Restriktive Foren
Das Forum für Keuschheitsgürtel, Fetisch & Bondage

HomeRegistrierenHilfeLogout
Willkommen Gast

Live Diskutieren in unseren KGforum-Chatraum(Rocketchat)
  Restriktive Foren
  Offtopic-Board (Moderatoren: Staff-Member, bluevelvet)
  Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk
Thema löschen Druckversion des Themas
Antwort schreiben Bei Antworten benachrichtigen
 Autor Eintrag
bluevelvet Volljährigkeit geprüft
Staff-Member



Ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung.

Beiträge: 5697

Geschlecht:
User ist offline
1  1  
  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:19.01.08 18:17 IP: gespeichert Moderator melden


Gerry, du hast den Zwinkersmilie übersehen!

Marxistische Parolen? In meinem letzten Beitrag ist nicht ein Funken Marxismus oder besser Marx. Leider!

Was hast du übrigens gegen Marx? Er ist von den ökonomischen Klassikern eindeutig der aktuellste, und dies nicht ohne Grund, hat er doch vor allem in seinem Hauptwerk "Das Kapital" die umfassendste und in sich stringenteste, wenn auch unvollendete Analyse der Entstehung und Funktionsweise der kapitalistischen Industriegesellschaft geliefert.

VG Blue
Hier könnt ihr Bücher und Filme vorstellen!

Neue Forumsteilnehmer könnt ihr im Board Ich bin neu hier begrüßen!

Infos zum Forum: Einführung - FAQ - Hilfestellung von A bis Z

Homepage besuchenE-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
bluevelvet Volljährigkeit geprüft
Staff-Member



Ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung.

Beiträge: 5697

Geschlecht:
User ist offline
1  1  
  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:19.01.08 18:45 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo cream,

an Marx orientiere ich mich aus den oben genannten Gründen lediglich in wirtschaftlich-gesellschaftlicher Hinsicht. Natürlich bin ich eher für eine demokratische und solidarische Wirtschaft als für eine, bei der immer mehr Menschen unter die Räder kommen und auch weltweit die überwunden geglaubten Proletarisierungs- und Prekarisierungsprozesse wieder rapide zunehmen. Schelskys Traum von der bundesrepublikanischen Gesellschaft als einer "nivellierten Mittelstandgesellschaft" ist jedenfalls ausgeträumt. Auch wenn ich manchmal etwas zugespitzt formuliere - darin steckt auch ein gerüttelt Maß ohnmächtiger Wut angesichts der Diskrepanz zwischen dem, was laufen könnte, und dem, was läuft -, ich versuche einfach, die wirtschaftlich-gesellschaftlichen Prozesse zu durchschauen und nach Alternativen zu suchen, die gerechter und solidarischer sind. Natürlich ist meine Kapitalismus-Kritik zu einem Gutteil moralisch. Aber weshalb sollte sie das nicht sein? Effizient, kreativ und flexibel ist der Kapitalismus ja, nur scheint dies, nachdem der keynesianische Wohlfahrtsstaat erst ideologisch, dann real immer weiter zerschossen wurde, immer weniger Menschen zugute zu kommen.

VG Blue

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von bluevelvet am 19.01.08 um 18:49 geändert
Hier könnt ihr Bücher und Filme vorstellen!

Neue Forumsteilnehmer könnt ihr im Board Ich bin neu hier begrüßen!

Infos zum Forum: Einführung - FAQ - Hilfestellung von A bis Z

Homepage besuchenE-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
bluevelvet Volljährigkeit geprüft
Staff-Member



Ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung.

Beiträge: 5697

Geschlecht:
User ist offline
1  1  
  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:20.01.08 09:31 IP: gespeichert Moderator melden


Satire des NDR bei YouTube: Energieriesen
Hier könnt ihr Bücher und Filme vorstellen!

Neue Forumsteilnehmer könnt ihr im Board Ich bin neu hier begrüßen!

Infos zum Forum: Einführung - FAQ - Hilfestellung von A bis Z

Homepage besuchenE-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
EXTREM-shop
KG-Träger



Extrem-shop

Beiträge: 1066

Geschlecht:
User ist offline
0  0  
  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:20.01.08 14:59 IP: gespeichert Moderator melden


@ blue

ich habe mir das Video angesehen. Konnte da leider nichts von Satiere feststellen
Kannst Du mir das bitte erklären

Also wenn dann Hartz IV Empfänger billig Energie bekommen, dann werden die Riesen sagen. " Schaut doch, wie wenig wir verdienen. daher müssen wir die Preise erhöhen"


Bem. Beruflich musste ich in meinem früheren Leben oft in Wohnungen fremder Menschen, die manchmal Schulden hatten. Oft - nein sehr oft - standen da techn. Geräte ( Musi, TV u.a. ) von denen träume ich noch heute. Bevor wieder andere für sozial Schwache bezahlen werden, wäre ein Besuch einer "Sparberatung" sicherlich angebracht.
PS : Und die wirklich Armen sind so artig, dass die sicherlich nicht den Antrag stellen wollen.

Können wirrklich etwas ändern ??

Joachim

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von EXTREM-shop am 20.01.08 um 15:09 geändert
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
bluevelvet Volljährigkeit geprüft
Staff-Member



Ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung.

Beiträge: 5697

Geschlecht:
User ist offline
1  1  
  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:20.01.08 15:56 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Joachim,

> [...] nichts von Satiere [...] bitte erklären

Gerne. Da blätter ich doch mal eben ein wenig beim alten Friedrich Schiller - und werde fündig ...

"Satirisch ist der Dichter, wenn er die Entfernung von der Natur und den Widerspruch der Wirklichkeit mit dem Ideale [...] zu seinem Gegenstande macht. Dies kann er aber sowohl ernsthaft und mit Affekt als scherzhaft und mit Heiterkeit ausführen, je nachdem er entweder im Gebiete des Willens oder im Gebiete des Verstandes verweilt. Jenes geschieht durch die strafende oder pathetische, dieses durch die scherzhafte Satire.
[...]
In der Satire wird die Wirklichkeit als Mangel dem Ideal als der höchsten Realität gegenübergestellt. Es ist übrigens gar nicht nötig, daß das letztere ausgesprochen werde, wenn der Dichter es nur im Gemüt zu erwecken weiß; dies muß er aber schlechterdings, oder er wird gar nicht poetisch wirken. Die Wirklichkeit ist hier also ein notwendiges Objekt der Abneigung; aber, worauf hier alles ankömmt, diese Abneigung selbst muß wieder notwendig aus dem entgegenstehenden Ideale entspringen."
(Quelle: "Über naive und sentimentalische Dichtung", 1795 )

Jetzt dürften sämtliche Klarheiten beseitigt sein.

