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drachenwind Volljährigkeit geprüft
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Leben und leben lassen

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  RE: Labor Datum:20.10.16 10:40 IP: gespeichert Moderator melden


Hi Banywerni,

mir ist es egal, ob jemand Schreibprobleme hat. Wichtig ist doch,
das Du den Mut hast, dagegen anzukämpfen und deine Geschichte(n)
anderen zum Lesen anbietest. Dazu gratuliere ich dir und sage nur,
MACH WEITER!
Meinen Kommentar habe ich ja schon abgegeben und bleibe bei meiner
Meinung.

LG
Drachenwind
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babywerni
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  RE: Labor 10 Datum:24.10.16 21:23 IP: gespeichert Moderator melden


hier der nächste teil

10.
Irgendwie war Matthias es recht, dass Rudi wieder verschwand. Er konnte ihn einfach nicht leiden. Matthias hatte heute auch noch seine letzte Sitzung bei der Psychologin. Sie machte noch ein paar abschließende Tests und dann war endlich Ruhe vor ihren Fragen. So richtig hatte sie ihm ja eigentlich nicht helfen können. Allerdings konnte er so seine Rolle üben. Er hatte voll begriffen, dass wenn er seine Ruhe haben will, er sich wie ein Kind verhalten muss. Alles andere bringt nur Stress mit sich. Es fiel im zwar langsam leichter, doch so richtig sicher war er sich in seinem Verhalten immer noch nicht.

Er war gerade wieder beim Lauftraining, als eine Stimme aus dem Hintergrund kam.
„Hallo, ihr zwei. Axel, hast du was dagegen, wenn ich mir den Bengel mal ausborge.“
„Kein Problem, Frau Schmidt. Lassen sie ihn aber nachher noch ein bissel laufen. Es wird zusehends besser.“
„Hallo Anita.“
In Matthias Augen funkelte es richtig bei diesem Anblick. Dieses vor Liebe strahlende Gesicht berührte ihn ganz tief in seinem Herzen. Links und Rechts hatte sie einige Taschen mitgebracht und steuerte nun direkt auf Matthias Zimmer zu. Matthias folgte ihr rollend. Im Zimmer waren immer noch die Eltern des neuen Leidensgenossen und bedauerten den armen Kleinen. Anita schmiss förmlich ihre Beutel auf Matthias Bett.
„So Großer, mit was wollen wir anfangen?“
Achselzucken.
„Gut, fangen wir mit den T-Shirts an.“
Anita durchsuchte alle Beutel und legte am ende fünf verschiedene Kleidungsstücke aufs Bett. Einige waren schon etwas ausgewaschen andere noch neu eingeschweißt. Die älteren hatten immer irgendwelche Bilder auf der Brust. So, alle Disney; die neuen waren schon eher Matthias Fall. Eines komplett schwarz ohne jedes Bild, das andere hellgrün mit nur einem kleinen Schriftzug. Es war Chinesisch das kann eh kaum einer lesen. Nun fing die Anprobe an. Als erstes die alten ausgeleierten. Matthias wurde natürlich nicht gefragt ob sie ihm gefallen. Sie mussten nur Anita gefallen. Danach kamen die Hosen dran.

„Matthias, setz dich mal bitte aufs Bett. Dann geht das anziehen besser.“
Matthias sah, was Anita alles so aus den Taschen heraus legte und bekam so langsam das Grauen. Da lag neben völlig kindischen Jeans mit vielen Aufnähern auch noch alte Kordhosen. Insgesamt gefiel ihm nur eine einzige von den vielen. Er hatte sich aufs Bett gesetzt und schaute sich dieses Desaster an.
„Anita. Die vier da mag ich nicht.“
Das Ehepaar am Nachbarbett drehte sich nun zu Matthias um und die Frau sagte leise: „Ich würde mich schämen, wenn mich Daniel bei meinem Vornamen rufen würde.“ Anita hatte diese Spitze mitbekommen, tat aber so als ob nichts wäre.
„Erst einmal schauen, ob sie dir überhaupt passen. Alles Weitere wird sich dann Regeln.“
„Ich zieh die aber nicht an.“
„Leider haben wir vom Jugendamt nicht so viel Geld bekommen das wir dir alles neu kaufen können. Wenn du also etwas zum wechseln haben willst, musst du dass nehmen was kommt.“
Bei dem Wort Jugendamt kam ein neuer Kommentar vom neben an. „Laufen aufgedonnert rum und können sich noch nicht einmal ne Hose für ihr Kind leisten.“

Anitas Kopf wurde leicht rot vor Wut. Allerdings schluckte sie den Ärger noch herunter.
„Entschuldigung, das wusste ich nicht.“
„Ist schon ok. Horst versucht heute noch ein Bett für dich zu organisieren. Mal sehen, wie viel dann noch vom Geld übrig ist.“
Nun war wieder ein Kommentar fällig: „…und sowas bekommt auch noch unsere Steuergelder!“ Das war nun doch zu viel des Guten. Anita drehte sich um und schaute der Frau tief ins Gesicht.
„Würden Sie bitte solche Äußerungen in Gegenwart meines Pflegekindes unterlassen. Nicht, dass er sich an ihnen noch ein Beispiel nimmt. Es ist nämlich nicht gerade leicht ein so flegelhaftes Benehmen einem Kind wieder ab zu gewöhnen.“

Anita wand sich wieder Matthias zu und began ihm eine der Hosen an zu ziehen. Matthias war so von der Situation geschockt, dass er alles über sich ergehen lies. Der Mann der Frau grinste übers ganze Gesicht. Während der Junge überhaupt nichts mehr verstand und nur noch abwechselnd zwischen Mama und Papa hin und her schaute. Der Frau schien förmlich die Spucke weg geblieben zu sein. Sie grummelte etwas in ihren nicht vorhandenen Bart und verließ eilig das Zimmer. Allerdings kam sie bald mit der Oberschwester wieder zurück. Mit dieser Unterstützung hatte sie auch ihre Sprache wieder gefunden und fing an auf Anita los zu schimpfen. Anita hatte ihre Gefühle wieder unter Kontrolle und lauschte den Anschuldigungen.

„Matthias, eines vorab. Das was du gerade von ihr gehört hast, will ich niemals von dir hören. Ist das klar?“
Matthias nickte und rang sehr mit sich, damit er nicht laut lachte.
„Gut, jetzt so, wie es sich gehört. Gute Frau, ich hatte Sie doch vor einer Minute darum gebeten solch ein Benehmen nicht vor meinem Pflegesohn an den Tag zu legen. Ich bitte sie noch einmal darum, bei allem, was ihnen heilig ist. Mäßigen sie sich.“
Nicht nur ihr Mann, sondern nun auch die Schwester fingen das Schmunzeln an. Die Gute Dame verließ auf ein neues das Zimmer gefolgt von ihrem schwer durchatmenden Mann.
„Der Arme tut mir leid.“
„Frau Schmidt. Ich weiß, dass es nicht gerade leicht ist, aber bitte versuchen sie so etwas einfach zu überhören. Es erleichtert uns etwas das Arbeiten. Und Matthias, gefallen dir die deine Sachen?“
Matthias schüttelte nur leicht mit dem Kopf. Gefolgt von einem bösen Blick der Oberschwester und kurzem durch die Haare wuseln.
„Na komm, machen wir weiter, sonst werden wir nie fertig.“

Nach dieser Aktion traute sich Matthias nichts mehr zu sagen. Im Großen und Ganzen hatte er auch Glück gehabt. Die hässlichsten Hosen passten sowieso nicht über seine Windel. Anita war etwas ratlos und entschied, dass sie das Problem später zusammen in einem Klamottenladen klären. Fürs Erste reichten die vorhandenen Sachen ja auch aus. Es wurde nun alles in Matthias Schrank gelegt der sonst ja eigentlich leer war. Danach hob sie Matthias noch in den Rollstuhl und beide machten noch ihren Spaziergang. Im Park durfte er auch noch einmal etwas Laufen üben. Dazu konnte er sich am Rollstuhl festhalten und Anita ging direkt dahinter und passte auf, dass nichts schief ging.

Immer wieder lobte Anita Matthias, was ihm natürlich sehr gefiel und ihn motivierte, weiter zu machen. Es kam wie es kommen musste. Matthias hatte keine Kraft mehr und fiel nach hinten, direkt in Anitas Arme. Anita gefiel es, sich um Matthias zu kümmern. Je öfters sie sich mit ihm beschäftigte, wuchs er ihr auch mehr ans Herz. Sie konnte sich nicht erklären, warum Rudi so komisch über Matthias redete. Na ja, der Typ war eh nicht Anitas Fall. Leider mussten sie mit ihm klar kommen, da er nun mal für Matthias zuständig ist. Wichtiger war, das alles geklärt ist, bis Matthias nach Hause kommt.

Anita setzte sich auf eine Bank und Matthias auf ihren Schoss. Er war so geschwächt, dass sie ihn festhalten musste. Sie legte Matthias Kopf an ihre Brust und erzählt eine kleine Geschichte. Es war nichts besonderes; irgendein Märchen, was Matthias schon in seiner ersten Kindheit gehört hatte. Irgendwie war es ihm peinlich, so an ihrer Brust zu liegen. Es war nicht unangenehm, nein, nein, ganz im Gegenteil. Das Gefühl, dass er sie ausnutzte und belog gefiel ihm überhaupt nicht. Wenn sie wüsste, dass er erwachsen ist, dürfte er so etwas mit Sicherheit nicht. Die Sache ist einfach verzwickt. Ihm ist bewusst das sie ihn nicht liebt wie Horst. Nein, man kann nur einen Mann in seinem Herzen tragen. Bei Kindern ist das anders. In ein Vater- oder Mutterherz passen viele hinein. Das wissen um sein wirkliches Alter bedrückte ihn doch sehr.

„Freust du dich schon auf zu Hause?“
Schulterzucken
„Wie? Ich denke, du wolltest unbedingt in eine Pflegefamile.“
„Ja schon.“
„Hast du Angst?“
Kopfnicken.
„Vor mir? Oder vor Horst?“
„Nein.“
„Vor was denn dann?“
„Ich weiß nicht. Vor allem.“
Sie wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. So streichelte sie nur Matthias Rücken und drückte ihn an sich.

„Wir haben gestern mit Adriane und Marcel gesprochen.“
„Mit wem?“
„Das sind deine neuen Geschwister. Hast du das schon vergessen?“
„Ähm ja. Irgendwie schon.“
„Na ja, ist nicht so schlimm, wirst sie ja morgen Kennenlernen. Wir haben ihnen erklärt, warum du zu uns kommst. Marcel war zwar nicht gerade begeistert, aber ich denke ihr werdet euch schon zusammenraufen. Mal sehen, vielleicht kommst du ja auch in seine Klasse.“
„Wann muss ich denn wieder in die Schule?“
„Erst einmal nicht. Du hast noch ne Menge Krankengymnastik und Arztbesuche vor dir. Ich möchte aber, dass du noch vor den Ferien deine Klasse kennen lernst.“
„Warum das denn?“
„Damit du ein Par Freunde findest. Macht doch mehr Spaß den Sommer mit Freunden zu verbringen.“

So richtig überzeugt war Matthias nicht, dass er Freunde findet. Wer will schon mit einem Baby spielen?! Mal davon abgesehen das er noch nicht einmal weiß, wie er mit den anderen umgehen soll. Na gut, er hat hier viel üben können und so schnell wird es bestimmt nicht auffallen. Nur sicher ist er sich noch lange nicht. Anita setzte ihn bald wieder in seinen Rollstuhl und fuhr zurück auf die Station. Anita wickelte ihn auch noch einmal frisch. Diesmal allerdings ohne Beine anheben. Matthias half wo er konnte, damit sie es nicht so schwer hat. Anita freute sich auf der einen Seite das sie nicht so viel zu tun hat, auf der anderen Seite missfiel ihr aber, dass Matthias so betrübt aussah. Nach dem sie sich von ihm verabschiedet hatte, gab es Abendbrot, was er allerdings ausfallen lies. Zu viel Gedanken und Ängste gingen ihm durch den Kopf. Das Schlimmste war, dass er nicht wusste, ob er sich auf den morgigen Tag freuen soll oder sich davor fürchten. Die Nacht schlief er dementsprechend unruhig und er wachte öfters auf.
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  RE: Labor Datum:25.10.16 09:27 IP: gespeichert Moderator melden


Hihi fand ich Klasse wie Anita der Ziege Contra gegeben hat. Der Mann hat zu Hause wohl wenig zu sagen oder er kennt seine Frau gut genug um zu Wissen das Wiederworte sie nur noch mehr in Rage bringen.
Ohman es gibt ja immer noch Cordhosen wie ich grad Festgestellt habe. Die mocht ich schon als Kind nicht. Armer Matthias als wenn die Windel nicht schon schlimm gnug wäre auch noch Cordhosen.gg
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  RE: Labor 11 Datum:31.10.16 07:54 IP: gespeichert Moderator melden


11.
Durch die Nacht schlief Matthias am morgen ungewöhlich lange. Die Schwestern hatten diesmal Mitleid und weckten ihn nicht. Er hatte heute ja eh keine Termine mehr. Anita kam so gegen halb neun und setzte sich an Matthias Bett. Sanft strich sie über seine Wange und flüsterte seinen Namen. Sie mochte es nicht, wenn man sie brutal aufweckte. Es heißt ja nicht umsonst „was du nicht willst, das man dir antut, das füge auch keinem anderem zu.“ Als Matthias seine Augen öffnete sah er direkt in ihr Gesicht. Heute schaute sie aber nicht so freundlich wie sonst. Hinter ihrem heutigen Lächeln verbarg sich etwas. Um irgendwas machte sie sich sorgen.

