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Ambi Valent
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  RE: Die gute Schwester Datum:07.04.10 13:23 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Nadine

Ich freue mich über die Aufmunterungen. Denn es tut immer gut zu wissen, dass die Geschichte bei einem dankbaren Leser ankommt.

Zitat
... so wird dein pulver bald verschossen sein.


Ich würde es mir fast wünschen, denn ich habe auch noch vieles Anderes zu tun. Allerdings habe ich eher das Problem, dass ich nicht so viel schreiben kann, wie mir Ideen im Kopf herum spuken. Ich leide also weniger an einem zu wenig, sondern an einem zu viel an Ideen.
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Ambi Valent
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  RE: Die gute Schwester Datum:07.04.10 14:37 IP: gespeichert Moderator melden


29. Überraschungen

Der Brief in ihrer Hand fühlte sich fast wie lebendig an. Noch steckte er in dem Umschlag, aber es war klar, dass Jonas wohl nie einen passablen Schauspieler abgeben würde. Er gab sich offenbar Mühe, den Brief als etwas belangloses darzustellen. Sein Publikum sollten aber nicht mögliche unerwünschte Zuschauer sein, sondern er wollt ihr was vorspielen. Er hatte wohl etwas mehr rein gelegt, als er es selber wollte. Die Neugier brachte sie fast um.

Irgendwann stahl sie sich auf die Toilette, mit schlechtem Gewissen. Denn während der Arbeitszeit tat man so was auch nicht. Die Zeilen überraschten sie schon. Der süße Jonas schien doch ganz ordentlich pervers zu sein. Was sollte sie mit ihm machen? Sie erforschte ihre eigenen Gefühle. Es ging irgendwie immer noch eine große Anziehung von ihm aus. Aber wenn er doch so drauf war, wie sollte es zwischen ihnen werden? Würde er nicht doch mit diesen Spielen anfangen, die nachher sehr gefährlich werden konnten? Oder wünschte sie sich, dass er mit diesen Spielen im realen Leben anfing, und war ihre Gefühl der Abscheu weniger auf ihn, sondern auf ihre eigenen Wünsche gerichtet?

Beim Nachdenken über diese Situation machte sie sich zum ersten Mal klar, dass sie tatsächlich ein Verlangen bewegte, dass sie ablehnte. Sie hatte sich nie eingestanden, dass da etwas persönliches ist, als sie nach Bondage und Fetisch im Internet recherchierte. Sie erklärte sich selber ihr eigenes Interesse mit nackter Neugier. Und damit waren die Rückfragen an ihre Motivation auch schon geklärt. Damals zumindest. Die neue Selbsterkenntnis überraschte sie. Heute aber war sie viel mutiger geworden. Sie hatte in der neuen Umgebung weit mehr erotische Erfahrungen gesammelt, als in ihrem ganzen Leben davor. Ihr Selbstbild als braves und züchtiges Mädchen hatte ohnehin schon heftige Risse. Dieses Selbstbild erschien ihr zum Einen als allzu durchsichtige Fassade.

Zum Anderen aber war es nichts als die lautere Wahrheit, dass sie lieb und brav sein wollte, einfach nur gut. Fast alle Menschen, Patienten und Schwestern hatte sie sehr gern. Und ihre Liebe zu ihren besonderen Freundinnen war auch so echt, ja sie würde sagen: rein.

Wie also passte das alles zusammen? Und was macht sie wohl mit Jonas? Sie entdeckte, dass er ihr vielleicht ähnlicher war, als sie sich zunächst vorstellen konnte. Nein, ihn kann sie gar nicht abservieren. Sie hat diese seltsame Seelenverwandtschaft ohne es zu wissen so sehr gesucht. Die Skrupel, die er in dem Brief ausdrückte, waren auch ihre Skrupel. Und die Ehrlichkeit, mit der er seine Neigung bekannte, hatten etwas entwaffnend Rührendes.

Sicher, es machte ihr dennoch Angst. Wo würde der Weg hinführen? Aber dann stellte sie sich einfach vor, sie würde ihm den Laufpass geben und einen anderen die ewige Treue schwören. Dieser Andere könnte dann in zwei Arten sich entwickeln: Entweder softig und in Langeweile sterben, oder aber doch als verkappter Sadist, der eben nicht Jonas Ehrlichkeit mitbrachte. Und dafür hätte sie dann den süßen Jonas aufgegeben?

Trotz der Nachdenklichkeit kamen ihr einige bösen Gedanken. Sie wollte es ihm nicht zu leicht machen. Soll er doch ein Bisschen zappeln. Jetzt hatte sie ihn an der Leine. Und wenn sie ihn tatsächlich dauerhaft halten wollte, musste sie einen kühlen Kopf bewahren. Wenn ihr Widerstand nicht existent war, würde er sich vielleicht keine Mühe geben. Oder er würde sie gering schätzen. Andererseits schien er unter der Oberfläche schon ziemlich fertig zu sein. Der hatte doch keine Nerven wie Drahtseile. Und wenn sie ihm übel mitspielte, würde sie ihm seine Liebe zerstören. Selbst wenn sie ihn von ihr abhängig machen könnte, so wollte sie die Beziehung auch nicht. ´Was bin ich doch für ein kalter Fisch´, sagte sie sich, ´Wie denke ich von dem Mann, den ich liebe? Oder ist das noch gar nicht die Liebe?´

Einfach war es auf jeden Fall nicht. Sie wollte sich mit der Antwort etwas Zeit lassen. Wie aber sollte sie sich ihm gegenüber verhalten wenn sie sich auf dem Flur begegneten? Wenn sie ihn anlächelte, hatte er bereits seine Bestätigung und Entwarnung. Wenn sie ihn ignorierte oder mit Blicken der Verachtung begegnete, dann wäre er sicher zu sehr am Boden zerstört. Sie nahm sich vor, möglichst geheimnisvoll und unklar auf ihn zu wirken. Immerhin, sie hatte ja tatsächlich über den Abbruch der Beziehung nachgedacht.

In der Kantine um 12:15, so hatte sie sich mit Schwester Anna und Schwester Ilse verabredet. Schwester Ilse machte im Gedanken schon Pläne für die Kleideranprobe, und Schwester Agathe ging Jonas nicht aus dem Sinn. Beide staunten aber nicht schlecht, als sie Schwester Anna mit Birget im Schlepptau auftauchen sah.

´arf ich euch eine zukünftige Mitschwester vorstellen?´ Schwester Anna war sichtlich stolz auf ihre Erfolge. Birget strahlte über die neue Situation, mit der sie nun in einen neuen Freundeskreis eingeführt wurde. Schwester Ilse kannte allerdings nicht die Vorgeschichte. Sie ließen es lieber Birget erzählen, denn weder Schwester Anna noch Schwester Agathe wollte, dass sich Birget verraten fühlte.

Aber Schwester Ilse war sehr mitfühlend: ´Gar kein Sex? Das ist aber hart!´

Birget wunderte sich: ´Aber du trägst doch auch einen KG. Was ist denn da so besonderes?´

´Es gibt immer Möglichkeiten. Wo ein Wille, da auch ein Weg. Genitale Stimulation ist sicher was wunderbares. Aber man kann mit Schwestern auch so viel Spass ohne haben …´

Schwester Anna unterbrach: ´Ich finde das gemein, wenn du die arme Birget jetzt so anheizt. Sie darf nicht. Und so lange sie unter der Kontrolle von Frau Dr. Smeroff ist, werde ich ihre Anweisungen genau befolgen und ihr das verwehren, was ich ihr persönlich so sehr gönnen würde. Ich hoffe allerdings, dass sie sie dadurch schneller aus der Therapie entlässt.´

Birget seufzte. Zum einen fühlte sie sich unter den Schwestern richtig wohl und verstanden. Aber ihre aufgezwungene Enthaltsamkeit machte sie zur Schwester zweiter Klasse. Auch die Strenge von Schwester Anna drückte schon sehr. Aber sie verstand Anna als eine Freundin, die es letztlich nur gut mit ihr meinte. Sie hoffte, dass diese Zeit bald zu Ende war.

´ann wird Birget heute nicht zur Kleideranprobe mitkommen können. Eigentlich schade. Aber Schwester Anna, du musst mit, das ist doch klar.´ Schwester Ilse hatte eigentlich gelogen. Die Kleideranprobe war ihr aus zwei gründen wichtig. Denn tatsächlich war sie ganz neugierig auf die Sachen. Mindestens ebenso wichtig waren ihr aber die Zärtlichkeiten, die sie zumindest beim Letzten Mal mit Schwester Agathe ausgetauscht hatte. Birget, die ja auf gar keinen Fall mitmachen durfte, würde da nur stören.

´Wenn Birget nicht mitdarf, dann werde ich auch nicht dabei sein. Ich kann doch das arme Ding nicht in ihrem Bett anbinden um hier mit euch Spaß zu haben.´ Schwester Anna war ohnehin nicht so scharf auf die Kleidergeschichte. Es war ihr schlicht nicht so wichtig, aber sie hätte ansonsten mitgemacht.

´arf ich auch mal was sagen?´ meldete sich Birget zu Wort. Die anderen nickten ganz selbstverständlich. ´Ich habe ja mal eine Zeit als Modell gearbeitet, nebenberuflich. Und ich fand es ganz toll, andere Sachen auszuprobieren. Ich würde es nicht gut finden, wenn Schwester Anna um meinetwillen auf den Spass verzichtet. Ich war nun monatelang fixiert und habe mich fast daran gewöhnt. Das Bisschen mehr oder weniger macht den Kohl nicht fett. Aber wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich wahnsinnig gerne mitmachen.´

Schwester Ilse dachte nun daran, dass mit Birget im Beipack die Zärtlichkeiten nicht so gingen, aber sie konnte der Schönen diesen Wunsch einfach nicht abschlagen. Sie überredete schließlich Anna, dass beide zusammen das Quartett vervollständigte, die sie nun ´Schwesternmodenschau´ nannten.

Schwester Petra kam ihnen an den Tisch: ´Habt ihr schon gehört: Wir haben heute wieder einen Schwesternabend.´ Sie sah Schwester Agathe vielsagend an. Diese wusste sehr wohl, was sie damit meinte. Gegenseitiges öffentliches verprügeln war aber ganz und gar nicht das, was Schwester Agathe mochte.

