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Janet_ro
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Janet_ro2000  
  Sylvia und Barbara Datum:19.12.13 21:57 IP: gespeichert Moderator melden


Sylvia und Barbara


Diese Geschichte ist eine Fortsetzung der hier bereits veröffentlichten Geschichte „Die Haushälterin“.

http://www.kgforum.org/display_5_2407_89388.html


Prolog

Sylvia und Barbara lebten im Haushalt des Ehepaars von Traunstein. Sie waren dort in Diensten, Leibeigene des Ehepaars. Sylvia hatte die Aufgabe sich um die Haushaltsbelange zu kümmern, Barbara diente als Fahrerin, Sekretärin und unterstützte Sylvia in ihrer Arbeit. Sie wurden beide strikt reglementiert, standen unter ständiger Kontrolle. Dennoch waren die von Traunsteins keine herzlosen Sklavenhalter. Herr von Traunstein kann mit Recht als Patriarch alter Schule gesehen werden. Ein Major Domus der in seinem Haus und seinen Geschäften führte, ein Alleinherrscher im wahrsten Sinne. Seine Frau stand ihm zur Seite. Sie hatten zwei Kinder, beide mittlerweile erwachsen und aus dem Haus. Katharina, eine zwielichtige Erscheinung die immer wieder durch Skandale in der Öffentlichkeit auffiel und Tim. Er hielt nicht viel auf das strenge Reglement seiner Eltern, fand das formelle „affig“ wie er es selber nannte. Dennoch herrschte auch er, heiratete die Frau seines Lebens nachdem er sie aus einem Bordell herausgekauft hatte.
Die von Traunsteins arrangierten Barbaras und Sylvias Ehe, während der Flitterwochen wurde die schreckliche Nachricht vom Unfalltod der von Traunsteins überbracht. Tim zweifelte vom ersten Moment an das es sich um einen Unfalltod handelte. Es gab zu viele Ungereimtheiten, namentlich das sein Vater trotz einer starken Sehschwäche selbst gefahren sein soll treibt ihn um. Hier beginnt nun dieser zweite Teil
.

Dinge die zu tun sind

Sie brachen den Urlaub sofort ab nachdem Doreen ihnen die schreckliche Nachricht überbracht hatte. Nach einer Nacht mit wenig Schlaf und vielen Tränen fuhren alle vier zum Heidehof. Eine schweigsame Fahrt. Tim saß am Steuer mit versteinertem Gesicht, Sternchen neben ihm in ihrem weißen Reisekleid. Es kam ihr so unpassend vor in diesen frohen Farben zu sein aber andere Kleidung hatten sie nicht. Auch Sylvia und Barbara waren nicht in Trauerkleidung, wie auch. Sie waren in die Flitterwochen gefahren, wollten diese Wochen mit Tim und Sternchen zusammen in Freude verleben. Tim hatte sie für die Fahrt nicht in Ketten gelegt, nur die Fußfesseln klirrten bei größeren Bewegungen. Meist saßen sie still, hielten sich die Hände. Sylvia sah oft zu Barbara, wann immer sich ihre Blicke trafen war es Liebe, Liebe auf die der dunkle Schatten gefallen war. Über Sternchens Wangen liefen wieder einmal Tränen, Tim wischte sie ihr mit zwei Fingern weg. Sie konnte es nicht selber, ihre Arme steckten in den Ärmeln des Kleides. Da die Ärmel fest an die Seiten des Kleides genäht waren konnte sie die Arme nicht bewegen, ebenso wenig wie die Beine die im engen Rock des Kleides steckten. Sie saß grade und steif, saß wie eine Puppe. Nur in ihrem Inneren war es unruhig, es wühlte sie auf und trieb sie um.

Tim durchbrach das lastende Schweigen. „Hört mal, ich habe mir das so gedacht. Ihr bleibt erst einmal bei uns auf dem Heidehof. In der Villa werdet ihr irre, das muss ja nicht sein. Wir packen nur schnell aus, dann besorgen wir uns passende Kleidung. Das heißt allerdings das wir kurz bei der Villa anhalten damit ihr das Nötigste einpacken könnt.“ Sylvia seufzte, sie wollte nicht in das Haus das so voll von allem war was die von Traunsteins zu Lebzeiten verkörperten. „Süße, du bleibst im Wagen. Ich greif schnell alles ab. Tim, kannst du vielleicht mit rein kommen?“ „Klar, ich lass dich bestimmt nicht alleine da rein gehen. Außerdem muss ich ins Büro, da kannst du mir bestimmt helfen. Sylvia, du bleibst dann mit Sternchen im Auto.“ Sylvia sagte leise „danke“ und nickte.
Sie erreichten die Villa. Sylvia setzte sich zu Sternchen, Tim und Barbara gingen hinein. Barbara blieb in der Halle stehen, alles war so wie immer und doch völlig anders. Sie folgte Tim die Treppe hinauf, ging nach kurzem Zögern durch die Tür in ihre Räume. Ihr Wohnzimmer, das Schlafzimmer mit dem Bett in dem sie und Sylvia so oft gelegen hatten. „Nicht nur gelegen“ dachte sie bei sich, ja es war auch ein Ort der Liebe und der Lust. Eilig tippte sie auf die Schalter neben der Spiegelwand. Die Türen schwangen auf, sie griff schnell ein paar Sachen aus dem Schrank. Dann eilte sie ins Bad, nahm auch hier das Nötigste. Während sie all dies zusammensuchte sah Tim nach einem Koffer. Er fand ihn auf dem Schrank in Sylvias Zimmer. Barbara nahm auch Nachthemden mit. Sie hielt kurz die Keuschheitsgürtel in der Hand, legte sie zur Seite und dachte „die werden wir wohl nie wieder tragen.“ Noch manch anderes wurde von ihr eingepackt, der Koffer war gut gefüllt. Einiges fand Platz in einer großen Tasche, vieles blieb wo es war.

Sie gingen ins Büro. Tim sah den Rechner, er löste die Kabel und stellte ihn auf einen Tisch. Dann begann er systematisch den Schreibtisch zu durchsuchen. Er fand einige Unterlagen, Notizen und auch anderes. Alles legte er in einen Plastikkorb. „Sag mal, weißt du wo der Tresorschlüssel ist?“ Er sah Barbara hilflos an. „Du, einen hatte der gnädige Herr an einer Kette in seiner Westentasche. Ich glaube ein Zweitschlüssel ist irgendwo im Schreibtisch. Tim sah den Schreibtisch nochmals genau an. Er fand ein kleines Geheimfach in einer Schublade. Darin war der Schlüssel. Auch aus dem Tresor nahm er alles Wichtige mit. „So, das soll es gewesen sein, bloß raus hier.“ Barbara nickte, auch sie wollte wieder hinaus. Sie luden alles in den Kofferraum, Sylvia setzte sich wieder nach hinten.

Nach der Ankunft am Heidehof luden sie zunächst alles aus. Es war nicht viel Betrieb in der Gaststätte. Die Angestellten dort hatten nicht mit ihnen gerechnet. Tim erklärte kurz was passiert war, alle drückten ihr Mitgefühl aus. „Vielen Dank. Hier geht der Betrieb erst einmal weiter wie gehabt. Bitte habt Verständnis dafür das Sternchen und ich uns etwas zurückziehen.“ Alle nickten stumm, ja dies war mehr als verständlich. Tim dankte und bat dann darum dass sie etwas zu essen bekommen könnten. Obwohl das Essen gut war hatten sie alle keinen rechten Appetit, die Teller blieben halb voll. „OK, für heute habe ich mir gedacht wir besorgen uns gleich passende Kleidung. Außerdem will ich ein paar Sachen anschieben. Ihr zieht euch irgendwas Schwarzes an, ich bin im Büro.“ Tim erhob sich und ging in die hinteren Räume. Am Tresen griff er einen Schlüssel vom Brett. „Sylvia, Barbara, hier ist euer Zimmerschlüssel. Fürs erste wird es gehen, ist zwar keine Suite aber ich denke es wird euch gefallen.“ Er legte den Schlüssel auf den Tisch.
Tim verschwand ins Büro, die drei Frauen gingen in Barbaras und Sylvias vorläufiges Domizil. „Wenn etwas ist sagt einfach Bescheid, ich bin ja nebenan.“ Sternchen ließ sie mit diesen Worten alleine. Sie standen mitten im Raum, sahen sich um. Es war ein schönes Zimmer, groß genug für sie beide und doch wirkte es fremd. Barbara nahm Sylvia in den Arm, hielt sie für eine Weile. „So, genug geschmust, dann wollen wir mal auspacken. Ich habe unsere Dienstkleidung eingepackt, schwarz ist sie ja.“ Sylvia nickte, sie biss sich auf die Unterlippe und kämpfte einen Weinkrampf nieder. „Ja, das ist gut. Du, danke dass ich draußen bleiben durfte.“ Sie begannen ihre Sachen einzuräumen. Der Teddy fand wieder seinen Platz auf Sylvias Kopfkissen, auch das Foto ihrer Eltern stand an Ort und Stelle. „Hör mal süße, ich denke wir ziehen die Sonntagsuniformen an, natürlich ohne Schürze.“ „Ja das gefällt bestimmt auch den gnädigen Herrschaften.“ Barbara sah Sylvia besorgt an. „Naja, also ich meine so weil die gucken doch jetzt vom Himmel zu uns runter und so. Also dann sollen sie doch sehen das wir gut angezogen sind, oder?“ Barbara lächelte über diesen kindlichen Gedanken. Sie nahm Sylvia wieder in die Arme, gab ihr einen Kuss und sagte: „Ja, sollen sie und deine Eltern auch.“
Barbara rief Sternchen, sie bat darum dass die Fußkette abgenommen wird. „Sonst können wir die Strümpfe nicht anziehen“. Sternchen ging zu Tim und holte den Schlüssel. „Wenn ihr angezogen seid legt ihr die wieder an, versprochen?“ Sie versprachen es. Vorsichtig zogen sie das zarte Nylon über die Beine und schlüpften in die Unterkleider. Dann schnürten sie die Korsetts stramm und zogen schwarze schlichte Pumps an. Es folgten die Petticoats, die Taftlagen raschelten leicht beim ankleiden. Dies würde sie nun auf Schritt und Tritt begleiten, ein leichtes Raunen und sanftes Streicheln über ihre bestrumpften Beine. Als letztes nahmen sie die Kleider, legten sie sorgsam an. Barbara kontrollierte alles, ja sie waren gut gewandet. „Leider haben wir keine schwarzen Handschuhe, ich denke wir lassen die weißen besser weg.“ Sylvia nickte, ja es war wohl besser. „Süße, du bist aber noch nicht fertig angezogen.“ „Wieso, ist doch alles, Schürzen brauchen wir nicht und Handschuhe haben wir nicht.“ „Na dann leg mal deine Hände nach hinten mein Schatz.“ Die Handschellen klickten, Barbara strich Sylvias Haar zur Seite und küsste sie auf den Hals. Sylvia schmiegte sich an sie. Ja, so war es besser.

Sie saßen auf dem Bett, Barbara hielt Sylvia im Arm. „Du, wenn Tim noch telefoniert können wir vielleicht ein bisschen raus gehen, hast du Lust?“ Sylvia nickte, ja es war allemal besser als hier zu sitzen und zu grübeln. Sie gingen hinunter, Barbara klopfte an die Bürotür. Tim bat sie herein. „Dürfen wir raus? Frische Luft wird uns gut tun.“ Tim nickte, er bat sie nicht allzu weit zu gehen. „Nur zum Stein und zurück, ist das ok?“ Der Stein war ein großer Findling der in ungefähr drei Kilometer auf einer kleinen Anhöhe stand. Er wurde zu Ehren von Hermann Löns dort aufgestellt, ein bekannter Dichter und Geschichtenerzähler. Viele seiner Werke spielten in der Heide.
Langsam gingen sie auf dem asphaltieren Weg zum Stein. Bei jedem Schritt klirrten die Ketten unter ihren Röcken und der Taft raschelte dazu. Barbara hielt Sylvia im Arm, führte sie und gab ihr Geborgenheit. Sie gingen eng beieinander, die bauschigen Kleider umspielten sie, waren wie eins. Eine Wolke aus schwarzem Stoff aus der zwei stark taillierte Wesen hervor ragten. Die eine hielt ihre Arme hinten, ließ die Hände fast in dieser Wolke versinken, die andere hatte ihren Arm nun in die Taille der Gefesselten gelegt. Barbara hielt Sylvia fest und doch sanft, ließ sie Halt spüren und Liebe. Am Stein setzten sie sich, sahen über die Heide und genossen den weiten Blick. Bald machten sie sich auf den Rückweg. Bei Begegnungen gingen sie zur Seite, senkten den Blick und grüßten freundlich. Die Grüße wurden erwidert. Sie wurden bestaunt, ihre Kleider und die Art wie sie sich gaben ließen sie wie Relikte aus einer anderen Zeit erscheinen.
Tim hatte die nötigen Anrufe erledigt. Er erwartete sie mit Sternchen. „Gut dass ihr schon wieder da seid. Wir können dann auch gleich los.“ Er klang tatendurstig, offenbar hatte er gute Gespräche geführt. Sie gingen zum Rolls, Sylvia und Barbara nahmen wieder hinten Platz. Tim fand einen Parkplatz in der Nähe des Geschäfts. Eine Angestellte begrüßte sie und fragte nach ihren Wünschen. „Wir brauchen schwarze Röcke, Blusen und Kleider für die drei. Außerdem Handschuhe und Schleier. Können sie uns da weiterhelfen?“ „Bitte nehmen sie einen Moment dort Platz.“ Sie zeigte auf eine Sitzgruppe. Es dauerte nicht lange bis sie zurückkam. „Eine Kollegin wird mir helfen ihnen ein paar Sachen zu zeigen“. Sie wandte sich an die drei Frauen: „Sie sagen dann was ihnen gefällt.“ Es wurden ihnen verschiedene Kleider und auch Röcke und Blusen gezeigt. Sehr zum Erstaunen der beiden Angestellten äußerten sich nicht die Frauen sondern Tim. Er beschränkte sich auf „Ja“ und „Nein“. Die Sachen die sein Wohlgefallen fanden wurden zur Seite gelegt, die anderen wieder weg gehängt. „Sie haben nun unsere komplette Auswahl gesehen. Wollen sie etwas anprobieren?“ „OK, dann schlage ich mal vor sie schließen ab und ihr zieht die Sachen über.“ Die drei nickten. Die Ladentür wurde geschlossen, sie probierten die Sachen an. „Wir sollten die Röcke und Kleider in der Taille enger machen, das kann bis morgen Abend erledigt werden.“ „Gut, ich hole sie dann ab. Jetzt noch Handschuhe und Schleier, haben sie da etwas vorrätig?“ Ihnen wurden mehrere Paare schwarze Handschuhe gezeigt, bei den Schleiern war die Auswahl nicht so groß. Es fanden sich lediglich 6 Schleier. „Besser als nichts, bitte ordern sie davon noch je zwei Paar für die Frauen. Ich bezahle gleich.“ Tim nahm seine Karte, sie gingen zur Kasse. Bevor sie den Laden verließen legten sie die Schleier über und zogen Handschuhe an. Sylvia erinnerte sich an den Brautschleier, erinnerte sich an die Freude die sie spürte als sich der weiße Stoff über sie legte. Dies war anders, sie blickte durch den schwarzen Schleier und sah sich, Barbara und Sternchen im Spiegel. Drei schwarze Gestalten, drei die ein Sinnbild der Trauer waren. Sie seufzte tief.
„Wir fahren noch bei Doreen vorbei. Ihr seid bitte ab jetzt immer verschleiert.“ Sternchen grummelte Tim an: „Wie lange soll das denn gehen?“ „Bis auf weiteres, mindestens für die nächsten Monate.“ Sie sagte nichts mehr, sie wusste das es sinnlos war dagegen an zu reden. Doreen öffnete ihnen die Tür, sie traten ein. Nach einer herzlichen Umarmung sagte sie: „Es ist irgendwie alles immer noch nicht real, wir brauchen wohl alle noch ein bisschen bis wir es wirklich verstanden haben. Bitte kommt rein.“ „Danke. Doreen, kann ich dich kurz unter vier Augen sprechen. Hast du eine Ecke für meine drei, eine in der sie ihre Ruhe haben?“ „Ja, das lässt sich einrichten. Kommt bitte mit.“ Sie ging mit ihnen zu einer Nische, dort setzten sie sich. Doreen legte ihnen Handfesseln an die mit einer Kette verbunden waren. Die Kette schloss sie am Tisch fest. „Möchtet ihr etwas trinken?“ Alle drei nickten. „Ich schicke euch gleich ein Mädchen, sie wird sich darum kümmern. Braucht ihr sonst noch etwas?“ Sie dankten und verneinten. Ihnen wurden Gläser mit Orangensaft gebracht
.
Tim und Doreen gingen ins Büro. „So, was ist denn?“ „Ich muss die drei für ein paar Tage unterbringen. Hast du die Möglichkeit sie hier zu behalten?“ „Ja klar, aber nicht ab heute. Ich bereite dann ein Zimmer für Barbara und Sylvia vor und auch für Sternchen. Sag mal Tim, du wirst doch keine Dummheiten machen wollen?“ „Nee, aber ich will runterfahren. Erstens muss ich für die Überführung alles organisieren, zweitens will ich den Sheriffs da unten mal ein paar Takte erzählen und drittens will ich mich mal umhören.“ Doreen nickte. Sie verstand Tim und sie fand seine Überlegungen nachvollziehbar. „Morgen kannst du sie bringen. Kann ich noch etwas für euch tun? Wenn ja sag bitte Bescheid.“
Tim sah sie einen Moment an, dann sagte er: „Ja kannst du. Ich brauche einen schnellen unauffälligen Wagen, idealerweise einen Kombi. Mir ist ein privater lieber als ein Mietwagen, allerdings bräuchte ich den bis Morgen.“ Doreen überlegte kurz, dann griff sie zum Telefon. Sie sprach ein paar Sätze, dann kritzelte sie „BMW 5, td, 100 Euro Tag, morgen hier“ auf einen Zettel. Tim nickte. Sie legte auf, dann sah sie ihn ernst an. „Tim, auch ich bin geschockt und habe viele Fragen aber bitte verrenn dich nicht. Sternchen, Barbara und Sylvia brauchen dich. Denk da bitte dran.“ Er nickte, „Ja daran denke ich bestimmt. Sei sicher ich bin vorsichtig und werde keine Rambo Nummer hinlegen. Apropos die drei Frauen, da hätte ich auch noch ein paar Bitten.“ Doreen nickte ihm aufmunternd zu. „Erstens brauche ich für die drei geschlossene Ringe für Hals, Handgelenke und Fußgelenke.“ „Kein Problem, da habe ich noch reichlich im Tresor.“ „Gut, das können wir dann gleich noch erledigen. Für die Zeit hier möchte ich das sie Fußketten tragen. Außerdem den Schleier wenn sie nicht in ihren Zimmern sind. Raus dürfen sie, aber nur in Begleitung. Halte sie bitte vom Clubleben fern, im Moment brauchen sie Ruhe.“ „OK, das geht in Ordnung. Sag mal, wie lange bleibst du weg?“ Tim zuckte die Schultern, er wollte binnen einer Woche wieder zu Hause sein.

