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  BDSM in Weltliteratur
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Fabian
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  Re: BDSM in Weltliteratur Datum:19.06.04 22:22 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo,

Chinolina, wo findet man Bilder von Louis Rojo? Ich vermute nur, dass er ein spanischer Maler ist. Du merkst, ich habe keine Ahnung.

fa, Danke für deine präzisen Hinweise zu Malet!

Felix, bei deinem Gang durch die Bibliothek der Weltliteratur - übrigens ein sehr schön durchkonstruiertes Bild!! - fühle ich mich an die Bibliothek in dem Film "Tanz der Vampire" (von Roman Polanski) erinnert.

Christine, natürlich E. A. Poe! Manchmal ist es schön, nur den Dichternamen auch von anderen noch einmal lobend erwähnt zu hören.

Qxymoron, O ja, die "Geschichte der O" gehört dazu, obwohl keine Weltliteratur, das Buch ist aber immer noch viel, viel besser als der Film.

Andy, eine ähnliche Dialektik enthält der folgende Dialog: Quäle mich, sagt der Masochist. - Nein, antwortet der Sadist.


Herzliche Grüße

Fabian
(Diese Nachricht wurde am 19.06.04 um 22:22 von Fabian geändert.)
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Marfisa
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  Re: BDSM in Weltliteratur Datum:01.08.04 23:12 IP: gespeichert Moderator melden


Aus dem Briefwechsel zwischen Abaelard und Heloisa:

"Während der Unterrichtsstunden hatten wir vollauf Zeit für unsere Liebe; und wenn Liebende sich wohl nach einem stillen Fleck sehnen, wir brauchten uns dafür nur zur Versenkung in die Wissenschaften zurückzuziehen. Die Bücher lagen offen da, Frage und Antwort drängten sich, wenn die Liebe das bevorzugte Thema war, und der Küsse waren mehr als der Sprüche. Meine Hand hatte oft mehr an ihrem Busen zu suchen als im Buch, und statt in den wissenschaftlichen Textbüchern zu lesen, lasen wir sehnsuchtsvoll eins in des anderen Auge. Aber man sollte in uns Lehrer und Schülerin sehen, und darum bekam sie manchmal Schläge; es war zärtliche Verliebtheit, die mir die Hand führte, nicht zufahrender Zorn, und ihr war diese Züchtigung linder als kostbarste Salbe. In unserer Gier genossen wir jede Abstufung des Liebens, wir bereicherten unser Liebesspiel mit allen Reizen, welche die Erfinderlust ersonnen. Wir hatten diese Freuden bis dahin nicht gekostet und genossen sie nun unersättlich in glühender Hingabe, und kein Ekel wandelte uns an."

"Ein festes Eheband, eine Morgengabe -- habe ich je danach gefragt? Du bist mein Zeuge, nicht meine Lust, nicht mein Wille war je mein Ziel, nein, nur Deine volle Befriedigung. In dem Namen Gattin hören andere vielleicht das Hehre, das Dauernde; mir war es immer der Inbegriff aller Süße, Deine Geliebte zu heißen, ja -- bitte zürne nicht! -- Deine Schlafbuhle, Deine Dirne. Die tiefste Erniedrigung vor Dir versprach die höchste Huld bei Dir, und ich brauchte so in meiner Niedrigkeit Deinen Ruhmesglanz auch nicht zu trüben."

Die Briefe spielen an auf Ereignisse des Jahres 1117; ihre Echtheit ist umstritten (ich selbst halte sie eher für unecht, aber die Mehrheitsmeinung scheint wohl eher in Richtung echt zu gehen).

Die weitere Geschichte von Abaelard und Heloisa verläuft leider tragisch: Heloisa wird schwanger, die beiden heiraten rasch noch, aber Abaelard wird dennoch von den aufgebrachten Verwandten Heloisas entmannt, beide gehen darauf in ein Kloster; später wird Abaelard noch zum Ketzer erklärt (das passierte damals mehr oder weniger fast allen prominenten Theologen).
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Marfisa
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  Re: BDSM in Weltliteratur Datum:01.08.04 23:15 IP: gespeichert Moderator melden


Ein weitaus älterer Beleg für BDSM: eine der Aufgaben des Herkules besteht darin, ein Jahr lang Omphale zu dienen -- was er dann auch tut, in Frauenkleidern, Frauenarbeiten verrichtend und von Omphale geschlagen werdend.
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Marfisa
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  Re: BDSM in Weltliteratur Datum:01.08.04 23:32 IP: gespeichert Moderator melden


Ein Autor, der es locker mit den weithin bekannten de Sade, Sacher-Masoch oder Réage aufnehmen kann, dabei aber unterhaltsamer zu lesen ist:

Apollinaire, Elftausend Ruten

Apollinaire gehört zweifellos zur "Weltliteratur", was auch immer das ansonsten sein mag (ich weiß es jedenfalls nicht). Hierzulande ist er vielleicht nicht ganz so bekannt, aber in Frankreich ist er hochberühmt und geachtet; das Wort "surrealistisch" stammt aus seinem Drama "Die Titten des Teiresias" (jaja, in Frankreich kann man mit solchen Titeln hochberühmt und geachtet werden). Die "Elftausend Ruten" sind allerdings anonym erschienen, aber an der Urheberschaft Apollinaires besteht inzwischen kein Zweifel mehr.

Es handelt sich allerdings um ein recht drastisches Werk, die einzelnen Szenen gehen, ähnlich wie bei de Sade, bis zu Verstümmelung und Mord.

Noch eine Autorin, die wohl recht eindeutig der Weltliteratur zugeordnet werden kann:

Elfride Jelinek, Die Klavierspielerin

Wie es sich für richtige Weltliteratur gehört, ist dieses Buch sehr ernst und nicht sehr erotisch, auch wenn BDSM am Rande darin vorkommt. Eigentlich geht es mehr um das Elend des Lebens als solches, insbesondere, wenn man noch bei seiner unerträglichen Mutter wohnt und partout keinen einfühlsamen dominanten Mann, sondern nur devote Egoisten trifft.
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yaguar
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  Re: BDSM in Weltliteratur Datum:04.08.04 22:41 IP: gespeichert Moderator melden


Ulla Hahn, Ein Mann im Haus, Deutsche Verlagsanstalt 1991.

nein, keine gedichtsammlung, sondern:
eine goldschmiedin holt sich ihren (leider verheirateten) lover ins haus ....

"Nach Mustern aus einem Buch über die Pestinsel in Neuguinea hatte sie das Gold zu einer geschmackvollen, soliden Fesselung verarbeitet. Die Reifen schimmerten matt - Hansegon liebte das Understatement - und waren zu seinem Komfort innen mit weichem lila Samt gepolstert. Der Mann verdiente Maßarbeit, und Marie liebte ihren Beruf."


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