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  Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk
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Petra-H Volljährigkeit geprüft
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Es gibt keine dummen Fragen - nur dumme Antworten!

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  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:06.05.07 23:30 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Gerryxxx,

>Gemeinnützige Vereinigungen und kommunale Behörden können per se nicht aus Gewinnsucht handeln, auch dann nicht, wenn sie als Arbeitgeber auftreten.

Natürlich hast du mit dieser Aussage vollkommen Recht.

>Erstere können keine Gewinnerzielungsabsicht haben, sonst wären sie nicht gemeinnützig. Die öffentliche Hand kann dies ebensowenig haben. Einsparungen, die hier getätigt werden, kommen durch niedrigere Verwaltungsausgaben wieder der Allgemeinheit zugute.

Das mit der „Gewinnsucht des Arbeitgebers“ war von mir falsch und etwas missverständlich ausgedrückt – von der Sache her ist es aber nur, „dem Kind einen anderen Namen“ gegeben.
Einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer zu entlassen, um die Ausgaben zu senken bedeutet doch keine Ersparnis für die Allgemeinheit.
Zwar senkt es die Verwaltungsausgaben einer Kommune, aber der entlassenen Arbeitnehmer bezieht ja dann ALG oder Hartz IV, womit wiederum der Staat (die Allgemeinheit) belastet wird. Und zwar in höherem Maße als die Ersparnis der Kommune einbrachte, denn künftig zahlt der nun Arbeitslose ja nicht einmal mehr in die Sozialversicherung ein. Sorry, aber bei so viel Widersinnigkeit wird es schwer die Stelle zum Lachen zu finden.

Zitat
Man setzt reguläre Mitarbeiter dem allgemeinen Arbeitsmarkt frei und bedient sich stattdessen, der immer größer werdenden Masse der 1 Euro-Jober.
Hoch lebe die Anpassung an die freie Wirtschaft!


>Nun, das kann man so oder so sehen.
Sagen wir einmal, es handelt sich um eben die Betreuung der Jugendgruppe des städtischen Theaters, um das zuvor genannte Beispiel beizubehalten. Diese Jugendarbeit wird gemeinnützig durchgeführt, das heißt die Mittel dazu, müssen irgendwo aufgebracht werden. Dies kann durch Zuschüsse der öffentlichen Hand geschehen, die wir alle durch Steuergelder finanzieren müssen oder aber durch Spenden. Ersteres erhöht letztlich die Steuerbelastung und ist also wirtschaftlich gesehen eher kontraproduktiv.
Spenden sind völlig freiwillig und dadurch schlecht kalkulierbar.

>Die Betreuung der Jugendgruppe ist also eine gemeinnützige Leistung, etwas, was für die Allgemeinheit getan wird. Es erscheint nur logisch, diese Aufgabe jemandem zu übertragen, der umgekehrt Leistungen von der Allgemeinheit empfängt. Wenn man hierzu keine volle sozialversicherungspflichtige Stelle einrichtet, sondern eben den Hartz IV Empfänger dazu nimmt, dann stehen die knappen Förderungs- und Spendenmittel für mehr Projekte zur Verfügung, was auch wieder der Allgemeinheit zugute kommt.

Du hast mit dieser Einlassung wunderbar beschrieben, wozu der 1 Euro-Job ursprünglich mal von der Politik erdacht wurde.
Leider aber sieht die Praxis so ganz anders aus. Da geht es nämlich schon lange nicht mehr darum „keine“ volle sozialversicherungspflichtige Stelle „einzurichten“, sondern es werden reihenweise sozialversicherungspflichtige Stellen „abgebaut“, um durch 1 Euro-Jober ersetzt zu werden – was ja wohl so nicht im Sinne des Erfinders war? (oder vielleicht doch?)

Zitat
Dem muss ich leider widersprechen, denn …
dieser 1 Euro ist nichts anderes, als der schon zu Sozialhilfezeiten (also vor Hartz IV) gezahlte „Mehrbedarfsaufwand“, welcher jedem zusteht der zu seinem Lebensunterhalt beiträgt, also einer offiziellen Beschäftigung nachgeht. Hierzu zählen natürlich auch 400 Euro-Job oder eben der berüchtigte 1 Euro-Job (Schwarzarbeit ausgenommen).


>Es geht nicht darum, diesen 1 EUR zu kürzen, es geht um den Gedanken dahinter:
Wer von der Allgemeinheit etwas bekommt, der hat die moralische Verpflichtung, der Allgemeinheit auch etwas zurückzugeben.

Meine Antwort bezog sich auf deine Aussage, dass dieser Euro unnötig sei.

Zitat
Je nach zeitlicher Auslegung des 1 Euro-Jobs (zu leistende Stundenanzahl) kommt man dann umgerechnet auf 4-5 Euro/Std. – von „deutlich“ mehr kann da ja wohl keine Rede sein.