„Guten Morgen Schlafmütze.“
„Morgen.“
„Papa kann leider nicht kommen, er musste in die Firma. Dafür machen wir uns einen Schönen Tag ok.“
„MM.“
„He, komm wach auf, es ist schon fast um neun.“
„Ist was passiert?“
„Nein, du kommst doch heute nach Hause. Hast du das etwas schon wieder vergessen?“
„Nein hab ich nicht. Du bist heute nur irgendwie anders.“
„Kinder merken aber auch alles. Wir haben noch ein paar Probleme. Ich denke aber, dass wir das bis heute Abend noch hinbekommen.“
„Wegen mir?“
„Ja, dein Bett fehlt noch. Und dann halt noch ein paar andere Kleinigkeiten. Mach dir mal keine Sorgen. Das bekommen wir noch auf die Reihe.“

So richtig wohl war Matthias jetzt natürlich nicht mehr. Er wollte ihnen ja keine Probleme auf halsen. Anita brachte ihn aufs Klo. Auch wenn er gestern nicht viel gegessen hatte, musste er mal groß und er wollte auf keinen Fall vor Anita mit einer richtig vollen Windel stehen. Das Kinderklo war zwar mit Spülung und so. Leider hatte die Brille wie bei einem Babytopf so einen Spritzschutz vorne und diese kleine Lehne hinten. Da Anita auch noch daneben stand kam er sich wieder richtig klein vor. Klopapier hing wie immer auch nicht da. Das sauber machen erledigte Anita beim Wickeln. Er durfte sich dann anziehen, während Anita den Papierkrieg erledigte. Als letztes sprachen sie noch mit Ingo und dann war er entlassen.

Anita schob Matthias bis zu einem gelben Kleinbus, der definitiv seine besten Tage schon hinter sich hatte. Ein Vorteil hatte er allerdings. Der Rollstuhl brauchte nicht erst zerlegt zu werden. Matthias wollte instiktiv vorne einsteigen und hatte auch schon die Beifahrer Türe geöffnet.
„Freundchen, so haben wir aber nicht gewettet. Ab nach hinten.“
Matthias grummelte etwas. Eigentlich wusste er ja, das Kinder nicht vorne sitzen dürfen. Matthias machte nun die hintere Türe auf und sah dort zwei Kindersitze. Rechts nur so eine Art Kissen und in der Mitte ein Kompletter mit eigenen Gurten und Kopfstütze. Halt so einer wie bei Kleinkindern benutzt wird. Matthias kletterte über beide rüber und setzte sich auf die Linke Seite. Er schnallte sich auch gleich brav an.
„Und was soll das jetzt bitte werden?! Für dich gibt es extra einen Kindersitz. Also rüber mit dir. Da brauchst du auch gar nicht anfangen zu murren. Gesetz ist Gesetz“
„Na gut, geh ich halt ans andere Fenster.“
„Tut mir leid aber der Sitz ist für Marcel. Deiner ist in der Mitte.“
„Das ist einer für Babys.“
„Nein der ist auch für große Kinder. Irgendwie kann man die Lehne auch abbauen, so dass du dann auch nur einen Sitz wie Marcel hast. Papa schaut sich das heute abend an.“
„Kann ich dann nicht bis heute Abend auf dem anderen Sitzen?“
„Besser nicht. Marcel würde bestimmt ausflippen, wenn er das mitbekommt. Los komm setzt dich rein. Ich helfe dir auch beim Anschnallen.“

Matthias konnte ihr nicht lange böse sein. Erstens weil sie ihm lieb über die Wange streichelte und zweitens weil sie ja recht hatte. So ergab er sich seinem Schicksal. Das sie ihm hilft, war auch bitter notwendig, da die Gurte nur hinten eingestellt werden konnten, wo er ja nicht hin kam. Mit dem Schliessmechanismus gab es auch einige Schwierigkeiten. Diese Kindersicherung war so gut das man sie auch Erwachsenensicherung nennen konnte. Zur Belohnung hatte Anita ihm sogar noch seinen Teddy gegeben. Damit er nicht so alleine ist. Nun ging es nach Hause. Wie das klingt „Hause“. Für ihn ist es ja noch lange kein zuhause; dieses Gefühl muss erst noch wachsen. Na ja, Anita scherzte während der Fahrt etwas. Doch Matthias hörte überhaupt nicht zu. Für ihn war es das erste Mal, dass er mit diesen Kinderaugen die Welt sehen konnte. Die Strassen, die er ja schon früher alleine gefahren ist, waren völlig anders. Er entdeckte Dinge, die er früher nie gesehen hatte, sei es nur ein schönes Haus am Straßenrand. Alleine die plötzliche Größe wirkte einschüchternd.

Sie fuhren in den Norden, wo Matthias noch nie war. Nach mehrmaligem Abbiegen hielten sie vor einem Reihenhaus.
„So, wir sind da. Du steigst rechts aus; nicht, dass dich noch jemand überfährt. Ich hole derweil deine Sachen raus.“
Sie wuselte im Kofferraum und holte schon einmal den Rolli. Darauf legte sie die ganzen Sachen und ging Richtung Gartentür.
„Was ist mit dir? Willst du etwa nicht aussteigen?“
„Ich kann nicht. Das Scheißding geht nicht auf.“
Anita musste etwas schmunzeln.
„Matthias, das Wort möchte ich nicht noch einmal von dir hören. Damit du dir das auch gleich merkst, bleibst du zur Strafe noch etwas hier sitzen.“
Sie kurbelte etwas die Fensterscheibe herunter und brachte dann seine Sachen ins Haus. Jetzt saß er hier und alle die vorbei kamen konnte ihn sehen. Wie er hilflos, wie ein Baby angeschnallt, im Sitz auf seine neue Mutter wartete. Eines war klar: sich mit ihr anzulegen war sehr gefährlich.

Lange ließ sie ihn nicht warten.
„Versprichst du mir brav zu sein?“
„Ja.“
„Geht das auch etwas freundlicher?“
„Anita, ich verspreche das ich auf euch hören werde.“
„Und das du nicht mehr so frech bist.“
„Ja.“
„Na gut, versuchen wir dich zu befreien.“
Mit etwas Kraft und der richtigen Technik klappte das sogar beim ersten Mal. Matthias war heilfroh. Bis zur Tür wurde er noch geschoben. Im Haus allerdings durfte er keinen Rollstuhl benutzen.

Das Haus war sauber und aufgeräumt. Nicht steril oder so, nein, einfach nur ordentlich. Ab und zu lag mal etwas herum, aber nie so, dass es unordentlich aussah, eher wie bewohnt. Anita erklärte ihm im Groben das Haus. Im unteren Bereich war Horsts Arbeitszimmer, das Gästezimmer und WC sowie Wohnstube und Küche. Sie gingen als erstes in die Küche. Sie war groß mit einem ovalem Tisch in der Mitte. Vier Stühle standen um ihn herum. Er setzte sich auf einen und schaute sich die Küche genauer an. Anita setzte sich daneben.

„So nun zu den Spielregeln. Da hinten steht eine Dose mit Süßigkeiten. Aber die sind alle abgezählt und sollte eines fehlen gibt es Ärger. Wenn du eins möchtest dann komm zu mir und ich entscheide ob du eins bekommen darfst. Im Kühlschrank ist fast immer eine Flache Wasser und Saft. Du brauchst uns allerdings nicht fragen wenn du Durst hast, nur nimm bitte einen Becher. Oben im linken Schrank sind sie. Ich weiß nicht wie es bei dir zu Hause war, bei uns jedenfalls wird gemeinsam gegessen. Und mit sauberen Händen. In Papas Arbeitszimmer hast du nichts zu suchen. Wenn Papa drin ist und du ihn was fragen willst ist das ok, aber sonst ist es tabu. Wenn du mit etwas gespielt hast dann solltest du auch daran denken es wieder weg zu räumen. Sollten wir über etwas stolpern dann räumen wir es weg und zwar für immer. Den Rest wirst du mit der Zeit mitbekommen. Hast du alles verstanden?“

Matthias nickte.
„Nachher kannst du dich mal aufs Sofa legen. Ein kleiner Mittagsschlaf tut dir bestimmt gut. Brauchst du eine neue Windel?“
„Weiss nicht.“
„Ok, wie wollen wir es machen? Meldest du dich, wenn du eine Neue brauchst oder muss ich öfters kontrollieren? Merkst du überhaupt wenn du eine Neue brauchst?“
„Denke schon, sie ist dann immer ziemlich schwer.“
„Ok, machen wir es so. Am Anfang werde ich ab und zu kontrollieren und wenn du dich selber wickeln kannst dann hören wir damit auf. Stell dich mal hin.“
Jetzt kam es; wie bei einem Baby wurde ihm die Hose runter gezogen und nachgeschaut. Anita war aber der Meinung das er noch ne ganze Weile durchhalten wird.

„Morgen haben wir ein hartes Programm vor uns. Wir müssen zum Arzt und zum Schulamt. Ein paar Hosen brauchst du ja auch noch. Windeln müssen wir auch noch besorgen. Die paar vom Krankenhaus werden bestimmt nicht lange reichen.“
„Oh Gott.“
„Du sagst es. Willst du etwas trinken?“
„Ja bitte.“
Anita stellte ihm ein Becher mit Saft hin. Es war ein Plastik Becher mit verschiedenen kindischen Aufklebern drauf. Er war zu Hause, was auch immer das zu bedeuten hat. Er bekam auch noch etwas zu essen und musste dann zum Mittagsschlaf. Er brauchte zwar, bis er eingeschlafen war, dafür konnte man neben ihm eine Bombe hochgehen lassen. Erst Horst hatte ihn mit viel Rütteln wach bekommen.

„Aufstehen Großer. Du kannst mir bei deinem Bett helfen.“
*gähn* „Hallo?“
„Schlafmütze. Los komm, wir gehen nach oben, du hast ja erst die Hälfte vom Haus gesehen.“
Horst nahm seine linke Hand und beide gingen langsam die Treppe nach oben. Für Klein-Matthias war es das erste mal, dass er so viele Treppen steigen musste. Oben angekommen schnaufte er auch dementsprechend. Oben war das Bad, das elterliche Schlafzimmer und die beiden Kinderzimmer. Adrianes Zimmer war klar von außen zu erkennen die Türe hatte schon einen weiblichen Touch bekommen. Marcel saß am Schreibtisch und machte anscheinend Hausaufgaben. Matthias sollte sich derweil auf das Bett setzen. Anita kam auch nach oben und schaute gleich nach Matthias Windel. Das war auch nötig, da sie nicht mehr lange stand gehalten hätte. Sie holte alles, was sie brauchte und breitet die Wickelunterlage auf dem Fußboden aus. Marcel schaute sich das ganze Schauspiel missmutig mit an.
„Schatz, bist du mit deinen Hausaufgaben eigentlich schon fertig?“
„Rrrr“
Er drehte sich um und tat so als ob er weiter machte. In Wirklichkeit aber beobachtete er Matthias weiter. Langsam kam Anita besser mit dem wickeln klar und die Routine von früher war wieder da. Leider machte sie es genau wie früher, also mit Bein anheben. In der Zwischenzeit hatte Horst die Einzelteile des Bettes nach oben geholt. Nun fiel Matthias das ganze Ausmaß ins Auge. Es war ein Gitterbett. Zwei ungefähr einen Meter hohe Gitter standen an der Wand. Matthias rollten die ersten Tränen die Wange hinunter. Anita war gerade fertig geworden. Sie wollte Matthias gerade aufhelfen als sie die im Licht schimmernde Träne erblickte.
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  RE: Labor Datum:31.10.16 19:29 IP: gespeichert Moderator melden


Es macht noch immer Spaß, diese Geschicht
noch mal zu lesen.
Mir gefällt auch, wie Du Mathias Befinden
schilderst. Es erscheint mir so, dass
Einiges selber erlebt wurde oder ein Bekannter
erlebt hat.
Mach weiter so!
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  RE: Labor Datum:31.10.16 21:24 IP: gespeichert Moderator melden


Tja die Kinder von Heute müssen halt im Kindersitz gesichert mitfahren. Der Kelch ist an mir zum Glück vorbeigegangen.
Ich durfte noch auf der Rückbank nicht Angeschnallt mitfahren. Musste mir nur Später den Platz mit unserem Hund(Pon) teilen.
Hihi Anita ist wieder voll in der Wickelroutine drin.
Matthias mag sein Gitterbett wohl nicht.
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babywerni
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  RE: Labor 12 Datum:04.11.16 19:56 IP: gespeichert Moderator melden


