anders. Auch dort wurden Frauen und Männer vermählt, die sich zuvor kaum kannten. Ob diese sich auch verstanden, kam dann meistens erst nach der Heirat heraus. Oft spielte das bei der Heirat auch keine Rolle, eine Frau hatte sich ihrem Mann anzupassen oder besser gesagt unterzuordnen. Bis zu einem gewissen Grad war es auch in Europa Zufall, ob eine Frau von ihrem Mann gut behandelt wurde oder nicht. Auch war es für eine Frau schwierig, zu einem Mann nein zu sagen, wenn deren Eltern diesen für sie ausgesucht hatten.


Allerdings, wir waren nicht in Europa. Mein Vater hatte Muhamet nicht für mich ausgesucht. Er hatte sich selbst für mich ausgesucht und mich gekauft. Allerdings nicht als mein Mann, sondern als mein Besitzer.

Und daher lief ich nun auch nicht neben ihm, sondern hinter ihm. An einer Kette an meinem Halsband. Als seine Sklavin.

Andererseits: Vielleicht war es sogar besser, die Sklavin eines Herrn zu sein, der mich mochte, als die Frau eines Ehemanns zu sein, der mich nur deswegen geheiratet hätte, weil es unsere Eltern so vereinbart hatten? In Hannover hatte ich auch zwei Freundinnen gehabt, die in ihrer Ehe alles andere als glücklich waren. Wirklich frei waren diese auch nicht. Nach allem, was sie mir erzählt hatten, ging es ihnen auch nicht viel besser als mir.

Wiederum waren dies irgendwie sinnlose Gedanken über ein „was wäre, wenn…“. Es gab nur eine Realität, diese hier in Al Kharsun, als Muhamets Sklavin. Und ein Ehemann war für mich ungefähr genauso weit entfernt wie die Freiheit oder ein Neuanfang in Batavia.


Zumindest war es auch heute wieder so, dass Muhamet langsam ging, so dass ich ihm ohne Probleme folgen konnte und mir schmerzhafte Züge an meinem Halsband erspart blieben.

In gewisser Weise war ich gespannt, wo ich heute wieder hingeführt wurde.

Nachdem er es gestern gut mit mir gemeint hatte und mich anscheinend wirklich mochte, hatte ich auch nicht so viel Angst, dass er mich an einen schrecklichen Ort wie zum Beispiel auf den Sklavenmarkt bringen würde. Vielleicht ein bisschen, mir graute immer noch vor diesem.

Wir gingen durch die Gassen der Stadt, irgendwie war alles so neu hier. Dann kamen wir zu einem kleinen Geschäft, in dem eine Schneiderin offensichtlich Kleider verkaufte.

Ein bisschen freute ich mich tatsächlich, als wir das Geschäft betraten. Alles, was ich noch besaß, war ein älteres Kleid aus Hannover und das einfache weiße Sklavinnenkleid, welches mir Herr El Haji in Sansibar gegeben hatte. Alles andere war in Sansibar auf dem gekaperten Schiff geblieben. Vermutlich waren wir hier, um wieder ein neues Kleid für mich zu kaufen, sonst hätte ich ja nicht mitkommen müssen.


So war es dann auch und wir fanden relativ schnell ein paar Sachen für mich, nicht nur ein, sondern gleich drei Kleider. Das erste war ein einfaches grau-weißes Arbeitskleid, ähnlich dem, das ich gerade anhatte, allerdings aus etwas besserem Stoff. Die Schneiderin passte dieses auch noch an meine Größe an, so dass mich dieses durchaus besser zierte als mein bisheriges Sklavinnenkleid. Das zweite Kleid, ein blau-weißes, war etwas hübscher, derartige Kleider hatte ich auch zuhause getragen, auch der Stoff war etwas feiner als er des grau-weißen Gewands. Eigentlich sah ich ganz hübsch darin aus, fast wie eine normale Frau und nicht wie eine Sklavin, wäre da nicht das Silberband um meinen Hals gewesen. Auch das dritte Kleid war durchaus hübsch, rot mit einem weißen Muster. Darin sah ich fast wie eine Dame aus. Zuhause in Hannover hätte man so etwas als „Sonntagsgewand“ bezeichnet. Ich hatte das Gefühl, dass dieses Muhamet am besten gefiel. So durfte ich dieses auch gleich anbehalten.

https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ara2-1087734981

Bestimmt war dieser Einkauf nicht billig, zuhause in Hannover hätten wir uns einen solchen nicht leisten können.

Auch kaufte Muhamet noch drei Kopftücher für mich. Ich war zwar keine Muslima und wollte auch keine werden. Wie zuvor gesagt war es in diesem Land aber wohl üblich und nützlich, seine Haare zu bedecken, zumindest außerhalb des Hauses.

Auf dem Weg hierher hatte ich auch einige arabische Frauen gesehen, welche nicht nur ihre Haare, sondern auch ihren Hals mit einem langen Tuch bedeckten. So etwas hätte ich auch gerne gehabt, um das silberne Sklavinnenhalsband zu verdecken. Ich sah solche Tücher auch hier im Geschäft, aber leider kaufte mir Muhamet kein solches, sondern nur kurze Kopftücher, welche nur die Haare und manchmal auch den Nacken bedeckten. Etwas sehnsüchtig sah ich diese langen Tücher schon an. Leider hatte ich kein Geld, um mir ein solches zu kaufen und erlaubt hätte Muhamet mir dies wohl auch nicht. Wie gerne wäre ich in diesem Moment frei gewesen und hätte selbst über meine Kleidung bestimmt. Aber das war ich nicht und so musste ich akzeptieren, was Muhamet mir kaufte. Oder eben nicht kaufte.

Ich glaube, er hatte durchaus bemerkt, wie ich diese Tücher angesehen hatte, aber er ignorierte meine sehnsüchtigen Blicke.

Ich traute mich auch nicht, ihn darauf anzusprechen. Vermutlich sehnte ich mich aber doch so sehr nach einem solchen, danach, dieses demütigende Halsband zu verdecken, dass ich meinen ganzen Mut zusammennahm, ihn leicht an der Schulter berührte und ihm kurz in die Augen blickte. Vielleicht konnte ich ihn doch erweichen?

Vermutlich wusste Muhamet, was ich ihm mit diesem fragenden Blick sagen wollte. Er streichelte mir über die rechte Wange und sagte etwas, das ich aber nicht verstand. Leider hieß das nicht, dass er mir diesen Wunsch erfüllte, denn die langen Tücher blieben unberührt im Regal liegen, so sehr ich auch danach schielte. Ich war halt doch eine Sklavin und keine Prinzessin, einmal mehr musste ich diese bittere Lektion lernen.


Stattdessen erwarb Muhamet noch zwei Paar Schuhe für mich. Das einzige Paar, das ich noch an den Füßen hatten, war inzwischen auch schon recht abgetragen.

Das Aschenputtel bekam von ihrem Prinzen einen Schuh. Genau genommen sogar vier. Und blieb dennoch ein Aschenputtel. Der Prinz war zwar wohlwollend, machte aber auch nicht die geringsten Anstalten, das Aschenputtel aus seinem Status als Sklavin zu erlösen.

Zumindest wurde das Aschenputtel noch ein kleines Stückchen hübscher.

Dieser Meinung war wohl auch Muhamet, denn anscheinend gefiel ich ihm mit dem neuen Kleid. Vielleicht sogar noch ein bisschen mehr als zuvor, zumindest wurde sein Strahlen nicht weniger.

Jedenfalls schien er sehr zufrieden. Auch ich war trotz der Enttäuschung mit dem Tuch vielleicht ein ganz klein wenig glücklich, dass ich wieder etwas mehr „besaß“ als meine zwei Gewänder, welche mir noch aus Sansibar geblieben waren. Soweit eine Sklavin überhaupt etwas besitzen konnte, das wusste ich tatsächlich nicht. Vermutlich gehörten diese Kleider auch Muhamet, so wie ich selbst. Aber hübsch war, das Kleid, das ich anhatte, irgendwie schon.


Eines der neuen Kopftücher, wie mein neues Kleid in einem Rotton und ein Paar der neuen Schuhe, durfte ich ebenfalls bereits anbehalten. Das letzte, was ich noch aus meinem alten Leben am Leib hatte, war nun mein kleines Kettchen mit dem Elfenbeinamulett, welches etwas unterhalb des Metallbands um meinen Hals baumelte. Muhamet sagte noch etwas, ich glaube, das war ein kleines Kompliment, dass mir das Kleid und das Kopftuch sehr gut stehen würden oder so etwas in der Art. Ganz genau hatte ich es nicht verstanden, aber etwas rot war ich dennoch geworden. Vermutlich genauso rot wie das Kleid, das ich nun trug.

Jedenfalls waren wir mit dem Einkauf fertig gingen wir wieder nach Hause. Ich natürlich wieder geführt an der Kette an meinem Halsband. Mit einem neuen Kleid und einem neuen Kopftuch, aber leider ohne ein Tuch um meinen Hals, sodass wieder jeder mein Halsband sehen und die Inschrift dort lesen konnte.

https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ara1-1087733264

Auch heute drehte sich Muhamet wieder öfters zu mir um und strahlte mich an.