´as ist aber arg kurz. Wieso so schnell wieder?´ fragte Schwester Anna.

´Genaues weiß ich auch nicht, aber e sei bereits wieder genug vorgefallen. Darum hatte der Drache das so beschlossen. Sie wird sich sicher heute Abend dazu erklären.´ Schwester Petra genoss es offensichtlich, besser informiert zu sein. Die Vorfreude elektrisierte sie ein wenig. Sie stand auf Action. Und ihre Schwester Silvia hatte ihr gebeichtet, dass sie wohl auch eine Tracht Prügel ab bekäme. Schwester Silvia zitterte zwar bei dem Gedanken, denn sie war in dieser Hinsicht das krasse Gegenteil von Schwester Petra, aber Petra fand die Vorstellung, Silvia leiden zu sehen, sehr erregend – auch wenn sie sie liebte.

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latex_steven  
  RE: Die gute Schwester Datum:07.04.10 18:03 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Ambi Valent !

Aha, ein neuer Schwesternabend steht auf dem
Programm. Die Leiterin meint anscheinend die Zügel
noch etwas straffer anziehen zu müssen ?

Viele Grüße SteveN



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drachenwind Volljährigkeit geprüft
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  RE: Die gute Schwester Datum:07.04.10 20:00 IP: gespeichert Moderator melden


Schon wieder Prügel?
Wer kontrolliert und bestraft eigendlich den Drachen?
Sie will doch gleich behandelt werden.

Erzähle deine Geschichte bitte weiter!
Achte das Leben!
Urteile erst, wenn du genug weißt und vor allem sei Tolerant!
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Ambi Valent
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  RE drachenwind: Die gute Schwester Datum:07.04.10 20:32 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo drachenwind

Zitat
Schon wieder Prügel?
Wer kontrolliert und bestraft eigendlich den Drachen?
Sie will doch gleich behandelt werden.


Disziplin kostet eben was. Aber diesmal läuft es etwas anders.

Leider müsst ihr etwas Geduld haben. Denn morgen kommt erst mal ein neuer Faden, der allerdings bereits in einer anderen Folge vorbereitet war. Dann muss was von der Modenschau mit vier Modelen berichtet werden.

Also: Es bleibt spannend.
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drachenwind Volljährigkeit geprüft
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  RE: Die gute Schwester Datum:08.04.10 00:38 IP: gespeichert Moderator melden


Wir müssen uns eben in ernster Geduld üben.
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Xanduli
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  RE: Die gute Schwester Datum:08.04.10 08:02 IP: gespeichert Moderator melden


loss spann uns nicht auf die folter

du machst aus einer zweierbeziehung ja ein octogonbeziehung oder noch mehr!!

schön langsam muss die Ritterin(Drache) einschreiten!

mach weiter so sehr spannend!!!!

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Ambi Valent
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  Folge 30: Die gute Schwester Datum:08.04.10 12:57 IP: gespeichert Moderator melden


30. In der Redaktionsstube eines Frauenmagazins

´Frau Schimmelpfennig, ich habe einen heiklen Auftrag für sie. Sie wollten schon immer mal investigativ tätig sein, nicht wahr?´

Gerlinde Schimmelpfennig war neugierig. Aber ein heikler Auftrag? Ja, erst recht.

´Wie ein Lauffeuer ist eine ganz bizarre Geschichte uns bekannt geworden. Vielleicht ist es ja doch nur eine Ente. Aber wenn nicht …´

´Jetzt machen sie es nicht so spannend. Um was geht’s´

´Auf dem letzten Volleyballturnier war die Siegermannschaft aus einem großen Privatsanatorium. Alles Schwestern, die dort angestellt sind.´

´as ist zwar seltsam, aber was besonderes wohl kaum. Oder machen sie da Menschenversuche zur Leistungssteigerung?´

Emma Braun, Chefredakteurin, lachte. ´Ja, das wäre auch eine schöne Story, aber es geht um was anderes. Eine der Spielerinnen hat nach ihren Siegen etwas kräftig dem Alkohol zugesprochen. Und als natürliche Plaudertasche sprudelte da ein wirklich schrille Geschichte raus. Die Schwestern da tragen alle einen Keuschheitsgürtel. Und andere Disziplinübungen soll es auch geben.´

Gerlinde fiel fast der Kinnladen runter. ´ie Schnapsdrossel hat eine blühende Phantasie. Da ist gewiss nichts dahinter.´

Ich habe mir mal auf die Schnelle ein paar Informationen zu dem Haus gezogen. Einiges passt da schon zusammen. Auf der Webseite sieht man einige Schwestern, die eine altmodische Tracht tragen. Und sie suchen ständig neue Schwestern und inserieren regelmäßig. Der Text deutet schon etwas Seltsames an.´

´Und ich? Sollte ich mich da bewerben und in Tracht mit Häubchen und Keuschheitsgürtel rumlaufen? Das ist nun wirklich nicht mein Ding.´

´Sie sind die Einzige in unserem Autorinnen-Team mit Schwesternexamen. Und als Journalistin müssen sie da durch. Am Besten machen sie die Probezeit von 3 Monaten. Mindestens aber sollten sie 1 Monat durchhalten.´

´Gibt’s dafür was extra?´

´Sie kriegen weiter das Gundgehalt, und ihren Verdienst dort dürfen sie natürlich auch behalten. Und natürlich das Übliche, wenn wir was veröffentlichen. Wir dachten an eine Art Tagebuch, dass wir dann zeitversetzt bringen. Natürlich wollen wir nicht, dass ihre Tarnung auffliegt. Wenn sie diesen Job ablehnen, können sie sich aber vorstellen,wie oft ihr Name fällt, wenn es was zu untersuchen gibt.

Sagen sie mal, reizt sie diese Geschichte nicht?´

´Sie sind lustig. Frau Braun. Das hört sich ja so an, als ob sie am liebsten in so einen Keuschheitsgürtel gesteckt werden wollen.´ Gerlinde schaute ziemlich sauer drein. Als sie was von einer heiklen Aufgabe gehört hatte, dann dachte sie an einer Reportage im Milieu, bei der Russenmaffia oder bei Soldaten in Afghanistan. Nun sollte sie zu verrückten Hühnern in die Provinz.

Frau Braun wurde nun etwas ärgerlich. ´Ich will ihnen mal was sagen, liebes Fräulein. Mit dieser Einstellung werden sie nicht mal zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Wenn sie es nicht wirklich wollen und sich ganz auf die Aufgabe einlassen, wird das nichts. Sie müssen die Personalerin und die Kollegen davon überzeugen, dass sie eben so schräg drauf sind, dass sie unbedingt da hin müssen. Überlegen sie es sich gut, ob sie zu- oder absagen. Und wozu sie sich entschieden haben, das ziehen sie dann ohne weiter rumzuzicken durch. Ist das klar?´

Gerlinde war etwas eingeschüchtert. ´Bis heute Abend haben sie meine Antwort.´

So hatte sie sich investigativen Journalismus nicht vorgestellt. In ihrer Vorstellung war sie die harte Heldin, die die Bösewichter aufs kreuz legt. Sie war gut im Kampfsport und wusste, dass sie einiges vertragen konnte. Sie dachte mit Schauer an ihre Fantasie mit der Russenmaffia. Wie sie trotz ihrer Stärke überwältigt und vergewaltigt wurde. Nein, sie wollte das nicht wirklich, aber so einen Kick gab es schon. Und ein Jack Bauer musste ja auch immer durch die Hölle gehen. Wahre Helden leiden eben. Immer.

Aber die Hexe hatte natürlich recht. Wenn sie diesen Job übernehmen wollte, dann musste sie sich ganz darauf einlassen. Sie musste so denken wie eine verklemmte Tusse. Vielleicht musste sie zur Vorbereitung noch Arztromane lesen. Ihr schauderte. Damals, als sie die Ausbildung gemacht hatte, hatte sie die Nase voll von den Mädchen, und was die so erzählten. Schwester sein heißt doch, einem Zickenverein beizutreten. Nie wieder, hatte sie sich damals geschworen. Und jetzt war sie dabei, diesen Schwur zu brechen.

Wenn sie ein Mann wäre, dann würde sie sagen, die Chefin hat sie beim Sack. Wenn sie jetzt kniff, dann war wohl ihre strahlende Karriere als investigative Journalistin zu Ende, bevor sie begonnen hatte. Und was tut man nicht alles für die Karriere. Also, Augen zu und durch.

´Liebes Fräulein´ hatte sie sie genannt. Das war schlimmer als ein Schlag ins Gesicht.

Sie sah sich die Website des Sanatoriums und Waldkrankenhauses an. Ein Riesending, wie geleckt. Und die Schwestern auf den Bilden, ja so wollte sie auch aussehen. Immer dienstbar und pflichtbewusst, so schärfte sie es sich aller Widerstände zum Trotz ein. Dann kamen die Seiten über Keuscheitsgürtel dran. Ziemlich schräg, aber wenigstens wurde sie nicht von so einem Russenmafiosi vergewaltigt. Das ist doch schon mal was, so versuchte sie sich zu motivieren. Und zur Nachspeise verordnete sie sich drei Arztromane. Das Würgen im Hals musste sie ja noch unter Kontrolle kriegen.

Ob diese Frau Braun wusste, was sie ihr antat? Aber sie wollte ja ein anderes Mindset. Und da ist Gehorsam wichtig. Also ging sie in deren Büro.

´Jawohl, verehrte Frau Braun, sie haben so recht. Den Auftrag übernehme ich gerne. Ich bin ihnen ja so dankbar für die Chance, die sie mir bieten.´

Die Chefredakteurin stutzte. Was war nun in diese Schimmelpfennig gefahren? Völlig verändert?

´Machen sie sich keine Sorgen um mich. Ich stelle mich nur auf meine neue Aufgabe ein, die sie mir ja dankenswerter Weise zuwiesen. Ich bin sehr dienstbeflissen und habe bald ein zuckersüßes völlig gehorsames Mindset.´

Emma Braun prustete los. ´Hervorragend. So könnte es klappen. Ich weiß zu schätzen, was sie da tun. Aber für eine gute Reportage muss man auch mal über seinen Schatten springen.´

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  RE: Die gute Schwester Datum:08.04.10 13:45 IP: gespeichert Moderator melden


Schön, wie du es immer wieder schaffst, neue Wendungen und Handlungsstränge einzubauen!

Also mir gefällt die Geschichte immer besser.