VG Blue

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von bluevelvet am 20.01.08 um 15:58 geändert
Hier könnt ihr Bücher und Filme vorstellen!

Neue Forumsteilnehmer könnt ihr im Board Ich bin neu hier begrüßen!

Infos zum Forum: Einführung - FAQ - Hilfestellung von A bis Z

Homepage besuchenE-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Bulli31
Forum-Ingenieur



Das Morgen gehört denen, die sich heute darauf vorbereiten
¡Átame!

Beiträge: 4788

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:23.01.08 00:03 IP: gespeichert Moderator melden


> Globalisierung ist halt nur solange toll, wie man die anderen dabei
> ausbeuten und über den Tisch ziehen kann.

JA!!!

Und am Aufrechterhalten dieser Ausbeuterstellung sind bisher alle, die so eine Position hatten, gescheitert.
Es gab verschiedene Systeme, um Führungspositionen zu sichern.
Bauwerke wie z. B. "Die Mauer" oder den Limes.
Ideologische Barrieren zwischen z. B. Kommunismus und Kapitalismus
Glaubensgrenzen wie Protestanten vs Katholiken (Dreißigjähriger Krieg)
Sprachgrenzen (Französisch und Deutsch)
Natürliche Grenzen wie Flüsse ohne Furten. Wer hatte damals schon Geld für ein Boot?

Langfristig wird jeder Vorsprung wieder eingedampft, weil die Unterlegenen während der Unterdrückung dazu lernen.


> Satire [ ... ] Schiller

Naja, ob das irgendjemand versteht?
Ich halte mich eher an die aktuelle zeitgenössische Definition im Wahrig. Man schaut ja auch nicht bei Dürrenmatt nach, wenn man wissen will, wie der Turm zu Babel aussah.



Heute treiben mich zwei Gedanken um.

Welches Handy werden die Politiker wählen, wenn sie kein Nokia mehr haben wollen?
Wer produziert überhaupt noch in Deutschland?
Nach meinem Wissen können diese Marken ausgeschlossen werden:

AEG Handysparte - Produktion in D eingestellt
Ascom - vermutlich keine eigene Produktion in D
BenQ - Produktion in D eingestellt
Bosch Handysparte - Produktion in D eingestellt
DeTeWe - keine eigene Produktion in D
Dr. Neuhaus - keine eigene Produktion in D
Hagenuk - eingestellt
Mannesmann - keine eigene Produktion in D
Medion - keine eigene Produktion in D
Motorola - Produktion in D eingestellt
Nokia - Produktion in D bald eingestellt
Post / Telekom - nie eigene Handies in D hergestellt
Siemens - Produktion in D eingestellt

Ich finde es scheinheilig, ein Nokia-Handy Made in Germany gegen ein neues Handy Made in Taiwan auszutauschen.
Einfach ein lächerliches Statement der Politik.



Und der zweite Gedanke ...

Die Bankenkrise kann ich nicht nachvollziehen.
Wenn man in Deutschland bei mehreren verschiedenen Kreditinstituten die Preise für Kredite vergleicht, bekommt man automatisch keinen Kredit mehr, weil die Schufa jede Kredit-Preisanfrage als neu erteilten Kredit wertet.

Gleichzeitig kaufen die Banken massenhaft faule Kredite in den USA ein. Kaum einer dieser Kreditnehmer hätte in Deutschland einen Kredit eingeräumt bekommen.

Auf der anderen Seite ist es natürlich lustig.

Die amerikanischen Banken behalten die guten Kredite und verkaufen die schlechten ins Ausland. So kann man die eigene Banken schön sauber halten. Den Schwarzen Peter haben die außeramerikanischen Banken, die den lieben USA böses wollen.

Perfekt für den Verfolgungswahn der USA, der sich seit je her von "Bösen Freunden" umringt sieht. Und dann sind die meisten Banken noch aus dem "alten Europa", das sowieso gehasst wird. Schließlich waren die Spanier, Deutsche, Franzosen und Engländer die "guten alten Feinde" der USA.



Um auf den Titel dieses Threads zurück zu kommen.
"Wir" brauchen den Aufschwung nicht kaputt zu bekommen. Das kriegen die Gewerkschaften, die Banken und die amerikanischen Verbraucher auch alleine hin.
Viele Grüße
bulli

Aus aktuellem Anlass: . - - - ; . . Infos zum Forum: . Einführung & FAQ & Hilfestellung von A bis Z
Infos zu BDSM und KG allgemein: . Umfrage: Trägst du einen KG? | Umfrage: Welcher KG? | Ohrstöpsel | Anal Plugs | Elektrostimulation | KG in Museen/Museum mit KG | Salbe für KG aus Metall, Silikon und Nylon | Edelstahl-KG reinigen u. desinfizieren
Infos zur CB-Serie: . Material | erlaubte Öle/Crèmes | Risse in Kunststoff kleben | ferngesteuerte Elektroimpulse in CB-Serie

E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
bluevelvet Volljährigkeit geprüft
Staff-Member



Ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung.

Beiträge: 5697

Geschlecht:
User ist offline
1  1  
  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:23.01.08 06:13 IP: gespeichert Moderator melden


Moin Bulli!

> "Wir" brauchen den Aufschwung nicht kaputt zu bekommen. Das kriegen die Gewerkschaften, die Banken und die amerikanischen Verbraucher auch alleine hin.

Wieso die Gewerkschaften? Hätten die Menschen, und zu denen zähle ich, anders als viele Politiker, auch die Hartz IV-Opfer, mehr Kohle in der Tasche, könnte die Binnennachfrage viel an Konjunkturschwächung abfangen.