Dabei wusste er doch eigentlich, dass ich noch da war und auch mit seinem Tempo Schritt halten konnte.

Vielleicht täuschte ich mich auch, aber fast hatte ich den Eindruck, dass er sich weniger deswegen nach mir umdrehte, weil er wissen wollte, ob alles mit mir in Ordnung war, als vielmehr, weil er mich einfach ansehen und anlächeln wollte.

Naja, und irgendwie hatte ich auch nichts dagegen, es war immer noch schön, wie er mich anlächelte. Dieses Strahlen machte mein Leben als Aschenputtel sicher etwas einfacher. So kam ich heute auch nicht umhin, zurückzulächeln.

Irgendwie hatte ich schon das Gefühl, dass er es gut mit mir meinte.


Ich versuchte diesmal auch, mir den Weg zu merken, damit ich eines Tages auch zu Muhamets Haus finden würde, wenn ich nicht an einer Kette geführt wurde. Ich hoffte doch, dass dieser Tag irgendwann, hoffentlich bald, kommen würde.

Ich hätte auch nicht gewusst, wohin ich sonst hätte gehen sollen, hier in dieser fremden Stadt, hier in diesem fremden Land.

War ich nach einem einzigen Tag bereits so weit, dass ich mein Leben als Muhamets Sklavin akzeptiert und angenommen hatte? Es schien fast so. Alternativen konnte ich auch nicht sehen. Meine Familie war ebenfalls versklavt worden und meine ehemalige Heimat Hannover war so weit weg von hier, dass ich nicht die geringste Ahnung hatte, wie ich dort hätte hinkommen sollen.

Vielleicht war das kleine Elfenbeinamulett an meinem Hals ja wirklich ein Symbol für die Vergangenheit, die nie wieder zurückkommen würde?


Ich folgte also Muhamet als seine hübsche Kuh durch die Gassen und versuchte mir den Weg einzuprägen. So schwer war das eigentlich auch nicht. Einmal rechts, dann wieder links, nochmals rechts, dann wieder links und dann war das Haus auf der rechten Seite.

Eigentlich ganz einfach, oder etwa nicht?


Auf dem Weg nach Hause sah ich (wie schon gestern und auf dem Hinweg) neben arabischen Männern und Frauen auch einige schwarze Menschen. Sie trugen alle ein Metallband um den Hals, manche ein hübsches silberfarbenes so wie ich, andere auch nur einen schmucklosen Eisenring wie den, den mir Herr El Haji in Sansibar angelegt und Muhamet mir erst gestern abgelegt hatte. Ein paar von ihnen trugen auch Hand- und Fußfesseln, so wie die armen Seelen, die ich in Elmina, Kapstadt oder Mombasa gesehen hatte. Offensichtlich teilten auch sie Zuris - und auch mein eigenes - Schicksal, hier in dieser Stadt als Sklaven und Sklavinnen zu leben. Weiße sah ich dagegen nicht, anscheinend war ich hier wirklich eine Ausnahme. Vielleicht war ich deswegen so „wertvoll“, eine weiße Sklavin hatten wohl nicht viele Menschen hier. Und vermutlich hätte es Muhamet deswegen auch nicht gern gesehen, wenn ich ihm davongelaufen wäre.


Aber dazu hatte ich, selbst wenn ich es gewollt hätte, auch jetzt keine Gelegenheit, mir blieb gar nichts anderes übrig, als Muhamet gehorsam zu folgen. Das Halsband, welches der Schmied gestern extra für mich angefertigt hatte, erfüllte seinen Zweck tadellos. Daher würde Muhamet mit Sicherheit morgen auch noch eine weiße Sklavin haben. Und übermorgen auch. Und überübermorgen. Und vielleicht für den Rest meines Lebens.


Zuhause… – war dies bereits mein „Zuhause“? Ich hätte zumindest nicht gewusst, wo sonst mein Zuhause gewesen wäre. Unsere Zelte in Hannover hatten wir abgebrochen, Batavia nie erreicht und auch das gekaperte Segelschiff und die Dhau des Sklavenhändlers waren Geschichte – also wo außer hier sollte nunmehr mein „Zuhause“ sein?

Also in meinem neuen Zuhause „übergab“ mich Muhamet wieder an Zuri. Anscheinend war sie etwas überrascht, dass ich ein neues Kleid hatte. Ihren Gesichtsausdruck hätte ich aber so gedeutet, dass sie sich für mich freute.

Ich hatte noch weder die Zeit noch die Kraft noch die sprachlichen Möglichkeiten gehabt, ihr meine Leidensgeschichte zu erzählen. Aber bestimmt konnte sie sich vorstellen, dass ich einiges mitgemacht hatte, sodass ich letztlich als weiße Sklavin hier gelandet war. Für all das war das neue Kleid nur ein schwacher Trost, das wusste sie vermutlich auch. Aber zumindest ein kleiner Sonnenstrahl in diesem Albtraum, sodass sie sich vielleicht ein bisschen mit mir freute.

Bestimmt hatte auch Zuri schreckliche Erfahrungen machen müssen. Freiwillig war auch sie bestimmt nicht als Sklavin hierhergekommen. Ich dachte daran zurück, wie schlecht Afrikaner und Afrikanerinnen in Elmina, Kapstadt oder auch Mombasa behandelt worden waren. Hoffentlich hatten Zuri nicht auch solch schreckliche Dinge erlebt.

Vermutlich würde es sie mir eines Tages ihre Geschichte erzählen, wenn ich besser Arabisch konnte und wir Vertrauen zueinander gefasst hatten.

Ganz schlecht schien es aber auch ihr hier nicht zu gehen. Die Kleider, die sie gestern und heute anhatte, waren vielleicht nicht ganz so hübsch wie mein rotes, aber doch deutlich besser als die Sachen, welche ich in den letzten Wochen getragen hatte. Und natürlich auch kein Vergleich mit den Lumpen, in denen ich schwarze Sklavinnen in Elmina oder Mombasa gesehen hatte.


Zuri sagte etwas. Ich glaube, das hieß in etwa, dass mir das Kleid gutstünde. Jedenfalls irgendetwas in der Art. Ich bedankte mich artig. Ja, ich fand durchaus auch, dass mir das rote Kleid gutstand. Wäre nicht das Band um meinen Hals gewesen, hätte man mich glatt für eine ganz normale junge Frau halten können. Irgendwie war ich schon ein hübsches Aschenputtel. Ich hatte auch das Gefühl gehabt, dass mich einige Männer interessiert angesehen hatten, als mich Muhamet durch die Gassen geführt hatte.

In gewisser Weise hatte Muhamet gestern und heute alles getan, um aus seiner Sklavin eine hübsche Sklavin zu machen. Eine hübsche weiße Sklavin. Vielleicht war ihm das sogar gelungen.


Allerdings war auch die hübsche weiße Sklavin immer noch eine Sklavin und nicht zum Vergnügen hier und so brachte mich Zuri – wenn auch behutsam – auf den Boden der Tatsachen zurück, nämlich, dass es langsam Zeit für die Hausarbeit wäre. Also auch für mich. Während ich mit Muhamet auf Einkaufstour war, war Zuri bestimmt schon wieder fleißig gewesen.

Hoffentlich hielt sich mich nicht für faul, so oft wie ich sie heute und gestern mit der Arbeit allein gelassen hatte.

Aber nun war ich ja da und half ihr so gut ich konnte bei den Aufgaben, die Wäsche der Herrschaften musste gereinigt werden, das Haus gesäubert und natürlich auch das Abendessen vorbereitet werden. Dafür zog ich dann tatsächlich lieber das grau-weiße Arbeitskleid an, es wäre schade um das schöne rote Kleid gewesen, wenn dieses gleich am ersten Tag schmutzig geworden wäre.



[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 18.08.24 um 16:01 geändert
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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:28.07.24 22:49 IP: gespeichert Moderator melden


Schöne Geschichte! Quasi ein historischer Reisebericht der etwas anderen Art, liest sich flüssig und mitreissend. Ich reihe mich dann auch mal ein zu den Leuten die sich über weitere Kapitel freuen würden!
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  Auswanderin unter Kontrolle Datum:30.07.24 21:43 IP: gespeichert Moderator melden



31. Der Gang zum Markt


Apropos, zum Abendessen sollte es Fleisch geben, soweit hatte ich Zuri wohl verstanden. Dazu mussten wir aber erst mal welches besorgen. Gestern hatte ich hinter dem Markt auch eine Halle gesehen, in welcher Fleisch verkauft wurde.

Soweit eigentlich unproblematisch. In Hannover wäre ich einfach dorthin gegangen und hätte Fleisch gekauft. Jedenfalls soweit wir uns dieses hatten leisten können und wollen.

