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HeMaDo
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Nordhessen


Immer wenn mir jemand sagt, ich sei nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin froh darüber.

Beiträge: 639

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  RE: Neue Horizonte - 2 Teil 91 Datum:30.12.18 04:31 IP: gespeichert Moderator melden


Wer möchte, kann sich die Musikstücke, welche auf der Hochzeit gespielt werden bei Youtube anhören.
Durch den konzeptionellen Fehler der Serversoftware, der die Youtubelinks verstümmelt kann ich die Stücke leider nicht direkt verlinken sondern kann nur die Video-IDs hier hin schreiben.

Canon in D von Pachelbel, während des Einzuges der Bräute: 1elGqARTb1Q
more than friends von Thomas Bergensen, beim Auszug der Brautpaare nach der Trauung: PjGvBpgrwb8
If you don’t know me by now, Brauttanz: gK9oMRPCXCM
old time rock’n roll, zweiter Tanz: P_MzhIumK-Q
music box dancer von Frank Mills, Emylias Tanzeinlage: 9LRsYn9ufY0

Als Playlist: /playlist?list=PLVsrMqakECTwkBl46C4N2_aAKG-amvmsq


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91



»Ihr habt alles eingepackt?« Isabella schaute kurz in die Runde und alle zogen einen kleinen Beutel aus ihren Handtaschen in dem sich Makeupentfernter, Wattepads, Creme und Puder befanden.
Vivian holte einen weiteren Beutel aus ihrer Handtasche in der sich zwei mit Schinken und Käse belegte Brötchen befanden und zeigte diesen den Anderen.
»Brötchen? Ich dachte, du bist immer noch dabei, abzunehmen?«, fragte Isabella stirnrunzelnd.
’Doch nicht für mich. Ich wäre froh gewesen, wenn ich was zu Essen gehabt hätte’, gestikulierte Vivian. ’Und wieso sollte ich noch abnehmen? Ich brauchte nichts mehr abnehmen’, gestikulierte sie weiter und stemmte ihre Hände in die Hüften.
»Ja ja, schon gut. Erstens sieht das in dem Kleid einfach nur albern aus«, sagte Isabella und deutete auf Vivians Arme »und zweitens hat Charlotte dafür gesorgt, daß es in den Kutschen was zu Essen gibt.«
»Und du bist sicher, daß das mit den Kutschen in Ordnung geht?«, fragte Isabella zweifelnd.
»Ja, bin ich. Die wichtigen Gäste habe ich gefragt, und das sind ja nicht so viele und die Anderen… Wen interessiert’s? Die werden vielleicht drüber reden, aber sie müssen es eben akzeptieren«, erwiderte Isabella selbstsicher,
»Die wichtigen Gäste?«
»Du weißt schon, Eltern, Großeltern, Geschwister und so.«
»Du weißt aber, daß auch Kinder anwesend sein werden?«, fragte Isabella noch immer zweifelnd.
Emylia schaute sie an und lachte bitter. »Ach deshalb haben wir so viele Blumenkinder gefunden? Isa, die Tochter von Rebeccas Cousine ist zehn Monate alt und das andere ’Kind’ ist Johannas Cousin und der ist zweiundzwanzig. Als Kind würde ich den nicht mehr bezeichnen. Und außerdem, willst du das jetzt noch ändern? Dazu ist es wohl etwas zu spät.«
’Keine Blumenkinder?’ Vivian sah Emylia entsetzt an. ’Wieso war der Punkt dann abgehakt?’
»Doch, es gibt Blumenkinder«, sagte Isabella, worauf hin Vivian sie erleichtert an schaute. »Aber die sind halt keine Kinder mehr. Trotzdem sehen sie mit ihren Blumenkränzen im Haar und den rosa Kleidchen ziemlich niedlich aus.«
»Warst du deshalb vorhin noch mal in der Schule, Herrin?«, fragte Frida.
»Na, wo hätte ich denn sonst eine Woche vor der Hochzeit acht Freiwillige her bekommen sollen?«, fragte Isabella. »Emylias Töchter waren ja auch nicht bereit, das zu übernehmen.«
»Sei froh«, mischte Emylia sich lachend ein. »Die beiden wären wahrscheinlich sehr, ähm, individuell, äh, erschienen. Du weißt schon, Maxine mit ihrem Faible für alles, was schwarz ist und Nicky im weißen Sommerkleid mit Totenköpfen drauf oder so. So kann sie meinetwegen mal auf ihrer eigenen Hochzeit erscheinen, aber heute geht das mal gar nicht. Außerdem gehören die Beiden zur Band.«
»Beide?«, fragte Isabella mit großen Augen. »Dann müssen wir aber aufpassen, daß Nicky nicht ans Buffet kommt, sonst sieht das nachher aus, wie nach einer Heuschreckenplage.«
»Wie redest du denn von meiner Tochter?«, fragte Emylia, musste dabei aber selbst lachen.
»Also ich weiß ja echt nicht, wo sie das alles hin steckt, aber als sie in der Schule war, hat sie mindestens für drei gefuttert. Sie hat sich ja selbst während der Gartenwoche noch Nachschlag geholt«, sagte Isabella entschuldigend und zuckte mit den Schultern.

»Können wir endlich los? Die Bräute warten sicher schon«, mischte Frida sich nun ein und deutete demonstrativ auf ihr Comm, welches gerade einmal acht Uhr zeigte.
»Hast du mal auf die Uhr geschaut? Anständige Menschen schlafen um diese Zeit noch«, sagte Emylia kopfschüttelnd.
»Na und? Wer hat denn gesagt, daß wir anständig sind?«, fragte Frida frech.
»Sie hat Recht. Wir müssen langsam mal los. Die Vier müssen sich immerhin noch anziehen. Und das kann dauern«, sagte Isabella.
»Dann los«, sagte Emylia, trank ihren Kaffee aus und stand auf. »Was ist? Erst drängeln und dann doch nicht in die Hufe kommen?«, fragte sie und tippte Frida an, die ebenfalls ihren Kaffee austrank, den Rest ihres Brötchens in die Hand nahm und mit ihr das Esszimmer verließ.
Auch Isabella und Vivian standen nun auf und verließen die Wohnung.

»Und was machen wir jetzt?«, fragte Dana etwas ratlos.
»Aufräumen und dann sollten wir uns auch langsam fertig machen«, sagte Maja.
»Was willst du denn fertig machen? Dauert es so lange, eine andere Tunika anzuziehen?«, fragte Dana.
»Nö. Aber meine Haare muss ich doch noch machen und schminken muss ich mich auch noch«, gab Maja mit ernstem Gesicht zurück, während sie mit der Hand durch ihr kurzes Haar fuhr.
Es dauerte einige Sekunden, bis Dana anfing zu lachen. Dann stand sie ebenfalls auf und half Maja, den Tisch ab zudecken und alles weg zu räumen.

-

Kurz nach acht trafen Isabella und Vivian bei Rebecca und Mara ein. Die Beiden waren frisch geduscht und saßen zusammen mit Silke noch am Frühstückstisch.
»Wollt ihr noch was essen?«, fragte Rebecca.
»Danke, wir haben eben schon. Aber wir sollten langsam mal los, sonst kommen wir zu spät«, sagte Isabella ungeduldig.
»Wieso denn? Ohne uns werden die doch nicht anfangen, Miss«, sagte Mara nervös grinsend.
»Nein, sicher nicht, wäre aber doch blöd, wenn alle auf euch warten würden.«
»Dann lasst uns los.« Rebecca trank ihren Kaffee aus und stand auf. Mara und Silke taten es ihr gleich und sie gingen in die Halle.
»Halt, was ist denn mit dem Tisch? Wir müssen noch abräumen und alles sauber machen. Wir sind schließlich ganze drei Wochen weg«, sagte Mara, als sie nach draußen gehen wollten.
’Das machen wir morgen alles’, gestikulierte Vivian. »Habt ihr auch wirklich alles gepackt?’
»Ja, haben wir. Ich habe gestern Abend alles noch zwei mal kontrolliert. Und Silke hat auch noch mal nachgesehen, ob wirklich alles in den Koffern und den Taschen ist«, sagte Mara und verdrehte die Augen.
»Na, dann lasst uns mal los.« Isabella reichte Rebecca eine leichte Jacke und gingen dann zu dem Elektrowagen der bereits vor der Tür stand. Zusammen fuhren sie zum Schloss, wo im dem großen Saal die Trauung stattfinden sollte.
Als sie dort ankamen, stiegen Johanna und Larissa gerade aus einem anderen Elektrowagen aus.
»Na, nervös?«, fragte Emylia, nachdem sie sich begrüßt hatten.
Alle, außer Larissa nickten. Emylia sah sie ungläubig an. »Du nicht?«, fragte sie.
»Nein«, sagte Larissa und lehnte sich eng an Johanna an. »Warum denn auch? Wir haben das doch alles oft genug geübt. Was soll denn jetzt noch schief gehen?«
»Geübt?« Isabella sah sie verständnislos an. »Was hat das denn damit zu tun? Immerhin heiratet ihr nachher. Ich weiß noch, daß ich auf meiner Hochzeit ziemlich nervös war.«
»Warum denn?«, fragte Larissa und drehte sich um, so daß sie Johanna umarmen konnte.
Isabella und Emylia schüttelten, noch immer erstaunt, die Köpfe.
Johanna sah sie grinsend an und formte mit den Lippen ein Wort. Vivian kicherte leise und gestikulierte: ’Baldriantee’, worauf hin auch die Anderen grinsten. Lediglich Silke, die Vivians Gebärden noch nicht so gut verstand, schaute fragend in die Runde.
»Gleich«, sagte Frida lachend. Sie nahm Larissa am Arm und ging mit ihr ins Schloss, wo für die Bräute Räumlichkeiten zur Verfügung standen in denen sie sich umziehen und fertig machen konnten.
Auch die Anderen gingen hinein und kurz darauf kamen auch endlich die Brautjungfern, die ebenfalls eingekleidet wurden.

In dem Raum in den Mara zusammen mit Vivian und Silke gegangen war, wurde es dann schnell ziemlich eng, als noch Kira, Lisa und Ulrike herein kamen um sich umzuziehen.
Zusammen mit der Schneiderin halfen Silke und Vivian Mara beim Anziehen des Brautkleides.
Mara zog ihre Tunika aus und stand nun fast nackt vor den Anderen. Sie trug lediglich noch ihr Keuschheitsensemble
’Willst du das an lassen?’, fragte Vivian und deutete auf Maras Gürtel.
»Natürlich. Ohne das passt das Kleid doch nicht«, erklärte Mara.
’Und wenn es jemand merkt?’
»Wer soll das denn merken?«, fragte Mara.
»Wahrscheinlich jeder, der dich nachher umarmen wird. Mama, Papa, unsere Großeltern zum Beispiel«, wandte Kira kichernd ein.
»Ähm...«, sagte Mara und wurde rot im Gesicht. »An die habe ich gar nicht mehr gedacht. Die sind ja auch alle da.« Mara schluckte und atmete einmal tief ein und wieder aus. »Ich fürchte, damit muss ich jetzt leben. Erstens geht es in dem Kleid nicht ohne und zweitens kann ich ihn ohne Herrin Rebecca ja gar nicht auf machen.«
’Na, dann’, gestikulierte Vivian und half Mara zusammen mit Silke beim Anziehen der Strümpfe, die ihr bis weit über die Knie reichten Sie legten ihr den Strapsgürtel an und befestigten die Strümpfe mit Strumpfbändern an diesem.

»Ist das denn nicht unbequem, Mara?«, fragte Silke und deutete auf die beiden Bänder, die über Maras Pobacken liefen.
»Es geht. Noch merke ich sie kaum. Aber das wirst du ja auch gleich merken«, sagte Mara grinsend und deutete auf Ulrike, die gerade dabei war, sich ebenfalls einen solchen Strapsgürtel anzuziehen.
»Muss ich das etwa auch tragen?«, fragte Silke und schien auf einmal recht nervös.
»So schlimm ist das nun auch wieder nicht. Und zu dem Kleid gehört das schon dazu. Ohne rutschen die Strümpfe nämlich«, erklärte die Schneiderin, die gerade dabei war, Lisas Kleid zu richten.
»Aber ich bin doch nur Brautjungfer«, sagte Silke.
»Ja, genau. Alle Brautjungfern tragen die selben Kleider. Also auch du«, sagte die Schneiderin.
»Ich verstehe« sagte Silke leise.

Vivian tippte sie an und winkte sie zu sich damit sie ihr half, Mara die Schuhe anzuziehen.
»Aua«, schrie Mara auf, als Vivian ihr ein blaues Strumpfband über den Oberschenkel zog und es mit dem Gummizug auf ihr Bein schnappen ließ. Dann zog sie ihr den linken Schuh an, während Silke ihr den rechten anzog und die Schnallen schloss.
Mara stellte sich nun mitten in den Raum und alle sahen zu ihr.
Lisa pfiff durch die Zähne, als sie sie musterte. »Also da kann man auf deine Rebecca ja richtig neidisch werden«, sagte sie, worauf hin die Anderen lachten.

’Also was blaues hast du ja’, gestikulierte Vivian. ’und hier ist was geborgtes’ Sie legte Mara ein dünnes Silberkettchen um den linken Arm. ’Jetzt fehlt nur noch was neues.’
»Was neues?« Kira schaute sich zusammen mit den Anderen um. »Hat jemand etwas neues, was Mara tragen kann?«
Doch alle schüttelten nur die Köpfe.
’Wir brauchen unbedingt etwas neues.’ Vivian schaute alle eindringlich an.
»Ist das Kleid nicht neu?«, fragte Ulrike.
»Das zählt nicht«, sagte Kira und begann in ihrer Handtasche herum zu wühlen, doch dort fand sie nichts.

»Ich habe da was«, sagte Silke. Sie fasste sich an den Hals und nahm eine Kette mit einem kleinen Schlüssel ab, die sie Vivian reichte.
’Danke’, gestikulierte diese erleichtert und legte Mara die Kette um den Hals.
’Komisch, der sieht genauso aus, wie der, den du schon da hast.’ Vivian schaute sich die beiden Schlüssel eingehend an.
»Der gehört zu Herrin Rebeccas Gürtel«, sagte Mara und betrachtete nun ebenfalls die beiden Schlüssel. »Der sieht wirklich genau so aus«, sagte sie und schaute fragend zu Silke.
Diese wurde rot im Gesicht und schluckte. »Was Anderes habe ich leider nicht als Hochzeitsgeschenk. Deshalb möchte ich euch beiden den schenken«, sagte sie leise.
»Ist das… Gehört der zu dem Gürtel, den du am Samstag für das Bingo bekommen hast?«, fragte Mara.
Silke nickte und öffnete ihre Tunika. Unter dieser kam ein stählern glänzender Keuschheitsgürtel und der dazu gehörende BH zum Vorschein. »Frida und ich waren am Montag in dem Geschäft in dem sie sowas verkaufen und haben ihn anpassen lassen.«
»Aber das kann...«, sagte Mara, doch Vivian unterbrach sie, indem sie ihr die Hand auf die Schulter legte und den Kopf schüttelte.
»Silke, ich weiß nicht, was ich sagen soll außer vielen Dank.« Mara ging zu Silke und umarmte sie fest.

’Jetzt wo das geklärt ist, solltest du endlich mal dein Kleid anziehen.’ Vivian deutete auf das schneeweiße Kleid, welches die Schneiderin ihr nun hin hielt.
Mit Vivians und Silkes Hilfe stieg Mara nun in das Kleid und die Beiden zogen es mit Hilfe der Schneiderin hoch. Sie richteten es sorgfältig und schlossen den Reißverschluss.
Als das Kleid endlich saß, schob Vivian sie vor den Spiegel und zog Silke mit sich, damit sie nun selbst ihre Kleider anziehen konnten.
Mara betrachtete sich eingehend im Spiegel, als die Friseurin anfing, ihre Haare zu richten. Das Kleid war schulterfrei und sehr einfach gehalten. Nur am oberen Rand war der Saum mit Spitze besetzt und an der linken Seite, in Höhe der Hüfte, gab es ein Blumenornament aus glänzenden Glaskristallen.
Durch die vielen eingearbeiteten Unterröcke war das Kleid recht weit ausladend. Eigentlich hätte sie gerne eine Schleppe gehabt, doch einerseits war das bei vier Brautkleidern in dem Saal recht unpraktisch und zum Anderen hatten sie und Larissa auch beschlossen, eben keine solchen zu tragen, damit sie alleine durch den Saal gehen konnten. Mara hatte dem zugestimmt, da ja auch niemand da war, der Larissa führen würde.
Ohne die hohen Absätze würde der Saum des Kleides sicher auf dem Boden schleifen, stellte Mara fest. Die Hoffnung, nachher andere Schuhe anziehen zu können, gab sie nun endgültig auf.
Die Friseurin war nun fertig mit ihren Haaren und widmete sich dem Schleier, den sie nun sorgfältig mit Klammern befestigte. Dieser war mit hunderten funkelnder Kristalle bestückt, genau wie die an ihrem Kleid und reichte ihr bis zu den Hüften.