>Es geht hier ja auch nicht darum, daß dies ein Ersatz für einen echten Job ist. Natürlich "verdient" man weniger. Aber genau das ist eben eine falsche Betrachtungsweise. Es ist kein geringer Verdienst, sondern es ist einfach eine Gegenleistung für das, was die Gesellschaft dem Sozialhilfeempfänger gibt.

Solange mit der Tätigkeit in besagtem 1 Euro-Job eine sinnvolle Beschäftigung vollzogen wird (wie ursprünglich erdacht) ist ja auch gar nichts dagegen einzuwenden.
Allerdings werden sehr viele nur in solche Beschäftigungsmaßnahmen gezwungen, um die Statistik zu schönen. Hierzu werden extra Gelder an Institutionen gezahlt, damit diese Plätze für 1 Euro-Jobs zur Verfügung stellen und dann die dorthin abgeschobenen Arbeitslosen beaufsichtigen und irgendwie beschäftigen (egal wie sinnlos die Beschäftigung auch sein mag).
Das kann ja wohl nicht Sinn und Zweck solcher Maßnahmen sein, da sie weder der Gesellschaft noch dem Arbeitslosen nutzen.

Zitat
Meines Erachtes nach ist dies ein Grund mehr, den branchenübergreifenden gesetzlich verankerten Mindestlohn endlich einzuführen.
Das würde solch menschenverachtenden Maßnahmen einen Riegel vorschieben und wieder für mehr Gerechtigkeit sorgen.


>Ganz falsch! Das würde lediglich dazu führen, daß noch mehr Arbeitsplätze in Deutschland verloren gehen.

Genau um diese Meinung dem Volk zu indoktrinieren wurden nicht geringe Mittel in entsprechende Propaganda gesteckt. *schmunzel …

>Wir leben in einer globalisierten Welt.

Aber ja doch das hat auch niemand angezweifelt.
Schließlich ist es nur allzu offensichtlich, dass die Großfinanz wie die Heuschrecken um den Erdball marschieren und dort „verbrannte Erde“ hinterlassen, wo ihnen von Politik und heimischer Wirtschaft nichts entgegen gestellt, sondern ihnen durch kurzsichtige Gesetzgebung noch in die Hände gespielt wird.

>Wenn ich in Deutschland für eine Leistung einen Lohn zahlen muß, der im weltweiten Vergleich zu hoch ist, dann wird diese Leistung eben demnächst in Indien, Tschechien oder Irland erbracht werden.

Das betrifft aber doch nur Leistungen, welche man problemlos ins Ausland verlegen kann und glaube mir, diese werden sowieso dorthin verlegt – auch ohne Mindestlohn und trotz noch soviel Verzicht der hiesigen Arbeitnehmer. Beweis dafür sind ja wohl die nicht unerheblichen Konditionen der vergangenen Jahre an die Wirtschaft, welche ohne jegliche Gegenleistung eingestrichen wurden.
Allerdings wird es schwer sein einen Notfallpatienten nach Indien zu verweisen, oder jemandem verständlich zu machen, dass er sein Auto in Tschechien reparieren lassen muss, und auch auf seine Tasse Kaffee wird wohl niemand solange warten, bis der Kellner aus Irland diese hierher verfrachtet hat (wäre ja wohl dann auch zu kalt *igitt).

>Dann gibt es also gar keinen Lohn mehr, sondern stattdessen noch mehr Arbeitslose. Tolle Alternative!

Das kann man auch anders sehen – die hohe Arbeitslosigkeit ist doch gewollt und gemacht, um eben ein Argument für niedrigere Löhne zu haben und so Regierung und Volk erpressen zu können.
Warum sollte ein Mindestlohn ausgerechnet in Deutschland nicht funktionieren, wo doch gerade andere europäische Länder damit nur die allerbesten Erfahrungen gemacht haben z. B. Irland. Dort war der Mindestlohn, der erste Schritt zur (fast) Vollbeschäftigung und ja …
das ist für mich eine tolle Alternative!
liche Grüße Petra-H

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Bulli31
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  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:06.05.07 23:39 IP: gespeichert Moderator melden


> Heute pessimistisch

Willkommen in meiner Welt.
Seitdem ich einigermaßen denken kann, haben mich die ersten vier Seiten der Tageszeitung (Politik und Wirtschaftsteil) immer deprimiert, weil beides immer Richtung auswegloser Situation zeigte.

Während im Ausland die Zukunft durch unperfekte Maßnahmen eingeleutet wurde, haben wir an Idealen und Perfektion gearbeitet.

Was kann man da anderes werden, als Pessimist.
Viele Grüße
bulli

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LordGrey Volljährigkeit geprüft
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  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:07.05.07 00:56 IP: gespeichert Moderator melden


Nach meiner Meinung sind 1€-Jobs nichts weiter als Sklaverei! Das Deutsche Volk lässt sich Stück für Stück die Freiheit nehmen.

Zieht einen Zaun um Deutschland, lasst keine Ware ohne Strafzölle rein, solange die Ware auch in Deutschland hergestellt werden könnte. So ist den Kapitalisten jeder Grund genommen, ins Ausland abzuwandern. Und tun sie es doch so wird sich bestimmt ein Deutscher finden, der die Produktion in Deutschland wagt, da er keine Konkurenz aus Billiglohnländern fürchten muss. Und plötzlich gibt es wieder genug Arbeit.