Interessant finde ich, dass die Wirtschaftskrisen immer von den Finanzmärkten auszugehen scheinen. Erschreckend finde ich, dass die Machenschaften von Finanzspekulanten bis auf die Realproduktion durchschlagen.

VG Blue

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von bluevelvet am 23.01.08 um 06:14 geändert
Hier könnt ihr Bücher und Filme vorstellen!

Neue Forumsteilnehmer könnt ihr im Board Ich bin neu hier begrüßen!

Infos zum Forum: Einführung - FAQ - Hilfestellung von A bis Z

Homepage besuchenE-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Bulli31
Forum-Ingenieur



Das Morgen gehört denen, die sich heute darauf vorbereiten
¡Átame!

Beiträge: 4788

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:23.01.08 23:07 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo bluevelvet,

die Gewerkschaften haben für die nächsten Jahre, die sogenannten "Aufschwungjahre" bis 2010 das Ende der Lohnzurückhaltung angekündigt.
Dieses Jahr ein Abschluss von 5%, in 2009 4% und 2010 3% sind durchaus vorstellbar. Zumindest werden die Öffentlichkeit und damit auch die Mitglieder in diese Richtung gepuscht. Allen voraus durch Einpeitscher von Links.

Man kann also als Arbeitgeber die zukünftigen Produktionskosten in D ausrechnen.


Binnennachfrage ... ist nur dann gut, wenn sie mehr als einen Paketboten für 8 Euro pro Stunde oder einen Verkäufer, der 4 Euro pro Stunde bekommt, beschäftigt.

Überlegen wir mal.
Ein Plasmabildschirm für 1000 Euro wird in D verkauft.
Produziert in China.
Vorfertigung in China.
Einzelteile aus Südostasien.
Das Ladenlokal wurde von einem Immobilienfonds aus irgendwo (GB, USA) gebaut. Miete geht dort hin.
Das Geschäft kann kaum Gewinn machen, weil der Konkurrenzdruck zu groß ist.
Das bisschen Gewinn geht an die Holding der Ladenkette ihrgendwo in Belgien, GB oder sonstwo.
Der Verkäufer braucht durchschnittlich 20 Miunten, um einen Plasmabildschirm zu verkaufen. 1,33 Euro bleiben also hier hängen.

Nur die Mehrwertsteuer von 153 Euro ist eine nennenswerte Einnahme für D.
Vom Rest bekommt der Staat nur wenig.
Von den ca. 1,33 Euro Lohn bekommt der Staat kaum Geld.


Jedes Entwicklungsland weiß, dass es auf Teufel komm heraus um Produktionsarbeitsplätze kämpfen muss, weil Mehrwertsteuer und Lohn nicht genügend Geld abwerfen.
Dieser Leidensdruck ist in Deutschland nicht zu spüren. Auch in Bochum wird lieber bei Opel die Arbeit für einen Sympathiestreik niedergelegt, als dass lukrative Angebote für den Nokia-Standort Bochum gemacht werden.


Die Kommunikationspolitik von Nokia zeigt ganz deutlich, dass die Manager in die Zukunft geblickt haben und aus der Erfahrung mit der Arbeitnehmervertretung handelten.
Wenn ich heute das Ergebnis der Lohnrunde 2008 als viel größer ankündige, als bei der Lohnrunde 2007, dann gebe ich Arbeitgebern Planungssicherheit.
Leider zu Ungunsten der Arbeitsplätze in D.
Viele Grüße
bulli

Aus aktuellem Anlass: . - - - ; . . Infos zum Forum: . Einführung & FAQ & Hilfestellung von A bis Z
Infos zu BDSM und KG allgemein: . Umfrage: Trägst du einen KG? | Umfrage: Welcher KG? | Ohrstöpsel | Anal Plugs | Elektrostimulation | KG in Museen/Museum mit KG | Salbe für KG aus Metall, Silikon und Nylon | Edelstahl-KG reinigen u. desinfizieren
Infos zur CB-Serie: . Material | erlaubte Öle/Crèmes | Risse in Kunststoff kleben | ferngesteuerte Elektroimpulse in CB-Serie

E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
bluevelvet Volljährigkeit geprüft
Staff-Member



Ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung.

Beiträge: 5697

Geschlecht:
User ist offline
1  1  
  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:27.01.08 07:14 IP: gespeichert Moderator melden


> Leider zu Ungunsten der Arbeitsplätze in D.

So scheint es auf den ersten Blick auszusehen, Bulli. Wenn ich das aber konsequent zu Ende denke, arbeiten wir irgendwann alle für Löhne wie in Bangladesch. Aber spätestens dann sind wir reif für Cockshott/Cottrells Arbeitszeitgutscheinmodell. Ich frage mich, wo die Untergrenze für Löhne und Sozialleistungen sein soll. Wahrscheinlich wirklich das Niveau von Bangladesch. Nokia ist ein absolut gesundes und florierendes Unternehmen mit Rekordgewinnen. Es gibt keinen Grund, hier wegzugehen außer der puren Geldgier.

VG Blue

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von bluevelvet am 27.01.08 um 07:15 geändert
Hier könnt ihr Bücher und Filme vorstellen!

Neue Forumsteilnehmer könnt ihr im Board Ich bin neu hier begrüßen!

Infos zum Forum: Einführung - FAQ - Hilfestellung von A bis Z

Homepage besuchenE-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
bluevelvet Volljährigkeit geprüft
Staff-Member



Ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung.

Beiträge: 5697

Geschlecht:
User ist offline
1  1  
  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:27.01.08 20:22 IP: gespeichert Moderator melden


> Es ist heute schon abzusehen, daß Nokia z. B. auch nicht ewig in Rumänien produzieren wird, sondern irgendwann weiterziehen wird.

Richtig, Gerry! Das ist genau das Problem. Große Konzerne sind im Grunde genommen eine Sorte von antisozialen Psychopathen. Sie ziehen weiter, ganz gleich, welche sozialen und auch ökologischen Wüsteneien sie hinterlassen. Sollen andere doch dafür aufkommen.

Das gleiche erleben wir gerade auf den internationalen Finanzmärkten. Da verzocken Spekulanten Milliarden und die Mehrheit zahlt die Zeche in Form von Arbeitsplatzverlusten etc.