»Wow, du siehst toll aus, sagte Ulrike bewundernd. »Aber willst du dich denn nicht schminken?«
»Nein, ich habe mich noch nie geschminkt. Und ich werde jetzt nicht damit anfangen. Dann wäre ich einfach nicht mehr ich selbst«, sagte sie und nickte Vivian lächelnd zu. Diese erwiderte das Lächeln und knickste leicht.
»Also ich an deiner Stelle würde zumindest etwas Puder auflegen und vielleicht etwas Lippenstift. Sonst hat es der Fotograf nachher ziemlich schwer, schöne Bilder zu machen«, sagte die Friseurin.
Mara schob vorsichtig den Schleier zur Seite und betrachtete sich eingehend im Spiegel.
»Na gut«, sagte sie mit einem leisen Seufzen. »Hat jemand was dabei?«, fragte sie.
Die Friseurin öffnete einen kleinen Schminkkoffer und stellte ihn auf die Kommode vor den Spiegel. »Soll ich dir helfen?«, fragte sie.
Mara nickte. »Ja bitte. Aber bitte nichts abdecken oder so.«, sagte sie. »Herrin Rebecca gefallen meine Sommersprossen«, fügte sie leise hinzu.
»Na, das bekommen wir schon hin.« Die Friseurin legte Mara ein Handtuch über die Schultern, um das Kleid zu schützen und holte eine Palette Puder aus dem Koffer, die sei neben Maras Gesicht hielt. Sie wählte einen passenden Farbton und puderte vorsichtig Maras Gesicht damit ein.
Dann holte sie einige Fläschchen mit Lippenfarbe und hielt sie ebenfalls neben Maras Gesicht. Sie wählte eine Farbe aus und malte Maras Lippen mit einem kleinen Pinsel sorgfältig in einer Farbe an, die nur wenig intensiver war als die natürliche Farbe von Maras Lippen.
»Bis heute Abend hält die Farbe auf jeden Fall. Und damit kannst du sie nachher einfach wieder abschminken.« Sie reichte Mara eine Hand voll Tücher, die in kleinen Beutelchen verpackt waren.

Die Schneiderin und die Friseurin packten nun ihre Sachen. Sie wünschten Mara einen schönen Tag und viel Glück für die Ehe, dann ließen sie sie mit ihren Brautjungfern alleine.
Diese trugen alle die selben, rückenfreien Kleider in einem zarten Altrosa. Die Kleider waren sehr schmal geschnitten und hatten kurze Ärmel. Nur Vivians Kleid war, wie ihr eigenes, schulterfrei und etwas ausladender. Auch Larissas Brautjungfern würden die selben Kleider tragen und Fridas Kleid war so wie Vivians geschnitten.

Es war noch eine gute halbe Stunde Zeit, bis sie nach unten gehen mussten. Mara ging zum Fenster, welches ihr einen Blick in den Hof ermöglichte. Dort hatten sich schon sehr viele Leute eingefunden und mitten im Hof sah sie ihren Vater mit Melissa stehen, die sich mit ihrer Mutter und Holger, deren Freund, unterhielten. Dann sah sie Noira, Rebeccas Mutter, die in einem etwas übertriebenen Kleid durch den Durchgang kam. Diese schaute sich kurz um und ging dann zu ihren Eltern, mit denen sie sich nun unterhielt. Sie hätte gerne Mäuschen gespielt um zu erfahren, worüber sie sich unterhielten.
Dann fiel ihr Blick auf drei Frauen, die von der Durchfahrt her auf den Hof kamen. Als sie Johanna, Andrea und Alice erkannte, wollte sie am liebsten das Fenster öffnen, um ihnen zu winken.

Doch dann wurde ihre Aufmerksamkeit abgelenkt, weil eines der Elektroautos auf den Hof fuhr. Es fuhr direkt auf die ihr gegenüber liegende Seite des Hofes und zwei ältere Leute stiegen aus. Dana und Maja liefen auf die Beiden zu und begrüßten sie. Dann unterhielten sie sich mit den Beiden und deuteten auf ein Fenster, über ihnen, wobei Maja einen Finger vor die Lippen hielt und etwas sagte.
Mara blickte nach oben, dort hin, wo Dana hin gedeutet hatte und sah Larissa in einem Fenster stehen. Dann mussten die Beiden wohl Larissas Großeltern sein. Frida hatte gestern erwähnt, daß sie sie eingeladen hatten, doch sie sollte Larissa nichts davon verraten, da es eine Überraschung werden sollte.
Unten im Hof sah sie mehrere Leute Fotos machen. Da waren Tanja; Chris’ Serva, Trish und ein älterer Mann mit einem sehr schönen Vollbart, wahrscheinlich der Fotograf, den Emylia und Miss Isabella engagiert hatten. Trish richtete ihre Kamera nun genau auf das Fenster hinter dem Mara stand und machte einige Bilder.

Auf der anderen Seite bemerkte sie hinter dem Fenster, in dem sie eben Larissa gesehen hatte, eine Bewegung. Larissa sah direkt zu ihr und winkte ihr zu.

-

Mara erwiderte Larissas Winken und schaute dann wieder in den Hof.
Larissa schaute sich noch im Hof um und als das Elektroauto, welches eben gekommen war, wieder aus dem Hof fuhr, kam kurz danach ein weiteres herein gefahren und hielt vor der kleinen Gruppe mit Maras Eltern. Sie sah, daß aus dem Auto vier ältere Leute ausstiegen und Maras Eltern herzlich begrüßten. Das mussten wohl Maras Großeltern sein, stellte sie fest und seufzte leise. Zu gerne hätte sie ihre eigenen Großeltern auf ihrer Hochzeit dabei gehabt, doch was sie auch versucht hatte, sie hatte nicht herausgefunden, wo dieses nun wohnten. Sie hatte sogar Maja, Miss Isabellas Frau, gefragt ob sie ihr dabei helfen konnte. Diese hatte ebenfalls einiges versucht, aber keine Adresse herausgefunden.

Larissa wandte sich vom Fenster ab und sah zu ihren Brautjungfern.
In den letzten zwei Stunden hatten sie alle sich umgezogen. Doch ihr eigenes Kleid anzuziehen, hatte am längsten gedauert. Sie ging zum Spiegel und betrachtete sich dort.
Ihr Kleid war sehr schmal geschnitten und von der Brust an aufwärts bestand es nur aus durchsichtiger Spitze. Es hatte keinerlei Verzierungen sondern fiel einfach glatt an ihrem Körper herunter. Nur die Taille war sehr betont, doch das war bei ihr auch kein großes Problem, da sie immer noch viel zu wenig wog, wie Herrin Johanna ihr immer wieder sagte, nachdem sie sich gewogen hatte.
’Wenigstens muss ich keinen dicken Hintern verstecken’ dachte Larissa grinsend.
Die kleinen Besonderheiten dieses Kleides fielen wahrscheinlich nur jemandem auf, der davon wusste oder genauer hin sah. So trug sie unter dem Kleid noch einen Rock, der ihr nur wenig Beinfreiheit ließ. Er war so bemessen, daß sie gerade noch so einen Walzer tanzen und Treppen steigen konnte. Auch die Ärmel, die zwar aus sehr filigran aussehender Spitze gearbeitet waren, bargen eine Besonderheit. Denn die Spitze bestand aus einem sehr reißfesten Material und die Oberarme waren mit einigen unauffälligen Haken fest mit dem Kleid verbunden, so daß sie diese nicht bewegen konnte.
Bei einer der Anproben hatte sie versucht, die Oberarme doch zu bewegen, doch sowohl das Kleid als auch die Ärmel hielten ihre Arme eisern fest, so daß sie nur die Unterarme bewegen konnte.
Außerdem waren im Rücken des Kleides mehrere Korsettstangen eingearbeitet, die es ihr unmöglich machten, nicht sehr gerade zu gehen.

»Ist alles in Ordnung?«, fragte Frida, die gerade zu ihr getreten war und sich kritisch im Spiegel betrachtete. Vorhin hatte sie sich mehrmals darüber beschwert, daß sie ausgerechnet rosa tragen musste, worauf hin Karina und Evelin, die als Larissas Brautjungfern ebenfalls rosa trugen, gekichert hatten.
»Alles in Ordnung«, sagte Larissa. »Ich habe eben nur Maras Großeltern gesehen. Ich finde es schade, daß meine Großeltern nicht hier sind. Ich hätte sie so gerne bei meiner Hochzeit dabei gehabt.«
Frida nahm sie vorsichtig in die Arme um nicht ihr Kleid oder ihre Frisur durcheinander zu bringen. »Ich weiß«, sagte sie und drückte sie vorsichtig.
»Was machen deine Ohren?«, fragte sie, um das Thema zu wechseln.
»Es ist ganz schön ungewohnt, so viel Gewicht daran hängen zu haben«, sagte Larissa und schaute in den Spiegel um sich ihren Ohrschmuck noch einmal anzusehen.
Als die Schneiderin ihr diesen gegeben hatte, hatte sie ihn sie sehr betreten angesehen, denn dieser Ohrschmuck benötigte Ohrlöcher. Doch da sie solche noch nie gehabt hatte, hatte sie vorhin vor der Wahl gestanden, entweder ohne den Schmuck, der zu dem Kleid gehörte zu gehen oder sich noch Ohrlöcher stechen zu lassen.
»Also ich habe zufällig alles dabei, was man dafür braucht«, sagte Karina, die in einem Tattoostudio arbeitete.
Nachdem Larissa sich ihrem Schicksal ergeben und genickt hatte, war Karina auf ihr Zimmer gegangen, welches nur ein Stockwerk höher lag, und kurz darauf mit einer kleinen Tasche zurück gekommen. Keine zehn Minuten später hatte Larissa Ohrlöcher und der Schmuck, den Karina vorher sorgfältig desinfiziert hatte, hing an ihren Ohren.
»Wenn du möchtest, ich habe auch noch ein paar Ringe«, hatte sie darauf hin gesagt und diese aus ihrer Tasche geholt. »Ich kann dir noch schnell die komplette Ausstattung stechen, also Brustwarzen, Schamlippen, Kitzler. Das wäre sicher ein nettes Hochzeitsgeschenk für deine Frau.«
Doch das wollte Larissa auf keinen Fall und so blieb es bei den beiden Ohrlöchern.

»Hoffentlich hat Herrin Johanna nichts dagegen«, sagte sie, während sie sich den ziemlich großen Ohrschmuck aus mehreren in silber gefassten Kristallen näher betrachtete.
»Warum sollte sie denn?«, fragte Evelin, die nun ebenfalls zu ihr gekommen war.
»Ich habe sie nicht um Erlaubnis gefragt. Immerhin ist sie meine Herrin«, erklärte Larissa.
»Also ich verstehe das immer noch nicht. Du warst Serva und bist jetzt frei und trotzdem bist du immer noch ihre Serva?«, fragte Karina.
Larissa sah Karina an und kicherte. Ich glaube, wenn du nicht selbst Serva bist, verstehst du das nicht«, sagte sie.
»Aber du bist doch frei, oder?«, hakte Karina nach.
»Ja, das bin ich leider.«
»Leider? Also das verstehe ich wirklich nicht. Und deshalb musst du sie um Erlaubnis bitten, wegen so etwas banalem wie Ohrlöchern?«
Frida unterbrach die Beiden. »Ich habe ihr geschrieben, daß es nicht anders ging. Sie hat gesagt, es ist in Ordnung und sie freut sich, daß sie dir jetzt wenigstens etwas an Schmuck kaufen kann«, sagte sie grinsend.

-

»Was wollte Frida denn?«, fragte Isabella.
Johanna sah von ihrem Comm auf, nachdem sie Frida geantwortet hatte. »Larissa hat sich eben noch schnell Ohrlöcher stechen lassen. Zu ihrem Kleid gehören wohl Ohrringe und die gab es nur als Stecker.«
»Na, wenn es weiter nichts ist. Es gibt schlimmeres als Ohrlöcher«, sagte Isabella.
»Soso, du scheinst damit ja Erfahrung zu haben«, sagte Johanna und sah Isabella an, die definitiv keine Löcher in den Ohren hatte.
»Ja, habe ich«, gab diese nur knapp zurück, da ihr Comm sich meldete. Sie nahm das Gespräch an und wurde mit jedem Satz, den sie sagte lauter.

»Bitte wer?«, fragte sie.
Was ihr Gesprächspartner sagte, konnte man nicht verstehen.
»Haben sie eine Einladung?« Nun schien sie etwas genervt.
»Das darf doch nicht wahr sein«, rief Isabella aus.
»Nein, auf gar keinen Fall.«
»Nein, und wenn sie… Meine Chefin? Das glaube ich wohl kaum.«
Wieder hörte Isabella zu.
»Soweit ich weiß, haben die hier Hausverbot. Das sollte eigentlich in euren Dateien stehen. Schaut gefälligst da nach!«
»Na, wenigstens etwas. Auch heute nicht, nein, eigentlich gerade heute nicht. Die sollen verschwinden. Das hat schon seinen Grund!«, rief sie nun fast in ihr Comm.
»Nein, die werde ich garantiert nicht fragen. Und wenn ihr sie anruft, dann werde ich dafür sorgen, daß ihr bis zur Rente hier nur noch Klos putzt.«
»Doch, das kann ich. Eure Chefin steht nämlich zufälligerweise gerade neben mir.«
»Nein, ich meine Frau Kroll und nicht eure Abteilungsleiterin.«
»Ja, ich bitte darum«, schrie Isabella nun in ihr Comm und beendete das Gespräch.

»Johanna, wenn du Larissas Comm sperren kannst, dann tu das jetzt. Sofort!«, sagte Isabella recht energisch.
Johann sah sie verwundert an, nahm dann aber ihr eigenes Comm und sperrte Larissas Comm.

Alle, Johanna, Rebecca, Emylia, Vanessa, Ingrid und die anderen Brautjungfern sahen Isabella fragend an.
Isabella ging zu Emylias Kleidern, nahm deren Hose und suchte etwas darin. Sie holte eine Schachtel Zigarillos aus der Hosentasche und zündete sich einen davon an. Sie nahm einen tiefen Zug und ballte die freie Hand zur Faust.
Es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich wieder etwa beruhigt hatte.
»Das war der Wachdienst. Ich bin froh, daß ich denen meine Nummer gegeben habe, für den Fall, daß heute etwas sein sollte«, sagte Isabella ruhig. »Es sind noch zwei Gäste gekommen, die angeblich ihre Einladung zu Hause vergessen haben.«
»Wer soll das denn sein? Soweit ich weiß sind alle Gäste, die zugesagt haben, schon da«, sagte Emylia.
»Ja, weiß ich. Ich hab die Liste auch gesehen. Das waren Larissas Eltern. Und nach dem, was sie mir erzählt hat, nachdem sie euch besucht haben, glaube ich nicht, daß sie froh wäre, sie heute hier zu sehen«, sagte Isabella.
Johanna sah Isabella erschrocken an.
»Sie haben von der Frau am Tor verlangt, daß sie Larissa anruft. Deshalb solltest du ihr Comm sperren. Und sie müssen wohl ziemlich unfreundlich geworden sein«, sagte Isabella.
»Das wäre sicher nicht gut gegangen«, sagte Johanna. »Ich hoffe nur, daß sie es nicht an den anderen Toren versuchen.«
»Mach dir da keine Sorgen«, sagte Emylia, die gerade eine Nachricht mit ihrem Comm schrieb. »Ich habe eine Nachricht an den gesamten Wachdienst geschrieben, daß sie die auf keinen Fall rein lassen sollen.«
Sie ging zu Johanna und nahm sie kurz in die Arme. »Geht es oder brauchst du noch ein paar Minuten?«
»Danke, es geht schon.« Johanna ging zum Spiegel und richtete ihre Haare, bevor sie sich den Schleier vors Gesicht legte. »Das wäre eine Katastrophe gewesen, wenn die heute hier aufgetaucht wären.«
»Ja, wäre es. Aber darüber solltest du nicht nachdenken. Jedenfalls nicht heute. Nicht an diesem Tag. Mach dir keine Sorgen Johanna. Die kommen hier nicht rein und damit passiert heute auf keinen Fall etwas. Und morgen früh sitzt ihr schon im Flieger nach Griechenland. Und wenn es dich beruhigt, lasse ich jemanden vom Wachdienst nachsehen, wo sie hin fahren«, sagte Emylia.
»Danke. Wenn du das machen würdest, das wäre toll. Nicht, daß sie doch noch einen Weg finden, hier her zu kommen.« Johanna straffte sich und schaute in den Spiegel.
»Griechenland?«, fragte Rebecca, um Johanna abzulenken.
»Ja. Da gibt es auf einer Insel einen Club. Da kann man ganz offen alle möglichen Fetische ausleben, ohne daß jemand sich daran stört. Es gibt da sogar die Möglichkeit, jemanden komplett gefesselt tauchen zu lassen, in einer Art Tauchkapsel mit Sichtfenster, direkt zu einem künstlichen Riff mit jeder Menge Fischen und anderen Meerestieren. Die Bilder die ich gesehen habe, waren toll. Das wird Larissa ganz sicher gefallen.« Johannas Augen begannen zu leuchten, als sie weiter von den Angeboten in diesem Club erzählte.
»Und wenn Larissa es nicht möchte, dann wird das eben ein ganz normaler Tauchurlaub mit etwas Spielen im eigenen Bungalow«, sagte sie zum Schluss grinsend.

