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  Kann der Mensch biologischen Zwänge intellektuell und kulturell steuer
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PAslave Volljährigkeit geprüft
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  Kann der Mensch biologischen Zwänge intellektuell und kulturell steuern Datum:05.09.20 20:58 IP: gespeichert Moderator melden


in einem anderen Thread schrieb Matze23:

"Der Homo Sapiens dürfte aber das einzige Lebewesen sein, das seine biologischen Zwänge intellektuell und kulturell überlagern und somit steuern kann."

Ich erwiederte:

"Das hiesse dann, dass Homosexualität, deviante Sexualität und dergleichen doch nur Verirrungen schwacher Menschenseelen sind?

Menschen die zu doof oder zu schwach sind ihre biologischen Zwänge intellektuell und kulturell zu überlagern und somit zu steuern?"

Um den anderen Thread nicht zu zerschiessen möchte ich diese interessante Frage hier zur Diskussion stellen.

Im Endeffekt mündet es in der Frage wie weit ist der Mensch biologisch determiniert und wie weit kann er sich von der Biologie befreien?

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von private_lock am 06.09.20 um 10:26 geändert
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Ihr_joe Volljährigkeit geprüft
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  RE: Kann der Mensch biologischen Zwänge intellektuell und kulturell steuern Datum:05.09.20 23:08 IP: gespeichert Moderator melden


Ich seh das genau so, nur das Ergebnis ist ein anderes.

Das Fazit, das sich ergibt ist doch, der biologische Zwang würde verlangen sich fortzupflanzen, das ist mit Homosexualität nicht möglich.
Der Norm widersprechende Sexualität, was bedeutet das? Die Norm also die biologischen Zwänge verlangen den möglichst besten Partner zu erobern, ob er will oder nicht, mit Gewalt wenn es sein muss.

Also ergibt sich, dass die meisten Deiner aufgeführten Dinge keine Verirrungen sondern bewusst akzeptierte Neigungen sind.
Je höher entwickelt eine Zivilisation, desto weiter kann sie sich von den biologischen Zwängen lösen. Bei der abweichenden Sexualität, ist die Frage ob und was Du meinst, ich denke, dass SM das auch bei uns als Störung der Sexualpräferenz gilt da außen verbleibt.

Anders herum sind die Menschen, die zu doof oder zu schwach sind die, die den ursprünglichen biologischen Zwängen unterliegen. Nominell in unserer Gesellschaft Vergewaltiger und Verbrecher.

Im Altertum bis zum frühen Mittelalter wurden die Frauen der Feinde einfach vergewaltigt, während die besiegten Männer einfach vernichtet wurden. Der Stärkere hat sich fortgepflanzt. Das war selbst bei sogenannten Hochkulturen verbreitet.

War das im Mittelalter noch geduldet, wenn von richtigen Stand, hat sich das alles von der biologischen Vorgabe zum gezielten Handeln verschoben.


Danke fürs lesen
Ihr_joe








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  RE: Kann der Mensch biologischen Zwänge intellektuell und kulturell steuern Datum:06.09.20 00:18 IP: gespeichert Moderator melden


Ohne jetzt den Kontext im anderen Thread (bitte im Startposting verlinken) zu kennen stelle ich zunächst mal eine grundlegende Frage:

Was sind denn "Biologische Zwänge"? Bitte definieren.


Ich hätte jetzt mit Atmung, Nahrungsaufnahme und Abgabe der Verdauungsrückstände als biologische Zwänge gerechnet.