Weiter so!!!

MfG
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  RE: Die gute Schwester Datum:08.04.10 16:45 IP: gespeichert Moderator melden


Kaum hat man mal fast keine Zeit, muss (darf)man schon 3 Kapitel lesen.

Das gibt es auch nur in diesem Sanatorium, das eine Patientin, Schwesternarbeit verrichtet.

Aber jetzt kann es nur noch besser werden, wenn die Presse ins Haus kommt. ---ggg---

Aber, was ist wenn diese Dame, die Frau o. Frl. Gerlinde Schimmelpfennig als Pressefrau erkannt wird?

Oder falls nicht, werden die KG´s und die Prügelstrafen nachher, unter dem Druck der Öffentlichkeit, wieder abgeschafft?

Freue mich jedenfalls auf den nächsten Teil.

Danke Ambi Valent
-----
Gruß vom Zwerglein
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Ambi Valent
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  RE: Die gute Schwester Datum:08.04.10 17:17 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Zwerglein

Zitat
Das gibt es auch nur in diesem Sanatorium, das eine Patientin, Schwesternarbeit verrichtet.


Warscheinlich hast du recht, aber warum ist das eigentlich so ungewöhnlich? Physisch fehlt doch Birget nichts, außer dass sie etwas schwach ist wegen der langen Fixierung. So ist es jedenfalls die beste Reha-Maßnahme, die sie sich denken kann. Und kostet noch nicht mal extra.

Zitat
Aber jetzt kann es nur noch besser werden, wenn die Presse ins Haus kommt. ---ggg---

Aber, was ist wenn diese Dame, die Frau o. Frl. Gerlinde Schimmelpfennig als Pressefrau erkannt wird?

Oder falls nicht, werden die KG´s und die Prügelstrafen nachher, unter dem Druck der Öffentlichkeit, wieder abgeschafft?


Ich will nicht vorgreifen, aber es drohen sich da schon Komplikationen an. Nur so viel: Es läuft wohl etwas anders, als es sich die Beteiligten vorstellen. Es bleibt in jedem Fall spannend.

PS.: Frau Schimmelpfennig hasst es, wenn sie mit Fräulein angesprochen wird. Eigentlich hätte sie lieber bei den Spezialeinsatzkräften anheuern sollen.
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SteveN Volljährigkeit geprüft
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  RE: Die gute Schwester Datum:09.04.10 11:23 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Ambivalent !

Das ist aber wirklich eine neue coole Wendung.
Eine neue Schwester die in den Keuschheitsgürtel
gesteckt werden will.
Eine Schwester, die überall ihre Finger reinsteckt.

Viele Grüße SteveN



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Ambi Valent
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  Folge 31: Die gute Schwester Datum:09.04.10 15:24 IP: gespeichert Moderator melden


31. Schwesternmodenschau

Frau Ritter war etwas irritiert, als nun gegen 16:30 die vier Frauen bei ihr aufkreuzten. Eigentlich passte ihr das nicht so recht. Aber die Vorbereitungen für den Schwesternabend hatte sie eigentlich schon fertig. Warum also nicht? Das mit Schwester Anna auch mal jemand aus der anderen Altersgruppe dabei hatte war für sie noch wichtiger als Birget, die als Model sicher etwas her machte, vor allem, da sich alle etwas heraus geputzt hatten. Man sah zwar kaum Schminke, aber sie machten alle eine sehr angenehme Erscheinung aus. Der Arbeitsvertrag mit Birget war noch nicht finalisiert, aber Frau Ritter hatte die Zustimmung von allen, die etwas zu sagen haben.

Nach kurzer Überlegung entschied sie aber, dass Birget noch nicht am Schwesternabend teilnehmen sollte. Es ging doch ein Bisschen schnell. Die ´Models´ erklärten sich bereit, dass sie auch fotografiert werden dürften. Frau Ritter hatte dann doch noch Spaß bekommen. Aber es sollte nur bis 18:30 gehen. Denn dann müsste der Schwesternabend für 19:00 seine letzten Vorbereitungen erfahren. Immerhin müsste ja auch Birget wieder an ihr Bett fixiert werden, denn Schwester Anna könnte sie ja nicht beaufsichtigen. Birget nahm diese etwas ernüchternden Aussichten mit stoischer Gelassenheit hin.

Schwester Anna griff sich eine italienische Tracht von 2002. Die kurzen Ärmel des himmelblauen Kleides waren weiß gesäumt. Der weiße Kragen hatte rund auslaufende Ecken und war weit geschnitten. Die Schürze stellte eher ein Überkleid da. Anstelle der Träger wurde sie an den Schultern angeknöpft und lief rund im Abstand von 10 cm um den Hals. Das Häubchen war eher ein Kopftuch. ´as passt zu dir. Sieht aber etwas rustikal aus.´ Meinte Schwester Agathe grinsend.

Schwester Ilse hatte eine australische Tracht aus dem zweiten Weltkrieg erwischt. Sie wollte sie gerade wieder zurück hängen, aber die anderen meinten, sie solle sie unbedingt anprobieren. Aber nachher meinten sie doch übereinstimmend unter Gekicher, dass sie ihr doch nicht so gut stünde. Das graublaue langärmelige Baumwoll-Kleid wurde wie üblich vorne weiß geknöpft. Anstelle einer Schürze gehörte allerdings eine dunkelblaue Pelerine dazu, die unter dem spitzen, weit auslaufenden weiten Kragen geschlossen wurde und bis über die Ellenbogen ging. Das Häubchen wurde durch eine Art Schleier ersetzt. Aber sie schwelgte wieder in der Erinnerung. Wie schön war es doch letztes mal, als sie Agathe umarmen konnte und küssen … Vielleicht könnten sie ja Schwester Anna und Birget schon vorschicken, dann zumindest nur mal ganz kurz ...

Schwester Anna hatte eine englische Tracht angezogen. Dunkelblau und kurzärmelig, wit kleinen weißen Streifen an den Ärmeln und Kragen. Typisch war der breite Gürtel mit Einhäng-Verschluss – hier in Schwarz. Das passte dann auch zu den schwarzen Strümpfen. Die Pulsuhr als Insignium über der linken Brust. Hier auch ohne Schürze.

Birget erwischte ein sehr ähnliches englisches Kleid. Etwas anders geschnitten und mit weißem Gürtel. Geschlossen maschierten sie ins Büro von Frau Ritter, die ihnen die Sachen zum Fotografieren gab. Frau Ritter, die sonst eher so bierernst war, ließ sich vom Lachen und kichern anstecken, blieb aber hinter dem Schreibtisch sitzen. Die Schwestern fühlten sich durch ihre Anwesenheit gar nicht eingeschüchtert. Eine heitere Veranstaltung. Es wurde posiert und geknipst. Die Schwestern Da aber die Zeit knapp war, ging es auf zur nächsten Runde.

Diesmal erwischte Birget eine eher moderne Tracht aus einer rosa Kunstfaser. Ein einfacher Schnitt, der ihre schlanke Figur betonte. Nur das Hütchen aus dem gleichen Stoff anstelle des Häubchens, der weiße Kragen und die abgesetzten Taschen konnten sie als Schwester erkenntlich machen.

Schwester Anna erwischte eine Tracht der Vinzentinerinnen, die ja viele Krankenhäuser unterhalten hatten. Es war noch die alte Tracht vor dem 2. Vatikanischen Konzil. Sie zog das lange blaugraue Taillenkleid und die ausladende, weiße Flügelhaube, die „Cornette“, unter großem Interesse der anderen an.

Schwester Agathe hatte wohl ein Faible für englische Trachten, diesmal aus den 70ern. Die Kurzen Ärmel des mittelblauen Kleides wurden allerdings von weißen Gummizug-Manchetten abgeschlossen. Weißes Häubchen, weißer Kragen, weiße Schürze mit viereckigem Latz, über der Brust festgesteckt mit Uhr und Abzeichen. Der breite rote Gürtel wurde über der Schürze getragen und betonte ihre gute Figur. ´Neckisch´ meinte Schwester Ilse. Die noch etwas herum stöberte.

Schließlich wurde Schwester Ilse ganz aufgeregt. ´Ich habe etwas ganz Ausgefallenes gefunden. Aber es soll eine Überraschung werden. Ich brauche Schwester Agathe als Ankleide-Hilfe, Ihr anderen Beiden könnt ja schon mal vorgehen. Aber es wird bei mir noch ein wenig dauern.´

Birget war neugierig, was Schwester Ilse wohl gefunden haben mochte, aber die hielt siech bedeckt. Ansonsten dachte sich Birget nichts böses. Anders dagegen Schwester Anna sie ermahnte sich selber, nicht Eifersüchtig zu werden, im Besonderen, wo sie doch die strenge Tracht trug. Denn sie meinte sehr wohl zu wissen, worum es Schwester Ilse wirklich ging, und das waren nicht Kleider.

Falsch waren Die Gedanken Schwester Annas nicht gewesen, denn kaum war die Tür zu, da fiel Schwester Ilse regelrecht über Schwester Agathe her. Die ganze Situation hatte sie richtig heiß gemacht. Schwester Agathe war es ein wenig zu viel aber nur ein kleines Bisschen zu wenig. Sie genoss diese Art von stürmischer Zärtlichkeit nicht minder wie die überraschende Zartheit von Schwester Anna. Mit Schwester Anna aber konnte sie ja jeden Abend zusammen sein, mit Schwester Ilse mussten sie die wenigen Gelegenheiten nutzen. Aber das Glück war von kurzer Dauer. Denn sie konnten sich nicht zu viel Zeit nehmen ohne unangenehm aufzufallen.

Es war allerdings etwas ausgefallenes, was Schwester Ilse gefunden hatte und sogar anziehen wollte. Eine Schwesterntracht aus Latex. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie die wohl hier her gekommen ist. Im professionellen Einsatz – im Pflegebetrieb – war die sicher noch nie gewesen. Eigentlich eher dezent, knielang und blusig geschnitten mit engem Kragen aus himmelblauen Material und weiß abgesetzt, weißer Gummischürze und Häubchen aus weißen Plastik sah sie fast seriös aus. Nur glänzte das Kleid sehr. Vielleicht wäre es in mattem Gummi weniger auffällig gewesen. Schwester Agnes schüttelte sich fast vor Lachen. ´ie willst du wirklich anziehen? ´

´Aber ja, ich war schon immer mal neugierig, wie es ist, so was zu tragen. Und praktisch ist das Material doch auch, wenn du beim Waschen der Patienten bist und sie dann rumplanschen.