Eine andere Möglichkeit wäre das bedingungslose Grundeinkommen. Sozialstaat total.


Auf jeden Fall muss das Lohndumping unterbunden werden. Dies schadet dem Staat wie den Arbeitern.
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Herrin_nadine Volljährigkeit geprüft
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  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:07.05.07 12:56 IP: gespeichert Moderator melden


da schließe ich mich hunderprozentig meinem vorredner hier an.

die 1 eurojobs ist eine moderene art der sklaverei.

außerdem soll ein mindestlohn in allen branchen gesetz werden.


dominante grüße von
Herrin Nadine

sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik

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Black Panter
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Wenn alle wüßten sie wollen,gäbe es keinen mehr der ihnen etwas beibringen könnte

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  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:07.05.07 13:33 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo LordGrey!

Da gehe ich mit dir absolut konform.

Die Diskussion scheint also noch nicht beendet.

Solange jedoch absolut harmlose Kommentare,auf wessen Betreiben auch immer,gelöscht werden,sehe ich vorerst für mich keine Möglichkeit mehr mit zu diskutieren.

"Dieses Gerede von 1-Euro-Job`s ist genau genommen blödsinnig".

Tja,neo-liberales Gequatsche darüber auch.

Trotzdem viele Grüße,


Black Panter
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nowalic
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Schwabenländle


Je länger ich über manche Dinge nachdenke, umso häufiger bin ich nicht mehr meiner Meinung.

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  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:07.05.07 14:46 IP: gespeichert Moderator melden


In verschiedenen Postings ist immer wieder zu lesen "unser Staat hat kein Geld".
Das kann ich so nicht stehen lassen.
Unser Staat hat genug Geld. Nur gibt er es leider nicht für uns aus, was eigentlich seine verdammte Pflicht und Schuldigkeit wäre,
sondern verplempert es für tausenderlei Zwecke, die uns eigentlich überhaupt nichts angehen, im Ausland und für Dinge, die uns eigentlich einen Dreck scheren könnten.
(Dazu gehören auch ausländische Riesen-Investitionen, für die unser Staat RECHTSWIDRIG Milliarden UNSERES GELDES ausgibt, um auf Umwegen unser Großkapital zu subventionieren oder Bestechungsdienste für dieses zu leisten.

Es tut mir leid, wenn ich immer wieder darauf herumhacken muss, aber es ist nicht die Wirtschaftsflaute (die haben wir doch gar nicht mehr; unsere Konzerne verdienen sich dumm und dämlich) und auch nicht die Überalterung der Bevölkerung.
Es sind vielmehr unsere unfähigen oder geistig fehlgesteuerten Politiker und Abgeordneten, die an der ganzen Misere schuldig sind, weil sie entweder die Gesetze für diesen gigantischen Missbrauch unserer Steuergelder geschaffen haben und immer noch schaffen, oder weil sie aus Dummheit, Ignoranz oder infolge gezielter Falschinformationen durch Parteien, Interessenvertreter etc. Gesetze schaffen, die so schlampig zusammengeschustert sind, dass man überhaupt nicht absehen kann, welche finanziellen Folgekosten man sich damit eigentlich aufhalst.

Meint
Nowalic
Nach meinem schwarzen Freitag vom 2.9.2004 freiwillig und dauerhaft eingeschlossen; zuerst im inzwischen verschrotteten CB3000 und 1 Jahr zeitweise im CB6000 (auch schon verschrottet). Seit Anfang 2008 dauerhaft im "Schlaffi" aus massivem Edelstahl.
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bluevelvet Volljährigkeit geprüft
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Ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung.

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  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:07.05.07 18:40 IP: gespeichert Moderator melden


Von meiner Seite erstmal nur einige wenige kurze Anmerkungen:

Natürlich sind die Staatsschulden keine schöne Sache, aber sooo eine Katastrophe auch wieder nicht. Schließlich hinterlassen wir unseren Nachkommen nicht nur Schulden, sondern auch immense Sachwerte, gute Ausbildungen etc.

Für die Banken wäre nichts schlimmer als eine plötzliche Tilgung der Altschulden. Das konnte man an dem Geschrei erkennen, das angestimmt wurde, als Russlands Demokator die seines Landes loswerden wollte.

Ich glaube auch nicht, dass die Privatisierungen lediglich durch die Notwendigkeit von Schuldenbegrenzung initiiert wurden. Das wäre das Tafelsilber-verscherbel-Argument. Ich glaube eher, gut verschwörungstheoretisch, dass es diesbezüglich internationale Geheimabsprachen gibt. Vermutlich sind die Bilderberger und die Trilateral Commission die Hauptverbrechersyndikate.

