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 Autor Eintrag
Chinolina
Sklavin

Fürth


Ein Leben ohne Freunde ist kein Leben

Beiträge: 611

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Angimaus37  Angimaus37  
  Re: Nachfrage Datum:26.02.03 14:52 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Fabian,

welcher Schriftsteller mir hier auf Anhieb einfällt, ist Marqies de Sade. Ich habe seine gesammelten Werke vor kurzem in einem Antik-Buchladen bekommen und es sehr schnell durchgelesen. Für mich war es einfach faszinierend wie de Sade schreibt.
Ich hörte zwar, dass er sich diese Geschichten ausgedacht hat, aber da wäre ich mir nicht so sicher, denn was ich las, das war wie im realen Leben.

Gehört Marquise de Sade auch zu dieser Weltliteratur?

Chinolina
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mister
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Tränen sind die Sprache der Seele. Wer keine Tränen mehr hat, hat im Herzen keinen Regenbogen

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  Re: Nachfrage Datum:26.02.03 15:19 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Fabian / Chinolina
Ich glaube schon um Deine Frage zu beantworten
In diesen Zusammenhang möchte ich das Buch von Jack London erwähnen. die Zwangsjacke eines seiner weniger bekannten Kurzgeschichten, wo er die Folter Methoden von Amerikanischen
Gefängnissen beschreibt
Erschienen im Büchergilde Gutenberg Verlag
Viele Grüße
Mister

Unser mister ist im Januar 2005 verstorben. Mit ihm ist eine gute Seele in diesem Forum verloren gegangen. In seinem Andenken werden dieser User und alle seine Beiträge uns erhalten bleiben.
Wir werden ihn nicht vergessen.


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Autor der Geschichten:Verschollen, Die Träume des John Darell, Die Wikingersaga, Entführt
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  Re: Nachfrage Datum:26.02.03 15:24 IP: gespeichert Moderator melden


Ich hab mal in nem Filmbericht gehört, daß James Dean, wohl in der Homo-SM Szene involviert war.
Muß ganz schön hart drauf gewesen sein meinte der Moderator.
Das, was die Menschheit sich im Allgemeinen wünscht, daran glaubt sie auch....
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mister
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  Re: Nachfrage Datum:26.02.03 21:06 IP: gespeichert Moderator melden


Nachtrag
Hallo Fabian
Kennst Du die Taschenbuchreihe von Gor die Gegenerde?
Autor John Norman. Leider ist die Auflage nicht mehr in Heine Verlag erhältlich und gehört mit Sicherheit nicht zur Weltliteratur Aber unter Fantasie und SM Freunden in den Achtzigern ein Kult. Auch gibt es diverse Internetseiten und einzelne Bände sind noch über Amazon erhältlich:
Viele Grüße und viel Spaß beim Lesen.
Mister


Unser mister ist im Januar 2005 verstorben. Mit ihm ist eine gute Seele in diesem Forum verloren gegangen. In seinem Andenken werden dieser User und alle seine Beiträge uns erhalten bleiben.
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Fabian
Gast


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  Re: Nachfrage Datum:26.02.03 22:10 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Chinolina und alle anderen Leser,

der "Altmeister" Marquis de Sade gehört bestimmt dazu!

Jack London und James Dean habe ich in diesem Zusammenhang noch nie gehört. Danke für die beiden Hinweise. Von Gor die Gegenerde natürlich schon.

Ich möchte zwei neue Beispiele nennen:

Vor Jahren habe ich eine Zeichnung von Albrecht Dürer gesehen, auf der seine Frau zu sehen ist, wie sie Pferdezaumzeug (Halfter, Bißstange, Sporen usw.) in den Händen hält. Aus der Bildunterschrift ging hervor, wie Dürer sich vorstellt, damit von seiner Frau an die Kandare genommen zu werden. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob meine Erinnerung mir nicht einen Streich spielt.