Ich habe mit so was noch gar keine Erfahrung, aber man sollte sich wohl vorher einpudern. Dafür brauche ich dich jetzt.´ Schwester Ilse stand nun bis auf den Keuschheitsgürtel nackt da. Aber ohne Umarmung und einem kurzen Kuss konnte es natürlich nicht weiter gehen. Dann aber war Puder und Kleid schnell angezogen. Und nach weiteren Küssen, diesmal mit den neuen Gefühlen in diesem seltsamen Kleid, beeilten sie sich, zu den anderen zu gehen.

Etwas sauer wegen der Wartezeit (und einiger Hintergedanken) empfingen die drei nun die beiden Nachzügler. Aber das Interesse an Schwester Ilses bizarrer Tracht ließ den Ärger schnell vergessen. Schwester Ilse log entschuldigend: ´Wir mussten uns noch mit dem Stoff vertraut machen. Man muss sich einpudern, damit es richtig sitzt.´

Frau Ritter war es doch etwas Peinlich, dass sie die Latex-Tracht nicht entfernt hatte und meinte nur sauertöpfisch: ´Wie groß schätzen sie die Chancen ein, dass das die neue Standard-Tracht des Hauses werden kann?´

´Besser als eine alte Vinzentinerinnen-Tracht. Mir geht es auch weniger um realistische Chancen, sondern um den Spaß, mal was anderes auszuprobieren´, antwortete Schwester Ilse keck. Sie schien auch keine Bedenken zu haben, in dieser Tracht vor der Kamera zu posieren. ´ieses Gefühl ist so anders. Ihr müsst das auch mal ausprobieren´

Die anderen, sogar Schwester Anna, ließen sich von der Neugier anstecken und probierten das Kleid reihum aus. Schwester Agathe zog auch die Vinzentinerinnen-Tracht aus. Seltsames Gefühl mit der Flügelhaube.

Es drängte die Zeit. Schwester Anna musste ja Birget wieder im Bett fixieren und Frau Ritter wählte von den frischen Fotos noch welche für die Präsentation am gleich beginnenden Schwesternabend aus.
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  RE: Die gute Schwester Datum:09.04.10 23:33 IP: gespeichert Moderator melden


Da gab es ja einiges zum anprobieren.

Wie ich gelesen habe, hatten auch alle Ihren Spass.

Aber eine Latextracht?? Davon habe ich noch nie gehört.

Dabei sind Schwester Agnes und Schwester Ilse, mit ihren Küsschen,
auch noch auf Ihre Kosten gekommen.

Aber jetzt geht es ja zum berüchtigten Schwesternabend.

Danke Ambi Valent auch für Deine Erläuterung.
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Gruß vom Zwerglein

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Ambi Valent
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  Folge 32: Die gute Schwester Datum:10.04.10 12:27 IP: gespeichert Moderator melden


32. Der Sonder-Schwesternabend

´Liebe Schwestern! Einige sind sicher überrascht, dass wir nun schon wieder einen Schwesternabend haben, wo der letzte doch gerade erst 2 Wochen her ist. Es gibt natürlich dafür einen besonderen Anlass.

Unser Volleyball-Team hat hervorragende Leistungen beim letzten Turnier gezeigt und den Sieg errungen.´ Frau Ritter machte eine Pause. Die Schwestern merkten natürlich, dass das kein hinreichender Grund für einen vorgezogenen Schwesternabend war und blieben neugierig. Aber natürlich wollte Frau Ritter, dass die Siegerinnen geehrt werden. So setzte der Applaus eher verhalten ein, kam aber dennoch pflichtschuldigst.

´Leider ist aber bekannt geworden, dass wir hier einen ungewöhnlichen Stil pflegen. Das wir hier Keuschheitsgürtel tragen kam bei vielen keineswegs gut an. Es gab Gerede. Viele mögen jetzt denken: Sollen sie doch. Die sollen sich um ihren eigenen Kram kümmern.

Leider ist das aber nicht so einfach. Wenn es bei dem Bisschen Gerede bleiben würde, bräuchte ich keinen Schwesternabend deswegen einzuberufen. Wenn es sich damit verlaufen würde, wäre auch kein weiterer Grund der Sorge gegeben. Ich fürchte aber, dass wir das Interesse der Medien geweckt haben könnten. Und dann stehen uns harte Zeiten bevor. Zunächst würde in einem Blatt eine Sensationsmeldung stehen. Oder ein Fernsehteam freut sich über die Chance, die Quote zu heben, oder beides. Und weitere werden folgen. Die Öffentlichkeit ist für Bigotterien bekannt. Hauptsache, man hat was für die öffentliche Aufregung. Wir können nicht davon ausgehen, dass die Medien immer ausgewogen, fair und nüchtern berichten. Eher ist mit einer verfälschten, negativen Berichterstattung zu rechnen.

Ich habe mit dem Management des Hauses gesprochen. Diese haben mit ihre Unterstützung zugesagt und ausdrücklich unsere gemeinsame Arbeit hier gelobt, einschließlich der Maßnahmen. Ich bilde mir allerdings nicht viel darauf ein. Im schlimmsten Fall wird der Druck aber so groß, dass wir unsere Verfahren hier grundsätzlich ändern müssen. Vielleicht werde ich Euch auch verlassen müssen.´

Ein Raunen ging durch die Schwesternschaft. Denn der Drache wurde bei weitem nicht so gehasst, wie sie sich es vorstellte. Die Schwestern verstanden die Maßnahmen meist schon, zumindest waren sie mit den Ergebnissen mehr als zufrieden. Wenn Frau Ritter ging, würde es sicher erheblich schlechter werden, die schöne Gemeinschaft würde womöglich zerbrechen. So dachten zumindest viele Schwestern.

´Falls das alles nur Unkenrufe und übertriebene Befürchtungen sind, würden wir uns sicher freuen. Dennoch sollten wir bestmöglich vorbereitet sein, dass der Erfolg unserer Arbeit so wenig als möglich gefährdet ist. Ich mache mir selber die größten Vorwürfe, dass ich dies so wenig vorausgesehen habe. Wir sind bislang für diesen Fall nicht gut vorbereitet. Was würde denn passieren, wenn morgen Reporter hier auflaufen und Schwestern befragen? Würde jede einfach nur sagen: „Kein Kommentar“? Dann würden sie sicher ehemalige Befragen, so lange, bis sie irgend eine Sensation berichten könnten.

Oder würden die befragten Schwestern einfach freimütig von ihren Erfahrungen berichten? Meist werden nur Bruchstücke wiedergegeben. Selbst wenn man den Redakteuren keine böse Absicht unterstellt, und sie auch die begrenzte Sendezeit, den begrenzten Platz verweisen, so bleiben doch die plakativsten Aussagen im Raum stehen.

Ich möchte euch allen hier keine festen Anweisungen geben, was ihr sagen dürft und was nicht. Ich will euch lediglich vorbereiten auf dass, was kommen kann. Und das fängt damit an, sich selber die Situation vorzustellen. Dann werden euch die Journalisten nicht so leicht aufs Glatteis führen. Ich möchte euch ein Beispiel geben. Schwester Susanne, komm doch mal nach vorne.´

Bei den Schwestern gab es Gemurmel. Frau Ritter hatte völlig recht. Selbst die Spielerinnen, die ja die Öffentlichkeitserfahrung gemacht hatten, hatten nicht bedacht, was auf sie zukommen könnte. Sie hatten einfach nur Glück gehabt, dass es nicht beim Turnier bereits zu indiskreten Interviews gekommen ist.

´Also, Schwester Susanne, stellen Sie sich vor, ich sei eine Journalistin.

Guten Tag Schwester, dürfte ich ihnen einige Fragen stellen?´

Schwester Susanne: ´Leider nein, ich bin gerade sehr beschäftigt.´ Gelächter unter den Schwestern.

Frau Ritter: ´Das war zwar schon sehr gut, aber das wird nicht immer so gehen. Wir sollten auch eine andere Variante vorstellen.

Dieser Ort strahlt so viel Ruhe aus, die Schwestern machen einen so freundlichen Eindruck. Täuscht das?´

Schwester Susanne lächelt: ´Keineswegs. Wir haben hier eine super Atmosphäre. Die Schwestern arbeiten hier gerne, denn vieles, was sie in anderen Häusern an Negativem erlebt haben, gibt es hier nicht.´

´Negatives in anderen Häusern?´

Schwester Susanne: ´Spannungen in der Schwesternschaft. Mobbing. Fehlende Rückendeckung von oben. Enormer Leistungsdruck.´

´Sie malen da ein Schreckensszenario. Und sie leben hier gemütlich auf der Insel der Seligen?´

Schwester Susanne: ´Die meisten arbeiten noch fleißiger als anderswo. Nicht wegen dem Druck, sondern weil wir den Rücken frei haben und uns auf unsere Aufgaben konzentrieren können. Und das macht uns meist sehr zufrieden.´

´Auch weil sie keinen Sex haben dürfen und einen Keuschheitsgürtel tragen müssen?´

Schwester Susanne: ´Es ist nicht wie sie denken. Das kann man so einfach nicht erklären.´

´Versuchen sie es doch einfach. Warum müssen sie einen Keuschheitsgürtel tragen? Das tun sie doch nicht freiwillig.´

Schwester Susanne: ´In gewisser Hinsicht schon. Ich habe hier einen Arbeitsvertrag unterschrieben und wusste, worauf ich mich einlasse. Die besonderen Maßnahmen der Disziplin sind eben Teil des Paketes, und es ist enorm erfolgreich. Ich bin hier sehr glücklich.´

´Aber sie können den Keuschheitsgürtel nicht einfach ablegen. Wie zwingt man sie dazu?´

Schwester Susanne: ´Nun, ein Keuschheitsgürtel ist eben verschlossen, da gibt es ein Schloss. Und ich habe nicht die Schlüssel.´

´Für mich klingt das wie Sklaverei. Womöglich schlägt man sie auch noch. Können sie mit dem Wort „Masochismus“ etwas anfangen?´

Schwester Susanne errötete und konnte erst mal nichts sagen.

´Danke, Schwester Susanne. Das war sehr gut.´ Schwester Susanne, immer noch rot, setzte sich wieder.