Die drei wurden von Tim ins Büro geführt. Er nahm Barbara und Sylvia die Fußketten ab. Doreen nahm eine Art Schablone die sie allen drei um den Hals legte. So ermittelte sie die Halsdicke. Mit gezieltem Griff nahm sie sechs schwere Metallhalbringe aus einem Kasten. Sie legte je zwei Halbringe um die Hälse der Frauen, dann drückte Tim die Ringe zusammen. Sie rasteten laut klickend ein. Dasselbe geschah an den Hand und Fußgelenken. Sternchen seufzte, sie kannte die Ringe noch aus der Zeit im Club und sie wusste dass diese Ringe nur mit Werkzeug zu lösen waren. Jeder Ring hatte vier im gleichen Abstand zueinander angebrachte kleine Halbringe. Dort konnten die Ketten festgemacht werden. „Sehr gut, hast du noch 20er hier?“ Tim sah zufrieden aus. 20 bezeichnete die Länge der Kette inklusive Schloss. „Ja habe ich, ich lege sie gleich an.“ Doreen nahm drei Ketten, führte die Schlösser durch die inneren Halbringe an den Füßen und schloss sie. „Bitte, also ich meine wie lange sollen wir denn die Ringe haben?“ „Bis auf weiteres Sylvia, sie lassen sich auch nicht so leicht abnehmen. Die Ringe sind praktischer als die Manschetten und für euch auch bequemer.“ Sylvia nickte, Barbara stand gleichmütig da. Sternchen kämpfte mit Erinnerungen. Sie trug diese Ringe als sie Doreen gehörte. Sie sah missmutig zu Tim aber ihr war klar das Widerspruch zwecklos ist. Tim führte die Frauen zum Wagen, sie fuhren zum Heidehof.
Sylvia schmiegte sich dicht an Barbara, suchte Sicherheit und Halt in ihrem Arm. Barbara hielt sie, streichelte sie sanft und küsste sie. „Du, sag mal, also jetzt gehören wir Tim oder wie?“ „Ja, sieht so aus. Er hat uns geerbt.“ Barbara klang gleichmütig, für sie war dies klar. „Wie soll das denn jetzt weitergehen?“ Sylvia machte sich Gedanken, sah mit Bangen in die Zukunft. „Das wird sich finden süße, erst einmal schlafen wir jetzt und morgen ist ein neuer Tag.“ Sylvia nickte, das hatte ihre Mutti auch oft gesagt. Sie versuchte die Gedanken zu verscheuchen, wünschte ihren Eltern und ihrem Teddy gute Nacht. Dann umarmte sie Barbara, gab ihr einen Gute Nacht Kuss und murmelte „Egal was kommt, wir bleiben zusammen, ganz bestimmt.“ Barbara hielt sie im Arm, wartete bis sie einschlief. Dann versuchte auch sie zu schlafen.
Tim weckte sie früh am Morgen. Sie kleideten sich an, Sternchen war schon unten in der Gaststube. Auch sie war tief in schwarz, das Gesicht hinter einem Schleier verborgen. „Guten Morgen, habt ihr gut geschlafen?“ „Danke, geht so. Wie war eure Nacht?“ Sternchen ging um den Kaffee zu holen, Tim antwortete knapp „kurz“. Dann setzte er sich an den Tisch, Sternchen goss Kaffee ein. „Hört mal her: Ich setze euch bei Doreen ab, bitte packt alles für ungefähr eine Woche. Lasst euch beim Packen Zeit, ich muss noch ein bisschen rumtelefonieren.“ Barbara sah auf „was heißt du setzt uns da ab? Wo willst du denn hin?“ „Absetzen heißt ihr bleibt da bis ich wieder auftauche. Ganz einfach, ich muss die Überführung organisieren und ich will wissen was passiert ist.“ Die letzten Worte presste Tim leise aus sich heraus, ja er wollte Licht ins Dunkle bringen. Barbara nickte, dann fragte sie: „Wie soll das denn überhaupt mit uns weitergehen?“ Tim sah sie und Sylvia ernst an. Er legte beiden eine Hand auf den Unterarm „Keine Angst, ich werde mich weiter um euch kümmern. Wie es im Einzelnen weitergeht weiß ich nicht aber es geht weiter. Seid sicher, ich lasse euch nicht alleine.“ Barbara nickte und sagte leise danke. Sylvia beugte sich zu Tim und gab ihm einen scheuen Kuss auf die Wange. „Du, das ist ganz viel lieb von dir.“ Tim lächelte sie an. Sie frühstückten in Ruhe zu Ende, dann packten die Frauen ein paar Sachen. Was Tim mitnehmen wollte hatte er schon in einer Tasche. Er würde unterwegs irgendwo ein paar schwarze Sachen für sich kaufen.

Im Club empfing Doreen sie an der Tür. Sie hatte für die drei Frauen ein Appartement am Ende des Anbaus vorbereitet. Ein großer Raum in dem ein Doppelbett stand, daneben ein kleinerer mit einer einzelnen Schlafstatt. Es gab noch einen Raum mit Sitzgelegenheiten, einem Fernseher, Stereoanlage und einer Kochnische. Den Frauen stand über dies ein eigenes Bad zur Verfügung. Sie sahen sich um, Tim bedankte sich bei Doreen. An die drei gerichtet sagte er: „Ich werde so schnell wie es geht wieder hier sein. Tut was Doreen euch sagt. Ihr könnt hier drin bleiben und euch ein bisschen umsehen.“ Er umarmte die drei, dann ging er mit Doreen hinaus. Sie gab ihm den Schlüssel für den BMW, er bezahlte die vereinbarte Miete für 10 Tage im Voraus. „Wann muss der Wagen wieder hier sein?“ „Nicht so dringend, die nächsten 2 Wochen kannst du ihn haben.“ „Danke, ich hoffe das das nicht so lange dauert. Ich lass dir den Rolls Schlüssel da. Nachher irgendwann kommen noch ein paar Sachen für die drei, ist alles bezahlt.“ Er umarmte nun auch Doreen, dann fuhr er weg.

Tim fuhr zunächst sehr vorsichtig, er machte sich mit dem Wagen vertraut. Erfreut stellte er fest dass der große Turbodiesel zügig beschleunigte. Auf der Autobahn kam er zunächst gut voran, weiter gen Süden geriet er in den Berufsverkehr. Er fuhr in die nächste Stadt, tankte den Wagen und kaufte sich ein paar schwarze Hemden, Hosen und ein Jackett. Noch im Geschäft zog er sich um, die Kleidung die er ablegte wurde in eine Tüte gepackt. Er hatte zwar keinen Appetit aber er aß eine Kleinigkeit. „Verhungern hilft auch nicht weiter“ dachte er bei sich. Bis zu seinem Ziel waren es noch 6 Stunden Fahrt, er beschloss weiter in den Abend hinein zu fahren.
Doreen ging zuerst ins Büro, sie schloss den Rolls Schlüssel im Tresor ein. Dann sah sie nach den dreien. Sie hatten ihre Sachen eingeräumt und standen nun etwas ratlos im Raum. „Ich hoffe euch gefallen eure Zimmer?“ „Ja sehr, vielen Dank“, Sylvia knickste bei diesen Worten. „Gut, wie ihr seht ist auch eine Terrasse dabei. Die dürft ihr natürlich auch betreten, ebenso den Innenhof. Wenn ihr vorne seid tragt ihr immer die Schleier. Ich will es für euch so gut wie möglich machen aber wenn ich etwas sage werdet ihr mir gehorchen, ich dulde keinen Widerspruch.“ Sie sprach mit sanfter Stimme aber die Frauen verstanden die deutliche Warnung. „Ein paar Regeln. Wenn ich euch etwas sage bestätigt ihr das mit „Ja Mistress“ und einem Knicks. Ihr werdet ohne meine Erlaubnis eure Räume nicht verlassen. Dort“, sie zeigte auf ein Wandtelefon, „Könnt ihr mich oder eines der Mädchen immer erreichen. Ihr könnt wahlweise hier oder mit uns essen, ich würde es sehr begrüßen wenn ihr uns hier helft. Sylvia, vielleicht magst du für uns kochen?“ Doreen hoffte das so die Zeit für Sylvia schneller verging und sie auf andere Gedanken käme. „Ja Mistress Doreen, sehr gerne“, Sylvia knickste vor ihr. „Barbara, ich hätte ein paar Akten aufzuarbeiten, vielleicht kannst du mir dabei zur Hand gehen?“ Auch Barbara knickste als sie zustimmte. „Sternchen, du erinnerst dich sicher noch an die täglichen Aufgaben hier, magst du dich daran beteiligen.“ Sternchen knickste und sagte dann „Ja ich erinnere mich und ich mache gerne dabei mit Mistress Doreen.“ „Gut das freut mich sehr. Dann kommt, ihr könnt gleich anfangen. Als erstes werde ich euch etwas vollständiger kleiden.“ Sie sahen sich kurz an und wunderten sich. Doreen ging voraus, sie folgten ihr in einen Raum im Untergeschoß.
„Hebt mal eure Röcke hoch.“ Doreen nahm drei einfache Keuschheitsgürtel und legte sie ihnen an. Die Gürtel waren einstellbar so dass sie gut angepasst werden konnten. Barbara rollte mit den Augen, sie hoffte weiterhin unverschlossen zu sein. Sie ordneten ihre Kleidung. „Kniet euch hin und Mund auf.“ Auch diesem Befehl folgten sie. Mit geübtem Griff legte Doreen ihnen Knebel an. „Die Knebel sind nicht abgeschlossen. Ihr werdet sie auf mein Kommando selbst abnehmen und anlegen. Wenn ich euch ungeknebelt erwische werdet ihr bestraft. Habt ihr das verstanden?“ Sie nickten. „Auch mit Knebel werdet ihr einen Befehl von mir oder eine Frage vollständig beantworten. Also nochmal: Habt ihr das verstanden?“ Alle drei knicksten und murmelten „Ja Mistress Doreen“. Sternchen erinnerte sich noch gut an den Knebel und den Einschluss, auch daran was passierte wenn Doreen ein Mädchen ohne Knebel erwischte. „Gut, dann kommt bitte mit. Sternchen, du kannst gleich anfangen im Club die Gläser zusammen zu suchen. Sylvia, bitte mach als erstes einen Essensplan für die nächsten Tage und lege ihn mir vor. Barbara, du kommst mit ins Büro.“ Die drei knicksten erneut und bestätigten den Befehl. Sternchen nahm einen kleinen Korb hinter der Theke hervor, sie ging durch die Räume und fand einige Flaschen und Gläser. Sylvia schrieb in der Küche den Essensplan, Barbara wurde von Doreen in das PC Programm eingewiesen.

Nach der Einweisung begann Barbara mit ihrer Arbeit. Sie sichtete Rechnungen, ordnete Lieferungen zu und überprüfte die Ausgaben. Es tat ihr gut dies zu tun, lenkte sie von düsteren Gedanken ab. Auch Sylvia ging in ihren Essensplänen auf, sie freute sich darauf kochen zu dürfen und wollte wirklich leckeres auf den Tisch bringen. Sie sah nicht das Doreen die Küche betrat und ihr einen Augenblick zusah. Dann klatschte sie in die Hände, Sylvia sah auf. „Ich vergaß Dir zu sagen dass wir mit euch 18 Personen sind. Ist das ein Problem?“ Sylvia schüttelte den Kopf und versuchte „Nein das ist kein Problem Mistress Doreen“ zu sagen. „Gut. Sylvia, sei bitte so lieb und koch Kaffee für uns alle, ich werde meine Mädchen jetzt wecken. Sie werden in ungefähr einer viertel Stunde am Tisch sein.“ Sylvia nickte, dann wollte sie fragen ob und wo sie den Tisch decken könne. Doreen zeigte auf das Blatt Papier, Sylvia schrieb ihre Frage auf. „Du, das ist wirklich lieb von dir. Decke bitte im großen Raum den langen Tisch, Sternchen wird dir helfen.“
Sternchen kam gleich darauf in die Küche, Doreen hatte sie geschickt. Sylvia zeigte auf den Zettel und auf sie beide. Sternchen nahm einen Stift und schrieb: „Hier gab es eine Zeichensprache, vielleicht gibt es die noch. Du wirst sie schnell lernen.“ Sie hielt die rechte Hand flach und tat als ob sie etwas darauf legte. „ = Tisch decken und weg legen“ schrieb sie. Dann legte sie beide Hände kurz zusammen und zeigte auf Sylvia. „= komm mit. Wir können das heute Abend zu dritt üben.“ Sylvia nickte. Sie begannen den Tisch zu decken. Brot, verschiedene Aufstriche, Wurst, Käse und Butter und Margarine, Kaffee oder Milch sowie Saft wurden auf den Tisch gestellt.
In den nächsten Minuten kamen die Frauen aus ihren Zimmern in den Raum. Alle trugen lange brustfreie Kleider die vorne und hinten Schlitze hatten. Ebenso wie Sylvia, Barbara und Sternchen waren sie geknebelt. Drei Frauen wurden geführt, schwarze Augenbinden machten sie blind. Doreen klatschte in die Hände und rief „Aufstellung, Kontrolle.“ Die Frauen stellten sich schnell in einer Reihe auf. Sie standen mit auseinander gestellten Beinen, die Hände auf dem Rücken verschränkt. Doreen ging die Reihe ab, sie kontrollierte den Sitz der Gürtel. Bei einer Frau blieb sie stehen und versetzte ihr zwei schallende Ohrfeigen. „Dein Haar sieht scheußlich aus. Bis heute Abend bleibst du im Kerker.“ Die Frau schluckte, knickste und versuchte ein „Ja Mistress Doreen“ durch den Knebel zu sagen. Doreen nickte. Dann erlaubte sie den Frauen die Knebel abzunehmen. „Das gilt auch für euch“ sagte sie zu den abseits stehenden dreien. Alle lösten die Knebel. „Mund auf“. Sie taten dies, Doreen setzte ihre Inspektion fort. „Gut, 5 du kommst mit. Ihr anderen wartet.“ Sie führte 5 zum Kerker. Sie würde nun bis auf die Öffnungszeit des Clubs im Dunkeln in einem engen Raum sein. Doreen kam wieder zu den anderen. „Wie ihr seht sind Barbara, Sylvia und Sternchen für ein paar Tage bei uns. Ich möchte dass ihr nett zu ihnen seid. Wir wollen nun Frühstücken, ihr habt Sprecherlaubnis.“ Die Frauen bedankten sich, dann setzten sie sich zu Tisch. Die drei Frauen mit den Augenbinden wurden gefüttert, es geschah ohne viel Aufheben. Sie frühstückten mit Appetit, nur Sylvia, Barbara und Sternchen nahmen nur Kaffee. „Mögt ihr nichts? Fragte Doreen besorgt. Sie erklärten dass sie schon gefrühstückt hatten. Während des Frühstücks plauderten die Frauen munter, auch die drei wurden in das Gespräch eingebunden. Es wurde auch gelacht und gescherzt, es tat gut wieder fröhlich zu sein. Doreen klatschte wieder in die Hände, alle verstummten sofort. „Hort mal her, ich gebe jetzt den Plan durch. Ihr alle wisst wo ihr diese Woche zu putzen habt. 3, 6 und 8 ihr werdet von mir wieder in den Käfig gesetzt. 9 du ziehst dich bitte um. Einfache Straßenkleidung. So, jetzt trinkt aus und dann ist hier wieder Ruhe.“ Die Frauen sagten im Chor „Ja Mistress Doreen.“ Sie tranken eilig die Tassen leer, ein paar letzte Bissen wurden noch geschluckt. Sie legten alle wieder die Knebel an.

„Sylvia, wir gehen dann gleich einkaufen. 9 wird uns begleiten.“ Sylvia knickste und bestätigte dass sie verstanden hatte. 9 kam schnell wieder, sie trug einen schwarzen Rock und eine weite cremefarbene Bluse, den Knebel hatte sie abgelegt. Doreen musterte sie kurz, dann nickte sie. Sylvia wollte ihren Knebel auch abnehmen aber Doreen meinte sie soll so bleiben. Hinter dem Schleier war es nicht zu erkennen dass sie geknebelt ist und sie müsste nichts sagen. Sylvia nickte. Die drei Frauen verließen den Club. Sie gingen zu Fuß zum Supermarkt, es waren nur 600 Meter. Sylvia hatte den Zettel mitgenommen. Sie nahm gezielt die nötigen Zutaten aus dem Regal. An der Theke mit Frischfleisch gab sie Doreen den Zettel. Doreen orderte alles, Sylvia verstaute das Fleisch im Einkaufswagen. An der Kasse packte 9 alles in Tüten. Sylvia wollte eine der Tüten nehmen aber Doreen verbot es ihr. Sylvia verstand nicht warum sie nicht helfen sollte. 9 nahm die vier Tüten und ging schwer bepackt vor ihnen. „9 lernt grade eine kleine Lektion. Sie hatte sich geweigert beim Getränke servieren zu helfen. Jetzt darf sie eine Woche unser Lastesel sein.“ Sylvia verstand nun, aber ihr tat die schwer bepackte Frau leid. Sie erreichten den Club, 9 brachte die Sachen in die Küche. Sylvia hielt sie kurz am Arm fest und streichelte sie. 9 nickte ihr dankbar zu. Dann ging sie auf ihr Zimmer und zog sich wieder um. Die anstehenden Arbeiten waren bald erledigt, die Frauen versammelten sich im großen Raum. Da es für das Mittagessen noch zu früh war gesellte sich auch Sylvia zu ihnen. Sie saßen zusammen, einige spielten Brettspiele, vier von ihnen begannen eine Partie Billard. Sylvia nahm sich ein Buch und las. Als es an der Zeit war begann sie das Essen vorzubereiten. Sternchen, die mit zwei anderen Karten gespielt hatte, half ihr dabei. Sie deckten auch gemeinsam den Tisch. Es gab gefüllte Paprika mit Reis, vorab eine Tomatensuppe und als Nachtisch Vanilleeis. Alle lobten das Essen. Sylvia freute es wie immer sehr darüber.
Nach dem Essen war Ruhezeit für die Frauen. Sie wurden in ihren Zimmern eingeschlossen. Auch Sternchen, Barbara und Sylvia wurden in ihr Quartier gebracht. Doreen schloss ihnen die Hände auf dem Rücken zusammen, entfernte die Knebel und sagte ihnen sie sollten sich hinlegen. Es war ihnen erlaubt TV zu sehen oder auch Musik zu hören. Als sie allein waren schaltete Barbara den Fernseher ein. „Endlich Nachrichten, irgendwo werden bestimmt die neuesten Neuigkeiten gezeigt werden.“ Sie fand einen Kanal der Nachrichten brachte. Erschreckt stellte sie fest dass sie kaum etwas verstand. Es waren ihr fremde Politiker, sie kannte nicht einmal alle Länder die erwähnt wurden. „Wie eine schiffbrüchige die gerettet wurde nachdem sie lange auf einer einsamen Insel war“ dachte sie. Sylvia lag neben ihr auf dem Bett, ihre Röcke waren leicht hochgeschoben. Barbara rieb mit ihrem bestrumpften Bein leicht gegen Sylvias. Ein schönes Gefühl. Sie hätten sich gerne umarmt aber mehr als dies war nicht möglich. Sternchen lag auf ihrem Bett, sie hörte Musik.
Es ging auf den Abend zu als Doreen zu ihnen kam. „Hört mal, ich lasse euch die Wahl. Entweder ihr bleibt hier auf eurem Zimmer oder ihr setzt euch mit in den Club. Ich mache einen Käfig für euch fertig, dann werdet ihr in Ruhe gelassen und könnt alles sehen.“ „Vielen Dank, das ist sehr lieb aber wenn wir dürfen würden wir lieber heute hier im Zimmer bleiben, Mistress Doreen.“ Barbara hatte sich erhoben und knickste bevor sie sprach. „Ja ist gut, Sternchen, was sagst du?“ „Bitte ich möchte auch lieber hier drinnen sein Mistress Doreen.“ „OK, wenn etwas ist wisst ihr wie ihr mich rufen könnt. Dann zieht euch jetzt aus.“ Sie taten dies schnell nachdem Doreen ihre Hände gelöst hatte. Es war leichter Strümpfe und Handschuhe unter den Ringen durch auszuziehen als das anziehen war, sie standen nun nackt bis auf die Ringe und Gürtel. „Sollen wir die Nachthemden anziehen Mistress Doreen?“ fragte Sylvia leise. „Ja gerne, aber ich werde euch noch nicht anketten. Das mache ich irgendwann nachher, sagt Bescheid wenn ihr schlafen gehen wollt.“ Doreen sah sie noch kurz an, nickte dann und ging hinaus. Die drei legten sich auf das Zweierbett und sahen fern. Sie kuschelten sich aneinander.
Gegen 11 kam Doreen zu ihnen. Sternchen legte sich in ihr Bett, Doreen schloss ihre Fußkette am Bett fest und legte ihr eine dünne Kette an den Halsring. „Du weißt dass ich früher auch immer deine Hände fixiert habe. Jetzt hast du die Wahl: Entweder der Gürtel bleibt dran oder ich kette deine Hände fest.“ Sternchen grinste sie an, dann hob sie die Arme und sagte „oder beides?“ Doreen lachte, strich ihr über die Wange und legte Sternchens Arme aufs Bett. Dann schloss sie Ketten an die Ringe und deckte Sternchen zu. „Schlaf gut du Genießerin.“ Sie gab Sternchen einen schnellen Kuss auf die Stirn und ging zu Barbara und Sylvia. „So ihr beiden, dann werde ich euch mal am Bett fest machen.“ Auch bei ihnen wurden die Fußkette mit dem Bett verbunden, ebenso schloss sie die Halsringe fest. „Meinen Mädchen kette ich über Nacht die Hände fest damit sie brav bleiben. Bei euch will ich das nicht tun, schließlich seid ihr verheiratet. Die Gürtel bleiben dran, ihr sollt schlafen.“ Barbara und Sylvia nickten, ihnen war nicht nach Sex, alles was geschehen war ließ dies Verlangen verstummen. Doreen gab auch ihnen einen kleinen Gute Nacht Kuss, dann ging sie hinaus.
Sylvia kuschelte sich in Barbaras Arm und schlief bald ein. Barbara lag noch einige Zeit wach. Die Zuversicht und die Ruhe die sie für Sylvia ausstrahlte bröckelten ab, sie machte sich Sorgen und sie sah mit Unsicherheit in die Zukunft. Aber sollte sie damit Sylvia belasten? Gewiss nicht, sie wollte stark sein für ihre Frau, stark sein für sie beide. Barbara seufzte, sie schlief ein und träumte unruhig.
Tim biss die Zähne zusammen, er wurde müde und er merkte dass seine Konzentration nachließ. Das Navi sprach von 300 Kilometern bis zum Ziel, ihm wurde klar dass er es nicht ohne Pause schaffen würde. Kurz entschlossen lenkte er den BMW auf einen Rasthof, besorgte sich einen Kaffee und eine Kleinigkeit zu essen. Er fand eine ruhige Ecke auf dem Gelände. Nachdem er die Rückbank des Kombis umgeklappt hatte konnte er die Luftmatratze ausrollen und aufblasen. Ein kleiner Kompressor füllte die Matratze schnell und einfach. Dann legte er seinen Schlafsack aus, zog sich aus und kroch hinein. „Wie bei den Pfadfindern“ dachte er. Eine letzte Zigarette, dann versuchte er zu schlafen. Seine letzten Gedanken galten den Frauen, er wusste sie in guten Händen.
Nach 5 Stunden Schlaf wachte er auf, ging zum Waschraum und duschte. Rasiert und frisch geduscht fühlte er sich besser. Ein Kaffee und ein Brötchen reichten ihm als Frühstück, er würde vielleicht nachher noch etwas essen. Er startete den Wagen und fuhr wieder los. Die letzte Etappe vor dem Ziel. Es war früh als er auf den Marktplatz fuhr, dort befand sich die Polizeistation. Glücklicherweise war der Posten besetzt, Tim fand einen zuständigen Carabinieri. Sein italienisch war zwar nicht perfekt aber ausreichend. Man konnte sich verständigen, der Beamte hörte ihm zu. Tim schilderte die Ungereimtheiten und sprach seinen Verdacht aus. Sein Gegenüber nickte. Die Leichen war obduziert worden, das Ergebnis lag noch nicht vor. Da es keinen Zweifel an der Identität gab brauchte Tim sie nicht nochmals zu identifizieren. Dies hatte bereits der Hotelier bei dem seine Eltern gewohnt hatten getan. Tim war ihm überaus dankbar dafür, ihm graute es davor die zerschundenen Körper zu sehen. Der Beamte konnte ihm einige Fragen beantworten, vieles blieb offen. Als letztes nannte er ihm die Adresse einer Detektei. Tim dankte und ging an die frische Luft. In einem Café nahm er ein richtiges Frühstück ein, dann ging er zu der ihm empfohlenen Detektei.