12
„Was ist denn los. Hab ich dir weh getan, kneift etwas?“
Kopfschütteln.
„Warum weinst du dann?“
„Bitte nicht?“
„Bitte was nicht?“
„Ich will kein Gitterbett. Bitte tut mir das nicht an.“
„Gitterbett?“
Anita drehte sich herum und sah nun die Einzelteile. Auch Marcel schaute sich um und begann zu grinsen.
„HORST, Horst was soll denn das?“
Mit den letzten Teilen kam er durch die Türe und schaute verwirrt auf seine Frau.
„Ich denke, du wolltest ein Kinderbett mitbringen. Ein Gitterbett ist nun wirklich zu heftig.“
„Schatz, beruhige dich. Das ist eine Kombination. Wir werden natürlich die Gitter weglassen. Wenn man dringend ein Bett braucht, kann man halt nicht so wählerisch sein. Da es gebraucht ist bleibt auch noch ne Menge Geld für anderes übrig.“
„Die Gitter tun wir ganz hinten auf den Boden. Klar?“
„Sicher, Schatz.“
Marcel hatte wider ein mürrisches Gesicht aufgelegt und widmete sich weiter seinen Hausaufgaben. Anita verschwand mit den Wickelutensilien. Matthias hingegen krabbelte zu seinem Bett und half beim Aufbau. Das Ergebnis war ein Jugend Bett mit Plastikauflage. Matthias wusste zwar das es besser sei mit diesem Schutz. Ein langes Gesicht machte er trotzdem. Horst war hingegen voll begeistert.
„So meine zwei Großen, ich las euch dann alleine. Muss nochmal in die Firma. Ihr müsst euch ja eh noch kennen lernen. Keine Streitereien, damit das klar ist.“

Nun war die Türe zu. Matthias saß auf seinen Bett und Marcel schaute in seine Bücher. Über fünf Minuten wurde die Stille nur vom Kratzen des Kugelschreibers unterbrochen.
„Sind Anita und Horst deine richtigen Eltern?“
„Was geht dich das an?“
„Wie bist du den drauf?“
„Lass mich in Ruhe, Baby.“
Wieder Totenstille.
„Hast du Lust was zu spielen?“
„Baby Spielzeug hab ich nicht und meine Sachen fast du nicht an, damit das klar ist.“

Anita kam gerade nach oben und riss unsanft die Türe auf.
„Geht das bitte etwas freundlicher. Marcel, wir haben das doch gestern besprochen.“
„Ich will aber nicht. Er soll verschwinden.“
„Er wird nicht verschwinden.“
„Ich mag ihn nicht.“
„Du kennst ihn ja noch nicht einmal.“
„Ich will nicht mit einem Baby zusammen schlafen.“
„Matthias ist ist kein Baby. Er kann nichts dafür das er Behindert ist. Noch etwas, ich werde sehr böse, wenn du ihn deswegen ärgerst. Außerdem ist er zur zeit weitaus braver als du.“

Anita ging wieder nach unten. Nach fünf Minuten der Stille öffnete sich wieder die Türe.
„Hi, du bist also Matthias, ich bin Adriane.“
„Hallo.“
„Sagt mal, warum ist Mama sauer. Da unten brennt richtig die Luft.“
Marcel brütete weiter über seinen Büchern, ohne auch nur ein Wort zu sagen.
„Er will, dass ich verschwinde.“
„Wenn er so weiter macht wird eher er verschwinden als du. Du hättest gestern dabei sein sollen, als sie das Zimmer umgeräumt haben.“
Sie schüttelte nur mit dem Kopf und verschwand. Matthias konnte diese drückende Stimmung nun auch nicht mehr ertragen und ging nach unten. Na ja, er versuchte es zumindest. Mitten auf der Treppe konnte er nicht mehr und setzte sich zum Ausruhen hin. Hier konnte er auch in Ruhe nachdenken.

Oben knallte eine der Türen ins Schloss und Marcel rannte an Matthias vorbei nach draußen. Bald danach kam auch Adriane herunter. Sie hatte eines ihrer Schulhefte in der Hand.
„Warum sitzt du denn hier?“
„Ich kann nicht mehr. In paar Minuten geht es bestimmt wieder.“
„Wo willste denn hin?“
„Weiss nicht, Küche am besten. Da ist wenigstens jemand.“
„Komm, ich helfe dir.“
Sie zog ihn nach oben und griff unter seinen Arm. Für sie ging das ganze laufen etwas zu langsam, aber machen konnte sie ja nichts dagegen. In der Küche hackte Anita gerade Kräuter. Sie hackte dabei so auf das Brett ein, als ob sie jemanden töten wollte. Auf der einen Seite stand auf einmal ein weiterer Stuhl. Er sah genauso aus, wie die Anderen, nur die Bezüge strahlten in kräftigen Farben. Adriane half ihm auf diesen Stuhl und setzte sich an die Stirnseite.

„Mama, ich bräuchte noch ne Unterschrift von dir.“
„Für was denn?“
„Wir ham ne Arbeit wieder bekommen.“
„In was?“
„Mathe.“
„Und?“
„Was und?“
„Auch wenn ich die Antwort schon weiß, was hast du für eine Note?“
„Fünf.“
„Nicht schon wieder. Also lange kann ich Papa nicht mehr davon abhalten dich zur Nachhilfe zu schicken. Vielleicht solltest du nicht mehr so oft ausgehen und mehr lernen.“
„Bitte kein Hausarrest.“
„Das war eigentlich nur ein guter Rat. Du bist bald 16. Ich hoffe, dass du langsam selber abschätzen kannst, was gut für dich ist.“
„Nächstes Jahr werde ich besser. Versprochen!“
„Gib her, ich unterschreibe ja schon.“
„Danke. Bist die liebste Mama, die ich habe.“
„Und die Einzigste.“
„Ich geh dann mal rüber zu Marion.“
„Vergiss es. Hier gibt es noch genug zu tun. Zum Beispiel Aufräumen oder Lernen oder einfach mal der Mutter helfen.“
„Ok, ich nehme es zurück bist nicht mehr die Liebste.“
„Aber immer noch deine einzigste Mutter.“

Adriane drehte sich rum und verschwand nach oben. Nun saß er da und wusste nicht, was er machen sollte. Ihm war langweilig. Anita war ja auch beschäftigt und irgendwie lag eine drückende Stimmung in der Luft. So saß er da und schaute nur zu. Gerne hätte er ihr geholfen und selber sich an den Herd gestellt. Kochen war einer seiner Leidenschaften. Als dann Horst nach Hause kam gab es auch bald Abendbrot. Selbst Marcel war dazu aufgetaucht. Er würdigte Matthias am Anfang mit keinem Blick. Während des Essens änderte sich das allerdings. Er goss Matthias zum Beispiel Saft in sein Glas und auch sonst wurde er freundlicher, für Matthias an einigen Stellen etwas zu freundlich. Anitas Stimmung hob sich immer mehr und zur Feier des Tages gab es als Nachtisch einen großen Becher Schokoladeneis. In Marcels Augen schien etwas zu funkeln, was Matthias ahnen ließ, dass es da noch viel Ärger geben wird.

Die nächsten Tage waren fasst nur mit Stress gefüllt. Er musst zu einigen Ärzten, Rudi vom Jugendamt kam auch öfters vorbei und bei der Schule musste er auch noch vorbei schauen. Er kam in die Parallelklasse von Marcel, auch wenn er dieses Jahr kein Zeugnis bekommen würde, sollte er so schnell wie möglich kommen um seine Klasse kennen zu lernen. Mit dem Laufen ging es auch immer besser. Gut für lange Strecken reichte es noch nicht, aber im Haus und Garten kam er nun ohne weiteres klar. Mit Verschnaufpausen natürlich. Auch der Windelwechsel hatte sich geregelt. Am Tag machte Matthias es meistens selber. Er hatte dafür extra im Schrank auf dem Klo etwas Platz bekommen, um sie dort lagern zu können. Nur für die Nacht und vor längeren Fahrten erledigte es Anita. Wenn sich Matthias selber wickelte konnte es schon mal vorkommen, dass er etwas auslief. Eine Möglichkeit, dass er schnell wieder trocken wird, sahen die Ärzte leider nicht. Allerdings hatte er kein Problem mehr mit dem großen Geschäft, worüber er auch sehr erleichtert war. Ach ja, eines hatte ich vergessen. Sie waren öfters beim einkaufen und Matthias Kleiderschrank wurde immer voller. Knallenge Hosen suchte man da drinnen allerdings vergeblich. Ein paar Latzhosen konnte er Anita leider nicht ausreden. Aber im großen und ganzen konnte man sich mit den Sachen auf die Straße trauen.

Nach einer Weile hatte er auch vieles über seine neue Familie heraus gefunden. Adriane war die einzigste leibliche Tochter der beiden. Als sie geboren wurde gab es Komplikationen, wodurch Anita keine eigene Kinder mehr bekommen kann. Marcel war ein Findelkind und kurz nach seiner Geburt von den Schmidts adoptiert worden. Sie haben ihm das sehr früh gesagt, damit er sich daran gewöhnt und nicht irgendwann einen riesigen Schrecken bekommt. Anitas Eltern hatten auch schon vorbei geschaut. Sie wollten unbedingt Matthias sehen.

Langsam rückte Matthias erster Schultag näher. Marcel begann immer mehr zu grinsen wenn es um das Thema Schule ging. Auch hatte er immer mehr zwei Gesichter: das freundliche, wenn jemand dabei war und das mürrische, schon beinahe hasserfüllte, wenn sie alleine im Bett lagen. Es war ein regnerischer Sonnabend als es anfing. Irgendwie war bei Marcel ein Spielzeug kaputt. Er verdächtigte sofort Matthias und rannte zu Anita. Es gab eine Menge Gezeter und am Ende war Anita auf beide Sauer. Am Sonntag war auf einmal das ganze Schuhregal ausgeräumt. Alles lag auf dem Fußboden verstreut. Da Marcel bei einem Freund war fiel der Verdacht sofort auf Matthias. Es half keine Beteuerung und kein Schwur auf die Bibel. Er war schuldig und musste heute gleich nach dem Abendbrot ins Bett. Marcel war an diesem Abend viel erfreuter als sonst. Er grinste wie ein Honigkuchenpferd.

Am Montag lag auf Matthias Platz eine kleine Zuckertüte. Keine große, nur eine ganz kleine, aber eine Zuckertüte. Es war Matthias erster Schultag nach so vielen Jahren und er hatte mächtigen Bammel. Auf der Fahrt zur Schule machte Marcel immer wider kleine Witze über Babys und so. Matthias dunkle Vorahnung wurde auch nicht enttäuscht. Alle in der Schule wussten von seinen Windeln und behandelten ihn dementsprechend. Da halfen nicht einmal die ermahnenden Worte der Lehrer. Nach diesem wirklich beschissenen Tag wollte er alles Marcel heimzahlen. Nur kam er nicht sehr weit damit, da Anita ihm dabei erwischte und er gleich eine riesige Standpauke bekam.

Anita und Horst waren nicht mehr so freundlich wie sonst immer. In dieser Höllenwoche häuften sich solche Vorfälle auch immer mehr. Für alles, was passierte wurde Matthias verantwortlich gemacht und bestraft. Das gipfelte darin, dass er am Freitag von Horst den Hintern verhauen bekam und ohne Abendessen ins Bett musste. Durch den brennenden Hintern und dem riesigen Hunger konnte er auch nicht schlafen. Um Mitternacht herum hielt er es nicht mehr aus und machte sich mit seinem völlig tränenverschmiertem Gesicht auf in die Küche. Da er ja wusst wo alles stand, fing er an sich ein paar Eierkuchen zu braten. Als er gerade die Herdplatte ausmachte kam Anita herein.
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  RE: Labor Datum:04.11.16 20:56 IP: gespeichert Moderator melden


Och so schlecht sind Latzhosen nicht. Auf der Arbeit hab ich auch immer eine getragen.
Sieh an die große Schwester hat ein Matheproblem. Da hat sie gedacht ihre Mutter um den Finger gewickelt zu haben und wurde prompt eines besseren belehrt.
Marcel scheint ja ziemlich Hinterhältig zu sein.
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  RE: Labor Datum:05.11.16 19:18 IP: gespeichert Moderator melden


Marcel ärgert Mathias bestimmt weil er in sein Teretorium eindringt. Er sieht Mathias als gefahr. Vielleicht kommen Horst und Anita dahinter und entschudigen sich bei Mathias. Es scheint mir so als wenn Marcel die ganzen Streiche duirchgeführt hat.
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babywerni
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  RE: Labor Datum:11.11.16 21:18 IP: gespeichert Moderator melden


danke für die lieben Kommentare.

was soll ich sagen alle die die geschichte schon kennen wissen das es mit marcel und auch mit Adriane noch interesannt wird.

an Hand der Lesezahlen scheint es ja so zu sein das einige es gut finden und sich einfach nur nicht trauen zu antworten. Deshalb giebt es jetzt den nächsten teil der geschichte.

grus benni
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babywerni
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  RE: Labor Datum:11.11.16 21:27 IP: gespeichert Moderator melden


13

„Hey, was machst du denn nun schon wieder?“
Schnief „Ich hab Hunger.“
„Du sollst doch im Bett liegen und schlafen.“
„Ich kann nicht schlafen.“
„Was hast du dir da eigentlich zusammengerührt?“
„Plinse.“
„Was?“
„Eierkuchen.“
„Und die willst du jetzt essen?“
„Ich will nicht verhungern.“
„Verhungern? Na ja irgendwo hast du ja recht. Ok, ich schneide dir ein paar Schnitten ab und du holst Butter und Wurst aus dem Kühlschrank.“
„Warum darf ich die Eierkuchen denn nicht essen?“
„Ich möchte dich morgen nicht ins Krankenhaus schaffen.“
„Brauchst du nicht. Ich kann kochen. Außerdem hast du gar nicht gekostet.“
„Du willst doch nicht etwa, dass ich das koste?“
„Nein, dann bleibt ja weniger für mich.“
„Ok, ein kleines Stückchen koste ich. Was hast du denn alles rein getan?“
„Ganz normal Mehl, Milch, zwei Eier, etwas Salz und ein bissel Zucker.“
„Hey, die sind gut.“
„Sag ich doch.“
„Seit wann kochst du?“
„Vielleicht acht Minuten.“
„Du willst sagen, dass du das erste Mal kochst?“
„Ach so meinst du das. Nee, ich mach das schon ein paar Jahre. Wenn man nicht verhungern will sollte man halt kochen lernen.“
„Seit ein paar Jahren. Haben dich deine Eltern etwa hungern lassen?“
Ups er ist ja erst 8 da kann er ja kaum sagen das er vor zehn zwölf Jahren das Kochen angefangen hat.
„Na ja, Mutter kam immer spät nach Hause und mir hing halt das aufwärmen zum Hals raus. Darf ich Marmelade drauf essen?“
„Na gut, setz dich hin. Ich bringe es dir.“
„Ne ne, ich esse lieber im Stehen.“
„Nix is. Beim essen wird sich hingesetzt.“

Matthias musste die Zähne fest zusammen beißen, als er sich hinsetzte. Ein paar Tränen rollten auch wieder über sein Gesicht. Anita stellte ihm das Marmeladenglas hin und strich ihm über den Kopf. Sie merkte, wie gut es ihm tat. Irgendwas stimmte nicht. Auf der einen Seite war er so ein lieber Junge, der am Anfang immer wieder ihre Nähe gesucht hatte. Auf der anderen Seite hatte er die letzten Tage so viel Misst gebaut und so oft gelogen. Alleine, dass er es immer auf Marcel schob, obwohl er sich doch so um ihn kümmerte. Eins war ihr klar: wenn es sich nicht bald bessert, werden sie ihn ins Heim geben müssen.