Der Mensch ist nicht die einzige Art, in der Homopaare vorkommen. Es gibt ein bekanntes Homopaar bei Pinguinen im Zoo, die vermutlich zuverlässige "Leihonkel" für ein Ei wären. Solange die Reproduktion zur Arterhaltung ausreicht, oder diese übertrifft, kann sich eine Spezies auch von der Norm "Heteropaar" abweichende Paarbildung erlauben.
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prallbeutel Volljährigkeit geprüft
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  RE: Kann der Mensch biologischen Zwänge intellektuell und kulturell steuern Datum:06.09.20 07:52 IP: gespeichert Moderator melden


Mit "biologischen Zwängen" würde ich die natürlichen Triebe bezeichnen: Überlebenstrieb, Sexualtrieb etc.
Tiere haben Sex, um der Evolution gerecht zu werden, um sich fortzupflanzen. Menschen nutzen die Sexualität auch als Lustgewinn. Daher ist es beim Menschen völlig egal, welcher sexuellen Präferenz er folgt.
Ein Tier kann sich darüber nicht hinwegsetzen, da es komplett triebgesteuert ist und kein Bewusstsein hat. Ein Mensch kann sich der Situation bewusst sein und die Triebe intellektuell steuern. In wie weit dies möglich ist, hängt von vielen Faktoren ab. Der natürliche Trieb ist ja trotzdem noch vorhanden.
Viele Grüße von prallbeutel
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  RE: Kann der Mensch biologischen Zwänge intellektuell und kulturell steuern Datum:06.09.20 10:59 IP: gespeichert Moderator melden


Hi,

Ich würde nicht von Schwäche reden, denn das impliziert eine Wertung.

In einer endlichen Welt stehen auch nur endliche Ressourcen zur Verfügung. Reicht es nicht für die Grundbedürfnisse, so stirbt das Leben ab. Sind die Grundbedürfnisse übererfüllt, so gedeiht das Leben - es wächst, bis ein natürliches Gleichgewicht erreicht ist, dass es gerade so für alle langt. Die, die zu wenig haben sterben und machen Platz für solche, die mit dem Wenigen trotzdem gerade noch klar kommen.

Der Mensch hat sich dank Technik für eine Zeit aus diesem Kreislauf befreit. Natürlich können wir dem nicht ultimativ entgehen, denn die Erde ist nach wie vor begrenzt. Aber aktuell spürt die Menschheit den Hunger als begrenzenden Faktor nur ganz unterschwellig. Anstelle von Nahrungsmittelknappheit stoßen wir an andere Grenzen, wie etwa die CO2-Aufnahme in der Biosphäre.

Der Unterschied zur biologistischen, rein-triebgesteuerten Sichtweise ist, dass wir mit Verstand und Einsicht unser Handeln reflektieren und nicht bis an die äußersten Grenzen gehen müssen, um die Auswirkungen zu erfahren, sondern bereits vorher eine Prognose erstellen, wo Schluss sein wird. Einzig, dass über die Interpretation gestritten wird und einige Individuen diesen Schritt der Erkenntnis noch nicht wahr haben wollen bzw. lieber nach dem alten Modell weitermachen, bis es kracht.

Interessant ist in dem Zusammenhang, dass es durchaus Prognosen gibt, dass sich die Weltbevölkerung auf ein der Erde entsprechendes Maß stabilisieren könnte - und zwar bevor wir über das Ziel hinausschießen und dann Opfer eines Massenaussterbens werden.

Wenn also auf gerader Linie der Weg vorwärts versperrt ist, es also nicht mehr das einzig wahre Ziel sein kann, die Zahl der Individuen exponentiell zu steigern (bei der Erst-Besiedlung und Eroberung eines neuen Territoriums eine super Strategie) - was machen wir dann statt dessen? Die Lust am Sex ist nach wie vor gegeben. Nur helfen uns Verhütungsmittel, es von der Vermehrung zu entkoppeln.

Am Ende ist also die Entwicklung vielfältigster sexueller Spielarten ausdrücklich keine Schwäche, sondern eine stringent logische Konsequenz als Emanzipation von dem Zwang zur Reproduktion. Das ganze im einem Umfeld des "Luxus", dass immer mehr Menschen (= Prozent der stagnierend wachsenden Weltbevölkerung) sich allein um Nahrungsbeschaffung sorgen (zum Vergleich: in vorindustriellen Gesellschaften waren 95% der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig). Mit den freigesetzten Ressourcen haben wir uns eben gerade nicht wie die Karnickel vermehrt, sondern daraus unsere Zivilisation aufgebaut.

LG
private_lock
private_lock - Les 3 côtés d'un SwItCh: TOP & sub

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