Allerdings war ich nicht mehr in Hannover, sondern in Arabien. Vor allem war ich nicht mehr frei. Daher war es mir vermutlich nicht mehr erlaubt, einfach irgendwohin zu gehen, auch nicht zum Markt. Wenn ich diesen überhaupt gefunden hätte, vermutlich hätte ich mich zunächst mal im Gewirr der Gassen verlaufen. Bisher hatte mir dies noch niemand so genau gesagt, aber ich vermute doch, dass es mir nicht erlaubt wäre, dieses Haus ohne Genehmigung zu verlassen. Ich war eine Gefangene, wenn auch vielleicht in einem goldenen Käfig.

An diesem Status änderte sich natürlich auch nichts, wenn ich einmal das Haus verlassen durfte.
Entsprechend hatte Muhamet heute Morgen mittels der Kette an meinem Halsband dafür gesorgt, dass seine wertvolle weiße Sklavin außerhalb des Hauses keine Möglichkeit hatte, wegzulaufen.

Auch wenn ich weiterhin sowieso nicht gewusst hätte, wo ich hätte hinlaufen sollen.

Aber ebenso wie Herr El Haji ging anscheinend auch Muhamet nach dem Motto „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.“

In Anbetracht der vielen Goldstücke, die er für mich bezahlt hatte, war das auch irgendwie verständlich.


Wie sollten wir also nunmehr zum Markt gehen?
Würde mich Zuri nun auch anketten und führen, damit ich auch weiterhin nicht weglaufen konnte? Oder würde Muhamet uns beide anketten?
Dann könnte er aber natürlich auch gleich selbst gehen, das wäre vermutlich einfacher.

Das allereinfachste wäre es vermutlich, wenn ich einfach hierbleiben und Zuri alleine gehen würde. Aber das war anscheinend nicht vorgesehen, anscheinend sollte ich mitkommen.

Zuri suchte Muhamet und fand ihn auch. Dann besprachen sie etwas, anscheinend ging es um mich.

Irgendwie war mir etwas unwohl.

Muhamet verschwand kurz und kam dann zurück. In der Hand hielt er – meinen Keuschheitsgürtel.

Das schreckliche Ding hatte ich schon ganz verdrängt und gehofft, dass ich dieses nie wieder tragen müsste.

Auch sah ich keinen Sinn mehr in diesem, hatte ich doch gestern meine Unschuld verloren.


Ich sah Muhamet mit fragendem Blick an, um mit Worten nach dem Sinn des Ganzen zu fragen, fehlte mir leider der arabische Wortschatz.

Wie gerne hätte ich ihn jetzt gebeten, mir diese demütigende Unterwäsche zu ersparen.

Tatsächlich nahm ich all meinen Mut zusammen und schüttelte vorsichtig den Kopf.

Muhamet hatte anscheinend verstanden, dass ich das Ding in seiner Hand nicht anziehen wollte.

Er gab mir jedoch zu verstehen, dass er dies von mir verlangte. Tatsächlich sah er mich auch nicht wie sonst mit einem Lächeln, sondern mit strengem Blick an. Ich verstand mal wieder nicht, was er genau sagte, aber es hörte sich nach einem Befehl an. Was es vermutlich auch war. Den Inhalt des Befehls konnte ich mir auch denken, ohne dass ich seine Worte verstanden hatte. Seine Stimme hörte sich auch strenger an als sonst und ich hatte nicht das Gefühl, dass Muhamet in irgendeiner Weise bereit gewesen wäre, mit mir darüber zu diskutieren oder eine Widerrede zu dulden.

Ja, er war mein Herr, ich seine Sklavin.

Er gab die Befehle, ich hatte sie befolgen. Ob mir diese gefielen oder nicht.

Vielleicht war dies der erste Moment, in dem ich wirklich deutlich spürte, dass ich seine rechtlose Sklavin war. Ich wollte dieses schreckliche Ding auf keinen Fall nochmals tragen. Aber musste es doch, daran ließ Muhamet keinen Zweifel.

Entsprechend sah er mich weiterhin streng an. So wie ein Herr wohl seine Sklavin ansieht.

Ich überlegte einen kurzen Augenblick, ob ich mich trotzdem weigern könnte und was in diesem Falle passieren würde.

Es war mir aber schnell klar, dass dies für mich nicht förderlich sein würde. Muhamet konnte mich dazu zwingen, diese seltsame Unterwäsche anzuziehen, genauso wie es der Sklavenhändler jeden Tag getan hatte. Einen Rohrstock oder gar eine Peitsche hatte ich bei Muhamet noch nicht gesehen, aber zweifellos gab es auch hier im Hause Mittel und Wege, ungehorsame Sklavinnen zu disziplinieren. So wie mich Muhamet ansah, würde er mich vermutlich auch bestrafen, wenn ich seine Befehle missachtete.

Mir schauderte.

Auch hatte ich Herrn El Hajis Warnung nicht vergessen, dass es ungehorsamen Sklavinnen nicht gut ergehen würde. Nein, weder wollte ich geschlagen werden noch auf einer Farm oder in einer Mine enden.
Vermutlich war es keine gute Idee, bereits am zweiten Tag das Wohlwollen meines neuen Besitzers zu riskieren. Auch wenn er nie einen Zweifel daran ließ, wer Herr und wer Sklavin war, so behandelte er mich eigentlich doch gut.

Sicherlich war es besser für mich, wenn ich es gar nicht erst so weit kommen ließ, dass Muhamet sein Wohlwollen in mich verlor oder gar einen Stock oder eine Peitsche suchen musste, mit welchen er mich bestrafen und seine Befehle durchsetzen konnte. Bisher hatte mein Besitzer kein Interesse daran gezeigt, mich zu schlagen. Dabei hätte er bestimmt einen Grund gefunden, wenn er gewollt hätte. In Kapstadt oder Elmina hatte ich schon miterlebt, wie Sklaven und Sklavinnen aus nichtigsten Anlässen heraus Hiebe bekamen. Manchen Niederländern und auch Arabern schien es fast Spaß gemacht zu haben, ihre afrikanischen Sklavinnen und Sklaven zu prügeln. Dagegen war es zumindest bisher bei mir so, dass mein Besitzer mich lieber küsste und streichelte als mich zu schlagen.
Hoffentlich blieb das auch so.


Ich schaute vermutlich ziemlich missmutig drein, hob dann aber mein neues grau-weißes Kleid hoch und präsentierte ihm meinen Unterleib. Er legte mir zunächst das obere Band um meine Hüfte und zog dann das andere Band durch meinen Schritt.

Missmutig, aber ohne Widerstand ließ ich diese Demütigung über mich ergehen.

Ich schämte mich genauso wie ich mich in den letzten Wochen geschämt hatte, wenn mir Herr El Haji wieder das schreckliche Ding angelegt hatte.

Zumindest war Zuri so nett gewesen und hatte den Raum verlassen, während Muhamet sich an meinem Unterleib zu schaffen machte. Vermutlich konnte sie nachvollziehen, wie peinlich mir das Ganze war.

Muhamet hatte auch meinen missmutigen Blick bemerkt, denn er streichelte mir übers Gesicht, sagte ein paar zärtliche Worte und gab mir einen Kuss. Den ersten außerhalb seines Schlafzimmers.

Viel besser machte das die Sache aber auch nicht.

Zumindest war die Strenge wieder aus seinem Blick und seiner Stimme gewichen, vielleicht war auch er froh, dass er keine weiteren Maßnahmen anwenden musste, damit ich ihm gehorsam war. Vermutlich wollte er mich weiterhin weder schlagen noch anderweitig bestrafen. Vielleicht hatte er sogar ein wenig Mitleid mit seiner Sklavin.



Muhamet war noch etwas unbeholfen, anscheinend war dies das erste Mal, dass er einem Mädchen einen Keuschheitsgürtel anlegte. Das Prinzip hatte er jedoch schnell verstanden, vermutlich hatte der Sklavenhändler ihm gestern auch noch kurz das „Zubehör“ zu seinem Einkauf erklärt. Und anscheinend hatte Herr El Haji Muhamet davon überzeugt, dass es eine gute Sache sei, wenn ich diese demütigende Unterwäsche trug.

So dauerte es dann auch nicht allzu lange, bis das schreckliche Ding wieder auf meine Hüften drückte. Eine paar Tränen liefen mir aus den Augen, als Muhamet die beiden Bänder über meinem Bauchnabel zusammenführte und das Vorhängeschloss dort mit einem leisen „Klick“ zudrückte.


Er nahm den Schlüssel an sich und steckte ihn in seine Tasche. Unschöne Erinnerungen wurden in mir wach. Wie oft hatte ich während der langen Seereise an langen Abenden und schlaflosen Nächten daran gedacht, dass eines Tages irgendjemand anders als Herr El Haji den Schlüssel zu meinem Heiligtum haben würde. Und „derjenige“ auch Tag und Nacht über dieses bestimmen würde. Genauso war es gekommen.

In diesem Moment tat ich mich wirklich schwer damit, Muhamets Strahlen zu erwidern. In diesem Moment war meine Trauer darüber, eine Sklavin zu sein, doch wieder größer als die Erleichterung, dass Muhamet mich anscheinend mochte und gut behandelte.