Er beauftragte die Detektei alles über den Unfall und die letzten Stunden im Leben seiner Eltern herauszufinden. Insbesondere wollte er wissen mit wem sie zusammengetroffen waren. Sie wurden sich über die Vertragsbedingungen einig. Tim suchte nun ein Hotel. Es lag in einer stillen Seitenstraße. Das Zimmer verfügte über einen Internetzugang und ein Telefon. Auch gab es die Möglichkeit den BMW hinter dem Haus abzustellen. Er buchte das Zimmer für zunächst 5 Tage. Ein heller freundlicher Raum, unter anderen Umständen hätte er Gefallen daran gefunden. So war es für ihn nur eine beliebige Bleibe. Er richtete sein Quartier ein und beschloss die Freunde seiner Eltern aufzusuchen. Glücklicherweise hatte er ihre Telefonnummer. Er rief an, stellte sich kurz vor und bat vorbei kommen zu dürfen. Sie luden ihn zum Abendessen ein, er akzeptierte dankend und notierte sich die Adresse. Danach telefonierte er kurz mit Doreen. Er gab ihr die Hoteladresse und erkundigte sich wie es den drei Frauen ging. Doreen bot ihm an sie ans Telefon zu holen, Tim verzichtete. Er würde lieber morgen mit ihnen reden. Sie sollten nicht hören wie erschöpft er war. Nach dem Telefonat legte er sich aufs Bett und schlief ein paar Stunden.
Ausgeruht und frisch geduscht traf er pünktlich zu der Verabredung ein. Eine Dienerin öffnete ihm die Tür. Für einen kurzen Moment blieb Tim erschrocken stehen. Ihre Kleidung war der Dienstkleidung die Sylvia im Haus seiner Eltern getragen hatte sehr ähnlich. Ein langes schwarzes Kleid, eine große weiße Schürze und eine Haube. Allerdings sah er schnell die Unterschiede. Sie war geknebelt, über ihren weißen Handschuhen trug sie Handschellen und eine Fußfessel klirrte als sie sich bewegte. Sie knickste und deutete einladend in das Haus. Er dankte ihr und trat ein. Sie ging ihm mit Trippelschritten voraus. Ihm wurde die Tür geöffnet, die Dienerin trat nach ihm ein und kniete auf einem Kissen neben der Tür. Eine Frau in teurer Garderobe hieß ihn Willkommen. Sie bot ihm einen Sessel an, er nahm Platz. Dann fragte sie ihn ob er etwas zu trinken wünscht, er lehnte dankend ab. Kurz darauf betrat ein älterer Mann den Raum. Er war offensichtlich der Hausherr. Auch er begrüßte Tim freundlich.
Es war noch ein wenig Zeit bis zum Essen, der Mann schlug vor das Tim und er für einen Augenblick in den Garten gehen. „Sie sind hier um den Tod ihrer Eltern zu untersuchen, das ehrt sie. Auch mir ist einiges daran suspekt. Bitte seien sie sicher dass ich sie unterstützen werde.“ Tim dankte ihm und stellte die Frage die ihn seit Tagen beschäftigte: „Haben sie meinen Vater hinter dem Steuer gesehen?“ „Nein, der Wagen mit dem sie zu uns kamen wurde von einem Fahrer gelenkt. Interessiert es sie zu erfahren wer das war?“ Ja, es interessierte Tim sehr. Der Mann versprach es heraus zu finden. Tim dachte bei sich das dies wohl auch die Detektei in Erfahrung bringen würde aber dann wüsste er es sicher. Er stellte noch andere Fragen, auch diese wurden ihm beantwortet.

Die Dienerin kam zu ihnen, sie knicksten tief und zeigte aufs Haus. „Ist das Essen serviert Lucia?“ Sie nickte. „Dann lassen sie uns ins Haus gehen.“ Es war ein gutes Essen das Tim leider nicht richtig genießen konnte. Er bemerkte das Lucia trotz der Handschellen sehr gekonnt servierte, sie war es offensichtlich gewohnt in Fesseln zu sein. Sie trug die Gänge auf, servierte und räumte ab. „Das Essen ist vorzüglich“, Tim sprach den Hausherrn an. Er sah das Lucia einen leichten Knicks andeutete. „Ja Lucia ist eine gute Köchin. Ihre Eltern lobten ihre Kochkunst sehr und verglichen sie mit einer ihrer Dienerinnen die wohl auch eine gute Köchin ist.“ „Ja, Sylvia. Sie ist eine gute Köchin. Auch sie und Barbara, die andere Leibeigene meiner Eltern, sind vom Tod meiner Eltern sehr berührt. Es ist eine traurige Zeit für uns alle.“ Sie aßen schweigend weiter. Tim blieb nach dem Essen noch eine Stunde, dann fuhr er zum Hotel.

Er rief im Club an, gab Doreen kurz die Informationen die er hatte. Dann bat er darum die drei sprechen zu dürfen. Er wartete einen Augenblick, dann hatte er Sternchen am Telefon. „Tim, wie geht es Dir?“ „Danke geht so, und dir?“ „Ich vermiss dich und es ist alles irgendwie schei….“ „Komm, nicht solche Ausdrücke. Du, mit ein bisschen Glück komme ich bald wieder. Inzwischen bist du brav, versprochen?“ Sternchen versprach es. Sie erzählte ihm dass sie alle drei Doreen gehorchten und das er sich keine Sorgen machen soll. Tim freute es, er wusste dass die drei Frauen ihn brauchten und er war froh das sie untergebracht waren. „Sternchen, bitte macht mir keinen Ärger, ich habe genug Sorgen im Moment. Ich liebe dich und du fehlst mir. Morgen rufe ich wieder an. Gib mir bitte noch Barbara.“ „Ich liebe dich auch mein Herr.“ Sternchen reichte das Telefon weiter. Tim sprach noch kurz mit Barbara und Sylvia, dann legte er auf. Der Tag war zu Ende, er legte sich ins Bett. Auch die drei Frauen gingen schlafen.

Doreen weckte die drei, sie löste die Ketten und wünschte ihnen einen guten Morgen. Dann besah sie sich die drei Frauen genau und meinte: „Nachher ist für meine Mädchen Schönheitspflege, ihr werdet daran teil nehmen.“ Barbara und Sylvia sahen sich ratlos an, Sternchen knickste und sagte „Sehr gerne Mistress Doreen.“ „Du erinnerst dich noch daran, stimmt das?“ „Ja und ich fand es immer sehr schön.“ „Gut dann hilfst du bitte Sylvia beim Frühstück machen. Barbara du wartest hier bis ich dich hole. Ihr braucht euch nicht anzuziehen, Knebel reicht, nach dem Frühstück geht es gleich los“. Sie bestätigten dass sie verstanden hatten. Sylvia und Sternchen legten ihre Knebel an, dann gingen sie in die Küche. Alle zusammen frühstückten, dann ergriff Doreen das Wort. „Geht alle nach unten zum Pool und nehmt Kontrollhaltung ein. Ich komme gleich nach.“ Sie gingen schnell hinunter und stellten sich mit gespreizten Beinen und im Rücken gehaltenen Händen auf. Doreen ging langsam von einer zur anderen, streichelte über die Haut und fasste die Frauen auch an. Sie machte sich Notizen. Eine nach der anderen stieg auf eine Waage, auch das Gewicht wurde notiert. Doreen nickte zufrieden. Bis auf 11 waren alle in guter Kondition. Sie ließ die junge Frau vortreten. 11 stellte sich vor ihr auf, senkte den Blick und wartete. „Du hast mal wieder zugenommen. Du weißt was das heißt?“ „Ja Mistress Doreen, ich werde Diät halten.“ „Ja, für dich gibt es jetzt Schonkost. Außerdem erwarte ich von dir das du jeden Tag mindestens eine halbe Stunde an der Ruderbank bist und 5 Kilometer auf dem Band läufst.“ 11s „Ja Mistress Doreen“ klang nicht sehr erfreut. „Gut, du wirst nachher damit beginnen. Nun nimm deinen Platz wieder ein.“
Die Frauen sollten sich nun in einer Reihe an die Wand stellen. Barbara und Sylvia wechselten wieder einen verwunderten Blick. Alle anderen standen bereits als auch sie sich in die Reihe einfügten. „Sehr gut, nun die Hände nach oben und anfassen.“ Sie taten dies, standen nun Hand in Hand mit erhobenen Armen. Doreen nahm eine große Tube Enthaarungscreme. Sie zog Gummihandschuhe über und cremte die Frauen schnell ein. „Ihr bleibt so stehen, wenn ich sehe dass ihr euch bewegt gibt es Hiebe.“ Die Peitsche in ihrer Hand zeigte das dies keine leere Drohung war. Sie standen für eine halbe Stunde reglos, dann nahm Doreen einen Schlauch und spritzte sie ab. „Umdrehen und wieder aufstellen.“ Auch dies taten sie, die Prozedur wurde widerholt. Sie waren nun alle komplett haarlos bis auf die Augenbrauen und die Frisur. „Jetzt geht ihr auf eure Zimmer und duscht gründlich. Ich komme dann zu euch. Vergesst nicht zwei von den Strandlaken mitzunehmen.“ Sie zeigte auf einen Schrank im Flur. Die Frauen gingen wieder nach oben, jede nahm zwei Laken mit. Sie duschten gründlich und rieben sich trocken. Sylvia und Barbara sahen Sternchen ratlos an, was sollten sie nun tun? Sternchen zeigte auf die Laken, dann setzte sie sich auf ihre zwei und machte eine einladende Geste. Barbara und Sylvia setzten sich auch. Sie warteten eine Weile, dann kam Doreen herein. „So, dann steht mal auf. Sternchen kennt es ja schon. Legt ein Laken für jede der Länge nach aufs Bett.“ Sie taten dies. Danach cremte Doreen sie dick mit Hautcreme ein. Sie nahm das zweite Laken, legte es ihnen um und knotete es fest. Die Frauen legten sich nun hin, das erste Laken wurde über sie gelegt und ebenfalls fest verknotet. „Ihr bleibt so liegen bis ich euch befreie.“ Doreen verließ den Raum.
Nachdem sie aus den Laken befreit waren rieben sie sich gründlich ab, ihre Haut war nun samtweich. Sie duschten und zogen sich an. Geschnürt und vollständig bekleidet ging Sylvia in die Küche. Sie trug ebenso wie Barbara und Sternchen die Fußkette und weiterhin den Knebel. Über ihren schwarzen Rock und eine schwarze schlichte Bluse band sie eine Schürze, dann bereitete sie das Essen zu. Es sollte heute einen Nudelauflauf mit Käse und Schinken geben. Für 11 hatte sie einen Salat mit Thunfisch. Nach dem Essen begann der Tag im Club, die drei verbrachten diese Zeit in ihrem Zimmern.

Tim schlief länger als sonst, auch wenn ihm nicht wie im Urlaub zumute war genoss er die Vorzüge der freien Zeiteinteilung. Statt zu frühstücken begnügte er sich mit einem großen Kaffee. Dann ging er zu einem örtlichen Bestatter um die Überführung der Leichname in die Wege zu leiten. Nachdem dies erledigt war fühlte er sich besser. Sie kamen wieder nach Hause, dort wurde bereits alles für die Trauerfeier vorbereitet. Wie so oft viel ihm ein das Trauerfeier ein sehr seltsames Wort ist. Nach feiern war ihm gewiss nicht. Er suchte kurz die Detektei auf, dann ging er zur Polizei. Das Unfallfahrzeug stand noch auf dem Hof, er besah es sich. Sah das Blut seiner Eltern, sah den zertrümmerten Wagen. Ein Mann in einem Mechaniker-Overall trat zu ihm. Er fragte ob er Tim helfen kann. Tim erklärte ihm wer er sei. Der Mann stellte sich kurz vor. Er war einer der Männer die den Wagen untersucht hatten. Das Fahrzeug war, soweit sich dies feststellen ließ, vor dem Unfall in einem einwandfreien Zustand gewesen. Tim dankte und fragte ihn ob er wüsste wem der Wagen gehört. Ihm wurde eine Mietwagenfirma genannt. Tim ging dort hin, es waren ein paar Straßen weiter.

Im Büro der Firma saß eine sehr attraktive Frau. Ihr dunkles Haar passte gut zu ihrem dunklen Teint und den braunen Augen. Sie lächelte Tim an und fragte was sie für ihn tun könne. Er bat darum die Unterlagen über die Fahrzeuganmietung für den Wagen seiner Eltern ansehen zu dürfen. Sie zögerte, er legte eine 100 Euro Note auf den Tisch. Sie nickte, ging zu einem Schrank und händigte ihm die Dokumente aus. Er sah sie kurz durch, es war nichts Ungewöhnliches in ihnen. Sie bot ihm an eine Kopie der Unterlagen zu machen und ihn in einer Stunde in einem Lokal in der Nähe zu treffen. Er willigte ein.
Als die Frau das Lokal betrat erntete sie bewundernde Blicke. Sie schien dies gewohnt zu sein. Tim hatte einen Tisch am Fenster belegt, sie setzte sich zu ihm. Er bestellte für beide Getränke und überließ ihr die Karte. Nachdem sie ihre Speisen geordert hatten kam sie gleich zur Sache: „Ich möchte ihnen etwas erzählen. Aber bitte verraten sie nicht dass sie es von mir wissen, mein Chef schmeißt mich raus wenn er davon Wind bekommt.“ Tim nickte und sicherte ihr Diskretion zu. Er legte einen weiteren Schein unauffällig unter die Serviette. Sie sah es und lächelte. Es folgten zwei weitere Scheine. Was er von ihr erfuhr ließ ihn aufhorchen.
Am Tag des Unfalls kam der Fahrer des Wagens mit einem Taxi zur Firma. Er behauptete der Wagen sei gestohlen worden. Als sie die Polizei informieren wollte bat er dies nicht zu tun, angeblich aus Angst um seinen Arbeitsplatz. Sie willigte ein bis zum nächsten Tag zu warten. Da sich die Kunden nicht gemeldet hatten ging sie davon aus dass der Wagen nicht gebraucht wurde, somit bestand keine Gefahr dass dieser Diebstahl vorzeitig entdeckt werden würde. Der Mann ging nach Hause, er wollte am nächsten Tag zur Firma kommen. Sie hatte ihn seither nicht mehr gesehen. Sie schob ihm einen Zettel mit der Adresse des Mannes zu. „Vielen Dank, ich bin ihnen wirklich sehr dankbar. Warum helfen sie mir, sie riskieren ihren Job.“ „Ich möchte mich beruflich verändern, außerdem gefallen sie mir.“ Tim nickte, er notierte sich ihre Adresse. Was er erfahren hatte wollte er der Detektei unverzüglich mitteilen. „Ich bleibe noch ein oder zwei Tage mindestens in der Stadt. Essen sie morgen wieder hier?“ Sie sagte sie würde zur selben Zeit im Lokal sein. Tim ging vor ihr aus dem Lokal. Er informierte die Detektei, sie hofften den Mann schnell aufspüren zu können.
Am späten Nachmittag fuhr er zur Unglücksstelle. Es war kaum etwas zu sehen. Eine kahle Stelle im Gebüsch unterhalb der Straße, ein Stück der Leitplanke fehlte. Tim blieb einige Zeit dort, sah sich um. Er hoffte nicht etwas zu finden aber es war ein Teil im Puzzle der Ereignisse. „Was auch immer hier passiert ist, ich kriege es raus. Wer auch immer dahinter steckt wird bezahlen.“ Er merkte nicht dass er laut sprach. Worte die an seine Eltern und auch an sich selbst gerichtet waren sprudelten aus ihm heraus. Er redete von seinem Verdacht, redete von dem was er bereits angeschoben hatte und auch von der Zukunft. Dann schwieg er, dachte nach und beruhigte sich. Bis zum Abend blieb er im Hotel, dann ging er noch etwas aus. Er sah die lachenden Menschen und genoss es nicht alleine zu sein. Spät abends rief er im Club an. Er wünschte den drei Frauen eine gute Nacht, dann informierte er Doreen über den Stand der Dinge.
Tim blieb noch zwei Tage, dann fuhr er zurück. Er hatte einiges erfahren, auch alles Nötige geregelt. Es blieb ihm nun hier nichts mehr zu tun. Es war nachmittags als er am Club eintraf. Doreen begrüßte ihn an der Tür. Sie umarmten sich kurz, dann sagte sie: „Bestimmt willst du gleich zu deinen Frauen. Komm, ich bringe dich zu ihnen.“ Die drei waren in ihrem Zimmer, sie wussten nicht dass Tim angekommen war. Er öffnete die Tür, alle drei liefen so gut es mit den Fußketten ging zu ihm. Er umarmte alle drei, gab dann Sternchen einen langen Kuss. Sie setzten sich und Tim erstattete kurz Bericht. Dann fragte er ob es hier Neuigkeiten gibt oder etwas das er wissen sollte. „Ja, sie waren alle drei sehr folgsam und wenn du sie mal wieder hier unterbringen willst nehme ich sie mit Freuden. Vor allem Sylvia“ Doreen lächelte, „eine so gute Köchin hatten wir noch nie hier.“ Sylvia wurde rot, sie bedankte sich für das Lob und sagte dann: „Du das ist toll das du wieder hier bist, weil wir haben dich vermisst.“ „Ja, ich bleibe jetzt auch hier, versprochen. Bitte packt eure Sachen, wir fahren gleich nach Hause. Vorher sagt ihr dann noch tschüss.“ Sie packten eilig, dann rief Doreen ihre Frauen. Alle stellten sich in Reihe auf. Es war ein kurzer aber herzlicher Abschied mit Umarmung und guten Wünschen. Als letztes nahm Doreen ihnen die Keuschheitsgürtel ab, dankbar knicksten die drei tief vor Doreen. Sie dankten ihr dafür dass sie bei ihr bleiben durften. Doreen dankte ihnen und meinte dann: „Wir sehen uns bald wieder.“ Sternchen kniete vor ihr und küsste ihre Hand. Sie erinnerte sich das sie dies immer tat wenn Doreen wegfuhr. Sylvia und Barbara folgten Sternchens Beispiel. Sie gingen mit Tim zum Rolls und fuhren zum Heidehof. Ihr vorläufiges Zuhause.