»Klingt toll. Das sollte ich mir mal ansehen. Dana hat daran bestimmt auch ihren Spaß«, sagte Emylia. »Wenn ihr zurück seid, müsst ihr mir unbedingt mehr davon erzählen.«
»Das machen wir gerne«, sagte Johanna, deren Stimmung schon wieder viel besser war als noch vor einigen Minuten.

»Prima, dann lasst uns mal langsam nach unten gehen. Die Gäste sind nämlich gerade alle rein gegangen. Nur Larissas Großvater steht noch an der Tür um sie nach vorne zu führen«, sagte Emylia nach einem Blick aus dem Fenster.
»Ähm. Und was ist mit Mara? Soll sie alleine gehen?«, fragte Isabella.
Sie und Emylia sahen sich kurz an. Dann nahm Isabella ihr Comm und schrieb eine Nachricht an Maras Vater. Als dieser kurz darauf antwortete, sagte sie: »Daran haben wir gar nicht gedacht. Gut daß Maras Vater das macht.«

Alle sahen noch einmal in den Spiegel und gingen dann nach unten. Die anderen Brautjungfern warteten bereits draußen im Hof und auch die Blumenmädchen, Schülerinnen aus der Schule, die sich freiwillig gemeldet hatten, standen schon bereit.
Johanna und Rebecca warteten kurz auf ein Zeichen von Dana, die alles überwachte und koordinierte und gingen dann durch die Reihen der Gäste nach vorne, wo sie sich rechts und links neben den mit weißem Tuch überspannten Bogen stellten und auf die Brautjungfern, die Trauzeugen und natürlich Larissa und Mara warteten.

-

Mara kam zusammen mit Vivian den Gang entlang auf den Eingang zum großen Saal zu und von der anderen Seite kam Larissa mit Frida. Vor dem großen Eingang trafen sie sich und grinsten sich gegenseitig an.
»Na, aufgeregt?«, fragte Frida, worauf hin Vivian heftig nickte.
Mara und Larissa schauten sie an und mussten beide lachen. »Du weißt doch schon, wie das geht«, sagte Mara. »Heute musst du doch nur dafür sorgen, daß ich nicht weg laufe und mir nachher den Ring geben.
Vivian schaute sie plötzlich an und begann hektisch damit, die nicht vorhandenen Taschen ihres Kleides abzusuchen.
»Mach jetzt bloß keinen Mist Vivian«, sagte Mara entsetzt. Vivian klopfte noch einmal hektisch den Bereich ab in dem sich, hätte sie eine Tunika getragen, ihre Innentasche befunden hätte, dann grinste sie breit und hatte auf einmal das kleine Kissen mit dem Ring in der Hand, wobei sie ein erleichtertes Gesicht machte und sich demonstrativ über die Stirn wischte.
Nun hatte auch Mara erfasst, daß Vivian ihr gerade etwas vorgespielt hatte. Sie atmete erleichtert auf und schaute Vivian böse an. »Duuu...«, sagte sie und deutete lachend einen Tritt an.
Vivian grinste breit, schaute zu Frida und ging schneller als nötig in den großen Saal.
Von draußen kamen nun die anderen Brautjungfern herein und stellten sich im Spalier neben den langen Gang.

»Wisst ihr eigentlich, warum die Brautjungfern so im Spalier stehen?«, ertönte plötzlich eine Männerstimme hinter Mara und Larissa, die nun fast ganz alleine vor der großen Tür standen und in den Saal schauten.
Mara wandte sich um und sah ihren Vater an, der unauffällig von draußen herein gekommen war.
»Hallo Papa«, sagte Mara freudig und umarmte ihn fest. »Nein, warum stehen sie da?«, fragte sie.
»Ganz einfach. Wenn die Braut an dem ersten Paar Brautjungfern vorbei ist, können die sie am Weglaufen hindern und bringen sie notfalls nach vorne, ob sie will oder nicht«, sagte Bernd. »Die selbe Aufgabe hat der Brautführer, also eigentlich müssten die Brautjungfern heute gar nicht da stehen.
»Für Mara vielleicht nicht, aber ich hab irgendwie ziemlich weiche Knie«, sagte Larissa und in ihrer Stimme schwang ein leises Bedauern mit, da sie, im Gegensatz zu Mara, alleine nach vorne würde gehen müssen.

»Entschuldigung, aber hätte die Braut etwas dagegen, wenn ich sie heute zu ihrer Zukünftigen führen würde?«, fragte eine weitere Männerstimme hinter Larissa.
Diese drehte sich um, öffnete ein paar mal den Mund, brachte aber kein Wort hervor. Stattdessen fing sie hemmungslos an zu weinen und fiel ihrem Großvater um den Hals.
Es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich beruhigt hatte und wieder in der Lage war, zu reden.
»Wo kommst du denn hier?«, fragte sie mit zitternder Stimme. »Ist Omi auch hier?«
»Ja, deine Oma ist auch hier. Deine Trauzeugin hatte uns angerufen und uns gefragt, ob wir zu deiner Hochzeit kommen wollen. Du glaubst ja gar nicht, wie froh wir waren, als wir erfahren haben, daß es dir gut geht mein Kind. Da haben wir natürlich sofort zugesagt.«
Larissa hielt sich an ihrem Großvater fest, so als hätte sie Angst, er würde sofort verschwinden, wenn sie ihn los ließ. Irgend wann öffnete sich die Tür zum Saal einen Spalt weit und Frida schaute heraus. Als sie Larissa sah, fing sie an zu lächeln und kam heraus. Sie streckte den Arm durch den Türspalt und deutete mit erhobenem Daumen, daß alles in Ordnung war, dann schloss sie die Tür und ging zu Larissa und ihrem Großvater.
»Hallo Herr Liebl, ich bin Frida, wir haben miteinander gesprochen«, sagte sie und reichte Larissas Großvater die Hand.
Dieser musste Larissa nun los lassen und reichte seinerseits Frida die Hand.
»Wenn du dann soweit bist, ich glaube, Johanna wird langsam nervös und Rebecca geht es wohl auch nicht viel besser«, sagte Frida, nachdem sie Larissa die Freudentränen mit einem Taschentuch weggewischt hatte. »Seid ihr dann so weit?«

Sowohl Larissa als auch Mara nickten und stellten sich mit ihren Brautführern vor die Tür, mussten aber noch einmal zur Seite treten, als die Blumenmädchen herein kamen. Frida und Dana öffneten die Tür und Frida ging mit schnellen Schritten durch die Reihen der Gäste. Sie stellte sich an ihren Platz neben Emylia und gab Dana ein Zeichen.
Diese spielte die Musik und nach einigen Takten schickte sie die Blumenmädchen los, die mit langsamen Schritten durch den Gang zwischen den Zuschauern gingen und ihre Blüten auf den Teppich streuten.
Als diese vor den Gästen zur Seite hin verschwunden waren, änderte sich die Musik und Pachelbels Canon in D wurde gespielt. Dieses Stück hatten Larissa und Mara ausgesucht, nachdem sie mehrere Stunden lang verschiedene Stücke angehört hatten und immer wieder zu diesem Stück gekommen waren. Dana gab ihnen ein Zeichen und Mara und Larissa nickten sich zu, dann gingen mit ihren Brautführern langsam und im Takt zur Musik nach vorne.

Johanna und Rebecca standen unter einem weit ausladenden Bogen der mit weißem Tuch bespannt war. Über diesem Bogen leuchteten viele Lichter und hüllten diesen in ein helles, warmes Licht.
Johanna trug ein herrliches, schulterfreies Brautkleid in einem hellen Pastellblau, welches mit vielen aufgestickten, weißen Sternchen verziert war und Rebecca einen blauen Damendreiteiler mit Weste, Jackett und weißer Bluse, der ihre Figur noch stärker betonte, als Johanns Kleid das bei dieser tat.

Je weiter sie nach vorne kamen, desto aufgeregter wurden Beide und einmal, als Mara am liebsten stehen geblieben wäre, half nur ein leichtes Ziehen ihres Vaters an ihrem Arm um sie zum weiter gehen zu bewegen.
Als sie unter dem Bogen ankamen, verklangen gerade die letzten Akkorde der Musik und die beiden Brautführer übergaben Larissa und Mara an Johanna und Rebecca.
Nachdem Larissas Großvater und Maras Vater sich auf ihre Plätze in der ersten Reihe gesetzt hatten, nahmen auch die Brautjungfern ihre Plätze ein.
Helen kam nun von ihrem Platz und stellte sich zwischen die beiden Paare und begrüßte zuerst die beiden Paare und dann die Gäste. Dann deutete sie mit einer Geste den Vieren, sich zu setzen.
Dabei halfen ihnen ihre Trauzeugen, die dann einen Schritt zurück traten, mit den Kleidern.

Helen hielt eine sehr bewegende Rede in der sie erzählte, wie die beiden Paare sich kennen und lieben gelernt hatten und hatte in diese Rede auch einige andere Episoden der Vier eingewebt.
Gelegentlich war aus den Reihen der Gäste das Ein oder Andere leise Schniefen zu hören. Mara, die nur den Kopf zu drehen brauchte sah, daß sowohl ihre aber auch Rebeccas Mutter sich gelegentlich die Augen mit einem Taschentuch wischten.
Nachdem Helen ihre Rede beendet hatte, gab sie Emylia ein Zeichen und trat selbst zurück.
Auch Emylia und nach ihr Isabella hielten eine kurze Rede, die sie mit den Worten: »Unsere Aufgabe als Trauzeugen wird nun, wenn die Vier ihre Ringe getauscht haben, vorbei sein und wir können dann in aller Ruhe mit Euch und natürlich auch mit allen euren Gästen gemeinsam Feiern. Und da ich befürchte, daß ich nachher auch noch eine etwas längere Rede halten muss, möchte ich mich hier nun kurz fassen und euch alles Gute für eure gemeinsame Zukunft wünschen« beendete.

Nun trat wieder Helen vor und bat alle, aufzustehen. Sie bat Rebecca und Mara vorzutreten zu einem kleinen Pult, welches in der Mitte unter dem Bogen stand. Nachdem die Beiden dann hinter dem Pult standen, fragte Helen: »Mara, willst du die Ehe mit Rebecca eingehen, ihr immer treu sein, ihr mit all deiner Kraft beistehen und sie lieben, ehren und achten, so antworte jetzt mit ja.«
Mara sah zu Rebecca und antwortete, als diese ihren Blick erwiderte: »Ja, das will ich.« Dabei zitterte ihre Stimme und eine Träne lief ihre Wange herab.
»Rebecca, willst du die Ehe mit Mara eingehen, ihr immer treu sein, ihr mit all deiner Kraft beistehen und sie lieben, ehren und achten, so antworte jetzt mit ja«, fragte Helen nun Rebecca.
Diese schluckte und sagte laut und deutlich: »Ja, das will ich.«
»Damit erkläre ich die Ehe zwischen dir Rebecca und dir Mara vor dem Gesetz und vor all diesen Zeugen für geschlossen«, sagte Helen und ließ die Beiden auf der Urkunde, die auf dem Pult lag, unterschreiben.
»Dann tauscht nun die Ringe«, sagte Helen. Isabella trat nun zu Rebecca und reichte ihr den Ring, den diese Mara über den Finger streifte. Dann trat Vivian zu Mara und gab dieser nun ebenfalls den Ring, den Mara von dem kleinen Kissen nahm und ihn mit zitternder Hand Rebecca über den Finger streifte.
»Dann dürft ihr euch jetzt küssen«, sagte Helen und trat einen Schritt zurück.
Rebecca fasste Maras Schleier, hob ihn ihr über den Kopf und sich an den Händen haltend, küssten die Beiden sich.
Es war Johanna, die zuerst klatschte und kurz darauf klatschten die Gäste ebenfalls und hörten erst damit auf, als die Beiden ihren Kuss lösten.
Helen bat nun Isabella und Vivian noch, die Urkunde ebenfalls zu unterschreiben. Sie setzte nun noch ihre eigene Unterschrift auf die Urkunde und legte diese sorgfältig in einen verzierten Umschlag, den sie auf den Tisch hinter sich legte.

Nun bat Helen, Johanna und Larissa vorzutreten. Als auch diese Beiden hinter dem Pult standen, fragte Helen: »Larissa, willst du die Ehe mit Johanna eingehen, ihr immer treu sein, ihr mit all deiner Kraft beistehen und sie lieben, ehren und achten, so antworte jetzt mit ja.«
»Ja, ich will«, sagte Larissa und sah dann zu Johanna, wobei sie einen sehr gefassten aber doch glücklichen Eindruck machte.
»Johanna, willst du die Ehe mit Larissa eingehen, ihr immer treu sein, ihr mit all deiner Kraft beistehen und sie lieben, ehren und achten, so antworte jetzt mit ja«, fragte Helen nun zu Johanna gewandt.
Johanna erwiderte Larissas Blick und fing an, zu weinen. »Ja, ich will«, sagte sie schließlich mit zitternder Stimme.
Helen schaute kurz zu Johanna und sagte dann: »Damit erkläre ich die Ehe zwischen dir Johanna und dir Larissa vor dem Gesetz und vor all diesen Zeugen für geschlossen.« Johanna und Larissa unterschrieben auf der Urkunde, dann sagte Helen: »Dann tauscht nun die Ringe.«
Emylia trat einen Schritt vor und hielt Johanna das Kissen mit dem Ring hin, den diese nahm. Johanna nahm Larissas rechte und steckte ihr den Ring an den Finger. Dabei musste man schon sehr genau hin sehen, um zu bemerken, daß es Larissa war, die Johannas Linke dabei hielt.
Nun trat auch Frida vor und hielt Larissa den Ring auf dem kleinen Kissen hin. Diese nahm den Ring, fasste vorsichtig Johannas Hand und streifte ihr den Ring über den Finger.
Mit den Worten: »Ihr dürft euch nun küssen«, trat Helen wieder einen Schritt zurück. Es fiel Johanna sichtlich schwer, Larissa den Schleier zurück zu nehmen und während sie sich unter dem erneut einsetzenden Klatschen der Gäste küssten, war es Larissa, die Johanna hielt.
Die beiden lösten nach einer Weile ihren Kuss, doch Larissa hielt kurz inne, als ihre Lippen sich noch fast berührten. »Danke für den Tee, meine Herrin«, sagte sie so leise, daß außer Johanna nur noch Emylia und Frida es hörten.
Johanna hielt nun ebenfalls mitten in der Bewegung inne. »Das hast du gemerkt?«, fragte sie leise, worauf hin Larissa lächelnd nickte.
Die Beiden gingen zurück zu ihren Stühlen und setzten sich, worauf hin auch alle Anderen sich wieder setzten. Emylia, Frida und Helen setzten noch ihre Unterschriften auf die Urkunde, die Helen in einen Umschlag steckte und auf den Tisch legte.

»Geht es wieder?«, fragte Helen, die zu Johanna getreten war.
Als diese nickte, bat Helen, alle Vier noch einmal aufzustehen. Die Vier stellten sich nebeneinander hin.
»Brot und Salz stehen für eure Nahrung, die ihr von nun an teilen sollt«, sagte Helen und reichte Mara und Larissa je eine halbe Scheibe Brot und Rebecca und Johanna einen kleinen Tontopf in dem sich Salz befand. Rebecca und Johanna streuten etwas von dem Salz auf das Brot, welches Mara und Larissa ihnen hin hielten, dann hielt Mara Rebecca das Brot hin, so daß diese einen Bissen davon nehmen konnte. Es wurde dann ein recht großer Bissen, so daß Mara sich den Rest ohne abzubeißen in den Mund stecken konnte. Glücklicherweise standen sie mit dem Rücken zu den Gästen, so daß nur Helen und die Trauzeugen sehen konnten, daß die Beiden nun kauend da standen, die dies mit einem leichten Grinsen bedachten.
Larissa und Johanna taten es den Beiden dann gleich und als sie sich schließlich zu den Gästen drehten, hielten sie nur noch den Topf mit dem Salz jeweils gemeinsam in den Händen und Johanna, die deutlich mehr von der halben Scheibe Brot abbekommen hatte, wischte sich einen Krümel vom Mundwinkel.