Mein Besitzer hatte auch meine Tränen bemerkt und wischte diese mit einem kleinen Tuch ab. Dazu sagte er noch fast zärtlich etwas, das ich aber mal wieder nicht verstand und gab mir nochmals einen Kuss. Das schreckliche Ding über meinem Unterleib entfernte er jedoch nicht, der Schlüssel hierzu blieb in seiner Tasche.

Ich ließ mein Kleid wieder fallen und der Keuschheitsgürtel war unter meinem grau-weißen Gewand verschwunden. Zumindest nach außen hin, den Druck des Metallbands an meiner Hüfte fühlte ich natürlich weiterhin.

Ich fühlte mich elend und wollte auch nicht mehr zum Markt gehen. Viel lieber hätte ich mich in meiner Kammer verkrochen und dort den Rest des Tages geweint. Abgesehen davon, dass Muhamet dies wohl sowieso nicht erlaubt hätte, hätte dies den Tag aber vermutlich auch nicht mehr besser gemacht und so versuchte ich, mich einigermaßen zusammenzureißen.


Eigentlich hatte ich gedacht, dass diese entwürdigende Prozedur damit beendet gewesen wäre.

Aber leider war dem nicht so.

Stattdessen zog Muhamet auch die die Schellen heraus, welche in den letzten Wochen meine Hände umschlossen hatten. Die Schellen, welche meine Hände gestern an meinen Hals gefesselt hatten und damit dafür gesorgt hatten, dass ich all die unsittlichen Berührungen über mich hatte ergehen lassen müssen.

Mir wurde angst und bange.

Jedoch schloss Muhamet diese Schellen diesmal nicht um meine Hände, sondern um meine Fußknöchel und verband diese mit einer kurzen Kette.

Das Prinzip war mir schnell klar. Ich hatte noch nie Fußfesseln tragen müssen, aber ich hatte diese bereits oft gesehen, leider auch an meinem Vater und meinem Bruder, als die Piraten diese nach dem Überfall gefesselt hatten. Auch viele schwarze Sklaven in Elmina hatten diese getragen und auch auf unserer Einkaufstour zuvor hatte ich ein paar Sklaven mit Fußfesseln gesehen. Nun musste also ich diese Fesselung hinnehmen.

Die Kette war lang genug, dass ich ohne größere Probleme gehen konnte, aber doch kurz genug, dass ein Rennen unmöglich war. Im Gegensatz zu dem Keuschheitsgürtel hatte ich schnell verstanden, warum Muhamet mir diese angelegt hatte: Offensichtlich wollte er verhindern, dass ich während unseres Ausflugs in die Stadt weglaufen könnte. Keine Ahnung, ob ich schneller laufen konnte als Zuri, aber nachdem ich einige Jahre jünger war als sie, war dies durchaus wahrscheinlich.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser…

Zumindest war diese Demütigung danach auch beendet. Weder bekam ich noch Handfesseln angelegt noch verband Muhamet eine Kette mit meinem Halsband.

Dennoch überkam mich wieder eine tiefe Traurigkeit, als ich an meinen bemitleidenswerten Zustand dachte. Ich trug ein Metallband um meinen Hals, einen Keuschheitsgürtel um meine Hüfte und Schellen um meine Füße. Mein altes Leben war vorbei, ich war eine gefesselte Sklavin, so wie die armen Kreaturen, welche ich in Elmina und anderswo gesehen hatte. Auch wenn es mir furchtbar unangenehm war, vor Muhamet zu weinen, so konnte ich ein paar weitere Tränen nicht zurückhalten.


Mein Besitzer wischte erneut meine Tränen mit dem Tuch ab, flüsterte mir nochmals zärtlich etwas zu (ich glaube, er wollte mir sagen, dass er mir die Fesseln nachher wieder abnehmen würde, zumindest hoffte ich, dass er das gesagt hatte) und gab mir nochmals einen Kuss. Wiederum konnte mich dies nur langsam beruhigen und ich vergoss ein paar weitere Tränen.

Er ließ mir noch ein paar Minuten, um meine Tränen wieder zu trocknen, dann rief er Zuri wieder herein. Meinen Keuschheitsgürtel konnte sie nicht mehr sehen, aber vermutlich konnte sie sich denken, wo sich dieser nunmehr befand. Die Fesseln um meine Füße und die Kette dazwischen waren ihr vermutlich auch nicht verborgen geblieben, ebenso wenig wie meine feuchten Augen.

Sie warf mir einen mitleidigen Blick zu, sagte aber nichts weiter.

Heute Morgen hatte sie das schlechtere Los gehabt, als sie arbeiten musste, während Muhamet im Bett zärtlich zu mir gewesen war und mir dann später neue Kleider gekauft hatte. Aber hier und jetzt hätte sie vermutlich nicht mit mir tauschen wollen.

Muhamet machte auch keine Anstalten, Zuri irgendwelche Fesseln anzulegen.

Jedenfalls bis auf das Halsband, das sie bereits trug und anscheinend genauso wie ich ständig er-tragen musste.

Vermutlich hatte er in sie mehr Vertrauen, dass sie nicht davonlaufen würde.

Unser Halsband, das uns untrüglich als Sklavinnen kennzeichnete, machte eine erfolgreiche Flucht vermutlich auch fast unmöglich.

Ich versuchte mich damit zu trösten, dass mir zumindest die Fußfesseln so wie Zuri eines Tages vielleicht auch erspart bleiben würden. Aber nicht heute, nach zwei Tagen kannte mich Muhamet noch kaum. Und viel Geld hatte er mich auch bezahlt. Zugegebenermaßen wusste ich ja selbst nach zwei Tagen hier noch nicht so recht, wo mir der Kopf stand.

Es war immer wieder schön, wie Muhamet mich zärtlich berührte und mich gut behandelte. Aber gleichzeitig wollte ich auch weg von hier, vor allem um meinem Status als Sklavin zu entkommen und wieder frei zu sein. Insbesondere jetzt in diesen demütigenden Fesseln wünschte ich mir kaum etwas sehnlicher.

Ganz unrecht hatte Muhamet also wohl nicht mit seiner Vorsicht.

Eine Flucht kam für mich momentan dennoch nicht in Frage – in erster Linie deshalb, weil ich nicht gewusst hätte, wie und wohin ich hätte fliehen sollen.

Daher hätte mir Muhamet sich die Fußfesseln meines Erachtens auch sparen können.

Aber leider fehlten mir die Worte, ihm das zu sagen. Und ob ihn dies überzeugt hätte, war eher unwahrscheinlich.



Jedenfalls nahm mich Zuri an der Hand und wir gingen zur Tür. Muhamet begleitete uns noch bis dorthin, kam aber anscheinend nicht mit zum Markt. Vielmehr gab er Zuri noch ein paar Geldmünzen, vermutlich für den Einkauf.

Vor dem Hinausgehen zog ich mir noch eines meiner neuen Kopftücher auf. Auch Zuri setzte sich ein solches auf. Ebenfalls ein kurzes, welches nur Ihre Haare, aber nicht ihren Hals bedeckte. Vermutlich war ihr ein langes Kopftuch ebenso verboten wie mir.

So machten Zuri und ich uns auf den Weg. Ein paar der Gassen, durch welche wir gingen, kannte ich bereits von gestern und heute Vormittag. An unserem Halsband konnte man uns beide bereits von weitem als Sklavinnen erkennen. Wieder war mir dies sehr peinlich. Zuri schien sich weniger daran zu stören, vermutlich hatte sie sich im Lauf der Jahre daran gewöhnt. Vermutlich würde auch ich mich irgendwann daran gewöhnen, mit einem offen-sichtlichen Sklavinnenhalsband durch die Stadt zu laufen, aber hier und heute schämte ich mich immer noch. Ich hatte auch das Gefühl, dass uns wieder viele Menschen neugierig betrachteten. Eine weiße und eine schwarze Sklavin, die Hand in Hand durch die Stadt liefen, das kam hier vermutlich ziemlich selten vor.


Das Gehen mit den Fußfesseln und dem Keuschheitsgürtel war auch nicht gerade angenehm und ich musste mich konzentrieren, nicht über die Kette zwischen meinen Füßen zu stolpern.

Immerhin ging Zuri sehr langsam, vermutlich war ihr bewusst, dass ich mit den Fußfesseln nicht besonders schnell laufen konnte. Bis zu einem gewissen Grad war dies auch deren Sinn.

Ob Zuri früher selbst einmal solche Fesseln getragen hatte?

Bestimmt würde sie es mir eines Tages erzählen.
Zuri hielt meine Hand, aber immerhin war es so, dass ich das erste Mal seit Lydsaamheid ohne Kette an meinem Hals durch einen Ort laufen durfte.
Immerhin ein kleiner Fortschritt.

Zuri sagte ein paar Worte zu mir, allzu viel sprachen wir aber nicht. Irgendwie war mir dieser Gang unangenehm.