Und da denke ich: Wenn die Mehrheit jeweils die Zeche zahlt, soll sie auch sagen, wo es lang geht. Und das heißt konkret: Die großen Konzerne müssten zerlegt und die Mitbestimmung ausgeweitet werden. Die Finanzmärkte müssen unter strikte Kuratel gestellt werden. Divide et impera. Der Diener, der sich zum Herrn aufgeschwungen hat, muss wieder zum Diener werden.

Gerade habe ich im Radio (WDR) eine Sendung über die sozialen und ökologischen Folgen des Biosprit-Booms in Entwicklungs- und Schwellenländern gehört. In einem Land wie Malaysia, auch dort ist man ja "fortschrittlich", gibt es erste Unruhen, weil inzwischen das Speiseöl (!) knapp wird.

Weltweit gesehen wird sich also eine Wirtschaftsweise, die sich ausschließlich über das Prinzip der Gewinnmaximierung steuert, sowohl ökologisch als auch sozial kaum durchhalten lassen. Die künftigen Öko-Katastrophen und sozialen Unruhen sind vorprogrammiert. Deswegen suche ich nach anderen Wegen der Wirtschaftssteuerung, anderen Eigentumformen und anderen Möglichkeiten der Bedarfsorientierung.

Blue

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von bluevelvet am 27.01.08 um 20:47 geändert
Hier könnt ihr Bücher und Filme vorstellen!

Neue Forumsteilnehmer könnt ihr im Board Ich bin neu hier begrüßen!

Infos zum Forum: Einführung - FAQ - Hilfestellung von A bis Z

Homepage besuchenE-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Bulli31
Forum-Ingenieur



Das Morgen gehört denen, die sich heute darauf vorbereiten
¡Átame!

Beiträge: 4788

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:27.01.08 21:59 IP: gespeichert Moderator melden


> Wenn ich das aber konsequent zu Ende denke, arbeiten wir irgendwann alle
> für Löhne wie in Bangladesch.

Was wäre daran bitteschön verkehrt?
Wir hätten dann nämlich noch ARBEIT.
Nur wo ARBEIT ist, sind auch INGENIEURE.
Nur wo ARBEIT ist, kann man kaufen.

Heute muss sich ein Schüler im späteren Leben nicht nur gegen einfältige Maschinen behaupten, sondern gegen immer intelligenter werdende, immer spezialisiertere Roboter und unsichtbare Computersysteme. Im Augenblick kommen 30 (oder waren es 300?) Microcontroller auf einen Einwohner. In ein paar Jahren werden es 10.000 Microcontroller sein.

Wo liegt der Weg?

Erstmal in:
Produktionsarbeitsplätze behalten.
Das ist allemal leichter, als sich Produktionsarbeitsplätze zurück zu erkämpfen.

Wenn die Produktionsarbeitsplätze weg sind, müssen alle im Dienstleistungssektor unterkommen. Damit gehen die Löhne für die Dienstleistung den Bach herunter. Siehe z. B. Friseure, Maurer, KFZ-Gewerbe. Hier natürlich hauptsächlich durch den Druck aus Richtung Schwarzarbeit.
Gerade der Sektor Dienstleistung, der kathegorisch ausschließt, dass im Ausland erbrachte Dienstleistungen nach Deutschland exportiert werden können, gerät durch die Arbeitslosigkeit im Produktionssektor massiv unter Druck. Schließlich können wir nicht einfach jeden Arbeitslosen ausweisen.

Dann ist da noch der steigende Bereich der Computerisierung.
Heutzutage werden die Briefe per E-Mail geschickt. Keine Dienstleistung mehr notwendig, bis auf den Strom für die Computer, aber den will eine bestimmte Partei ja auch nur noch aus dem Ausland importieren.
Weiter ... viele Registrierkassen werden durch das Internet gewartet. Neue Software, neue Preise, neue Produkte aufspielen macht z. B. ein Zentralrechner in den Niederlanden. Früher brauchte man den Dienstleister vor Ort. Heute reicht ein Teenager in Indien, um per Zentralrechner zehntausende Registrierkassen zu steuern ... und pro Registrierkasse 10 Minuten Dienstleistungsarbeit einzusparen.
Weiter bekommen Theater Konkurrenz durch DVDs und TV-Theaterkanäle. Wer 10 Euro für eine hochklassige Interpretation eines Themas auf DVD ausgibt, wird kaum 40 Euro für eine Aufführung mit mittelmäßigen Schauspielern in einem Kleinstadttheater ausgeben.
Von der Musiksparte möchte ich erst gar nicht anfangen.
Der Dienstleistungsbereich schmilzt also zusätzlich zur Überflutung mit Arbeitslosigkeit auch noch in sich weg, kann also nur durch immer innovativere Ideen einigermaßen gehalten werden. Beispiele sind Workshops zum Thema KG, Beratung zum Thema KG usw.
Aber auf der anderen Seite lohnen sich Workshops, die früher im Frontalunterricht bloßes Wissen vermittelt haben, nicht mehr. Ein Verkäufer für KGs informiert sich einfach in einem entsprechenden Forum und das war´s. Er kann ja schließlich lesen. Geordert wird dann für 20 Euro pro KG in China.



Ein "Arbeitszeitgutscheinmodell" lohnt sich nur, wenn auch Arbeit da ist.

Dieses Modell verhindert aber auch nicht den Druck des Kunden, der sagt: "Aber derunder hat den Rasen immer in 43 Minuten gemäht, ich zahle ihnen für ihre Arbeitszeit von 58 Minuten also nur die 43 Minuten, die das Mähnen wert ist."

> Nokia z. B. auch nicht ewig in Rumänien produzieren wird

Der Kunde ist König.
Der König belohnt seine fleißigen Untergebenen, deren Produkte/Dienstleistungen ihn überzeugen.
Die fleißigen Untergebenen, deren Produkte der König nicht haben möchte, kriegen kein Geld und müssen betteln gehen.

Somit ist der Arbeitnehmer gleichberechtigt zum Arbeitgeber während der Arbeitszeit vom gutdünken des Königs abhängig und außerhalb der Arbeitszeit selber ein König.