Das Gepäck wurde auf die Zimmer gebracht, eine Angestellte gab ihnen Kaffee. Tim sah sich um. Ein seltsames Gefühl von Fremdsein befiel ihn. Ja, es war sein Lokal aber doch fühlte er sich plötzlich fremd hier. „Mal sehen was jetzt kommt“, dachte er bei sich. Die drei Frauen kamen in die Gaststube. Sie waren tief verschleiert. Barbara führte Sylvia an einer dünnen schwarzen Lederleine, Sylvias Hände waren hinten geschlossen. „Setzt euch, ich denke wir trinken erst einmal Kaffee.“ Sie knicksten, Barbara half Sylvia sich zu setzen und nahm dann ebenfalls Platz. „Als nächstes steht dann die Beerdigung an, dann Notartermin und danach sehen wir weiter. Wie es dann weitergeht werden wir sehen.“ Barbara sah Tim an, er las in ihren Augen was sie dachte. „Hey, ich lasse euch nicht hängen!“ Tim berührte Barbaras Arm und strich Sylvia über die Schulter. „Hört mal, ich bin echt alle. Vorschlag: Für heute war es das. Wenn ihr wollt könnt ihr noch draußen Luft schnappen oder so. Ich sag in der Küche Bescheid das ihr was zu essen kriegt.“ Barbara willigte sofort ein. Etwas frische Luft würde ihr und auch Sylvia gut tun. Sie gingen ohne Fußketten hinaus, Tim ersetzte das Schloss an Sylvias Händen durch einen Ring. Barbara wollte die Leine entfernen aber Sylvia flüsterte „bitte darf ich so bleiben.“ Sie mochte es geführt zu werden, ebenso wie Barbara sie gerne führte.

Sie gingen ein Stück in die Heide. Mit den hohen Schuhen konnten sie nur auf dem gepflasterten Weg gehen aber ins unbefestigte wollten sie ohnehin nicht. Barbara hielt Sylvias Leine in der linken Hand, den rechten Arm hatte sie ihr um die Taille gelegt. Sie gingen eng zusammen, aneinander geschmiegt und im ruhigen gleichen Schritt. Ihre Röcke wippten leicht im Takt der Schritte, die Absätze klackten im Takt. „Du, bitte darf ich was sagen?“ „Süße, bei mir musst du doch nicht um Erlaubnis fragen. Was ist denn?“ Barbara strich sanft über Sylvias Haar. Sylvia nahm spürbar ihren Mut zusammen, dann atmete sie tief und sagte: „Also irgendwie ist das jetzt doof und so. Auch weil wegen wir sind doch in Trauer und ich bin ja auch ganz doll traurig.“ Barbara drückte sie fest an sich. „Aber so jetzt immer so unten ohne, also so das ist ich fühl mich so nackig irgendwie. Da bei Doreen hatte ich wieder einen Gürtel und das war toll. Jetzt bin ich wieder nackig…“ Sylvias letzte Worte waren kaum noch zu hören. Zwar sah Barbara nicht dass Sylvia rot wurde aber sie spürte es. Sie drehte Sylvia zu sich, umarmte sie und fragte dann: „Du willst also wieder immer einen Keuschheitsgürtel tragen? Wer soll denn den Schlüssel bekommen.“ Sylvia nickte, dann legte sie ihren Kopf an Barbaras Schulter und flüsterte: „Bitte du weil ich bin doch deine Frau und dann gehöre ich doch dir. Aber viel mehr so weil ich dich ganz doll lieb habe.“ Barbara war gerührt, in all der Trauer und der Ungewissheit offenbarte Sylvia ihr tiefe wahre Liebe. Ja, sie liebten sich über alles, über die Trauer hinweg und über alle Sorgen. Sie hielt Sylvia fest im Arm, legte ihr verschleiertes Gesicht an Sylvias Wange. Beide weinten ein paar Tränen, Tränen des Glücks und der Zusammengehörigkeit. Kleine Perlen einer großen Liebe. Dann löste Barbara langsam und vorsichtig die Umarmung. „Ja, so wird es sein. Du wirst den schönsten Gürtel der Welt tragen und ich werde den Schlüssel an meinem Herzen bei mir haben.“ Sylvia nickte. Sie gingen schweigend weiter, genossen die Luft und die Weite der Landschaft. Als sie wieder am Heidehof waren hatten sich Tim und Sternchen schon zurückgezogen. Auch Barbara und Sylvia gingen auf ihr Zimmer nachdem sie eine Kleinigkeit gegessen hatten. Sie lagen noch eine Zeit wach, hielten sich im Arm und gaben sich Halt. Schon fast schlafend sagte Sylvia ihren Eltern gute Nacht. Barbara bekam einen gute Nacht Kuss. Auch Barbara schlief bald ein.





[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Janet_ro am 19.12.13 um 21:59 geändert
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  RE: Sylvia und Barbara Datum:20.12.13 00:21 IP: gespeichert Moderator melden


Schöne Fortsetzung der Geschichte Janet.
Doreen wird Sylvia wohl Nachtrauern wegen der Guten Küche.
Wenn Babs und Sylvia sich Langweilen könnten sie ja im Club Mithelfen Doreen würde es Bestimmt Freuen in der Küche und im Büro Hilfe zu haben. Wer macht schon Freiwillig Papierkram wenns nicht Unbedingt sein muss.
Ob die Traunsteins das wohl gewollt hätten das Babs und Sylvia Schwarz Tragen? Gut zur Beerdigung werden die wohl Schwarz Tragen aber dann sollten sie wieder Normale Kleidung tragen. Das ist ja Süß von Sylvia das sie wieder einen KG tragen möchte und Babs den Schlüssel bekommen soll.
Bin ja Gespannt was der Detektiv so alles Rausfindet und ob es beim Notar nicht doch noch eine Überraschung gibt.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Gummimike am 20.12.13 um 00:33 geändert
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  RE: Sylvia und Barbara Datum:20.12.13 00:39 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Gummimike,

vielen Dank! Sicher wird es noch zu weiteren Begegnungen mit Doreen kommen, ich habe da schon so ein paar Ideen. Die Trauerkleidung ist gewiss nicht für immer. Wie es weiter geht will ich hier nicht verraten aber es geht weiter....

Dir noch weiterhin viel Spaß beim Lesen.

liebe Grüße von JJ
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  RE: Sylvia und Barbara Datum:20.12.13 00:55 IP: gespeichert Moderator melden


Hi Janet_ro,

sehr spannende Fortsetzung, bei aller Trauer, die hier mitschwingt. Und sehr bewegend, wie sich trotz aller Trauer doch die Liebe und das Leben Bahn bricht, insbesondere bei Barbara und Sylvia.

Doreen ist eine strenge aber auch sehr fürsorgliche Lady, finde ich. Der Club, den sie führt, kommt mir dennoch etwas suspekt rüber - denn sie führt dort doch ein sehr strenges Regiment.

Der attraktiven Informantin aus der Autovermietung traue ich nicht so recht. Wieso hält sie mit diesen sensiblen Informationen so zurück vor der Polizei und ihrem Arbeitgeber, liefert den Fahrer aber dennoch gegenüber Tim einfach so gegen ein Trinkgeld quasi ans Messer? Selbst, wenn man sich beruflich verändern will: Wer seinem früheren Arbeitgeber gegenüber unloyal handelt, wird es wohl bei einem zukünftigen ebenso tun, egal wie toll die Position sein mag. Ich denke, sie hat ohnehin eine falsche Fährte gelegt - für ein noch höheres "Trinkgeld", und evtl. sogar Aussicht auf eine noch viel lohnendere Betrügerei. Denn wer einen solchen "Unfall" plant, wird sicher auch darüber nachgedacht haben, was alles noch passieren könnte bezüglich Nachforschungen. Tim sollte echt auf der Hut sein - und besser jetzt noch eine andere Detektei mit dem Fall betrauen, die nicht lokal ist und ihm ebenso wenig von irgendwelchen Leuten vor Ort empfohlen wird. Denn deren erschreckende Unfähigkeit, die wohl gewollt ist, haben sie alle doch schon ausreichend bewiesen. Das ist zumindest meine Spekulation.

Sogar die italienischen Freunde der von Traunsteins erscheinen mir irgendwie suspekt. Sie sagen, daß ihnen ebenfalls manches spanisch vorkommt, haben aber diesbezüglich rein gar nix unternommen. Tim nimmt eine lange Anreise auf sich, und sie sind als ehemalige Freunde vor Ort - für sie wäre es doch erheblich einfacher gewesen, etwas zu unternehmen. Irgendwie scheint hier ein Komplott vorzuliegen.

Ich will mal weiter wild spekulieren: Vielleicht sind die von Traunsteins vor irgendwem geflüchtet, vielleicht sogar verfolgt und gejagt worden, bis es zu diesem tragischen Unfall kam. Die Frage wäre dann allerdings: Wieso und vor was und von wem?

Nun, wir werden sehen. Und ich bin echt gespannt, wie es nun weitergehen wird.

Keusche Grüße
Keuschling

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Keuschling am 20.12.13 um 00:59 geändert
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Stamm-Gast

N R W


Alles was im Einvernehmen passiert , ist Normal

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  RE: Sylvia und Barbara Datum:20.12.13 01:17 IP: gespeichert Moderator melden


Ich quasele den Autoren nicht gerne rein .
Umfang und Qualität sind der Wahnsinn
Ganz einfach Danke .

.
95 % der Literatur sind Kopfkino selbst die Bibel denn keiner der Schreiber war dabei

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Wölchen Volljährigkeit geprüft
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  RE: Sylvia und Barbara Datum:20.12.13 08:45 IP: gespeichert Moderator melden


Auch ich stime meinen Vorschreibern zu.Es ist ein toller begin.Die FFortsetzung ist traurig aufwühlend aber auch gleichzeitig tröstend.Außerdem spannend was er jetz rausbekommt.Besonders ob er es schafft das Lügengebilde zu durchschauen.Freue mich schon auf deine Fortsetzung.
P.S. deine Geschichte/n hier lese ich am liebsten.
mfg Wölchen
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Janet_ro
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Janet_ro2000  
  RE: Sylvia und Barbara Datum:20.12.13 09:42 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo allerseits,

ich danke Euch sehr für die positive Kritik. Das es in der Story Raum für Gedankenspiele gibt, das sich da auch Zweifel an der Aufrichtigkeit der Protagonisten ergeben, war bzw. ist beabsichtigt. Es ist ja im realen Leben auch so: da gilt "trau schau wem." Keuschling, Du hast mit Deinen Spekulationen ein paar sehr interessante Denkansätze geliefert, dafür ein ganz grosses DANKE! Sei sicher ich sehe das nicht als "reinquasseln" sondern als hochwillkommene Anregung. Wobei, dies am Rande bemerkt, Informanten oft lieber mit einer Privatperson als mit der Polizei reden.....

Euch allen noch weiterhin viel Spaß beim Lesen.

liebe Grüße von JJ
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Janet_ro
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Janet_ro2000  
  RE: Sylvia und Barbara Datum:24.12.13 15:01 IP: gespeichert Moderator melden


Bestattung


Der Termin für die Bestattung stand fest. Viele Menschen würden dem Ehepaar von Traunstein die letzte Ehre erweisen wollen, ein Ereignis das die Stadt bewegte. Herr von Traunstein hatte detaillierte Anweisungen hinterlassen. Tim fand den Schriftsatz in den persönlichen Unterlagen. Er lächelte, dachte bei sich „typisch mein Vater, bis zuletzt überlässt er nichts dem Zufall. Von der Wahl der Särge, es wurden dunkle schlichte Eichensärge bestimmt, bis hin zur Wahl des Lokals für die Trauerfeierlichkeiten, hier befand sich eine Gästeliste in Anlage, war alles geregelt. Den Zettel mit den Details für die Trauerfeier hatte er an den Bestatter weitergegeben, das Lokal war angemietet und die Einladungen versandt. Barbara schrieb den vorgegebenen Text ab, fügte die Empfänger ein und kuvertierte die Briefe. Ihr standen Tränen in den Augen. So oft hatte sie für ihren Herrn dies getan, nun war es das letzte Mal. Nie wieder würde sie ihm einen Brief vorlegen, nie wieder sein Nicken sehen und das Zeichen mit dem er unterschrieb. Dies „von Traunstein“ war nun Geschichte, war vergangen. Unter den Briefen was „Tim Stern“ zu lesen, eine neue Ära, das Ende eines Patriarchen und ein Neuanfang. Sie frankierte die Briefe, Tim brachte sie zur örtlichen Post.
Am Abend vor der Trauerfeier saßen sie zu viert zusammen. Tim wollte noch einmal alles durchgehen. Es war ihm wichtig das alles so war wie sein Vater es verfügt hatte, dieser letzte Gang sollte so sein wie es sich Herr von Traunstein gewünscht hatte. Tim las die einzelnen Punkte vor, hakte gewissenhaft alles ab. Dann las er „Wir möchten das Du –gemeint war Tim- und Sternchen hinter dem Sarg gehen. Ihr seid unsere Kinder, Ihr seid die die alles was uns wichtig war und ist weiter tragt. Barbara und Sylvia gehen hinter euch, auch sie sind uns wie Kinder, sind mehr als nur Domestiken. Nehmt in der ersten Reihe Platz, setzt euch neben den Pastoren denn dort ist euer Platz.“ Tim wollte einen Haken setzen als Sylvias leises „bitte darf ich was sagen?“ ihn inne halten ließ. Er sah sie fragend an und nickte. „Bitte, also ich meine das ist aber doch irgendwie nicht richtig. Also ich meine so wenn weil wir sitzen da dann und aber die Herrschaften sind doch da. Das ist dann so ohne Respekt irgendwie.“ Tim sah sie an, dann bat er sie einen Vorschlag zu machen. „Naja, wenn da so Kissen wären dann könnten wir doch knien. Also so bei vor den Särgen.“ Sylvia liefen die Tränen, sie räusperte sich. „Weil das war so als da meine Eltern standen da sollte ich auch sitzen und das aber ich bin dann aufgestanden und habe mich ganz nah zu die Särge gesetzt. Also so in die Mitte vorne und damit Mutti und Papa nicht so alleine sind und ich auch nicht.“ Die letzten Worte flüsterte sie. Barbara nahm sie in den Arm, hielt Sylvia und wartete bis die Tränen versiegten. „Süße, du hast Recht und ich denke wir sollten dann vor den Särgen knien. Tim, was sagst du dazu?“ Tim stimmte dem zu, sicher war dies auch im Sinne seiner Eltern. „Ja, das ist eine sehr gute und liebe Idee Sylvia. Mein Vorschlag: Dann tragt ihr eure besten Uniformen, statt der weißen Hauben die Schleier.“ Barbara nickte, auch Sylvia stimmte dem zu. Ihr „danke“ war kaum zu hören, aber es kam tief aus ihrem Herzen. Tim ging nun die weiteren Punkte durch, dann griff er zum Telefon und klärte die Änderung mit dem Pastoren ab. Dieser war zunächst verblüfft, dann erfasste er wie wichtig dies insbesondere für Sylvia war. Er stimmte zu und versprach zwei Kissen vor die Särge zu legen.
Sylvia ersetzte die weißen Manschetten und den weißen Kragen der Kleider durch schwarze Spitze. So waren die Ringe verborgen, auch wenn ihr dies nicht so wichtig war. Sie bügelte und stärkte die Schürzen, strich über das Wappen im oberen Teil. Auch dies ein Teil ihrer Geschichte, auch dies im Vergehen. Sie überlegte was wohl aus der Villa werden würde, was mit dem Park dahinter geschehen würde. Alles dies lag nun in Tims Händen. Tim wollte bestimmt nicht dort wohnen, er hatte oft über den Protzpalast gelästert. Seufzend setzte Sylvia ihre Näharbeit fort, konzentrierte sich darauf sauber und ordentlich zu arbeiten. Feine Stiche, dicht an dicht. Sie besah sich ihr Werk und befand es für gut.

Am Morgen kleideten sie sich an. Es war beiden schwer die Kleider anzulegen, als sie sich die Schürzen banden flossen Tränen. Barbara hielt Sylvias Hand „süße, die gnädigen Herrschaften sollen stolz auf uns sein. Komm, wir reißen uns zusammen. Wir sind gute Dienerinnen, sie verdienen es das wir es grade heute zeigen.“ Sylvia nickte, ja sie würden es zeigen. Ihre Devotion, ihre Liebe zu den von Traunsteins sollten ein letztes Mal gezeigt werden. Sie wollte Barbara umarmen aber Barbara hielt sie von sich. „Nein, wir wollen doch keine Falten in der Schürze. Du weißt das die gnädige Frau dann immer böse darauf schaut.“ Sylvia nickte abermals, ja sie würden gut aussehen, repräsentativ wie Frau von Traunstein es nannte. Sie gingen hinunter, auch Tim und Sternchen waren schon fertig angezogen. Tim trug einen schwarzen Anzug, dazu ein schlichtes schwarzes Hemd. Es war ihm deutlich anzusehen dass er die letzte Nacht wenig geschlafen hatte, er war blass und übernächtigt. Sternchen trug einen bodenlangen weiten schwarzen Rock und eine schwarze Bluse die mit dezenter schwarzer Stickarbeit verziert war. Sie trug bereits ebenso wie Sylvia und Barbara einen schwarzen Schleier in den schwarze Punkte eingewebt waren. „Guten Morgen zu sagen ist wohl arg zynisch. Wenn ihr Kaffee wollt, da steht er. Wir haben keinen Appetit, aber ihr könnt noch in Ruhe etwas frühstücken.“ Tim deutete auf einen Tisch. Sylvia und Barbara schüttelten beide den Kopf, sie wollten nichts. „OK, dann fahren wir bald los. Wir holen noch Margot ab.“ Margot, Sylvias Vorgängerin als Haushälterin, wohnte am Stadtrand.