Auch wurde mir bewusst, dass Zuri zwar in gewisser Weise meine Kollegin, mein Mit-Sklavin war. Aber andererseits war sie auch so etwas wie meine Vorgesetzte, meine Aufpasserin. Vermutlich wäre es Zuri sehr, sehr schlecht ergangen, wenn sie nicht auf mich aufgepasst hätte und ich davongelaufen wäre.

Aber diese Sorge war unberechtigt.

Zum einen wollte ich nicht, dass Zuri wegen mir Ärger bekommt, zum anderen hätte ich immer noch nicht gewusst, wohin ich hätte fliehen sollen, egal ob mit oder ohne Fußfesseln.


Im Grunde war meine Lage hoffnungslos. Selbst wenn Muhamet mir hier und jetzt alle Fesseln abgenommen und mir die Freiheit geschenkt hätte, hätte ich nicht gewusst, wohin ich hätte gehen sollen. Ich hatte kein Geld, um mir eine Schifffahrt weiter nach Batavia oder zurück nach Amsterdam leisten zu können. Und selbst wenn ich irgendwie dorthin gekommen wäre, hätte mich auch dort keine strahlende Zukunft erwartet. Ich hätte mich dort irgendwo bei irgendeinem reichen Herrn als Magd verdingen müssen, um irgendwie über die Runden zu kommen. Zumindest wäre ich keine Sklavin mehr gewesen, aber ob sich mein Leben wirklich verbessert hätte, war doch sehr fraglich.

Im Grunde konnte ich ebenso gut hierbleiben und mein Leben als Sklavin ertragen. Vielleicht wartete ja im Himmel ein besseres Dasein auf mich.
Und wenn ich jemals meine Familie, meine Eltern, meinen Bruder und meine Schwester wiedersehen wollte, musste ich sogar hierbleiben. So ganz hatte ich die Hoffnung noch nicht aufgeben. Vielleicht würde ich ja auch eines Tages Fenja, Catharina und Elise wiedersehen. Das wäre wirklich sehr schön. Vielleicht hielt das irdische Leben ja doch noch ein paar Glücksmomente für mich bereit, auch für eine Sklavin.

Irgendwie war es aber auch unfair, wenn ich mich über mein Schicksal beklagte. Anderen ging es viel schlechter. Im Grunde hatte ich das schönste Leben, verglichen beispielsweise mit den Sklavinnen und Sklaven, die ich Elmina gesehen hatte. Zuri war wirklich sehr freundlich zu mir und auch Muhamet war gut zu seiner Sklavin, auch wenn er mir dieses Halsband, die Fußfesseln und auch den Keuschheitsgürtel angelegt hatte.
Zumindest die letzten beiden Dinge würde er mir zuhause aber vermutlich wieder abnehmen. Und geschlagen hatte er mich auch noch kein einziges Mal, seit er mich gestern erworben hatte.

Nein, so schlecht ging es mir hier eigentlich nicht und weglaufen hätte mein Leben vermutlich nicht verbessert, selbst wenn ich es gekonnt und gedurft hätte.

Diese Erkenntnis half mir aber auch nicht weiter, denn selbst wenn ich Zuri diese Gedanken hätte erklären könnte und ihr hoch und heilig versprochen hätte, nicht zu fliehen, hätte sie mir meine Fußfesseln trotzdem nicht abnehmen können, denn der Schlüssel zu diesen lag ja zuhause bei Muhamet. Daher blieb mir auch weiterhin nichts Anderes übrig, als Zuri mit der Kette zwischen meinen Füßen so gut es ging zu folgen.


Wir kamen zum Marktplatz, dem Ziel unseres Weges. Dort sah ich auch wieder das schreckliche Podest, auf dem ich gestern gestanden und gesessen hatte. Mir schauderte bei der Erinnerung. Dort oben war die schreckliche Seereise mit meiner Familie zu Ende gegangen. Dort oben hatte ich meine Mutter, meine Schwester, meinen Vater und meinen Bruder gestern das letzte Mal gesehen. Heute war das Podest jedoch leer und stand unschuldig auf dem Marktplatz herum.

Vermutlich hatte auch Zuri meinen ängstlichen Blick und mein leichtes Zittern bemerkt. Natürlich konnte sie nicht wissen, was sich gestern genau ereignet hatte, wie ich dort oben begrapscht worden war und danach hoffend, betend und bangend am Rand des Podests gesessen war. Wie ich mit ansehen musste, wie meine Familie und Mitgefangenen einer nach dem anderen verkauft worden waren. Aber vermutlich konnte sie sich zumindest denken, dass ich das Podest kannte.
Vermutlich war sie schon lange genug in der Stadt um zu wissen, dass dort oben die Sklavinnen und Sklaven präsentiert und verkauft wurden.

Und vermutlich konnte sie sich daher auch denken, dass ich gestern auch dort oben gestanden hatte.

Vielleicht stand sie auch selbst einmal vor vielen Jahren auf diesem oder einem ähnlichen Podest?

Anscheinend hatte Zuri bemerkt, wie unwohl mir bei diesem Anblick des Podests war. Ohne etwas zu sagen, nahm sie mich in den Arm und wir blieben einen kurzen Moment stehen.

Irgendwie tat mir diese Umarmung, diese kleine Empathie gut.

Meine Familie konnte Zuri natürlich nicht ersetzen. Aber in gewisser Weise war sie jetzt so etwas wie meine neue große Schwester.


Wir gingen weiter, kauften wie geplant Fleisch und ein paar andere Dinge für das Abendessen und kamen dann wieder zurück in mein neues Zuhause. Zuri versuchte mir auch etliches zu erklären, auch das war vermutlich ihre Aufgabe. Die verschiedenen Stände, verschiedene Gemüse etc. Von daher war auch dieser Gang zum Markt ein weiterer Arabischsprachkurs.

Eines Tages – wenn Muhamet genügend Vertrauen in mich hatte – würde ich vermutlich auch ohne Zuri zum Markt gehen können. Das war aber noch Zukunft.


Zuhause nahm mir Muhamet zum Glück wieder die Fußfesseln und auch den Keuschheitsgürtel wieder ab. Anscheinend hatte ich ihn zuvor schon richtig verstanden. Zuri war so freundlich, uns wieder allein zu lassen.

Auch diesmal schämte ich mich wieder, als ich mein Kleid hochhob und Muhamet den Schlüssel an dem Schloss über meinem Bauchnabel ansetzte.
Gleichzeitig war ich aber auch froh, als er den Keuschheitsgürtel wieder an sich nahm und ich mein Kleid wieder fallenlassen konnte. Froh, das schreckliche Ding wieder loszuhaben, auch wenn dies natürlich nichts daran änderte, dass mein Körper immer noch Muhamet gehörte. Ich hoffte, dieses schreckliche Ding nie mehr wiederzusehen.

Was natürlich mal wieder eine furchtbar naive Hoffnung war, das war mir auch klar.


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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:01.08.24 07:12 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Schöne Geschichte! Quasi ein historischer Reisebericht der etwas anderen Art, liest sich flüssig und mitreissend. Ich reihe mich dann auch mal ein zu den Leuten die sich über weitere Kapitel freuen würden!


Danke für das Lob. So ein Feedback motiviert mich dann doch wieder weiterzuposten.
Ich hoffe, Dir hat auch das neue Kapitelchen gefallen.
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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:17.08.24 13:06 IP: gespeichert Moderator melden


Nachdem ich es bewundere, wie andere zeichnen können, habe ich mich auch mal in AI-Bildern versucht.

Das Ergebnis zugegebenermaßen ziemlich mittelmäßig (so wie meine Geschichten... ), aber vielleicht regt es ja die Fantasie beim ein oder anderen ein bisschen an...

https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ara1-1087733264
sowie diverse weitere Bilder...


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 18.08.24 um 10:25 geändert
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  Auswanderin unter Kontrolle Datum:17.08.24 22:47 IP: gespeichert Moderator melden


32. C-l-a-r-a


Für den Rest des Nachmittags passierte dann nicht mehr viel.

Ich bereitete mit Zuri das Abendessen zu - oder besser gesagt, Zuri bereitete das Abendessen und ich stand ihr dabei meistens im Weg herum.

Kurz bevor wir damit fertig waren, kam Muhamet mal wieder in die Küche und meinte – soweit ich das verstanden hatte -, dass ich zum Servieren heute das neue rote Kleid anziehen sollte. Ich war etwas verwundert und fragte daher Zuri nachdem er wieder gegangen war mit Händen und Füßen, ob ich das richtig verstanden hätte. Sie bestätigte mir dies und so tat ich wie geheißen. Ohne Zweifel war dies wieder ein Befehl und kein unverbindlicher Vorschlag gewesen. Zumindest war mir das neue Gewand deutlich lieber als die „Kleidungsstücke“, welche ich heute Nachmittag beim Gang zum Markt tragen musste. Vielleicht wollte mein neuer Besitzer seiner Familie seine nochmals aufgehübschte, aber leider völlig überteuerte Sklavin präsentieren? Oder er hatte selbst an dieser Gefallen? Vermutlich beides.