Den Neoliberalismus mit seiner Vergötzung von Markt, Privatisierung, Liberalisierung und Sozialabbau halte ich mit dem Wirtschaftswissenschaftler und Philosophen Egbert Scheunemann für einen Jahrhundertfluch. Zum internationalen Durchbruch wurde dieser Ideologie von Pinochet, Thatcher und Reagan verholfen.

Und - jetzt spekuliere ich einfach mal ein wenig - ich könnte mir vorstellen, dass in absehbarer Zeit unsere Demokratie unter dem Zangengriff von Neoliberalismus und fundamentalistischem Islam zerbröseln wird. Vergleiche zur Weimarer Demokratie drängen sich auf, als diese unter den Hammerschlägen von Nazis (gesponsort durch die Großindustrie) und Kommunisten (Stalinisten, die auf Geheiß Moskaus die SPD statt die Nazis bekämpften) zerbrach.

Bluevelvet

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von bluevelvet am 07.05.07 um 18:58 geändert
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LordGrey Volljährigkeit geprüft
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  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:07.05.07 20:38 IP: gespeichert Moderator melden


Nun, das mit den Altschulden ist mit einer gewaltsamen Revolution doch ganz einfach zu lösen. Es gibt sie danach nicht mehr.
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Bulli31
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¡Átame!

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  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:07.05.07 23:47 IP: gespeichert Moderator melden


Entschuldigung, aber für mich ist ein 1-Euro-Job ein Ehrenamt, für das es 1 Euro pro Stunde Aufwandsentschädigung gibt und dazu noch eine Haftpflichtversicherung obendrauf. Viele Leute die Ehrenämter ausfüllen machen dies ganz ohne Haftpflichtversicherung.
Ich finde es höchstens eine Schweinerei, dass 1-Euro-Jobber inzwischen die echten Ehrenämtler verdrängen. Beispielsweise in der Kleiderkammer. Die echten Ehrenämtler/innen machten den Job, weil sie das Gefühl hatten, dass sie gebraucht werden. Jetzt fragen sie sich, ob sie nicht einfach aufhören sollen, denn den Job machen ja jetzt auch die mit lukrativen Aufwandsentschädigungen ausgestatteten 1-Euro-Kräfte.

Die Probleme, die 1-Euro-Kräfte im Ehrenamtlichen Bereich auslösen sind noch gar nicht absehbar.


Verschuldung der BRD:

Obacht, obacht, obacht! Die Zahlen sind nicht inflationsbereinigt!
Berechnet auf 2007 unter Annahme einer Pi-Mal-Auge-Inflation von 2,5 % pro Jahr:

1950 20 Mrd. -> 81,71 Mrd. DM
1960 52,8 Mrd. -> 168,52 Mrd. DM (Steigerung um 106%)
1970 125 Mrd. -> 311,67 Mrd. DM (Steigerung um 85%)
1980 468 Mrd. -> 911,57 Mrd. DM (Steigerung um 193%)
1990 1053 Mrd. -> 1602 Mrd. DM (Steigerung um 76%)
2000 2343 Mrd. -> 2785 Mrd. DM (Steigerung um 74%)

Man kann sehr schön sehen, wie die junge Bundesrepublik trotz der Aufbauinvestitionen mit 100 % Verschuldungssteigerung doch recht moderat zuschlägt.
In den 60ern wird wegen der einsetzenden Übersättigung des Marktes die Bremse bei der Verschuldung gezogen.
In den Siebzigern jagt die Verschuldungssteigerung dann nach oben, OBWOHL DER WIEDERAUFBAU ALS ABGESCHLOSSEN GILT.

In 1983 hatte Helmut Schmidt die Schulden auf 700 Mrd. DM erhöht, das entspricht nach obiger Pi-Mal-Auge Inflationsbereinigung 1266 Mrd. DM., also einer Steigerung von 39 % in drei Jahren (~=11,6% pro Jahr). Dagegen hat Kohl nur 27% (76% - 39%) Schuldensteigerung in den restlichen sieben Jahren zu verantworten. Sind nach Zinseszinsrechnung schlappe 3,5 % pro Jahr.
Hätte Kohl weiterhin 11,6% pro Jahr gemacht, dann wären wir in 1990 bei einer Steigerung von 200 % aufgeschlagen, sprich bei 2734,71 Mrd. Euro (Pi-Mal-Auge-inflationsbereinigt). So wurden es nur 75% und 1602 Euro (Pi-Mal-Auge-inflationsbereinigt).

Bei der Betrachtung der Verschuldung ist es wichtig, diese inflationsbereinigt zu analysieren.
Ich gebe zu, dass die angenommenen 2,5 Prozent ein Durchschnittswert sind, der aber IMHO besser ist, als die Vernebelungsmaßnamen diverser Organisationen, die die Mathematikschwäche ihrer langjährigen Mitglieder ausnutzen wollen, deren Schulzeit laaaange zurückliegt.