Tim setzte sich hinters Steuer. Normalerweise fuhr er den Rolls gerne, freute sich über den majestätischen Wagen. Heute wäre er am liebsten nicht gefahren, hätte sich gerne gedrückt. Er biss die Zähne zusammen. „Wir tun was zu tun ist“ war ein Wahlspruch seines Vaters. Er lenkte den Wagen Richtung Stadt. Sie trafen etwas zu früh bei Margot ein, warteten einen Augenblick und fuhren dann weiter. Tim stoppte unweit der Kirche. Es waren schon einige Menschen dort, man sah Autos auf den Parkplätzen stehen und auch Gruppen vor der Kirche. Er rang um Fassung, schluckte und presste die Lippen zusammen. Sternchen legte ihm die Hand auf den Arm. Leise sagte sie: „Komm, jetzt müssen wir da durch.“ Er nickte, legte den Wählhebel auf D und fuhr auf einen reservierten Platz dicht beim Eingang. Es war noch zu früh um in die Kirche zu gehen. Die Frauen blieben im Wagen, Tim stieg aus und zündete sich eine Zigarette an. Er zog das Nikotin gierig ein, sah dabei auf die Leute die sich vor der Kirche versammelt hatten. Von Augenblick zu Augenblick wurden es mehr, viele waren schon gekommen. Einige erkannte er, andere nicht. Sie alle wollten seinen Eltern ein letztes Geleit geben, die letzte Ehre erweisen.
Er sah das Doreen mit ihren Frauen auf die Kirche zuging. Alle trugen schwarze Kleider die bis über die Knie reichten. Dazu hatten sie schwarze kurze Schleier übergelegt. Doreen ging voraus, die anderen folgten ihr in Zweierreihe im Gleichschritt. Langsam kam die kleine Prozession näher. Doreen blieb vor ihm stehen, die Frauen knicksten. „Hallo Tim.“ „Hallo Doreen, schön das ihr hier seid. Sei sicher ich weiß es zu schätzen.“ „Du, sie waren meine Freunde und sie waren auch Teil unser aller Leben. Ich gehe mit den Mädchen rein, ist das ok für dich?“ Tim nickte. Er sah ihnen nach, auch für ihn und die anderen Fahrzeuginsassen war es an der Zeit die Kirche zu betreten. Für einen Augenblick überkam ihn der Wunsch einfach ins Auto zu steigen und weg zu fahren. Er schüttelte den Kopf über sich selber. „Wir laufen nicht weg, wir stellen uns den Herausforderungen.“ Für einen Moment war er der kleine Junge der nicht vom hohen Brett im Schwimmbad springen wollte. Ja, er hatte sich der Herausforderung gestellt. Dies würde er nun wieder tun. Er half Margot aus dem Wagen, dann gingen sie als Gruppe hinein.
Sie gingen an den Menschen vorbei, hörten Beileidsbekundungen und sahen in die ernsten Gesichter. Der Pastor empfing sie freundlich und geleitete sie durch das lange Kirchenschiff. Es war eine große alte Kirche, sie hatte manch Freud und Leid gesehen. Für viele war es schon ein langer Weg gewesen, ein schwerer Gang. Tim war froh als sie den Altar erreichten. Vor ihm waren die Särge aufgebahrt. Auf einem ein Portrait seiner Mutter, auf dem anderen das seines Vaters. Sie sahen ihn beide vom Foto an, es war unwirklich diesen Blick zu spüren. Auch Sylvia und Barbara spürten dies. Sie knicksten tief vor den Herrschaften. Tim half ihnen sich auf die Kissen zu knien, Sylvia auf der Seite seiner Mutter, Barbara zu ihrer linken schräg vor seinem Vater. Leise flüsterte er „tapfer sein, da müssen wir durch.“ Sylvia sagte leise „Ja gnädiger Herr.“ Er strich ihr über den Arm. Barbara presste ein „wir schaffen das“ zwischen den Lippen hervor. Einer Eingebung folgend nahm er die innen liegenden Hände der beiden und drückte sie aneinander. Barbara nickte kaum merklich. Ja, sie würde Sylvia halten und an ihr Halt finden.

Die Trauerfeier begann. Der Introitus wurde gespielt, der Pastor begrüßte die Anwesenden. Es folgte ein gemeinsames Lied, auf Wunsch von Maria von Traunstein sangen sie „Herr deine Liebe ist wie Gras und Ufer“. Sie hatte dies Lied immer sehr gemocht und selbst gerne gesungen. Zwar waren seine Eltern nicht sonderlich religiös aber doch im christlichen Wertesystem verankert gewesen. Nach dem Lied sprach der Pastor über die beiden. Er erinnerte an ihr soziales Wirken, erinnerte auch daran dass sie aufrecht waren und zu Lebzeiten das verkörperten was in dieser Welt oft fehlt. Zuverlässigkeit, eine Ehrbarkeit die sich in Wort und Tat zeigte; auch das sie sich selbst treu blieben, nicht einem Zeitgeist hinterher liefen oder ihre Gesinnung nach dem Wind drehten. Tim lächelte, ja sein Vater war unverbiegbar, oft zum Leidwesen seiner Mutter. Sie war in vielem eher zum Kompromiss bereit gewesen, wenn sie dies gar zu deutlich sagte sah ihr Mann sie an und sagte: „Zu viele Kompromisse kompromittieren uns.“ Er sagte es lächelnd aber es war oft das Ende der Diskussion. Tim hörte wieder dem Pastor zu. Die letzten Worte der Gedenkrede waren: „Es war der Wunsch der Verstorbenen die Beisetzung im engsten Familienkreis stattfinden zu lassen. Bitte respektieren sie dies. Auch war es ihr Wunsch statt Blumen und Kränzen eine Spende für die Stiftung zu geben, sie haben dazu am Ausgang Gelegenheit wenn sie dies möchten. Wir wollen nun in der Stille beten. Nach dem stillen Gebet sprach er das Vaterunser. Eine Solistin sang das Ave Maria, danach bat der Pastor Gott um den Segen für die Gemeinde. Er löschte die Kerzen die während der Trauerfeier auf dem Altar brannten. Eine einfache Geste die sehr viel sagte.

Träger gingen auf die Särge zu. Barbara half Sylvia auf, stützte sie und trat mit ihr zur Seite. Tim ging hinter den Särgen, Sternchen zu seiner linken und Margot zur rechten. Vor ihnen schritten Barbara und Sylvia. Sie hielten sich an den Händen, folgten ihrer Herrschaft zum Grab. Der Friedhof lag hinter der Kirche, nur wenige Meter und doch ein weiter Weg. Der Pastor führte den Zug an, er blieb vor den beiden offenen Gruben stehen. Die Trauergemeinde hielt Abstand, sie respektierten den letzten Wunsch der Familie. Die Särge wurden in die Gruben gesenkt, Tim nahm eine Hand voll Sand. Ein symbolischer Akt der den Abschluss kennzeichnete. Sylvia und Barbara taten es ihm gleich. Sie knicksten tief und gingen zu Tim. Es war nur ein kurzes Defilee, Sternchen, Margot und Doreen nahmen Abschied. Der Pastor gab ihnen allen die Hand, dann ließ er sie allein. „So, kommt. Bloß weg hier bevor hier alle anrücken. Das halte ich heute nicht aus.“ Sie nickten, Tim sprach ihnen aus der Seele. Sie gingen eilig weg, setzten sich ins Auto und fuhren zum Lokal.
Auf halber Strecke zum Lokal steuerte Tim auf einen etwas abseits gelegenen Parkplatz. Er bat Sylvia und Barbara auszusteigen. Sie taten es, dann schlug er zuerst Sylvias Schleier hoch und nahm sie fest in die Arme. Sie weinte immer noch, leise und tränenlos. Er drückte sie an sich, schlug ihren Schleier hoch und küsste sie sanft auf die Stirn. „Ist gut, wir sind bei dir und lassen dich nicht alleine. Nie mehr, versprochen.“ Sylvia nickte, nach einem Augenblick löste sie sich aus seiner Umarmung. Er gab ihr ein Taschentuch, sie schnäuzte sich kräftig. Dann nahm er Barbara in den Arm, auch ihr gab er einen Kuss. „Das war dann wohl das Ende aber es geht weiter, meinst du nicht auch?“ Sie nickte und lächelte ihn an „Ja tut es. Anders aber bestimmt weiter.“ „OK, dann runter mit den Schürzen“ Sie streiften die Schürzen ab und legten sie sorgfältig zusammen. Tim hatte den Kofferraum geöffnet, die Schürzen legte er in eine Tasche aus der er zuvor etwas entnahm. „Hebt mal eben die Röcke.“ Er legte ihnen Fußketten an die Ringe, Sylvia wurde angeleint. Ihre Hände schloss er mit einer kurzen Kette auf dem Rücken zusammen. Auch Barbaras Hände wurden zusammengeschlossen, sie hielt die Leine nun zwischen ihren Händen. Bevor er weiter fuhr kettete er Sternchen ebenso wie Barbara. Margot sah ihn an, sie dachte bei sich „neue Zeiten sind nun mal neue Zeiten.“


Sie kamen vor den anderen Gästen am Lokal an. Tim lenkte den Wagen zum Hintereingang. Der Wirt begrüßte ihn und die Frauen, dann zeigte er den eingedeckten Saal. Wie Tim es ihm gesagt hatte standen Tische für 6 bis 8 Personen im Saal verteilt, ein langer Tisch war für Doreen und ihre Frauen reserviert. In der Nähe der Tür war der Tisch für Tim und seine Begleiterinnen. Tim dankte dem Wirt und führte die Frauen zum Tisch. Sie setzten sich. Für Sylvia war es etwas unbequem aber als Barbara sie fragte ob sie die Handfessel lösen solle schüttelte Sylvia den Kopf. „Nein, wenn ich darf bitte las es so. Es ist gut.“ Ja, es war gut. Sylvia war ruhiger und gefasster, auch für Barbara war es gut. Ihre Puppe an der Leine, es war ein gutes Gefühl. Tim stand bei den Kellnerinnen. Auf seine Bitte hin trugen sie lange schwarze Röcke, weiße Blusen und weiße Halbschürzen. Er dankte ihnen dafür und versprach ihnen nach dem Ende der Veranstaltung zu ihnen zu kommen. Noch war die vordere Tür verschlossen, es blieb allen die dies wollten Zeit für eine Zigarette. Nachdem sie geraucht hatten öffnete der Wirt den Eingang.
Die Gäste kamen nach und nach. Tim begrüßte sie stehend neben dem Tisch. Er nahm Beileidsbekundungen entgegen, freute sich wenn ihm bekannte Gesichter unter den vielen waren. Doreen und ihre Mädchen waren unter den ersten Ankömmlingen. Sie kam herein, ihre Frauen folgten ihr in perfekter Zweierreihe. Tim sah mit einem Lächeln das auch Doreen die ihren in Ketten und Handfesseln gelegt hatte. Sie blieb am Kopfende des Tisches stehen, mit einer Geste befahl sie den Mädchen an die Stühle zu gehen. Als sie sich setzte taten es die Frauen auch. Sie waren wie ein Körper, jede Bewegung war exakt im gleichen Augenblick. „Gut gedrillt“ schoss es Tim durch den Kopf. Er wollte dies nicht für die die nun in seiner Obhut lebten aber es faszinierte ihn. Weitere Gäste kamen, Tim schüttelte Hände, dankte und hieß sie Willkommen. Als alle da waren und einen Platz gefunden hatten hielt er eine kurze Rede:

„Ich danke ihnen allen sehr dass sie heute meinen Eltern das letzte Geleit gegeben haben. Sicher für uns alle ein schwerer Gang. Sie alle hier kannten meine Eltern, da ist es müßig ihre Vorzüge zu preisen und hier Lobgesänge zu singen. Dass dies meinem Vater und auch meiner Mutter immer peinlich war spricht ohnehin dagegen. Lassen sie mich eines sagen: Sicher waren sie keine einfachen Menschen, dies in jeder Beziehung. Mein Vater war ein Patriarch reinsten Wasser, einer der führte und dies mit Bedacht und Konsequenz tat. Meine Mutter war in allem an seiner Seite. Sie ordnete sich ihm unter, sie tat dies mit Stolz und in Liebe. Es war sicher nicht immer einfach für sie, ebenso wie es sich auch mein Vater nie leicht gemacht hat. Mit diesen beiden geht etwas unwiederbringlich zu Ende. Der Geist den sie verkörperten, die Lebensart die sie lebten wird sie überdauern.“ Tim machte eine Pause, dann fuhr er fort. „Sie wissen auch das meine Eltern immer großzügig waren, ich bitte sie in diesem Sinne zu Tisch.“ Er verbeugte sich knapp und setzte sich. Die Kellnerinnen nahmen die Bestellungen auf. Erst zögerlich, dann deutlich flüssiger, kamen Gespräche auf. Es wurde Kaffee und Kuchen gereicht, es gab auch kleine Speisen. Nach und nach fiel die Anspannung von Tim und Sternchen ab, auch Barbara und Sylvia wurden ruhiger. Tim orderte eine große Kanne Kaffee, dazu belegte Brötchen. Er verspürte nun Hunger, auch Sylvia und Barbara aßen mit Appetit. Sie bissen abwechselnd von einem Brötchen, so konnte Sylvia gefesselt bleiben. Sternchen ließ sich von Tim füttern. Margot lächelte, ja es war eine andere Generation. „Margot, ich freue mich wirklich sehr dass du heute hier bist.“ „Danke sehr gnädiger Herr, ich kam gerne.“ „Du, lass mal den gnädigen weg, das war mir ja schon immer zu spießig. Tim reicht, ok?“ „Ja Tim, ich hoffe das ich es mir merke. Sagen sie ist ihre Schwester hier?“ Margots Stimme hatte sich verändert, noch immer war sie nicht darüber hinweg das Katharina sie zum Krüppel gemacht hatte. „Nein und ich bin ganz froh drum. Du, das ist kein Thema für heute. Ich erzähle es dir wenn wir beim Notar waren.“ Margot nickte und widmete sich wieder ihrem Teller. Nachdem sie gegessen hatten begann Tim eine Runde von Tisch zu Tisch. Er setzte sich überall für ein paar Worte zu den Leuten. Nach und nach kehrte sein Lächeln zurück, es ging ihm sichtlich besser. Die Frauen redeten in dieser Zeit miteinander, Margot und Sylvia tauschten Rezepte aus. „Bitte, also ich meine wenn du nicht was Besseres zu tun hast, dann komm doch mal uns besuchen. Bestimmt hat Tim da nichts gegen sondern freut sich.“ Sylvia hatte Margot ins Herz geschlossen, auch Margot fand die junge Frau sehr sympathisch. Sie hatte selbst in Trauerkleidung etwas kindliches, etwas das Margot tief im Herzen anrührte.
Die Gäste gingen heim, der Sahl leerte sich zusehends. Als alle gegangen waren bat Tim den Wirt und die Kellnerinnen zu sich. Er zahlte und gab allen ein gutes Trinkgeld. Sie fuhren zum Heidehof, auf dem Weg dorthin setzte Tim Margot ab. Er begleitete sie zur Tür. Dort sagte sie: „Tim, eines lassen sie mich bitte noch sagen. Ihre Eltern waren immer sehr gut zu mir und Katharina trage ich nichts nach. Ich wünsche ihnen alles Gute.“ „Vielen Dank Margot, das wünsche ich dir auch. Wir sollten in Kontakt bleiben.“ Sie gaben sich die Hand, Tim ging zum Wagen.
Sie saßen an diesem Abend noch lange zusammen, redeten über alles und nichts. Es war eine merkwürdige Stimmung. Nun da das Ehepaar von Traunstein die letzte Ruhestätte gefunden hatte war ihr Tod manifest, greifbar und für alle eine Realität. Spät in der Nacht gingen sie ins Bett. Barbara nahm Sylvia fest in den Arm, fand selber Halt bei ihr und gab ihr diesen festen Halt. Sie wünschten sich eine Gute Nacht und schliefen bald ein.

Tage gingen ins Land, Tage in denen einiges zu erledigen war. Da Katharina unauffindbar war verzögerte sich die Testamentseröffnung. Tim sah dies nicht ungern, es gab ihm Zeit sich zu ordnen und auch einige Dinge zu ordnen. Augenfällig war das er die Wappen am Rolls entfernt hatte und das er Sylvia bat diese Wappen auch von den Schürzen, Kleidern und der Wäsche zu entfernen. Sie ging ans Werk, entfernte vorsichtig die aufgebrachte Stickerei, zog Fäden und löste Knoten. Es fiel ihr anfangs nicht leicht dies zu tun aber je mehr die Arbeit voran ging desto leichter wurde es ihr. Tim und Barbara sichteten die Dokumente die in der Villa waren. Tim hatte sie geholt, drei Umzugskartons voll Papier. Vieles war entbehrlich, einiges wichtig und anderes kurios. Unwillkürlich musste Barbara lachen als sie eine Zettel fand auf dem lapidar „Krimskrams und Schnickschnack“ stand. Frau von Traunstein hielt Ordnung, sie hatte auf diesem Zettel einiges notiert. Tim sah sie an, grinste und meinte: „Du, die beiden waren Preußen reinsten Wassers. Sieh mal, ich glaube der Ordner ist bei dir gut aufgehoben.“ Auf dem Ordner stand ihr Name. Sie öffnete ihn. Sah erste Bilder von sich in Dienstkleidung, sah Seiten auf denen Bemerkungen über sie standen. Lektüre für einen späteren ruhigen Moment. Beim Durchblättern fiel ein Umschlag heraus auf dem ihr Name stand. Sie öffnete ihn sofort.