Es sei denn, der Arbeitnehmer hält dem Verkäufer eine Waffe an den Kopf und zwingt ihn nur seine Produkte zu vertreiben. Allerdings nur, wenn der Verkäufer seinerseits dem Kunden eine Waffe an den Kopf halten würde und diesen zum Kauf seiner Produkte zwingt.


Die rumänischen Arbeitnehmer können durch ihr Verhalten bei der Wahl der Politiker (Staat bis Kommune) sowie durch die Lohntarife zu 100% mitbestimmen, wann Nokia nach Südostasien umzieht. Das ist die Macht des Volkes.
Und der Käufer könnte auch zwei Mal über seine Kaufentscheidungen nachdenken.


> Sie ziehen weiter, ganz gleich, welche sozialen und auch ökologischen Wüsteneien sie hinterlassen.

Den Kunden freuen aber die günstigen Preise.
Wenn du mich fragst, ist der Kunde der Psychopath.
Auf der einen Seite hohe Löhne fordern und auf der anderen Seite geldgeiler Schnäppchenjäger sein.
Das ist das Übel.
Viele Grüße
bulli

Aus aktuellem Anlass: . - - - ; . . Infos zum Forum: . Einführung & FAQ & Hilfestellung von A bis Z
Infos zu BDSM und KG allgemein: . Umfrage: Trägst du einen KG? | Umfrage: Welcher KG? | Ohrstöpsel | Anal Plugs | Elektrostimulation | KG in Museen/Museum mit KG | Salbe für KG aus Metall, Silikon und Nylon | Edelstahl-KG reinigen u. desinfizieren
Infos zur CB-Serie: . Material | erlaubte Öle/Crèmes | Risse in Kunststoff kleben | ferngesteuerte Elektroimpulse in CB-Serie

E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Why-Not Volljährigkeit geprüft
Story Writer





Beiträge: 1725

Geschlecht:
User ist offline
0  0  
  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:28.01.08 00:05 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Auf der einen Seite hohe Löhne fordern und auf der anderen Seite geldgeiler Schnäppchenjäger sein.
Das ist das Übel.

Je geringer der Kaufwert der Löhne ist, desto mehr Arbeitnehmer müssen zum Schnäppchenjäger werden. Das ist ein Teufelskreis, den der einzelne Arbeitnehmer nicht durchbrechen kann.

Andererseits brechen auf diese Weise auch den Firmen ihre Absatzmärkte allmählich weg. Die US-amerikanische Lösung, Konsum auf Pump zu finanzieren, ist (vorhersehbar) inzwischen auch gescheitert. Damit sind auch die Firmen in dem von ihnen angestoßenen Teufelskreis gefangen. Sie müssen ihre Produkte immer billiger machen, da die Kunden immer weniger Geld haben. Die Folgen sind geringe Löhne und Verlagerung in (noch) Billiglohnländer, in der Hoffnung, noch ein paar Quartale Gewinn zu machen.

Natürlich könnte man auch nach alternativen Möglichkeiten suchen, Gewinn und Kosten in Balance zu halten. Aber dafür fehlen den Vorständen die Anreize. Ihre Einkünfte hängen davon ab, wie die Gewinne im aktuellen Quartal - oder vielleicht noch im aktuellen Geschäftsjahr - aussehen. Ob die Firma in ein paar Jahren noch existiert, ist für deren Einkommen irrelevant.
Buch-Anfang: Dämonen der Leidenschaft (Teaser)

Session: Wir müssen reden, Aus dem Giftschrank, Gefangene Gefühle, Urlaub mal anders

Offtopic-Kurzgeschichten: Gesichter des Todes, Das Interview (mit Dr. Wolfram Schraubner), Die Bahnfahrt


Mehrere Bücher Inhaltsangaben und Leseproben hier auf meiner Homepage
Homepage besuchenE-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Harald Volljährigkeit geprüft
Sklavenhalter



Alle sagten, es geht nicht - einer kam, der wußte davon nichts und machte es

Beiträge: 482

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:28.01.08 12:55 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo cream,

nur das deine Vergleiche hinken.

Sicher haben wir hier ein höheres Lohnniveau, aber das ist auch erforderlich, damit das höhere Preisniveau bezahlt werden kann. Und nebenbei - ein Assistenzarzt an einer Klinik geht mit knapp 3.000 € brutto nach Hause.

Ebenfalls ist in anderen Ländern die Arbeit auch flexibler. Bei uns werden Überstunden erwartet und als normal vorausgesetzt. In anderen Ländern haben die Menschen 2 Jobs, weil sie von einem nicht leben können. Da hat sich das mit Überstunden erledigt.

Du sagst, die Zeit der Anpassung sei da. Das ist in Ordnung, aber wenn sich die Arbeitnehmer anpassen müssen, muß das Gleiche auch für die Arbeitgeber gelten. Das heißt Abschied nehmen, von einem Arbeitnehmer, der zur Firma hält, Abschied von vielen Dingen, auch vor dem Schutz vor Generalstreik.

Merkwürdig, das selbst die Arbeitgeber dies in diesem Umfang nicht wünschen.

Viele Grüße, Harald
Herr meiner falbala - die ich von ganzem Herzen liebe
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Harald Volljährigkeit geprüft
Sklavenhalter



Alle sagten, es geht nicht - einer kam, der wußte davon nichts und machte es

Beiträge: 482

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:28.01.08 22:08 IP: gespeichert Moderator melden


Cream - bei allem Respekt, aber ich glaube, du erkennst eines nicht:

Großkonzerne haben den einzelnen Mitarbeiter schon lange aus dem Auge verloren - einige ganz wenige Ausnahmen dabei. NOKIA ist derzeit das beste negative Beispiel dafür.

Was interessieren Mitarbeiter, wenn die Interessen der Aktionäre viel interessanter sind. Von denen wird der Aufsichtsrat gewählt. Und wer den Geldbeutel derer am besten füllt, wird gewählt. Arbeitnehmer verkommen zum Arbeitsmaterial - ist es verschlissen, wird es weggeworfen und ersetzt. Gibt es woanders was billigeres, wird es ebenfalls weggeworfen und durch das Billigere ersetzt.