Nun erklang wieder Musik und die beiden Brautpaare verließen Hand in Hand den Saal, gefolgt von den Trauzeugen und den Brautjungfern.
Helen hob kurz beide Hände und erklärte den Gästen den weiteren Ablauf. Außerdem bat sie diese, mit Glückwünschen bis zum Sektempfang, der im Zentrum stattfand, zu warten, um den Bräuten etwas Ruhe und Zweisamkeit zu gönnen.

Doch mit der Ruhe war es für die vier Bräute nicht weit her. Denn vor dem Ausgang warteten bereits ihre Brautjungfern und hielten für jedes Paar ein breites, rotes Band vor ihnen in den Weg. Frida und Vivian reichten ihnen jeweils eine Schere, mit denen sie die Bänder zerschneiden mussten, um weiter gehen zu können. Dabei machten sowohl der Fotograf als auch Tanja und Trish viele Bilder.
Das Zerschneiden der Bänder erwies sich als nicht so einfach, da die Scheren absichtlich ziemlich stumpf waren. Doch dann konnten sie endlich das Schloss verlassen und in den Hof gehen.
Die Trauzeugen nahmen die Vier zwischen sich und sie gingen gemeinsam zu einer schön geschmückten Freitreppe an einem der Seitenflügel des Schlosses, wo der Fotograf bereits alles für die Hochzeitsbilder vorbereitet hatte.
Es dauerte fast eine ganze Stunde, bis diese endlich alle im Kasten waren, denn er machte jede Menge Bilder. Von den beiden Paaren, von beiden Paaren zusammen, von den Brautjungfern, von den Paaren mit ihren Brautjungfern und auch von den Paaren mit ihren Trauzeugen.
Trish und Tanja überließen dem Fotografen seine Arbeit und machten statt dessen Bilder von den Gästen und vom Schloss.

»Wo warst du denn?«, fragte Tanja Trish, als diese breit grinsend vom Durchgang kam, der nach draußen führte.
Statt einer Antwort zeigte Trish Tanja einige der Bilder, die sie eben aufgenommen hatte. Tanja lachte, als sie die Bilder sah und wollte ebenfalls zum Durchgang gehen, doch Trish hielt sie auf. »Ich hab gesehen, daß alle welche halten. Dazu hast du nachher noch genug Gelegenheit.«
Tanja lachte erneut und machte schnell ein Bild mit Trishs Kamera als eine der Trauzeuginnen, es war Silke, etwas abseits stehend, verträumt zu den Brautpaaren schaute.
»Das wird sicher ein schönes Bild«, sagte Trish und nahm ihre Kamera wieder an sich.

Den Gästen waren im Hof Getränke gereicht worden und als der Fotograf mit seiner Arbeit fertig war, rief Dana, die nun selbst auf der Treppe stand laut: »Jetzt kommen bitte mal alle her, die noch nicht verheiratet sind« und deutete vor die Treppe.
Unter den Gästen brach ein kurzer Tumult aus, als sich alle unverheirateten Frauen und auch einige der Männer lachend und redend vor der Treppe aufstellten.
»Los, du auch«, sagte Isabella zu Silke, die noch immer ein wenig abseits stand und schob sie zu den Anderen vor der Treppe stehenden.
Trish schaute kurz zur Treppe und drückte Tanja ihre Kamera in die Hand. »Mach ein paar schöne Bilder, wie ich einen Strauß fange«, sagte sie und ging zu den Anderen.
»Und was ist mit mir?«, rief Tanja ihr hinterher.
Sie schaute sich kurz um und gab die Kameras zwei Männern die, sich miteinander unterhaltend, neben ihr standen. »Einfach drauf halten und da drauf drücken«, sagte sie und lief selbst zu den anderen unverheirateten.
»Sollten wir nicht auch dabei sein?«, fragte Holger, der Freund von Saskia, Maras Mutter, und sah etwas ratlos auf die Kamera.
»Ach was. Die Beiden können das auch ganz gut ohne uns«, erwiderte Bernd und hielt die Kamera auf die vier Bräute, die gerade die Treppe hinauf gingen, mit ihren Brautsträußen winkten und sich dann mit dem Rücken an das Geländer stellten.
»Wo hat denn Rebecca auf einmal den Straß her?«, fragte Holger, als er ein paar Aufnahmen gemacht hatte. »Im Saal hatte sie noch keinen.«
»Ich habe keine Ahnung. Das ist sicher irgend so ein Frauengeheimnis«, erwiderte Bernd grinsend.

Dana stand auf halber Höhe der Treppe und rief: »Achtung, gleich geht’s los.« Sie zählte von drei ab rückwärts und als sie »los« rief, warfen die Vier gleichzeitig die Sträuße über ihre Schultern in die Menge und kurz darauf war ein vielstimmiges, enttäuschtes »Ooooh« zu hören aber auch einige Jubelschreie.
Kurz darauf kamen Trish und Tanja zu Bernd und Holger um ihre Kameras wieder abzuholen.
»Gratuliere«, sagte Bernd, als Tanja, einen der Sträuße in der Hand, ihre Kamera von ihm entgegen nahm.
»Danke. Jetzt muss nur noch meine Herrin den Wink mit dem Zaunpfahl verstehen«, erwiderte Tanja verlegen grinsend.
»Ich hab leider keinen fangen können«, sagte Trish, schien aber nicht im Geringsten enttäuscht.
Kurz darauf kamen Melissa und Saskia, ebenfalls mit leeren Händen, zurück.

»In einer Stunde beginnt im Zentrum der Empfang statt. Wer nicht weiß, wo das ist, kann entweder den Brautkutschen folgen oder mit der Bahn fahren«, rief Dana, die wieder auf der Treppe stand. Darauf hin begaben sich einige der Gäste ins Schloss um sich auf ihren Zimmern umzuziehen oder sich frisch zu machen, andere folgten den Brautpaaren, die zum Durchgang gingen in einigem Abstand.

-

Mara und Rebecca gingen neben Larissa und Johanna durch den Durchgang und als sie die Kutschen sahen, zwei weiße Landauer mit offenem Verdeck und goldenen Verzierungen grinste Mara breit. Denn vor den Kutschen standen keine Pferde sondern jeweils zehn Frauen im Ponydress mit weißen Fellanzügen. Jedes der Ponys trug einen mit Fell besetzten Monohandschuh, schwarz glänzendes Geschirr und Zaumzeug. In den Mäulern der Ponys steckten ausnahmsweise glänzende Trensen aus Stahl und die Ringe und Schnallen glänzten in der Sonne. Jedes der Ponys hatte einen großen, bunten Federpuschel am Zaumzeug und auch in die Schweife waren Federn eingeflochten.
Das Einzige, was die zwanzig Ponys voneinander unterschied, war die Farbe ihrer sorgfältig geflochtenen Mähnen in die ebenfalls glänzende Schmucksteine eingeflochten waren.

Vor beiden Kutschen standen Kutscherinnen in schwarzer Uniform, Frack und Zylinderhut. Mara erkannte Frederike und ging, gefolgt von Rebecca, auf sie zu.
»Hallo Sunrise«, sagte Frederike und grinste. Dann begrüßte sie auch Rebecca. »Herzlichen Glückwunsch«, sagte sie.
»Vielen Dank«, sagte Mara und ging zu den Ponys. Rebecca und Frederike folgten ihr, als Mara die Ponys anschaute.
»Sind das Princess und Duchess?«, fragte sie, als sie die beiden Ponys ganz vorne betrachtete und ihnen die Schultern streichelte.
»Ja, das sind sie. Sie sehen toll aus, nicht wahr?«
»Auf jeden Fall. Aber als Schimmel erkenne ich sie ja kaum wieder.«

Mara betrachtete die Ponys und ging an der Reihe entlang zur Kutsche. Sie streichelte den Ponys, von denen einige reichlich abwesend aussahen, die Schultern. »Vielen Dank«, sagte sie bei jedem Pony voller Rührung denn mit so etwas hatte sie am allerwenigsten gerechnet. Die Ponys sahen sie an und scharrten mit den Hufen, als sie an ihnen vorbei ging.
Mara und Rebecca stiegen in die Kutsche und setzten sich, während Frederike die Tür schloss. In der anderen Kutsche saßen bereits Johanna und Larissa bereit zu Abfahrt.

Als endlich alle sicher saßen, hob Frederike ihre Peitsche und ließ sie einmal laut über den Köpfen der Ponys knallen, die sofort anzogen und langsam im Schritt los liefen.
Es ging vorbei an den Gästen, die bereits in die Elektroautos stiegen und die andere Kutsche folgte ihnen kurz darauf.

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Erst als sie in einem der Elektroautos saßen, fand Kiras Herrin die Sprache wieder. »Das sieht ja toll aus. Ich hätte nie gedacht, daß das einfach so geht, ohne daß jemand Anstoß daran nimmt.«
Kira sah sie an und musste schmunzeln. »Warum sollte denn jemand daran Anstoß nehmen, Herrin?«
Kira reihte sich so dicht es ging hinter den Kutschen in die Reihe der Wagen ein, die diesen nun folgten.
»Ist das nicht ziemlich ungewöhnlich?«, fragte Herrin Vanessa.
»Die Turniere werden sogar im Netz übertragen, so schlimm kann das also nicht sein«, erwiderte Kira und bemerkte, wie Herrin Vanessa immer wieder fasziniert zu den Ponys sah.

»Hat das Pony da gerade etwas fallen lassen?«, fragte Herrin Vanessa erstaunt.
Kira sah auf die Straße, als sie an der Stelle vorbei fuhren und sah aus dem Fenster, dann fing sie an zu lachen. »Ja, Herrin. Einen Apfel«, sagte sie und deutete auf den rot-gelben Apfel der dort auf dem grauen Asphalt lag.
»Na, wenigstens scheinen sie ja sauber zu sein«, meinte Herrin Vanessa und schaute in der nächsten Kurve wieder aus dem Fenster um sich die Ponys anzusehen.

Mit geschlossenen Augen lehnte Mara an Rebeccas Schulter. Das gleichmäßige Klappern der Hufe wirkte auf sie sehr beruhigend und beinahe einschläfernd.
»Hallo, aufwachen Frau Winter«, sagte Rebecca und schüttelte vorsichtig Mara am Arm.
Mara öffnete die Augen und schaute in Rebeccas schmunzelndes Gesicht. ’Frau Winter’, überlegte sie. Ja, so hieß sie jetzt. Sie schaute zu ihrer Hand und betrachtete den Ring eingehend. Dann sah sie zu Rebecca, lächelte und gab ihr einen Kuss, den Rebecca erwiderte und sie umarmte.

Nach einer Weile löste Rebecca den Kuss, was Mara unwillig geschehen ließ und beugte sich nach vorne. Sie holte einen Korb unter der Sitzbank hervor und aus diesem eine Flasche mit Saft, den sie Mara gab. »Hier, trink mal was. Und essen solltest du auch eine Kleinigkeit«, sagte sie.
»Danke«, sagte Mara und trank einen großen Schluck Fruchtsaft. Das belegte Brötchen, welches Rebecca ihr gab, aß sie nur zur Hälfte auf, doch Rebecca, die ebenfalls ein Brötchen aß, sagte: »Iss das lieber auf. Es gibt erst in zwei stunden wieder was.«
Doch Mara hatte einfach keinen Hunger mehr und schüttelte den Kopf.
»Dann nicht«, sagte Rebecca grinsend und nahm ihr die Brötchenhälfte ab, und aß diese selbst auf.

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Kurz bevor sie zum Zentrum kamen, fuhren die beiden Kutschen an den Straßenrand und die Autos überholten sie.
»Was ist denn los?«, fragte Larissa.
»Die Anderen sollen erst mal alle die Wagen abstellen, dann wird es gleich nicht so hektisch«, sagte Johanna.
Sie nahm Larissa ohne Rücksicht auf die Kleider zu nehmen, in die Arme und sie küssten sich lange, den wahrscheinlich letzten stillen Moment an diesem Tag genießend.
Einige Minuten nachdem die letzten Autos vorbei gefahren waren, setzte sich die Kutsche wieder in Bewegung und erst, als sie vor dem Zentrum hielten, lösten die Beiden ihren Kuss.
Dort standen schon jede Menge Leute und winkten ihnen zu. Larissa und Johanna winkten zurück und stiegen, als die Kutscherin ihnen die Tür auf hielt, aus. Tatsächlich war es nun mit der Ruhe anscheinend erst einmal vorbei. Viele der Gäste wollten Bilder von ihnen machen, wie sie aus der Kutsche stiegen und sie mussten zusammen mit den Ponys posieren.
Das Pony neben dem sie gerade standen, schaffte es irgendwie ihre eingepackten Arme zu bewegen und Larissa anzutippen. Diese drehte sich um und sah in ein Gesicht, welches ihr sehr bekannt vor kam. »Pauline?«, fragte Larissa erstaunt und das Pony nickte grinsend. Sie tippte Larissa noch einmal mit den Armen an und als Larissa herunter sah, sah sie den Apfel, den Pauline zwischen ihren Händen und ihrem Rücken hielt.
»Ist der für mich?«, fragte Larissa, worauf hin Pauline mit dem Huf auftrat und trotz ihrer Trense kichernd nickte.
»Vielen Dank«, sagte Larissa und nahm den Apfel entgegen. »Du kommst aber nachher auch auf die Feier, oder?«
Pauline nickte heftig und schaute dann in die Kameras, die die Gäste auf sie gerichtet hatten.
Johanna, die Larissas Frage mitbekommen hatte, wandte sich nun ihrerseits an Pauline. »Es wäre schön, wenn ihr Alle nachher noch kommt.«
Pauline knickste und nickte dann lächelnd.
Larissa und Johanna wandten sich nun wieder zu den Gästen, hielten sich an den Händen und winkten.
Larissa schaute sich etwas verstohlen um und biss dann in den Apfel.
»Wo hast du den denn her?«, fragte Johanna.
»Von Pauline«, erwiderte Larissa kauend, worauf hin Johanna sie anschaute und anfing zu lachen.
»Einen Ponyapfel?«, fragte sie grinsend.
Larissa sah sie mit noch immer vollem Mund an und grinste ebenfalls breit. Dann reichte sie die Apfelhälfte Johanna. »Möchten Sie auch mal, Herrin?«
Wieder lachte Johanna und nahm die Apfelhälfte, von der sie ein großes Stück ab biss.

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Die Gäste, welche mit dem Autokorso gekommen waren, standen vor dem Eingang zum Zentrum und warteten auf die Brautpaare. Nach einer ganzen Weile war aus der Ferne das gleichmäßige Trappeln von Hufen zu hören und die erste Kutsche mit Johanna und Larissa kam um die Ecke gefahren. Gleich dahinter kam die zweite Kutsche.
Es war ein schöner Anblick, die beiden weißen Kutschen, gezogen von je zehn schneeweißen Ponys mit ihren schwarz glänzenden Geschirren und den funkelnden Ringen und Schnallen. Die Federpuschel auf den Köpfen der Ponys wippten im Takt ihrer Schritte und die beiden Kutscherinnen mit ihren Fracks und Zylinderhüten saßen gerade auf den Böcken der Kutschen. Die beiden Brautpaare schauten glücklich lächelnd zu den Gästen und winkten, als die Kutschen auf der Straße vor dem Zentrum hielten und es sah sehr elegant aus, als sie ausstiegen.
Immer mehr Gäste kamen um Bilder von den Brautpaaren zu machen, wie sie zusammen mit den Ponys posierten.

»Was hat es denn eigentlich mit diesen Frauen auf sich, die die Kutschen ziehen?«, fragte Larissas Großvater, der zu Bernd getreten war.
»Das sind, ähm...« Bernd sah sich hilfesuchend nach Melissa um, doch diese stand gerade bei Saskia und Rebeccas Mutter, mit denen sie sich angeregt unterhielt. »Das ist eine Art Sport, den auch meine Tochter treibt. Und mit diesen Frauen trainiert sie zusammen. Und dabei tragen sie diese Aufmachung.«
»Dann ist das also eine Art Sportclub«, stellte Larissas Großvater fest, was Bernd erleichtert bejahte. Er war sehr erleichtert, als die beiden Brautpaare zusammen mit ihren Trauzeugen ins Zentrum gingen und Melissa zu ihm kam.