Der Film "Barbarella": Unvergessen ist mir die Szene, in der Jane Fonda alias Barbarella die Lustmaschine von Duran Duran, die eigentlich sie töten sollte, durch ihre übergroße Libido zum Kollaps bringt.

Fabian


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Fabian
Gast


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  Re: Nachfrage Datum:27.02.03 11:42 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo,

hier ist eine (etwas ausführliche) Leseprobe anstelle eines bloßen Hinweises.

Im Roman "Fabian" (1931) von Erich Kästner beschreibt der Erzähler im dreizehnten Kapitel ein "reziprokes Bordell". Was das ist? Wusste ich auch nicht! Hier ist die Beschreibung:

" »Und wer wohnt in dieser übersichtlichen Pension?« »Junge Männer, mein Herr. Wohnung und Verpflegung gratis. Außerdem erhalten sie dreißig Prozent der Einnahmen.«
»Welcher Einnahmen?«
»Mein Verein unchristlicher junger Männer wird von Damen der besten Gesellschaft mit wahrer Leidenschaft frequentiert. Die Damen sind nicht immer schön und schlank, und daß sie mal jung waren, glaubt ihnen kein Mensch. Aber sie haben Geld. Und wieviel ich auch verlange, sie zahlen. Und wenn sie vorher ihre Herren Ehemänner bestehlen oder ermorden sollten, sie kommen. Meine Pensionäre verdienen. Der Möbelhändler sieht zu. Die Damen gehen ihren Passionen nach. Drei junge Leute sind mir schon abgekauft worden. Sie haben beträchtliche Einkünfte, eigene Wohnung und kleine Freundinnen nebenher, heimlich, versteht sich. Der eine, ein Ungar, wurde von der Frau eines Industriellen erworben. Er lebt wie ein Prinz. Wenn er klug ist, hat er in einem Jahr ein Vermögen. Dann kann er sich die alte Schießbudenfigur abschaffen.«
»Also ein Männerbordell«, sagte Fabian.
»So ein Institut hat heute viel mehr Existenzberechtigung als ein Frauenhaus«, erklärte Irene Moll. »Außerdem träumte ich schon als junges Mädchen davon, Besitzerin eines solchen Etablissements zu werden. Ich bin sehr zufrieden. Ich habe Geld, ich engagiere fast täglich neue Kräfte für das Unternehmen, und jeder, der sich um eine Pensionärstelle bewirbt, muß bei mir eine Art Aufnahmeprüfung bestehen. Ich nehme nicht jeden! Wirkliche Talente sind selten. Naturbegabungen gibt es schon eher. Ich werde Fortbildungskurse einrichten müssen.«
Sie blieb stehen. »Ich bin angelangt.« Die Pension lag in einem großen eleganten Mietshaus. »Ich möchte dir einen Vorschlag machen. Als Pensionär kommst du nicht in Frage, mein Lieber. Du bist zu wählerisch, du bist auch schon zu alt für die Branche, meine Kundschaft bevorzugt Zwanzigjährige. Außerdem leidest du an falschem Stolz. Ich könnte dich als Sekretär verwenden. Allmählich wird eine geordnete Buchführung notwendig. Du könntest in meinen Privaträumen arbeiten, wohnen könntest du auch dort. Wie denkst du darüber?«
»Hier sind die Pakete«, sagte Fabian. »Ich möchte meinem Brechreiz nicht zuviel zumuten.«
In diesem Augenblick kamen zwei junge Burschen aus dem Haus. Sie waren schick angezogen, zögerten, als sie Frau Moll erblickten, und nahmen die Hüte ab.
»Gaston, hast du heute Ausgang?« fragte sie.
»Mackie meinte, ich soll mir mal das Auto ansehen, das ihm Nummer Sieben versprochen hat. In zwanzig Minuten bin ich wieder da.«
»Gaston, du gehst sofort auf dein Zimmer. Was ist das denn für eine Wirtschaft? Mackie geht allein. Marsch! Für drei Uhr hat sich Nummer Zwölf angemeldet. Bis dahin schläfst du, los!«
Der junge Mann ging ins Haus zurück, der andere setzte, nochmals grüßend, seinen Weg fort.
Frau Moll wandte sich Fabian zu. »Du willst wieder nicht?« Sie nahm ihm die Pakete ab. »Ich gebe dir eine Woche Bedenkzeit. Die Adresse weißt du nun. Überlege dir s. Verhungern ist Geschmacksache. Außerdem tätest du mir einen persönlichen Gefallen. Wirklich. Je mehr du dich sträubst, um so mehr reizt mich der Gedanke. Es eilt nicht, Zeitvertreib habe ich mittlerweile genug.« Sie ging ins Haus.
»Das grenzt an Zwangsläufigkeit«, murmelte Fabian und kehrte um."