„Matthias ich bitte dich. Lass das Lügen. Wir würden dich eigentlich gerne hier behalten wollen.“
Matthias wusste, dass diese Worte ein Wink mit dem Zaunpfahl war samt Grundstück. Es hieß das er ins Heim kommt, wenn er weiter Misst baut.
„Ich war das doch alles nicht.“
„Wir glauben dir das aber nicht. Du weißt ja, wer einmal lügt dem glaubt man nicht...“
Matthias rollten wieder ein paar Tränen die Wange herunter.
„Außerdem könntest du etwas freundlicher zu Marcel sein. Er tut so viel für dich.“

Jetzt war ihm endgültig klar, dass es egal ist, was er tut oder sagt. Marcel wird immer der Liebe und Gute bleiben. Sie wissen überhaupt nicht, was für ein Aas er ist. Er konnte nichts machen. Marcel ist ihr Sohn und er nur ein Gast. So schwor er sich nicht zu sagen, wer diese ganzen Sachen gemacht hatte. Den letzten Eierkuchen hatte Anita gegessen, da Matthias einfach zu voll war. Er hatte die Menge berechnet nach seinem früheren Hunger. Danach ging er wieder ins Bett. Diesmal mit einem gefülltem Bauch und auch etwas weniger Angst. Anita hatte ihn zuletzt angelächelt und eine Gute Nacht gewünscht. Der Klaps auf den Po blieb heute aus, was Matthias nicht störte bei seinem Hintern.

An diesem Morgen schlief er sehr lange. Als Horst ihn weckte bekam er gleich wieder eine Standpauke. Irgendwie hatte er im Schlaf ein Spielzeug von Marcel kaputt gemacht. Es war eines was oben in der letzten Ecke lag und nie benutzt wurde. Jetzt allerdings tat Marcel so als ob es sein liebstes gewesen war. Sein Frühstück durfte Matthias heute in seinem Zimmer essen und es gab auch nur Brot von Gestern mit etwas Marmelade. Unten gab es im Ofen gebackene Brötchen und schöne sieben Minuten Eier. Matthias war wieder am weinen. Dies tat er nun schon an jedem Tag. Er wollte es immer unterdrücken, aber sein Körper gehorchte einfach nicht. Er dachte in Ruhe nach, was er als nächstes machen könnte. Weglaufen war einer der größten Gedanken, die ihm so vorschwebten. Nur wohin und wie sollte er sein Essen bezahlen. Außerdem war da noch das Problem mit den Windeln. Er konnte ja wohl kaum am Bahnhof sitzen und Fremde um Windeln bitten. Nicht „Hamse mal ne Mark“ sondern „Hamse mal ne Windel.“ So schwer es ihm fiel, so warte er nur noch darauf, dass sie ihn ins Heim steckten. Marcel hatte wirklich ganze Arbeit geleistet. Verprügeln konnte er ihn nicht. Dazu war er zu schwach. Außerdem hätte es Anita nur noch mehr Sorgen bereitet. Das war auch das Schlimmste für ihn. Sie hatten ihn so herzlich aufgenommen und nun waren sie wegen ihm ständig verärgert. Er kann allerdings nichts gegen machen.

Irgendwann ging er nach unten und brachte seinen Teller zurück. Den Tag verbrachte er draußen im Garten. Er hoffte, dass er somit dem Ärger etwas aus dem Weg gehen konnte. Bis zum Abend schaffte er es auch. Er kam vor dem Abendessen in die Küche. Als er drinnen war, kam auch gleich Marcel herein. Er ging an ihm vorbei und schubste ihn in Richtung Küchenzeile. Marcel grinste wie ein Honigkuchenpferd. Sie starrten sich beide in die Augen und ganz plötzlich griff er nach der großen, alten Schüssel. Sie war voller Salat den Anita heute geerntet hatte. Er lies sie nicht nur fallen, nein, er schmiss sie mit voller Wucht vor Matthias Füße. Es war wie Zeitlupe, als hunderte Teile in alle Richtung flogen. Marcel rannte sofort raus und schrie nach Mama. Matthias hatte das ganze noch nicht richtig verdaut da standen auch beide schon im Türrahmen. Die Blicke von Anita und Matthias trafen sich und sagten alles. In ihren Augen spiegelte sich Wut und eine riesige Menge Enttäuschung wieder. Er wusste, dass jetzt eine Standpauke folgen würde, auf die er überhaupt keine Lust mehr hatte. Also kürzte er es ab und fragte nur nach seiner Strafe. Als erstes wurde er ins Kinderzimmer geschickt. Alle anderen begannen jetzt das Essen vorzubereiten. Den ganzen Nachmittag duftete es schon nach Erbseneintopf, eines von Matthias Lieblingsessen. Er machte sich aber keine großen Hoffnungen, etwas davon zu bekommen. Am Ende des Essens, man hörte es daran, das die Teller klapperten, kam Adriane ins Zimmer. Sie stellte einen großen Teller auf den Schreibtisch, in dem duftender Eintopf war und eine große Portion noch dazu.

„Soll ich dir von Mama bringen.“
„Danke... Ist sie sehr sauer?“
„Sie hat gesagt, dass sie dich heute nicht mehr sehen will. Den Teller brauchst du nicht nach unten zu bringen, ich hol ihn nachher.“
Matthias setzte sich jetzt an den Tisch. Seine Gedanken gingen währenddessen auf Reise. Dies war also seine Henkersmahlzeit. Oder wollte sie einfach nur verhindern, dass er wieder in der Nacht aufsteht und was kocht.

Es wurmte ihn, dass er nicht beweisen konnte, wer es wirklich war. Am Anfang hatte er es mal versucht. Doch dies ging total daneben und Marcel rächte sich dafür. Das Zweite, über was er sich ärgerte war seine Unbesonnenheit. Er dachte seltener nach, bevor er sprach. Und sein Unterbewusstsein, das ja dem eines Kindes entsprach, brachte ihn in den schlechtesten Momenten zum weinen oder anderen Sachen die halt Kinder so machen.

So kam es dann auch jetzt wieder dazu, dass ihm einige Tränen die Wange hinunter liefen. Der Eintopf schmeckte sehr gut. Nur der Hunger fehlte noch. Matthias ließ rund ein drittel auf dem Teller liegen und legte sich wieder ins Bett. Adriane sagte nichts als sie den Teller holte. Man hörte nur, wie sie etwas murmelte. Nach einer Weile kam Marcel gut gelaunt ins Zimmer. Es war schon spät geworden und sie mussten jetzt ins Bett gehen.

„Übrigens, du kommst jetzt ins Heim.“
Marcel grinste dabei über beide Ohren. Matthias setzte sich aufs Bett und schaute ihm zu beim umziehen.
„Wieso hast du ihre Lieblingsschüssel kaputt gemacht?“
„Was meinst du? Du warst es doch.“
Und er grinste dabei noch mehr.
„Dich geht das ganze jetzt sowieso nichts mehr an. Bestimmt schaffen sie dich schon morgen hin und dann hab ich endlich wieder MEIN Zimmer für mich alleine.“
„Du hast das nur wegen dem Zimmer gemacht?“
Matthias hatte ein erstauntes Gesicht aufgelegt, obwohl er sich so etwas schon gedacht hatte. Marcel hingegen hörte jetzt auf zu grinsen.
„Nein, immer wieder ging es nur um dich. Selbst als du Mist gebaut hast. Nun nicht mehr. Jetzt sind sie wieder für mich da.“
„Jetzt hast du es geschafft, sei froh.“
„Bin ich auch. Wenn du auf dumme Gedanken kommst dann hau ich dir eine aufs Maul, klar.“
„Wen sie wüssten, wie du wirklich bist.“
„Dir glauben sie das eh nicht, Baby. Los, steck dir deinen Daumen in den Mund und heule noch ein bissel.“
„Ich nuckel nicht am Daumen.“
„Is doch egal, halt einfach deine Klappe und lass mich schlafen. Und wehe, du baust irgendwelchen Scheiß. Ich kann auch ziemlich ungemütlich werden.“

Damit war diese Unterhaltung beendet und beide drehten sich rum. Am nächsten Morgen weckte Anita die beiden, bevor noch der kleine Wecker auf dem Schreibtisch klingelte. Sie wollte, dass heute mal alle am Frühstück teilnahmen. Selbst Horst nahm sich Zeit, weil Anita gestern Abend sehr verschwiegen war. Sie hatte definitiv etwas auf dem Herzen. Nachdem alle sich frisch gemacht hatten und auf ihrem Brötchen herumkauten legte sie los. Ja, selbst für Matthias gab es heute Brötchen. Gerade eben erst vom Bäcker geholt.

„Ihr wisst ja, dass ich gestern sehr sauer war. Und das ich vorhatte Matthias heute ins Heim zu bringen.“
Alle schwiegen und hörten mit dem kauen auf. Bis auf Marcel, der immer noch leicht grinsend abbiss. Bei Matthias war das anders. Er hatte das „vorhatte“ genau gehört und wartete gespannt auf den Rest von dem Satz.
„Papa hatte mir gestern etwas gesagt und mir ist das die ganze Nacht nicht aus dem Kopf gegangen. Dementsprechend habe ich meine Meinung noch einmal geändert und Matthias bekommt hiermit eine besondere Chance. Ich hoffe, er nutzt sie diesmal denn es ist seine Letzte.“
Für Horst kam das jetzt genau so überraschend wie für den Rest der Familie. Keiner dachte mehr daran, dass sich Anita nach ihrem Wutausbruch von gestern Abend noch umentscheidet. Marcel war die Enttäuschung extrem anzusehen. Horst war sich nicht so im Klaren, was er gestern gesagt hatte. Wie um alles in der Welt hatte er Anita umgestimmt.

Matthias war in der Schule überhaupt nicht bei der Sache. Entweder hatte er es schon so oft gehört, dass er es beinahe auswendig kannte. Oder er hatte es schon beim ersten Mal vergessen, somit vollkommen unnötig es sich noch einmal an zu hören. Seine Gedanken kreisten immer um ein und dasselbe Problem. Nur jeder Lösungsweg führte in eine Sackgasse. Er wurde immer und immer wieder ermahnt. Nur half es nichts. In den Pausen ging es ihm nicht viel anders, nur das ihn da immer die anderen ärgerten. In der großen Pause kam dann wieder einmal der Hammer. Marcel stand zusammen mit seinen Freunden vor ihm. Sie kamen auch gleich zur Sache und boxten ihn ein paar Mal in den Bauch. Die letzte Stunde zog sich dann auch noch extrem in die Länge. Es war Deutsch. Endlich klingelte es. Alle packten eilig zusammen und rannten förmlich nach draußen.

„Matthias, schönen Gruß von deiner Mutter sie hat vorhin angerufen. Du sollst draußen vor der Schule auf sie warten. Sie wird dich gleich abholen.“
Matthias schluckte. Da er ja ein Braver Junge ist, setzte er sich auf einen großen Stein und wartete beinahe eine halbe Stunde.
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  RE: Labor Datum:12.11.16 01:53 IP: gespeichert Moderator melden


Sehr schöne Geschichte. Schön detailreich geschrieben.
Johni

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  RE: Labor Datum:12.11.16 07:20 IP: gespeichert Moderator melden


Mein Problem ist das ich die Geschichte schon kenne und nicht zuviel verraten will beim Kommentieren.
Marcel ist wirklich ein Aas. Schön beschrieben wie Mathias mit dem Kindlichen Unterbewustsein kämpft.
Mst jetzt hab ich Hunger auf Pfannkuchen gekriegt aber keine Milch im Haus.
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  RE: Labor Datum:12.11.16 09:30 IP: gespeichert Moderator melden


Ja die Geschichte toll und gut Geschrieben. Und ich Kenne sie auch schon deshalb halte auch mich zurück.