Im Eingangsbereich des großen Saales waren zu beiden Seiten Tische aufgebaut, auf denen die Geschenke abgelegt wurden. Auf der einen Seite standen Johanna und Larissa zusammen mit Emylia und Frida und auf der anderen Seite Rebecca und Mara mit Isabella und Vivian vor dem anderen Tisch um die Gäste zu begrüßen, während im Saal die Bedienungen bereits mit ihren obligatorischen Tabletts standen, auf denen sich Sekt und diverse Säfte befanden.
Es dauerte eine ganze Weile, bis die Brautpaare die wichtigsten Gäste begrüßt hatten und selbst endlich am Empfang teilnehmen konnten, während die Trauzeugen die Geschenke der noch immer eintreffenden Gäste entgegen nahmen und beschrifteten.
Eine ganze Stunde dauerte es, bis endlich alle Gäste eingetroffen waren und mit jedem der Gäste unterhielten sie sich kurz, wobei ihnen jemand immer wieder volle Gläser reichte. Doch glücklicherweise hatten Emylia und Isabella dafür gesorgt, daß die Bräute wenn es möglich war, Statt Sekt nur Wasser mit Saft bekamen, so daß die Vier trotz relativ leerem Magen keine Probleme bekamen.
Je mehr Gäste eintrafen, desto lockerer wurde die Stimmung und desto entspannter wurden auch die Bräute.
Endlich riefen dann Dana und Maja die Gäste auf, Platz zu nehmen, wobei sie selbst und einige der Brautjungfern ihnen halfen, ihre Plätze zu finden.
Es stellte sich heraus, daß sich Emylia und Vivian sehr große Mühe gegeben hatten eine passende Sitzordnung zu finden, bei der alle Gäste, aber vor allem natürlich die Brautpaare, deren Eltern und die Trauzeugen die passenden Plätze bekommen hatten. Etwas Sorgen machte Mara sich wegen Silke, da am Tisch der Brautpaare für diese kein Platz war, sie sie aber auch nicht ausgeschlossen haben wollte. Immerhin war sie es, die für Silke verantwortlich war. Doch am Nebentisch, an dem die Trauzeugen und ihre Partnerinnen Platz nahmen, war auch für Silke ein Platz vorgesehen, so daß sie nicht abseits sitzen musste.
Larissas Großeltern hatten zusammen mit den Eltern der anderen Bräute einen Platz am Brauttisch bekommen, was alle passend fanden.

Als endlich alle ihre Plätze gefunden hatten, öffnete sich die Tür zur Küche und die Kellnerinnen und auch einige Kellner kamen mit mehreren Servierwagen herein, auf denen große Terrinen mit der Suppe standen. Diese verteilten sie auf die Tische und es wurde etwas ruhiger im Saal, als die Gäste begannen, sich die Suppe aufzutun und zu essen, so daß nun hauptsächlich die Geräusche der Löffel zu hören war.

Maras Vater stand auf, als die Terrinen und leeren Teller abgeräumt waren, nahm das Mikrofon, welches Dana ihm gab und räusperte sich. Als es schließlich leise geworden war, sagte er: »Ich habe mal durchgezählt. Es sind zehn Leute, die hier und heute etwas sagen sollten. Und wenn jeder nur fünf Minuten spricht, dann ist das fast eine ganze Stunde.« Ein allgemeines Aufstöhnen unter den Gästen unterbrach ihn.
Als es wieder ruhig war, fuhr er fort: »Deshalb haben wir beschlossen, daß nur die Brautväter und natürlich die Brautleute eine Rede halten. Ich denke, die Trauzeugen sind uns dafür sogar sehr dankbar«, sagte er mit einem Blick auf den Nachbartisch an dem die Trauzeugen saßen. Alle vier Trauzeuginnen nickten und prosteten ihm zu.

»Ich habe zwar etwas vorbereitet«, sagte Bernd und hielt einen ziemlich dicken Stapel kleiner Karteikarten hoch, worauf hin einige der Gäste erneut hörbar aufstöhnten. »Aber ich denke, ich werde einfach frei sprechen und mein Plädoyer kurz halten.«
Er legte die Karten auf den Tisch und begann seine Rede damit, daß er erzählte, wie er sich gefühlt hatte, als er Mara das erste Mal als Neugeborene in den Armen gehalten hatte. Er erzählte einige Anekdoten aus Maras Kindheit und Jugend und beendete seine Rede mit den Worten: »Viele Väter sind eifersüchtig auf die Partner ihrer Töchter, doch ich habe Rebecca kennen gelernt und ich bin froh, daß sie und Mara sich gefunden haben. Ich habe keine Tochter verloren sondern mit Rebecca eine Schwiegertochter dazu gewonnen, die ich kennen und sehr zu schätzen gelernt habe.«
Er verbeugte sich knapp und während die Gäste klatschten und Rebecca wischte sich eine Träne der Rührung weg. Unterdessen stand Larissas Großvater auf und als es es endlich wieder leise war, fing er mit einer ruhigen, sonoren Stimme an, zu sprechen. Er hielt eine Rede von der nicht nur Larissa und auch Johanna sondern auch einige der anderen Gäste sehr gerührt waren und zum Abschluss bedankte er sich bei Johanna dafür, daß sie Larissa ganz offensichtlich sehr glücklich gemacht hat.

Auch Noira, Rebeccas Mutter und schließlich auch Johannas Vater hielten kurze Ansprachen, die ebenfalls sehr bewegend waren.
Nun hielten noch Johanna und Rebecca kurze Ansprachen, in denen sie sich bei allen Gästen für ihr Erscheinen bedankten und dann Larissa und Mara sehr bewegend noch einmal ihre Liebe erklärten.
»Und bevor jetzt noch jemand anfängt, zu weinen«, sagte Rebecca und wischte sich mit einem Taschentuch ihre Tränen aus dem Gesicht, »wünsche ich allen noch einen sehr sehr schönen Tag.«
Sie gab Dana das Mikrofon und setzte sich dann zu Mara, die ihre Tränen ebenfalls nicht zurück halten konnte und sie glücklich ansah. Die beiden nahmen sich, wie eben schon Johanna und Larissa in die Arme und küssten sich.

Nun öffnete sich erneut die Tür der Küche und die Kellnerinnen und Kellner kamen mit ihren Servierwagen heraus und begannen damit, das Menü zu servieren.
Nun waren alle mit dem köstlichen Menü beschäftigt. Zwar gab es zwischendurch einige kleinere Verwechslungen, als die Kellner die Übersicht darüber verloren, wer nun welches Gericht bekommen sollte, doch zum Glück klärte sich das alles recht schnell wieder und so waren nach einer guten Stunde alle satt und zufrieden.
Es war bereits später Nachmittag, und alle saßen reichlich bewegungslos auf ihren Stühlen, als die leeren Teller, Schüsseln und Platten von den Tischen geräumt wurden. Auch wenn allen der Nachttisch, ein Pudding mit sehr vielen Nüssen, sehr gut geschmeckt hatte, war von diesem noch einiges in den Schüsseln übrig geblieben und der ein oder andere Gast bestellte sich einen Likör, Schnaps oder Weinbrand um der Verdauung auf die Sprünge zu helfen und die während des Essens etwas abgeflauten Unterhaltungen kamen wieder langsam in Gang.

»Wollt ihr nicht mal langsam?«, fragte Emylia, zwischen die Stühle von Larissa und Rebecca getreten war und nun zwischen ihnen hockte.
Die Beiden und auch Johanna und Mara, die neben den Beiden saßen, sahen sie fragend an. »Was meinst du?«, fragte schließlich Johanna.
»Was ich meine? Das ist doch eine Hochzeit, oder? Und was macht man so auf einer Hochzeit?«, fragte Emylia und deutete zu der menschenleeren Tanzfläche.
»Jetzt? Ich kann mich doch kaum bewegen«, sagte schließlich Rebecca, als sie verstanden hatte, was Emylia wollte.
Diese fing an zu lachen und sagte: »Wenn ihr so viel gegessen habt, dann ist doch tanzen genau das Richtige um das wieder abzuarbeiten.« Sie stand auf und ging zu der Band, die bisher relativ leise Begleitmusik gespielt hatte.
Es war Johanna, die als erste aufstand und Larissa die Hand hin hielt. Diese stand auf, nahm Johannas Hand und knickste vor ihr. Als dann auch Rebecca und Mara aufgestanden waren, gingen beide Paare zur Tanzfläche und sofort begann die Band ’If you don’t know me by now’ zu spielen.
Die Vier betraten die Tanzfläche und sowohl Johanna und Larissa als auch Rebecca und Mara fingen, eng aneinander gelehnt an, miteinander zu tanzen und genossen es, so nah beisammen zu sein.

Viele der Gäste kamen nun zur Tanzfläche und beobachteten die Vier, wie sie so zusammen tanzten.
»Sehen sie nicht hinreißend aus?«, fragte Andrea, die zusammen mit Julia und Alice neben der Tanzfläche stand.
»Auf jeden Fall«, sagte Trish, während sie einige Bilder von den beiden Paaren machte, obwohl sie gar nicht angesprochen war. Sie nahm die Kamera herunter und schaute verträumt zu den Vieren.
»Hallo Trish«, sagte Andrea nun zu ihr und amüsierte sich köstlich als Trish erstaunt zu ihr sah. Diese begrüßte Andrea herzlich und unterhielt sich kurz mit ihr, Alice und Julia.

Allmählich war zu erkennen, daß das Lied sich seinem Ende näherte. »Ich wette, da kommt gleich noch was«, sagte Rebecca leise zu Mara, die ihre Wange an Rebeccas schmiegte.
»Was meinst du?«, fragte Mara.
»Hast du gesehen, wie Emylia gegrinst hat? Und außerdem spielen ihre Töchter in der Band.«
»Gut, daß wir auch noch ein bisschen mehr als nur Walzer geübt haben«, sagte Mara, als sie zur Band gesehen hatte, wo Emylia sich unter die Musikerinnen gemischt hatte und kicherte leise.
Tatsächlich hörte die Band nicht einfach auf zu spielen sondern änderte innerhalb weniger Takte das Lied und spielte nun ’Old time Rock’n roll’.

Rebecca lächelte breit und es dauerte nur kurzen Moment, bis sie und Mara das Lied erkannten und dazu anfingen zu tanzen.
Auch Johanna und Larissa erkannten das Lied und mit wenigen Handgriffen öffnete Johanna die Haken, die die Ärmel von Larissas Kleid an diesen hielten. Zwar war Larissa durch den engen Rock ziemlich behindert, doch auch sie machte eine sehr gute Figur auf der Tanzfläche.

Nachdem endlich auch dieses Lied endete, klatschten die Gäste laut Beifall und die Vier verließen, etwas außer Atem, die Tanzfläche.
»Emylia, das bekommst du noch zurück«, drohte Rebecca dieser mit einem Lächeln, als sie an ihr vorbei zurück zum Tisch gingen, wo sie erst einmal einen Schluck tranken.

Kurz darauf öffnete sich die Eingangstür des Saales und die zwanzig Ponys, die Johanna eingeladen hatte, kamen herein. Allerdings trugen sie nun nur noch ihre Fellanzüge. Selbst die Hufstiefel waren normalen Schuhen gewichen, um den Boden des Saales nicht zu beschädigen. Sie gingen zu den beiden um ihnen zu gratulieren.
Die Ponys bekamen etwas zu trinken und schnell wurden noch einige Stühle organisiert und an die Tische gestellt. Als sie sich setzten, waren sie sofort von einigen Leuten umringt, die sich mit ihnen unterhalten wollten.

Alle unterhielten sich prächtig und es wurde ein sehr schöner Abend.
Während gerade einige kleinere Spiele gespielt wurden, ging Rebecca zu Isabella.
»Hast du sie?«, fragte sie.
Isabella nickte grinsend. »Ich hoffe, sie passen«, sagte sie und holte ein kleines Bündel aus der Handtasche, welches sie Rebecca gab.
Diese nickte nur knapp und ging zur Band, die gerade eine kurze Pause machte und unterhielt sich mit Emylias Töchtern. Die Beiden nickte und redeten dann mit den anderen Musikerinnen. Rebecca ging während dessen zurück zu den Anderen und wartete, bis die Tanzfläche frei war. Sie ließ sich von Dana das Mikrofon geben und stellte sich auf die nun freie Fläche.
»Emylia, würdest du bitte mal zu mir kommen?«, fragte sie.
Emylia sah sie ein wenig misstrauisch an, kam dann aber schließlich zu ihr.
»Meine Lieben Gäste«, sagte Rebecca. »Emylia hat uns vorhin bei unserem ersten Tanz so nett überrascht, deshalb haben wir uns überlegt, ob wir ihr nicht auch eine so nette Überraschung machen. Und wo geht das besser, als unter so vielen netten Menschen wie Euch?«
Einige der Gäste klatschten, hörten aber auf, als Rebecca weiter sprach.
»Meine liebe Emylia, es hat uns so viel Spaß gemacht, daß wir in diesen tollen Kleidern zu einem so schönen Lied tanzen konnten, da wollten wir dir genau diese Freude auch einmal machen.«
Emylia wurde gerade klar, worauf das hinauslief. »Nein!«, sagte sie leise und schüttelte hilfesuchend den Kopf.
»Wir wissen, wie gerne du früher selbst getanzt hast und aus sicherer Quelle wissen wir, daß du immer noch gelegentlich übst«, fuhr Rebecca ohne auf Emylias Einwand einzugehen.
Emylia schaute zu Dana und rief: »Das bekommst du zurück.«
»Ich habe damit nichts zu tun. Und um ehrlich zu sein, weiß ich nicht einmal, wovon Rebecca da redet. Und ich finde es schon etwas seltsam, daß ich als deine Frau das nicht weiß«, rief Dana lachend.
»Emylia, nimm das hier als ein kleines Geschenk von uns Vieren.« Rebecca gab das Bündel, welches sie von Isabella bekommen hatte Emylia. Diese öffnete es und heraus kam ein Paar Ballettschuhe.
»Nein, das kannst du nicht machen«, sagte Emylia bittend.
»Ich würde mich sehr freuen. Und den Anderen würde es ganz sicher auch gefallen. Bitte mach uns die Freude«, sagte Rebecca, legte den Kopf etwas zur Seite und klimperte demonstrativ übertrieben mit den Augen.
Langsam hatte auch der letzte im Saal gehört, daß Maxine im Hintergrund immer lauter werdend die selben beiden Akkorde auf dem Klavier spielte und die Gäste, zumindest Diejenigen, die das Lied erkannt hatten, fingen an, im Takt mit zu klatschen.
Emylia schaute in Richtung der Band, zeigte mit dem Finger auf Maxine und deutete dann mit zwei Fingern auf ihre eigenen Augen.
Dann ließ sie den Kopf sinken, stützte sich bei Rebecca ab und zog ihre Schuhe aus und die Ballettschuhe an. Sie machte einige Schritte und stellte sich sogar mehrmals auf die Zehenspitzen. Allein dies sorgte für einen kurzen Applaus.
Dann atmete sie einmal tief ein, schaute vorwurfsvoll zu Rebecca und legte sich dann, mit elegant ausgestreckten Armen auf den Boden.
Rebecca trat bei Seite und nickte der Band zu, die nun in normaler Lautstärke zu Maxines Klavierspiel einsetzte.

Emylia erhob langsam einen Arm und setzte sich auf. Elegant richtete sie sich auf und begann dann zu tanzen. Dabei lächelte sie mit abwesendem Blick vor sich hin, drehte Pirouetten auf den Zehenspitzen und vollführte einige andere Figuren.
»Komm, wir wollen sie nicht so alleine tanzen lassen«, sagte Rebecca zu Mara und deutete auf Bernd, der zusammen mit Melissa neben der Tanzfläche stand. Mara nickte verstehend und ging zu ihrem Vater, den sie mit einem Knicks zum Tanz aufforderte.
Johanna und Larissa schauten den beiden kurz zu und forderten ihrerseits nun ihren Vater und ihren Großvater zum Tanz auf. Nur Rebecca stand jetzt alleine neben der Tanzfläche.
»Ich bin zwar nicht dein Vater, aber ich würde mich trotzdem freuen, diesen Tanz mit meiner Tochter zu tanzen«, sagte Noira, die zu Rebecca getreten war. Diese verbeugte sich kurz vor ihrer Mutter und betrat schließlich ebenfalls mit ihr die Tanzfläche.

Die vier Paare tanzten im Walzerschritt um Emylia herum, die noch immer ihre Pirouetten drehte, während die Gäste zuschauten.
Als dann die Band aufhörte zu spielen und nur noch Maxines Klavierspiel zu hören war, verließen die vier Paare die Tanzfläche und nur Emylia tanzte noch ganz alleine. Als schließlich auch das Klavierspiel leiser wurde, beendete sie ihren Tanz, kniete sich aus einer Drehung heraus auf den Boden und legte sich dann so hin, wie sie am Anfang gelegen hatte.
Als es schließlich ganz still im Saal war, fingen alle an laut Beifall zu klatschen und Emylia stand wieder auf und verbeugte sich tief in alle Richtungen.