Möglich, dass es im Berlin der frühen Dreißiger Jahre so etwas gegeben hat, möglich auch, dass der Autor indirekt eine Phantasie ausgelebt hat.


Fabian

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beitlamed
KG-Träger



sleeping in the midday sun

Beiträge: 899

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  Re: Nachfrage Datum:27.02.03 18:41 IP: gespeichert Moderator melden


Leopold von Sacher-Masoch nicht zu vergessen. Der hat zwar nicht dem Hotel Sacher in Wien den Namen gegeben, wohl aber dem Masochismus, und
er hat auch versucht, Masochismus in seinem Leben umzusetzen - recht erfolglos, so weit ich weiß. "Venus im Pelz" ist die zentrale Novelle zum Thema, es gibt ja auch ein bekanntes Lied mit diesem Titel von Velvet Underground.

Was ich immer gerne dazu sage: Venus im Pelz ist eigentlich nur eine Novelle in einem ganzen Zyklus, der 6x6 Novellen umfassen hätte sollen - 6 zum Thema Liebe, sechs zum Thema Arbeit usw. - LvSM wollte eigentlich das ganze Leben thematisieren, und zwar in der Form, daß immer 5 Novellen eine Art Negativbeispiel darstellen, u nd die sechste dann das Positivbeispiel. Soweit ich weiß, hat er nur den Teil zum Thema "Liebe" fertiggestellt. Die andern 5 sind übrigens genauso lesenswert wie "Venus im Pelz", nur halt nicht SMig.

beitlamed
Mein Tantra Blog: Skeptic Tantrika | Subreddit zur Keuschheit: r/Joyful_Chastity
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Bernhard
Stamm-Gast





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  Re: Nachfrage Datum:28.02.03 09:57 IP: gespeichert Moderator melden


Hi zusammen,

das hier wird sehr interessant.

Ich meine, die Autoren, mit deren Namen man die "Szene" mittlerweile identifiziert, dürften ja jedem bekannt sein.

Das mit Erich Kästner ist mir allerdings neu. Wie erfrischend, gilt er durch seine erfolgreichen Kinderbücher sozusagen als "Gutmensch" schlechthin.

Eine Frage dazu: Ist das Zitat aus diesem Buch bloß ein Zwischenspiel oder Hauptstrang der Erzählung? Jedenfalls läßt es Rückschlüsse auf die Wahl des Nicks "Fabian" zu, oder? *gg*

Generell finde ich, das unser Thema - oder besser - die herrschende Frau, so zwischen Ende 19. Jhdrt. bis in die 30er Jahre des 20 Jhdrts. ziemlich häufig in der sog. Weltliteratur vertreten war.

Zweig, Hauptmann, beide Manns, Maupassant, ... um nur einige zu nennen. Aber auch Simenon, leider fast vergessen Leo Malet, dieser übrigens eher mit der Vorliebe für hauchdünne Seidenstrümpfe und hohe Absätze.

Viel Spaß beim Suchen der einschlägigen Stellen wünscht ....... Bernhard

Übrigens noch ein Werk aus dem Reich des "Trivialen: Willi Heinrich "In einem Schloß zu wohnen"! Das hat mich in meiner Jugend mächtig beeindruckt.