´Dieses kleine Beispiel sollte ihnen eine mögliche Variante zeigen. Es gibt tausende andere Varianten. Schwester Susanne hat sich tapfer geschlagen. Der Gesprächsverlauf war so, dass Schwester Susanne hat erst einmal erzählen können, was ihr wichtig ist. Sie hat etwas Vertrauen bekommen, denn die Journalistin schien faire Fragen zu stellen. Dann aber hat sie die üblichen Tricks angewendet, um Sachverhalte in den Fragen zu behaupten. Schwester Susanne konnte da nicht einfach widersprechen.

Und jetzt stellen sie sich mal vor, das wäre gefilmt worden und würde gesendet. Natürlich geschnitten. Welcher Teil würde gesendet? Vermutlich nur die letzten 10 Sekunden. Mit so etwas, liebe Schwestern, müssen wir rechnen.

Wenn ihr euch die Situation selber vorstellt, werdet ihr zumindest einige Fallen umgehen können. Aber wenn sie euch dran kriegen sollten, dann entspannt euch. Man kann nicht immer alles richtig machen, und wenn – dann werden sie euch trotzdem einen Strick daraus drehen.´

Den Schwestern ist nun etwas mulmig geworden. Eigentlich hatten sie kaum eine Chance, im Ernstfall bestehen zu können.

´Aber wir können ja beten, dass dieser Kelch an uns vorüber gehe. Wenn ich euch einschärfe, dass ihr euch darüber Gedanken macht, dann bitte ich auch noch, den Ball möglichst flach zu halten. Redet besser so wenig wie möglich über Interna. Also: Nichts zu Ärzten, Besuchern oder außenstehenden Freunden. Wir wollen Risiko und Schaden so gering wie möglich halten.

Jetzt etwas in Sachen Gemeinschaft. Schwester Gudrun will uns verlassen. Kommen sie doch mal nach vorne:´

Ein Raunen ging durch die Reihen. Schwester Gudrun war zwar eher zurückhaltend, und nicht besonders in Erscheinung getreten, außer bei einem Kreis besonders kulturinteressierter Schwestern, aber sie war dennoch beliebt, weil man ihr freundliches Wesen schätzte. Das sie gehen wollte führte zu Fragen und Bedauern.

´Liebe Mitschwestern. Ihr wisst vielleicht, dass Kunst und Kultur meine große Leidenschaft ist. Ich habe einen Lebenstraum, Das Studium in der Angesehensten Kunsthochschule in Paris. Immer wieder wurde ich abgelehnt. Aber ich habe es immer wieder probiert. Dann habe ic so viel Freude an der Arbeit hier gefunden, dass ich mich bereits damit gut abgefunden habe, dass es eben nur ein Traum sei. Aber nun kam doch die Zusage, dass ich angenommen bin.´

Ein Applaus unterstützte Gudrun, den sie sehr dankbar zur Kenntnis nahm.

´Als ich den Brief in Händen hielt, war ich überglücklich und traurig zu gleich. Ihr seid mir hier alle so ans Herz gewachsen, dass ich schon fast daran dachte, abzusagen. Dennoch, ich will meiner Bestimmung folgen. Ihr werdet aber stets in meinem Herzen bleiben.´

Schwester Ilse kam mit einem Blumenstrauß nach vorne. ´Mir als deiner Zimmergenossin viel die Ehre zu einer Künstlerin das Beste zu wünschen. Wir lassen dich nicht wirklich gerne gehen, denn du bist uns Schwester und Freundin geworden. Eigentlich hatte ich dich gebeten, noch ein wenig Dada-Lyrik vorzutragen, aber du hast mich überzeugt, dass es nicht jeder Schwester Sache sei und dein Andenken eher beschädigen könnte.´
Nicht alle Schwestern lachten. Viele hatten keine Ahnung, wovon Schwester Ilse sprach.

´Aber wir wollen dich gerade als Schwestern in deinem Lebensweg unterstützen und dir nur Gutes wünschen. Fast möchte ich dir das Versprechen abnötigen, dass du uns noch weiter Besuche gewährst. Vielleicht kannst du eine Performance geben, die dann die Interessierten auch zu schätzen wissen. Oder, falls es mit der Kunst doch nicht so geht, wie du es erwartest, habe keine Scheu, zu uns zurück zu kommen. Wir würden dich mit Freuden wieder aufnehmen.´

Donnernder Applaus beim Abtritt der beiden Schwestern.

Frua Ritter trat wieder an das Pult: ´Nun aber etwas zur Auflockerung. Ich hatte beim letzten Mal Anregungen gegeben, was an der Hausordnung geändert werden kann. Noch sind nicht alle Vorschläge gesammelt und ausgewertet. Das ist ein Thema für den nächsten Schwesternabend. Aber Vorab einige Anmerkungen:

Ich hatte angeregt, dass man die Arme auf dem Rücken verschränken kann, wenn man nichts weiter zu tun hat. Das hat offensichtlich anklang gefunden. Vielen Schwestern scheint es bereits in Fleisch und Blut übergegangen zu sein. Ich finde es beeindruckend. Aber ich will hier keinen Punkt der Hausordnung daraus machen. Es ist lediglich eine Empfehlung, und niemand ist gezwungen, sich daran zu halten.

Zum Thema Schwestern-Trachten haben sich einige Schwestern mal den Fundus angeschaut. Wir haben da eine kleine Modenschau daraus gemacht.´ Ein Kichern ging durch die Reihen als das Licht abgedunkelt wurde und die Bilder gezeigt wurden, die in den letzten Tagen entstanden sind. Ein jedes Bild wurde mit kleinen Kommentaren und Getuschel quittiert. Als Iris in Gummitracht gezeigt wurde, bekamen alle erst große Augen und fragten sich, was sie da trug. Es war plötzlich ganz still geworden. Schwester Ernas sagte eher leise, aber trotz dem für alle in der Stille hörbar: ´Das ziehe ich nicht an.´

Die Schwestern lachten nun alle laut. Denn natürlich war es wohl eher ein Witz, solche Kleider zu tragen. Hatte Schwester Erna wirklich geglaubt, dass jetzt alle Schwestern diese Tracht tragen sollte? Eine der Schwestern meinte, die Schwesternschaft sollte ein Kostümfest machen. Es gäbe ja doch eine schöne Auswahl im Fundus. Und mit etwas Mai-Bowle wäre das gewiss lustig.

Als das Licht wieder anging, machte Frau Ritter ein ernstes Gesicht. ´Und nun wieder zum unangenehmen Teil. Haben wir Selbstanzeigen?´

Schwester Silvia und Schwester Susanne kamen nach vorne mit ängstlichen und schuldbewussten Minen. Schwester Petra schaute provozierend zu Schwester Agathe, ging aber selber nicht nach vorne.

Schwester Silvia fing an: ´Ich hatte Sex mit einer fixierten Patientin.´

Frau Ritter blieb streng: ´Das ist ein sehr ernstes Vergehen, auf das die Höchststrafe von 30 Schlägen steht. Wegen der Selbstanzeige wären es immer noch 15.´

Schwester Silvia zuckte zusammen.

´Allerdings ist mir zu Ohren gekommen, dass die Patientin sich besonders lobend geäußert hat. Es hätte ihren Therapieerfolg gefördert. Dann dürfte es auch keine Strafe geben. Das aber geht auch nicht, denn die Regeln wurden klar gebrochen. Denn wenn auch der Erfolg dir recht gibt, so war das vielleicht eher Glückssache. Es hätte auch ganz anders kommen können.

Ich weise Schwester Gertrud an, zwei Hiebe zu erteilen. Im Wiederholungsfall würde es aber das volle Maß geben.´

Schwester Silvia holte sich den Knebel und biss fest darauf. Sie war besonders schmerzempfindlich und war dem Drachen sehr dankbar, dass sie nur so eine milde Strafe ertragen musste.

Schwester Susanne war bereits am weinen als sie bekannte, dass sie es war, die nach dem zweiten Whiskey eine lose Zunge hatte und damit die Gemeinschaft in Verruf gebracht hatte.

Frau Ritter war überraschend nachsichtig. ´Ich wüsste jetzt nicht, welche Regel du gebrochen hast. Was soll das wohl für ein Strafmaß bedeuten?´

´Manche Regeln sind vielleicht nicht aufgeschrieben, aber das Wohl der Gemeinschaft durch eine Gedankenlosigkeit zu gefährden ist sicher eine üble Sache. Ich stelle mir vor, dass es wirklich schwierig werden kann. Und wenn ich dann noch keine Strafe bekommen habe, dann wäre das vor den Augen der Anderen so was wie ungesühnte Schuld. Ich könnte es dann den anderen nicht verübeln, wenn sie über mich sprächen. Das wäre aber noch schlimmer, als jetzt fünf Schläge hinzunehmen.´

Schwester Gertrud führte auch diese Strafe aus. Schwester Susanne legte es wirklich nicht darauf an, geschlagen zu werden, aber irgendwie hatte sie dann mit den Schmerzen eher zum Frieden Gefunden. Viele der Schwestern verstanden sie sehr gut.

Es standen eigentlich keine Selbstanzeigen an, aber Frau Ritter verließ die Position am Rednerpult und ging in die Mitte.

´Diesmal werde ich mich selbst anzeigen. Denn ich habe die Gemeinschaft nicht hinreichend vorbereitet, dass so etwas nicht passieren kann. Ich denke, mich trifft mindestens eben solche Schuld wie Schwester Susanne. Darum sollte ich auch fünf Hiebe einstecken. - Schwester Gertrud, walten Sie ihres Amtes.´

Die Schwestern waren nun sehr bewegt. Das hätten sie dem Drachen nicht zugetraut. Sie hat sich selbst angezeigt und den ungeschriebenen Regeln unterworfen. Keine empfand das als Abartig oder ein Verlust an Autorität. Im Gegenteil, mit diesem Schritt stieg der Respekt vor Frau Ritter weiter sehr stark. Sie benutzte auch den Knebel und Streifte ihren Rock hoch. Die Schwestern sahen, dass auch sie einen Keuschheitsgürtel trug. Sicher. Sie hatte die Schlüssel sicher selber, oder hatte sie ihre Schlüssel abgegeben? Egal, denn Frau Ritter hatte bereits deutlich gemacht, dass sie keine Sonderrechte für sich beanspruchte. Sie Steckte die Schläge nicht leicht weg, denn Schwester Gertrud wollte ihr keinen Bonus zubilligen, und schlug eher fester denn schwächer zu.