»Danke Emylia«, das war wunderbar«, sagte Johanna, die zusammen mit Rebecca, Larissa und Mara zu ihr gekommen war. Auch die Anderen bedankten sich bei ihr für diese schöne Vorstellung, die wohl niemand von ihr erwartet hätte.
»Ich wusste gar nicht, daß du so schön tanzen kannst«, sagte Dana, die ebenfalls zu ihnen gekommen war und sich nun mit ihnen an einen Tisch in der Nähe setzten.
»Das sollte eigentlich auch nicht jeder wissen. Es ist mir schon peinlich genug, daß die Beiden«, sie zeigte auf Rebecca und dann auf Isabella, die gerade Frida zum Tanz aufforderte »Das wissen. Die Beiden haben mich in der Schule dabei erwischt und mich seit dem immer wieder damit aufgezogen.«
»Aufgezogen? Das stimmt aber nicht. Wir haben dich dafür bewundert und dich ein paar mal gebeten für uns zu tanzen, das ist alles«, sagte Rebecca.
»Ihr habt euch nicht darüber lustig gemacht?«, fragte Emylia ehrlich erstaunt.
»Nein, nie. Im Gegenteil, wir fanden das ganz toll und eigentlich ist es ziemlich schade, daß du das nur ganz alleine zu Hause machst«, erwiderte Rebecca.
»Und wo her wisst ihr das jetzt wieder?«, wollte Emylia wissen.
»Das hat uns ein kleiner Vogel verraten«, sagte Johanna nur und lachte.
»Na, dem Vogel werd ich die Federn rupfen«, sagte Emylia mit einem Blick in Richtung ihrer beiden Töchter.
»Lass gut sein. Wenn sie das Isabella nicht gesagt hätte, hättest du uns doch nie so eine schöne Tanzvorstellung geliefert. Aber vielleicht kannst du mit ihr ja zusammen üben. Ich glaube nämlich, sie würde sich sehr darüber freuen«, sagte Rebecca schmunzelnd.
»Was? Nicky?«
»Das find mal selbst heraus.« Rebecca wandte sich nun von ihr ab und nahm Mara, die neben ihr saß in die Arme und noch immer zur Tanzfläche schaute.

»Sag mal, wieso führt Kira eigentlich? Das sollte doch normalerweise anders rum sein«, wunderte sich Rebecca, als sie Maras Blick folgte.
»Das weiß ich auch nicht, Herrin. Aber ich glaube, daß wir die Beiden balde wieder sehen, dann können wir sie ja fragen. Sie wollte nämlich ein paar Tipps von dir haben. Aber es hat in der letzten Woche leider nicht gepasst«, antwortete Mara ihr.
»Wer wollte Tipps von mir haben? Vanessa? Wo für denn?«
»Nein, Kiki. Ich glaube, es ging ums Ponyplay. Ihre Herrin wollte lieber mit mir sprechen, hatte sie gesagt.«
Rebecca sah Mara verwundert an, schaute dann wieder zur Tanzfläche und fing an zu kichern. »Ich verstehe«, sagte sie und zog Mara zu sich heran.

-

Als letzten Höhepunkt des Abends schnitten die beiden Brautpaare einige Zeit später die beiden kunstvoll verzierten Hochzeitstorten an und eröffneten damit das reichhaltige Buffet.
Es war kurz vor Mitternacht, als Johanna, Larissa, Rebecca und Mara zusammen mit Silke und ihren Trauzeugen den Saal verließen. In einem kleinen Nebenzimmer halfen die Vier ihnen, die Brautkleider aus und ihre normalen Kleider an zu ziehen. Frida hatte sogar ein Paar Ohrstecker dabei, die sie Larissa mit den Worten: »Hier, damit die Löcher nicht wieder zu wachsen« gab, nachdem sie ihr den Ohrschmuck abgenommen hatte.
»Eure Sachen sind alle fertig und schon am Flugplatz«, sagte Emylia und gab Rebecca und Johanna die Handtaschen, in denen sich alle nötigen Dinge befanden. Die Beiden schauten noch einmal kurz nach ob auch alles da war, dann gingen sie in den Saal, wo sie sich unauffällig von ihren Eltern, Großeltern und Geschwistern verabschiedeten und verließen zusammen das Zentrum.

Am Flugplatz verabschiedeten sich Johanna und Larissa von Rebecca und Mara, bevor sie in die Flugzeuge stiegen. Johanna und Larissa flogen direkt von hier aus mit einer Maschine die der Firma gehörte, während Rebecca, Mara und Silke zum Flugplatz nach Leipzig gebracht wurden.

-

Kurz darauf lagen Johanna und Larissa in den bequemen Sitzen des Flugzeuges. Larissa hatte sich bei Johanna angelehnt und schlief mit einem Lächeln im Gesicht ein.

Einige Stunden später, als sie in einer Linienmaschine saßen, schaute Mara aus dem Fenster und betrachtete den abnehmenden Mond. Sie kuschelte sich bei Rebecca an und schloss die Augen.
»Ich liebe dich, meine Herrin«, sagte sie leise, schloss die Augen und genoss lächelnd die Erinnerungen an diesen schönen Tag.
»Ich liebe dich auch mein Schatz«, sagte Rebecca, deckte sie zu und legte den Arm um ihre Schulter.



ENDE












Meine Geschichten:

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Blackrubberhorse
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Du hast alle Waffen die du brauchst- jetzt kämpfe!

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:30.12.18 08:41 IP: gespeichert Moderator melden


Einfach nur 'DANKE'...
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der suchende Volljährigkeit geprüft
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:30.12.18 09:02 IP: gespeichert Moderator melden


Auch von mir ein großes DANKE und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
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*Gozar*
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:30.12.18 11:34 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo

Zuerst einmal wünsche ich dir einen rauschenden Jahreswechsel
in ein gesundes, glückliches und zufriedenes neues Jahr 2019!

Dann danke auch ich Dir sehr für diese wunderbare Geschichte.
Ich kann es gar nicht glauben das

"!!!Ende!!!"

darunter steht. Es ist ein schönes gelungenes und schlüssiges Ende. Ich selber vermisse nichts
und empfinde nichts als unklar oder Vergessen. Kurzum TOLL. Wie die ganze Geschichte!!!

Doch freue ich mich darauf die nächste Geschichte von dir zu genießen, in der,
wie Du ja bereits angekündigt hast, Mara und Rebecca wieder eine, wenn auch, Nebenrolle spielen.

Und vielleicht vielleicht werden wir ja, mit der neuen Protagonistin, ein neues Pony kennen lernen?

Das Du in der gleichen Liga weiterschreibst wie bisher stellt sich keiner Frage! Ob der Stil der gleiche bleibt,
erwarte ich mit Spannung. Das auch du ein gnadenloser Romantiker bist
und nicht einfach von so manchen Linien abweichen kannst, meine ich erkannt zu haben.
Deshalb freue ich mich schon jetzt auf den nächsten *Lesestoff* von Dir

Nochmals ein frohes neues Jahr!

Und bis dahin
Gruß Gozar
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Wölchen Volljährigkeit geprüft
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:30.12.18 11:48 IP: gespeichert Moderator melden


Ein toller Teil.
Vielen Dank für deine Mühe.

Ein guten Rutsch ins neue Jahr.Vor allen aber,das deine Muse auch nästes Jahr alles gibt,so das du uns mit vielen weiteren tollen Geschichten beehrst.

mfg Wölchen
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DerFeger Volljährigkeit geprüft
Fachmann





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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:30.12.18 11:50 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo
auch vom mir eine ganz großes Danke für die tolle Geschichte.
Das Ende ist dir sehr gut gelungen.

Aber eine Frage habe ich noch.
Wohin geht die Hochzeitsreise ?

Auch ich freue mich auf die neue Geschichte. Wird sie direkt im Wochentakt weitergehen, oder müssen wir doch noch eine zeitlang warten ?

mfg
DF
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Crazy-TS
Einsteiger





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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:30.12.18 17:41 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo
DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, DANKE für deine tolle Geschichte unter der jetzt leider dieses Wort mit den 4 Buchstaben steht.

Auch ich wünsche dir einen tollen Jahreswechsel und wünsche dir ein gutes, gesundes und glückliches neues Jahr 2019, mit viel Muse für die neue Geschichte.

Auf ein baldiges wiedersehen mit Mara und Rebecca!

mfg Thomas
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jonnyf
Freak

Neu-Ulm




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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:30.12.18 18:35 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo,

danke für diese Story. Ich freu mich auch auf eine neue Geschichte von dir.

Guten Rutsch
jonnyf
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Chrissi1 Volljährigkeit geprüft
Erfahrener





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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:30.12.18 19:26 IP: gespeichert Moderator melden


Das nenne ich mal einen gelungenen Jahres/Story Abschluss.
Vielen danke das du so unermüdlich weitergeschrieben hast.

Eine Frage hätte ich da aber noch:
Wirst du die Geschichte wieder als PDF oder EPub als Download zur Verfügung stellen?

Ich wünsch dir auf alle Fälle eine Gesundes und Frohes neues Jahr.

Gruß
Chrissi

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Zwerglein Volljährigkeit geprüft
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:30.12.18 19:48 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Hallo HeMaDo

Zuerst einmal wünsche ich dir einen rauschenden Jahreswechsel
in ein gesundes, glückliches und zufriedenes neues Jahr 2019!

Dann danke auch ich Dir sehr für diese wunderbare Geschichte.
Ich kann es gar nicht glauben das

\"!!!Ende!!!\"

darunter steht. Es ist ein schönes gelungenes und schlüssiges Ende. Ich selber vermisse nichts
und empfinde nichts als unklar oder Vergessen. Kurzum TOLL. Wie die ganze Geschichte!!!

Doch freue ich mich darauf die nächste Geschichte von dir zu genießen, in der,
wie Du ja bereits angekündigt hast, Mara und Rebecca wieder eine, wenn auch, Nebenrolle spielen.

Und vielleicht vielleicht werden wir ja, mit der neuen Protagonistin, ein neues Pony kennen lernen?

Das Du in der gleichen Liga weiterschreibst wie bisher stellt sich keiner Frage! Ob der Stil der gleiche bleibt,
erwarte ich mit Spannung. Das auch du ein gnadenloser Romantiker bist
und nicht einfach von so manchen Linien abweichen kannst, meine ich erkannt zu haben.
Deshalb freue ich mich schon jetzt auf den nächsten *Lesestoff* von Dir

Nochmals ein frohes neues Jahr!

Und bis dahin
Gruß Gozar


Ich hätte es nicht besser sagen können.

Darum muss ich nicht nur Dir, für die unvergleichliche Story, sondern auch Gozar für den
schönen, guten Kommentar danken.

Das EINZIGE was mir an dieser WUNDERBAREN STORY eigentlich nicht gefällt, ist das letzte Wort.
Ich wusste ja das es bald soweit ist, aber schon Heute musste ich das unschöne Wort "ENDE" lesen.
Vieleicht erzählst Du uns ja in der nächsten Geschichte, wie es mit Kira weitergeht.
Findet Sie auch zum Petplay

Aber das sind alles illusionen.

Jedenfals DANKE ich Dir für deine ganze Arbeit mit dieser herrlichen Story.

Und zu guter Letzt wünsche dir und allen Lesern auf alle Fälle ein Gesundes und Frohes Neues Jahr.

Gruß vom Zwerglein


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Zwerglein am 30.12.18 um 19:49 geändert
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elec65 Volljährigkeit geprüft
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Immer eine Schicht Latex auf der Haut

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:30.12.18 20:01 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo,

DANKE für diese tolle Geschichte.
Lass uns bei Gelegenheit wissen, wie es Mara und Rebecca und den anderen auf Horizons geht.

Dir und allen anderen auf diesem Board einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr

elec

Homepage besuchenE-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
*Gozar*
Stamm-Gast





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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:31.12.18 10:57 IP: gespeichert Moderator melden


Also Zwerglein ...

...sollte es die Möglichkeit geben, das eine Serva im Sulky sitzt, würde ich ehr sagen, das Ihre Herrin
vor den selben geschirrt wird und Kira die Peitsche in der Hand hält!
Das Sie beide Ambitionen zum "Reitsport" haben steht, für mich, außer Frage.


Noch mal an Dich HeMaDo...

Auf die Frage ob Du deine nächste Geschichte
bis nächste Woche zum Anfang bringst, kann ich nur folgendes sagen.:

-.- -.- -.- -.- -.- -.- -.- -.- -.- -.- -.-

Gönne Dir erst mal 20 Sekunden Urlaub und dann setzt Du den ersten Teil,
Pünktlich um 0.01 Uhr, im neuen Jahr, hier ins Netz!

#Das sollte doch für einen, der in der 1. Liga schreibt, eine Herausforderung sein oder nicht?#

-.- -.- -.- -.- -.- -.- -.- -.- -.- -.- -.-

Und 20 Sekunden Urlaub reichen doch für HeMaDo echt aus oder was meint Ihr anderen?
*grins*


Weiter hin und damit wiederhole ich mich...
Lass Mara und Rebecca nicht untergehen!!!
Du hast Gut daran getan die Geschichte hier enden zu lassen. Das weitere,
was Mara und Rebecca angeht, gehört für mich ehr nach Schottland, was aber richtigerweise,
eine andere Geschichte ist und mit Horizons nichts mehr zu tun haben sollte.
Hier beginnt für die "DREI", und jetzt nehme ich Silke ausdrücklich mit ins Boot ein neuer Lebensabschnitt!
Ich maße mir nicht an einen Rahmen für eine weitere Geschichte von dir zu entwerfen!
Doch ich würde gerne die erste Scene einer neuen Geschichte in meiner laienhaften Art und Weise beschreiben.

*****
Die scotish highlands!
Wir befinden uns auf einem riesigen Vorplatz einer Destille und schauen auf ein großes schmiedeeisernes Tor. Aus der Ferne erklingt ein noch leises, undefinierbares Geräusch. Unter dem aus Ziegeln errichteten, schweren Torbogen, hoch über dem Tor prangt ein, im gleichen schmiedeesernen Stil wie das Tor gehaltener, Name.

* Winthers Inn *

In dem Platz darüber erkennt man ein etwas größeres "R" in welches ein etwas kleineres "M", kunstvoll, ineinander verschlungen, eingearbeitet ist. Das klappernde, etwas lauterwerdendes Geräusch drängt sich auf. Noch nicht zu erkennen aber zunehmender presenter werdend. Ab und an hört man einen leise peitschenden Knall. An der rechten Seite des Torbogens glänzt außen ein halbmeter großes goldenes Schild. Der gravierte Schriftzug darauf erklärt ...

* Winthers In *
Destillery
and
Pony-Stables-Hotel
Rebecca + Mara
Winther

Das immer lauter werdende Geräusch entpuppt sich nun deutlich, als das schlagen in Eisen beschlagener Hufe, mehrerer Pferde. Plötzlich wie von Geisterhand gesteuert, öffnet sich das schwere Tor. Das nun donnernde Hufgetrappel hallt laut von den, den Platz umgebenden, Mauern und dem Tor wider als ein, von zwei hochgewachsenen "ponys" gezogener leichter Sulky in die Einfahrt einbiegt und das Tor durchfährt. Beide ponys tragen das gleiche Geschirr und den gleichen Harnisch. Eins trägt eine rote Wuschelmähne über einem mit Sommersprossen übersätem Gesicht, das andere trägt einen langen, starken, hochgebundenen Pferdeschwanz der fast bis zu dem Brandzeichen reicht der auf der rechten Pobacke zu sehen ist. Unter dem Geschirr und dem Harnisch, sowie auch in Ihrem Gesicht fällt einem, eine sehr sehr ebenmäßige aber durchaus nicht blasse sondern sehr glatte Haut auf. In dem Brandzeichen erkennt man die gleichen, ineinander verschlungenen Buchstaben wie sie hoch oben über dem Tor zu sehen sind. Doch nicht nur bei dem einen pony ist das Brandzeichen zu sehen. Nein, beide ponys sind auf die gleiche weise "verziert".
Von dem Sulky steigt nun eine Frau, welche als erstes zu den beiden ponys geht. Durch die spitzen, schwindel erregend hohen Absätze ihrer "Reitstiefel", ist sie fast so groß wie die beiden ponys auf deren Hufstiefeln.
Sie gibt dem pony mit der roten Wuschelmähne einen langen Kuss, einfach an der Trense vorbei, die es im Mund trägt. Dann sagt sie leise und anerkennend.
"sunrise"
Dem anderen pony streicht sie sanft und lächelnd erst die Wange, dann die Flanke der Taille und über die Hüfte und sagt genau so leise und anerkennen.
"silkyskin"
Zu beiden gewand sagt sie, "sun, silky... schön lieb sein!"
Dann dreht sie sich schwungvoll um und geht mit festen schritten auf die große Eingangstür der Destille zu. Sie schaut noch einmal zu ihren beiden ponys und verschwindet dann in der aufschwingenden Tür.
Kaum das sie darin verschwunden ist, stubbst silkyskin sunrise an der Schulter an und deutet mit der Nase auf das, zu den Hügeln hin, offen stehende Nebentor des Hofes. Das breite Grinsen was sich jetzt auf sunrise' Gesicht sehen lässt spricht Bände. Wie auf Kommando treten beide ponys gleichzeitig an und preschen in gestrecktem Galopp auf das offene Tor zu und verschwinden schon fast dadurch als die Tür der Destille auffliegt und Rebecca mit erschrockenem Gesicht heraus springt und hinter ihrem Sulky hinterher schaut. Mit leicht angesäuertem Gesicht schmeißt sie ihre Gerte zu Boden, stemmt die Hände in die Hüften und fängt dann an laut und herzhaft an zu lachen.....