----

In den 60ern haben Parteien in den Wahlkämpfen versucht die Bürgerinnen und Bürger durch die Wahrheit zu überzeugen.
Ein Spot, der damals ausgestrahlt wurde, war:
hohe Löhne, hohe Preise, hohe Löhne, hohe Preise, hohe Löhne, hohe Preise, hohe Löhne, hohe Preise, hohe Löhne, hohe Preise.
Die gute Vereinfachung komplizierter wirtschaftlicher Zusammenhänge.
Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass damals die meisten Produkte Made in Germany waren.
Heute ist das anders. Heute bekommt ein hochspezialisierter Arbeiter, der einen Fernseher zusammenschraubt den Wahnsinnsnettolohn von 0,70 Euro pro Stunde. Eine Textilarbeiterin etwa das gleiche. Der Bauer auf dem Feld, der sich den Rücken kaputtschuftet und Reis und Hähnchenschenkel produziert nur 0,25 Euro pro Stunde.

Die Gewerkschaften freut´s und sind über diese Arbeitsbedingungen hochzufrieden, so lange in Deutschland der Mindestlohn bei 9,00 Euro liegt.

Der Bauer auf dem Feld versteht nicht, warum er nur 0,25 Euro pro Stunde bekommt, wenn doch die Verkäuferin hinter der Theke 9 Euro für ein bischen abwiegen und lächeln einstreicht.
Wenn die Gewerkschaften gerne von sozialer Gerechtigkeit reden möchten, dann bitte. Reden wir, ob die Verkäuferin wirklich neun Euro Mindestlohn wert ist.


@Nowalic
Ich kann leider nicht nachvollziehen, welche Maßnahmen im Ausland du konkret meinst.
Die Korruptionen bei Siemens, VW und Opel waren zwar Korruptionen, kamen aber den deutschen Beschäftigten und damit auch der Anzahl zahlender Mitglieder bei den Gewerkschaften zu gute.
Sie stützten also auch die Macht der Gewerkschaften.
Das wird immer wieder sehr gerne vergessen, wenn die Gewerkschaften ihre polemischen Slogans heraushauen.

> unfähigen oder geistig fehlgesteuerten Politiker und
> Abgeordneten, die an der ganzen Misere schuldig sind,

Wenn die Bürger/innen keine anderen Leute dort sehen wollen, als rethorisch perfekte Blender ohne ein Fünkchen Ahnung ... dann bekommen sie die.
Es gab mal einen Verteidigungsminister, der Ahnung von der Materie hatte und diesen Sachverstand, ähnlich wie Bundespräsident Köhler heute, auch wirklich einsetzte.
Fazit: nach ein paar Monaten gefeuert, wegen zuviel Ehrlichkeit.
Bundespräsident Köhler blüht jetzt das gleiche.

Die Bürgerinnen und Bürger kriegen, was sie haben wollen.
Sie könnten ja mal aus Protest gegen den von der Yellow Press verzapften Schwachsinn mal die Zeitungen in den Regalen liegen lassen, aber das schaffen die Bürgerinnen und Bürger auch nicht. Sind sie einfach zu blöd zu.


@bluevelvet

> sind die Staatsschulden keine schöne Sache,
> aber sooo eine Katastrophe auch wieder nicht.

Die Staatsschulden sind so hoch, dass die Enteignungen aller Wohnungen im ganzen Ruhrgebiet und deren Wiederverkauf zum heutigen Marktwert nicht ausreichen würde, um die Schulden zu tilgen.

> Schließlich hinterlassen wir unseren Nachkommen nicht
> nur Schulden, sondern auch immense Sachwerte, gute
> Ausbildungen etc.

Wenn ein Absolvent einer Uni sechs Monate nach Abschluss seines Studiums keinen Job hat, gilt er als Langzeitarbeitsloser mit Abschluss Klasse 10.
Wir vernichten die Investitionen in Ausbildung durch unsere Hochlohnpolitik. Hast du nicht selber den Link zum Artikel "Generation Praktikum" gelegt?
Welche Sachwerte meinst du?
Kirchen müssen für einen Euro verkauft werden, weil sie zehntausende Euros Unterhalt pro Jahr kosten.
Autobahnen wurden in den 70ern nur für eine Laufzeit von 25 Jahren berechnet. Und zwar durch die hochqualifizierten Ingenieure sehr genau auf 25 Jahre berechnet. So gehen alle Autobahnen nach 25 Jahren kaputt, weil nähmlich auch die Anzahl der LKW mit in die Berechnungen einfloss. Eine Autobahn, über die durchschnittlich 60 LKW pro Stunde fahren würden bekam eine deutlich dünnere Betondecke, als Autobahnen, bei denen 500 LKW pro Stunde drüberdonnern sollten.
Eine solche Autobahn zu erneuern kostet heute das dreifache von dem, was in den 70ern die Ersterstellung kostete. Selbstverständlich inflationsbereinigt!
Mit Händen und Füßen wehrt sich die Bundesregierung gegen die EU-Bestrebungen immer schwerere LKW über deutsche Straßen brüllen zu lassen. 50 Tonnen sind schon lange im Gespräch. Der Gigaliner ist bisher nur gewichtsreduziert zugelassen. Das Konzept kann aber IMHO auf bis zu 60 Tonnen hochgeschraubt werden. Das würde die Lebensdauer der Autobahnen von 25 Jahren auf ca. 15 Jahre verkürzen.
Lass dich mal durch die Propaganda der Automobilclubs nicht blenden.