Es dauerte ein wenig, bis sich Frau Ritter die Tränen abwischte und ihre Fassung wieder gewann. ´So, und nun Meldungen über andere Schwestern.´

Nach den Ereignissen wollte eigentlich keiner mehr noch was sagen. Aber Schwester Agathe hatte sich fest vorgenommen, nicht zu kneifen. Sonst würde Schwester Petra ihr auf der Nase herumtanzen. Sie hatte sie ja fast dazu gezwungen, sie anzuzeigen. Sie trat vor: ´Schwester Petra hat schlecht über eine Mitschwester gesprochen.´

Nun musste Schwester Petra auch vor kommen. Ihr Gesichtsausdruck irritierte nicht nur Frau Ritter. Sie schien es auf irgend etwas anzulegen. Etwas keck sagte sie: ´Aber ich kann doch nicht Lügen. Wenn die Schwester, deren Namen ich nicht sagen darf, eine Langweilerin ist, dann kann ich doch nicht das Gegenteil behaupten.´

Frau Ritter reagierte aber ganz anders, als es Schwester Petra erwartete. ´Wir wissen, dass Sie, Schwester Petra, ein ganz außergewöhnliches Verhältnis zu einer Züchtigung haben. Sie stecken das immer leicht und ohne Knebel weg, obwohl die Schläge genau so hart sind wie bei den Anderen. Hier geht es aber nicht darum, seltsame Gelüste zu befriedigen, zu denen sie provozieren wollen, sondern es geht um Disziplin. Diese schützt die Gemeinschaft und ermöglicht uns, eine sehr befriedigende Arbeit zu tun. Ich möchte unsere Disziplinübung nicht für andere Zwecke instrumentalisieren lassen. Es geht um ihr Verhalten. Schläge nutzen da anscheinend nichts. Und Sie bekommen da auch keine.

Aber sie bekommen eine Abmahnung, morgen schriftlich. Gemeinschaftsschädigendes Verhalten kann ich nicht dulden. Ich möchte ausdrücklich betonen, dass wohl alle hier ihre Leistungen zu schätzen wissen, Sie machen als Schwester eine hervorragende Arbeit. Als Teamspielerin fallen sie nicht nur durch großartige Einzelleistungen auf, sondern sind oft sehr kollegial. Wenn sie sich hier eine persönliche Marotte leisten, so haben sicher viele grundsätzliches Verständnis dafür, aber einen schlechten Geist unter die Schwestern zu bringen wird damit nicht entschuldigt. Wir würden auf Sie äußerst ungern verzichten, aber wenn sie ihr Verhalten nicht ändern, wird genau das geschehen. Fassen sie es als dringende Mahnung auf, ändern sie ihr Verhalten und bleiben sie eine wertvolle Mitschwester.´

Schwester Petra war ganz blass geworden. Das war jetzt schlimmer, als ein paar Schläge auf dem Po einzustecken. Sie fühlte sich vor allen Bloßgestellt, aber auf eine Weise, die sie eben nicht zerstören wollte.

´Schwester Agathe, Sie haben wohl damit gerechnet, dass Sie wegen Petzens auch was einstecken müssen. Das wäre auch normal dran gewesen. Die besonderen Umstände machen dies aber heute überflüssig. Sie dürfen sich setzen.´ Die anderen Schwestern fanden es vorbildlich, wie Frau Ritter das Problem gelöst hat.

Die Schwestern wurden beim Weg auf die Zimmer noch weiter von den Gedanken umgetrieben. Sie sollten noch Tage über diesen Abend nachdenken.

Auf dem Weg sprach Schwester Ilse noch Schwester Agathe an. ´Jetzt, wo ein Bett bei mir frei wird, wie steht es eigentlich mit dir und Schwester Anna?´

´Ich liebe euch beide gleichermaßen. Aber ich werde das Anna nicht antun, zu dir zu ziehen. Du wirst auch viel leichter eine finden, mit der du ebenso gut kannst wie mit mir.´


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Ambi Valent am 10.04.10 um 12:38 geändert
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  RE: Die gute Schwester Datum:11.04.10 13:32 IP: gespeichert Moderator melden


33. Eine Turbo-Bewerbung mit Clou

Dienstag morgen, 8:33. Das Telefon klingelt. ´Gerlinde Schimmelpfennig´

´Guten morgen, hier Ritter. Es geht um ihre e-mail Bewerbung von gestern Abend. Sie schreiben, dass sie unsere Anzeige erst so spät gelesen haben, und dass sie sich schon fast für eine andere Stelle entschieden haben. Wir sollten uns bei Interesse noch kurzfristig bei ihnen melden. Gut – wir haben Interesse. Hätten sie gerade Zeit für ein kurzes Telefoninterview?´

Gerlinde war sofort hellwach, obwohl sie sonst eher der Morgenmuffel war. Erstaunlich, wie schnell die reagieren, ging es ihr durch den Kopf. ´Ja, natürlich. Ich freue mich riesig, denn zu ihnen würde ich viel lieber gehen.´

´Nun mal halt. Sie kennen uns doch noch gar nicht.´

´Ja, vielleicht. Aber so ziemlich alles passt bei Ihnen, auch ihre Webseite hat mich sehr angesprochen. Und außerdem will ich raus. Meine Wohnung ist gekündigt, und seit das Krankenhaus geschlossen hat bin ich auch ohne Arbeit. Ehrlich gesagt, ich wollte den Schwesternberuf sogar schon ganz aufgeben, denn das Arbeitsklima war grässlich.´ Ein schlechtes Gewissen hatte sie nicht, denn einiges stimmte sogar.

´Und bei uns sei es besser, meinen Sie?´

´Aber das haben sie doch geschrieben. Und das Haus scheint auf Tradition, Ordnung und Disziplin besonderen Wert zu legen. Ich bin zwar noch jung, aber das ist es, was mich bei Ihnen so anspricht.´

´Sie wohnen recht weit weg. Haben sie denn keinen Freund oder Partner, oder Freundinnen?´

´Es ist mir etwas peinlich., ihnen meine Lebensprobleme zu schildern. Aber meine Beziehung ist erst vor kurzem endgültig in die Brüche gegangen. Er hat jetzt eine Andere - meine beste Freundin, oder besser: Meine ehemalige beste Freundin.

Aber ich hätte auch eine Frage. Mir ist aufgefallen, dass sie dauerhaft nach Schwestern suchen. Das kommt mir komisch vor. Nehmen die sonst schnell alle reisaus?´

Frau Ritter lachte: ´Nein, wir haben eine eher geringe Fluktuation, und die meisten Schwestern versichern mir, dass sie sich hier wirklich wohl fühlen, auch wenn wir einiges anders machen als üblich. Und unsere ständige Suche nach geeigneten Mitarbeiterinnen hat nicht nur seinen Grund in der immer noch vorhandenen Fluktuation, sondern weil wir beständig weiter wachsen. Und um steigenden Patientenzahlen zu begegnen, benötigen wir mehr Personal, das zu uns passt. Sie könnten das sein.

Aber viele Bewerberinnen sind dann doch von unserer Kleiderordnung abgeschreckt. Altmodische Schwesterntrachten ist nicht jedermanns Sache.´

Gerlinde musste sich ins Zeug legen. Ein bisschen Flunkern muss erlaubt sein. ´Aber meine Sache schon. Ich habe es immer bedauert, dass ich immer nur so einen modernen Kittel anziehen musste. Es sei eben praktischer. Als ob das das wichtigste auf der Welt wäre.

Gibt es noch weitere Gründe, warum sich so wenige melden? Außer, dass ihr Haus so abgelegen ist?´

Frau Ritter blieb geheimnisvoll. ´Ja die gibt es auch, aber darüber wollte ich am Telefon nicht reden. Ich würde sie lieber einladen, und da können Sie sich selber ein Bild machen. Wie schnell könnten sie uns besuchen?´

´Ich bin zur Zeit ja ohne Beschäftigung, und Termine habe ich auch keine. Ich könnte heute Nachmittag bereits bei ihnen sein.´

´Das wäre hervorragend. Wenn sie wollen, können sie auch über Nacht bleiben. Bei dem weiten Fahrtweg. Und morgen früh könnten sie eine Art Kurzpraktikum machen. Das wäre für beide Seiten sicher ideal.´

Gut, dann packe ich gerade und mache mich gleich auf den Weg. Bis nachher.´

Einen kleinen Freudentanz führte Gerlinde auf. Ihr Widerwille gegen diesen bizarren Auftrag war schon vergessen. Noch beim Packen erreichte sie ein weiterer Anruf.

´Hallo, hier Emma Braun. Sie kommen doch noch heute rein? Ich habe einen kleinen Auftrag.´

´Nein. Sie haben mir doch gesagt, ich solle in das Sanatorium.´

´Aber das dauert doch gewiss Wochen, bis Sie mal einen Vorstellungstermin bekommen.´

´Pustekuchen. Gestern Abend habe ich noch eine Bewerbung per e-mail geschickt, ich hätte schon andere Angebote, aber wenn sie schnell sind …´

´Und Sie haben schon Antwort?´

´Heute morgen schon ein Telefoninterview und jetzt bin ich auf dem Weg in das Haus. Also, wenn mich diese Finsterlinge hoch nehmen und mich in den Keller oder die geschlossene Abteilung einsperren, dann sollten Sie mal die Bullen auf die Spur setzen. Aber warten Sie noch bis übermorgen.´

´Wow, rekordverdächtig. Jetzt versauen Sie es bloß nicht. Also denn bis Übermorgen.´


Gegen 15:30 saß Gerlinde bereits Frau Ritter gegenüber. Sie hätte kaum geglaubt, dass die schon 58 wird. Gepflegtes Äußeres, graues Kostüm. Blitzende lebendige Augen, die ihren scharfen Verstand offenbarte.

Gelinde wurde auch einer kritischen Musterung unterzogen. Das dunkelbraune Haar fast zu kurz. Eher introvertierter Ausdruck. Wirkte bescheiden und unterwürfig. Eigentlich hätte Gerlinde einen Preis für hervorragendes Laienschauspiel verdient. Frau Ritter fiel nichts auf. Gerlinde hatte noch einen alten Rock und eine weiße Bluse in ihren Sachen gefunden. Gut, dass sie sie nicht zu der Altkleidersammlung gegeben hatte. Aber sie musste ja unbedingt konservativ aussehen. Auch ihren Ring hatte sie aus ihrem Augenbrauen-Piercing entfernt. Man sah das Loch erst bei gezielter Suche.