Gruß Der RicoSubVonLadyS
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babywerni
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  RE: Labor 14 Datum:22.11.16 21:02 IP: gespeichert Moderator melden


14.
Anita kam von hinten angeschlichen und setzte sich leise neben ihn.
„Wartest du auf was Besonderes?“
Er erschrak natürlich und purzelte vom Stein.
„Hallo Anita.“
„Hi Großer. Komm gehen wir. Wir haben heute noch ne Menge vor.“
„Ja.“
Anita nahm Matthias Schulranzen und beide trotteten Richtung Auto.
„Anita. Was hast du den vor?“
„Wir beide werden nachher den Zaun streichen. Ich habe auch schon alles vorbereitet.“
Im Auto wurde Matthias wieder in seinen Sitz gesteckt und angeschnallt. Mittlerweile hatte Anita begriffen wie das Schloss funktioniert. Auf die Idee, es Matthias zu erklären kam wieder mal keiner. So genoss er die rasante Fahrt nach Hause. Zu Hause brachte Anita als erstes Matthias Schulranzen ins Haus. Danach gingen beide gleich in den Garten, wo säuberlich der Farbtopf und zwei Pinsel bereit lagen. Matthias wurde nun umgezogen. Er bekam ein sehr altes T-Shirt und eine frische Windel. Alle anderen Sachen brachte Anita gleich weg. Sie selbst kam nach zwei Minuten mit einer Radlerhose und einem mit Farbe verschmierten Shirt wieder. Wahrscheinlich hatte sie alles schon drunter angehabt. Sonst währe diese Geschwindigkeit beim Umziehen undenkbar.

Anita drückte Matthias feierlich einen Pinsel in die Hand und los ging es. Durch die leichten Wolken, haute die Sonne einem nicht so auf den Kopf. Es war warm und ein leichter Wind wehte den Duft von frisch geschnittenem Gras durch das Viertel. Matthias rätselte ob das Streichen eine Strafe sein sollte. Aber selbst, wenn es eine ist, gefiel sie ihm. Erstens war er draußen und zweitens nicht alleine. Allerdings wurde er sehr genau beobachtet. Jeder kleine Fleck den er vergessen hatte, bemerkte Anita. Nebenbei redeten sie über alles Mögliche. Auch über die Schule. Anita bemerkte, dass dieses Thema bei ihrem Kleinen nicht gerade beliebt war. Sie hakte nach und nach einigem Drängen erzählte Matthias, wie er immer gehänselt wird. Den Namen Marcel ersetze er durch „der Eine“. Anita vermied, es irgendwelche Tipps zu geben so alla „Da musst du dich halt wehren“. Sie hörte nur zu und fragte bei Gelegenheit etwas nach. Als endlich das Thema beendet war, fing sie an Witze zu erzählen. Matthias versuchte es auch einmal. Anitas Reaktion war heftig. Matthias kannte nun mal nur Witze für Erwachsene und es ist etwas verwunderlich, solche aus dem Mund eines Achtjährigen zu hören. Er beschränkte sich danach wieder aufs Streichen und Zuhören.

Die Sonne stand bald auch ziemlich tief. Sie beschlossen aufzuhören da bald ja auch Horst nach Hause kommen wird. Matthias betrachtete stolz seine Arbeit. Bis auf zwei Zaunfelder hatten sie ja auch den hinteren Zaun fertig. Wie zu erwarten, hatte er nicht nur den Zaun, sondern auch sich selbst gestrichen. Von oben bis unten klebten mal mehr, mal weniger Farbpunkte. Beim aufräumen half er natürlich auch. Es war ja seine letzte Möglichkeit dem Heim zu entgehen. Es war alles im Schuppen verstaut als undefinierbare Geräusche aus dem Haus zu hören wahren. Sie mussten von Horst stammen und sehr laut sein. Immerhin hatten sie es geschafft bei Gegenwind zu ihnen vorzudringen. Anita schob Matthias vor sich her und trieb ihn an nicht so langsam zu sein. Jetzt fiel Matthias auch wieder auf, dass sie ihn nicht aus den Augen lies. Die ganze Zeit hatte sie sanft die Kontrolle über ihn behalten. Wenn er sich mal ausruhte, setzte sie sich direkt neben ihn und beim Streichen huschte immer wieder ein Blick rüber. Auch wenn sie es liebevoll verpackte war es schon sehr lästig. Nicht einmal aufs Klo durfte er. Anita wechselte ihm die Windel direkt im Garten.

Im Haus angekommen rannte Horst mit einem hochrotem Kopf auf die beiden zu. Na ja rennen ist etwas zu viel gesagt, er lief halt zielstrebig.
„Diesmal ist es zu viel. Er geht noch heute ins Heim.“
Horsts Augen strahlten richtig vor Wut. Dieser durchdringende Blick und die Luft ,der leichte Windzug bliesen das gute Gefühl von eben weg. Matthias bekam panische Angst. Würde er ihn wieder hauen? Oder noch schlimmeres. Horst hob schon die Hand und Anita hielt Matthias direkt am Oberarm fest. Weglaufen war unmöglich, aus diesem Griff kann er sich niemals befreien. Außerdem ist er noch viel zu langsam. Also machte er sich auf das schlimmste gefasst und hob seine Hände vors Gesicht. Matthias bewegte sich allerdings gegen seinen Willen. Anita hatte ihn ganz dicht an sich heran gezogen und sie stand nun zwischen den beiden. Mit der einen Hand wurde er immer noch festgehalten. Die andere hatte sie Richtung Horst erhoben.

„Stop. Was ist passiert?“
„Er hat die Pamir zerbrochen. Genau in der Mitte.“
„Die bitte was?“
„Mein Viermaster. Er stand im Fenster. Weist du eigentlich, was du da kaputt gemacht hast? An der Pamir hatte ich fast ein Jahr gebraucht. Ohne Bausatz, nur alte Zeichnungen und Bilder hatte ich. Matthias, du wusste ganz genau, dass du dort nicht einfach so hineingehen darfst. Schatz, du setzt ihn ins Auto und ich hol seine Sachen. Dann können wir gleich los fahren.“
„Halt.“ Sie versuchte ihre Aufregung zu unterdrücken. Allerdings gelang es ihr nicht so ganz.
„Wann hast du das Ding zuletzt ganz gesehen?“
„Heute früh. Bevor ich auf Arbeit gegangen bin.“

Die folgenden Sekunden sagte niemand etwas. Anita sah man richtig an, wie sie grübelte und Horst wartete auf eine irgendeine Reaktion. Umsonst hätte Anita mit Sicherheit nicht diese Frage gestellt. Langsam wich die Anspannung bei Anita und ihr Gesicht wurde immer weißer. Man spürte richtig, wie sie weiche Knie bekam. Ohne ein Wort räumte sie ein paar Schuhe vom Schuhschrank und setzte sich auf selbigen. Auch Horst beruhigte sich jetzt und war mehr um seine Frau besorgt. Natürlich wusste er nicht, was seine Antwort in ihr ausgelöst hatte, aber das war er irgendwo auch gewohnt. Es ist für Männer nicht leicht die Gedankengänge von Frauen nachzuvollziehen. Umgedreht ist das mit Sicherheit ähnlich. Anita schaute nun Matthias direkt in die, mit Tränen gefüllten, Augen. Sie streckte ihre Hand in Richtung Matthias Hand.
„Komm bitte mal her.“
Matthias wusste nicht direkt warum, aber er tat, was sie verlangte. Es gab ja auch keine Anzeichen, dass sie ihm gleich wehtun würde, alla übers Knie legen, oder so ähnlich. Sie setzte Matthias auf ihre Knie und nahm ihn in die Arme. Sie strahlte wieder richtig vor Gütigkeit und Liebe, fast so, wie am Anfang im Krankenhaus. Dass Anita betrübt war, konnte sie dadurch aber nicht verbergen.
Sie flüsterte ihm etwas ins Ohr. Es waren nur drei Worte „verzeihe uns bitte.“
Matthias verstand nicht, was er verzeihen soll und schaute so sie fragend an.

„Können wir dann endlich losfahren. Ich möchte es hinter uns bringen.“
Anita schaute Horst direkt in die Augen. Dazu noch mit einem Blick der jeden Zweifel an ihrer Entschlossenheit zunichte machte.
„Er war es nicht.“
Horst brauchte ein paar Sekunden um es zu verarbeiten. „Natürlich war er es. Kein anderer würde so etwas machen. Sie wissen doch alle, was mir meine Schiffe bedeuten.“
„Matthias war heute den ganzen Tag nicht einmal im Haus. Wir waren seit Schulschluss im Garten.“
„Dann hat er es eben gemacht, als er auf dem Klo war oder direkt als er von der Schule gekommen ist.“
„Nein, hat er nicht. Erstens hatte ich ihn von der Schule abgeholt und zweitens hab ich seine Windel draußen gewechselt. Er war nicht einmal im Haus.“

Matthias kuschelte sich ganz eng an Anita. Nach diesen erlösenden Worten hatte er sich so gesehnt. Er konnte es schon fast nicht glauben, dass Anita ihn wirklich verteidigte. Ihm liefen wieder die Tränen übers Gesicht. Anita streichelte derweil dem Häufchen Elend über dem Rücken.
„Wer soll es denn sonst gewesen sein?“
„Wem ist denn am meisten geholfen, wenn Matthias im Heim ist?!“
„Meinst du etwa Marcel?“
Anita nickte zustimmend.
„Ne, das kann nicht sein. Er weiß ganz genau, wie viel mir meine Modelle bedeuten.“
„Genau deswegen. Die Schüssel von gestern hatte nicht gereicht, also musste heute etwas von dir kaputt gehen.“
„Du glaubst doch nicht etwa dass Er die Schüssel gestern zerschmissen hat?!“
„Schlimmer noch, ich weiß es.“
„Wie?“
„Gestern Abend wollte ich Matthias unsere Entscheidung mitteilen. Allerdings habe ich durch die Türe ein Gespräch der beiden mitgehört. Marcel hatte dabei mehr oder weniger zugegeben, dass er mit voller Absicht die Schüssel auf den Boden geschmissen hat.“
„Und das sagst du mir jetzt erst!“
„Tut mir leid, ich konnte es nicht so richtig glauben und habe deshalb heute einen Versuch gestartet.“
„Welchen versuch?“
„Na, den hier. Ich habe aufgepasst, dass Matthias nicht einen einzigen Fuß ins Haus setzt. Außerdem war klar, dass nur noch ein einziges Ding passieren muss, damit wir ihn ins Heim schaffen. Wenn also nichts passiert, dann könnte ich mich ja getäuscht haben. Allerdings, so wie es jetzt aussieht, haben wir immer den falschen bestraft.“
„Was meinst du mit immer?“
„Ja, glaubst du, dass er sich an dein Schiff wagt, wenn er sich nicht sicher wäre, das wir jemand anderen bestrafen? Das kann er allerdings nur sein, wenn er es vorher schon öfters probiert hat. Oder bist du da anderer Meinung?“

Horst grübelte etwas und nach einer Weile hockte er sich vor Matthias und schaute ihm eindringlich in die Augen. Matthias tat sich schwer damit, diesem Blick stand zu halten. Anitas Hand, die immer noch sanft über Matthias Rücken streichelte half enorm dabei.
„So, mein Großer, stimmt das, was sie gesagt? War das wirklich alles Marcel gewesen? Ich hoffe, du Lügst nicht schon wieder.“
Matthias nickte nur.
„Schatz, glaub ihm ruhig, denn wenn man es richtig betrachtet, hat er die ganze Zeit die Wahrheit gesagt.“
„Ich fasse es nicht. Dann hat Marcel uns etwas vorgespielt. Jedes Mal, wenn er erzählt hat wie er ihn doch gerne hat und das er ihm immer hilft. Ohne, dass er auch nur ein bissel Rot geworden ist.“
„Zu dem Punkt hab ich noch etwas. Schatz, du hast mir doch draußen etwas von einem Jungen erzählt. In der Schule meine ich. Wie hast du noch gesagt „der Eine“. Ich habe heute früh doch in der Schule angerufen und auch gefragt, wie du mit den anderen klar kommst. Sie haben mir erzählt, dass du einen ganz bestimmten Feind hast, der dich ziemlich oft ärgert. Ich denke mal, wir wissen beide von wem wir da sprechen. Oder?“
Matthias schaute auf seine Finger, mit denen er jetzt anfing zu spielen und nickte ganz leicht mit dem Kopf.
„Kannst du mich mal bitte aufklären.“
„Marcel hat ihn nicht nur hier geärgert, sondern auch in der Schule. Er hat ihn sogar verprügelt. Unser Großer tut alles daran, dass Matthias hier verschwindet.“
„Wo ist er?“
„Keine Ahnung. Wahrscheinlich bei seinen Freunden.“
„Ich hole ihn.“
„Schatz, mach es besser nicht. Beruhige dich bitte erst. Mit klarem Kopf geht das besser. Außerdem wird er zum Abendbrot sowieso wieder da sein.“
„Ok, ok hast du schon eine Idee welche Strafe wir anwenden sollen?“
„Ich werde Matthias erstmal in die Wanne stecken und dann können wir das besprechen. Er muss ja nicht alles mitbekommen.“
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  RE: Labor Datum:22.11.16 22:48 IP: gespeichert Moderator melden


Klar das Anitas Reaktion heftig war als Mathias Erwachsenen Witze erzählte.
Ich habe keine Ahnung wie ich reagieren würde wenn mir ein Knirps von grade mal 8 oder 9 Erwachsenen Witze erzählen würde.
Schön das Marcel endlich Aufgeflogen und Matthias Rehabilitiert ist. Schlau eingefädelt von Anita und toll das sie sich bei Matthias entschuldigt hat.
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15.