Bleiben wir bei der Kompletterneuerung der Autobahnen alle 25 Jahre. Da hinterlassen wir den nachfolgenden Generationen nicht nur die ungetilgten Schulden, die für den Bau der Autobahn in den 70ern aufgenommen wurden, sondern auch noch die neuen Schulden, die für die Kompletterneuerung derselben Autobahn etwa um das Jahr 2000 ausgegeben wurden. Und in etwa 18 Jahren kommen noch die Schulden für die erneute Kompletterneuerung dazu, denn dann ist die Autobahn wieder 25 Jahre alt die Fahrbahn, wie der Unterbau am Ende.

Ein anderes Beispiel: Das Freibad. Es wurde versucht ein Freibad loszuschlagen, das pro Jahr einen Verlust von ca 120000 DM machte. Selbst für 1 Euro wollte es keiner haben, noch nicht einmal die Bürgerinitiative zur Rettung des Freibades. In den Büchern der Stadt, als Betreiberin, stand das Freibad aber noch mit einem Restwert von 1 Millionen DM. Mit anderen Worten: der Kredit war noch nicht getilgt, es gab keine Rücklagen und den Restwert in den Büchern konnte man erst gar nicht erzielen.
Der Restwert in den Büchern war allerdings von sehr hoher Bedeutung. Auf Grund dieses Restwertes konnte sich die Gemeinde über Jahre hinweg höher verschulden, als sie eigentlich gedurft hätte.
Trotzdem haben die Bewohner/innen = Wähler/innen nahezu jeden Tag in der Zeitung gejammert, dass zuviele Sachen gestrichen würden und die Politiker sowieso Geizhälse seien.

Es gibt einen Unterschied zwischen Reichtum, der in den Bilanzen steht, und gefühltem Reichtum, den die Bürger/innen durch beobachtungen im z. B. Straßenbau aufbauen.

Ich finde es schwierig, beides getrennt zu sehen.
Darum habe ich inzwischen eine gewisse Antipathie gegen die "ich bin intuitiv und damit unfehlbar"-Menschen ausgebildet.

Der Schein trügt.
Vor allem, wenn es um die finanzielle Situation geht. Da sind dann viele Millionäre arme Schlucker, die sich den Mercedes vom Munde absparen müssen und ihre neuen Kleider von der Kleiderkammer beziehen, zu der sie dann natürlich nur zu Fuß gehen.

Ein Schuldturm hatte in früheren Zeiten hauptsächlich die Aufgabe, den Schuldner für alle Familienangehörigen zu enttarnen. Irgendjemand in den damaligen Großfamilien hat immer die Schulden gezahlt. Es war nur wichtig, dass die Heile-Welt-Simulation um die verschuldete Familie zusammenbricht.


> als Russlands Demokator die seines Landes loswerden wollte

Bei einem Wirtschaftswachstum von 5 Prozent kann er das auch locker.
Sondertilgungen kann man nur vorher ausmachen. Dann muss man aber auich eine Höhere Verzinsung hinnehmen. Die zinsgünstigsten Kredite sind also die, die in konstanten Abständen mit eriner konstanten Summe bedient werden.


Edit: Beitrag verkürzt

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Bulli31 am 08.05.07 um 13:10 geändert
Viele Grüße
bulli

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Black Panter
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Wenn alle wüßten sie wollen,gäbe es keinen mehr der ihnen etwas beibringen könnte

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  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:12.05.07 16:22 IP: gespeichert Moderator melden


Moin!

Mal als Frage:

Bin ich eigentlich der einzige,der sich hier mit Hartz 4 herumschlagen muß?

Trauen sich andere vielleicht nicht hier teilzunehmen,weil sie fürchten sich erklären zu müssen?

Oder schlimmer,sich zu rechtfertigen?

Das würde mich wirklich interessieren.


Black Panter
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  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:14.05.07 20:39 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Bin ich eigentlich der einzige,der sich hier mit Hartz 4 herumschlagen muß?



Blacky

So wie es aussieht, ja. Kann natürlich sein, dass die anderen ihren 1 Euro Jobs nachgehen und deshalb keine Zeit haben, hier im Forum zu posten
Lust kommt bei Frauen nur auf, wenn die Füsse warm sind
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Black Panter
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Wenn alle wüßten sie wollen,gäbe es keinen mehr der ihnen etwas beibringen könnte

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  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:14.05.07 21:21 IP: gespeichert Moderator melden


Tja,

das könnte wirklich sein.

Deutschland braucht erfahrene Feger!

Aber laß uns hier nicht abgleiten.

Wir kennen reichlich Leute,denen das Leben nicht so von der Hand geht.

Und gerade deswegen soll sich hier keiner schämen müssen,wenn er/sie /es eine Meinung kundtun will.