Nach einleitenden Floskeln und kurzer Wiederholung des Telefonats lächelte
Gerlinde . ´Sie waren vorhin so geheimnisvoll. Und ich bin sehr neugierig.´

´Was glauben sei, was viele Bewerberinnen bewegt, sich hier zu bewerben?´

Gerlinde mochte nicht, dass ihre Frage ins Leere lief. Am liebsten hätte sie pampig reagiert, erinnerte sich aber rechtzeitig, dass sie ja die Unterwürfige spielte.

´Ich weiß nicht, was andere Schwestern denken. Ich kann nur für mich selber sprechen.´

´Kennen sie Arztromane?´

´Ja, ich habe ein paar gelesen.´

´Und um was geht es da?´

´Meist um Liebe und Romantik. Ein bisschen heile Welt.´

´Eben. Einige Schwestern, die sich hier bewerben, haben Flausen im Kopf, hier sei die Schwarzwald-Klinik. Wir wollen aber nicht ein billiges Schmierentheater aufführen, sondern exzellente Arbeit leisten. Und da können wir uns Liebschaften im Personal nicht gut leisten. Das schlägt sich negativ auf das Betriebsklima. Wir wissen das zu verhindern.

Andere Fälle in der Vergangenheit waren auch mit unerwünschten Kontakten mit den Patienten verbunden. Seltener Lust und Trieb, eher Goldsucherinnen. Das können wir selbstverständlich nicht dulden. Gerade in der abgelegenen Lage, wo die Schwestern im Heim hier leben, verschärft sich die Situation nur noch. Was glauben Sie wie man da die Disziplin wahren kann?´

Gerlinde musste sich schwer zusammen nehmen, denn sie wusste ja von Anfang an, worauf Frau Ritter hinaus wollte. Aber sie machte das sehr gut. Gerlinde schaffte es aber, ein völlig dummes Gesicht zu machen. ´Ich habe nicht die leiseste Ahnung.´

´Unsere Schwestern tragen alle einen Keuschheitsgürtel.´ sagte Frau Ritter ganz nüchtern.

Gerlinde erschrak nicht. ´So was wie im Mittelalter? Und das hilft?´ eher irritiert.

´Moderne Keuschheitsgürtel haben einen hohen Komfort und können auch hygienisch unbedenklich über länger Zeit getragen werden. Die Schwestern, die sich darauf einlassen, sind weit weniger zickig, haben weit weniger Flausen im Kopf und sind meist sehr sozialverträglich. Eine Art Selektionskriterium.´

´Das ist zwar sehr seltsam, aber für mich kein Problem.´

´Aber sie sagten doch, dass Sie bis vor Kurzem einen Freund hatten. Und jetzt wollen sie so plötzlich auf Sex ganz verzichten?´

´Ich habe ihnen nicht die ganze Wahrheit gesagt. Mein Freund hat mich verlassen, weil ich im Bett eine Niete sei, hatte er mir aller ernstes gesagt. Vielleicht hat er recht. Ich habe es eigentlich nur ihm zuliebe gemacht. Selber hatte ich keinen Spaß daran. Vielleicht lag es ja daran, dass ich als Kind ein so hübsches Mädchen war. Das meinten jedenfalls meine Betreuer im Heim. Sie machten mich zu ihrer Favoritin. Seit dem will ich eigentlich keinen Sex.
Mir bräuchten sie keinen Keuschheitsgürtel umzuziehen. Von mir geht keine Gefahr aus.´

Gerne hätte Gerlinde so dick aufgetragen und auf die Tränendrüse gedrückt. Sogar Frau Ritter standen die Tränen in den Augen. Dummerweise war das noch nicht einmal gespielt. Sie hatte nur eher untertrieben. Und sie hatte auch keinen Freund gehabt. Trotzdem schämte sie sich unendlich. Normalerweise setzte sie immer die Miene der coolen Frau auf, wenn sie darüber sprach – was aber höchst selten vorkam. Jetzt aber war ihr ziemlich zum Heulen. Und hier würde ihr es sogar nutzen. Also lies sie es raus. Sie schaute beschämt zu Boden. Es hatte sogar was befreiendes.

Frau Ritter war sichtlich bewegt. ´Ich glaube Ihnen, dass sie schreckliche Kindheitserlebnisse hatten. Und auch das Examen ist echt. Dennoch stimmt mit ihnen was nicht.´

Gerlinde dachte – Scheiße, was ist los? - fragte aber, immer noch mit guter Beherrschung. ´Was meinen sie damit?´

´Nach unserem Telefonat, als sie schon unterwegs waren, habe ich im Internet nach ihrem Namen recherchiert. Es sind einige Artikel von einer Frau mit ihrem Namen erschienen. Reiner Zufall?´ Frau Ritters Ton war weder schrill noch bösartig. Eher milde, aber dennoch treffsicher.

´So selten ist mein Name nicht´, meinte sie noch, war aber längst nicht mehr überzeugt, dass sie die Situation retten könnte.

´Rein zufällig sieht dann ihre Doppelgängerin auch noch so aus wie sie, ist so alt wie sie, und hatte auch Krankenschwester gelernt.´

Gerlinde gab auf. Sie war enttarnt. ´Und was jetzt? Schmeißen sie mich raus? Oder reichts noch wenigstens für ein Interview? Ich bin ziemlich weit gefahren.´

Frau Ritter wirkte gar nicht streng als sie sagte: ´Ich könnte sie wegen Urkundenfälschung anzeigen. Das Zeugnis von dem geschlossenen Krankenhaus haben sie selber fabriziert. Es würde vielleicht andere Journalisten abschrecken.´

´Oder erst recht anziehen´, meinte Gerlinde, etwas niedergeschlagen.

´Keine Sorge. Ich wollte das ohnehin nicht tun. Ich habe etwas ganz anderes vorzuschlagen. Sie müssen verstehen, dass ich sehr stolz auf unsere Arbeit hier bin. Und auch die Schwestern sind wirklich glücklich hier. Das mit der Insel der Seligen ist noch nicht mal weit ab von der Realität.

Aber nun, wo schon zu viel in die Öffentlichkeit durchgesickert ist, droht uns Übles. Unser kleines Paradies ist vom Untergang bedroht. Nun möchte ich den Schaden begrenzen.´

´Und was habe ich damit zu tun? Wollen sie mich zu irgend was erpressen?´

´Ich könnte mir vorstellen, dass sie trotzdem bei uns anfangen und ihre Recherchen betreiben. Aber ich erpresse sie zu nichts. Ich werde sie so oder so nicht anzeigen. Ich werde ihnen auch nicht vorschreiben, was Sie zu schreiben haben. Und ich werde den anderen Schwestern nicht sagen, was ich weiß. Ich will Ihr Vertrauen gewinnen.´

´Ganz ehrlich, ich verstehe sie nicht. Wo ist der Haken? Was motiviert sie zu diesem Angebot?´

´Ich habe mir sie sehr genau angesehen. Sie sind noch recht frisch in dem Beruf. Sie haben ihren Namen korrekt angegeben, weil das Examens-Zeugnis auf diesem Namen lautete. Sie wirken auf mich wie eine, die gerne die Harte spielt. Und sie spielen sehr gut. Die Rolle der konservativen und unterwürfigen Schwester hätte ich ihnen abgekauft, wenn ich nicht bessere Informationen gehabt hätte. Ich glaube aber, dass sie auch als die Harte nur eine Rolle spielen. Vielmehr haben sie noch idealistische Vorstellungen von ihrem Beruf. Sie glauben gewiss noch, dass journalistische Erfolge und Quote der Lohn guter und ehrlicher Arbeit ist. Das glaube ich aber den meisten Journalisten nicht, ihnen aber wahrscheinlich schon.

Wenn sie sich auf uns einlassen, guten Journalismus betreiben wollen, und kritisch unsere Arbeit anerkennen, dann denke ich, dass es unsere beste Chance ist. Vielleicht schützen wir uns so vor einem Sensationsjournalismus.

Was hatten Sie vor gehabt, wie lange sie bleiben wollten?´

´Wenn sie glauben, dass sie mich auf die sanfte Tour zur Hofberichterstatterin machen können, dann täuschen sie sich in mir. Wenn ich schreibe, dann nehme ich kein Blatt vor den Mund. Ich bin nicht käuflich.´

Frau Ritter lächelte: ´Ich freue mich, dass ich mich in Ihnen nicht getäuscht habe. Sie haben zumindest mein Vertrauen schon erworben. Wenn sie sich selber ein Bild machen, dann bin ich sicher, dass sie zumindest einige guten Seiten erkennen. Außer der Forderung der Ehrlichkeit und Offenheit mache ich Ihnen keine Vorgaben.

Sie sollten ihren Spruch, von wegen nicht käuflich, auch ihrer Redaktion gegenüber durchsetzen. Bevor sie Anfangen, lassen sie sich es schriftlich bestätigen, dass keine Veränderungen oder Kürzungen ohne ihre Zustimmung veröffentlicht werden darf. Und vereinbaren sie eine hohe Vertragsstrafe bei Zuwiderhandlung.´

Sie wunderte sich über sich selber, aber irgendwie hatte sie diese Frau Ritter schon beeindruckt. Alles hatte Hand und Fuß. Sie war geradezu entwaffnend offen. ´Geplant war, dass ich drei Monate bleiben sollte. Dabei sollte ich ein Tagebuch schreiben, dass zeitversetzt veröffentlicht werden soll. Mindestens aber sollte ich es einen Monat hier aushalten.´

´Sie werden natürlich ganz normal wie jede andere Neue behandelt. Von mir bekommen sie auch keinen Bonus. Bei den Schwestern bin ich wegen meiner Strenge gefürchtet. Hinter meinem Rücken haben sie mir den Spitznamen ´Drachen´ angedichtet. Natürlich müssen Sie auch einen Keuschheitsgürtel tragen. Der wird auf Maß gefertigt, und den dürfen sie natürlich als Souvenir behalten. Auch um Körperstrafen werden sie nicht herumkommen. Ganz wie die anderen Schwestern auch.´

Gerlinde war hin und hergerissen, zum einen hatte sie fast mehr als zu sonst jemanden Vertrauen gewonnen. Jetzt sprach sie von Ungeheuerlichkeiten. Körperstrafen – Mittelalter – Folter: Wohin war sie hier geraten? Gerlinde schluckte.