„Liebe Barbara,
ich gehe davon aus das Du diesen Brief erst nach meinem Ableben zu sehen bekommst. Es ist mir ein Herzensbedürfnis Dir zu danken. Danke für Deine Loyalität und mehr noch Danke für Deine Hingabe. Ja, Du gabst Dich hin. Sicherlich nicht ganz freiwillig, sicherlich aufgrund der Umstände. Aber aus einer die keinen Ausweg wusste wurde vor unseren Augen eine die gerne ihre Ketten trug, eine die diente weil es ihre Berufung war und ist. Sei sicher dass mein Mann, Dein Herr, und ich dieses kostbare Geschenk immer hoch zu schätzen wussten. Wir haben sicherlich Fehler gemacht, wir alle sind nur Menschen und keine Götter. Was auch immer wir taten, sei sicher dass wir es gut meinten. Vielleicht nicht immer gut machten….
Barbara, wenn Du diese Zeilen liest habe ich nichts mehr zu befehlen. Ich stehe nun vor einem höheren Richter und hoffe dass Er mich in Gnade aufnimmt. Sieh das was ich nun schreibe als Bitte, als einen letzten Dienst den Du tun kannst. Gehe achtsam mit Sylvia um. Sie braucht Dich, Deine Führung und Deine Liebe mehr als Nahrung und Obdach. Die Liebe die zwischen Euch entbrannt ist beglückte uns zutiefst. Liebe ist mehr als Leben, sie versetzt Berge und sie gibt uns Flügel. Wähle ob Du Deine Flügel in Freiheit ausbreiten willst oder ob Du die Sicherheit der Führung und Obhut diesem vorziehst. Wie auch immer Du wählst: Tue es mit Bedacht.
Wir wünschen Euch alles Gute
Maria von Traunstein“

Barbara las den kurzen Brief zweimal, dann gab sie ihn Tim. Auch er las ihn, las und verstand. Es war ein Freibrief, es war für Barbara die Chance die Ringe abzulegen. Tim sah sie lange an. „Denke da bitte in Ruhe drüber nach. Ich will jetzt keine Antwort hören. Nimm dir Sylvia und rede mit ihr. Reichen dir 48 Stunden?“ „Ich brauche weniger. Eigentlich weiß ich die Antwort schon.“
Sie ging hinaus, setzte sich auf eine Bank und genoss die wärmenden Sonnenstrahlen die durch den Schleier ihr Gesicht beschienen. Unbewusst glitten ihre Finger über den Ring um ihren Hals. Sie sah den anderen Ring der auf ihrem Finger saß. Auch er band sie, auch er legte ihrem Tun und Denken Fesseln an. Bei sich dachte sie „Freiheit, frei sein ist wohl sehr relativ.“ Lange saß sie da, dachte an eine Zeit die sie als ihr erstes Leben bezeichnete. Dachte an ein Leben indem sie nur sich selbst verantwortlich war, dachte an die Irrungen und Wirrungen dieses Lebens. Bilder einer jungen Frau die scheinbar alles im Griff hatte erschienen vor ihrem inneren Auge. Sie sah diese Frau wie sie sich mehr und mehr in eine ausweglose Lage manövrierte. Sah sich wie sie mit dem Geld anderer gewagte Geschäfte tätigte, sah sich wie sie mit unsicherem Schritt zum Auto ging. Ihr erstes Leben, war es eines das lebenswert für sie war? Barbara schüttelte unwillig den Kopf. Offenbar hatte sie es damals versiebt, offenbar kam das was ihr wie ein Ende erschien letztendlich einer Neuwerdung sehr nahe. Sie war nicht mehr die die damals an der Börse zockte, nicht mehr die die betrunken den Alfa in die Laterne fuhr. Auch nicht mehr die die in ständiger Angst vor Entdeckung lebte. Als alles aufflog, als der Spuk vorbei war, fühlte sie sich befreit. Ja, sie war frei geworden, frei von sich selbst und frei von Verantwortung. Sollte sie dies aufgeben, wieder sich und Sylvia all diesen Versuchungen aussetzen. Sie erhob sich, sah auf die Ringe an ihren Handgelenken. Waren sie nur Sklavenzeichen? Gewiss nicht, für sie waren es die Insignien einer Sicherheit die sie brauchte, die Zeichen des Schutzes und des behütet seins. „Der Mensch ist des Menschen Wolf“ hatte einst jemand geschrieben. Sie wollte ihren Wolf nie wieder in Freiheit haben, sie wollte diesen Wolf dort lassen wo er ist.
Barbara ging langsam hinein. Tim sah sie an. Er spürte dass die Entscheidung getroffen wurde. Schneller als erwartet aber gewiss nicht unüberlegt. Barbara stellte sich vor ihn, er sah sie an. Sie lächelte, knickste und kniete nieder. Er schlug den Schleier zurück, ihre Blicke trafen sich. Auch er lächelte, fasste ihr sanft unters Kinn und hob ihren Kopf höher. Dann nahm er eine Leine die auf dem Tisch lag, befestigte sie am Halsring. Er zog daran, fest und fordernd. Zog sie näher zu sich und hielt sie fest. Es brauchte keine Worte, Gesten sprechen klarer als jedes Wort. Sie hielt ihm ihre Hände entgegen, er verstand und kettete sie zusammen. Tim erhob sich, stellte sich vor ihr auf. Sanft legte er seine Hand auf ihren Kopf, ließ sie dort ruhen und gab Barbara Ruhe. Sie sah zu ihm auf, leise formten ihre Lippen die Worte „Mein Herr.“ Er nickte, ließ sie aufstehen und führte sie hinaus zu Sylvia.

Sylvia war in der Küche, sie versuchte sich an einem neuen Rezept. Es war ein indonesisches Reisgericht, sie hatte alle Zutaten beisammen und begann nun getreu dem Rezept zu mischen und zu kochen. Sie hörte Schritte die in die Küche kamen, sah dass Tim herein kam, sie sah auch dass er Barbara an einer Leine führte. Sylvia stellte die Schüssel weg die sie in der Hand hielt. Fragend sah sie zu den beiden. Tim trat zur Seite, Barbara und Sylvia standen sich nun gegenüber. Er sah Sylvia ernst an, dann sagte er: „Sylvia, Barbara möchte dir etwas sagen. Ich lasse euch allein.“ Er leinte Barbara nicht ab, das lose Ende befestigte er am Tisch. Sie nickte, ja sie würde warten bis er sie holt, würde stehen bleiben und auf ihren Herrn warten.
Sylvia las den Brief, dann sah sie auf. „Süße, du siehst wofür ich mich entschieden habe. Frei sein kann ich nicht, will ich nicht und werde ich wohl auch nicht. Wir sind und bleiben zusammen, da sei ganz sicher. Aber das heißt auch das wir beide unfrei bleiben.“ Sylvia nickte, ja es war ihr sehr recht. Sie wollte bei Barbara bleiben, wollte an der Seite ihrer Frau leben und wollte von Barbara geführt werden. Barbara hob die Arme, Sylvia schmiegte sich an sie. Fest umschlossen sie die geketteten Arme, Sinnbild des Schutzes und der Liebe. Doch auch Sinnbild der Unfreiheit und der Abhängigkeit. Barbara hielt sie fest, küsste sie und drückte sie fest an sich. Tim kam wieder herein. Er umarmte beide Frauen. Nach einiger Zeit räusperte er sich. „So, nun ist aber mal gut. Sylvia du kochst weiter. Barbara, wir wühlen uns weiter durch die Akten.“ Sie ließen voneinander ab, gehorchten ihm freudig. Er nahm die Leine in die Hand. Lachend sagte er zu den beiden: „Aber das bleibt bei TIM, wer gnädiger Herr sagt kann was erleben.“ Barbara packte der Schalk, sie knickste und sagte „Ja gnädiger Herr.“ Lachen schlug Tim ihr die Leine auf den korsettierten Rücken. Dann grinste er und band sie wieder am Tisch fest. „Wart mal, bin gleich wieder da.“ Er kam nach wenigen Minuten zurück. In seiner Hand hatte er zwei Knebel. „Mund auf ihr beiden.“ Sie taten es, er legte die Knebel an. „Sylvia, wie du siehst bin ich ab und an unfair. Aber du siehst einfach zu süß aus mit dem Knebel.“ Sylvia nickte. Sie war gerne geknebelt, dies wusste Tim. „FFF aakk afff“ . Tim lachte „ja ich weiß das du das magst süße. Genieße es.“ Sylvia widmete sich wieder dem Essen, Barbara und Tim sahen weiter die Akten durch. Sternchen hielt derweil den Betrieb im Lokal aufrecht.

Ein neuer Bund

Sie aßen nachdem Sternchen das Lokal geschlossen hatte. Das Gericht war lecker, Sylvia erntete viel Lob. Nach dem Essen sagte Tim: „Ich weiß das wir noch in der Trauerzeit sind aber ich glaube heute haben wir etwas zu feiern. Sicherlich sehen das meine Eltern genauso. Sternchen, erinnerst du dich noch an die Zeremonie nachdem ich dich von Doreen übernommen habe?“ Sternchen nickte „ja klar, das vergesse ich bestimmt nie.“ „Ich auch nicht. Ich habe mir gedacht wir machen das für Barbara und Sylvia heute genauso. Du übernimmst Doreens Part.“ Sternchen nickte, dann sah sie ihn fragend an. Tim lachte „Nee, nicht mit dem letzten Teil, das können die beiden alleine viel besser.“ Auch Sternchen fing an zu lachen, Barbara und Sylvia blickten ziemlich ratlos. „OK, dann bereite ich soweit alles im Wohnzimmer vor. Du hilfst Sylvia und Barbara. Glaubt mir, es wird euch gefallen.“

Die drei Frauen gingen zunächst ins Zimmer. Barbara und Sylvia zogen sich aus, dann badete Sternchen sie. Es tat ihnen gut in der Wanne zu liegen, den Schaum und das warme Wasser zu genießen. Barbara fing an Sylvia zu streicheln. Sternchen nahm ihre und Sylvias Hände und schloss sie auf dem Rücken fest. „Noch nicht, das kommt später.“ Sie wusch das Haar der beiden, spülte es sorgfältig aus und wusch es nochmals. Dann half sie ihnen aus der Wanne, rieb sie trocken und föhnte die Haare. Sie begutachtete das Make-Up, es war perfekt. Zwar hatte das permanent Make-Up unter den Tränen und der Trauer gelitten aber es war noch sehr gut. Sternchen zog den Lidstrich bei beiden nach, gab etwas Rouge auf die Wangen und die Nippel. Mehr war nicht zu tun, alles andere war sehr gut. Sie brachte nun die Frisuren der beiden in Form, frischte mit einer Rundbürste die Wellen auf und bürstete die Haare bis sie seidig glänzten. Alle drei Frauen trugen ja die gleiche Frisur, Seitenscheitel und gewelltes Haar das leicht stufig geschnitten war. Barbara blond, Sylvia brünette und Sternchen in schwarz. „So, ihr bleibt jetzt so stehen, wehe ihr bewegt euch!“ Sylvia und Barbara blieben wie die Statuen stehen, dies hatten sie oft in der Villa getan. Sternchen kam schnell wieder, sie hatte einen kleinen Korb dabei. „Nicht erschrecken, wir spielen jetzt blinde Kuh.“ „Sag nochmal Kuh zu uns und ich nehme dich auf die Hörner.“ Barbara lachte sie an. „Na gut, dann blinde Sklavin.“ Sie lachten alle drei. Sylvia und Barbara bekamen Augenbinden die ihre Augen völlig abdeckten. Sternchen nahm eine dünne Kette und schloss die Halsringe zusammen.

„Ich werde euch nun etwas weh tun, keine Angst ich mach das nicht so doll wie Doreen damals bei mir. Seid ihr bereit?“ Beide nickten, Sylvia war etwas ängstlich. Sternchen nahm eine Gerte in die Hand. „Wenn ihr schreit mache ich es nochmal. Also Zähne zusammenbeißen und ruhig sein.“ Sie nickten wieder. Abwechselnd erhielten sie je 10 Schläge auf den Po, nicht sehr harte Schläge aber doch so hart das die Haut rot wurde. „Warum denn das, also ich meine wir haben doch nichts gemacht.“ Sylvia weinte, sie verstand es nicht und sie wollte nicht dass man ihr wehtat. Barbara stellte sich vor sie, küsste sie und sagte: „Süße, darum geht es wohl nicht. Komm, sei tapfer. Für uns, für unsere Liebe.“ „Du, das hat Doreen mit mir noch viel doller gemacht und ich habe es damals auch nicht begriffen. Aber Tim will es ja heute so.“ Sternchen versuchte auch Sylvia aufzumuntern. „Ist ja jetzt auch vorbei. Jetzt wird es nett. Aber ihr beiden seid jetzt ruhig. Sonst knebele ich euch.“ Sternchen führte die beiden ins Wohnzimmer.

Tim hatte zwei Kissen bereit gelegt und auch Kerzen bereitgestellt. Er nickte Sternchen zu und zeigte auf die Kissen. Sylvia und Barbara knieten sich hin. Sternchen stand hinter ihnen, Tim beugte sich zu ihnen und strich ihnen sanft über die Wange. Mit ruhiger Stimme sagte er: „Nicht reden, wenn ihr etwas sagen sollt frage ich euch.“ Sie nickten, sie würden schweigen. „Keine Angst, es ist alles gut. Sternchen steht hinter euch, ich bin hier und ich bleibe hier. Ihr könnt mich hören und spüren.“ Er nahm Sylvias linke Hand und Barbaras rechte, legte die Hände ineinander. Sie hielten sich fest. Dann nahm er die freien Hände, drehte die Handinnenflächen nach oben und hielt sie mit seinen Händen fest. Sie hatten nun die Arme leicht erhoben, Tims fester Griff hielt sie in dieser Position.
Er gab Sternchen ein Zeichen, sie entzündete die Kerzen. „Wir werden gemeinsam einen Weg beginnen, werden ihn gehen und nichts wird uns trennen. Wir sind zusammen, sind eine Einheit. Das Wasser das über unsere Hände rinnt wird das Zeichen der Einheit sein. Es ist gut und kühl, es ist rein.“ Tim nickte Sternchen zu, sie goss das Kerzenwachs über die Hände. „Spürt ihr die Kühle des Wassers?“ Beide nickten, ja es war kühl und es fühlte sich gut an. Tim hielt weiter die Hände, sie fühlten wie etwas aus ihm in sie floss, spürten Energie die sie durchdrang. Er löste den Griff von den Händen, legte seine Hände in ihren Nacken. „Ein weiteres Zeichen ist die Feder, eine leichte Vogelfeder. Sie wird euch nun sanft berühren, sie wird euch streicheln.“ Wieder nickte er Sternchen zu. Sie nahm die Peitsche und schlug auf den Rücken der beiden. „Ihr hört den Vogelschlag, die Schwingen, aber es schmerzt euch nicht. Es ist gut, alles ist gut.“ Sylvia und Barbara bewegten sich leicht, sie spürten wohlige Schauer die von der Feder hervorgerufen wurden. Ja, sie war sanft und leicht. Die Striemen spürten sie nicht. Tim nickte abermals, Sternchen legte die Peitsche weg. Er legte ihnen die Hände an die Stirn, kniete sich nun vor sie und sagte leise: „So wahr wie die Liebe soll unser Zusammen sein immer bestehen, es soll nie enden bis zum Tod. Wir leben, lieben und fühlen. Spürt ihr wie das Feuer in euch brennt?“ Die Frauen wurden unruhig, sie fühlten dass etwas in ihnen sie zu verbrennen drohte. Sie fingen an zu keuchen, rangen nach Luft. Tim verstärkte den Druck auf die Stirn. „Es ist gut, die Flammen sind erloschen. Kühle Luft durchströmt euch.“ Sie atmeten wieder leicht und entspannt. Ja, das Feuer war erloschen. „Ich kann euch all dies geben denn ihr gehört mir.“ Er zog leicht an ihren Ringen, sie folgten dem Zug und legten sich hin. Noch immer hielten sie sich die Hände. Tim legte seine Hände wieder in ihre Nacken, sie rückten dicht aneinander. „Gut, nun wollen wir dieses Bund besiegeln, wollen uns Liebe geben und Liebe nehmen. Liebe die im Feuer geboren wurde und die im Sturm Bestand haben wird.“ Sie drehten sich zueinander, küssten sich wild und hielten sich eng umfangen. Es war nicht das romantische Spiel das sie so oft spielten, es war wild, es katapultierte sie aus der Welt. Sie merkten nichts von Raum und Zeit, sie merkten nicht dass Tim sie mit der Peitsche anstachelte wenn sie zu erlahmen schienen. Er stand über ihnen, sah auf sie herab und genoss den Anblick der zuckenden Leiber. Sein Geist war immer noch mit ihnen verbunden, auch er sah die Himmel der Lust, sah wie sie miteinander verschmolzen und eins wurden. Langsam wand er sich von ihnen ab, ging zu Sternchen, nahm sie und flog mit ihr in die Höhen und Tiefen Amors. Vier zuckende Leiber, vier die sich dem ältesten Tun der Menschheit hingaben. Lustschreie, Stöhnen und auch gelegentlicher Schmerz, all dies ließ den Raum erbeben.
Sylvia und Barbara erwachten am nächsten Morgen auf dem Teppich. Sie waren nackt, ihre Glieder schmerzten und doch war alles wunderbar. Die Augenbinden waren irgendwann herab gefallen, nur die Kette war noch an ihnen. Barbara sah Sylvias Rücken. Sie erschrak, dann nahm sie Sylvia in den Arm. „Süße hast du Schmerzen?“ „Nur ein bisschen vom Fußboden. Wieso?“ „Ich frag nur mal.“ Sylvia runzelte die Stirn. „Du sag mal, also so ich meine das gestern war irgendwie komisch. Also so schon toll aber irgendwie….“ Sylvia verstummte. Barbara nickte, ja es war etwas geschehen. Sie versuchte aufzustehen aber die Kette hielt sie davon ab. „Auch gut, dann bleiben wir noch liegen“ dachte sie bei sich. Sie nahm Sylvia in den Arm und kuschelte mit ihr. Sternchen kam herein, sie wünschte ihnen einen Guten Morgen. Dann sagte sie: „Kommt, ich habe den Kaffee fertig. Tim ist auch schon auf.“ Sie gingen ins Lokal, Sternchen hatte in einer Ecke für sie gedeckt. Tim saß am Tisch und begrüßte sie munter. „Na, gut geschlafen ihr beiden. Ich hoffe ihr hattet eine nette Nacht.“ „Guten Morgen Tim, ja hatten wir. Ihr auch?“ Sternchen und Tim bejahten beide mit einem Lächeln. „Sag mal Tim, hast du uns gestern hypnotisiert?“ „Naja, ich sag mal so: Das Wasser war heißes Wachs, die Vogelfeder eine Peitsche. Feuer habt ihr auch nicht gefangen.“ Er grinste und sah die beiden an: „Ihr solltet mich mal sehen wenn ich Karnickel aus dem Hut hole.“ Wieder ernst sagte er zu ihnen: „Glaubt mir bitte das ich das NIE gegen euren Willen machen werde. Erstens klappt das nicht so wirklich und zweitens versuchen nur Schweine mentale Beeinflussung bei anderen gegen deren Willen. Mir schien ihr fandet das gar nicht so übel, oder?“ Sylvia wurde rot, Barbara lächelte ihn an. „Ich bin zwar immer noch ziemlich baff aber es war KLASSE!“ Sylvia nickte, ja es war Klasse und sie würden es nie vergessen. „Gut! Das freut mich. Die paar Blessuren gehen bald weg, Sternchen hilft euch sie zu verarzten. Heute wird ein ziemlich fauler Tag.“


Das Testament


In den nächsten Tagen fanden sie mehr und mehr in eine Routine. Es war gut so, nach all dem was geschehen war genossen alle vier die Ruhe und die Gleichförmigkeit. Der Heidehof war wieder normal geöffnet, Gäste kamen und gingen. Auch die Fremdenzimmer wurden wieder vergeben, das Haus füllte sich mit Übernachtungsgästen. Sylvia kochte für alle, half als Zimmermädchen und freute sich das sie etwas zu tun hatte. Barbara ging ihr zur Hand, half Tim bei der weiteren Aufarbeitung der Akten und fand Zeit den Wagen gründlich zu putzen. Tim kümmerte sich um Besorgungen, erledigte was zu tun war und hielt Kontakt zur Detektei. Leider war weder der verschollene Fahrer des Wagens gefunden worden noch gab es andere nennenswerte Ergebnisse. Er versuchte sich in Geduld zu fassen. Sternchen stand hinter dem Tresen, am Abend assistiert von Tim. Sie alle hatten zu tun, es war gut dass sie Aufgaben hatten. Sie fanden ihr Lachen wieder, alberten gelegentlich umher. Barbara genoss Sylvias Devotion, fügte sich Tims Anordnungen und seinen Wünschen. Es war zum festen Teil des Tages für sie geworden das sie mit Sylvia am späten Nachmittag spazieren ging. Es tat beiden gut, sie gingen den Rundweg langsam ab. Barbara führte Sylvia an der Leine, hielt ihre Puppe im Arm. Sylvia kuschelte sich an, genoss den Halt und die Sicherheit. Ihre Hände waren auf dem Rücken fixiert, die Leine hielt Barbara in der Hand. Symbole der Liebe und der Fürsorge, auch Symbole der Macht und der Unterwerfung. Sie redeten miteinander, schwiegen auch gemeinsam. Manchmal knebelte Barbara ihr Plappermäulchen wie sie Sylvia dann nannte. Sylvia gefiel es, der Knebel ließ sie ruhig werden in ihrer Seele. Sie hatten eine Bank auf der sie saßen, zwei schwarze Gestalten die eng beisammen waren. Manchmal gingen Spaziergänger vorbei, blickten verwundert auf die beiden. Bei einer dieser Gelegenheiten sagte Sylvia „Du, also so eigentlich ist so ein Schleier toll.“ Barbara drückte sie fest an sich und fragte dann: „Wie kommst du denn da drauf? Mich kitzelt der manchmal an der Nase….nicht so wirklich toll.“ „Naja schon, aber sieh mal: Also so weil ich wird doch immer gleich rot wenn was ist und jetzt auch. Kann aber jetzt keiner sehen, das ist doch toll.“ Barbara lächelte, ja die Schleier verbargen sie und sicher gaben sie auch eine gewisse Intimität. „So habe ich das noch gar nicht gesehen Süße, aber da hast du natürlich Recht. Aber wenn du rot wirst siehst do so niedlich aus.“ Sylvia murmelte etwas wie „dann bin ich jetzt bestimmt sehr niedlich.“ Barbara lachte, ihre Süße war für sie immer niedlich. „Na komm du niedliches Wesen, wir gehen zurück.“ Sylvia stand auf. Barbara behielt das Gespräch in Erinnerung.