Black Panter
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  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:14.05.07 21:27 IP: gespeichert Moderator melden


Heute, 0:10 Uhr, ZDF: Auf Nummer sicher?
Eine Doku-Fiktion zum Überwachungswahn

In einem Spiegel-Artikel gibt es noch mehr Infos zu der Sendung ... wenn auch etwas weitschweifend ausgeführt.

Why-Not
Buch-Anfang: Dämonen der Leidenschaft (Teaser)

Session: Wir müssen reden, Aus dem Giftschrank, Gefangene Gefühle, Urlaub mal anders

Offtopic-Kurzgeschichten: Gesichter des Todes, Das Interview (mit Dr. Wolfram Schraubner), Die Bahnfahrt


Mehrere Bücher Inhaltsangaben und Leseproben hier auf meiner Homepage
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Ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung.

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  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:03.06.07 08:11 IP: gespeichert Moderator melden


Habe mir kürzlich die Zeit genommen, meine Ideen zur Auswahl unseres politischen Personals zu sammeln und zu ergänzen. Ich stell das sicher etwas unsystematische Ergebnis einfach mal ein.



Vorschläge hinsichtlich Auswahl u. Arbeitsbedingungen des politischen Personals:


Künftige Minister müssten vor Amtsantritt dem jeweiligen Parlamentsausschuss Rede und Antwort zu stehen und müssten von diesem auch abgelehnt werden können. (US-Modell)

Ehemalige Kanzler, Minister, Staatssekretäre und Parlamentarier sollten nach Ausscheiden aus dem Dienst 4 Jahre lang keinen Zugang mehr zu Parlaments- und Regierungsgebäuden haben.

Minister, Staatssekretäre und Parlamentarier dürften nach Ausscheiden aus dem Amt 4 Jahre lang nicht in Bereichen arbeiten, mit denen sie zur Amtszeit befasst waren.

Ein aus dem Amt geschiedener Kanzler und seine Minister dürfen für 4 Jahre nicht in und für die Wirtschaft (In- und Ausland) arbeiten.

Nach dem Ende der Tätigkeit als Parlamentarier oder Regierungsmitglied besteht das Recht zur Rückkehr auf die frühere Arbeitsstelle.

Die ununterbrochene Amtszeit von Kanzlern und Ministerpräsidenten ist auf zwei Legislaturperioden und höchstens 8 Jahre zu begrenzen. Nach einer dann folgenden Pause von einer (oder zwei) Legislaturperiode(n), aber mindestens 4 ( Jahren kann eine weitere Legislaturperiode, aber höchstens 4 Jahre regiert werden.

Nach zwei Legislaturperioden als Parlamentarier sollte eine Legislaturperiode politisch pausiert werden, um wieder im alten Job zu arbeiten, d. h. den Kontakt zum wahren Leben wiederzugewinnen. Ein weiteres politisches Amt wird nach dem Ausscheiden für 4 Jahre nicht gestattet.

Grundsätzlich keine Nebenjobs für Politiker! Trotz eventuell notwendig werdender Ausnahmen ist die Wahrnehmung von Vorstands- uns Aufsichtsratsposten strikt untersagt.

Jeder Politiker sollte vor der Annahme politischer Ämter einige Jahre (5-10) in einem regulären Beruf gearbeitet haben!

Lobbyisten - hier ein schlimmes Beispiel - haben, auch in der Funktion sog. externer Mitarbeiter, in den Apparaten von Parlament und Regierung nicht zu suchen.

Um eine gewisse menschliche Reife und Lebenserfahrung zu garantieren, sollte eventuell das Alter für das passive Wahlrecht von bisher 18 Jahren angehoben werden.

Jeder Politiker darf nur in einem Ausschuss mitarbeiten! Dabei ist auf Fachkompetenz zu achten.

Teilnahme an Parlamentssitzungen ist grundsätzlich Pflicht.

Der Verteidigungsminister muss "gedient" haben.

Immer wieder mal wird selbst in den neoliberalen Block-Parteien diskutiert, die Landeslisten nicht durch die Parteien, sondern durch die Wähler aufstellen zu lassen. Das ist aufzugreifen.

Wer für das Parlament kandidiert, darf dies nur auf einem Wege tun, entweder als Direktkandidat oder als Listenkandidat.

Ein Recht auf Bürgerinitiative wird geschaffen, so dass die Bürger das Parlament zwingen können, bestimmte Themen, natürlich mit Anwesenheitspflicht der Abgeordneten, zu diskutieren.

Weiterhin müsste ein Weg gefunden werden, die Nichtwähler parlamentarisch zu vertreten. Ich stelle mir das etwa so vor:

Man kann als wahlberechtigter Bürger bei einer Bundestagswahl auf die Abgabe der eigenen beiden Stimmen offiziell verzichten. Dann kommt man in einen Topf, aus dem dann gemäß einem näher zu bestimmenden Landesproporz die Parlamentarier ausgelost werden, die dann, prozentual korrekt ermittelt, den Anteil der Nichtwähler im Parlament zu vertreten haben. Die oben aufgestellten Regeln gelten selbstverständlich auch für diese Abgeordneten.