Was zählt Firmenzugehörigkeit, den Chef stützen, auch in schlechten Zeiten - es zählt einen Schei....dreck, es wird dem AN immer nur vorgegaukelt, er müsse doch die Firma in schlechten Zeiten stützen, verzichten.

Ich sage: NUR VOLLIDIOTEN MACHEN DAS !!! Übgrigens war ich genauso blöd, hab es über Jahre gemacht, verzichtet - für was Für NICHTS! ich fühle mich heute verarscht, ohne Ende und ich bin es auch.

Chefs sollten eines erkennen - sie verkaufen Waren und sind damit Unternehmer - ein Arbeitnehmer verkauft seine Arbeitskraft - und ist damit genauso Unternehmer. BEIDE gewinnorientiert! Genau das ist die Masche der Bosse, die sie seit Jahren immer hemmungsloser ausleben. Es wird Zeit, das die Arbeitnehmer den Bossen zeigen, das diese von IHRER Arbeitskraft leben. Welcher der großen Bosse macht noch was selber? Keiner!!!

Es wird Zeit, das die Methoden der Gewerkschaften den Bossen gegenüber erheblich rüder werden. Entweder, es gibt XY % mehr, oder der Laden wird bestreikt, bis es mehr gibt! Wenn einer dann meint, er muß gehen - Reisende soll man nicht aufhalten!!! Die Konsequenz muß dann eben auch sein, das die Bevölkerung zusammenhält und das Produkt dieser Firma beim Kauf nicht mehr berücksichtigt - oder bei der Verarbeitung ausschließt.

Du kannst vielleicht lachen - ich erlebe das im Kleinen immer wieder bei Kunden. Da heißt es: Das Produkt kommt mir nicht ins Haus, weil die in Deutschland nicht mehr produzieren, ausgestellt haben, ...... ! Es gibt auch andere, die gleich gut sind und hier ihre Steuern bezahlen.

Wir müssen nur alle etwas aufmerksamer werden.

Globalisierung ist etwas Feines - ich werde aber gerne nach meiner produktiven Leistung bezahlt und die liegt einige 100 % über dem, was in China o.ä. erbracht wird. Qualitativ und auch wertmäßig. Nur das meine Bezahlung nicht in der gleichen Prozentzahl darüber liegt.

Findest du das auch so "prima"?

Grüße - Harald

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Harald am 28.01.08 um 22:10 geändert
Herr meiner falbala - die ich von ganzem Herzen liebe
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
folssom Volljährigkeit geprüft
Sklave/KG-Träger



Lieber durch Wahrheit unbeliebt, als durch Schleimerei beliebt

Beiträge: 2198

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:28.01.08 23:13 IP: gespeichert Moderator melden


Text: Emil Luckhardt
Musik: Pierre Chrétien Degeyter

Wacht auf, verdammte dieser Erde, die stets man noch zum Hungern zwingt! Das Recht wie Glut im Kraterherde nun mit Macht zum Durchbruch dringt. Reinen Tisch macht mit dem Bedränger! Heer der Sklaven, wache auf!
Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger, alles zu werden, störmt zuhauf.

Völker, hört die Signale! Auf, zum letzten Gefecht! Die Internationale erkämpft das Menschenrecht! Völker, hört die Signale! Auf, zum letzten Gefecht! Die Internationale erkämpft das Menschenrecht.

Es rettet uns kein hö´hres Wesen, kein Gott, kein Kaiser, noch Tribun.
Uns aus dem Elend zu erlösen, können wir nur selber tun!
Leeres Wort: des Armen Rechte! Leeres Wort: des Reichen Pflicht!
Unmündig nennt man uns und Knechte, duldet die Schmach nun länger nicht!

Völker, hört die Signale! Auf, zum letzten Gefecht! Die Internationale erkämpft das Menschenrecht! Völker, hört die Signale! Auf, zum letzten Gefecht! Die Internationale erkämpft das Menschenrecht.
In Stadt und Land, ihr Arbeitsleute, wir sind die stärkste der Partei´n.
Die Müßiggnger schiebt beiseite! Diese Welt wird unser sein;
unser Blut sei nicht mehr der Raben und der nächt´gen Geier Fraß!
Erst wenn wir sie vertrieben haben, dan scheint die Sonn´ ohn´ Unterlaß


Völker, hört die Signale! Auf, zum letzten Gefecht! Die Internationale erkämpft das Menschenrecht! Völker, hört die Signale! Auf, zum letzten Gefecht! Die Internationale erkämpft das Menschenrecht.

Die Internationale
Die Internationale
Die Internationale




[url=http://www.youtube.de/?watch?v=UXKr4HSPHT8[/url]

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von folssom am 28.01.08 um 23:39 geändert
Sarah
Homepage besuchenE-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Harald Volljährigkeit geprüft
Sklavenhalter



Alle sagten, es geht nicht - einer kam, der wußte davon nichts und machte es

Beiträge: 482

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:29.01.08 00:50 IP: gespeichert Moderator melden


Wohl gesprochen, folssom.

Vielleicht wird es wirklich einmal für den Spruch Zeit
"Proletairer aller Länder, vereinigt euch".

Sicher ist jeder erst mal für sich selber verantwortlich, nur gegen das Großkapital (und das beginnt für einen einfachen Arbeiter/Angestellten sehr schnell), hat ein Einzelner keine Chance. Hier kann und wird nur die Gruppe helfen - nur diese kann eine entsprechende Gegenkraft entwickeln.

Das was ich sage entbindet keinen von der Pflicht, sein möglichstest zu unternehmen, um sein Glück und Auskommen zu suchen.

Es geht mir um das angemessene Auskommen, das cream in seinem Beitrag mit Ländern im Osten und asiatischem Raum verglichen hat.

Um dir einen Vergleich aus dem Bauwesen zu geben:
In Deutschland wird ein Discountmarkt (1.700 m² / 140 Parkplätze / ca. 7500 - 8000 m² Grundstück) innerhalb von 3 Monaten auf die grüne Wiese gestellt - schlüsselfertig, versteht sich. In England dauert das 6 Monate im Ostblock 7-9 Monate. Dies ist nicht geraten, sondern eine Erfahrung, die ich in vielen Jahren gemacht habe. Dabei kostet das Bauvorhaben in Deutschland rund die Hälfte bis 2/3, wie in England.