Gefühlt war Muhamets Familie etwas überrascht über meine neue Garderobe, als ich den Speisesaal betrat. Gestern Abend und heute Morgen hatte ich noch das einfache weiße Sklavinnenkleid getragen, welches mir Herr El Haji in Sansibar gegeben hatte. Vermutlich hatte ich ausgesehen wie ein Aschenputtel, das ich ja auch war. Heute Abend sah ich vermutlich deutlich hübscher aus, vielleicht nicht wie eine Prinzessin, aber doch wie eine normale junge Frau aus gutem Hause. Dabei war ich immer noch ein Aschenputtel, elegantes Kleid hin oder her.

Viel verstand ich mal wieder nicht von dem, was Muhamets Familie sprach, aber ich glaube, mein neues Kleid gefiel ihnen durchaus. Vor allem Muhamet schien sehr stolz auf seine Sklavin zu sein und strahlte wieder übers ganze Gesicht.

Ich fühlte mich ein bisschen wie eine Vorführdame und wurde vermutlich wieder ziemlich rot, als mich die ganze Familie interessiert ansah. Eine Vorführdame mit einem hübschen neuen Kleid, neuen Schuhen und einem ebenfalls noch fast neuen Silberband um den Hals, welche als Sklavin ihrem Besitzer und dessen Familie das Essen servierte.

Irgendwie war mir das ganze sehr peinlich und ich schämte mich für meine Situation.

https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ara3-1087903438

Eine Wahl hatte ich aber natürlich nicht und so ertrug ich die interessierten Blicke jedes Mal, wenn ich den Herrschaften wieder einen Gang brachte oder etwas zu trinken einschenkte.

https://www.deviantart.com/neuschreib63/...wner-1089314355

Auch Muhamets Lächeln machte die Sache nicht besser, im Gegenteil lief ich wohl jedes Mal aufs neue rot an, wenn er mich anstrahlte.

Andererseits waren die Blicke auf die Vorführdame im roten Kleid unzweifelhaft immer noch deutlich angenehmer als die Blicke, welche ich gestern als nackte Ware auf dem Podest ertragen musste.

Vermutlich hätte ich gestern mein Leben dafür hergegeben, ein solches Kleid oder auch nur irgendeinen Lumpen tragen zu können.


Nachdem die Familie das Abendessen beendet hatten, bekamen auch Zuri und ich noch unseren Anteil an dem wohlschmeckenden Abendmahl, das Zuri gekocht hatte. Sie hatte anscheinend einige Gewürze verwendet, welche ich von Zuhause (oder sollte ich sagen: „meinem ehemaligen Zuhause“?) nicht kannte. Diese gaben dem Essen einen ungewohnten, exotischen Geschmack. Auch das Fleisch, das wir heute Nachmittag auf dem Markt gekauft hatten, war sehr lecker. So etwas Gutes hatte ich tatsächlich seit Monaten, seit wir von Hannover weggegangen waren, nicht mehr gegessen. Zuri war wirklich eine ausgezeichnete Köchin.

Und irgendwie waren die Herrschaften auch gut zu uns, in Hannover war Fleisch auch ein gewisser Luxus gewesen, den sich viele Menschen nur selten oder gar nicht leisten konnten. Auch und insbesondere für Mägde und Knechte gab es oft gar kein Fleisch, selbst wenn sie deren Dienstherren solches zubereiten. Die schlimmsten Dienstherren waren diejenigen, welche selbst schlemmerten, aber ihr Gesinde mit minderwertigem Essen abspeisten.
Falls ich je von hier fliehen könnte und mich dann in Hannover oder anderswo als Dienstmagd verdingen würde, wäre es gut möglich, dass dies auch mir blühen würde.

So schlecht hatten Zuri und ich es nicht, im Gegenteil durften wir das gleiche essen wie unsere Herrschaften, nur nach ihnen. Irgendwie hatte ich doch Glück im Unglück gehabt, dass ich hier gelandet war.

Vielleicht sollte ich doch lieber hierbleiben?

Ein sinnloser Gedanke, ich hatte heute ja bereits zur Genüge mitbekommen, dass Muhamet sehr genau darauf achtete, dass seine hübsche und teure Sklavin hierblieb und gar nicht erst auf die Idee kam, davonzulaufen.


Anschließend räumten wir alles auf und versuchten uns erneut in einer abendlichen Unterhaltung auf Arabisch. Auch heute Abend war dies nicht einfach, aber wir hatten beide viel guten Willen. Ich, die Sprache zu erlernen und Zuri, mir diese beizubringen. Zweifellos richteten wir uns beide darauf ein, dass wir noch oft hier gemeinsam sitzen und uns unterhalten würden. Auf Arabisch, der Sprache unserer Herren.


Zuri begann auch damit, mir erste arabische Schriftzeichen zu erklären. Offensichtlich konnte sie auch Lesen und Schreiben, was für Afrikanerinnen wohl alles andere als selbstverständlich war. Vermutlich hatte sie es hier in Arabien gelernt, in Afrika gab es wohl außerhalb der Städte der Europäer und Araber nur sehr wenige Schulen. Somit bestätigte sich auch meine Vermutung, dass sie den demütigenden Text lesen konnte, der auf dem silbernen Band um meinen Hals eingraviert war. Eines Tages würde ich diesen vermutlich auch lesen können, wobei ich mir nicht sicher war, ob ich das überhaupt wollte.

Sicherlich gab es aber schönere Dinge zu lesen.

Vielleicht gab es hier irgendwo sogar ein Buch mit den Märchen aus 1001er Nacht? Wenn schon mein reales Leben alles andere als ein Märchen war, so könnte ich vielleicht zumindest ein paar davon lesen. Vielleicht ein Märchen, in welchem eine Prinzessin einen hübschen Prinzen trifft, von diesem auf Händen getragen wird und die beiden nach ein paar gemeinsamen Abenteuern am Ende heiraten? So ein Märchen würde ich gerne lesen und mich dann vielleicht für den ein oder anderen Moment aus meinem Dasein als Sklavin hinwegträumen. Aber dafür musste ich zunächst die fremde, schwere Sprache erlernen.


Jedenfalls freute ich mich für Zuri, dass sie Lesen und Schreiben konnte. Auch in Europa war es nicht selbstverständlich, dass Frauen und Mädchen dies konnten. Ich war meinen Eltern sehr dankbar gewesen, dass sie mir dies ermöglicht hatten. Bei diesem Gedanken vermisste ich meine Familie wieder sehr. Hoffentlich würde ich sie bald wiedersehen.

Aber im hier und jetzt bemühte ich mich erst einmal um die arabischen Schriftzeichen, eine sehr schwierige Aufgabe, selbst man die europäischen Buchstaben schon lesen und schreiben konnte.

https://www.deviantart.com/neuschreib63/...Zuri-1088723137

Zumindest einen arabischen Buchstaben, das „A“ kannte ich schon aus leidvoller Erfahrung. Unschöne Erinnerungen kamen in mir hoch, aber irgendwie war ich auch froh, dass kein Buchstabe und kein Zeichen mehr auf meiner Stirn prangten. Ich erinnerte mich an noch einen zweiten arabischen Buchstaben, das „H“. Vermutlich würde ich auch dieses irgendwann lernen. Ein paar Tränen stiegen mir in die Augen, als ich an Sansibar und Isabella zurückdachte. Was aus ihr wohl geworden war? War die Glückliche inzwischen auf dem Weg nach Ostindien? Oder wurde ihr vielleicht ein noch schlimmeres Schicksal als mir zuteil? War sie inzwischen wieder eine freie Frau? Oder musste sie nun auch als Sklavin einem fremden Herrn dienen, so wie ich? Möglich wäre beides. Ich wusste es nicht und würde es nie erfahren. Nur das „H“ würde ich eines Tages lernen, soviel stand fest.
Vermutlich würde mich dieser Buchstabe für den Rest meines Lebens an sie und unsere gemeinsame Seereise von Amsterdam nach Sansibar und das schreckliche Ende dort erinnern.

Das „A“ konnte ich dann auch gleich verwenden, sogar zweimal, denn das erste Wort, das ich auf Arabisch schreiben durfte, war mein Name. Das gelang mir dann tatsächlich auch ziemlich schnell, so schwer war dieser nicht, fünf Buchstaben, von denen ich zwei bereits kannte. Ich hätte meinen Namen jetzt auch auf meinem Halsband suchen können. Aber zum einen hatte ich keinen Spiegel und wirklich angenehm war der Gedanke immer noch nicht, dass ich meinen Namen auf meinem Halsband mit mir herumtrug, damit ich nicht auf den Gedanken kam, davonzulaufen. Damit ich weiterhin eine, Muhamets Sklavin blieb, vielleicht für den Rest meines Lebens.

Dennoch war ich schon ein bisschen stolz auf meine ersten gelungenen Schreibversuche auf Arabisch.