Der Postbote brachte einen eingeschriebenen Brief. Tim nahm in entgegen, öffnete ihn schnell nachdem er den Absender gelesen hatte. Es war ein Brief vom Notar. Ein kurzes Schreiben in dem ihm der Termin der Testamentseröffnung mitgeteilt wurde, verbunden mit dem Hinweis das gleichlautend auch Sternchen, Barbara, Sylvia und Margot diesen Terminvorschlag zugestellt bekamen. Als nur für ihn bestimmt wurde eine beiliegende DVD gekennzeichnet. Tim sah die DVD verwundert an. Dann erkannte er die Schrift, seine Mutter hatte die DVD mit dem Vermerk: „Tim, sieh sie dir bitte alleine an, dann entscheide ob sie auch von Barbara, Sylvia und Sternchen gesehen werden soll. MvT“ beschriftet. Er ging ins Wohnzimmer, schloss sich ein und sah die DVD. Es berührte ihn sehr seine Eltern zu sehen, mehr noch berührte ihn der Inhalt. Nach kurzem Überdenken beschloss er das die Frauen diese letzte Botschaft sehen sollten, mehr noch sehen mussten.
Er ging hinunter und bat die drei zu sich. „So, am nächsten Dienstag ist dann Termin beim Notar. Außerdem will ich euch heute Abend etwas zeigen. Gut das die ganze Sache nun weiter geht.“ Er telefonierte mit Margot, auch sie hatte von dem Termin Kenntnis. Tim verabredete mit ihr das sie abgeholt wird. Am Abend übernahmen zwei Angestellte das Lokal, die vier hatten somit frei. Nach dem gemeinsamen Abendessen sagte Tim: „Jetzt wird es vielleicht ein bisschen gruselig für euch aber ich will das ihr das seht. Irgendwie gehört das mit zum Testament. Er legte die DVD ein. Sternchen setzte sich nackt zu seinen Füßen, sie hatte diese liebe Gewohnheit wieder aufgenommen. Tim strich über übers Haar, sie rieb sich an seinem Bein. Barbara hatte auf einen Wink von Tim auf einen Sitzkissen Platz genommen, Sylvia kniete neben ihr. Sie legte den Kopf in Barbaras Schoß, sah bittend zu ihr auf. Barbara nickte und küsste sie. Ein inniger Kuss der Liebe. Die DVD startete, auf dem Bildschirm erschien das Ehepaar von Traunstein. Sylvia zuckte, sie sahen so lebendig aus, so sehr vom Tod entfernt. Die Stimme Herrn von Traunsteins füllte den Raum:
„Ich wünsche euch einen guten Tag. Wir gehen davon aus dass ihr zu viert seid, somit richten wir diese Worte an euch alle und auch im Einzelnen.“ Er machte eine Pause, sammelte sich und fasste die Hand seiner Frau die neben ihm saß. „Es ist sicherlich etwas surreal für euch nach unserem Tod uns jetzt zu sehen. Bitte versucht dies nicht zu sehr an euch heran zu lassen. Es ist uns wichtig euch diese persönlichen Worte zu sagen, nicht zu schreiben.

Ihr alle hattet jetzt eine gewisse Zeit Abstand zu gewinnen, Zeit ohne uns und sicher Zeit der Neuorientierung. Wir hoffen dass ihr diese Zeit genutzt habt. Wie auch immer euer weiterer Lebensweg sein wird, seid sicher wir wünschen euch Glück und Kraft.
Tim, wir gehen davon aus das du nun der Major Domus bist. Wir hatten unsere Kämpfe, wir waren uneins und doch in vielem eins. Du konntest den Namen ablegen, hast oft und gerne betont wie anders du bist. Nur, verzeih das offene Wort: Was wir dir hinterlassen, dein Sein, deine Stärke und auch deine Befähigung zu führen kannst du nicht von dir weisen ohne dich selbst zu verleugnen. Wir bitten dich sei dir immer bewusst das dieses Sein eine Verpflichtung ist, sei dir immer im klaren darüber das du Verantwortung trägst. Eine Bitte die gewiss bei dir auf offene Ohren trifft, eine Bitte der du gerne entsprichst. Wir werden dich mit den nötigen äußeren Dingen ausstatten, es soll dir leicht sein das zu tun was zu tun ist. Die innere Befähigung hast du, jetzt gilt es für dich ihr zu entsprechen.

Sternchen, du wurdest über die Zeit unsere Herzenstochter. Deine fröhliche Art und auch Deine Liebe zu Tim, auch zu uns, erwärmten unser Herz. Stehe bitte weiter hinter deinem Mann, seine Kraft braucht deine Liebe. Du bist für ihn Freude, Aufgabe und auch Antrieb. So wie Maria es über die Jahre für mich war bitten wir dich dass auch du immer mit Tim gehst. Wir wissen dass du dies tun wirst und wir freuen uns sehr darüber.

Barbara, wir danken dir von Herzen für deine Treue, deinen Gehorsam und deine Loyalität. Du warst für uns in vielem die Haustochter, warst gut für uns und gut mit uns. Nun trägst du die Sorge und Fürsorge für Sylvia. Sicher nicht immer leicht für dich den Spagat zwischen Devotion und Dominanz zu leben. Wir wünschen dir eine gute Hand dabei, bitte sei immer ehrlich zu dir und auch zu deiner Frau. Sie erwartet keine Superheldin, sei Mensch denn das ist das Beste was du ihr sein kannst. Wir vermuten du bist nun in Tims Obhut, es ist gut dass es so kam. Er wird dich führen und leiten, sei ihm so gehorsam wie du es uns warst.

Sylvia, du kamst zu uns und wir gewannen dich vom ersten Augenblick an lieb. Deine frohe Art, auch deine Ehrlichkeit erfreuten uns. Ja, wir waren streng zu dir aber wir hoffen du merktest wie sehr wir dich ins Herz geschlossen hatten. Dich und Barbara zusammen zu sehen war uns Freude, das dies nun einen offiziellen Rahmen bekam war uns ein Herzensanliegen. Wir danken dir für deine Treue, dafür das dein Wesen unsere Haus erhellte. Sei Barbara eine gute Frau, dies wirst du gewiss sein. Sieh sie als das was sie ist, der Mensch den du liebst und dessen Liebe dir Halt und Kraft ist. Wir wünschen euch beiden das eure Ehe ebenso Bestand hat wie die unsere.
Wir danken euch allen für die Zeit miteinander und wünschen euch Glück. Nun da alles zu Ende ist möchten wir euch etwas offenbaren das ihr zu unseren Lebzeiten nicht sehen solltet, etwas das ihr aber vielleicht erahnt habt.“ Herr von Traunstein öffnete die Bluse seiner Frau. Ein dünner silberner Ring war zu sehen an dessen vorderem Ende ein kleiner Halbring saß. Sie lächelten beide in die Kamera und küssten sich. Die Aufnahme endete mit diesem Bild.
Alle vier blieben für ein paar Minuten stumm. Tim fand als erstes Worte: „Das war dann wohl das private Testament, den anderen Teil hören wir dann am Dienstag. Wahrscheinlich hat euch das letzte Bild genauso bewegt wie mich. Ich hoffe dass meine Eltern in einer besseren Welt glücklich sind.“ Alle nickten, ja das hofften sie auch.

Als Barbara und Sylvia im Bett lagen meinte Sylvia: „Du so irgendwie also dann war die gnädige Frau aber so ein bisschen wie du.“ Barbara wusste nicht was Sylvia meinte. „Naja, also so irgendwie weil du gehörst jetzt Tim aber ich gehöre doch dir. Also so wie da das wir ihr und dem gnädigen Herrn gehörten aber sie auch ihm.“ „Ja, da hast du Recht. Aber ansonsten sind wir doch sehr verschieden.“ Sie nahm Sylvia in den Arm, küsste sie und sagte dann: „So nun wird geschlafen und nicht mehr gegrübelt.“ Sylvia nickte, sie sagte ihren Eltern gute Nacht, schmiegte sich in Barbaras Arm und schloss die Augen. Als sie sich zu Barbara drehte um sie zu küssen klirrte die von Sternchen angelegte Kette leise. Es war wie ein „Gute Nacht“. Sie küssten sich nochmals, dann schlief Sylvia ein. Barbara hielt sie lächelnd im Arm, strich ihr ein Haar aus dem Gesicht und freute sich an Sylvias Ruhe. Auch sie fand bald in den Schlaf.

Am Dienstag standen sie zeitig auf. Sternchen weckte die beiden mit einem Kuss, dann löste sie die Ketten. Zwischen den drei Frauen hatte sich in der letzten Zeit ein sehr zärtlicher Umgang miteinander etabliert. Sie küssten und umarmten sich oft, es geschah ohne Hintergedanken, es war eine schwesterliche Form der Liebe zueinander. Sylvia und Barbara duschten, dann zogen sie sich an. Mittlerweile hatten sie großes Geschick darin die Strümpfe unter den Ringen an den Fußgelenken durchzustecken, dies war anfangs für beide eine echte Herausforderung. Sie zogen mit schwarzen Kunststeinen besetzte Röcke über die weiten Petticoats, dazu passend Blusen. Als Schleier wählten sie die mit Punkten durchwirkten. Barbara fiel auf wie automatisch sie die Schleier nahmen, sie erinnerte sich wieder an das Gespräch mit Sylvia. Sie sah in den Spiegel, sah zwei Frauen deren Gesichter verborgen waren. Sie legte Sylvias Schleier grade, er war beim Auflegen verrutscht. Nun war alles gut, sie konnten hinunter gehen. Als sie den Raum verließen blieb Sylvia stehen, sie flüsterte leise „bitte“ zu Barbara. Barbara verstand, sie nahm eine dünne schwarze Lederleine vom Haken und klickte sie ein. Sylvias „danke“ war kaum zu hören, wie ein leiser Wind der Barbara das Herz wärmte.
Tim saß wie gewohnt am Frühstückstisch. Er kaute an einem Brötchen und winkte ihnen zu. Sie wünschten ihm einen Guten Morgen, er antwortete etwas das wie „Uen Foren“ klang. Barbara lachte, „Tim wir können gerne mal üben mit einem Knebel oder einem Brötchen im Mund zu sprechen. Da kannst sogar du was lernen.“ Er lachte, verschluckte sich dabei und rang kurz nach Luft. „YEPP aber vorher übe ich mit dir Gewaltmarsch. Ich in Turnschuhen, du mit deinen Hacken.“ „Andersrum wär auch nicht schlecht.“ Sternchen sah ihn grinsend an. „Soweit zum Frauenaufstand, jetzt setzt euch und stärkt euch.“ Er zeigte einladend auf die Stühle. Sie nahmen Platz und aßen mit Appetit. Dann machten sie sich auf den Weg. Margot erwartete sie bereits, sie kamen vor der Zeit beim Notar an.

Eine Angestellte öffnete ihnen die Tür und bat sie einen Augenblick im Wartezimmer Platz zu nehmen. Sylvia erinnerte sich an die Testamentseröffnung ihrer Eltern, sie griff nach Barbaras Hand. „Ist gut süße, ich bin ja da.“ Barbara flüsterte es in Sylvias Ohr, hielt die Hand fest. Sie würde Sylvias Hand weiter halten. Die Angestellte bat sie ins Büro. Herr Brockmann, ein freundlicher Herr in den besten Jahren, begrüßte sie herzlich. Nachdem sie sich gesetzt hatten bot er ihnen Kaffee an, sie lehnten dankend ab. Er hatte bereits alles parat gelegt und kam ohne weitere Umschweife zur Sache.
Als erstes nahm er die Personalien der Anwesenden zu Protokoll, dann griff er zu dem Testament. „Wenn sie Fragen haben oder etwas anmerken wollen tun sie dies bitte. Ich lese weiter wenn von ihrer Seite nichts kommt.“ Alle nickten, er begann nun damit zunächst die Formalien des Testaments zu verlesen. Sowohl die Erblasser als auch der Gegenstand der Verfügung samt Datum und Rechtsgültigkeit wurden protokolliert. Nun begann er die einzelnen Statuten vorzulesen.

Firmenbeteiligungen

Wir verfügen wie folgt: Die Beteiligungen an den Firmen sollen ohne Unterschied unserem Sohn Tim zugesprochen werden. Dies unter der Maßgabe dass er dafür Sorge trägt den Bestand der Firmen weitestgehend zu wahren. Zu diesem Zweck raten wir ihm an Geschäftsführer zu bestellen soweit dies nicht bereits geschehen ist.

Kapitalvermögen

Wir verfügen wie folgt: Das uns zur Verfügung stehende Kapital bestehend aus Barvermögen, Kontoanlagen, Wertpapieren und Schuldscheinen soll wie folgt verteilt werden:
Siebzig Prozent des Barkapitals sowie der Kontoanlagen sollen unserem Sohn Tim frei jeder Einschränkung übergeben werden. Je fünf Prozent sollen unseren Dienerinnen Margot, Barbara und Sylvia ungeachtet der Dauer ihres Dienstes in unserem Haus angewiesen werden. Die verbliebenen 15 Prozent sollen zunächst für das Bestreiten laufender Kosten sowie für anfallende notwendige Ausgaben die aus unserem Ableben resultieren verwandt werden. Ein sich nach diesem ergebendes Guthaben soll unserer Stiftung zugesprochen werden.
Tim meldete sich zu Wort: „Wie viel ist das?“ Der Notar sah ihn an und sagte dann: „Darf ich sie um einen kleinen Moment Geduld bitten, ich werde gleich die konkreten Zahlen verlesen“. Tim nickte. Der Notar fuhr fort:
Die Wertpapierdepots sollen veräußert werden, lediglich Wertpapiere die an von uns getätigte Firmenbeteiligungen gebunden sind bitten wir unangetastet zu lassen. Sich aus diesem Depot ergebende Zinserträge sollen anual unserem Sohn Tim ausgehändigt werden.
Die Schuldscheine sollen Tim übergeben werden. Die von unserer Tochter Katharina ausgestellten und von uns goutierten Wechsel sollen auf ihr Pflichtteil am Erbe angerechnet werden. Sollten wir eines gewaltsamen Todes oder eines Unfalltodes versterben gilt folgendes: Katharina ist unverzüglich aus dem Erbe zu streichen, sie wird wegen groben Undanks enterbt. Die von ihr gezeichneten Wechsel sind sofort zu präsentieren. Ein ihr eventuell zustehender Pflichtteil soll ihr bis zur abschließenden juristischen Klärung vorenthalten werden.
Der Notar sah kurz auf, räusperte sich und sagte: „Offenbar ist dieser hier benannte Fall eingetreten. Ich habe im Sinne der Erblasser bereits die Streichung besagter Katharina aus dem Testament veranlasst. Es liegt nun an ihnen Tim die Wechsel zu präsentieren. Tim nickte, dann sagte er leise „Der präsentiere ich noch ganz was anderes.“ Der Notar nickte.
„Nun zu ihrer Frage: Das gesamte Vermögen beläuft sich auf in etwa 9 Millionen Euro, davon sind eine Million in bar bzw. kurzfristig verfügbaren Kontoanlagen vorliegend. Ein Prozent dieses Kapitals beziffert sich auf ungefähr 90000 Euro.“ Alle waren für einen Moment sprachlos. Dass die von Traunsteins reich waren galt als allgemein bekannt, das sie so reich waren war den wenigsten bewusst. Der Notar fuhr fort: „Die Wertpapiere stellen eine Summe von in etwa 12 Millionen Euro dar, dies relativiert sich da es zu mehr als der Hälfte Beteiligungen an eigenen Firmen sind. Es liegen Schuldscheine in Höhe von 60.000 Euro vor, darüber hinaus Wechsel über knapp 140.000. Zu einem nicht geringen Teil wurden die Wechsel von Katharina ausgestellt.“


Immobilien und Grundbesitz:

Wir verfügen wie folgt:
Firmensitze sollen unter der Maßgabe das dies nicht bereits geschehen ist den Firmen als unveräußerbares Eigentum überschrieben werden. Im Falle der Liquidation fallen diese Unternehmensteile in den Besitz der Stiftung.
Mietwohnungen und Pachten sollen weiter ihren Bestand haben. Es ist Bestandteil dieses Testaments das Mietsteigerungen nur in Höhe der Inflationsrate ausgesprochen werden sollen, analog soll mit Pachten verfahren werden. Diese Regelung gilt für 10 Jahre. Bei Neuvermietungen gilt eine maximale Anhebung um zwei Prozent als Maximum.

Die Villa die das Heim unserer Familie für Generationen war wird mit allen Rechten und Pflichten unserem Sohn Tim zugesprochen. Für den Fall das er sie nicht mit seinem Hausstand bewohnen möchte bitten wir ihn wie folgt zu verfahren:

Wir bitten darum das er, Margot, Sylvia, Barbara und die ihm persönlich bekannte Doreen Sander –Adresse wird ggf. eingefügt- aus der Villa alles entnehmen was ihnen als persönliches Andenken erhaltenswert erscheint. Wir bitten darum dass danach die Bücher der örtlichen Bibliothek, die Tonträger der Stiftung und die Bilder und Skulpturen dem Museum übergeben werden. Wir bitten des Weiteren darum dass noch tragbare Garderobe der Stiftung überlassen wird, ebenso wie Möbel und sonstige Gegenstände die sich im Haus befinden. Ausdrücklich ausgenommen davon sind die in einem Seitenraum neben unserem Schlafzimmer gelagerten Habseligkeiten. Wir bitten darum dass Tim sie an sich nimmt und entsorgt. Für die sonstige Entsorgung der in der Villa befindlichen Dinge sowie für anfallende Umbauten schlagen wir vor Arbeiter vom Haus am Meer auszuleihen. Die Aufsicht über die Arbeiten sollte von Tim oder/und Doreen geführt werden. Sollte Doreen Verwendung für die Villa haben ist sie ihr mietfrei zu überlassen, sollte dies nicht der Fall sein ermächtigen wir unseren Sohn Tim nach Gutdünken mit der Villa zu verfahren.

Besondere Zuwendungen und Legate:

Unser Wagen soll Barbara frei von Lasten übergeben werden. Ihr soll ein Handgeld von 20.000 Euro für Unterhalt und Reparatur überlassen werden, es befindet sich ein entsprechendes Sparbuch in Anlage.

Margot, für deine treuen Dienste und als Ausdruck unseres tiefen Bedauerns betreffs der unerfreulichen Umstände die zum Ende deiner Dienstzeit führten übereignen wir dir ein Appartement das unseres Erachtens deinen Bedürfnissen Rechnung trägt.

Sylvia, wir wissen dass du deine Eltern sehr liebst. Es hat uns immer tief bewegt. Wir haben auch mit aufrichtiger Bewunderung gesehen dass du das Grab deiner Eltern so schön pflegst. Wir bitten dich dies auch für unser Grab zu tun. Für die damit verbundenen Auslagen erhältst du ein Budget von einmalig 30.000 Euro.