Horst nickte mit dem Kopf und verschwand in seinem Arbeitszimmer. Als Matthias in der Wanne saß ging auch Anita. Sie hatte ihm alles, was er brauchte, da gelassen. Natürlich nicht, ohne ihn zu ermahnen brav zu sein. Matthias fing nun an das Ganze zu verdauen. Der ganze Tag lief wie ein Film vor seinem geistigem Auge ab. So einige Gegebenheiten machten im nach hinein doch Sinn. Viele Gefühle strömten durch seinen Körper. Als erstes Freude; Freude, dass er nicht mehr an allem schuld war und das er wieder geliebt wurde. Anitas Aura aus Güte, Freundlichkeit und fast überschwänglicher Liebe machte fast alles, was er an Strafen bekommen hatte, ungeschehen. Auf der anderen Seite war noch Schadenfreude. Endlich bekam Marcel seine gerechte Strafe. Na ja, er wusste noch nicht einmal, was für eine Strafe anfallen wird. Aber immerhin bekam Marcel eine und nicht er. Das Marcel sich das mit Sicherheit nicht gefallen lassen wird, war auch irgendwie klar, also kam wieder etwas Angst zurück. Wie wird er sich wohl rächen? Wird er es überhaupt? Und schon wieder diese Ungewissheit!

Er hatte sich das alles viel schöner vorgestellt. Wenn er schon nichts entscheiden darf, wollte er wenigstens auch keine Sorgen mehr haben. Er griff sich eines der Spielzeuge, die Anita mit ins Wasser getan hatte und grinste dabei. Er fing an, ´Schiffe versenken´ zu spielen. Am Anfang nur halbherzig, mit der Zeit allerdings vertiefte er sich in sein Spiel, so dass die Gelbe Ente ein Schlachtkreuzer und das Krokodil zu einem U-Bot wurde. Matthias driftete dabei in eine Traumwelt ab. Eine Welt ohne Schule, ohne Marcel, ohne Eltern und vor allem ohne Windel. Leider konnte er nicht lange darin verweilen, denn die Realität holte ihn wieder zu schnell ein. Adriane riss plötzlich die Tür auf und rannte aufs Klo. Sie hatte es so eilig, dass sie nicht einmal mitbekam, das Matthias in der Wanne lag. Sie schimpfte vor sich her. Nach einer Weile begriff Matthias, dass sie gerade einen niedlichen Jungen kennen gelernt hatte und leider nicht mit ihm weiter flirten konnte, weil ihre Blase drückte. Ihr fiel plötzlich Matthias Windel auf, die zusammengerollt neben dem Klo lag.

„Der Zwerg hat´s richtig gut.“
Matthias konnte sich nun einen Kommentar nicht mehr verkneifen.
„Nimm halt eine, neben meinem Bett steht die Packung.“
Erschrocken blickte Adriane auf und fixierte ihren Blick auf Matthias. Er spielte weiter mit seiner Ente und versuchte so gut es ging, unschuldig auszusehen. Als sie versuchte sich aufzuplustern ging er in die Offensive.
„Keine Angst, ich werde es keinem erzählen und Anita zählt eh nicht nach.“
„Was machst du denn hier?“
„Ähm ... Baden!“
„Kannst du da nicht abschließen?“
„Anita hat mich in die Wanne gesteckt und da ich schon drinnen lag, als sie runter gegangen ist, konnte ich ja schlecht abschließen.“
„Wehe, du erzählst irgendeinem was! Marcel wird sich freuen, wenn er mitbekommt, dass du mit seinem Spielzeug spielt. Mich hat er auch immer angegiftet, wenn ich sein Entchen in der Hand hatte. Mann oh Mann, da gibt es wieder Ärger. Ach, was haste eigentlich diesmal wieder angestellt? Papa und Mama streiten sich da unten über irgendwelche Strafen.“
Bei dem letzten Satz grinste sie etwas hinterhältig.
„Das Spielzeug hat mir Anita gegeben und ich denke mir mal, dass dies Marcels kleinstes Problem ist.“
„Wie? Sie weiß doch, wie er seine Entchen liebt.“
„Sie haben die Wahrheit rausbekommen und die Strafe, über die sie jetzt nachdenken ist für ihn.“
„Welche Wahrheit?“
„Wer wirklich den ganzen Scheiß gebaut hat.“
„Hast es also endlich geschafft, ihm alles in die Schuhe zu schieben.“
„Nein, war er selber. Da du es mir eh nicht glaubst, frag einfach Anita.“
„Meinste, ich kann einfach da unten reinplatzen?“
„Denke schon, zu mir war sie ganz lieb. Warum sollte das bei dir anders sein?!“

Adriane zog sich wieder an und verschwand. Matthias spielte jetzt wieder. Bis Adriane wieder an der Badewanne stand.
„Mann sind die heftig drauf. Also so sauer hab ich Papa noch nie erlebt.“
„Schlimmer, wie gestern abend?“
„Viel schlimmer. Ach übrigens, sorry, dass ich dir nicht geglaubt hab.“
„Schon ok. So sauber, wie er das immer eingefädelt hat....“
„Ein Aas ist das. Also wenn Papa ihn nicht umbringt, mache ich das. Einfach meine Lieblings-CD zerbrechen und dann noch grinsend auf dich schieben.“
„Wenn ich so an meinen Hintern denke, glaube ich nicht das du ihn umbringen musst.“
„Stimmt. Früher war das nie so, na ja ein leichter Klaps gab es schon mal. Aber nie so schlimm, wie jetzt.“

Matthias spielte in Gedanken weiter mit seiner Ente. Dabei spritzte etwas Wasser auf Adrianes Hand. Nach zwei Blickwechseln kam eine kleine Wasserschlacht in Gange, die eindeutig Matthias verlor, als Adriane ihn untertauchte. Er japste nach Luft, als er wieder nach oben kam. In Adriane kam jetzt etwas Mutterinstinkt auf und so unterbrach sie resolut dieses kleine Scharmützel.
„Du Matthias, Mama hat gesagt, dass du langsam aus der Wanne raus sollst. Ach ja, deine Haare sollst du nicht vergessen.“
„Oh man, na gut. Reichst du mir bitte das Waschmittel, nass sind sie ja schon.“
„Wenn du still hältst, dann helfe ich dir.“
In ihrer Stimme lag so etwas Bestimmendes drin. So, dass er sich gar nicht traute zu widersprechen. Sie nahm die bunte Flasche vom Regal und drückte etwas Shampoo auf Matthias Kopf. Es war eins für Kinder, also ohne brennen und ziepen. Das ganze entwickelte sich zu so einer art von Mutter und Kind Spiel, mit klar verteilte Rollen. Als er nun fertig abgeduscht war, half sie ihm noch beim Abtrocknen. Aufräumen musste er allerdings alleine; da war sie dann wieder die große Schwester.

Sie hörten beide, wie die Haustür zu fiel und wussten, wer gekommen war. Adriane wollte das Ereignis auf keinen Fall verpassen und ging nach unten um zu lauschen. Matthias stapfte ihr im Bademantel und Badeschlappen hinterher. Unten hatten sie schon Marcel ins Arbeitszimmer zitiert. Am Anfang freute er sich, als er das kaputte Schiff sah. Als sie ihm erzählten, wer der wirkliche Übeltäter ist, streitet er sofort alles ab. Er hatte angeblich sogar gesehen wie Matthias ins Zimmer geschlichen ist. Damit hatte er noch Öl ins Feuer gegossen. Ein Wort gab jetzt das andere und so schaukelte sich die Wut in Horst höher und höher. Matthias und Adriane hatten die Türe einen kleinen Spalt geöffnet um etwas sehen zu können. Ein Glück, dass Marcel sie beim hineingehen nicht richtig geschlossen hatte. Horsts Kopf nahm schon langsam die Farbe von Tomaten an. Anita konnten sie allerdings nicht sehen. Sie schien neben der Tür zu stehen und sie sagte auch kaum noch etwas.

Als Marcel anfing seine Eltern zu beschimpfen, platzte Horst der Kragen. Er griff nach dem Jungen und zog ihn übers Knie. Bei diesem Wetter hatte Marcel nur leichte Sachen angezogen und so hatte Horst kein Problem, ihm die Hosen runter zu ziehen. Das Klatschen der Hand hallte in Matthias Gehirn richtig nach. Er konnte nichts dagegen tun, aber ihm liefen genau wie bei Marcel die Tränen. Adriane stand wie vom Blitz getroffen da und schaute ungläubig auf diese Szene. In Matthias überschlugen sich die Gedanken. Wird Marcel das etwa später an ihm wieder auslassen? Was ist, wenn das Jugendamt es spitz bekommt, ...., die werden ihn doch niemals bei Schlägern lassen? Was ist, wenn Marcel irgendwelche Schäden behält? Warum hört Horst denn nicht auf? Er muss doch merken das er zu weit geht. Wie in Trance macht Matthias nun die Tür auf und geht auf die beiden zu.

„Hör auf.“
Horst schien ihn nicht einmal bemerkt zu haben.
„Bitte Papa, lass ihn“
Er schaute mit seinen feuchten Augen in Richtung Anita.
„Mama, er soll aufhören.“
„HORST, Matthias hat recht. Es reicht.“
Endlich lies er das Häufchen Elend frei. Marcel rieb sich sofort den Hintern, Er war eigentlich nur leicht rot was immerhin davon zeugte das Horst nicht dolle zugelangt hatte. Für Marcel war es aber eine sehr extreme Erfahrung da er ja noch nie so behandelt wurde. Matthias sah ihm nun in die Augen. Sie waren fast ausdruckslos, richtig leer; nur etwas Unsicherheit spiegelte sich auf dem Tränenfilm.
„Marcel, du gehst sofort auf dein Zimmer und bleibst auch dort.“
Anita hatte einen Ton drauf, als wenn das hier eine Kaserne ist und nicht ein kleines Familienhaus. Marcel wurde immer blasser. Er erkannte, dass er verloren hatte und fügte sich nun seinem Schicksal. Langsam trottete er nach oben. Matthias blickte nun abwechselnd zu Horst und Anita. Anita machte einen betrübten Eindruck, was bei der Geschichte aber ja nicht verwunderlich war. Sie hockte sich zu Matthias hinunter und wischte ihm die Tränen aus dem Gesicht. Als nächstes schaute sie verwundert auf den Boden und tätschelte nun Matthias Hintern.
„Schatz, warum hast du denn keine Windel an?“
„Tschuldigung. Hat ich vergessen.“
„Is kein Problem. Adriane tust du mir bitte einen Gefallen und sorgst dafür das er seine Windel bekommt. Ach ja, ihr laßt mir Marcel in Frieden. Am besten, ihr redet erst gar nicht mit ihm. Ich wische derweile die Pfütze auf.“
„OK, Mama, mach ich.“

Marcel lag auf seinem Bett als Adriane die Windel und etwas zum anziehen holte. Er weinte dicke Krokodilstränen. Normal hätte sie ihn jetzt versucht zu trösten, doch dazu war ihre eigene Wut auf ihn noch zu stark. So musste er weiter alleine daliegen und mit seinem Schicksal hadern. Adriane schob Matthias in ihr Zimmer. Sie breitete seine Windel auf dem Fußboden aus und deutet, dass er sich drauflegen soll.
„Ähm, ich kann das alleine.“
„Ich weiß, aber du hast doch Mama gehört.“
„Sie hat nicht gesagt, dass ich mich von dir Wickeln lassen muss.“
„Ich soll mich darum kümmern, dass du eine Windel trägst und das mache ich jetzt. Also, stell dich nicht so an. Ich möchte nicht, dass du noch in meinem Zimmer ne Pfütze hinterlässt.“
Sie meinte es ernst und Matthias hatte nicht mehr den Nerv, sich noch mit ihr zu streiten. Er zog seinen Bademantel aus und legte sich vor Adriane auf den Teppich.
„Wehe, du machst es nicht ordentlich.“
„Was ist den hier los? Babys drohen nicht.“
„Richtig, also kann ich kein Baby sein.“
„Da bin ich mir noch nicht so sicher. Immerhin wickele ich dich ja schon. Ach ja, wenn du nicht mitspielst erzähle ich Mama, das ich dir beim Haare waschen helfen musste, weil du es nicht alleine auf die Reihe gebracht hast.“
„Das ist Erpressung.“
„Willkommen in der Welt, wo Ellis ungerecht und Schwestern Erpresser sind. So bin fertig; kannst dich anziehen.“
„Können Babys sich selber anziehen?“
„Hast du nicht gerade gesagt, dass du kein Baby bist?“
„Du warst dir doch noch nicht sicher. Außerdem kann ich ja zu Mama gehen und sagen, dass du meine Klamotten weggenommen hast, um mich zu ärgern.“ * Zungerausstreck *
„Ok, der Punkt geht an dich. Aber ich gewinne die Schlacht, damit das klar ist.“
Mit etwas Mühe hatte sie ihn endlich angezogen. Er hatte es ihr nicht gerade leicht gemacht. Man muss sich ja als 27 jähriges Baby auch mal wehren dürfen.
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Leben und leben lassen

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  RE: Labor Datum:25.11.16 19:11 IP: gespeichert Moderator melden


Nach dem ich schon mal meine Meinung kund getan
habe, melde ich mich noch einmal.
Geändert hat sie sich bei mir nicht. Der einzige
Makel ist immer diese "Lesepause"[ ) ] aber
damit muss eben ein Leser (leider) leben.
Mach bitte weiter.