Was ist also der Arbeitnehmer in Deutschland wert, im Vergleich zu anderen? Ich denke, deutlich mehr! Er erwirtschaftet seinen Chef auch entsprechend mehr Umsatz und damit auch Gewinn. Es gibt meiner Meinung nach keinen Grund, warum dieser Arbeitnehmer nicht entsprechend MEHR verdienen soll - und auch zum Schluß (nach Abzug der Steuern und Sozialabgaben) mehr in der Lohntüte haben soll, wie andere, die diesen Stress nicht mitmachen.

Damit der Vergleich gezogen werden kann:
Discounter "X": Vor 12 Jahren habe ich einen Markt mit 800 m² Verkaufsraum und 85 Parkplätzen in 6,5 Monaten gebaut - heute den gleichen Markt (erheblich hochwertigere Ausstattung) mit fast 1300 m² Verkaufsfläche und fast 140 Parkplätzen in 3 Monaten - das ist heute Standart!

Nun - wer soll diesen Gewinn einstreichen? Immer nur der Kunde, vieleicht der Chef? Der Arbeitnehmer darf noch dankbar sein, das er Arbeit bekommt??

Da sag ich nein, so nicht! Und da pfeif ich auf die "Internationale". Nicht ich, sondern das Großkapital sucht den Klassenkampf. Von der Bevölkerung ist das nur noch nicht verstanden worden. Die Macht gehört dem Volk - was will den ein Unternehmer machen, wenn die AN ihm erklären, das sie für das Geld, das sie bekommen, ab morgen nicht mehr arbeiten?

Sie vertrauen alle auf die Dummheit und Gutmütigkeit des "deutschen Michels" (Mönsch Michel - du bist nicht persönlich angesprochen), nur ich erinnere an die Zustände während der 20-er Jahre des letzten Jahrhunderts. Warum gab es Unruhen, Schießereien, Kämpfe bis aufs Blut? Die Menschen hatten nichts mehr zu essen, keine Arbeit, keine Perspektive - keine Zukunft!

Wer nicht blind ist erkennt, das wir Schritt für Schritt wieder in diese Richtung steuern. Du kannst mir glauben, ich bin keineswegs begeistert davon.

Grüße, Harald


Edit: Um es klar zu stellen - ich rufe hier nicht zur Gewalt auf, damit das nicht mißverstanden wird. Ich sehe sie als Gefahr, die uns allen droht, wenn nicht wirksame Gegenmaßnahmen getroffen werden. Diese sind in meinen Augen aber nicht Maßnahmen gegen die Bevölkerung, um diese ruhig zu halten, sondern Maßnahmen, die diese Mißstände beseitigen oder zumindest auf ein erträgliches Maß mildern.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Harald am 29.01.08 um 01:07 geändert
Herr meiner falbala - die ich von ganzem Herzen liebe
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
hink
Stamm-Gast

München




Beiträge: 258

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:29.01.08 11:47 IP: gespeichert Moderator melden


Ja cream, Du hast völlig recht.
Die Großkonzerne sind Wohltäter der Menschheit, sie bringen Arbeitsplätze in andere Länder.
Und das ist eine selbstlose soziale Wohltat.
Ich meine, die Leute in Bochum sollen sich nicht so anstellen, schließlich werden sie aus der täglichen Frohn befreit, sie brauchen nicht mehr jeden Tag anzutreten.
Das kleine Opfer, ihren eigenen Lebensstandard abzugeben, sollte ihnen doch die Aussicht, daß man in Rumänien Arbeit bekommt, wert sein.
Zumal sich der Konzern mit einem Gewinn von nur 7,2 Milliarden bescheidet.
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
hink
Stamm-Gast

München




Beiträge: 258

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:29.01.08 13:26 IP: gespeichert Moderator melden


Und nun etwas weniger satirisch:
Es geht um die Globalisierung, das bedeutet das Neandertal erstreckt sich nun auf die ganze Welt, d.h. alle nehmen die Keule zur Hand und der Stärkste überlebt.
Also, warum ist es denn so ein Problem, wenn einige die Keule des Sozialismus schwingen?
Die Konzerne vertreten ihre Gewinninteressen, letztlich tun die Arbeitnehmer das auch.
Es fehlt noch das "Klassenbewußtsein", ein zugegeben veralteter marxistischer Begriff.
Übersetzen wir diesen Begriff in unsere Zeit heißt das auf der einen Seite:
"Wir müssen Gewinn machen, da können wir keine Rücksicht auf irgendwelche Länder nehmen, sondern müssen da produzieren, wo es am billigsten ist. Irgendwelche Rücksichten können wir uns nicht leisten. Wir brauchen das preisgünstigste Humankapital."
(In "großen Zeiten" hieß das: Wir brauchen billiges Menschenmaterial, alles andere ist Gefühlsduselei.)
Auf der andern Seite hieße das:
"Ich bin Arbeitnehmer, mich interessiert eine angemessene Vergütung, sonst nichts. Irgendwelche Gewinninteressen gehen mich nichts an. Ich versuche mit allen Mitteln meine Interessen zu vertreten."
So ungefähr ist das "Klassenbewußtsein" zu definieren.
Das haben aber nur wenige, am ausgeprägtesten ist das beim Kapital (?)
Gäbe es das "Klassenbewußtsein" auch bei den Arbeitnehmern, bekämen bei den Wahlen CDU, CSU, FDP kein Bein an die Erde.
Jeder, auch derjenige, der nichts davon hat, murmelt dann irgendwie: "Ja, ja, irgendwie müssen die ja Gewinn machen..." etc.
Schaut man genauer hin, stellt man fest, daß diejenigen, die die Verlagerung etc. durchführen, gar keine Kapitalisten im eigentlichen Sinne sind, sondern "lohnabhängig" d.h. sie sind Angestellte, die wiederum getrieben sind, den Gewinn zu maximieren und das möglichst schnell (meinen sie.)
Diese Leute sagen mit tiefem Bedauern: "Ja, wenn ich so könnte, wie ich möchte, dann wäre ja alles gaaanz anders... Aber ich muß ja... Und es tut mir ja sooo leid..."
Das führt uns zum eigentlichen Problem:
Man müßte Verantwortung übernehmen.
Ja, ich mache es so, weil ich der Meinung bin...
Und die eigentlichen Mächtigen haben keine Zeit, weil sie ja so viele Aufsichtsratposten haben...
Und die andern müssen an die Konkurrenz denken...
Und wer denkt denn an mich, wenn ich auf den Gewinn verzichte...
(A propos Verzichten:
Nur mal so die Größenordnungen abzuschätzen:
Es geht um 2.300 Arbeitnehmer in Bochum, denen 7,2 Milliarden Gewinn gegenüber stehen.
Macht pro Nase ca. 3,1 Millionen.
Geht man von Personalkosten von 31.000 pro Nase aus, so ergibt sich ein Anteil von ca. 1 %.
Es hieß, daß man nun pro Aktie 0,56 C mehr ausschütten könne. Der Anteil ist nicht mehr darstellbar, mit viel Wohlwollen wäre es 1 C.
Der Anteil wird noch kleiner, da die Leute in Rumänien ja nicht umsonst arbeiten wollen.
Ja, ja die Stein-Hardenbergschen Reformen waren schon ein großer Fehler.)
Aber die "kleinen" wollen auch nichts verantworten, und wollen auch nur raffen.
Wäre das nicht so, wäre das System im Ostblock nicht zusammen gebrochen, und unsere Behörden funktionierten auch viel besser.
Im "Sozialismus" wurde gefordert, "Sowjetmensch" zu sein, der eben Verantwortung übernimmt und auch mal etwas tut, wenn es nicht sofort eine Belohnung gibt, und wenn er nicht sofort mehr als der Kollege bekommt.
(Aber gelegentlich gibt es hie und da doch "Sowjetmenschen", sonst würde überhaupt nichts mehr funktionieren.)
Aber bis wir einen "wirklichen" Sozialismus bekommen, mit Menschen, von denen die meisten "Sowjetmenschen" sind, wird es noch sehr, sehr lange dauern, wenn es denn überhaupt jemals soweit kommt.
Bis dahin leben wir weiter im Neandertal und schwingen wir eben weiter unsere Keulen gegeneinander.
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
hink
Stamm-Gast