Fabian, vielleicht solltest Du diesen Thread umbennen - frag Johni, ob und wie das geht - denn unter dem Titel Nachfrage, wird sich der "Belesene" nur durch Zufall hierher verirren. Und das wäre schade!!!

Liebe Grüße ....... Bernhard
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Nachtigall
Stamm-Gast



fatal error in reality.sys - reboot universe (Y/N)?

Beiträge: 3281

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  Re: BDSM in Weltliteratur Datum:28.02.03 11:03 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Fabian,

ich finde Deine Themenwahl auch sehr spannend! Und drauf gestoßen bin ich auch ohne entsprechend auskunftsfreudigen Titel. Immerhin, übersichtlicher wär´s schon, wenn jemand Neues sich so die Überschriften durchliest...

Lieben Gruß
Anja
... sehr glückliche Besitzerin und KH des süßen CD Monika (Gugl-Gugl)

***
Infos zum Forum: "Einführung - FAQ - Hilfestellung von A bis Z"

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Fabian
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  Re: Nachfrage Datum:28.02.03 13:04 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Beitlamed, Bernhard und alle anderen Leser/innen,

die Hinweise zum geplanten Novellenzyklus von Sacher-Masoch sind sehr interessant, denn bisher war mir nur die eine Novelle "Venus im Pelz" ein Begriff. Von der wird ja auch immer nur geschrieben / geredet, wenn das Stichwort S(acher)-M(asoch) fällt.

Willi Heinrich, wer hätte das gedacht!
Leo Malet - vermaledeit sei meine Unkenntnis! - wer ist denn das?

Zu deiner Frage wegen "Fabian": Das Zitat ist Teil einer Nebenhandlung im Roman. Mehr sag ich dazu nicht!


Hier kommt ein sehr frühes Beispiel einer ausgeprägten SM-Szene in der Weltliteratur, das sich im 10. Abenteuer des Nibelungenliedes versteckt:

König Gunther, der die Königin Brünhild mit Sigfrieds Hilfe im Wettkampf betrogen hat, möchte in der Hochzeitsnacht, nun ja, was wohl ...? Aber er hat die Rechnung ohne die starke Maid gemacht.

Er rang nach ihrer Minne. Das war der Fraue leid.
Da griff nach ihrem Gürtel die herrliche Maid,
einer starken Borte, die sie allzeit trug.
Sie erfüllte dem König seinen Willen schlecht genug.

Die Füße und auch die Hände zusammen sie ihm band,
trug ihn zu einem Nagel und hing ihn an die Wand.
Er konnte sich nicht wehren. Grimm war seine Not.
Er hätte durch ihre Stärke beinahe erlitten den Tod.

Da begann zu flehen, der Minne hatte im Sinn:
"Nun löset meine Bande, vieledle Königin!
Ich gedenke, Euch nimmer mit Minne zu besiegen
und will auch nie wieder Euch so nahe, Fraue, liegen."

Sie fragte nicht, wie ihm wäre, da sie in Ruhe lag.
Dort mußte er dauernd hängen die Nacht bis an den Tag;
bis durch die Fenster strahlte des Morgens heller Schein.
Des Königs Kurzeweile war derweilen äußerst klein.



Ja, was will man mehr? Da sind doch viele Versatzstücke einer klassischen Session vorhanden!


Fabian

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Chinolina
Sklavin

Fürth


Ein Leben ohne Freunde ist kein Leben

Beiträge: 611

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Angimaus37  Angimaus37  
  Re: Nachfrage Datum:28.02.03 15:16 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat

Ich finde Deine Themenwahl auch sehr spannend! Und drauf gestoßen bin ich auch ohne entsprechend auskunftsfreudigen Titel. Immerhin, übersichtlicher wär´s schon, wenn jemand Neues sich so die Überschriften durchliest...


Hier stimme ich Nachtigall zu, das Theme ist wirklich interessant, aber leider ist der Titel nicht so interessant.