*****

Hier breche ich nun ab denn ich kenne einen der das viel besser kann als ich.
* HeMaDo anschau *

Und nicht das ich jetzt noch druck aufbauen will aber.....

"Hau rein"


Guten Rutsch und Gruß

Gozar
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N R W


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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:31.12.18 12:51 IP: gespeichert Moderator melden


Erst einmal einen Guten Rutsch und die besten Wünsche für 2019
Natürlich währe eine neue Geschichte ein ganz besonderer
>> Neu Jahrs Knaller << aber bitte nicht aus * Winthers Inn *
das hört sich so nach Kneipe an dann lieber
* Winthers Glen *
Laut Wiki = Glen ist:

das englische Wort für ein Bergtal. Speziell für ein abgelegenes, langes und enges bzw. tiefes Tal, sowie für eine Vertiefung zwischen zwei Hügeln. Es ist abgeleitet von schottisch-gälisch bzw. irisch gleann.


95 % der Literatur sind Kopfkino selbst die Bibel denn keiner der Schreiber war dabei

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HeMaDo
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:31.12.18 14:26 IP: gespeichert Moderator melden


Eigentlich wollte ich dieses Jahr gar nicht mehr an den Rechner.
Aber so viele Antworten, da musste das doch mal sein, so zwischen Tür und Angel.

Ich freue mich, daß Euch die Geschichte so gut gefallen hat und bedanke mich noch mal für die vielen Kommentare.



Zitat
@Gozar
Doch freue ich mich darauf die nächste Geschichte von dir zu genießen, in der, 
wie Du ja bereits angekündigt hast, Mara und Rebecca wieder eine, wenn auch, Nebenrolle spielen.

Und vielleicht vielleicht werden wir ja, mit der neuen Protagonistin, ein neues Pony kennen lernen?

...und nicht einfach von so manchen Linien abweichen kannst, meine ich erkannt zu haben.

Rebecca und Mara werden in der nächsten Geschichte auf jeden Fall auftauchen.
Und es wird auch neue Protagonisten geben (Ich frage mich immer noch, wie ich es schaffe, mir dauernd neue Namen aus den Fingern zu saugen) und neue Ponys wird es auf jeden Fall geben, der Stall in Schottland ist für 50 Ponys ausgelegt.

Ja, da kann ich leider nicht aus meiner Haut heraus, was mich manchmal schon etwas behindert…




Zitat
@DerFeger
Aber eine Frage habe ich noch.
Wohin geht die Hochzeitsreise ?

Johanna und Larissa fahren in einen Club nach Griechenland, das hatte sie ja schon gesagt.
Wo hin die Reise für Rebecca und Mara geht… Das wird noch nicht verraten. Nur so viel: Es ist auf keinen Fall Schottland.



Zitat
@Chrissi1
Eine Frage hätte ich da aber noch: 
Wirst du die Geschichte wieder als PDF oder EPub als Download zur Verfügung stellen?

Ja, das hatte ich so geplant, aber das wird noch eine Weile dauern, denn die Geschichte habe ich nicht als ein einzelnes Dokument sondern als 92 Stücke, die ich erst mal zusammen fügen und evtl. noch etwas überarbeiten muss. Fast 1300 Seiten ohne Kapitel… das geht einfach nicht.



Zitat
@elec65
Lass uns bei Gelegenheit wissen, wie es Mara und Rebecca und den anderen auf Horizons geht.

Auch wenn die nächste Geschichte überwiegend nicht auf Horizons spielen wird, werden auch die Anderen nicht zu kurz kommen.



Zitat
@Gozar
Gönne Dir erst mal 20 Sekunden Urlaub und dann setzt Du den ersten Teil, 
Pünktlich um 0.01 Uhr, im neuen Jahr, hier ins Netz! 

#Das sollte doch für einen, der in der 1. Liga schreibt, eine Herausforderung sein oder nicht?#

:-D
Gut Ding will einfach Weile haben. Auch wenn das Konzept schon steht, so schnell schießen die Preußen nicht.



Zitat
@Gozar
Die scotish highlands! 
Wir befinden uns auf einem riesigen Vorplatz einer Destille und schauen auf ein großes schmiedeeisernes Tor. Aus der Ferne erklingt ein noch leises, undefinierbares Geräusch. Unter dem aus Ziegeln errichteten, schweren Torbogen, hoch über dem Tor prangt ein, im gleichen schmiedeesernen Stil wie das Tor gehaltener, Name.

[snip]

verschwinden schon fast dadurch als die Tür der Destille auffliegt und Rebecca mit erschrockenem Gesicht heraus springt und hinter ihrem Sulky hinterher schaut. Mit leicht angesäuertem Gesicht schmeißt sie ihre Gerte zu Boden, stemmt die Hände in die Hüften und fängt dann an laut und herzhaft an zu lachen.....


Mir gefällt die Art, wie du Bilder zeichnest.
Aber bei der Namensgebung solltest Du noch etwas üben
Außerdem… Silke hatte doch schon einen Ponynamen. Erinnerst du dich?



Zitat
@Fehlermeldung
aber bitte nicht aus * Winthers Inn *
das hört sich so nach Kneipe an

Das new winthers inn gibt es ja tatsächlich. Das ist die Gaststätte, die zur Destille gehört.
Ein Inn ist übrigens ein Pub der auch Übernachtungsmöglichkeiten anbietet.

Die ehemalige Farm von Rebeccas Großtante heißt jetzt ’achadh uaine’.





Ich bedanke mich noch mal ganz herzlich für die vielen Kommentare und für mehr als 300.000 Zugriffe.

Ich wünsche allen Lesern noch mal einen guten Rutsch und alles Gute für das kommende Jahr.


HeMaDo
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  RE: Neue Horizonte - 2 EPILOG Datum:01.01.19 00:14 IP: gespeichert Moderator melden


00:01 ist es nicht ganz geworden, aber ich hoffe, das reicht auch noch.


-----



Epilog



Die Frau, welche den Platz von Linda Pawlak im Hochsicherheitsgefängnis auf Litla Dinum eingenommen hatte, kam zwei Jahre nach ihrer Einlieferung ins Gefängnis wegen einer Prügelei auf die dortige Krankenstation, wo man feststellte, daß sie nicht Linda Pawlak war.
Sie wurde vor Gericht gestellt und wegen der Beihilfe zur Flucht von Linda für weitere drei Jahre verurteilt.
Zwar wurde sofort weltweit nach Linda Pawlak gefahndet, doch diese Fahndung blieb erfolglos. Erst zehn Jahre später tauchte Linda geistig verwirrt und schwer verletzt als einzige Überlebende eines Flugzeugabsturzes in den Pyrenäen wieder auf. Die anderen Insassen des Flugzeuges, außer dem Piloten und dem Copiloten waren noch die Witwe von Simion Koroljov und eine weitere Frau, die nicht identifiziert werden konnte, an Bord, waren bei dem Absturz ums Leben gekommen.
Linda Pawlak wurde als nicht haftfähig eingestuft und lebt seit dem in einer geschlossenen Anstalt.
Der Grund des Flugzeugabsturzes konnte nie zweifelsfrei geklärt werden, doch die Untersuchung kam zu dem Schluss, daß vermutlich ein Pilotenfehler an diesem Schuld war, da der Flugdatenschreiber keinen technischen Defekt aufgezeichnet hatte. Die Daten weisen darauf hin, daß jemand in 7500m Höhe die Tür des Passagierraumes geöffnet hatte und der Pilot dann in einen Sturzflug übergegangen ist, um eine niedrigere Flughöhe zu erreichen, aus dem er das Flugzeug aber erst viel zu spät abfangen konnte, weshalb die Maschine dann auf einem Geröllfeld zerschellt ist. Linda Pawlak, die als einzige nicht angeschnallt war, wurde dabei aus der Maschine geschleudert und landete auf einem Schneefeld, was ihr vermutlich das Leben gerettet hatte.

-

Roxanne Gibbs besuchte ein Jahr später für zwei Jahre die Schule in Edinburgh, wo sie sich nun offiziell zur Serva ausbilden ließ und blieb später als Serva bei ihrem Mann Gordon.

-

Andrea schickte Alice auf die Oberschule, damit sie ihre Schulausbildung abschließen konnte. Kurz bevor sie ihren Abschluss machte, hatte der Anwalt, den Alice’ Mutter engagiert hatte, eine Wiederaufnahme des Verfahrens erwirkt, in dem Alice freigesprochen wurde.
Sie beendete ihre Schulausbildung und kehrte dann zurück nach Edinburgh, wo sie eine Zeit lang bei ihren Eltern lebte und eine Ausbildung begann.

Julia führte, nachdem die Ärzte ihre vollständige Genesung diagnostiziert hatten, ihren Sexshop weiter und eröffnete zusammen mit Katja eine Trainingsstätte für Ponys, die einige recht erfolgreiche Ponys hervor brachte.

Andrea setzte sich nun endgültig zur Ruhe, nachdem sie einen Nachfolger für ihren Antiquitätenladen gefunden hatte. Sie nahm sich eine kleine Wohnung in der Nähe des Hauses ihrer Schwester und besuchte mindestens einmal im Jahr alte Bekannte, Freunde und ihre Familie.

-

Astrid, die wegen des angeblichen Diebstahls eines sehr wertvollen Buches verurteilt worden war, wurde bereits nach etwas mehr als einem Jahr für Unschuldig erklärt, doch sie beendete die Schule, für die sie sich statt des Gefängnisses entschieden hatte und kehrte dann nach Hause zurück, wo sie weiter als Bibliothekarin arbeitete.

-

Ein halbes Jahr später bekam Claudia ein Stellenangebot in dem Ort in dem sie zusammen mit ihrem Mann und ihrem Sohn lebte. Sie verließ Horizons und führte von da an ein ganz normales Familienleben.
Nadine bekam die nun freie Stelle als Abteilungsleiterin angeboten und nahm diese Stelle nach Claudias Weggang an. Petra Paulsen hatte Wort gehalten und Nadine die Adresse einer ihrer Kommilitoninnen geschickt, die in Jena eine Tierarztpraxis besaß. Nachdem sie dort einige Wochen zur Probe gearbeitet hatte, konnte Kati dort eine Ausbildung zur Tierarzthelferin beginnen.

-

Saphira und Yanna blieben zusammen auf Horizons. Yanna arbeitete sich allmählich von der Produktionshelferin zur Schichtführerin hoch und nahm einige Zeit später eine größere Wohnung in Anspruch.
Bernd, Saphiras Anwalt sorgte für eine Lockerung der Bedingungen denen Saphira unterworfen war, so daß sie sich frei auf Horizons bewegen, das Gelände aber nicht verlassen durfte.
Sie übernahm bei Yanna die Stelle, die diese bei ihr fast fünfzehn Jahre lang eingenommen hatte und blieb ihre Serva.
Von Emylia hatte sie die Erlaubnis bekommen, ein kleines Gewächshaus hinter dem Wohnblock, in dem sie wohnten, aufzubauen.
Später bat sie Emylia, sie zu besuchen. Sie trafen sich vor dem Gewächshaus und Saphira öffnete ihr die Tür.
»Was gibt es denn, was du mir unbedingt zeigen wolltest?«, fragte Emylia, nachdem sie das Gewächshaus betreten hatten.
Saphira schob die Plane zur Seite, die den hinteren Bereich des Gewächshauses abtrennte. »Jetzt sind sie wieder alle zusammen«, sagte sie und deutete auf die beiden Beete, die sich zu beiden Seiten des Mittelganges befanden. Etwas erhöht, am Ende des Ganges, befand sich ein von Steinen eingefasstes, rundes Beet. Jeweils sieben Rosenbüsche befanden sich in den Beeten auf den Seiten und einer thronte in dem runden Beet am Ende des Ganges.
Saphira schaute glücklich lächelnd auf die Blumen, die ihr ganzer Stolz waren. Vor einem Busch blieb sie stehen und schnitt eine trockene Blüte weg.
»Meinst du, sie wird mir jemals verzeihen?«, fragte sie leise.
»Ich weiß es nicht«, erwiderte Emylia. Sie legte Saphira die Hand auf die Schulter und verließ dann das Gewächshaus, während Saphira, auf dem Boden kniend, die Rosen betrachtete, die sie so liebte.

-

So hatte Larissa sich ihren ersten Hochzeitstag nicht unbedingt vorgestellt. Nach dem Frühstück hatte sie ihr das Päckchen gegeben, welches sie sorgfältig in Geschenkpapier eingepackt hatte. Herrin Johanna hatte sich sehr über den Glasblock, in den eine Rose eingelasert war, gefreut und sie hatte Larissa eine kleine Schachtel gegeben in der sich ein Bettelarmband befand an dem bereits ein kleiner, herzförmiger Anhänger hing. Larissa wollte sich dieses Armband gleich anlegen, doch Herrin Johanna hatte ihr gesagt, sie solle es lieber erst einmal hier lassen, da sie noch eine Überraschung für sie hatte.
Nachdem sie die Küche wieder in Ordnung gebracht hatte, war Herrin Johanna zu ihr gekommen und hatte ihr eine Leine an ihrem Halsband eingehakt. Ohne daß sie sich etwas anziehen konnte, hatte Herrin Johanna sie dann aus der Wohnung gezogen. Larissa hatte sich ein wenig unwohl gefühlt, als sie nackt durch die Lobby des Wohnblockes und dann auch noch über den Vorplatz zu einem bereitstehenden Elektrowagen gegangen waren. Doch während ihrer Flitterwochen in diesem tollen Club in Griechenland hatte Larissa sich daran gewöhnt, daß andere sie nackt sahen und bei diversen Spielen beobachteten, so daß ihr das eigentlich nicht mehr viel ausmachte, doch hier war so etwas noch nie passiert, so daß sie einerseits etwas aufgeregt war und sich andererseits auch Sorgen machte, daß Andere daran Anstoß nehmen könnten, obwohl das laut den Regeln die hier galten ja nicht verboten war.
Aber zu ihrer Erleichterung musste sie nur bis zu dem Wagen gehen und Herrin Johanna öffnete eine auf der Ladefläche stehende Kiste, in die sie hinein krabbeln musste.

Nun hockte sie in dieser Kiste und bei jedem Bremsen drückte der penisförmige Knebel sich weit in ihren Mund hinein und nur der breite Rand verhinderte, daß er zu tief in ihren Hals rutschte. Und bei jedem Anfahren drückte der zweite Dildo sich ohne diese Begrenzung in ihre Scheide hinein. Ihre Hand- und Fußgelenke waren mit ledernen Schnallen auf dem Boden der Kiste gefesselt, so daß sie sich nicht bewegen konnte und den beiden Dildos, die sie von beiden Seiten aufspießten, nichts entgegen zu setzen hatte. Außerdem hatte sie das Gefühl, daß Herrin Johanna, wenn sie es denn war, die den Wagen fuhr, mit voller Absicht viel öfter bremste und wieder anfuhr, als es nötig war. Schon nach wenigen Meter hatte sie das Gefühl, daß ihre Erregung sich kaum noch steigern konnte und sie glaubte, auszulaufen und sie hatte keine Ahnung, wie lange die Fahrt noch gehen würde. Jede Möglichkeit, sich Erleichterung zu verschaffen war ihr verwehrt, so daß sie diese ständig wachsende Erregung einfach aushalten musste.

Doch schließlich hielt der Wagen endlich an. Allerdings wurde sie nicht aus dieser Kiste heraus gelassen sondern hatte auf einmal das Gefühl, in die Luft gehoben zu werden. Nach einer Weile schien die Kiste wieder auf dem Wagen oder dem Boden zu stehen und es passierte nichts.
Doch nach einer ganzen Weile hatte sie erneut das Gefühl, herum gefahren zu werden, dieses Mal aber sicher nicht mit dem Wagen. Dann passierte erneut eine ganze Weile nichts, außer daß ihre Beine und Arme ein wenig anfingen, trotz der Polster auf denen diese legen, zu schmerzen, was jedoch auszuhalten war.

Wie lange sie nun so herum stand, konnte sie nicht sagen, denn sie hatte in der dunklen Kiste jegliches Zeitgefühl verloren und aus purer Langeweile begann sie, an dem Knebel zu saugen und mit der Zunge an diesem herum zu spielen. Das hatte allerdings zur Folge, daß der Dildo, der in ihrer Scheide stecke, sich regte. Er folgte ziemlich genau den Bewegungen, mit der sie den Knebel bearbeitete. Schob sie den Mund weiter auf den Knebel, drang der Dildo tiefer in sie ein, bewegte sie den Kopf etwas zur Seite, bewegte auch der Dildo sich in ihr und umspielte sie den Knebel mit der Zunge, fing der Dildo an zu vibrieren.
So hatte sie fast das Gefühl, es sich selbst zu machen, doch so sehr sie sich auch bemühte, schaffte sie es einfach nicht, endlich den erlösenden Höhepunkt zu erreichen. Die Berührung ihres Kitzlers, die dazu nötig war, fehlte einfach.