Sternchen, du hast oft den Familienschmuck bewundert. Bitte nimm ihn an dich. Auch wenn Tim es nicht gerne hört: Nun bist du in gewissem Sinne „Frau von Traunstein“

Tim, für alles was du tust und entscheidest wünschen wir dir von Herzen Glück und Verstand. Finanziell bist du nun hinreichend abgesichert, du nanntest dies oft spöttelnd „auf einem Geldsack sitzen“. Dies mag so sein und dies wollen wir nicht werten. Statt Geld wirst du etwas bekommen das dir hoffentlich viel Freude bereitet. Es wartet auf dich in der Garage.
Tim sah verständnislos auf. Er war seit Jahren nicht in der Garage, was sollte dort sein.

Als letztes verfügen wir das Frau Doreen Sanders die uns über Jahre eine gute Freundin war das mit ihrem Namen gekennzeichnete Sparbuch erhält. Wir bitten Tim darum es ihr zukommen zu lassen.

Weitere Legate bestehen nicht.

Es folgten Datum, Unterschriften und die notarielle Beglaubigung.


Der Notar sah auf und bot erneut etwas zu trinken an. „Sorry, jetzt brauche ich echt einen Kaffee.“ Tim war als erstes wieder zu Wort gekommen. Der Notar nickte und rief eine seiner Sekretärinnen. Sie brachte Kaffee und ein paar Kekse. Gedankenverloren zündete Tim sich eine Zigarette an. Als es ihm auffiel wollte er sie schnell ausdrücken, der Notar gab ihm einen kleinen Ascher und öffnete ein Fenster. Er stand einige Minuten am Fenster, dann drehte er sich um.
„Soweit das, ich danke ihnen Herr Brockmann. Was die einzelnen Regelungen anbelangt werde ich mich um alles kümmern. Sicher wird das ein paar Tage dauern.“ „Soweit es mir möglich ist bin ich ihnen gerne dabei behilflich.“ Tim nickte, er wollte das alles erst einmal ein bisschen sacken lassen. „Gut, wir gehen dann und ich rufe sie an.“ Die Frauen standen auf und verabschiedeten sich von Herrn Brockmann. Sylvia knickste und sagte dann leise: „Ganz vielen Dank, das war sehr nett von ihnen.“ Herr Brockmann lächelte und wünschte allen noch einen schönen Tag.
Am Auto hielt Tim Barbara lächelnd den Schlüssel hin. „Der Lord ist ja nun offiziell deiner, aber ich leihe ihn mir mal aus.“ Barbara sah ihn an und meinte dann: „Du, mit dem Schleier will ich eh nicht fahren, denn leih mal los.“ Er nickte, hielt Margot die Beifahrertür auf und setzte sich hinters Steuer. „Ich weiß ja nicht wie es euch geht aber ich bin echt neugierig was in der Garage ist. Margot, du willst doch bestimmt das Appartement sehen. Sonst noch etwas das wir gleich machen sollten.“ Sylvia hob die Hand. „Sylvia, Mensch bei mir musst du dich doch nicht melden. Was ist denn süße?“ Tim sah nach hinten, unwillkürlich benutzte er Sylvias Kosenamen. „Naja, also so bitte wenn das geht ich möchte kurz zu Mutti und ihr alles erzählen.“ „Klar geht das, also erst Villa, dann zum Friedhof und dann zum Appartement. Seid ihr einverstanden?“ Tim fuhr zur Villa, es waren nur wenige Kilometer.

„So, dann wollen wir mal nachsehen.“ Er kramte sein Schlüsselbund hervor, probierte etwas und fand den passenden Schlüssel. Der Schlüssel passte aber er ließ sich nicht drehen, dass Tot der Garage war lange nicht benutzt worden. „Müssen wir mal Ölen, sag mal Barbara ist irgendwo im Rolls Öl?“ Barbara nickte, sie holte Kriechöl und machte das Schloss gangbar. Tim öffnete mit einem Ruck das Tor. Er ging hinein, es war staubig und roch abgestanden. Offenbar war hier seit langer Zeit niemand mehr. Seine Augen gewöhnten sich an das diffuse Licht in der Garage, er sah hinten etwas unter Decken und Planen stehen. Schnell ging er darauf zu, nahm ein paar Decken ab. Was er sah verschlug ihm den Atem. „Barbara, komm mal näher, ich glaub es nicht.“ Sie kam und auch sie war fasziniert. Unter den Decken war ein Jaguar E-Type verborgen, ein echtes Juwel britischen Automobilbaus. Die lange Haube war unverkennbar, die kleine Windschutzscheibe mit den drei Wischern und das kurze Heck. Es war ein Cabriolet. Auf dem Heck und an den Seiten trug es stolz die Abzeichen V12, eine standesgemäße Motorisierung. Seinerzeit mit das schnellste und teuerste auf dem Markt. Selbst jetzt in diesem vom Alter und Stehen gezeichneten Zustand sah der rote Sportwagen noch edel aus. Tim öffnete vorsichtig die Tür. „Dich bringe ich auf die Straße“ murmelte er zu sich selbst. Laut sagte er: „So, das wissen wir nun, dann weiter.“

Er lenkte den Rolls zum Friedhof, in Gedanken sah er sich schon mit dem Jaguar fahren. „Nicht schlecht“ dachte er bei sich. Er fand einen Parkplatz am Friedhofseingang. Sylvia sagte leise zu Barbara „Bitte kommst du mit?“ Barbara nickte und sagte „Ja Süße, ich lass dich doch nicht alleine.“ Dann wandte sie sich an die anderen: „Ihr braucht nicht auf uns warten, fahrt schon zum Appartement. Wir können uns dann hier wieder treffen.“ Tim verstand das die beiden alleine sein wollten, er nickte und sagte: „OK, wir brauchen ungefähr eine dreiviertel Stunde. Dann bis nachher.“ Nickend gab er Barbara ein Schloss und die Leine. Barbara nickte zurück. Sie schloss Sylvias Hände auf dem Rücken fest und leinte sie an. Dann hielt sie Tim ihre Hände hin. Er legte ein Schloss an die Ringe, allerdings vorn. Dankbar schmiegte Sylvia sich an sie. „Du, da wird Mutti aber Augen machen.“ Barbara lächelte über Sylvias kindlichen Ausspruch. Sie strich ihr über das Haar unter dem Schleier und sagte: „Ja wird sie und sie freut sich bestimmt. So, dann mal los.“ Sie nahm die Leine in die gefalteten Hände und führte Sylvia zum Grab.

„Oha, hier muss ich aber mal bei.“ Sylvia sah die Grabstätte kritisch an. „Ja aber nicht heute und ich kann auch nicht wirklich was machen.“ Barbara sah das Grab an, es war zu sehen dass es seit einiger Zeit nicht besucht wurde aber andere Plätze sahen bei weitem schlimmer aus. „Du, wir fragen Tim ob wir morgen oder übermorgen hierher kommen dürfen und dann machen wir so richtig Großputz.“ Sylvia nickte, ja das wäre wohl das Beste. Sie stand für einen Augenblick da, sah auf den Grabstein und versuchte sich zu sammeln. Leise, mehr zu sich selbst, sagte sie dann: „Ihr wisst das ja sowieso schon und die gnädigen Herrschaften, also so ich meine die habt ihr bestimmt schon getroffen. Also ist so: die haben mir richtig viel Geld gegeben und auch so für hier damit alles schön ist. Ich fang damit auch bald an, ganz doll versprochen. Auch das tut mir leid wegen die Stiefmütterchen.“ Sylvia schluckte und fing an zu weinen. Barbara legte ihre Arme über sie, hielt sie fest. „Was ist denn mit den Stiefmütterchen süße?“ „Naja, das war so: ich wollte welche und dann kam aber diese dusselige Rechnung und dann hatte ich kein Geld. Da hab ich billige genommen. Das sieht man denen auch an.“ Sylvia weinte sehr, es war ihr immer noch peinlich und auch wenn Barbara wenig Ahnung von Blumen hatte sah auch sie dass die Stiefmütterchen nicht die erste Wahl waren. „Süße, wir nehmen die raus und pflanzen neue, versprochen.“ „Das lohnt aber nicht mehr, ist doch bald Herbst.“ „Komm, das lohnt und bestimmt sieht dann das Grab auch wieder toll aus. Wir müssen doch sowieso für die Grabstätte der Herrschaften etwas kaufen.“ Sylvia nickte. Barbara schlug vor zu dem Grab der von Traunsteins zu gehen. Sie machten sich auf den Weg.
Die Grabstätte war plan gemacht worden aber sie war karg und leer. Noch stand kein Stein und natürlich war auch nichts gepflanzt. Sylvia besah es sich, ihre Trauer versiegte und sie machte Pläne. „Du, wenn wir da eine Hecke machen, also so eine kleine und so ein paar Steinplatten und Blumen, dann ist das doch gut, oder?“ Barbara stimmte ihr zu, sie war sich sicher das Sylvia dies Grab schön und würdig gestalten würde. „Wir besprechen das mit Tim, dann können wir damit bestimmt bald anfangen.“ Sylvia war Feuer und Flamme, vor ihrem inneren Auge entstand eine kleine Parklandschaft, eine Miniatur eines Teils des Gartens der Villa. Sie blieben noch einen Moment stehen, dann gingen sie noch etwas auf dem Friedhof umher. Ein ruhiger Ort, ein Ort an dem die Toten ruhten und die Lebenden ruhige Minuten genossen. Bald war es an der Zeit zum Parkplatz zurück zu kehren.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Janet_ro am 24.12.13 um 15:03 geändert
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Janet_ro2000  
  RE: Sylvia und Barbara Datum:24.12.13 15:05 IP: gespeichert Moderator melden


Sie mussten nicht lange auf den Wagen warten. Barbara fragte Margot ob ihr das Appartement gefiel. Margot war begeistert. Drei helle Zimmer, ein Vollbad und eine moderne Küche. Alles entsprach ideal ihren Bedürfnissen, es gab weder Schwellen noch Stufen. Sogar die Dusche war direkt begehbar. Sie würde so schnell wie möglich dort einziehen. Tim nickte und meinte dann: „Das kriegen wir hin, ich kümmere mich darum.“ Margot dankte ihm. An ihrem Haus verabschiedete sie sich herzlich von allen und ging hinein.

Sie erreichten den Heidehof ohne größere Probleme, der Berufsverkehr blieb ihnen erspart. „So, von mir aus habt ihr Pause. Ich muss dringend telefonieren.“ Sternchen sah ihn fragend an. „Den alten Jag will ich so schnell es geht auf der Straße haben und ich will mich mit Doreen treffen.“ Grinsend fügte er hinzu: „Da komm ich mir vor wie der Weihnachtsmann, die wird Augen machen. Den Schuppen für lau, das haut den stärksten Eskimo vom Schlitten.“ Alle lachten über Tims plastische Wortwahl.
Sylvia und Barbara verbrachten die verbleibende Zeit bis zum Abendessen auf ihrem Zimmer. Sternchen war im Lokal, später ging Sylvia in die Küche. Sie bereitete Omeletts mit Pilzen zu, eine einfache aber sehr leckere Mahlzeit. „Hast du Doreen erreicht?“ „Ja habe ich Sternchen, sie weiß noch von nichts. Nur das ich mit ihr reden will. Ich treffe sie morgen, wenn ihr wollt kommt mit.“ Sylvia nahm die Gelegenheit war und fragte: „Wenn das geht bitte dann vielleicht können wir Blumen kaufen und das ich ein bisschen was am Grab machen darf?“ „Klar, das kriegen wir hin. Wir halten bei der Gärtnerei und dann kannst du in Ruhe alles besorgen.“ Sylvia nickte und bedankte sich.

Nach dem Essen gingen sie wieder auf ihr Zimmer. Sternchen kam um sie zur Nacht anzuketten. „Nach so einem Tag seid ihr bestimmt auch müde, Tim und ich werden uns auch gleich hinlegen.“ Barbara und Sylvia nickten, ja es war ein ereignisreicher Tag. Sylvia kuschelte sich wie gewohnt an Barbara nachdem sie ihren Eltern gute Nacht gewünscht hatte. „Du, so irgendwie ist das komisch, ich hab noch nie wirklich Geld gehabt.“ „Süße, da gewöhnst du dich dran und außerdem Geld oder nicht ich passe auf dich auf.“ Barbara gab Sylvia einen langen Kuss. Sylvia nickte, ja sie wusste sich sicher in Barbaras Hand. Sie schliefen bald ein und hatten gute Träume.

-Anmerkung: Diese letzten Zeilen musste ich anfügen da das System sie nicht mit dem Hauptteil übertrug. Entschuldigt bitte diese ungewollte Teilung. Euch allen viel Freude beim Lesen. liebe Grüße von JJ
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  RE: Sylvia und Barbara Datum:24.12.13 16:33 IP: gespeichert Moderator melden


Erst einmal danke für dies Weihnachtsgeschenk
so irreal und doch so nah am Leben .
Ich mag diese leise Art des BDSM , es muss nicht
jeder Gertenschlag mit Knall und Stärke der Strieme
dokomentiert werden . Hoffendlich darf ich noch
sehrviel davon in dieser Geschichte und in folgenden , so
etwas lesen .

Danke und frohe Weihnachten

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Fehlermeldung am 24.12.13 um 16:35 geändert
95 % der Literatur sind Kopfkino selbst die Bibel denn keiner der Schreiber war dabei

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  RE: Sylvia und Barbara Datum:24.12.13 21:29 IP: gespeichert Moderator melden


Hi Janet_ro,

es erscheint im ersten Augenblick merkwürdig, gerade zum Heiligabend eine solche Fortsetzung von Dir zu lesen, die ja durchaus mit viel Trauer verbunden ist. Trotzdem bin ich der Meinung, die Art, wie Du sie präsentierst, wird diesem Fest der Liebe doch gerecht - denn die Liebe, die bekanntlich stärker ist als der Tod, ist hier trotz allem das dominierende Thema, das überall hier sichtbar wird.

Ich danke Dir für diesen phantastischen und langen Teil dieser super Geschichte, bin schon gespannt auf den nächsten, und wünsche Dir frohe Weihnachten!

Weihnachtlich-keusche Grüße
Keuschling

Grund für edit: Korrektur von einem kleinen Rechtschreibfehler. *rot anlauf*

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Keuschling am 25.12.13 um 01:54 geändert
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Kieni Volljährigkeit geprüft
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  RE: Sylvia und Barbara Datum:24.12.13 22:51 IP: gespeichert Moderator melden


Dem kann ich nichts mehr zufügen.

Danke und frohe Weihnachten.
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  RE: Sylvia und Barbara Datum:24.12.13 23:07 IP: gespeichert Moderator melden


Nach wie vor eine der Besten Geschichten hier im Forum weiter so werde morgen die Fortsetzung noch ein zweites mal lesen wenn Ich etwas nüchterner bin
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Janet_ro
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Janet_ro2000  
  RE: Sylvia und Barbara Datum:25.12.13 00:05 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo ABDL-Lover, Hallo Kieni,Hallo Keuschling, Hallo Fehlermeldung,

ich danke Euch sehr für die lieben Worte. Es freut mich wirklich das Euch die Story so gut gefällt. Ehrlich gesagt hatte ich bei diesem Teil gewisse Bedenken da sie relativ wenig "Action" enthält. Um so mehr freut es mich das sie gut ankommt. BIG SMILE!
Ja Keuschling, das dachte ich ehrlich gesagt auch. Uns ist der Heiland geboren, wir feiern Jesu Geburtstag und ich poste hier über Bestattung und Testament. Nur, auch das irdische Leben Jesu endete im Grab, ein Grab aus dem Er auferstand aber Grab ist Grab.....
Deine Worte über die Liebe finde ich sehr schön. Ja Liebe ist stärker als der Tod, Liebe überwindet und Liebe heilt.
Fehlermeldung, ich danke Dir für die lieben Worte. Deine positive Kritik, ebenso wie die der anderen hier, verschönt mir Weihnachten und ist ein großes Geschenk. Irgendwer hat mal gesagt das die die zentrale erogene Zone des Menschen zwischen den Ohren sitzt, das wenn es dort KLICK macht Lust entsteht. M.E. ein guter Satz. Mir liegt das Laute und gar zu drastische nicht, das können andere viel besser. Eine Story sollte auch Raum für Bilder beim Leser haben, nicht wie ein fertiger Film alles en Detail präsentieren.

Euch weiterhin viel Freude beim Lesen und frohe Weihnachtstage.

liebe Grüße von JJ
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Gummimike Volljährigkeit geprüft
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  RE: Sylvia und Barbara Datum:25.12.13 01:20 IP: gespeichert Moderator melden


Die Teilung ist wohl daher gekommen das der Text zu lang war Janet.
Tolle wenn auch etwas Traurige Fortsetzung.
Ob der Raum neben dem Schlafzimmer das Spielzimmer der Eltern war? Wenn das Garagentorschloss ein Zylinderschloss war dürfte es wohl hin sein denn Kriechöl in ein Zylinderschloss ist keine gute Idee denn das Verklebt die Stifte. Besser ist Graphitöl. Ich hab den Fehler nämlich auch mal gemacht und das gab dann etwas Ärger.
Doreen wird die Villa Bestimmt nehmen und für Ihre Zwecke nutzen.
Das Tim vom Jaguar Begeistert ist war klar ist ja auch ein Tolles Auto.
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Janet_ro
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Janet_ro2000  
  RE: Sylvia und Barbara Datum:25.12.13 09:43 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Gummimike,

vielen Dank! YEPP es war die Textlänge die die Teilung nötig machte. Aber ohne die letzten Zeilen wäre es nicht komplett gewesen.

Du, Tim wird das Zimmer sehr bald betreten und dann wird sich zeigen was dort zu finden ist.

Stimmt, ein Zylinderschloss kann das nicht ab. Mir schwebte so ein uraltes einfaches Schloss vor, die können Kriechöl meist recht gut ab. Vielen Dank für den Tipp!
Wie Doreen sich entscheidet steht dann im nächsten Kapitel. Da wird dann auch der Jag auf die Straße kommen. SMILE!

Dir weiterhin viel Spaß beim Lesen

liebe Grüße von JJ
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Fesselsklave1986
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  RE: Sylvia und Barbara Datum:25.12.13 11:54 IP: gespeichert Moderator melden


Vielen Dank für die Super Story lese sie schon seit langem mit.
Frohe Weihnachten
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franzi71 Volljährigkeit geprüft
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  RE: Sylvia und Barbara Datum:25.12.13 12:21 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Janet_ro,

danke für diesen sehr langen und gefühlvollen Teil dieser tollen Geschichte.
Ich bin schon sehr gespannt, was die nächste Fortsetzung bringen wird.

Dir wünsche ich noch ein schönes Weihnachtsfest und nochmals danke für dieses Geschenk an deine Leser.

Liebe Grüße
franzi

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Janet_ro
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Janet_ro2000  
  RE: Sylvia und Barbara Datum:25.12.13 12:26 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Fesselsklave, Hallo Franzi,

vielen Dank! Auch Euch frohe Weihnachten.Die ersten Zeilen der Fortsetzung sind bereits geschrieben, wie lange es diesmal dauert kann ich leider wirklich nicht sagen.

liebe Grüße von JJ
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  RE: Sylvia und Barbara Datum:26.12.13 14:26 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Janet_ro,

was soll ich jetzt nach all den Kommentaren meiner Vorredner, ´autsch´ natürlich meine ich meine Vorschreiber, noch schreiben

Es wurde schon alles was mir so einfällt mitgeteilt.

Darum belasse ich es ganz einfach bei einem DANKE für diesen neuen Teil.

Dir sowie allen Lesern wünsche ich ein noch schönes Restweihnachten sowie einen GUTEN rutsch.

-----
Gruß vom Zwerglein
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