Übrigends gibt es nicht nur Literatur, die sehr aufschlussreich ist, sondern auch Malerei. Schaut euch doch mal Louis Rojo an *g*.

Chinolina
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Fabian
Gast


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  BDSM in Weltliteratur Datum:28.02.03 21:18 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo,

eine Nachfrage:

Wer kennt Personen der Weltliteratur oder andere bekannte Persönlichkeiten, von denen überliefert ist, dass sie devot oder dominant, masochistisch oder sadistisch oder alles zusammen waren?

In aller Regel steht das nicht in den Schulbuchausgaben und sogenannten Gesamtausgaben, weil verklemmterweise von den Erben bereinigt.

Zum Aufwärmen hier ein paar Beispiele:

"Selbst in der Tugend ist der letzte Zweck unseres Trachtens die Wollust."
(Michel de Montaigne, frz. Schriftsteller, 16. Jahrhundert)

"Quäle mich, wenn der Tag erwacht,
laß nicht ab, wenn die Nacht kommt
- quäle mich!"
(Friedrich von Schiller)

"Es ist seltsam, daß der wahre Grund für Grausamkeit Lust ist."
(Novalis, romantischer Dichter, Erfinder der Blauen Blume der Romantik)

"Weißt du, was ich meine, Nora, Liebe? Ich wünschte, Du würdest mich schlagen oder sogar auspeitschen. Nicht im Spaß, Liebe, im Ernst und auf mein nacktes Fleisch. Ich wünschte, Du wärst stark, stark, Liebe, und hättest einen großen, vollen, stolzen Busen und große, dicke Schenkel. Mir wäre es eine Lust, von Dir gepeitscht zu werden, Nora, Geliebte!"
(James Joyce, aus einem Brief an seine Frau)


Fabian

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fa445962
KG-Träger



de gustibus non est disputandem

Beiträge: 137

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  Re: BDSM in Weltliteratur Datum:01.03.03 10:45 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Fabian,
Leo Malet war ein französischer (Kriminalroman-)Schriftsteller, geb.1909. Sein bekanntestes Werk ist der Roman-Zyklus um den Privatdetektiv Nestor Burma, die z. T. auch verfilmt worden ist und die ich als Fernsehfilme gerne gesehen habe. Malets reizvollste Idee war es, jeden Roman in einem anderen Parsier Arrondissement (Stadtviertel) spielen zu lassen, so dass für den Leser, der sich in Paris etwas auskennt, notfalls mit einem Arrondissement-Stadtplan die Handlungsstränge vor dem geistigen Auge imaginieren lassen.
Verschlossene Grüße
fa

(Diese Nachricht wurde am 01.03.03 um 10:45 von fa445962 geändert.)
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ChristineX
Keyholder





Beiträge: 93

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  Re: BDSM in Weltliteratur Datum:03.03.03 00:00 IP: gespeichert Moderator melden


Hi miteinander,

ich könnte noch Edgar Allen Poe empfehlen. Wer so detailliert und liebevoll Fesselungen und Martern und das Gefühl dabei beschreibt, muß schon "vom Fach" gewesen sein...

Liebe Grüße
Christine
stolze Chefin von JörgX
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Felix
KG-Träger



Carpe noctem!

Beiträge: 97

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  Re: BDSM in Weltliteratur Datum:03.03.03 20:52 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo allerseits!