Auch Zuri lobte mich für diese kleinen Erfolge.


Ich fragte mich auch, ob Zuri von sich aus auf die Idee gekommen war, mir die arabische Sprache und Schrift beizubringen. Oder hatte sie von Muhamet die Aufgabe erhalten, mir diese zu lernen?

Sie sagte es mir nicht und fragen wollte ich sie auch nicht, jedenfalls nicht heute.



Der Abend endete auch wie der gestrige nicht in meiner Kammer – ich fragte mich ein wenig, wofür ich diese überhaupt hatte -, sondern in Muhamets Schlafzimmer.

Dies war mir bereits klar gewesen, als Muhamet irgendwann wieder in die Küche gekommen war, Zuri eine gute Nacht gewünscht und mich an der Hand genommen hatte.

Er bemerkte auch die Schreibübungen, die vor mir auf dem Tisch lagen, und warf einen Blick auf diese. Muhamet war anscheinend sehr erfreut, dass sich seine neue Sklavin bereits am zweiten Tag hier in seinem Haus um die arabische Schrift bemühte. Entsprechend lächelte er mich an und las laut „C-l-a-r-a“. Er sagte auch noch etwas, das sich nach einem Lob anhörte. Ich lief vermutlich mal wieder rot an.

Zuri wünschte mir eine gute Nacht und auch ich verabschiedete mich von ihr.

Dann führte Muhamet mich an der Hand aus der Küche. Auch wenn ich bereits wusste, was mich erwartete, folgte ich ihm gehorsam.

Vermutlich hatte ich auch heute nur die Wahl, ob ich freiwillig oder unfreiwillig mitkam.

An der Hand oder an der Kette an meinem Halsband.

Dann lieber freiwillig an der Hand, vermutlich war das besser für mich.


Den Weg in sein Schlafzimmer im ersten Stock kannte ich ja bereits. Ebenso wie das Gefühl, als er mir mein neues Kleid auszog und ich dann bis auf mein Sklavinnenhalsband nackt vor ihm stand.

Auch das Gefühl, wie er meinen nackten Körper berührte, war mir bereits bekannt. Und natürlich war mir auch klar, dass es auch heute nicht bei ein paar vorsichtigen Berührungen bleiben würde.
Er war „derjenige“, für den mich Herr El Haji den ganzen weiten Weg von Sansibar bis hierher in diese Stadt gebracht hatte. „Derjenige“, für den Herr El Haji von Sansibar bis hierher meine Unschuld „beschützt“ hatte. Vor wem auch immer, aber letztlich für ihn. „Derjenige“ dem ich jetzt gehörte und zu Diensten sein musste.

Ich war wieder hin- und hergerissen zwischen dieser Scham und seinem Strahlen, dem ich irgendwie wieder nicht widerstehen konnte. Konnte man sich gleichzeitig schämen und glücklich sein? Anscheinend schon, denn so war mein Gemütszustand.


Auch Muhamet war offensichtlich wieder sehr glücklich über und mit seiner neuen Sklavin.

Dass diese weiterhin kaum ein Wort von dem verstand, was er sagte, schien ihm nichts auszumachen, ebenso wenig, dass er für diese einen Wucherpreis bezahlt hatte.

Er war wieder sehr zärtlich zu mir und schien es auch zu genießen, wenn ich seine Küsse erwiderte.
Zumindest dafür brauchte ich kein Arabisch.

Irgendwie fühlte es sich immer noch falsch an, dass ich hier als Sklavin ohne Ehegelöbnis mit Muhamet intim wurde. Eine Wahl hatte ich aber auch heute nicht, Muhamet fragte mich heute ebenso wenig wie gestern, ob ich die Nacht lieber hier oder lieber in meiner Kammer verbringen wollte. Dies war allein seine Entscheidung, daran gab es keinen Zweifel. Daher würde der Herr im Himmel mir hoffentlich diese Sünde wie auch die vorherigen beiden vergeben. Vermutlich gab es hier in Al Kharsun keinen christlichen Priester, der mir die Beichte abnehmen würde, eine Kirche hatte ich jedenfalls noch nirgends in dieser Stadt gesehen. Aber zumindest würde ich morgen früh zehn Vaterunser beten.

Zugegebenermaßen waren Muhamets Zärtlichkeiten auch heute Abend wieder irgendwie schön. Und wenn er mich zärtlich an meinen intimen Stellen berührte, fühlte sich das irgendwie anders, besser, viel besser an als die Momente, in denen mich Herr El Haji und viele andere Männer auf den Sklavenmärkten „dort unten“ unsittlich berührt hatten. Irgendwie fühlte ich mich sogar etwas …naja, wie soll ich sagen… erregt, als Muhamet sanft über meine intimen Stellen streichelte. Ich glaube, Muhamet bemerkte meine leichte Erregung auch und schien damit zu spielen. Je mehr ich auf seine Berührungen reagierte, desto mehr schien er diese zu intensivieren, so dass ich noch mehr auf diese reagierte. Wie peinlich.

Vielleicht sollte ich morgen doch besser zwanzig Vaterunser beten.

Erwartungsgemäß blieb es auch nicht bei diesen Streicheleinheiten und so war Muhamet auch heute „derjenige“, der mich als mein Besitzer tief in meinem Innersten berühren durfte, ohne dass der Keuschheitsgürtel eines Sklavenhändlers, ein Veto des Schwiegervaters, ein Ungehorsam von mir selbst oder irgendetwas sonst ihn daran gehindert hätte…


Viele Gedanken schwirrten in meinem Kopf herum, als ich Muhamet wieder in mir spürte. Ich war alles andere als freiwillig hier in dieser Stadt, in diesem Bett gelandet. Und eine Wahl, dieses Bett, dieses Haus zu verlassen, hatte ich natürlich auch nicht, selbst wenn das Metallband mit den arabischen Buchstaben C-l-a-r-a momentan nur symbolisch meinen Hals zierte. Ich war Muhamets Gefangene, egal wie zärtlich mein Besitzer mich küsste. Diese Feststellung tat doch weh, mehr als der physische Schmerz, den ich heute deutlich weniger als gestern fühlte, vielleicht, weil ich mich daran gewöhnte, vielleicht, weil ich mich besser an Muhamets Bewegungen anpasste und vielleicht auch, weil mein Besitzer auch heute sehr vorsichtig zu sein schien, um mir nicht unnötig wehzutun.


Aber als Muhamet mich danach wieder mit ein paar weiteren Küssen umarmte, fühlte ich mich dennoch geborgen wie vielleicht noch nie in meinem Leben. Ich war seine Sklavin, sein Eigentum. Aber irgendwie schien er mich zu mögen. Daher würde er mich vermutlich auch weiterhin gut behandeln und mich behüten. Die Hölle auf Erden, sie lag wohl hinter mir, vielleicht für alle Zeit. Jedenfalls so lange, wie Muhamet mich umarmte. So schloss ich die Augen und schlief sanft in seinen Armen ein…




[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 21.08.24 um 20:44 geändert
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Figo
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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:19.08.24 09:52 IP: gespeichert Moderator melden


Also, ich habe die Geschichte gelesen und finde sie super. Alles ist sehr detailliert und lebhaft beschrieben. Ich kann den Zeitgeist von damals nicht beurteilen, aber zumindest entspricht das, was du geschrieben hast, meinem Klischeebild, das ich mir von der Region und der Zeit ausmale.

Was ich gut finde, ist, dass sich die Situationen immer ändern und nicht einfach stringent schlechter in allen Bereichen werden.

Zum Beispiel ist das Gefangensein mit der Familie unter einem diakonischen Herren unter den schlechtesten Bedingungen auf einem Schiff jetzt schlechter als das Alleinsein unter deutlich humaneren Bedingungen bei Mohamed, wo man vielleicht sogar Genüsse erleben kann, die man in Hannover oder Batavia nicht hätte (z. B. Fleischkonsum, Kleidung).

Ich mag auch, dass Clara durchaus Aussichten auf eine Verbesserung ihrer Situation hat. Wenn sie erstmal fließend Arabisch spricht, sich an die Gepflogenheiten gewöhnt und das Vertrauen der Familie gewinnt, wird alles einfacher. Auch wenn ich mir vorstellen kann, dass der Käfig nicht nur zur Kontrolle, sondern auch zum Schutz angebracht ist. Auch, dass sie den Missbrauch an ihrem Körper zumindest streckenweise zu genießen scheint, ist gut beschrieben.

Gleichzeitig muss sie als wertvollere Sklavin natürlich immer in der Angst leben, dass sie die Gunst ihres Herrn verliert und dann unter deutlich schlechteren Bedingungen verkauft wird. Was, wenn er eine Frau findet? Die wird mit Sicherheit darauf bestehen, keine Nebenbuhlerin zu haben.


Was kann ich zur Verbesserung mitgeben?