München




Beiträge: 258

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:29.01.08 17:51 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo cream,
Muß ich ja mal ganz konkret werden.
Bist Du bereit, auf Deinen Lebensstandard zu verzichten, zugunsten der Leute in Rumänien?
Und stell Dir vor:
Jemand hat zwei Kinder, bei denen Bafoeg nicht möglich ist, wird arbeitslos.
Wärest Du bereit zu sagen, na ja, dann können die eben nicht studieren, Hauptsache, ich gebe etwas ab.


Ich fürchte, es ist nur wieder dieses: "Die sollen mal..." (Nicht so schnell fahren, ich kann nicht und fürchte mich davor. Weniger verdienen, ich bin Beamter...) etc.
Ich weiß selber, das ist verführerisch, man ist leicht bei der Hand damit, ehe man sich´s versieht.

Aber das mit der Aktie ist eine gute Idee. Gleich morgen werde ich eine Aktie kaufen und dann werde ich darauf bestehen, daß der Standort Bochum geschlossen wird, damit ich den extra halben Cent bekomme.

Dabei fällt mir ein Spruch ein:
"Quidquid agis, prudenter agas et respice finem."
Eine Übersetzung erübrigt sich, denn der Spruch ist sowas von aus der Mode gekommen...


Ich entschuldige mich schon im Vorwege, wenn ich Dir Unrecht tun sollte.
Ich bin auf Deine Antwort neugierig

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von hink am 29.01.08 um 18:39 geändert
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Harald Volljährigkeit geprüft
Sklavenhalter



Alle sagten, es geht nicht - einer kam, der wußte davon nichts und machte es

Beiträge: 482

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:29.01.08 19:54 IP: gespeichert Moderator melden


Es gäbe eine einfache Regelung, die Konzernen beibringt, das es im Geschäftsleben nicht nur um Geld geht, sondern auch um Menschen:

Wer den vollen Gewinn abschöpfen will, trägt auch das volle Risiko. D.h. er trägt auch die Kosten der Arbeitslosenversicherung für die Menschen, die er aus Gewinnsucht in die Arbeitslosigkeit schickt. Warum soll das die Allgemeinheit bezahlen? Dafür gibt es keinen Grund! Gewinne werden ja auch ins Ausland verlagert und die Allgemeinheit hat hier nichts davon (kein oder nur ein geringes Steueraufkommen, keine Investitionen, ...). Der Konzern ist dann so lange für den Arbeitnehmer haftend, bis dieser einen anderen vergleichbaren Arbeitsplatz gefunden hat.

Ich halte das für eine prima Idee, weil sie auch die Subventionsheuschrecken (bei freenet in einem Artikel gelesen, fand ich gut) abschrecken wird. Jeder Konzern überlegt sich, ob und wo er investiert, weil er Verantwortung übernimmt.

Und eines noch - es sind bei Nokia nicht nur 2.300 Arbeitnehmer von der Arbeitslosigkeit betroffen. Im Durchschnitt dürften ca. 3 Menschen von einem Arbeitsplatz leben. Das macht dann ca. 9.900 Menschen die von dieser geldgierigen Entscheidung betroffen sind. cream - das ist der Umfang einer Kleinstadt hier in Deutschland! Da geht man einfach nicht nach dem Motto vor "wo gehobelt wird, da fallen Späne".

Ein solches rücksichtsloses und menschenverachtendes Verhalten muß international Konsequenzen haben!

Das ist meine Meinung dazu.

Viele Grüße, Harald
Herr meiner falbala - die ich von ganzem Herzen liebe
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Seiten(26) «18 19 20 21 [22] 23 24 25 26 »
Antworten Bei Antworten benachrichtigen
Jumpmenü
Google
Suche auf dieser Seite !!


Wir unterstützen diese Aktion

Impressum v 1.2
© all rights reserved, 2024

Status: Sessionregister
Der Aufruf erzeugte 23 locale und 1 zentrale Queries.
Ladezeit 0.07 sec davon SQL: 0.05 sec.