LG
Drachenwind

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von drachenwind am 25.11.16 um 19:12 geändert
Achte das Leben!
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  RE: Labor 16 Datum:26.11.16 19:48 IP: gespeichert Moderator melden


so so die lesepausen sind allso ein makel na ja dann wollen wir dem mal etwas abhälfen

16.
Da nun Matthias schon einmal in Adrianes Zimmer war, konnte er sich ja auch ein bissel umschauen. Als erstes nahm er sich das CD Regal vor. Natürlich nur mit den Augen. Er wusste ja, wie sauer sie auf Marcel ist. Ganz unten fand er, was sein Herz höher schlagen lies.
„Du hörst Metalica?“
„Na ja, hatte mal so ne Phase. Sag mal woher kennst du die eigentlich?“
„Können wir die S&M oder die Black mal rein werfen?“
„Welche ist dir lieber?“
„S&M, durch das Orchester klingt das einfach geil. Die Master of Puppets war auch super, aber mir gefällt der Hauch von Klassik einfach besser.“
„Gib her. Finde es komisch, dass deine Eltern dich sowas haben hören lassen. Ach ja, erzähle unsern Ellis auf keinen Fall was davon; die machen mich einen Kopf kürzer.“
„Schon klar. Hau endlich rein.“

Unten hingegen brannte richtig die Luft.
„So etwas dürfen wir auf keine Fall noch einmal machen.“
„Ich konnte einfach nicht mehr an mich halten. So frech war er doch noch nie gewesen. Oder haben wir es einfach nicht bemerkt?“
„Keine Ahnung. Wir haben anscheinend viel vergeigt. Denkst du, wir schaffen es, ihn wieder in die richtige Bahn zu bekommen?“
„Es wird auf jeden Fall hart und das nicht nur für ihn. Meiner Meinung nach soll er die volle Strafe bekommen, mal sehen, ob er gewillt ist überhaupt zu lernen.“
„Ok, dann ist es abgemacht. Gehen wir hoch und erzählen es ihm. Aber diesmal spreche ich. Klar!“
„Schon ok, ich hol derweil schon die Kisten vom Dachboden.“

„So Marcel, wir haben jetzt über deine Strafe entschieden.“
„Strafe? Papa hat mich doch schon verhauen.“
„Das war nur, weil du so frech warst. Für das, was du uns und Matthias angetan hast reicht das noch lange nicht.“
„Bitte, ich werde jetzt ganz lieb sein.“
„Wir haben übrigens auch erfahren, was du so alles in der Schule anstellst und eins ist jetzt klar, so wie früher wird es nicht mehr werden. So, wie du dich jetzt benimmst, können wir dir nicht einen Millimeter mehr vertrauen. Du wirst also ganz von vorne anfangen müssen. Als erstes ist ja wohl klar, dass du lange Zeit auf dein Taschengeld verzichten musst. Alles was du kaputt gemacht hast, muss ja auch bezahlt werden.“
Marcel nickt
„Als weiteres bekommst du Stubenarrest auf unbestimmte zeit und wenn der abgelaufen ist Hausarrest. Einen Monat lang gibt es auch keine Besuche.“
„Mama, bitte nicht. Was soll ich denn meinen Freunden sagen?“
„Die Wahrheit! dass du verdammt viel Mist gebaut hast. Ach ja, da du Matthias immer verboten hast, mit deinem Spielzeug zu spielen kommt jetzt alles auf den Dachboden.“
„Wie alles?“
„Alles bis zum kleinsten Legostein. Nur deine Schulsachen und ein Stofftier darfst du behalten.“
„Nein, ich will mindestens mein Lego behalten.“
„Stop stop stop du willst gar nichts. Wenn, dann möchtest du, und überlege mal, mit was Matthias hier angekommen ist. Er hatte gerade mal das, was er an hatte und selbst das stammte aus der Kleiderspende. Du hast ihm noch nicht einmal mit deinem alten Spielzeug spielen lassen. Sorry, mein Freund, aber so haben wir nicht gewettet. Wir machen das ganz einfach. Dir gehört genau so viel wie Matthias, nämlich nur ein Stofftier. In der nächsten Zeit werden wir euch beobachten und wenn jemand sehr brav war, darf er sich etwas aus den Kisten aussuchen. Solltest du allerdings eher sehr gemein sein, dann darf sich Matthias zwei Sachen aussuchen. Bis alles aufgeteilt ist, darf Matthias schon einmal damit Probe spielen.“
„Nein, ich will nicht, dass er mit meinen Sachen spielt.“
„Wie ich sehe, willst du, dass er sich heute schon zwei Spielzeuge raussuchen darf!?“
„Ok ok.“
„Schatz, ich weiß dass es für dich hart wird. Nur wir wissen nicht, wie wir dir es sonst beibringen können. Beweise uns, dass du dich wirklich geändert hast und es wird auch für dich wieder mehr zu lachen geben.“

Sie streichelte ihm beim letzten Satz über den Kopf. Marcel genoss es sichtlich, aber jetzt war ihm endgültig klar, dass sie es todernst meinte. Horst hatte in der Zwischenzeit die Umzugskartons in den Raum gestellt. Anita ging nun nach unten, um das Abendbrot vorzubereiten. Horst hingegen beaufsichtigte die Ausräumaktion. Erledigen musste Marcel es aber alleine und so flossen wieder und wieder Tränen. Im letzten Karton waren nur alte Spielsachen drinnen und die meisten davon musste man sowieso zu zweit spielen. Und genau aus diesem durfte er sich ein Spielzeug raus suchen. Es war zur Belohnung, weil er ohne zu tricksen und ohne betteln alles ausgeräumt hatte. Er nahm sich ein Ratespiel. Als Horst nun noch den letzen Karton nach oben gebracht hatte bemerkte Marcel erst, dass es ja nur zu zweit gespielt werden konnte. So war er auf sich selbst sauer. Er durfte ja zu niemanden und in der nächsten zeit durfte ja auch keiner mehr zu ihm kommen.

Es gab Abendessen. Anita kam nach oben um, Adriane und Matthias zum Essen zu holen. Sie klopfte an Adrianes Tür und trat dann ein.
„Sag mal, bist du von allen guten Geistern verlassen, ihm so eine Musik vor zu spielen.“
„Mama, er wollte es unbedingt hören. Er kennt sogar die Texte auswendig.“
„Was? Wie oft habt ihr euch das denn angehört?“
„Wir sind noch nicht einmal mit der Ersten durch.“
„Anita, es ist meine Lieblings Band.“
„Das hörst du gerne?! Und du hast diese CD schon vorher gehört?“
„Ja. Mir fehlten nur noch zwei dann hätte ich alle gehabt.“
„Wer um Himmels willen kauft einem Kind solche Musik? Ich glaube es ist wirklich besser, wenn du nicht zu deinen Eltern zurückgehst. Wir reden später über das Thema weiter. Kommt ihr jetzt bitte essen!?“
„Du Anita, Kommt Marcel auch mit?“
„Besser nicht. Wir machen ihm einen Teller fertig und du kannst ihn dann hoch bringen. Ach, sind wir nicht eigentlich schon eine Stufe weiter gekommen?“
„Hä
„Ich meine, vorhin hast du mich Mama genannt.“
„Entschuldigung, war mir so rausgerutscht.“
„Schon klar. Las es ruhig öfters rutschen.“

Matthias brachte Marcel das Essen in das nun leere Zimmer. Er lag immer noch heulend auf dem Bett.
„Ich soll dir den Teller hier bringen.“
„Warte mal.“
„Was ist denn?“
„Erzähl ihnen, dass du es warst und ich werde dich für immer in Frieden lassen.“
„Dank dir glauben sie mir doch eh nichts. Ach ja, du brauchst das Geschirr nicht runter zu bringen. Es wird geholt.“
„Wie du es machst, ist mir egal. Wenn ich den Sommer hier sitzen muss, dann mach ich dich fertig. Immerhin ist bist du auch schuld daran.“
„Versuche es ruhig, sie werden dir sowieso nicht mehr glauben. Und um die Schule mach ich mir auch keine Sorgen. Da haben sie noch ne kleine Überraschung für dich.“
„Was?“
„Darf ich dir nicht sagen. Erfährst es morgen früh. Erzähl auch bitte nichts davon, eigentlich durfte ich dich nicht vorwarnen.“
„Warum hast du es dann gemacht?“
„Sie sind schon traurig genug, ich will nicht das du ihnen noch mehr Kummer machst.“

Das Abendbrot war klasse, auch wenn Adriane immer wieder Spitzen gegen Matthias los lies. So von wegen „Kannst du überhaupt mit einem Messer umgehen, oder soll ich dir das Brot schmieren?“ Anita beschaute sich das Schauspiel auf der einen Seite mit einem lächeln, auf der anderen Seite kam auch öfters ein böser Blick. Adriane sollte nach dem Essen den Teller von Marcel holen. Natürlich versuchte er, auch sie auf seine Seite zu ziehen. Sie antwortete aber nur mit dem Hinweis auf ihre Lieblings-CD. So war er zum letzten Mal abgeblitzt. Was sollte er nun die ganzen Nachmittage machen? Schlimmer noch, was sollte er seinen Freunden erzählen? Eines war ihm klar, er hatte nun einen Erzfeind. Matthias, ja Matthias war an allem schuld. Wenn es ihn nicht gäbe, wäre alles noch beim alten. Er ging gleich nach dem Essen ins Bett. Er wollte Matthias heute einfach nicht mehr sehen. Matthias hingegen half noch beim Abwasch und gesellte sich dann noch zu seinen neuen Eltern. Adrianne wollte noch einmal kurz zu ihrer Freundin und eventuell in die Disco.

Sie saßen auf der Gartenbank. Rechts Horst mit einem Bier in der Hand und links lehnte er an Anita, die ihn streichelte. Horst hatte nach dem Abendbrot feierlich sein Modell in der Mülltonne beerdigt. Es war zu kaputt, um es zu reparieren. Außerdem hätte es ihn immer an diesen, nicht gerade erfreulichen, Tag erinnert. All zu lange konnte Matthias die Streicheleinheiten nicht genießen. Er musste ja morgen wieder in die Schule.
„Gute Nacht Horst. Gute Nacht Anita.“
Anita streichelt ihn über den Kopf und schaute tief in seine Augen. Sehr liebevoll aber bestimmend.
„Dieses Horst und Anita kannst du wirklich nicht ablegen, hmm?!“
„Na gut, ich versuche es. Gute Nacht Mama. Gute Nacht Papa.“
„Träume was schönes. Und bitte streite dich nicht mit Marcel, ihr braucht beide euren Schlaf.“
Seine Windel würde wohl die Nacht überstehen und so brauchte er nur ins Bett zu klettern. Hatte den Vorteil, dass er das Licht nicht anmachen brauchte. Bei dem Wetter zog er freiwillig eh keinen Schlafanzug an. Er lag noch eine kleine Weile wach und schaute zu Marcel rüber. Marcel lag auf dem Bauch und in einem ruhigem Rhythmus hob und senkte sich seine Decke. Er wollte jetzt nur noch einschlafen und nicht über diesen Tag nachdenken. Erstens war er dazu viel zu fertig und zweitens würde nur sein 27 jähriger Verstand ihm die Freude verderben.