Irgendwann, hörte sie Geräusche. Sie hatte gerade den Knebel so weit es ging im Mund, bewegte der Dildo sich aus ihr heraus und hinterließ mit einem leisen, schmatzenden Geräusch ein Gefühl der Leere in ihrem Unterleib. Nun verschwand auch noch der Knebel und sie bewegte den Kiefer, der nach so langer Zeit in der er weit geöffnet war, etwas schmerzte.
Doch dann wurde es langsam hell und sie sah Herrin Johanna vor sich stehen. Diese löste die die Schnallen, die ihre Arme und Beine an den Boden der Kiste fesselten und deutete ihr, aufzustehen.
Sie bewegte ihre etwas steifen Arme und Beine nachdem sie aufgestanden war.
Im Halbdunkel führte Herrin Johanna sie wortlos zu einem Tisch und zeigte ihr einen Stuhl, auf den sie sich setzen sollte. Doch bevor sie saß, spürte sie ein Hindernis. Sie betastete dieses und stellte fest, daß aus der Sitzfläche zwei Zapfen heraus ragten, die überflüssigerweise, zumindest beim vorderen empfand sie es als überflüssig, dick mit Gleitmittel eingestrichen waren.
Langsam ließ sie sich auf diesen beiden Zapfen nieder und als sie ganz auf der Sitzfläche saß, rutschte auch die Verdickung des hinteren Zapfens über ihren Schließmuskel und hielt sie fest auf dem Stuhl.

Auch Herrin Johanna setzte sich nun ihr gegenüber an den Tisch und sie stöhnte leise, als sie sich setzte.
»Ich wünsche dir alles liebe zu unserem Hochzeitstag«, sagte Herrin Johanna. Sie nahm ein Feuerzeug und zündete einige echte Kerzen an, die auf dem Tisch standen.
Larissa sah, daß der Tisch festlich gedeckt war und daß neben dem Tisch ein Servierwagen mit einigen Speisehauben stand. Doch dann bemerkte sie, daß Herrin Johanna ebenfalls nackt war, was sie etwas erstaunte.
Herrin Johanna lächelte sie an und sagte: »Servierst du bitte die Suppe?«
»Gerne, meine Herrin«; sagte Larissa lächelnd und zog den Servierwagen zu sich heran. Sie suchte die Suppenschüssel und stellte sie, ohne aufzustehen, auf den Tisch, dann gab sie erst Herrin Johanna, dann sich, die Suppe auf die Teller.
»Guten Appetit meine Kleine«, sagte Herrin Johanna lächelnd und begann zu essen.
Trotz der etwas ungewohnten Situation fing Larissa an, dieses doch sehr romantische Essen zu genießen. Gelegentlich fassten sie sich an den Händen und lächelten sich zu.
Doch als Larissa die Suppenschüssel und die benutzten Suppenteller, wieder im Sitzen, abräumte, griff Herrin Johanna nach etwas, was schon die ganze Zeit auf dem Tisch gelegen hatte, ohne daß Larissa dem besondere Beachtung geschenkt hätte und plötzlich begann der Zapfen in ihrer Scheide dicker zu werden und leicht an, zu vibrieren.
Doch noch war es nicht so viel, daß sie zu sehr abgelenkt gewesen wäre, so daß sie den zweiten Gang servieren konnte.
»Du hast da auch eine Fernbedienung«, sagte Herrin Johanna, während sie den Fisch aßen.
Larissa sah auf den Tisch und sah dort tatsächlich eine Fernbedienung liegen, deren Knöpfe gut erkennbar und eindeutig beschriftet waren. Mit einem erregten Grinsen nahm sie die Fernbedienung und suchte einen bestimmten Knopf, den sie schließlich drückte. Herrin Johanna stöhnte leise auf, ließ sich aber nicht mehr als das anmerken.
So verbrachten sie das Essen schweigend aber mit einem gelegentlichen Stöhnen, wenn eine der Beiden auf einen der Knöpfe drückte.

Als sie den Nachtisch gegessen hatten, hatte Larissa das Gefühl daß sie wirklich vollständig ausgefüllt war. Vorne, hinten und auch noch durch das leckere Essen im Magen. Sie hielten einander an den Händen und sahen sich, immer lauter stöhnend, lüstern in die Augen.
»Weißt du eigentlich, wo wir hier sind?«, fragte Herrin Johanna, als der Tisch nun vollständig abgeräumt war und schob den Servierwagen von Larissa weg, so daß er leise klirrend an der Wand zum Stehen kam.
»Nein, Herrin. Wo denn?«
Herrin Johanna löschte nun die Kerzen und nur eine schwache Lampe an der Decke spendete noch etwas Licht. »Schau dich mal genauer um.«
Dies tat Larissa und bemerkte eine Bewegung an der Decke hinter Herrin Johanna. Als sie schließlich erkannte, daß diese Bewegung von dicken, schwarzen Tentakeln kam, die sich langsam auf sie zubewegten, grinste sie breit, denn seitdem sie vor fast zwei Jahren das erste Mal in Emylias Spielplatz für Perverse gewesen war, wollte sie diesen wieder einmal besuchen.

-

Mara schaltete den Wecker aus und beugte sich über Rebecca. Sie tippte Silke an und wartete, bis diese aufgewacht war, dann stiegen beide aus dem Bett und verließen das Schlafzimmer. Als sie im Ankleidezimmer ihre Sportsachen aus dem Schrank holten, sagte Mara: »Hast du nicht was vergessen?«
Silke schaute an sich herab und wurde sofort rot im Gesicht. Sie schlich sich noch einmal ins Schlafzimmer und kam mit ihrem Gürtel zurück, den sie sich anlegte, bevor sie die knappe Sporthose darüber zog, die den Gürtel zur zum Teil verdeckte.
Mara zog sich unterdessen bereits ihre Trainingsstiefel an und sie gingen nach unten.
Kichernd schaute sie zu Silke. »Ich finde es ja lustig, daß du immer noch rot wirst«, sagte sie.
»Entschuldigung, ich kann doch auch nichts dafür.« Silkes Gesicht nahm eine noch intensivere Rotfärbung an.
Mara kicherte noch einmal und öffnete dann die Haustür. Sie liefen los und trafen auf der Hauptstraße auf die Anderen.

Als die Beiden eine Stunde später in der Küche standen, hielt Mara, die gerade die Brötchen in einen Korb legte inne und sah Silke eingehend an.
»Was ist denn?«, fragte diese verwirrt.
»Nichts. Mir ist nur gerade etwas aufgefallen. Ist dir eigentlich klar, daß du jetzt genau das hast, wovor du eigentlich weggelaufen bist?«
Silke sah sie nachdenklich an. »Ja, vielleicht. Aber dieses Mal habe ich mir das Meiste davon selbst ausgesucht. Und ich glaube nicht, daß ich so viele schöne Sachen erlebt hätte, wenn ich das nicht getan hätte.« Sie nahm die Kanne mit dem Kaffee und brachte sie ins Esszimmer.


Nach dem Frühstück saßen Mara und Silke auf dem Sofa im Salon und schauten sich das dicke Album mit den Bildern der Hochzeit an.
»Ich kann es kaum glauben, daß es heute schon ein ganzes Jahr her ist«, sagte Mara als sie sich das Bild betrachtete, auf dem sie und Rebecca auf der Freitreppe vor dem Schloss standen und sich glücklich lächelnd in den Armen hielten.
Silke nickte. »Weiß du schon, was ihr heute machen werdet?«
»Nein. Das hat sie mir noch nicht verraten. Aber wieso denn ihr? Du gehörst doch genauso dazu«, sagte Mara.
»Ja, vielleicht, aber das ist euer Tag. Da würd ich nur stören«, sagte Silke.
Nachdenklich nickte Mara und blätterte die nächste Seite auf.
Beide sahen sich die Bilder an und fingen an zu lachen.

»Was lacht ihr denn so?«, fragte Rebecca, die herein gekommen war, ohne daß die beiden es bemerkt hätten. Sie kam zum Sofa, hob die Wolldecke und quetschte sich zwischen die Beiden. Nachdem sie ihre Arme um die Schultern der Beiden gelegt hatte, zeigte Mara ihr das Bild, auf dem eines der Ponys, welche die Hochzeitskutsche gezogen hatten, das Knie abgewinkelt in die Kamera schaute und ein roter Apfel hinter ihm auf dem Boden lag.
»Ich fand das eine sehr lustige Idee«, sagte Rebecca und zog die Beiden zu sich heran.

»Das sind auch sehr schöne Bilder. Wer hat die denn eigentlich gemacht?«, fragte Rebecca.
Das erste der beiden Bilder zeigte Mara, wie sie hinter einem Fenster stand und verträumt heraus schaute, das andere zeigte Silke, die vor einer Wand stehend, ebenfalls sehr verträumt in die Ferne sah.
»Ich glaube, das waren Tanja und Trish«, sagte Silke.

Später hatte Mara das zweite Album vom Tisch geholt, welches sie sich nun ebenfalls anschauten und in Erinnerungen an die Hochzeitsreise schwelgten.
Der Anblick der Bilder ließ die Erinnerungen an die warme Sonne Floridas wieder wach werden, an das klare Wasser und den feinen Sand der kleinen Insel auf den Florida Keys und an die Gischt, die ihnen während der Fahrten mit dem Schnellboot, ins Gesicht geweht war.
Das Boot hatte Johannas Schwager ihnen zur Verfügung gestellt, dem auch das Ferienhaus gehörte, in welchem sie gewohnt hatten.

Es war fast Mittag, als Rebecca beiden einen Kuss gab und aufstand. Sie fasste Maras Hand und zog sie vom Sofa. Beide beugten sich zu Silke herunter und gaben ihr einen Kuss, bevor sie nach draußen gingen. Diese wünschte ihnen einen schönen ersten Hochzeitstag und winkte ihnen hinter her, als sie mit dem Elektrowagen weg fuhren.
Silke nahm das Album wieder in die Hand und schaute sich weiter die Bilder an. Sie fragte sich, wer das Bild gemacht hatte, welches sie alle Drei im Wasser herum plantschend zeigte. Aber dann erinnerte sie sich an die kleine Kameradrohne, die Rebecca dabei gehabt hatte.

»Wo fahren wir denn hin?«, fragte Mara, als sie auf die Straße bogen, die zum Schloss führte.
»Das wirst du gleich sehen«, sagte Rebecca, als sie am Schloss vorbei fuhren.
Kurz darauf lenkte sie den Wagen auf einen schmalen Weg, der in den Wald führte und stellte ihn ab. Sie griff nach hinten auf die Ladefläche und drückte Mara einen Picknickkorb in die Hand.
Als sie ausgestiegen waren, stellte sie sich hinter Mara und verband ihr mit einem Tuch die Augen. Sie fasste sie an der Hand und führte sie über einen etwas holprigen Weg, der immer schlechter zu werden schien und en sie schließlich verließen. Sie fasste Mara an den Schultern, führte sie noch einige Meter und nahm ihr den Korb ab, bevor sie sie aufforderte, sich zu setzen.
Mara wunderte sich, daß sie anscheinend auf einem Stuhl saß und fragte sich, wo sie wohl waren.
Sie hörte etwas klappern, als Rebecca anscheinend einen Tisch zu decken schien.
»So, du darfst die Binde jetzt abnehmen«, sagte Rebecca.

Mara löste den Knoten und nahm das Tuch ab. Sie saß tatsächlich an einem kleinen Tisch, auf dem eine weiße Decke lag. Der Tisch war mit weißem Porzellan und glänzenden Gläsern gedeckt und auf den Tellern befand sich bereits eine dampfende Suppe.
Sie schaute sich um und stellte fest, daß sie sich mitten im Wald befanden. Zu ihrer Rechten sah sie den kleinen Teich mit den Seerosen und rund herum nur Bäume.
»Erinnerst du dich an diesen Teich?«, fragte Rebecca.
Mara nickte und schloss die Augen. Ja, sie erinnerte sich an diesen Teich. Vor fast zwei Jahren war sie als Sunrise aus dem Stall weggelaufen und hatte dabei diesen Teich entdeckt. Als Rebecca sie endlich gefunden hatte, war sie einfach in das Wasser gesprungen. Rebecca war ihr hinter her gekommen und sie hatten den ganzen Nachmittag in dem herrlich kühlen Wasser gebadet, bevor sie schließlich wieder zurück zum Stall gegangen waren.

Als sie die Augen wieder öffnete, begannen sie, zu essen und als sie den Nachtisch, den selben, den es vor genau einem Jahr auf ihrer Hochzeit gegeben hatte, gegessen hatten, holte Rebecca eine kleine Schachtel aus dem Korb, die sie Mara reichte.
Mara öffnete die Schachtel und betrachtete den recht breiten Ring, der sich darin befand.
Rebecca nahm diesen heraus und streifte ihn über den Ringfinger von Maras linker Hand.
Rebecca legte ihre eigene Linke auf Maras. Sie hatte den selben Ring und beide leuchteten in regelmäßigen Abständen rot auf.
Es dauerte einen Moment, bis Mara bemerkte, daß der Ring, den Rebecca trug, immer dann leuchtete, wenn sie ihren eigenen Herzschlag spürte.
»Vielen Dank, Herrin«, sagte sie mit belegter Stimme. »Die sind herrlich.«
Sie fasste in die Innentasche ihrer Tunika und holte die flache Schachtel heraus, die sie dann Rebecca gab. Sie schaute gespannt zu Rebecca, als diese sie öffnete.
»Die sind wunderschön«, sagte Rebecca. Sie fasste sich ans rechte Ohr, nahm den Ohrstecker ab und steckte sich statt dessen den ersten Ohrstecker an, den sie aus der Schachtel holte. Er war etwa eineinhalb Zentimeter groß, flach und zeigte die Gestalt eines Ponys in voller Montur, ein Bein erhoben und den Kopf stolz gehoben. Der andere Ohrstecker, den sie sich nun ans linke Ohr steckte, sah ähnlich aus, zeigte aber eine Frau mit einer hoch erhobenen Reitpeitsche.
»Vielen Dank mein Schatz«, sagte sie, stand auf, zog Mara zu sich heran und gab ihr einen langen Kuss.
Dabei öffnete sie mit einer Hand den Gürtel von Maras Tunika und streifte ihr diese dann von der Schulter. Kurz darauf lagen sie auf dem wichen Waldboden und küssten sich innig, während ihre Hände auf dem Körper der jeweils Anderen auf Wanderschaft gingen.

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[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von HeMaDo am 01.01.19 um 02:00 geändert
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:01.01.19 11:23 IP: gespeichert Moderator melden


Eine Kritik kann ich noch nicht abgeben, da ich es noch nicht gelesen habe.
Doch allein von der Zeit her, wusste ich das auf Dich verlass ist!!!

Frohes neues Jahr

Gozar
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:01.01.19 13:01 IP: gespeichert Moderator melden


Vielen Dank für diesen kleinen Epilog.

Ein schönes neuse JAhr noch.

mfg Wölchen
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:02.01.19 23:12 IP: gespeichert Moderator melden


Der krönende Abschluss und das Tüpfelchen auf das "i"

Und ich harre der Dinge die da kommen!

Gruß Gozar

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:06.01.19 20:36 IP: gespeichert Moderator melden


Danke danke danke für die geniale Geschichte und super geschrieben. Danke danke danke danke danke danke danke danke danke danke danke.
Danke an alle Autoren fürs schreiben ihrer Geschichten

Gruß truckercd
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:08.01.19 09:51 IP: gespeichert Moderator melden


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@Chrissi1
Eine Frage hätte ich da aber noch: 
Wirst du die Geschichte wieder als PDF oder EPub als Download zur Verfügung stellen?

Ja, das hatte ich so geplant, aber das wird noch eine Weile dauern, denn die Geschichte habe ich nicht als ein einzelnes Dokument sondern als 92 Stücke, die ich erst mal zusammen fügen und evtl. noch etwas überarbeiten muss. Fast 1300 Seiten ohne Kapitel… das geht einfach nicht.

HeMaDo


Einige Fragen habe ich aber auch
Willst du dir das wirklich antun und Faulheit unterstützen ?
Der Text deiner Geschichten ist für jeden , auch unangemeldet , Kopierbar .

Mit z.B. LibreOffice (( https://de.wikipedia.org/wiki/LibreOffice ))
lässt sich darauss eine Textdatei erstellen

mit Calibre (( https://de.wikipedia.org/wiki/Calibre ))
lässt sich diese für E-book-reader , Kindle und andere konvertieren

und mit Balabolka (( https://balabolka.de.softonic.com/ ))
kann man sich dann die Geschichte auch noch vorlesen lassen .

Nutze doch bitte die eingesparte Zeit für deine nächste Geschichte
die bestimmt auch wieder toll wird

Danke für alles was ich bisher von dir lesen durfte !!!!

.

95 % der Literatur sind Kopfkino selbst die Bibel denn keiner der Schreiber war dabei

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