´Ich sage das, damit sie noch rechtzeitig abspringen können. Ich wäre ihnen nicht böse, würde aber um eine wohlwollende Berichterstattung bitten. Außerdem erhöht es sicher den Einsatz bei ihrer Redaktion. Was sie hier erfahren können, wird sonst wohl keiner erfahren. Aber sie entscheiden, was davon wie an die Öffentlichkeit gehört.´

Gerlinde schluckte wieder. Sie konnte eigentlich gar nicht abspringen. Oder aber, sie fuhr und schrieb einen Artikel über das Wesentliche, was sie bereits erfahren hatte. Dann hätte sie doch schon was. Und bei den Abartigen müsste sie nicht bleiben. Aber ihre Neugier war geweckt. Es käme ihr wie Feigheit vor. Die anderen Schwestern, hatte sie gesagt. Die lächeln und machen so einen harmlosen Eindruck. Und sie als die harte Investigatorin traute sich nicht? Dann hätte das schöne Selbstbild aber heftige Risse.

´Sie sehen aus, als wären sie bereits entschieden. Aber sie brauchen noch nichts zu sagen. Bleiben sie einfach über Nacht und arbeiten sie morgen Früh mit. Dann sagen sie mir, was sie sie wollen.

Ich möchte Sie mit Schwester Susanne bekannt machen. Sie soll sie bis Morgen betreuen.´


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Hi Ambi Valent!

Ich lese noch immer mit Vergnügen diese Geschichte und melde mich
aber selten hier zu Wort. Ich möchte mich nicht ständig wiederholen,
trotzdem sage ich, sie ist gut geschrieben und hat auch etwas versteckt
einen Spannungsbogen, gerade richtig, so daß das Lesen nie langweilig
wird.
Jedenfalls freue ich mich jeden Tag, wenn eine neue Fortsetzung
erschienen ist.
Ich hoffe von dir noch vieles zu lesen.

LG
Darchenwind

Achte das Leben!
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Ambi Valent
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Alles widerspricht sich

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  RE: Folge 34: Die gute Schwester Datum:12.04.10 13:10 IP: gespeichert Moderator melden


34. Jonas bekommt einen Brief

Endlich hatte er seine Antwort. Immer, wenn er Schwester Agathe zwischendurch begegnet war, verhielt sie sich seltsam. Nicht abweisend, aber auch nicht einladend, freundlich aber irgendwie verschlossen. Er konnte sich keinen Reim aus ihr machen. Heute ließ sie ihm den Brief senden. Schwester Anna übergab ihn ihr. Wenn das mal kein schlechtes Zeichen ist.

Er hatte ja voller Ungeduld auf diese Antwort gewartet. Jetzt, wo er sie in Händen hielt, wagte er nicht, den Umschlag zu öffnen. Er steckte ihn sorgfältig weg und wollte sich das erst antun, wenn er in seiner Wohnung ist. Der Tag hatte noch drei Arbeitsstunden, die sich zur Ewigkeit hin zogen. Schließlich saß er an seinem Schreibtisch und öffnete den Umschlag. In ihrer kleinen und präzisen Handschrift hatte sie ein Blatt mit Vorder- und Rückseite beschrieben.

Zitat
Lieber Jonas

Ja, ich schreibe dir ´lieber´ Jonas, obwohl mich das mit den gequälten Frauen erschreckt hat. Aber ich bin davon überzeugt, dass es keine Bosheit ist, die deine Leidenschaft befeuert, denn du hast dich freimütig dazu bekannt. Ich finde es sehr mutig, dass du mir solche Eingeständnisse machst, denn es wirft natürlich kein gutes Licht auf dich und deine Person. Ich habe dich bislang als einen sanftmütigen Mann kennengelernt, dessen Zartheit schon gar eine Rührung bei mir auslöste. Und dann dieses Bekenntnis! Ich bin natürlich davon überzeugt, dass du mir nichts antun willst, und meine Hochachtung vor dir hat nicht gelitten.

Wie aber könnte die Gemeinschaft eines Paares sein, der in so grundlegenden Dingen völlig anders empfindet? Müsste sie sich nicht fürchten, dass das, was da in der Phantasie spukt, allem guten Willen zum Trotz sich nicht doch Bahn bricht in die gemeinsame Realität? Selbst wenn nicht, muss sie nicht befürchten, dass in zärtlichen Stunden ein ganz anderer Film im Kopf ihres Liebhabers abläuft? Selbst wenn dem nicht so wäre, woran würde sie es merken?

Auch er muss sich als Verräter an der gemeinsamen Liebe fühlen, wenn sie seine Gedanken und Empfindungen nicht teilen kann, ja, vor ihr verbergen muss. Vermutlich war dies der Grund, warum du mir deine Neigung gebeichtet hast. Und hier geht es nicht nur um Absolution und Vergebung, sondern um die Frage, ob Liebende auch eine gemeinsame Zukunft haben können.

Ich habe dir versichert, dass ich dich liebe, und ich versichere es dir wieder und wieder. Wenn mein Empfinden aber nicht zu Deinem passen würde, wie könnten wir dann zusammenkommen?


Die erste Seite war zu Ende, und seine Nerven auch. Er hatte Tränen in den Augen, denn mehr denn je verehrte er dieses engelgleiche Geschöpf, das ihm so zu entschwinden schien. Hätte er doch besser geschwiegen, oder sie erst sehr viel später eingeweiht. Vielleicht hätten sich ja andere Gründe gefunden, warum es zwischen ihnen nichts werden konnte. Aber ihre Argumente waren stark. Ja, sie war so eine wunderbare und intelligente Frau. So nah und doch so fern.

Er war nicht der Mann, der seine Probleme im Alkohol ertränkte. Aber heute wollte er sich etwas Mut antrinken, um sich an die zweite Seite zu wagen. Er hatte eher billigen Whiskey noch im Haus. Nach dem zweiten Glas wagte er sich an die zweite Seite.

Zitat
Allerdings habe ich dir noch nicht gesagt, was mich an der Vorstellung gequälter Frauen erschreckte. Es war mein Erschrecken über mich selbst. Denn ich habe schon mein halbes Leben diverse Phantasien, die in diese Richtung wandern. Ich wollte sie vor niemanden eingestehen, sogar nicht mal mir selber. Als ich aber deine Zeilen las, da konnte ich mich nicht mehr selbst belügen.

Eigentlich bin ich sogar froh, dass wir nicht mehr Versteck spielen müssen. Mein Empfinden mag zuweilen brutal und gewalttätig sein, aber ich will mindestens ebenso wenig wie du im wirklichen Leben irgend etwas Schmerzhaftes oder Unfreiwilliges. Ich spende regelmäßig für Amnesty International. Vorstellungen, wirkliche Menschen müssen leiden und Qualen erdulden erregen nicht meine sexuellen Gefühle, sondern nur meinen Zorn. Und selber will ich es auch nicht. Aber wem sage ich das. Das ist doch fast genau das, was du mir schriebst.

Da wir ja für die nächste Zeit auf den Austausch von Briefen beschränkt bleiben müssen mache ich dir einen Vorschlag. Du benutzt mich in deiner Phantasie, und tust mir – nur dort!!! - schlimme Dinge an. Aber unter der Bedingung, dass du diese Vorstellungen aufschreibst. Ich kann dann ja einige Details dazu beisteuern.

Mir erscheint das zwar auch sehr riskant, aber ich glaube, wir müssen da durch. Schreibe mir ruhig auch Gedanken der Zärtlichkeit, aber es muss aus dir selber kommen. Ich will nichts lesen, was du nur mit dem Wunsch geschrieben hast, mich zu beeindrucken. Mir ist die Wahrheit schon sehr wichtig.

Dich immer mehr liebend

Agathe

PS.: Ich bin schon sehr neugierig auf deinen nächsten Brief.


Er konnte es nicht fassen. Er war außer sich vor Glück. Dieses kleine Luder, dachte er sich. Erst hält sich mich auf der ersten Seite zum Narren um mir dann Balsam auf meine Wunden zu legen. Nett war es nicht. Aber der Trick war ihr gelungen. Konnte sie so gut in seine Seele blicken?

Nein, kein Luder, sondern das himmlischste aller Wesen, die er kannte. Heute hatte er aber keine bösen Phantasien, sondern nur Phantasien der Zärtlichkeit. Und er war nicht allein damit.

meine Stories:
Agnes, die keusche Hure
Agnes in Licht und Schatten
Jofa Gibaris Tanz
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  RE: Die gute Schwester Datum:12.04.10 13:46 IP: gespeichert Moderator melden


hallo ambi valent,


hoffentlich entpuppt sich die neue nicht als kuckucksei. ich hoffe sie steht zu den anderen schwestern. kann sie sich in die gemeinschaft einfügen.


dominante grüße von
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  RE: Die gute Schwester Datum:12.04.10 15:50 IP: gespeichert Moderator melden


Das war für Jonas zuerst ein starker Schock,
als er den Brief anfing zu lesen.

Warum nur hatte er ihr soviel verraten?

Aber dann, die zweite Seite.

Erst getraut er sich gar nicht sie zu lesen.

Aber nach zwei Glas Whiskey hat er den Mut gefunden.

Was er jetzt liest kann er gar nicht glauben,
denn die 2. Seite ist ganz anders.

Da kommt sie ihm so entgegen,
das er es vermutlich selbst nicht richtig glaubt.

Zitat

PS.: Ich bin schon sehr neugierig auf deinen nächsten Brief.


Ich glaube nicht nur Agathe!

Danke Ambi Valent

Noch kurz zur Turbobewerbung

Zitat

hoffentlich entpuppt sich die neue nicht als kuckucksei. ich hoffe sie steht zu den anderen schwestern. kann sie sich in die gemeinschaft einfügen.


Auch da bin ich gespannt wie es weitergeht.

Denn die ganzen Vermutungen wurden ihr ja bereits Bestätigt.

Oder Entdeckt sie eine Dunkle Seite in sich und findet Gefallen daran??

Freue mich jedenfalls auf den nächsten Teil.
-----
Gruß vom Zwerglein
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