An diesem Morgen wurde Matthias von Marcel geweckt.
„Ich muss mit dir reden.“
„Morgen erst mal. Du hast mich aus einem Supertraum geweckt.“
„Was willst du haben?“
„Hä?“
„Ich geb dir alles, was du willst, wenn du nur erzählst, wer deine echten Eltern sind.“
Matthias setzte sich auf sein Bett und klopfte mit der rechten Hand auf die Matratze.
„Setz dich mal bitte.“
Marcel schaute etwas verdattert, aber setze sich dann doch.
„Weisst du, wer dich zur Welt gebracht hat?“
„Was soll die Frage?“
„Du bist doch als Baby gefunden worden und niemand weiss, wer deine richtigen Eltern sind. Bei mir ist es nur ein klein wenig anders. Ich weiß zwar, wer meine Eltern sind, nur wird mir keiner glauben. Offiziell bin ich tot und meine Eltern werden niemals glauben, dass ich ihr Kind bin. Als wir uns das letzte Mal gesehen haben, sah ich auch noch etwas anders aus. Auch wenn du mir das nicht abnimmst. Ich werde die nächsten Jahre hier bleiben müssen und weder du, noch ich können etwas daran ändern.“
„Du hörst dich richtig Erwachsen an.“
„Das ist ja das beste. Sie wissen nicht, wie alt ich wirklich bin. Also könnte ich schon viel älter sein. Nur doof für die Schule. Das was wir jetzt lernen hatte sich alles schon mal.“
„Du spinnst.“
„Kann schon sein. Hast du eigentlich Horst und Anita lieb?“
„Ja sicher sind doch meine Eltern.“
„Sie haben versucht, es vor mir zu verheimlichen, aber ich glaube, sie haben gestern geweint. Vor allem Anita.“
„Glaub ich nicht. Wieso sollten sie geweint haben?“
„Fällt dir denn keiner ein, der ihnen gestern viel Ärger bereitet hat. Bitte lass es dabei. Ich will nicht, dass sie sich noch mehr ärgern müssen. Also, ich geh jetzt ins Bad.“
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babywerni
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  RE: Labor Datum:27.11.16 10:56 IP: gespeichert Moderator melden


damit ich auch etwas vom nitroaus bekomme will ich mal artig sein und den nächten teil posten

17.
Beim Frühstück sah Marcel niemanden an. Er stocherte nur in seinem Müsli herum. Anita hingegen schaute betrübt in die Runde. An ihren Augen konnte man klar erkennen dass sie nicht viel geschlafen hatte. Matthias fühlte sich unwohl vor allem, weil Anita ihm öfters über den Kopf strich um ihre Zuneigung zu zeigen. Ihm gefiel es irgendwie schon, nur das Marcel es mit ansehen musste war unangenehm. Wie wird er sich wohl dabei fühlen? Mit Sicherheit wird Matthias es noch heraus finden und so wie er Marcel kennt durch irgendeine Gemeinheit. Eigentlich hegte Matthias keinen Hass gegen ihn. Na ja, wenn Marcel es wieder einmal übertrieb, hätte er doch recht gerne einen Baseballschläger gehabt. Im Großen und Ganzen hatte er jetzt eher Mitleid mit ihm. Er bekam jetzt die Liebe, die vorher Marcel bekommen hatte. Anita brachte die beiden nach dem Frühstück noch in die Schule. Mann merkte, dass sie Marcel nicht traute. Vor der Schule redete sie ihm noch einmal ins Gewissen und wünschte beiden viel Spaß. Direkt vorm Eingang sagte Marcel nichts, was wahrscheinlich nur daran lag, dass Anita sie weiterhin beobachtete. Direkt hinter der Tür wartete Marcels Freund. Nach der üblichen Begrüßung sah sein Freund zu Matthias herüber.

"Der ist ja immer noch da. Das von gestern hätte doch klappen müssen. Du musst mir heute Nachmittag alles erzählen. Ich denke, uns fällt noch etwas ein."
"Ach ne, lass mal. Ich hab heute keine Zeit, morgen vielleicht."

In Matthias Kopf wiederholten sich die Worte wie bei einer kaputten Schallplatte. Marcel wollte also nicht, dass seine Freunde die Wahrheit erfahren. Ein Umstand, der sich sicher nutzen lässt. Von Marcels Seite kam noch ein gehässiger Blick, bevor jeder in seine Klasse ging. Die Stunden waren wie immer langweilig. Nur sind auch die langweiligsten Stunden besser zu ertragen ,wenn man weiß, dass man geliebt wird. Somit machte er heute etwas im Unterricht mit. Schnell merkte er dabei, dass er einiges vergessen hatte und sein Ehrgeiz wurde etwas geweckt. Sein Banknachbar, der zu den besten zählte, fing an ihm zu helfen. Zum Teil brauchte Matthias nur einen gedanklichen Schubs in die richtige Richtung, um es wieder zu können. Sein Nachbar allerdings glaubte, dass er nur durch seine Hilfe besser wurde. Es war schon erstaunlich, wie schnell man eine kleine Freundschaft aufbauen kann. Sie war zwar klein und zart wie ein Pflänzchen, allerdings fängt doch jeder Baum einmal klein an. So vergingen die Stunden wie im Flug und es war große Pause. Natürlich fingen die Hänseleien wieder an; so verzog Matthias sich wieder in eine Ecke. Nur diesmal in eine, die sehr gut einsehbar war. Marcel hatte ihn bald entdeckt und kam nun mit seinem Freund auf ihn zu. Am Anfang wollte Matthias abhauen. Nur wusste er auch, dass er viel zu langsam ist. Ihm blieb also nichts übrig, als sie zu erwarten.

„Wollen wir mal sehen ob das Baby weint?“
Marcels bester Freund hatte anscheinend jetzt die Führung des Quartetts übernommen. Er selber hielt sich etwas zurück. Matthias hingegen schaute ständig in Marcels Augen. Marcel versuchte dem Blick zwar stand zu halten, aber aus irgendeinem Grund konnte er es nicht. Die anderen waren irgendwie verunsichert. Von Matthias ging eine Aura von Überlegenheit aus. In seinen Augen war nicht mehr diese Hilflosigkeit oder Angst; nein selbst Wut war nicht zu finden. Ganz anders bei Marcel: In ihm kochte langsam die Wut hoch. Er steigerte sich richtig rein, bis er einen roten Kopf bekam.
„Hey Marcel, was hatte der Kleine gestern noch angestellt? War es nicht das Schiff von deinem Vater?“
„Wie ich merke, erzählst du ihnen nicht alles, deinen besten Freunden.“
„Halt deine Klappe!“
Matthias fing nun an verschmitzt zu lächeln. Die anderen griffen sich Matthias Arme und drückten ihn an die Wand. Marcel entlud nun seine Wut, indem er Matthias in den Magen boxte.

„Jetzt lachst nicht mehr.“
„Macht nichts. Dafür weiß ich was ich heute Abend mache. Ich spiele gerne mit Lego.“
„Lass die Finger von meinem Lego, klar. Wehe du fasst das an.“
„Du hast es immer noch nicht begriffen. Eigentlich kannst du einem leid tun.“
„Warte nur, irgendwie werden wir es schaffen, dass sie dich weg bringen.“
„Halt dich raus, wenn ich mit Marcel red. Sie werden mich nicht ins Heim bringen. Bei dir wär ich mir da nicht mehr so sicher.“
„Hä.“
„Was, glaubst du, denken sie, wenn sie von dem hier erfahren?“
„Vergiss es, du wirst ihnen nichts erzählen.“
„Hab ich nicht gerade gesagt, du sollst dich raus halten. Außerdem brauche ich ihnen nichts zu erzählen.“
Die beiden anderen fingen immer mehr das grübeln an und schauten fragend zu Marcel.
„Ich hatte dich doch gestern gewarnt, dass sie etwas wegen der Schule vorhaben.“
„Ja, und du hast gelogen. Sie hat nichts gesagt.“
„Weiss auch nicht, warum sie es nicht gesagt hat. Aber schau mal nach oben.“
Marcel schaute zum Himmel. Matthias lächelte und schüttelte leicht den Kopf.
„Nicht da hin. Das Fenster im zweiter Stock neben dem Klo.“
„Scheiße, die Alte sieht direkt zu uns.“

Schlagartig ließen sie Matthias los und versuchten, das Ganze wie einen Witz aussehen zu lassen. Natürlich ohne Erfolg, wie man an der Mine ihrer Klassenlehrerin sehen konnte.
„Ihr drei verschwindet jetzt besser. Ich muss mit Marcel reden.“
Das ließen sie sich nicht zweimal sagen. In Marcel hingegen konnte man die Gedanken richtig rattern hören. Matthias setzte sich auf eine der Stufen, die hier zu einem ehemaligem Eingang führten.
„Los, setz dich!“
„Die haben wirklich die Alte aufpassen lassen.“
„Was, glaubst du, werden sie heute Abend sagen?“
„Scheiße. Die geben mir heute bestimmt meine Spielsachen nicht zurück.“
„Bist du blöd. Anita und Horst überlegen, dich zum Psychologen zu schicken und du denkst nur an Spielzeug."
"Wo soll ich hin?"
"Zum Seelenklempner oder auch Bekloppten-Doktor. Je nach dem, wie du ihn nennst."
"Du lügst."
"Glaub, was du willst. Nur eins ist ja wohl klar, wenn du so weiter machst. Dann gibt es kein "unser Spielzeug", sondern nur "mein Spielzeug". Ach ja, erzähl mir nicht, dass du deine Eltern lieb hast. Denn jetzt glaubt dir das keiner mehr."
"Hey, kannst mir nicht helfen, damit ich wenigstens noch ein Spielzeug bekomme. Es ist einfach langweilig."
"Warum sollte ich, du hast mir ja auch nicht geholfen."
"Ok, ich lasse dich ab jetzt in Frieden."
"Vergiß es, das schaffst du eh nicht."
"Doch, das mache ich, Ehrenwort."
"Du hattest dasselbe gestern auch schon gesagt. Und was ist draus geworden?"
"Ok, was willst du dann?"
"Beweise, dass du es ernst meinst. Vielleicht spiele ich dann heute mit dir."
"Wie soll ich denn das beweisen?"
"Sag denen die Wahrheit: Dass du sie bis zum nächsten Jahr nicht mehr sehen darfst."
"Nein, die lachen mich doch aus."
"Na und. das macht ihr doch mit mir auch. Außerdem wäre bei mir die Freundschaft vorbei, wenn mich einer auslacht."
"Du hast doch eh keine Freunde, also halt dich da besser raus."
"Woher willst du das wissen? Du kennst mich doch gar nicht. Noch etwas, mir ist ein Freund, der mir hilft lieber, als fünf die nur lachen wenn was passiert ist."
"Dann hab ich ja gar keinen."
"Siehst du, dann hab ich mehr wie du. Hör auf die anderen immer zu ärgern, und du wirst auch welche finden."
"Das is doch viel zu langweilig."
"Für mich ist Stubenarest sehr langweilig."
"Der geht auch vorbei."
"Am Ende der Ferien."
"So lange halten die das eh nicht durch."
"Genau so, wie sie dich niemals schlagen werden. Träum ruhig weiter! Ich finde es einfach scheiße von dir, dass du sie so fertig machst. Immerhin sind es deine Eltern. Ok, du hast die Wahl. Entweder heute Abend spielen oder die da weiter anlügen."
"Das ist Erpressung."
"Ja. Aber ok, wenn du nicht willst. Ich kann auch alleine spielen."

Matthias stand einfach auf, ohne auf eine Reaktion von Marcel zu warten. in Matthias ging nun einiges vor. Als erstes Genugtuung; Er hatte jetzt eine gewisse Macht Marcel gegenüber. Auch hoffte er, dass er ihn lenken konnte. Etwas Mitleid war auch dabei, weil er ja nun genau wusste, wie es ist, wenn man von Anita und Horst nicht geliebt wurde. Er fühlte sich seit langem endlich mal wieder groß, schon beinahe erwachsen. Leider wurde er gleich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Marcel schaute verlegen hinter Matthias her und begann nun zu lachen. Matthias drehte sich um und sah das er auf seinen Hintern zeigte. Da sich Marcel nun schon lange an Matthias Windel gewöhnt hatte, konnte dies nur eins bedeuten. Instinktiv fasste er sich an seinen Hintern. Seine Vermutung bestätigte sich; seine Windel war ausgelaufen. Nicht gerade dolle, aber sichtbar war seine Hose mit zwei nassen Streifen verziert. Nach kurzem Abwägen der Möglichkeiten entschied er sich für die schnellste Variante. So ging er zur Pausenaufsicht, natürlich begleitet von Gelächter, und fragte ob er mal aufs Klo darf. Die Lehrerin schaute ihm ersteinmal genervt und ungläubig an. Als sie durch das Gelächter der anderen Matthias Missgeschick bemerkte, schob sie ihn ohne weiteres ins Haus. Drin kam gerade ein Lehrer vorbei, den die Aufsicht bat, sich um Matthias zu kümmern. Er nahm Matthias beiseite und schaute ihn etwas ungläubig an.

„Ja, bist du nicht etwas zu groß, als das du dir noch in die Hose machst?“
„Ich kann doch nichts dafür. Darf ich mir bitte meine Wechselhose holen?“
„Welches Zimmer seit ihr?“
„126.“
„Na, dann komm.“
Sie gingen gemeinsam die Treppe hinauf und er schloss ihm die Tür auf. Als Matthias seinen Beutel aus der Tasche gezogen hatte, ging er wieder nach draußen. An der Tür hielt ihn der Mann auf.
„Woher soll ich eigentlich wissen, dass es dein Beutel ist.“
Matthias überlegte.
„Hier schauen sie rein. Wie viele, glauben sie, haben eigentlich noch Windeln in der Schule an.“
Der Lehrer schaute nicht schlecht, als Matthias ihm eine blaue Windel in die Hand drückte.
„Ach, du bist der Neue. Tschuldige Kleiner, hatte ganz vergessen, dass du so etwas brauchst. Los, ab aufs Klo. Brauchst auch nicht mehr raus. Die Pause is eh gleich zu Ende.“
Matthias hörte noch im Laufen, wie der Lehrer das Zimmer wieder zuschloss. Auf dem Klo ging er in eine Kabine und machte sich frisch. Die nasse Hose packte er zusammen mit der Windel in die Tüte. Nicht, das es noch anfängt zu riechen. Das Getrappel der Füße und die Stimmen, die vom Flur her hinein getragen wurden, machten ihn traurig. Das Glücksgefühl von vorhin war wie weggeblasen. Er traute sich nicht nach draußen. Die anderen werden ihn bestimmt wieder auslachen. Dass sich die Nachricht über seine nasse Hose rumgesprochen hatte, war ja klar.
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