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  Max Weber und andere prominente BDSM\´ler
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nathanael
Gast
Berlin


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  Max Weber und andere prominente BDSM\´ler Datum:27.10.05 21:15 IP: gespeichert Moderator melden


Das Thema ist eigentlich gar nicht off topic, aber ich weiß kein passendes Board:

Ich habe eine interessante Besprechung der bei Hanser erschienenen Max Weber-Biografie von Joachim Radkau (übrigens Autor eines prima Buchs über "Das Zeitalter der Nervosität") gelesen. Weber-Kenner wissen wahrscheinlich eh bescheid, ich bin aber trotz Philosophiestudium keiner und fand es sehr interessant:

Der Überpapa der Soziologe hat ein gutes Jahr, bevor ihn 1920 die Grippeepidemie hinweggerafft hat, eine späte sexuelle Erfüllung gefunden. Nachdem er offenbar sein ganzes Leben unter seinen verdrängten sexuellen Bedürfnissen gelitten hat, ist er in seinen letzten Lebensmonaten eine Affäre mit Else Jaffé eingegangen. Er hat sie in Liebesbriefen als "schöne Sklavenhalterin" angesprochen und geschrieben:

"Du wirst zornig und - nun ja -: prügelst einen, plagst Einen, machst Einen bitten und sich blamiert fühlen - das wirkt so stark und hat so kraftvollen Duft gesunder Erde und hilft."

Mit diesem Zitat erlaube ich mir, einen Thread "Prominente BDSM\´ler" zu eröffnen.

Grüße von nathanael
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Fabian
Gast


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  RE: Max Weber und andere prominente BDSM\´ler Datum:27.10.05 22:07 IP: gespeichert Moderator melden


"Mit diesem Zitat erlaube ich mir, einen Thread "Prominente BDSM´ler" zu eröffnen."

Das darfst Du ganz gewiss, und Du kannst sicher sein, dass ich hier weitere biographische Beispiele von prominenten BDSMlern einstellen werde. Das wird bestimmt noch interessant!
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Fabian
Gast


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  RE: Max Weber und andere prominente BDSM\´ler Datum:28.10.05 11:20 IP: gespeichert Moderator melden


"Auf der Fähre arbeitete ein Mädchen mit, äußerst häßlich, aber stark, männlich, arbeitsam. Es ist unbegreiflich, wie anziehend für mich solch ein Anblick, und jeder Anblick angestrengter Körperkraft bei Weibern - vorzüglich niederen Standes - ist. Es wird mir beinahe unmöglich, meine Augen wegzuwenden, und nichts reizt so stark jede wollüstige Begier in mir ... wie sich zuerst meine Seele mit Weibern beschäftigt, dachte sie sich immer Sklavinnen, durch allerlei Arbeiten gedrückt, tausend Martern gepeinigt, auf die verächtlichste Weise behandelt."

Wilhelm von Humboldt (1767 - 1834)
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  RE: Max Weber und andere prominente BDSM\´ler Datum:28.10.05 17:05 IP: gespeichert Moderator melden


"Da Fräulein Lambercier uns die Zuneigung einer Mutter entgegenbrachte, besaß sie auch die Machtvollkommenheiten einer solchen, was bisweilen, wenn wir es verdient hatten, dahin führte, über uns jene Strafe zu verhängen, die man Kindern zuteil werden zu lassen pflegt. Lange genug ließ sie es bei der Androhung bewenden, und die Androhung dieser für mich ganz neuen Züchtigung hatte viel Erschreckendes, aber nach dem Vollzug fand ich sie in der Tatsache weit weniger peinvoll, als sie es mir in der Erwartung gewesen war; und was das Wunderlichste ist, diese Strafe steigerte sogar meine Zuneigung zu der, die sie mir verabreicht hatte. Es bedurfte sogar der ganzen Wahrhaftigkweit dieser Zuneigung und aller meiner natürlichen Sanftheit, mich daran zu hindern, die Wiederholung dieses Verfahrens dadurch herbeizuführen, daß ich es zu verdienen suchte, denn ich hatte in dem Schmerz und sogar in der Scham eine Art Wollust empfunden, die mehr Lust als Furcht in mir zurückgelassen hatte, sie noch einmal, von derselben Hand bewirkt, zu verspüren.
[...]
Jene Wiederholung aber, die ich fernhielt, ohne sie zu fürchten, trat ohne meine Schuld, das heißt ohne meine Absicht ein, und ich darf sagen, daß ich mich ihrer mit reinem Gewissen erfreute.
[..]
Lange Zeit von etwas gequält, was ich nicht kannte, verschlang ich alle schönen Frauenzimmer mit glühenden Blicken, und meine Phantasie rief sie mir unaufhörlich zurück, einzig um sie nach meiner Art in Bewegung zu setzen und ebenso viele Fräulein Lamberciers aus ihnen zu machen.
[..]
Da ich meinen Hang niemals zu eröffnen wagte, ergötzte ich ihn wenigstens durch Beziehungen, die seine Vorstellung in mir wach erhielten. Zu Füßen einer herrschsüchtigen Geliebten zu liegen, ihren Befehlen zu gehorchen und ihre Verzeihung zu erbitten, das waren gar süße Freuden für mich, und je mehr mir meine lebhafte Einbildungskraft das Blut erhitzte, desto mehr sah ich aus wie ein blöder Liebhaber."

Aus: Jean-Jacques Rousseau: Bekenntnisse (postum 1781)

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von bluevelvet am 28.10.05 um 17:12 geändert
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nathanael
Gast
Berlin


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  RE: Max Weber und andere prominente BDSM\´ler Datum:02.11.05 09:08 IP: gespeichert Moderator melden


Über die Beispiele W. Humboldt und Rousseau bin ich hocherfreut, da ich an der Humboldt-Universität Philosophie studiert habe!

Auch wenn das Surfen im Forum momentan etwas mühselig ist, hier mal ein Link ins Archiv zum Thread "BDSM in der Weltliteratur", den Fabian vor einigen Jahren gestartet hat:
http://www.kgforum.org/?action=display&f...21&boardid=2398
Darin geht es eher um literarische Verarbeitungen als um die Neigungen der Autoren und anderer Promis, aber ein schönes persönliches Bekenntnis habe ich trotzdem gefunden. Ich klaue es Dir einfach mal, Fabian:

James Joyce, dessen "Ulysses" wir ja alle mehrfach gelesen haben , in einem Brief an seine Frau:

"Weißt du, was ich meine, Nora, Liebe? Ich wünschte, Du würdest mich schlagen oder sogar auspeitschen. Nicht im Spaß, Liebe, im Ernst und auf mein nacktes Fleisch. Ich wünschte, Du wärst stark, stark, Liebe, und hättest einen großen, vollen, stolzen Busen und große, dicke Schenkel. Mir wäre es eine Lust, von Dir gepeitscht zu werden, Nora, Geliebte!"

Grüße
von
nathanael
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