Wenn gar nichts mehr hilft: Einführung von Volksentscheid und imperativem Mandat! Letzteres zumindest für die in Direktwahl bestimmten Abgeordneten des Bundestages.

Nachbemerkung: Zur Stärkung der Bürgerbeteilgung sollten die Instrumente von Volksbefragung, Volksentscheid und Bürgerinitiative ausgebaut werden.


Bluevelvet

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von bluevelvet am 27.07.07 um 21:46 geändert
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  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:05.06.07 20:02 IP: gespeichert Moderator melden


Geht´s der Wirtschaft gut, geht´s uns allen gut.
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  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:05.06.07 21:39 IP: gespeichert Moderator melden


Sehr böses Bild ...
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  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:27.06.07 23:19 IP: gespeichert Moderator melden


Wer sich mal richtig ärgern will, z. B. über die schlimmste Lobby-Krake in unserer Gesellschaft, möge mal hier, hier und hier nachlesen.


Vorsicht:

1.) Ist keine Lektüre vor dem Schlafengehen!

2.) Es stärkt die dunkle Seite der Macht in einem!

Bluevelvet

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von bluevelvet am 27.06.07 um 23:21 geändert
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unterwürfig
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  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:07.07.07 23:22 IP: gespeichert Moderator melden


Ich fänd es am Besten wenn jeder Bürger 800 - 1000 Euro BGE (Bediengungsloses Grundeinkommen) erhielte da ja Vollbeschäftigung schon ewig vorbei ist bei der hohen Wertschöpfung Heut zu Tage.
Von Schickane entstehn auch nicht mehr Plätze als gebraucht werden zur Herstellung der gängigen Produkte !!
Wer Erwerbsarbeit nach geht verdient dazu und wer nicht kann sich anderen Tätigkeiten widmen wie Kindererziehung, Pflege Angehöriger ect.
Damit währe auch gewährleistet das jeder der Arbeiten geht eindeutig mehr hat Materiel und der Bürger hätte auch gegen Erpressungen aus der Wirtschaft aller für immer weniger zu arbeiten eine adequates Ggenmittel in der Hand da er kein Schonvermögen aufbrauchen muß was Ihn der Zeit erpressbar macht mit Hartz 4 im Hintergrund.
Das währe eine sinvolle und radikale Reform die Einführung eines BGE"s die wirklich Sinn macht so das jeder an der Wertschöpfung auch ohne Erwerbsarbeit teilhaben kann und nicht mehr ganz so Lohnabhängig ist als Proletariat.
Währe jedenfalls noch sinvoller als ein Mindestlohn da Ökonomische Sachzwänge entfallen die Künstlich aufrecht erhalten werden obwohl gar nicht genug da ist von der Erwerbsarbeit.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von unterwürfig am 07.07.07 um 23:25 geändert
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  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:08.07.07 15:51 IP: gespeichert Moderator melden


dazu noch ein kleines Rechenexempel:
wenn jeder Bürger, also für Deutschland ca. 80 Millionen Menschen pro Monat 1000€ bekommen sollen, dann macht das pro Monat 80 Milliraden € nur für das "BGE" das sind im Jahr 960 Milliarden Euro!
Wirft man einen Blick auf die Eckwerte des Bundeshaushaltes von 2007 (http://www.bundesfinanzministerium.de/cl...icationFile.pdf Tabelle 1) so erkennt man, dass dort auf der Einnahmenseite 270 Mrd. € angesetzt sind.
D. h. es wäre etwa das 3,5 fache des heutigen Bundeshaushaltes nur für dieses Grundeinkommen erforderlich. zu den 270 Mrd. des Bundeshaushaltes kommen auch noch die Steuereinnahmen der Länder und Kommunen!
Wer soll das bezahlen?

Viele Grüße

Michael

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  RE: Machen wir ihnen ihren Aufschwung kaputt: wir sind das Volk Datum:08.07.07 19:56 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Michael,

der auch mir zunächst einmal nicht unsympathische Gedanke eines Garantierten Grundeinkommens wirft natürlich viele Fragen auf, die nicht nur die Weise der Verteilung des erwirtschafteten gesellschaftlichen Mehrprodukts beträfen, sondern auch die Rolle der Sozialversicherungen, speziell der Arbeitslosenversicherung. Von einer volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung her gesehen, brauchte ein Garantiertes Grundeinkommen nicht unbedingt teurer zu sein als die bisherigen Arten von Lohn und Lohnersatzleistungen.

Mir wäre eine grundsätzliche Änderung der kapitalistischen Produktionsweise in Richtung einer demokratischen und solidarischen Wirtschaft lieber als ein systemimmantentes Herumdoktern an den Symptomen eines für immer mehr Menschen immer untragbareren Systems. Eine ausgearbeitete Alternative findest du z. B. hier (Unter "Weblinks" auf "Konzept ..." klicken!).

Blue

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von bluevelvet am 08.07.07 um 19:59 geändert
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