BDSM in der Weltliteratur? Lust und Schmerz und die Verbindung von beiden als literarisches Sujet? Eine schmale Stiege knarrt unter den Sohlen, leise quietschend öffnet sich die Tür zur Bibliothek, wo selbst das liebe Himmelslicht trüb durch gemalte Scheiben bricht. Wahllos greifen wir ein Buch heraus: Sacher-Masoch, Namenspatron einer entsprechenden Neigung ... wurde schon angesprochen, seine „Venus im Pelz“ – Faszination mit einen ganzen Schatz an Verweisen auf ältere Klassiker und auf die Philosophie und den Umfang der humanistischen Bildung des Verfassers; die Novelle „Der Wanderer“ ... obwohl eher nicht zum hier diskutierten Thema passend, für mich ein absolutes Kleinod humanistischer Literatur. Was steht daneben? Nochmal Sacher-Masoch, „Seiner Herrin Diener“ – ein Briefwechsel; na ja, nicht uninteressant ... stellen wir wieder zurück. Und da? Ja, da schau her, auch S.-M.´s Frau Wanda (eigentlich Aurora Rümelin) hat geschrieben: „Damen mit Pelz und Peitsche“ – kurze Geschichten, für den geneigten Leser sehr lesenswert, aber kaum Weltliteratur. Darunter im Goldschnitt: Gesammelte Werke vom Marquis de Sade – für mich eher langweiliges Kompendium unerotischer Quälereien. Dort – Joyce! Ist auch schon erwähnt worden; im „Ulysses“ Dutzende Anspielungen, besonders im Monolog von Bloom´s Frau im letzten Kapitel. Schluss jetzt, nur nicht festlesen. Rüber zum Regal „Literatur-Nobelpreis“: In Sienkiewicz´s „Quo vadis?”  begegnet uns die Sklavin Eunike, in heimlicher Liebe die Statue ihres Herrn Petronius küssend und am Ende mit ihm aus dem Leben scheidend ... staubend schließt sich der verzogene Leineneinband. Nächste Abteilung, „Deutsche Klassiker“ ... Gretchen in Ketten? Eher unerotisch. Aber hier; Goethe´s Gedicht „Lili´s Park“ - der Seelenzustand des Bären dürfte manchem hier nicht unvertraut sein. Keine Zeit bleibt – weiter schweift unser Blick. Was haben wir hier? „Mephisto“ – einer von den Mann´s; bei dieser Tänzerin mit der Peitsche geht wirklich die Post ab – ob´s Vater Thomas, selbst von seinen Neigungen geplagt, gern gesehen hat? Hier steht noch ein Klassiker: Robert Musil; Sprachakrobat, Seelenzergliederer, kürzlich vom schnoddrigen Literaturpabst R.-R. mit den „Verwirrungen des Zöglings Törleß“ in den „Kanon der Deutschen Literatur“ erhoben – die Verbindung zum hiesigen Thema ist vielleicht eher auf den zweiten Blick, dann aber umso heftiger erkennbar.  Neuer Griff in anderes Regal: Wilde´s „Bildnis des Dorian Gray“; böse Dinge stellt der Held mit Frauen an. Passt das hierher? Sollen andere beantworten ... Hier ein Taschenbuch, „Die geschützten Männer“ von Robert Merle, sonst bekannt für Anspruchsvoll-Historisches – nette Geschichte über Rollenverteilung. Rauslegen, später noch mal reinsehen. Schräg darunter: „Girl“ von David Thomas, was war das noch mal? Ach ja, vertauschte Krankenakte, und statt entfernter Weisheitszähne gab´s komplette und hervorragend gelungene Geschlechtsumwandlung; klingt etwas zotig, ist aber ein ziemlich grandioses Buch, vielleicht irgendwann mal ein Klassiker. Noch ein Taschenbuch – Regine Deforges „Der schwarze Milan“ – nett, aber eher keine „Weltliteratur“, ebenso wie Almudena Grandes´ „Lulu“ (mit recht heftigen SM-Szenen). Zurück zu den Klassikern – Circe verzaubert Männer in Schweine – Pet-Play im Altertum? Odysseus lässt sich an einen Mast binden – navigation by bondage? Dem Minothaurus werden Jungfrauen geopfert – was macht der mit denen? Fragen über Fragen ... Nächstes Regal, Lyrische Dichtung. Finden wir hier auch was? Wertvolles Dünndruckbüchlein, „Les fleurs du mal – Die Blumen des Bösen“, klingt interessant ... “Leuchte um meine Lenden,  Gürtel der Keuschheit ...“ –  könnte passen. Und hier: „Ich will ganz ohne Zorn Dich schlagen ...“ – in der Tat, noch ein passender Klassiker ... schnell noch einen Blick zum Barden aus Stratford; Helenas fragwürdiger Masochismus in der ersten Szene des 2. Aktes im „Sommernachtstraum“ entlockt uns ein nachsichtiges Lächeln ... gerne würde ich weitersuchen, doch spät ist es geworden; Tageslicht schwindet, kaum vermag ich die Titel noch zu unterscheiden ... und außerdem, wie jener andere sagte, der Daumen schmerzt mich ...