Mir sind streckenweise zu viele Wiederholungen aufgefallen. Einige Zeit läuft die Geschichte so, dass praktisch immer ein sehr ähnlich gehaltener Text (Scham wegen des Halsbands, klare Definition dessen, was eine Sklavin ist, kein Arabisch für Gespräche mit Zuri, etc.) geschrieben wird, um dann ein wenig Fortschritt in der Handlung zu bringen, wobei der Text natürlich anders formuliert und angeordnet "wiederholt" wird.

Das Ganze hat natürlich den Vorteil, dass auch jemand, der vielleicht nur die neuesten Teile liest, auf dem aktuellen Stand ist, und soll die innere Zerrissenheit von Clara verstärken. Mir war es, möglicherweise auch, weil ich mehrere Teile am Stück gelesen habe, zu viel. Da habe ich mich dann dabei erwischt, ein paar Absätze weiterzuspringen.
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Neuschreiber63
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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:20.08.24 20:50 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Figo,

Danke für das Feedback, das Lob und die ehrliche Kritik.

Ich hoffe, Du erlaubst, dass ich ein paar Zahlen dazu schreibe. Der doch sehr ernste historischen Hintergrund beschäftigt mich doch ein bisschen, außerdem diskutiere ich durchaus gerne über Geschichten...

Also, ich habe die Geschichte gelesen und finde sie super. Alles ist sehr detailliert und lebhaft beschrieben. Ich kann den Zeitgeist von damals nicht beurteilen, aber zumindest entspricht das, was du geschrieben hast, meinem Klischeebild, das ich mir von der Region und der Zeit ausmale.

Du hast Recht, natürlich habe ich mich jeder Menge Klischees bedient. Aber ich glaube, zumindest ganz falsch liege ich mit den Klischees auch nicht. Beispielsweise, das „Klischee“ mit dem „Roten Punkt“ (ganz vorsichtig ausgedrückt…) hat sich – leider - in manchen Regionen und Kulturen bis ins 21. Jahrhundert gehalten, (vermutlich importiert) auch in Deutschland.
https://jugendliebe.de/jungfernhaeutchenrekonstruktion/

Was ich gut finde, ist, dass sich die Situationen immer ändern und nicht einfach stringent schlechter in allen Bereichen werden.

Die Geschichte nähert sich ja dem Ende und nachdem ich Clara irgendwie auch ins Herz geschlossen habe, wollen wir die Geschichte ja nicht so schlimm für sie enden lassen…

Zum Beispiel ist das Gefangensein mit der Familie unter einem drakonischen Herren unter den schlechtesten Bedingungen auf einem Schiff jetzt schlechter als das Alleinsein unter deutlich humaneren Bedingungen bei Mohamed, wo man vielleicht sogar Genüsse erleben kann, die man in Hannover oder Batavia nicht hätte (z. B. Fleischkonsum, Kleidung).

Den „schlechten Bedingungen“ würde ich tatsächlich widersprechen. Die Seereise war keine Erholungsreise, aber die Bedingungen waren relativ – im Grunde historisch unrealistisch - gut. Die Realität war deutlich grausamer...

Ich mag auch, dass Clara durchaus Aussichten auf eine Verbesserung ihrer Situation hat. Wenn sie erstmal fließend Arabisch spricht, sich an die Gepflogenheiten gewöhnt und das Vertrauen der Familie gewinnt, wird alles einfacher. Auch wenn ich mir vorstellen kann, dass der Käfig nicht nur zur Kontrolle, sondern auch zum Schutz angebracht ist. Auch, dass sie den Missbrauch an ihrem Körper zumindest streckenweise zu genießen scheint, ist gut beschrieben.

Die Zerrissenheit zwischen ihrer rechtlosen Situation als Sklavin und dem relativen materiellen Wohlergehen ist tatsächlich eines der Hauptthemen, die ich beschreiben wollte.
(wer meine erste Geschichte gelesen hat, erinnert sich vielleicht noch daran, dass diese Zerrissenheit zwischen Liebe und Freiheitsdrang auch dort eines der Hauptthemen war)
Das gilt für Clara auch und insbesondere bezüglich des Missbrauchs ihres Körpers. Einerseits ist unehelicher Geschlechtsverkehr für eine fromme Christin ein absolutes no-go, andererseits hat sie gar keine andere Wahl und irgendwie findet sie die körperliche Nähe dann doch schön, gerade wo sie sonst alles verloren hat und nichts und niemanden mehr hat.
Heute würde man ihr – wie auch Caro - vielleicht ein „Stockholm-Syndrom“ attestieren…
Ich habe es ja schon bei meiner ersten Geschichte geschrieben: Ich habe mich am Psychogramm einer Sklavin versucht, ein Versuch der eigentlich nur scheitern kann, wenn man weder eine Frau, noch ein Sklave/Sklavin ist und auch nicht im 18. Jahrhundert lebt.

Gleichzeitig muss sie als wertvollere Sklavin natürlich immer in der Angst leben, dass sie die Gunst ihres Herrn verliert und dann unter deutlich schlechteren Bedingungen verkauft wird. Was, wenn er eine Frau findet? Die wird mit Sicherheit darauf bestehen, keine Nebenbuhlerin zu haben.

Da hast Du recht. Ein Damoklesschwert hängt über Clara, auch das wollte ich beschreiben.
Über Batavia habe ich tatsächlich gelesen, dass die Niederländer dort asiatische Frauen nahmen und mit diesen jede Menge Kinder zeugten. Wenn sie dann eine Niederländerin heirateten, wurde die asiatische Frau aufs Abstellgleis geschoben (bei Isabella war es dann umgekehrt…). Vermutlich war dies in anderen Regionen der Welt ähnlich. Vermutlich bekamen die Männer oft ziemlichen Ärger mit ihren Frauen… Andererseits konnte sich eine Frau damals wohl auch nicht so einfach scheiden lassen, wenn der Mann mit einer Sklavin fremdging… (so etwas wie nachehelicher Unterhalt, Zugewinnausgleich etc. gab es meines Wissens im 18. Jahrhundert noch nicht…) Vermutlich gab es genügend Frauen, welche die Liebeleien ihrer Männer mit den Sklavinnen wohl oder übel dulden mussten… Hatte mir auch schon überlegt, ob ich so etwas in der Art in die Geschichte einbaue, aber das war mir dann zu kompliziert… Manchmal gab es für die Sklavinnen aber wohl auch wirklich ein Happy End und diese wurde dann die (einzige) Frau ihres ehemaligen Herrn. Wenn auch vermutlich nur sehr selten…


Was kann ich zur Verbesserung mitgeben?

Gerne. Ich überlege mir dann noch, ob ich danach beleidigt bin.

Mir sind streckenweise zu viele Wiederholungen aufgefallen. Einige Zeit läuft die Geschichte so, dass praktisch immer ein sehr ähnlich gehaltener Text (Scham wegen des Halsbands, klare Definition dessen, was eine Sklavin ist, kein Arabisch für Gespräche mit Zuri, etc.) geschrieben wird, um dann ein wenig Fortschritt in der Handlung zu bringen, wobei der Text natürlich anders formuliert und angeordnet "wiederholt" wird.

Schon meine letzte Geschichte wurde – zurecht – dafür kritisiert, dass sie manchmal etwas langatmig ist und viele Wiederholungen enthält. Das ist hier sicherlich auch der Fall. Naja, ich muss mich nicht unbedingt rechtfertigen, aber das sind die Gedanken, die Clara immer wieder hat, daher erzähle ich sie auch immer wieder.
Und natürlich ist es auch so, dass dies in erster Linie eine SM-Geschichte ist und es um Unterwerfung geht. Das „Hauptprojekt“ bereits in meiner ersten Geschichte und auch in dieser zweiten Geschichte war es, die Gefühlslage einer Sklavin intensiver zu beschreiben als es in den meisten anderen Geschichten bisher der Fall war.
Daher kommen diese Themen/Gedanken immer wieder, dagegen habe ich mir beispielsweise die Beschreibungen gespart, wie Clara das Haus putzt, was Clara so alles gekocht hat oder wie das Wetter auf der Reise war…

Das Ganze hat natürlich den Vorteil, dass auch jemand, der vielleicht nur die neuesten Teile liest, auf dem aktuellen Stand ist, und soll die innere Zerrissenheit von Clara verstärken. Mir war es, möglicherweise auch, weil ich mehrere Teile am Stück gelesen habe, zu viel. Da habe ich mich dann dabei erwischt, ein paar Absätze weiterzuspringen.

Ich muss zugeben, geht mir manchmal auch so, wenn ich die Geschichte selbst lese, dass ich über Absätze hinwegspringe. Von daher – ja, sicherlich hast Du Recht, dass es die eine oder andere Wiederholung wirklich zu viel ist… Vielleicht überarbeite ich das in einer ruhigen Minute mal, kann ich aber noch nicht versprechen

(momentan habe ich mehr Freude daran, die KI ein paar mittelmäßige Bilder zu meinen Geschichten malen zu lassen…)



[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 08.09.24 um 08:13 geändert
Meine Geschichten:
Studentin unter Kontrolle - vollständig gepostet
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Prinzessin Bella - Kurzversion gepostet
Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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