Felix


(Diese Nachricht wurde am 03.03.03 um 20:50 von Felix geändert.)
(Diese Nachricht wurde am 03.03.03 um 20:52 von Felix geändert.)
"Wenn man einmal erkannt hat, daß Lieben wichtiger ist als Geliebtwerden, ergibt sich das Geliebtwerden ganz von selbst!"
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oxymoron Volljährigkeit geprüft
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Lieber natürliche Intelligenz als künstliche

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  Re: BDSM in Weltliteratur Datum:03.03.03 22:04 IP: gespeichert Moderator melden


Moin, moin,

"S(acher)-M(asoch)" müsste eigentlich "S(ade)-M(asoch)" heissen, denn Marquis de Sade war der Namensgeber des Sadismus.
Ansonsten fällt mir noch Pauline Reage (Pseudonym) ein, die "Geschichte der O" geschrieben hat, gehört allerdings auch nicht unbedingt zur "Weltliteratur".

oxymoron
Dreiviertel meiner ganzen literarischen Tätigkeit ist überhaupt Korrigieren und Feilen gewesen (Theodor Fontane)
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AndyE
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Autor von:
Das schwarze Gefängnis

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  Re: BDSM in Weltliteratur Datum:03.03.03 22:19 IP: gespeichert Moderator melden


Hi Fabian, im Buch "Das Labyrinth" ( oder Film "die Reise ins Labyrinth, einer schnuckeligen Muppet Verfilmung mit David Bowie als Koboldkönig) Kommt folgender Spruch vor:

Wenn Du tust, was ich will, werde ich Dein Sklave sein....

gruß Andy
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Chinolina
Sklavin

Fürth


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Angimaus37  Angimaus37  
  Re: BDSM in Weltliteratur Datum:04.03.03 07:21 IP: gespeichert Moderator melden



Zitat
Moin, moin,

\"Ansonsten fällt mir noch Pauline Reage (Pseudonym) ein, die \"Geschichte der O\" geschrieben hat, gehört allerdings auch nicht unbedingt zur \"Weltliteratur\".



Also diese Schriftstellerin gehört zur Weltliteratur, denn ihre Bücher bekommst du in normalen Buchläden bestellt und diese sind auch in der Welt bekannt.

Chinolina
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Bernhard
Stamm-Gast





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  Re: BDSM in Weltliteratur Datum:04.03.03 09:44 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Chinolina,

Du kannst auch Bücher von Barbara Cartland bestellen.

Und?

Nicht alles, was die Welt liefert, gehört zur Weltliteratur!

Andererseits sollte man auch nicht übertreiben. So nach dem Motto, je langweiliger, desto literarischer; und wenn´s vollends unverständlich ist, gibts den Nobelpreis.

In diesem Sinn, viel Spaß beim Lesen ....

und viele Grüße ...... Bernhard
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Chinolina
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Angimaus37  Angimaus37  
  Re: BDSM in Weltliteratur Datum:04.03.03 10:07 IP: gespeichert Moderator melden



Zitat


Du kannst auch Bücher von Barbara Cartland bestellen.



Ähm *grins* ich weiss dass man alle möglichen Bücher bestellen kann, aber wer zum Kuckuck ist Barbara Cartland? Habe ich da was verpasst? Ich lese ja nicht alles, es muss schon ansprechend und interessant sein.

Chinolina
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